PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : invasiv duktuales Mammacarcinom


07.01.2005, 00:49
Hallo zusammen,

bei meiner Mutter wurde Anfang 2002 brusterhaltend operiert und folg. diagnostiziert: invasiv duktuales Mammakarcinom mit Hautinfiltration, t4n0mo, G2-3, hormonrezeptor positiv.

Therapie: Bestrahlungen und Hormontherapie(Arimedex oder so ähnlich??)

Hat jemand eine ähnliche Krebsart?...scheint nicht so oft vorzukommen und habe dbzl. nicht viel Literatur gefunden? Wisst ihr, ob diese Krebsart zu Inflammationen neigt und wenn ja, wie äußern sich diese?
Die Brust wurde nämlich vor ca. 3 Wochen quasi über Nacht großflächig rot, mit Antibiotika ging die Rötung zurück aber wie es scheint wollen die Ärzte wieder operieren.

Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße,
Rose

07.01.2005, 19:50
Hallo Rose,
ich habe zwar nicht den gleichen Krebs wie Deine Mutter habe ich habe das mit großflächigen roten Brust gelesen. Also ich wurde vor 2 Jahren mit einen Rezidiv ,2 kleine rote Flecken, an der Bruts operiert. Vielleicht ist das bei Deiner Mutter das gleiche. Bei mir wurde auf eigenen Wunsch nach der 1.OP, es war leider nicht im Gesunden, die Brust entfernt, war auch das einzig Richtige, denn es war wieder nicht im Gesunden. Bekam dann noch Bestrahlung und bekomme nun noch wöchentlich Herceptin. Mein Krebs ist aber Hormonunabhängig. Wurde im September erneut operiert hatte eine Metastase auf der Leber aber mir geht es nun wieder sehr gut.

07.01.2005, 20:53
hallo rose,

ich habe auch ein invasiv duktales mit hautinfiltration. meine brust wurde abgenommen,ich hab jetzt 4 x FEC und 4 x Taxol chemo hinter mir. darauf folgen jetzt 30 bestrahlungen und antihormontherapie.
ob dieser krebs zu inflammation neigt, weiss ich nicht. invasiv heisst ja wohl dass er sich auf das umliegende gewebe ausbreitet. und duktal heisst, das sich der tumor in den milchgängen ausbreitet (80% der tumore tun das) also gar nicht selten.
warum wollen die ärzte operieren? ich hab das jetzt so verstanden, dass es sich bis jetzt nur um eine rötung handelt. oder ist schon eine diagnose erstellt?

liebe grüße, sibylle

07.01.2005, 21:42
Hallo Rose , hab in meinem wörterbuch ein bißchen was gefunden:
Bei dem inflammatorischen Mammakarzinom handelt es sich häufig um ein invasives duktales Karzinom mit einer ausgeprägten Ausbreitung im Lymphsystem (Lymphangiosis carcinomatosa).
Aber damals n0 , also keine Lymphknoten befallen, ist doch eine recht gute Basis
Lg marie

07.01.2005, 22:59
Hallo Rose,

ich erhielt 2002/04 die Diagnose Inflammatorisches Mammakarzinom - T4 N1 M0 G3 invasiv-duktales Karzinom mit Lymphangiosis carcinomatosa der Haut, positive Hormonrezeptoren, Her2-neu negativ. Abgesehen davon, dass deine Mutter keine befallenen Lymphknoten hatte, ist die Diagnose fast identisch.
Eine plötzlich auftretende großflächige Rötung ist auf alle Fälle stark Rezidiv verdächtig. Hat deine Mutter 2002 keine Chemotherapie erhalten?
Ich hoffe, dass deine Mutter in guten Händen ist (Uniklinik, Brustzentrum), denn da diese Krebsart, wie du schon sagtest, sehr selten ist, wissen manche Ärzte nicht Bescheid und missdeuten die Symptome als 'normale' Entzündung und geben Antibiotika.
Ich habe recht viel Literatur gesammelt zu IBC (Inflammatory Breast Cancer), leider ist aber fast alles auf Englisch. Melde dich, wenn du mehr wissen möchtest oder wenn ich dir die Links zur Literatur schicken soll.

