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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo und Nebenwirkungen


04.12.2004, 19:56
Hallo zusammen,
bin 45 Jahre alt und habe ende Oktober erfahren, dass ich Brustkrebs habe. Mir wurde gesagt, dass es mit einer anschließenden Bestrahlung getan ist.Nach der OP habe ich erfahren, dass der Tumor 1,8 cm groß ist und dass 17 Lymphknoten rausgemacht wurden. Sie waren gottseidank alle Tumorfrei, dennoch wurde mir eine Chemo empfohlen. Ich habe inzwischen die erste schon hinter mir. In der ersten Woche danach ging es mir ziemlich schlecht ich musste ein paar Stunden danach schon spucken. Auch sonst ging es mir nicht so gut.
Nach der ersten Woche war ich wieder die "alte", es ging mir gut.
Seit gestern habe ich mir einen Infekt zugezogen wenn jetzt noch Fieber dazukommt, muss ich ins Krankenhaus. Meine Granulozyten sind unter dem Minimum. Verletzt habe ich mich heute mittag auch und mir wurde gesagt,dass das nicht gut ist, weil ein Chemo behandelter Körper damit nicht fertig wird.
Am Montag soll ich die nächste Chemo bekommen, weiß jemand, was in so einem Fall getan wird? Muß das ganze dann verschoben werden ? Ich mächte nicht, dass es verschoben wird, denn ich möchte es hinter mich bringen. (Diesen Alptraum.
Mich würde auch interessieren, wie andere mit der Öffentlichkeit umgehen, ich würde so gerne wenigstens selber einkaufen, traue mich aber nicht mehr wegen der Amsteckugsgefahr. Wer kennt sich ein wenig aus und kann mir Tipps geben ?

04.12.2004, 20:13
Hallo Rosi,
bei mir wurden zwischen den Infusionen und unmittelbar vorher die Blutwerte untersucht. Da meine Leukozyten immer sehr weit abgesunken sind, musste ich mir in der Woche vor der nächsten Chemo jedesmal Neupogen spritzen um die Leukos wieder hochzupowern. Was Verletzungen angeht, dass dann keine Chemo gegeben wird, habe ich noch nicht gehört. Ich hatte mir vor meiner 5. Chemo das rechte Sprunggelenk gebrochen, weil ich unglücklich umgeknickt war (3 Tage vor der Infusion) und ich meine Chemos dennoch alle durchgezogen und ohne Verzögerungen.
Das mit der Öffentlichkeit ist natürlich so eine Sache. Natürlich ist dein Immunsystem etwas in Mitleidenschaft gezogen. Ich denke jedem geraten Menschenmassen etc. zu meiden, um unnötige Ansteckung zu verhindern. Ich selbst habe mich in der Zeit der Chemo schon etwas zurückgehalten aber das eben teilweise auch, weil ich mich einfach nicht gefühlt habe. Wahrscheinlich hätte ich einiges mehr mitgemacht, wenn's mir besser gegangen wäre. Aber einkaufen usw. habe ich schon selber gemacht und bin auch ins Eiscafe oder Reastaurant gegangen.
Liebe Gruesse
Birgit 64

04.12.2004, 22:22
Hallo Rosi,

wenn während der Chemo die Leuko runtergehen ist man natürlich sehr infektgefärdet. Mir wurde gesagt, ich solle Menschenmassen meiden und keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Daran habe ich mich auch gehalten. Einkaufen bin ich immer gegangen, teilweise auch ins Kaufhaus, wenns mir gut ging. Wenn 10 Tage nach der Chemo die Leukos unter 2500 waren, bin ich nur noch einkaufen gegangen, wenn in den Geschäften nicht soviel los war, z. B. morgens zwischen 9.00 und 10.00 Uhr.

Ich musste nie eine Chemo verschieben, nur einmal als ich einen starken Infekt hatte, hat man mir mit Einzelzimmmer im KH "gedroht". Und wie Birgit schreibt, kann man die Leukos mit Neupogen rechtzeitig vor der nächsten Chemo wieder hoch kriegen.

