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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prostatakrebs


04.02.2005, 07:17
Mein Opa ist an Prostatakrebs erkrankt. Bei ihm wurde ein bösartiger Tumor festgestellt. So wie es aussieht, hat er auch schon Metastasen in den Knochen. Leider kommt keiner aus der Familie an ihn ran und wir wissen von daher nicht, wie schlimm es ist.
Kann mir denn jemand etwas zu den Heilungschancen sagen, oder Adressen nennen, an die ich mich wenden kann um das zu erfahren?

Vielen Dank vorab.

04.02.2005, 10:00
Hallo HM,
Ihre Anfrage enthält leider keine Details zur Erkrankung Ihres Opas. Deshalb kann ich auch nur allgemein antworten.
Eine Heilung ist, wenn bereits Metastasen vorhanden sind, leider nicht möglich. Das klingt zunächst schlimm; aber auch in diesem Stadium der Krankheit sind gut wirksame Behandlungen möglich, die es möglich machen ein Beschwerde freies Leben zu führen. Wahrscheinlich wird der behandelnde Arzt eine sogenannte Hormonblockade empfehlen, die ein weiteres Wachstum des Tumors bzw. der Metastasen unterdrücken kann. Außerdem wird er ein Bisphosphonat verordnen gegen Probleme durch die Knochenmetastasen.
Wichtig ist, dass Ihr Opa jetzt einen erfahrenen Urologen und/oder Onkologen hat. Sehr gut wäre es auch, wenn er sich einer Selbsthilfegruppe anschließen könnte. Vielleicht gibt es in seiner Nähe eine. Suchen Sie über www.prostatakrebs-bps.de/shgdaten/shgs.html
Alles Gute! Viele Grüße
Paul

07.03.2005, 16:56
Bitte bei einem urologischen Tumor keinen Onkologen einschalten. Meine Erfahrungen sind da mit schlecht nur sehr unzureichend beschrieben. Nur der Urologe sieht viele urologische Tumoren, und kennt die spezifischen Behandlungsmöglichkeiten. Diese Krankheitsbilder werden auf urologischen Kongressen besprochen, in urologischen Kliniken erforscht. Bis auf seltene Ausnahmen. Onkologen besuchen diese Kongresse und Kliniken sehr selten, daher Übersicht nicht zureichend.

Urologie ist die Fachrichtung, in der pro Arzt nach dem Onkologen die weitaus meisten bösartigen Erkankungen behandelt werden. Urologe ist der Spezialist für urologische Onkologie allein von der Menge an Erkrankungen. ok, es gibt auch urologische Schweinehunde, die auf Fortbildung pfeifen. Aber eben nicht mehr prozentual als Onkologen, und im Vergleich hat der Urologe zumindest die weitaus bessere Chance zur Übersicht als der Onkologe. Ob diese Chancen genutzt werden, ist bei beiden Fachrichtungen natürlich ein anderes Blatt. Ändert nichts am Prinzip.