Dir und deiner Mutter alles Gute!
Liebe Grüße
viola

09.01.2005, 14:20
Hallo Viola,

danke für deine Hinweise. Wenn du mir einige der dir bekannten Links schicken könntest, wäre ich schon interessiert. Auch wenn diese tlw. auf Englisch sind.

Tatsächlich ist deine Diagnose ja fast identisch zu der meiner Mutter.Wurdest Du brusterhaltend operiert?Machst Du auch eine Hormontherapie und...wenn ja, welche?
Nun zu deinen Fragen: meiner Mutter wurde zwar chemo empfohlen, diese hat sie jedoch abgelehnt.
Ansonsten wird sie einer Uniklinik betreut. Na, ja...ihre OP 03-2004 wurde nicht in der Uniklinik gemacht, sondern von ihrem Frauenarzt. Erst seit der Folgetherapie ist sie in einer Uniklinik in Behandlung. Ich hoffe schon, dass sie da in guten Händen ist..aber wer weiß das schon, dort ist ja auch fast bei jeder Untersuchung ein anderer Arzt, der sie untersucht.
Mir scheint es nur merkwürdig, dass man vorhat nur ein Teil um die Narbe zu entfernen. Wenn nämlich die Rötung stark rezidivverdächtigt ist, dann hätte ich als Laie eher angenommen, dass man dann sicherheitshalber die ganze Brust entfernt. Evtl. bringt der nächste Termin in der Klinik mehr Klarheit...leider kann ich da nicht mit, da ich nicht in derselben Stadt wohne.

Liebe Grüße und alles Gute,
Rose

09.01.2005, 17:45
Hallo Rose,

im Anschluss schicke ich dir eine kleine Literaturliste. Hoffe, sie hilft dir etwas weiter.
Ist deine Mutter 2002 (lt. deinem ersten Posting) oder 2004 oder beide Male operiert worden?
Ich stimme ganz mit dir überein: dass nur an der Narbe operiert wird, finde ich höchst seltsam. Allerdings fürchte ich, dass deine Mutter nicht um eine Chemotherapie herumkommt. Man hat mir das so erklärt, dass, nachdem sich Krebszellen auch in den Lymphgefäßen der Haut befinden (daher die Rötung), "Tür und Tore" zum übrigen Körper offen sind und die Aussaat von Krebszellen ungehindert erfolgen kann. In dieser Situation bestehe die einzige Chance gegen die Metastasenbildung in einer systemischen Therapie, die nicht nur lokal - an der Brust - sondern im ganzen Körper wirkt. Sollte deine Mutter schon sehr alt sein (etwas 80+), begnügt man sich gelegentlich mit der Antihormontherapie (z.B. Arimidex, das deine Mutter ja schon bekommt).
Du fragst nach meiner Therapie. Ich habe 6xEC (Epirubicin und Cyclophosphamid), dann 50 Gy (ich glaube es waren 25x2) Bestrahlung und anschließend nochmals fünf Zyklen Chemotherapie mit Taxotere erhalten. Keine OP! (was umstritten ist). Außerdem nehme ich bis heute den Aromatasehemmer Femara (ähnlich Arimidex) zur Östrogenunterdrückung. Abgesehen von einigen Nebenwirkungen des Aromatasehmmers, die eher in den Bereich Befindlichkeitsstörungen gehören, geht es mir gut. Ich gehe vierteljährlich zur Nachsorge, und bisher wurden keine Zeichen für ein Rezidiv oder eine Metastase fetgestellt. - Die Chemotherapie habe ich übrigens sehr gut überstanden, obwohl auch ich Angst davor hatte. Ich musste nie erbrechen und mit der Schlappheit kam ich ganz gut zurecht. Es gibt heute wirklich sehr wirksame Begleitmedikationen.