Wegen einer Verletzung wird eine Chemo wohl nicht verschoben, man sollte aber trotzdem vorsichtig sein, weil Verletzungen (Wunden) während der Chemo schlecht heilen und sich übel entzünden können.

Ich drück Dir die Daumen, dass die Chemo am Montag klappt, denn obwohl es einem danach nicht gut geht, verschieben zieht den ganzen Mist ja nur noch weiter in die Länge.

Schönen Sonntag
Lore

BarbaraO
04.12.2004, 23:00
Hallo Rosi,
ich hatte die Befürchtungen auch. Mein Onkologe riet mir, bei ALDI Vitaminbrausetabletten zu holen und mich für die Erkältungszeit mit Meditonsin einzudecken. Ich habe Menschenmassen gemieden und es durfte uns auch niemand besuchen, der erkältet war. Das hat so gut geholfen, dass ich meinen Mann während einer schweren Grippe pflegen konnte (einschließlich Wadenwickel gegen das Fieber)ohne mir was zu holen.
Für die Hausarbeit wurden mir Gummihandschuhe empfohlen. Das habe ich auch befolgt.
Es wurde aber eine langwierige Zahnbehandlung abgebrochen, weil Chemopatienten Bluter sind und die Infektionsgefahr zu hoch ist.
Mach Dir mal nicht so viele Sorgen. Wenn Du Dich an die Spielregeln hältst, wird es schon gut gehen. Ich drück Dich.
Liebe Grüße
Barbara

05.12.2004, 10:01
Hallo Rosi,
zum Thema Öffentlichkeit und Infektionen sagte mir mein Chemo-Arzt letzte Woche folgendes: Der größte Feind der Chemo ist die Depression. Und das beste gegen Depression ist etwas regelmäßig zu unternehmen. Er hat mir angeraten schwimmen oder laufen zu gehen. Im Schwimmbad gibt es zwar eine große Gefahr der Ansteckung an allem möglichen - aber er meint der Nutzen würde überwiegen.
Mein Hausarzt wiederum rät mir generell ab davon :-) Du siehst also, es schein ermessenssache zu sein!?
Ich glaube mit einem gesunden Mittelweg kommt man gut durch.
Bist Du gegen Grippe geimpft worden?
Gruß
Claudia

05.12.2004, 12:16
Hallo zusammen,
...danke für eure Tipps. Ich wünsche mir natürlich auch, dass die Chemo am Montag stattfindet. Allerdings hat sich mein Husten heute Nacht so verschlechtert, dass ich doch mit dem Antibiotika angefangen habe. Ich dachte, ich kann den Infekt so los werden - aber da hab ich wohl vergessen, dass mein Körper jetzt nicht mehr der "alte"ist. Ich muss jetzt halt lernen, geduldig zu sein. Gegen Grippe bin ich leider nicht geimpft. Normalerweise bin ich durch viel Bewegung an der frischen Luft immer ganz gut so durchgekommen. Den Zeitpunkt für die Impfung habe ich verpasst. Es ist halt alles auch sehr schnell gegangen. Heute erfährt man dass man Krebs hat und ein paar Tage später wird man dann operiert. Das mit den Depressionen ist so eine Sache das schwankt bei mir ganz stark, manchmal steh ich drüber und manchmal bin ich den ganzen Tag traurig. So ein Tag ist heute wenn ich am Spiegel vorbeilaufe und meinen Haarlosen Kopf sehe,denke ich dass ich den Anblick auch meiner Familie nicht zumuten kann. Jetzt warte ich heute ab und gehe dann morgen ins Krankenhaus in der Hoffnung, dass alles gut geht. Hat jemand ausser Vitamintabletten etwas anderes zur Imustärkung genommen. Ich nehme gerade aus der Apotheke Orthomol immun, aber ob das was hilft ? Mein Hausarzt rät mir zu einer Misteltherapie, aber ich weiß nicht ob ich das jetzt auch noch anfangen soll.Kennt sich jemand damit aus ?
Vielen Dank für eure Zuschriften!
Rosi

