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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Embolisation


19.12.2004, 18:14
Meiner Freundin sollte am Mittwoch die linke Niere samt Tumor entfernt werden. Leider war die OP nicht möglich. Nach öffnen des Bauchraumes wurde festgestellt, dass der Tumor bereits in die Milz hineingewachsen war und die Milz andrerseits mit dem Darm starke gutartige Verwachsungen aufweist. Eine OP war zu riskant. Jetzt wird eine Embolisation gemacht. Wer von euch hat damit Erfahrungen? Wer hatte damit Erfolg?
Ich bin selbst an Eierstockkrebs erkrankt und weiß genau, wie schwer ihre Erkrankung ist.
Liebe Grüße
Margit B.

19.12.2004, 19:32
Hallo, Margit,

lies doch mal unter "Hoffnung bei doppelseitigem Nierenzellkarzinom".

Bei meinem Mann Jürgen wurde in der zweiten Niere, da der Tumor allein nicht ohne komplette Nierenentfernung entfernt werden konnte, eine Embolisation mit direkt anschließender Thermoablation durchgeführt. Danach wurden 3 Kurse kombinierte Immun-Chemotherapie mit einigen Erhaltungstherapien dazwischen durchgeführt - und seit über 2 1/2 Jahren hat er einen Krankheitsstillstand! Die kleinen vorhandenen Lungenmetastasen sind unverändert geblieben.

Alles Gute für Deine Freundin und auch für Dich.

Liebe Grüße,
Ulrike

20.12.2004, 19:32
Hallo Ulrike,
danke für deine rasche Antwort, du hast mir sehr damit geholfen. Die Embolisation wurde heute gemacht, Thermoablation ist keine geplant, ist wohl in diesem KH nicht bekannt. Anschließend bekommt sie dann noch eine Interferontherapie, sie hat schon zwei kleine Metas auf der Leber, ansonsten frei von Metas.
Alles Gute für dich und deinen Mann!

Liebe Grüße
Margit B.

21.12.2004, 10:56
Hallo, Margit,

die kombinierte ImmunChemo sollte nicht NUR aus Interferon bestehen. Die damals durchgeführte Studie unter Prof. Atzpodien ergab, dass die besten Erfolge mit der KOMBINATION von Interferon, Interleukin und 5 FU bestehen. Vielleicht macht ihr Euch da noch mal schlau.

Manche Klniken geben übrigens das Interleukin nicht, wegen der Nebenwirkungen und, wie ich vermute, manchmal auch nicht wegen des Preises. Das Medikament ist nämlich sehr, sehr teuer. Und die Nebenwirkungen sind zwar nicht "Ohne", aber sie sind auch zu ertragen! Die meisten Nebenwirkungen sind aus meiner Erfahrung an Tagen zu erwarten, an denen Interleukin und Interferon kombinert verabreicht wird. Und das kommt nicht so oft vor in den 8 Wochen eines Zyklus der kombinierten Immun-Chemo.

Alles Gute für Euch und eine ruhiges, schönes und besinnliches Weihnachtsfest.

Ulrike

21.12.2004, 12:24
Hallo Ulrike,
danke für deine Antwort, geht ja immer superschnell :-). Ich muss das ganze Thema ein bisschen diplomatisch angehen. Meine Freundin führt die anstehenden Arztgespräche ja mit ihrem Mann und ich hab dann die Info aus zweiter Hand. Auch mag ich im Moment mit der Immunchemo keine Unruhe verbreiten, da vorerst ja einmal das Vertrauen in die Ärzte sehr wichtig ist. Geraten wurde ihr zur Interferontherapie über einen längeren Zeitraum. Sie würde dann das bessere "Interferon" bekommen, das nur noch einmal in der Woche gespritzt wird. Denke mal, dass es sich dabei um PEG Intron handelt.
Allerdings ist auch ihr Bruder bei den Arztgesprächen dabei, da er viele Ärzte kennt. Er ist Techniker für viele KH-Geräte (Fa. Siemens) und ich werd mal mit ihm über diese Therapie reden, wie ich ihn kenne macht er sich dann sicher schlau darüber.
Ich bin echt froh, dass es den KK gibt. Ich habe für mich schon viele Ansatzpunkte für weitere Möglichkeiten zur Behandlung meiner Krankheit bekommen. Allerdings hab ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen in meinem Umfeld nicht verstehen können, dass ich meine Krankheit so genau verstehen will.
Alles Gute für euch und ebenfalls ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest!

Margit B.