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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nasenbluten - ein gutes Zeichen?


19.02.2005, 14:04
Hallo,

mein Freund hat nun seit rund zwei Monaten eine Chemotherapie. Die Nebenwirkungen halten sich eigentlich in Grenzen. Von Uebelkeit abgesehen geht es im ganz gut. Nun litt er aber unter sehr starkem Nasenbluten - die Aerzte sagten ihm aber, dass er sich keine Sorgen machen soll, weil Nasenbluten jetzt gegen Ende der Chemotherapie (er muss noch 3 Wochen zur Behandlung) ein gutes Zeichen sei. Kann mir jemand erklaeren, inwiefern Nasenbluten in diesem Fall ein gutes Zeichen sein kann? Es hilft doch, damit umzugehen, wenn man versteht, was vor sich geht. Bin fuer alle Antworten dankbar.

19.02.2005, 22:31
Hallo Jordgubbe,
mir wurde während der Chemo erklärt,dass alle Schleimhäute extrem angegriffen werden- ein Zeichen dass sie zieht. Ich hatte zwar kein Nasenbluten, jedoch ständig eine laufende Nase und tränende Augen. Die Ärzte sagten jedoch auch bei mir, es wäre alles normal.
Viele liebe Grüße und viel Kraft.
Marion86

19.02.2005, 23:05
Dankeschoen fuer die schnelle Antwort!

20.02.2005, 11:37
Nasenbluten bei einer Chemotherapie ist weder ein "gutes Zeichen" noch ist es ungefährlich. Es kann bedeuten, dass die Thrombozyten ein so niedriges Maß erreicht haben, dass Ausblutungen entstehen, die schnell bei weiterem Abfall der Thrombozytenzahl zu gefährlichen inneren Blutungen führen können.
Also unbedingt die Thrombozytenzahl laufend kontrollieren lassen. Alles, was unter 50.000 ist, kann Probleme bringen. Ab 20.000 muss therapeutisch eingegriffen werden.

25.02.2005, 23:00
Hallo,

ich hatte auch Nasenbluten, aber dass das ein gutes Zeichen sein soll, ist mir neu.
Habe es den Ärzten auch mitgeteilt, eine Reaktion darauf erfolgte nicht (somit scheint das fast normal zu sein).
Meine Blutwerte waren aber ok, jedenfalls wurde mir das gesagt.

Mit lieben Grüßen
Norma

27.02.2005, 20:20
Hallo,

H.H. hat Recht. Ich habe ebenfalls Nasenbluten und zwar immer dann, wenn die Thrombozyten sehr niedrig sind. Zwischen 60.000 und 100.000. Wenn die Thrombozyten sich erholen, ist das Nasenbluten weg. Mein Onkologe hat mir gesagt, daß es mit den Thrombozyten zusammenhängt. Also unbedingt kontrollieren.

Gruß
Imi

28.03.2005, 01:37
Es ist ein gutes aber gefähliches Zeichen.
1. die chemo wirkt, es wird viel zerstört, also krebszellen und normale Zellen. (Eher gut)
2.H.H. hat recht, die Gefahr innerer Blutungen ist groß. Angenommen die feien Adern im Gehirn sind derartig angegriffen, dass Blut austritt, dann kommt es zu einem Schlaganfall mit halbseitigen Lähmungen, Sprachausfall, Schluckstörungen, aslo Pflegefall. (Eher schlecht)

Die Dosis ist das Problem. Zu wenig hilft nicht gegen Krebszellen, zuviel kann fatale Folgen haben und zum Pflegefall oder Tod führen.
Es ist immer eine Gratwanderung zumal jeder Patient anders reagiert. Wichtig ist eine gewissenhafte Kontrolle.
Gruß Chris

28.03.2005, 01:42
Danke für die ganzen Antworten. Innere Blutungen sind am Anfang der Chemo tatsächlich aufgetreten, aber glücklicher Weise nicht im Kopfbereich. Es war zwar trotzdem noch eine gefährliche Angelegenheit, aber es ist überstanden. Die Chemo ist nämlich seit zwei Wochen erfolgreich abgeschlossen und eine Radiotherapie ist auch nicht nötig :-) Danke für die Unterstützung!