05.12.2004, 13:42
Hallo Rosi,
tu einfach soviel, wie Dir wirklich gut tut. Orthomol ist doch schon mal klasse! Misteltherapie sicherlich auch - wenn der Aufwand für Dich ok ist!! Hauptsache der Kopf spielt mit. Dann schafft es der Körper bestimmt auch.
Liebe Grüße
Claudia

05.12.2004, 15:21
Hallo Rosi,

meine Chemo wurde 2 x (jeweils um eine Woche) wegen schlechter Blutwerte verschoben. Und die letzten beiden Zyklen wurden auf 75% reduziert und auch je um eine Woche auf vier Wochen Pause verschoben. Wenn deine Chemo verschoben wird hast du auch eine verlängerte Erholungsphase. Die kannst du gut gebrauchen. Schone dich auf jeden Fall für alles weitere. Auch wenn du meinst du hast genug Kraft. Du wirst sie im Verlauf deiner weiteren Chemo brauchen. Man sollte schon große Menschenansammlungen vermeiden, da man für alles anfälliger ist. Aber vergraben brauchst du dich deshalb nicht.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und drücke dich mal ganz fest.
Liebe Grüße aus dem Schwabenländle von Gaby

05.12.2004, 18:33
Hallo Rosi,
seit Anfang der Chemos nehme ich Orthomol immun, und trotz Erkältungen in meiner Familie blieb ich als einzige die ganze Zeit gesund!
Letzte Woche vor der letzten Chemo waren meine Granulozyten so schlecht, daß sie mir im Krankenhaus was für die Blutbildung gespritzt haben. Gegen die Quarantäne übers Wochenende habe ich mich verwehrt, bin aber an diesem Wochenende brav zuhause geblieben. Allerdings wußte ich nicht, daß Blutbildung so schmerzhaft sein kann. Ich dachte ich gehe drauf. Aber am Montag war alles fast wieder im grünen Bereich und konnte am Mittwoch meine letzte :-) EC hinter mich bringen.
Ich hatte übrigens die gleiche Diagnose: 1,8 cm und 17/0.
Und mit den Depressionen ist das auch bei mir: mal himmelhoch jauchzend und dann nur noch Heulkrämpfe. Mir hat geholfen, daß ich jetzt wenigstens tage/stundenweise wieder in die Arbeit gehe, damit mein Leben wenigstens wieder einigermaßen in normalen Bahnen läuft.
Ich wünsche Dir für deine Chemo am Montag viel Kraft und alles Gute
Lieben Gruß
Christine

06.12.2004, 09:09
danke für deine Nachricht. So wird das heute bei mir auch ablaufen. Nur bei mir hat sich mein Husten trotz Antibiotika verschlechtert. Ich bin schon ohen Cheom ausgelaugt. Aber sicher werde ich auch so eine Spritze bekommen.
Ich bin so aufgeregt und habe auch Angst. Ich wollte mich positiv auf die Chemo einstelln, aber es gelingt mir nicht. Meine Angst bleibt. Danke für die guten Wünsche.
Lieben Gruß
Rosi

06.12.2004, 09:50
Hallo Ihr alle,
ich bin doch recht erstaunt, wie ihr mit Vitaminen während der Chemo umgeht. Habt ihr nicht die Befürchtung, daß ihr dadurch nicht nur den guten Zellen was Gutes tut, sondern auch den bösen?

Einen schönen Nikolaustag
Bine

06.12.2004, 15:18
Hallo Bine,
der Körper muß mit soviel Chemo-Gift umgehen. Die Vitamine nehme ich als Hoffnung wenigstens keinen Infekt zu bekommen.
Mein Schwiegervater ist an so einer Grippe gestorben.
Man dürfte doch auch dann keine Antibiotika bei Infekt während der Chemo nehmen, wenn man die bösen Zellen schonen will, und auch keine gesunde Kost (Obst, Gemüse) essen - oder liege ich da ganz verkehrt! Aber ich denke, jeder sollte das nehmen was ihm guttut, ich z.B. trau mich nicht an die Mistel ran.
Dir auch einen tollen Nikolausi
Christine