Ich gebe dir hier noch eine Adresse, wo du evtl. eine Zweitmeinung einholen könntest:
http://www.ebreastctr.de/de/Kontakt.html

Und nun die Literatur zu IBC:

http://www16.brinkster.com/ibcsymptoms/german.html
Entzündlicher Brustkrebs (Definition und Symptome)

http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/ufk/lehre/mamma_ca4.html
Das inflammatorische Mammakarzinom

http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlung/mamma/816-26-Untch.pdf
M. Untch, J. C. de Waal, C. Gabka, St. Kahlert, F. v. Koch,A. Lebeau,W. Nathrath,
E. Oberlechner,W. Permanetter, H. Sittek
Inflammatorisches Mammakarzinom („entzündliches“ Mammakarzinom)

http://www.onk.ns.ac.yu/Archive/Vol11/PDFVol11/V11n3p143.pdf
Sladjana FILIPOVIC
Inflammatory breast cancer – where arer we now?

http://www.ibcresearch.org
IBC Inflammatory Breast Cancer Research Foundation

http://theoncologist.alphamedpress.org/cgi/content/full/8/2/141
Massimo Cristofanilli, Aman U. Buzdar, Gabriel N. Hortobágyi
Update on the Management of Inflammatory Breast Cancer

http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=138665
Celina G Kleer,1 Kenneth L van Golen,1 and Sofia D Merajver1
Molecular biology of breast cancer metastasis: Inflammatory breast cancer: clinical syndrome and molecular determinants

Alles Gute und
schöne Grüße
viola

09.01.2005, 19:19
Hallo zusammen,

herzlichen Dank für alle Meldungen und v.a. dir Viola für die vielen nützlichen Infos.
Ich werde entsprechend deiner Hinweise meine Mutter informieren und evtl. sogar selbst in der Klinik anrufen.
Ich war recht überrascht, dass es auch Therapieformen gibt, wo man auf die OP verzichtet...v.a. bei T4 hätte ich das nie vermutet. Man lernt nie aus...ich bin so froh, dass es dieses Forum gibt.
Bzgl. OP meiner Mutter hatte ich mich vertippt. Bisher hatte sie nur eine und die war im Frühjahr 2002. Sorry.
Melde mich bald wieder. Bis dahin liebe Grüße.
Rose

10.01.2005, 10:49
Hallo Rose!auch ich hatte ein invasives duktales MA-CA,T1c,M0No,Grading 2 ,1oo%hormonabhängig.ist 1 jahr her jetzt.EC CHEMO musste ich abbrechen,wg nebenwirkungen und herzerkrankung.ich bin erst 38 Jahre,Bücher gibts genug.schreib mir eine email und ich kann dir dann den namen nennen.Ich hatte 33 bestrahlungen und nun AHT.gruss Zauberer.name@domain.de

02.03.2005, 02:13
Liebe Viola,
vielen Dank für die Links, haben mir schon sehr für meine Freundin geholfen, die letztes Jahr die Diagnose IBC erhalten hat.
Es freut mich sehr für dich, daß deine Nachsorge keinen Befund ergeben hat.
Liebe Grüße
Eva
__________________________________________________ ______________
"Gesundheit ist die größte Gabe, Zufriedenheit der größte Reichtum,Vertrauen das beste Verhältnis" (Fernöstl.Weisheit)

02.03.2005, 12:23
Hallo Viola, hast Du was dagegen wenn ich Deine Links zum inflammatorischen Mammakarcinom auf meiner Homepage ablege. Ich wollte da mal eine Seite mit Infos zu selteneren Sachen machen.
Zum Beispiel auch zu der Kieferknochennekrose nach Biphosphohonaten und anderern selteneren Sachen. Was meinst Du? Elbetta www.erieping.de

02.03.2005, 14:01
Hallo Elbetta,
natürlich kannst du die Links verwenden, sind ja öffentlich zugänglich. Trotzdem nett von dir, dass du gefragt hast! Die Idee mit den seltenen Krankheitsbildern im BK-Umfeld finde ich gut. Allerdings wäre ich vorsichtig, was das Erteilen von Diagnose- und Therapieempfehlungen anbetrifft, die du nicht mit wissenschaftlicher Literatur untermauern kannst. Berichte im Sinne von persönlichen Erfahrungsberichten, sind wahrscheinlich ok.
Alles Gute und
viele Grüße
viola

17.03.2005, 14:52
Bin neu hier, lese allerdings schon seit 2 Wochen Eure Beiträge und konnte mir viele Tipps und Antworten aus den Beiträgen herauszuiehen. Habe Dienstag meine 1. Chemo was bedeutet FEC (6 Zyklen, danach 30 Bestrahlungen und dann Hormontherapie) mir wurde vor 2 Wochen ein 2,2 cm gr0osses Mamma ca entfernt invasiv-duktal Lyphknoten nicht befallen, alles andere positiv. Am Montag wird mir ein Port gelegt davor habe ich auch noch Angst. Ausserdem suche ich im Raum Düsseldorf eine Selbsthilfegruppe, komme aus Meerbusch. Viele Fragen auf einmal, aber vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, würde mich sehr freuen. Danke und Grüße von Seniora

