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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : starke Rückenschmerzen


01.01.2005, 11:43
Hallo,
mein Vati hat im oktober nach einnem Rezidiv des RE-CA eine 6 -wöchige Radio/Chemotherapie bekommen. Diese hat er sehr gut vertragen. Danach waren 4 Wochen Pause angesagt. In dieser Zeit bekam er starke Rückenschmerzen ,welche vom linken Schulterblatt ausgingen und sich krampfartig auf den Brustkorb ausbreiteten. Der Arzt meinte, es wäre eine starke Erkältung und verschrieb Schmerztabletten. nach ca 3 wochen waren diese fast weg. Dann bekann aber die Chemo wieder. 48h Dauerinfusion FU und an diesen zwei Tagen noch extra eine 2 stündige Kurzinfusion von zwei Mitteln( Mittel ist mir nicht bekannt, ich denke aber mal das eine ist Folinsäure u. noch ein weiteres) zusätzlich. Dieses bekommt er alle zwei Wochen.
Nach der ersten Chemo kamen die Rückenschmerzen wieder. Die Onkologien meinte, das diese noch nicht ausgeheilt waren und durch die Chemeo verstärkt wurden. Letzte Woche hat er die 2. Chemo bekommen. Ab Donnerstag sind die Schmerzen so stark, dass mein Vati sich nicht mehr bewegen kann. Er ist total am Ende. Der Hausarzt meint, es wäre ein Nerv , welche mal gezerrt wurden ist und durch die Chemo wieder gereizt wird. Irgendwie gefällt mir das alles nicht, auch die verschriebenen Schmerzmittel helfen kaum. Wir sind vollkommen fertig und wissen nicht mehr weiter.
Wer hat ähnliches erlebt und kann uns mit Erfahrungen oder Tipps weiterhelfen.
Ich wünschen allen ein gutes neues Jahr , vorallem viel Gesundheit und viel Kraft, die Krankheit zu bewältigen.

Viele Grüße

Kathrin

01.01.2005, 14:19
Liebe Kathrin, bei meiner Mutter trat das nach 5 Zyklen mit 5-FU auf. zeitweilig so schlimm. daß sie völlig bewegungsunfähig im Bett lag. Im Endeffekt stellte sich raus, daß sich innerhalb eines halben Jahres nach Chemobeginn eine starke Osteoporose entwickelt hatte (vor dem Darmkrebs war sie beim Orthopäden in Behandlung und hatte keinerlei Anzeichen dafür). Das Einzige, was getan werden konnte war eine gute Schmerztherapie, sie bekommt seit 2 Jahren Morphiumpflaster und 3 x tgl. Novalgin. So kann sie sich wenigstens schmerzfrei bewegen. Übrigens wurde von den behandelnden Ärzte jede Verbindung von Chemo und Osteoporose abgestriten - ich glaube das immer noch nicht. Meine Mutter war von der Chemo so in Mitleidenschaft gezogen, daß der behandelnde Onkologe vom normalerweise erforderlichen 6. Zyklus abgeraten hatte...........
Sie lebt übrigens immer noch....nur hat sie seit Krankheitsbeginn 30 Kilo abgenommen, hatte aber Übergewicht, daß war in diesem Zusammenhang ihr Glück..............ich würde auf jeden Fall auf eine Schmerztherapie bestehn, niemand sollte sich bei den heutigen Möglichkeiten derart rumquälen müssen. Ich wünsche deinem Vati alles Gute und viel Kraft euch allen trotz allem ein gutes neues Jahr Liebe Grüße Beate

07.01.2005, 23:19
Das habe ich aber schon öfters gelesen, dass bei der Chemo starke Rückenschmerzen auftraten. Ich würde das auf alle Fälle mit dem behandelndem Onkologen abklären! Wenn's tatsächlich nur nebenwirkungen sein sollten, muss man sich halt eben damit abfinden. Die zeit geht ja, Gott sei Dank, vorbei!
lg Bea

10.01.2005, 21:55
Hallo,

mein Vati geht es zur Zeit sehr schlecht. Die Rückenschmerzen werden immer schlimmer. Mal sind es wie Krämpfe, mal sind es brennende Schmerzen, welche sich um den Brustkorb legen und diese breiten sich teilweise am ganzen Körper aus. Vorgestern hatte er sogar leichtes Krippeln in den Beinen und Armen. Die Schmermittel helfen nicht. Morgen geht er ins Krankenhaus. Ich solche Angst,das es sich um Metastasen handln könnte, welch an auf die Nerven drücken. Ich darf gar nicht daran denken. Das würde bedeuten, dass die Chemo ( Folfo-Schema) gar nicht geholfen hat. Nach Rücksprache mit der Onkologien, sagte diese , dass die Blutwerte bisher i. O. waren.
Meine Mutti ist auch total fertig. Vorhin sagte mein Vati, wir sollen ihn erschiesen, er hat keine Lust mehr. Er war sonst immer so mutig und ein Stehaufmännchen. Die vielen OP's, Bestrahlung . Alles er er weggesteckt. Ging auf Arbeit, war zuversichtlich. Und jetzt.
Ich habe so eine Angst das jetzt alles zu Ende ist.

traurige Grüße
Kathrin

Tanja L.
11.01.2005, 07:43
Hallo Kathrin

Mein Schwiegervater war/ist auch mit Rückenschmerzen geplagt.
Auch wir haben zunächst schlimmeres befürchtet.
Die Chemo hat bei ihm offensichtlich angeschlagen, die Metastasen in der Lunge sind jedenfalls kleiner geworden!
Gegen die Rückenschmerzen habe ich ihm ein Dinkelkissen besorgt, welches man in der Mikrowelle erwärmen kann.
Er benutzt dieses Kissen etwa zwei bis drei mal täglich.
Es ist viel besser geworden.
Soll nur ein kleiner Tip sein...vielleicht hilft es deinem Vater auch.
Dinkelkissen bekommst du in allen Reformhäusern zu kaufen und kosten tun sie auch nicht die Welt...

Liebe Grüße und gute Besserung für deinen Dad

Tanja L.