Jeany
06.12.2004, 16:15
Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr 6 FEC Chemos bekommen, habe Vitamine von Orthomol genommen. Diese Vitamine sind extra für Patienten mit Immunschwäche entwickelt worden!! Ich hatte letztes Jahr auch öfters Kontakt zu Leuten, die erkältet waren und habe trotzdem nichts bekommen!!
Ach ja, gegen Grippe darf man sich übrigens gar nicht impfen lassen, wenn man ne Chemo bekommt!!
Liebe Grüsse
Jeany

06.12.2004, 16:43
Hallo Jeany,
ich habe einen Tag vor der ersten Chemo meine Grippe-Impfung bekommen. Wurde vom Chemo-Arzt und Hausarzt zu geraten.

Liebe Rosi,
das mit der positiven Einstellung ist bestimmt eine Sache, mit der fast jede zu kämpfen hat. Im Moment wird mir schon schlecht, wenn ich nur an meine rote Chemo-Flüssigkeit denke...
Liebe Grüße
Claudia

06.12.2004, 19:23
Hallo Claudia,
kann dir nur zustimmen in Sache der roten Flussigkeit. Ich hätte heute meine 2. Chemo gehabt jetzt wurde sie auf Mittwoch verschoben und was mir dazu einfällt ist die hässliche rote Flüssigkeit.
Es tut gut, zu hören dass bei anderen die Stimmung auch schwankt.

Weiß jemand, ob es normal ist wenn die Leukozyten von Freitag bis Montag von 2500 auf 6000 steigt. Kann das durch das Antibiotika kommen, das ich gerade nehme?

Auch die Granulozyten sind von 32 auf 53 gestiegen.
Es kommt mir komisch vor.
Liebe Grüße Rosi

Birgit64
06.12.2004, 20:19
Hallo Claudia,
wegen der roten Flüssigkeit kann ich dir auch nur zustimmen. Ich konnte nicht einmal das Wort 'Epirubicin' aussprechen und mir wurde schon übel. Die Farbe konnte ich auch nicht mehr sehen (G'tt sei Dank bin ich kein Rot-Fan). Aber nun, nach einem Jahr, geht auch das wieder. Das mit dem psoitiven Denken ist natürlich umso schwieriger, wenn man, wie du, auch noch einen Infekt mit sich herumschleppt. Und Stiummungsschwankungen sind eh normal unter der Chemo, deshalb mach dir deswegen nicht allzu viele Gedanken. Hauptsache, du verlierst dich nicht in so einem Stimmungsloch. Und bald wird's dir wieder gehen.
Liebe Gruesse und Kopf hoch
Birgit 64

07.12.2004, 17:56
Hallo Rosi,

auf deine Frage wegen den Leukos kann ich dir nur sagen, das gibt es tatsächlich. Ich hatte auch einen Infekt, die Leukos waren runter auf 1700, Granulozytenanteil 45% (Sonntag), dann Antibiotika über Infusion für 3 Tage, am Dienstag Leuko 4400 (55% Gran), am Freitag dann 8600!! Leukos (Gran 49%).
Also alles ganz o.k.! Bei der Chemo ist halt nichts so ganz "normal"!!!
Herzliche Grüße Regina

14.12.2004, 13:58
Hallo, Rosi:
also, wenn Du nun mal einen Haarlosen Kopf hast, kannst Du den auch anderen zumuten. Wenn Dir ein Arm fehlen würde, könntest Du das ja auch nicht verstecken. Ich habe mich immer nett und adrett hergerichtet, auch wenn ich zuhause blieb und mir die Augenringe weggeschminkt, wenn man dann in den Spiegel schaut sieht man wenigstens nicht so krebsmässig aus. Das ist so wie in der Schwangerschaft, jetzt erst recht Körperpflege betreiben.
Ich habe Orthomol genommen, aber erst, als alle Chemos vorbei waren - während hab ich nix zur Immunstärkung genommen ausser einem Mittel, das ich mir den Bauch spritzen musste und das Neuprogen oder so ähnlich hiess. (Musste ich aber nur bei 4 Zyklen - insgesamt hatte ich 8).
Kauf Dir schöne Tücher, die kann man dann gut mit den Klamotten kombinieren ... Shinnead O'Connor läuft auch mit Glatze rum und sieht gut aus !! Ich war in Chemo letztes Jahr, also im Sommer 2003 und es war doch so schrecklich heiss, da bin ich dann auch mal ohne Kopftuch rumgelaufen - aber wie gesagt: immer geschminkt und parfümiert.
Liebe Grüsse
Barbara