Birgit64
17.03.2005, 17:04
Hallo Iris,
willkommen, tut mir leid, dass es dich auch erwischt hat. Wahrscheinlich stehst du auch da mit Fragen über Fragen und weißt gar nicht, wo du anfangen sollst. 6 Zyklen FEC bedeutet, dass du 6 x Infusionen bekommst (nehme mal an im Abstand von 3 Wochen). Die Buchstaben FEC stehen für die Wirkstoffe F - Fluorourcail, E - Epirubicin und C - Cyclophosphamid. Du bekommst dann je Termin jeweils einen Infusisonsbeutel mit einem der Wirkstoffe. Vor der Infusion mit den Zytostatika werden entweder über Tropf oder per Injektion (bei dir durch den Port) Medikamente verabreicht, die die Nebenwirkungen möglichst gering halten sollen. Welche Medikamente du im einzelen bekommst mußt du bei deinem Arzt erfragen, da gibt es unterschiedliche. Die Mittel sind z. B. gegen Übelkeit, allergische Reaktionen.
Dass du dir einen Port legen läßt ist wahrscheinlich eine gute Sache, kann ich leider nicht so beurteilen, weil ich meine 8 Chemos und 18 Herceptininfusionen normal über die Vene bekommen habe. Auf alle Fälle werden deine Venen geschont und die unangenehme Stecherei entfällt.
Wegen einer SHG im Raum D'dorf kann ich dir nichts sagen, komme aus dem Norden.
Wünsche dir ganz viel Glück
Liebe Grüße

Birgit8
17.03.2005, 18:43
Liebe Iris,

wie Du ja sicher den Beiträgen entnehmen kannst,sind die Reaktionen
auf die Therapien völlig unterschiedlich.
Sicher bekommst Du vom Arzt noch Rezepte für die Medis unter der
Chemo.Das sind in der Regel (bei der schulmed.Behandlung)
Selen,Zink,Sofran....Bitte frage alles den Arzt ,was Dir so
einfällt(zur Not - Zettel schreiben).
Der Port ist eine gute Sache,wie schon meine Namensvetterin
schreibt.Suche Dir hier auf der Seite alle Seiten,die
Dir was erklären können.
z.B.:
www.krebsinformation.de
www.leben-mit-brustkrebs.de
www.mammakarzinom.de
www.roche.de
www.wissen-macht-stark.de

Letztere bieten gutes Informationsmat. an,das sie umsonst schicken.
Möchte auch noch
www.biokrebs.de
www.mamazone.de
empfehlen!

Und natürlich hast Du noch uns.Auch in der Plauderecke findest
Du mal etwas Ablenkung.
Wie lässt Du Dir den Port legen?Örtliche Betäubung oder
Vollnarkose.
So,nun wünsche ich Dir viel Kraft und einen guten Ablauf Deiner
Therapie.Melde Dich hier bald wieder!!
Fühle Dich umarmt und liebe Grüsse von Birgit

18.03.2005, 22:19
Hallo Rose,
das invasiv ductale Mamma Ca ist eines der häufigsten. Bei der Vorgeschichte muß man immer an ein Lokalrezidiv ( erneutes Auftreten auf der gleichen Seite ) denken. Zuvor wird immer der Versuch der antibiotischen Behandlung gemacht um erstens eine Mammographie durchführen zu können und um eine hoffentlich harmlose Mastitis ( Entzündung ) zu heilen. Dennoch sollte man eine Probe entnehmen um einen Krebs auszuschließen. Sollte dies jedoch der Fall sein muß eventuell die Brust entfernt werden.
So auf die Ferne kann man das nicht sagen.
Liebe grüße
R.Nowak
Oberarzt
Frauenklinik
St.-Barbara KH Attendorn

16.05.2005, 12:33
Hallo,
habe nach Op folgenden Befund:

1,6 cm großes, duktal invasives Mamma-Ca.
pT1cN0sn(0/3)MO ER reich, PR arm, c-erb-B2 neg.(Her2+ neg.)
und bin 50 Jahre alt.

