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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wirksamkeit von Bestrahlung und Chemo zeitgleich


19.01.2005, 21:46
Hallo !
Mein Vater ist letztes Jahr im April an einem Tumor im Oberkiefer ( Gaumen) operiert worden. Von einer großen OP (Oberkieferteilresektion und Neck dissection) hat man abgesehen, da sein Allgemeinzustand für eine derartig große OP nicht mehr gegeben war. Jedenfalls ist der Tumor (G2) nun auf zwei cm nachgewachsen und obendrein hat er eine Metastase im Halsbereich, der schon bis zur Wirbelsäule gewachsen ist.Er soll nun in den nächsten zwei-drei Wochen Bestrahlungen und Chemo gleichzeitig bekommen.
Weiß jemand ,ob dies so üblich ist (also beides gleichzeitig)? Die andere Frage ,die ich habe geht um den Erfolg der Behandliung. Die Ärztin sagte, dass erst 2-3 Monate nach der Behandlung gesagt werden kann, ob sie Erfolg hatte,oder nicht.Ich habe hier schon viel gelesen und muss leider sagen, dass ich ein wenig den Mut verloren habe. Mein Vater wiegt im Moment,bei einer Größe von 172 cm 58 kg. Ich frage mich, ob der Gewichtsverlust nicht noch drastischer ist, wenn beides auf einmal gemacht wird !? Außerdem ob er nicht den Mut verliert,wenn in dieser Zeit nicht nach zu vollziehen ist, ob die ganze Quälerei überhaupt einen Sinn macht. Ach ja, und noch eine Frage: inwieweit weiß jemand ob Allergien Probleme machen (er ist hochgradig gegen alles mögliche allergisch,Haut und Lunge reagieren dann !) ?
Ich wäre Euch dankbar für Tipps, Infos,Anregungen. Ich kann auch eine ganze Menge vertragen,bin selber Krankenschwester, habe leider aber überhaupt keine Ahnung von konservativen Behandlungen.Mir ist auch klar, dass die Sache schon verdammt ernst ist,ich habe lange nicht mehr in solch einer Eile Untersuchungen von statten gehen sehen.(alles innerhalb von 5 Werktagen). Ich sehe die Menschen immer nur, wenn all dies nicht geholfen hat, was die Schreckgespenster nicht unbedingt kleiner macht und meiner Hoffnung nicht allzu viel Nahrung gibt und halt auch diese Vorgehensweise. Aber diese völlige "Ahnungslosigkeit" macht mich ganz verrückt,und ich kann damit nicht umgehen. Im Moment stelle ich mich nur auf das Schlimmste ein, was es sicherlich auch nicht sein kann.
Ich hoffe,es war nicht allzu konfus, danke fürs "zuhören und
liebe Grüße und víel Kraft für alle
Lilly

20.01.2005, 15:00
Hallo Lilly, auch mein Mann (40 J.) leidet unter einem Plattenepithelkarzinom am rechten Oberkiefer, meine Beiträge stehen unter Plattenepithelkarzinom im Kieferbereich. Er hatte innerhalb eines dreiviertel Monats 2 Rezidive und insgesamt 3 OPs. Der halbe Oberkiefer fehlt mit Gaumen.
Ab nächste Woche bekommt er nun auch eine Bestrahlung (60 Gray). Obs was bringt, wissen wir auch noch nicht, mit Schneiden ist aber jetzt nichts mehr.
Ich glaube im Fall Deines Vaters gibts derzeit auch keine andere Möglichkeit, wenn am Hals auch schon was ist.
Leider kann ich Dir heute noch kein Erfahrungsbericht schenken, aber hier im Krebs Kompaß hab ich schon viel rausgelesen.
Sei stark und verlier die Hoffnung nicht, vielleicht wirds nicht so schlimm und die Therapie greift und alles wird gut.
Ich wünsch es Euch.
Mein Mann ist begleitend bei einem Heilpraktiker, der sein Immunsystem aufbaut, das tut ihm unheimlich gut, ist aber etwas teuer.
Gruß Helga

20.01.2005, 22:08
Hallo Helga !
Vielen Dank für Deine Antwort.Mein Vater hat heute einen Termin für den 24.2 zur Bestrahlung und Chemo bekommen. Weningstens kann er dann noch versuchen noch ein bisschen was auf die Rippen zu bekommen, alles hat etwas positives (versuche ich zumindestens gerade zu finden !)
Ich wünsche Euch alles Gute und verliert die Hoffnung nicht !
Lilly

15.04.2005, 14:21
Hallo Lilly,
ich hoffe deinem Vater geht es jetzt besser und er hatte nicht mit so vielen Nebenwirkungen zu kaempfen? Was war denn das schlimmste fuer ihn?
Bei meinem Vater (59 Jahre, eher Übergewicht) wurde vor zwei Wochen Rachenkrebs festgestellt. 2 Tumore, einen im Hypo-, der andere im Orophagus, zu gross zum operieren, zumal der eine wohl schon fast bis zur Schaedeldecke gewaechsen ist.
Jetzt soll auch er ab naechster Woche so eine Kombination aus Chemo und Strahlentherapie bekommen. 10 mal 3 hat der Professor gesagt, soll so 2-3 Wochen dauern. Er hat seit einer Woche schon eine PEG, da der eine Tumor seit 3 Wochen das Schlucken sogar von Fluessigkeit unmoeglich machte.
Da das alles so ploetzlich kommt, sind wir alle ein bischen überrannt und überfordert, zumal mein Vater auf mich den Eindruck macht, als haette er sich schon aufgegeben.
Kannst du mir irgendwelche Ratschlaege geben?
Vielen Dank und ich hoffe deinem Vater geht es einigermasen gut
Markus

15.04.2005, 18:31
Hallo Markus !
Es tut mir Leid , dass es Deinem Vater wohl eher auch nicht gut geht !
Alles was ich weiß , steht unter "andere Krebsarten" und dann "Plattenepithelcarzinom im Kieferbereich" . Viel weiß ich auch nicht, es sind halt mehr Erfahrungsberichte. Mein Vater bekommt nächste Woche noch eine Chemo von einer Woche ,plus die letzten 5 Bestrahlungen. was heißt 10 x 3 ? Kann ich nichts mit anfangen.
Ich wünsche Euch viel Kraft und nicht die Hoffnung aufgeben !
Viele Grüße
Lilly