16.12.2004, 14:17
danke für deinen Tip. Je länger ich eine Glatze habe, um so besser kann ich dazu stehen, allerdings kann traue ich mich nicht ohne Kopfbedeckung herumzulaufen, auch nicht zu Hause.
Das mit den Tüchern mache ich auch so, nur ist das immer so ein langes Gefummel bis man es schön gebunden hat. Ich hätte gerne ein schönes Capi das auch noch bequem ist. Einfach etwas mit dem man nett aussieht. Meine Perücke kann ich leider immer nur ein paar Stunden ertragen, dann muss ich sie wieder ab nehmen. Aber du hast recht, etwas Schminke und ein wenig Parfüm helfen schon ein wenig nicht ganz so "anders" auszusehen.
Warum hast du kein Imunstärkendes Mittel während der Chemo genomen, wurde dir abgeraten ?
Wie hast du die 31 Bestrahlungen verkraftet?
Das habe ich ja noch vor mir. Musst du jetzt auch Tamoxifen einnehmen ?
Liebe Grüße
Rosi
name@domain.de

Birgit64
16.12.2004, 18:36
Hallo Rosi,
genau wie Barbara hatte ich meine Chemos auch im heißen Sommer 03 und bin meistens mit Tuch, im Haus und hier in der Umgebung aber auch ganz oft 'oben ohne' gegangen (geht natürlich jetzt im Winter nicht). Meine Perücke habe ich insgesamt nur 2 x getragen. Aber die Hauptsache ist doch, dass du dich so annehmen kannst, wie du im Moment bist und dir auch ganz einfach immer wieder klarmachst, dass das eine vorübergehende Erscheinung ist und die Haare ja nach dem Ende der Chemo wiederkommen. Und natürlich helfen dabei auch ein bißchen Schminke und ein guter Duft.
Und vor den Bestrahlungen muss dir jetzt noch nicht bange sein. Insgesamt wirst du sie auch als nicht so belastend empfinden wie die Chemo (im Vergleich dazu fast ein Spaziergang). Ich habe während meiner Bestrahlungszeit (30 Stück) nur mit Müdigkeit zu tun gehabt und eben mehr geschlafen. Hautprobleme hatte ich keine.
Habe während der Chemo (8 Zyklen) nichts zur Immunstärkung genommen und musste mir jedesmal (genau wie Barbara) Neupogen spritzen. Auch jetzt nehme ich nichts zur Immunstärkung, esse nur jeden Tag einen Obstsalat, esse und trinke viel Milch/Milchprodukte (bin aber kein Veganer/Vegetarier) und bin viel draußen. Habe gerade gestern von meiner Onkologin gehört, dass ich super Blutwerte habe.
Viel Glück weiterhin und halt die Ohren steif. Kommen auch wieder bessere Zeiten!
Liebe Gruesse
Birgit 64

16.12.2004, 19:05
Hallo Birgit,
mich würde interessieren warum ihr keine Immunstärkende Mittel genommen habt. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob alles was für die "guten Zellen" gut ist auch für die "schlechten" gut ist. Mein Arzt hat wohl gesagt, dass es gut ist für mich, aber auf die Frage hin ob das auch für die Krebszellen gut ist, wollte mir noch keiner eine Antwort geben.
Ich persönlich habe einfach das Gefühl, ich muss irgendetwas unterstützendes tun. (Ich möchte halt nichts verkehrtes tun)
Denn ich wäre doch so gerne schnell wieder gesund.
Danke für die guten Wünsche.
Liebe Grüsse
Rosi