Jetzt heißt es warten bis mir etwas über meine weitere Therapie gesagt wir.
Die meiste Angst habe ich vor einer Chemotherapie. Nach einigen Nachforschungen im Internet bin ich mir auch gar nicht sicher wir wirkungsvoll eine Chemo für mich ist,
da der Tumor hormonabhänig ist, frage ich mich, ob es nicht ausreicht, eine Hormontherapie zu verabreichen.
Kennt sich jemand mit der Zebra Studie aus, oder vergleichbaren Alternativen zur Chemotherapie???

LG Angy

16.05.2005, 12:34
Hallo Angy,
wurdest du brusterhaltend operiert und wurden deine LK untersucht? Welches grading hatte dein BK?

Ich denke, dass der Onkologe mit dir bespricht, ob Chemo oder nicht. Ich hatte einen Hormonrez.positiven BK und hatte Chemo und nun seit 2 1/2 Jahren AHT.
zur Zebra Studie kann ich dir leider keine Auskunft geben, aber mich würde interessieren, was dir darüber gesagt wurde. Ich war auch in einer Studie (Adebarstudie.)
Einen schönen Tag
Brigitte

16.05.2005, 14:13
Hallo Angy,

es wäre wirklich wissenswert, wie hoch des Grading deines Tumors ist. Bei einem G3 Tumor wäre eine Chemotherapie sehr wohl wirksam, da die Chemo auf sich schnell teilende Zellen zugreift und diese ja bei einem höherem Grading gegeben sind.

Alles Gute für dich
Regina

16.05.2005, 17:40
Hsllo Brigitte,
hallo Regina,

das Grading hat bei mit G2 ergeben und ich wurde brusterhaltend operiert. Die OP ist gut Verlaufen.

Körperlich geht es mir soweit ganz gut, jetzt habe ich allerdings große Angst vor den vielen Nebenwirkungen der weiteren Therapien. Eine Strahlentherapie wird auf jeden Fall folgen und von einer Hormontherapie wurde auch schon gesprochen. Außerdem meinen die Arzt, daß kaum einer ohne Chemo auf diesen Krankenhaus entlassen wird.
Ich frage mich, ob das bei diesen vielen Nebenwirkungen der richtige Weg ist wieder gesund zu werden???
Zu ZEBRA Studie wurde mir noch gar nichts gesagt, versuche nur gerade eine schonende Alternative zur Chemo zu finden.
Bin noch ganz neu hier und weiß nichts mit AHT anzufangen.
LG Angy

16.05.2005, 20:37
hallo angy, ich wurde am 18.04.05 brusterhaltend operiert. Meine Diagnose lautete, T1c,NO,M0, Östr.Positiv,Prog.psitiv,G2.mein arzt schlug mir unter anderem Chemo vor. Ich bat mir bedenkzeit aus und stöberte im internet. fand heraus, das es verschiedene tests gibt, um festzustellen ob eine chemo notwendig ist oder nicht.habe meinen arzt darauf angesprochen. ein paar tage später wurde mein grading auf G1 runtergestuft. man hatte noch ein paar untersuchungen am gewebe gemacht. jetzt heißt es östr.stark positiv, prog. stark positiv, G1.low-risk carcinom. jetzt keine chemo. in den niederlanden gibt es den sog. microarray-test, leider brauchen die frischmaterial, was man ja meistens nach der op nicht mehr hat. AHt ist antihormontherapie.
Gruß Dany

16.05.2005, 20:55
Hallo Angry,
hier der Link zur "Zebra Studie":
http://www.mammakarzinom-info.de/frame/frame.asp?http://www.mammakarzinom-info.de/aerzte/studien/zebra.asp
und hier etwas zur AHT:
http://www.mamazone.de/05_faq/faq_007_3.html
und hier zur Therapie allgemein:
http://www.medicine-worldwide.de/krankheiten/krebs/brustkrebs.html?page=2
Deine Tumorformel und das Grading sehen nicht gar so schlecht aus; wenn Krebs nicht immer einfach schlimm wäre, würde ich fast sagen "ganz gut" - verglichen mit anderen. Du hast keine Metastasen und keinen Lymphknotenbefall, und das ist schon mal prima. Hab keine Angst, die Bestrahlung ist wirklich nicht schlimm, und die Chancen, dass dir die Chemo erspart bleibt, stehen gut. - Lass dir alles gut erklären, und versuche, die Therapie als Hilfe auf dem Weg zurück zur Gesundheit zu sehen!
Alles Gute
viola

