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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo-Flüssigkeit im Gewebe


08.12.2004, 21:58
Hallo!
Meine Mutter hat heute ihre dritte Chemo bekommen und bei der Infusion mit der roten Flüssigkeit ist wohl die Kanüle verrutscht und die Flüssigkeit ins Gewebe gelaufen.
Sie hatte sofort riesige Schmerzen und der Arzt war ziemlich geschockt als er das gesehen hat.
Jetzt soll sie die Stelle am Arm kühlen und Salbenverbände machen. Er meinte sie sollte sofort ins Krankenhaus kommen wenn sich etwas verändert. Nach der Frage was denn passieren könne sagte er, das Gewebe könnte absterben...!?!
Ist bei einem von Euch sowas schonmal vorgekommen? Was kann denn wirklich schlimmstenfalls passieren??

Vielen Dank,
Gruß Katharina

08.12.2004, 22:39
Hallo Katharina,

ich hatte vor 2Jahren genau das gleiche Problem!

Mir ist am Ende der Chemo die Vene geplatzt. Normalerweise läßt man ja immer nach der Chemo noch Wasser nachlaufen. Bei mir hat die Ärztin einfach eine Spritze mit Wasser genommen und hat sie mir in die Vene gejagt....und dann ist es passiert.

Ich hatte sofort Schmerzen und mein Arm ist rot und kalt geworden.
Habe mir aber zuerst gar nichts dabei gedacht und nach zwei Tagen ist es immer schlimmer geworden und dann ist die Haut aufgeplatzt.

Ich bin dann wieder in die Klinik, aber keiner wollte und konnte mir so richtig helfen. Ich wurde von einer Abteilung in die andere geschickt und nicht mal die Hautklinik konnte mir helfen. Die Ärztin die mir die Chemo/Spritze gab, wollte natürlich ihren Fehler nicht zugeben.

Ich möchte dich und deine Mutter nicht beunruhigen, aber sie sollte sofort zu einem guten Hautarzt gehen, wenn sie merkt, daß auch ihre Haut aufplatzt oder zu entzünden anfängt.

Ich bin zu guter Letzt in der Stoma- Abteilung (Wundheilversorgung) im Klinikum gelandet und die haben mir dann echt geholfen. Die ganze Sache hat sich über 8 Wochen hinausgezogen, bis die verätzte Stelle wieder heilte.

Jetzt habe ich nur noch leichte braune Flecken auf der Haut,die aber schon etwas heller geworden sind.

Ich wünsche und hoffe, daß es bei Deiner Mutter nicht so ist wie es bei mir war und grüße sie ganz herzlichst....

Liebe Grüße Sandra

08.12.2004, 23:27
Hallo Katharina,

Deine Mutter sollte lieber in's KH gehen, damit ist absolut nicht zu spaßen! Ich kenne eine Frau, deren Arm amputiert werden mußte aufgrund einer solchen Sache. Wenn der Arzt schon gesagt hat, sie solle kommen, dann nix wie hin in das Krankenhaus und Dampf machen, daß was unternommen wird, egal wie!!!!

Wünsche Deiner Mutter alles Gute und den Kampfgeist, sich da durchzusetzen.

Liebe Grüße
Leni

Birgit64
09.12.2004, 09:43
Hallo Katharina,
sicherlich ist damit nicht zu spaßen. Mir ist bei der 2. Chemo im März 03 auch Flüssigkeit daneben gelaufen und die Stelle hat sich rot verfärbt, ist angeschwollen und hart geworden. Allerdings haben die Salbenverbände des Onkologen gut geholfen. Die Stelle ist zwar heute noch zu sehen und da ist auch etwas verhärtet, aber G'tt sei Dank sonst nichts mehr. Ich kenne aber auch einen ähnlichen Fall wie Leni ihn beschrieben hat. Also auf alle Fälle Vorsicht!
LG
Birgit 64

09.12.2004, 10:55
Liebe Katharina,
wie viele Chemos muss deine Mutter denn noch machen. Falls es noch drei sind, sollte sie sich überlegen, einen Venenport legen zu lassen. Damit werden die Venen geschont und solche Pannen können dann auch nicht so leicht passieren. Die meisten Frauen bekommen heutzutage vor der Chemo einen Port gelegt, entweder in der Schlüsselbeingegend, oder im Unterarm.
Alles Gute für deine Mutter!
Liebe Grüße Isabelle