16.12.2004, 19:14
Hallo Birgit,
danke für deine guten Wünsche. Ich freue mich auch schon auf "bessere Zeiten".
Mich würde interessieren, warum ihr keine Immunstärkende Mittel genommen habt. Haben eure Arzte davon abgeraten ?
Ich habe meine Arztin gefragt, ob nicht alles was gut ist für "gute Zellen" nicht auch gut ist für die "schlechten Zellen". Darauf wollte sie mir keine Antwort geben, bzw. sie konnte es nicht wirklich. Sie hat wohl die Überlegung nicht schlecht gefunden, aber dem Orthomol trotzdem zugestimmt.
Liebe Grüsse
Rosi

18.12.2004, 19:51
Ich habe vor 2 Jahren mit 45 Jahren Brustkrebs gehabt, Totaloperation, Chemo, Bestrahlung und Antihormontherapie.
Nach dem 3.Chemozyklus bin ich wieder arbeiten gegangen, ich bin Grundschullehrerin!
Genommen habe ich Anthozym-Petrasch (Auszug aus der roten Rübe für die weißen Blutkörperchen), viel Vitamin C, Orthomol Immun,
und das Rechtsregulat der Firma Niedermayer.
Mir ist es supergegangen! Eigentlich besser als jetzt, wo die Langzeitfolgen daherkommen!

22.12.2004, 14:32
Ich bin jetzt grad nochmal ins Forum reingegangen und habe Deine Antwort gelesen. Tut mir leid, meine Verspätung !

Meine Onkologin hat mir gesagt dass ich schon Immunmittel nehmen könnte aber dass ich sie besser nach abgeschlossener Chemo nehmen soll, weil es dazwischen nix bringt, weil ja eh beim nächsten Zyklus wieder alles aufgefressenf wird. Das sind natürlich onkologische Theorien, aber ich habe es einfach so gemacht. Ich werde in Valencia am Onkologischen Institut behandelt, weil ich Denia verheiratet bin.

Die Bestrahlungen habe ich gut überstanden, die Haut muss natürlich super gepflegt werden. Ich habe ein spezielles Duschgel bekommen und in der früh mussste ich mich damit duschen, dann die Haut abtrocken und ohne Cremes bei der Bestrahlung erscheinen. Ich habe eine sehr helle Haut und die Radiologen hatten ein wenig Angst, dass ich mich gleich ordentlich verbrenne - war aber nicht so. ERst als die letzte Bestrahlung vorbei war bekam ich in der bestrahlten Zone (zwei Punkte wurden bei mir bestrahlt) so etwas wie einen starken Sonnenbrand. Da habe ich dann spezielle Verbände aufgelegt und nach ca. 10 Tagen war es total abgeklungen. Heute sieht man gar nichts mehr - nicht mal rot ist die Zone. Freilich darf keine Sonne mehr auf diesen Teil des Körpers scheinen, ich benutze, da ich ja im Süden lebe also eine 60 Lichtschutzfaktor und das klappt gut. Ich habe übrigens mit den Bestrahlungen im Mai diesen Jahres abgeschlossen.

Versuch es ganz einfach mal, am Anfang nur 10 Minuten, ohne Kopftuch zu hause rumzulaufen ... es ist natürlich auch eine Gewöhnungssache. Ich habe gar nicht auf den Haarausfall gewartet, ich habe mir alles schnipp schnapp abrasieren lassen. Deswegen konnte ich vielleicht auch so gut damit umgehen, denn ICH hatte es ja gemacht, nicht das Medikament. So war ich aktiv nicht passiv.

Ich nehme auch Orthomol, mit dem habe ich angefangen nach der letzten Chemo im Dezember 2003. Gegen Grippe wurde ich auch nicht geimpft und als ich meine Onkologin fragte, ob man das auch während der Chemo machen könnte hat sie gesagt, dass sie das nicht macht, weil die Belastung zu hoch wäre. Hat aber dann auch alles gut geklappt. Ich hatte auch Husten und ab und zu tat mir der Hals weh. Als ich dann Fieber bekam gab's Antibiotika. Ich musste aber nicht ins Krankenhaus, sondern es kam täglich eine Krankenschwester nach hause.