17.05.2005, 00:20
Hallo an alle,

ich wurde vor zwei Wochen nachoperiert.Sehr wahrscheinlich ein
zurückgebliebener Lymphknotenbefall aus 11/2002. Damals hatte ich einen PT1a, N0,M0, Rezeptor positiv, Her2neu +. Vor kurzem hatte ich mich entschieden privat einen PET zu machen. Der Grund waren große private Pläne und Bekannte, die neu erkrankt war und mir durch ihre große Angst mein eigens Angstpotential deutlich erhöhten.

Jetzt soll ich eine Chemo mit Taxanen, Carboplatin und Herceptin machen. Ich wurde in Vogthareuth operiert, weil ich dort eigentlich zum Jahresende einen Wiederaufbau machen wollte.

Lt. Staging bin ich Metastasenfrei.
Wer hat Erfahrungen mit dieser Chemo? Taxane sollen es wohl sein, weil der Tumor über zwei Jahre da drin geblieben war.

Schreibt mir mal!
Danke Mummel

18.05.2005, 09:54
Hallo ihr lieben,

ich hoffe bei euch etwas Hilfe zu finden.
Meine Mutter wurde an der li. Brust operiert und dabei wurden ihr ein Kalknest und eine Verkapselung herausgenommen, zuerst war noch alles in Ordnung und gestern kam die Nachricht, das die beiden doch bösartiger Natur sind.
Die Ärzte haben jetzt eine Entfernung der Brust vor und eine Untersuchung der Wächterlymphe. Jetzt im Moment weiß noch keiner so genau, was alles auf unsere Mutter und uns zu kommt, vielleicht kann mir jemand von euch helfen, meiner Mutter und dem Rest unserer Familie ein bisschen die Angst zu nehmen!
Vielen Dank
Eure Stefanie

18.05.2005, 11:33
Liebe Stephanie
Wie soll ich Dir die Angst nehmen? Vielleicht kann ich Dir etwas Mut machen? Ich bin 37, lebe mit einer Brust, habe die ganze Bandbreite der Behandlungen gut überstanden. Es steht Euch eine schwere Zeit bevor, das lässt sich nicht schön reden. Eine tiefe Auseinandersetzung mit Leben, Sterben, Krankheit, Gesundheit, Verbundenheit, Zusammenhalt... Und genau da liegt auch ganz viel Gutes begraben. Es ist nicht nur schlimm Krebs zu haben. Es liegt unter dieser entsetzlichen Schicht auch ganz viel Schönes, wenn man sich stellt. Dies hört sich sicher sehr eigenartig an, ich weiss.
Die Entfernung der Brust bei Deiner Mutter kann bedeuten, dass - sollte der Wächter krebsfrei sein - keine Chemo notwendig ist, sondern nur bestrahlt wird und ev. eine Hormontherapie gemacht wird. Das sind nur Spekulationen, da Genaueres erst nach dem histologischen Bericht feststehen wird. Eine Brust zu verlieren hat meine Weiblichkeit nicht tangiert. Mein Frausein ist in mir geborgen und sicher. Lediglich mein Körper ist gezeichnet vom Kampf gegen den Krebs.
Meiner Angst begegnete ich stets mit Wissen. Das half. Gut informiert zu sein, nicht immer einen Schritt hinterher zu hinken war heilsam. Dazu gibt es Bücher (Bsp. Brustkrebs - Wissen gegen Angst von Lilo Berg oder das Ueberlebensbuch Brustkrebs von Goldmann-Posch oder aber Internetseiten, die sehr informativ sind: www.brustwiederherstellung.de).
Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Mut!
Barbara

