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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sehstörungen bei der 4. FEC Chemo/Chemoabbruch


29.12.2004, 21:43
Hallo!
Ich habe schon ein paar mal geschrieben und jetzt wieder eine Frage.
Meine Mutter (56 Jahre, brusterhaltend operiert in 10/04 Diagnose: invasiv duktales Mammakarzinom pT2(2,1) pN1mic(1/3) M0 G2 pL1) sollte heute ihre 4. FEC Chemo erhalten.
Ihr wurde der Tropf angelegt (letztes Mal haben sie vier Versuche gebraucht, sie hatte total Angst daß wieder der gleiche Arzt da ist, aber als sie der neuen Ärztin davon erzählt hat, hat sie auf der operierten Seite den Tropf angelegt!?!) und nach ein paar Minuten hat sie Probleme mit dem rechten Auge bekommen (im Arztbericht steht: bunter Halbkreis außen, wellenförmig wandernd); die Chemo wurde sofort abgebrochen und die Ärztin meinte, man könnte erst die nächste geben, wenn sie beim Augenarzt war.
Was kann das jetzt heißen? Hatte das jemand schonmal von Euch?
Meine Mutter ist fest davon überzeugt, daß sie einen Gehirntumor hat :-(( Mein Stiefvater ist daran gestorben und bei ihm hat es auch mit Augenproblemen angefangen :-((
Außerdem leidet sie unter Gedächtnisverlust und kann sich die einfachsten Dinge nicht mehr mehr merken; für sie ein weiteres "Zeichen"...
Bei ihr wurde die Leber, die Knochen und der Bauch auf Metastasen untersucht, warum nicht der Kopf? Und was kann das mit dem Auge sein???

Ich würde mich sehr über Antworten freuen, meine Mutter weiß, daß ich mich für sie in diesem Forum erkundige und sie ist superfroh darüber.

Tausend Dank schonmal im Voraus
Katharina!

29.12.2004, 21:47
Ich muß noch was schreiben; sie meint sie kann mit der jetzigen Diagnose recht gut leben, weil sie glaubt daß der richtige Hammer noch kommt; sie hat es zweimal am eigenen Leib erlebt, daß "es nicht gut ausgeht (gehen kann)"...

29.12.2004, 23:29
Hallo Katharina,

habe ich das richtig verstanden, daß Deiner Mutter die Chemo-Infusion auf der operierten Seite gegeben wurde? Ich frage mich, warum, hat die Ärztin am anderen Arm keine brauchbare Vene gefunden oder war der Arm noch vom letzten Mal in Mitleidenschaft gezogen, so daß sie deshalb nicht stechen konnten? Ist vielleicht sogar von der Chemoflüssigkeit etwas in den Arm gelaufen, weil evtl. danebengestochen wurde?
Also bei solchen Ärzten wäre ich schon mal sehr sehr vorsichtig!!!!!!!
Ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und viel Glück bei solchen Ärzten!
Muß sie denn noch zwei Chemos machen oder sind insgesamt nur 4 angesetzt?

Toi, toi, toi, daß das nächste Mal alles gut geht bei Deiner Mama und liebe Grüße von

Leni

Jeany
30.12.2004, 04:40
Hallo Katharina,
ich hatte auch ne FEC Chemo und auch ich leide bis heute unter Gedächnisstörungen, das kommt von der Chemo!!Wir nennen das hier "Chemoalzheimer", das geht nach der Chemo langsam aber sicher wieder weg!!
Das mit den Augen kommt auch von der Chemo, ich hatte die ganze Chemozeit über tränende Augen und konnte nur ganz schlecht sehen!!
Aber das die Ärzte die Infusion auf der operierten Seite gegeben haben halte ich auch für sehr bedenklich, schliesslich soll auf der operierten Seite noch nichteinmal Blutdruck gemessen werden, geschweige denn ne Chemoinfusion gegeben werden!!!
Liebe Grüsse auch an deine Mutter
von Jeany

30.12.2004, 09:21
Warum ist das so schlimm auf der operierten Seite die Infusion zu geben?
Was kann denn passieren?
Und das mit den Augen, hat vielleicht dazu noch jemand eine Erfahrung? Der "bunte Halbkreis außen, wellenförmig wandernd" hört sich irgendwie so an als wäre das schon ein Zeichen für irgendeine bestimmte Krankheit??

Vielen Dank
Katharina!

30.12.2004, 10:15
Hallo Katharina,

meines Wissens (so haben es mir meine Ärzte erklärt) soll auf der operierten Seite, bis zu einem halben Jahr nach der OP, weder Blutdruck gemessen, noch Blut abgenommen oder eine Infusion gegeben werden, weil bei diesen Aktionen das Blut gestaut wird (und damit auch die Lymphflüssigkeit). Das kann ein Lymphoedem unterstützen. Wenn Deine Mutter also keine Probleme bzgl. Lymphoedem hat, ist es nicht so furchtbar schlimm, einmal die operierte Seite zu nehmen. Bei mir konnte man die Blutabnahme auch oft nur auf der operierten Seite machen.
Vielleicht sollte Deiner Mutter ein Port gelegt werden, um die Infusionen problemlos zu geben. Sie sollte mal danach fragen.
Die Sehstörungen könnte z. B. der Beginn einer Migräne sein. Deine Mutter muss es auf alle Fälle abklären lassen, aber es muss nichts Bösartigen sein (wobei Migräne schon übel genug ist).

Liebe Grüsse
Lore

30.12.2004, 10:24
Hallo Katharina,
bei diesen Sehstörungen würde ich schleunigst den Augenarzt aufsuchen.
Meine Mutter hatte was ähnliches und das stellte sich als Riß in der Netzhaut heraus. Mußte dann schnell gelasert werden.

Also bei den Augen würde ich nicht lange fackeln.

Viele Grüße, Frauke

Jeany
30.12.2004, 10:36
Hallo Katharina,
dieser wellenförmige Rand im Blickfeld kommt von Migräne, das hatte ich auch wärend der Chemo. Meistens ist man dann auch sehr lichtempfindlich! wie Lore schon geschrieben hat, sollte der Arm der operierten Seite wegen dem Lymphsystem nicht verletzt werden. Mir wurde gesagt, dass das immer so bleiben wird, dasss ich auf meinen Arm aufpassen muss, aber das kann auch daran liegen, dass mir Lymphknoten von Level 1 und 2 entnommen wurden.
Liebe Grüsse
Jeany