Bei mir wurde einmal die Chemo verschoben, das war gleich zu Anfang. Da war ich ganz schön fertig, aber im Krankenhaus sie mir dann gesagt, dass es schlecht und gut ist. Schlecht, weil der Rythmus unterbrochen wird, gut, weil das Medikament gutangeschlagen hat und wirklich Tabularasa mit meinen Zellen gemacht hat.

Wie geht es Dir denn jetzt ??

Ich wollte die Mail an die Adresse schicken, die nach Deinem Namen steht, kam aber wieder zurück
Alles Liebe "!
Deine Barbara

23.12.2004, 14:43
Hallo Barbara,

das mit der e Mail Adresse klappt vielleicht gar nicht, ich bin noch nicht so lange hier im Forum unterwegs. Ich glaube ich mache da noch so manches verkehrt. Ich bekomme eine Nachricht in meine Mailbox, dass eine Nachricht im Krebs-Kompass hinterlegt ist.
Mir geht es trotz niedrigen Leukos gut. Meine nächste Chemo ist am 29.12.
Deine Nachricht ist sehr interessant für mich. Ich hoffe, dass ich den Rest auch so überstehe.
Vielen Dank für deine Antwort
Liebe Grüße Rosi

24.12.2004, 13:15
dein Brief hat mich heute sehr positiv gestimmt, ich hatte vor drei Wochen meine erste Chemo, von sechs, und meine Haare gehen jetzt aus, nach deinem brief sehe ich das jetzt nicht mehr negativ, Danke. gruß Liane[email]tectonia@gmx.de

27.12.2004, 09:12
Hallo Alle,

was mir auch einmal wichtig erscheint ist zu erwähnen, dass es einem während der Chemo nicht schlecht gehen muss. Barbara schieb, dass das Medikament mit ihren Zellen Tabularasa gemacht hat und es ihr so schlecht erging, dass eine Chemo verschoben werden musste. Dass die Ärzte meinten dass dies positiv war hat sicherlich mit anderen Dingen zu tun und hat sich bestimmt nicht darauf bezogen dass es Barbara schlecht ging (Barbara wollte dies damit bestimmt auch nicht sagen, ich nehme diesen Satz nur als Anlass für mein Posting her). Ich möchte dies nur mal erwähnen, weil es mir während der Chemo eigentlich super geht und ich meinen Onkologen nach der zweiten darauf angesprochen habe und wir darüber ein langes Gespräch geführt haben. Fazit des Gesprächs ist, dass es für die Wirksamkeit der Chemo nicht wichtig ist, dass es einem schlecht geht. Auch eine Bekannte von mir, welche ebenfalls Bruskrebs hat, dachte immer es müsse ihr schlechter gehen, damit die Chemo richtig wirkt. Wenn man die Wirkung der Chemo auf den Krebs ganz isoliert sieht dann wirkt sie immer gleich gut oder gleich schlecht, egal wie es einem sonst geht (dies ist bewußt ein wenig überspitzt formuliert).

Mir war wichtig dies einmal zu schreiben, damit niemand der eine Chemo bekommt oder bekommen wird denkt, es muss ihm unbendingt schlecht gehen damit die Chemo wirkt - dies ist absolut nicht der Fall.

Liebe Grüsse,
Silvia

27.12.2004, 12:02
Hallo Silvia:
als bei mir die chemo verschoben werden musste ging es mir körperlich nicht schlecht, sondern ausgezeichnet. Die Chemo musste verschoben werden, da meine Immunwerte auf 0 waren. Deshalb hat man eine Woche gewartet und mir täglich mitNeupogen gespritzt, um die Immunwerte wieder auf Vordermann zu bringen. Fertig war ich mehr psychologisch, weil ich nicht wollte, dass sich das ganze länger hinzieht - also da habe ich mich missverständlich in meinem vorherigen Beitrag ausgedrückt. Das mit dem Tabularasa hat dann doch die Chemo gemacht, weil alle Zellen "aufgefressen" wurden - so habe ich das gemeint.
Liebe Grüsse
Barbara