18.05.2005, 13:47
Liebe Stefanie,
ich kann nur zu gut nachempfinden, wie es dir und deiner Familie geht. Bei meiner Mutter wurde auch vor ca.. 4 Wochen Brustkrebs festgestellt. Da der Knoten noch klein war (1,6 cm)konnte Sie allerdings brusterhaltend operiert werden. Zuvor wurden eine ganze Menge Untersuchungen vorgenommen (Lungen, Leber, Unterleib ...) Nachdem nichts auffälliges gefunden wurde, hat man ihr auch die Methode mit den Wächterlymphknoten empfohlen. Wie ich finde eine sehr gute Sache, da nur die Lymphkoten, die ganz nah am Knoten sitzen entnommen werden und noch während der OP untersucht werden. Weil diesen nicht befallen waren wurden bei meiner Mutter keine weitern entnommen, was sich sehr armschonend aufwirkt.
Wie genau die Ärzte bei deiner Mutter vorgehen, weiß ich allerdings nicht.
Ich frage mich nur, warum gleich die ganze Brust abgenommen werden soll. Konnte bei der 1. OP nicht alles entfernt werden??? Vielleicht kann auch eine brusterhaltende OP vorgenommen werden, wenn eine neoadjuvante, d.h. vor der Operation eingesetzte Chemo vorgenommen wird. Falls ihr an die Entscheidung der Ärzte zweifelt, könnt ihr euch auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen. Ich hoffe ihr seit in einem zertifizierten Brustzentrum untergebracht.
Ich habe festgestellt, dass es mir sehr geholfen hat, mich mit der Sache auseinander zu setzen und einigermaßen zu versehen, was jeder Befund bedeutet. Das Buch von Lilo Berg "Wissen gegen Angst" kann ich euch sehr empfehlen, da es ein Sachbuch ist, in dem man sehr schnell nach Begriffen, Behandlungsformen und auch nach Brustwiederherstellungsmethoden nachschlagen kann. Scheut euch nicht, bei den Gesprächen mit den Ärzten immer wieder nachzufragen, wenn ihr etwas nicht versteht. Ich habe gemerkt, das die Angst ganz schön lähmt und man nur noch Bahnhof versteht.
Leider kann niemand die Angst nehmen die in solchen Momenten in einem stecken.
Ich wünsche deiner Mutter auf jeden Fall alles erdenklich Gute.
Vielleicht könnt Ihr doch noch einen Weg finden, brusterhaltend zu operierten.
Alles liebe
Luci

19.05.2005, 12:16
Hallo Barbara & Luci,

vielen Dank für eure lieben Worte und eure Hilfe, es hilft mir schon sehr, zu wissen, das man nicht alleine ist. Ich mir habe im Netz die medizinischen Fachbegriffe rausgesucht und damit versucht, den Befund zu übersetzen. Je mehr man darüber weiß, desto einfacher wird es.
Warum der Arzt die Brust entfernen muss, erklärt er damit, das er die beiden Knoten entfernt hat und die aber möglicherweise eine Verbindung hatten, aber 100%ig weiß er das auch nicht. Die Brust meiner Mutter ist leider nicht sehr groß und deshalb bleibt nach einer erneuten Operation kein Gewebe mehr übrig, aber das alleine ist es ja nicht, die Brustwarze, soll auch entfernt werden, da es sein kann das diese auch schon befallen ist. Ich hoffe nur, das es in den Lyphen noch nicht ist, dann ist es vielleicht etwas leichter.
Heute sind meine Eltern nochmal in unsere Universitäts - Frauenklinik gefahren um sich noch eine 2. Meinung einzuholen, vielleicht wissen die andere Möglichkeiten wie der vorhergehende Arzt!
Ich hoffe es so, ich habe eine riesen Angst meine Mama zu verlieren!

Vielen Dank
Eure Stefanie

19.05.2005, 12:46
Hallo liebe Stefanie,
ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche deiner Mutter vom ganzen Herzen alles Gute.
Leider bin ich im Trost spenden nicht so gut, ich kann dir nur sagen, das ich auch große Angst um meine Mutter habe.
Alles liebe,
Luci

19.05.2005, 14:26
Hallo Luci,

vielen Dank für Deine Worte, ich halte euch allen auch die Daumen und Deiner Mutter wünsche ich auch viel Kraft und Mut das zu überwinden!
Alles Liebe
Stefanie

29.05.2005, 02:17
Hiermit möchte ich nur nochmal meine Frage hochbringen

Gruß Mummel