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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wasser in der Lunge, Ursache?


22.03.2005, 23:38
Hallo!

Für meine Freundin Elke hab ich in einigen andere Threads zwecks Fragen zur Kapselfibrose und im Hormon-Thread schon Fragen gestellt. Aber ich muß für die folgendende Frage wohl ganz von vorn anfangen: Ablatio re.(Tumor war 4,5 cm) war in 2002, es waren 2 Lymphknoten befallen,
es folgten Bestrahlung und 4x EC und 4x Taxotere, danach AHT mit Zoladex und Tamoxifen. Alle Nachsorgeuntersuchungen waren immer o.B. Seit einiger Zeit hat Elke Probleme mit dem Implantat, die Haut drumherum wird immer delliger u. es schmerzt auch immer mehr. Sie hatte für nächste Woche schon einen O.P. Termin zwecks Austausch des Implantats, heute hatte sie ihren vierteljährlichen onkologischen Termin. Bei der Untersuchung entdeckte ihr Onkologe aber plötzlich Wasser in der Lunge, er hat es sofort punktiert (fast 1,5 Liter!) und war wohl völlig sprachlos. Also Elke sagte, er sei richtig fassungslos gewesen, er fragte ob Elke denn keine weiteren Beschwerden hätte. Aber es geht ihr super! Sie hat nichtmal Kurzartmigkeit, joggt noch jeden zweiten Tag. Diagnose: Verdacht auf Tumor!!!! Sagte er wörtlich. Und keine andere Erklärung, alles andere sei ausgeschlossen. Donnerstag ist CT, dann wird sich alles aufklären (und hoffentlich als hamlos rausstellen). Wir sind am Boden, haben total Angst, Elke ist völlig am Ende. Sie ist doch noch nicht mal 40. Was kann Wasser in der Lunge denn noch bedeuten? Bitte gebt Entwarnung!
Liebe Grüße von
Elke u. Cati

23.03.2005, 14:58
Liebste Cati,

Wasser in der Lunge bedeutet immer: höchste Gefahr!
Eine vollkommen harmlose Erklärung gibt es da leider nicht. :-(

Ein Glück, dass deine Freundin noch keine Beschwerden hat!

Für Donnerstag alles Liebe und Gute!

Norma

23.03.2005, 15:07
Hallo!
Bin auch ganz erschüttert, dass anscheinend niemand dazu etwas sagen kann. Aber ich habe die ganz große Hoffnung dass es daran liegt, dass es vielleicht doch gar nichts mit der Erkrankung zu tun hat sondern vielleicht was ganz anderes ist. Im Internet stoße ich immer wieder auf "Herzinsuffienz" und andere Probleme die mit dem Herzen zusammenhängen. Und dass der Onkologe ja immer erst jede Folgeerkrankung in der Richtung ausschließen muss bevor weitergesucht wird. Es hilft wohl nichts, morgen mittag sind wir schlauer. Aber wir machen uns schon total verrückt, Elke hatte vor Wochen immer Kreislaufprobleme, ist auch schon umgekippt.
Doch auch zum Thema "Lungenmetastasen" kann ich im Internet nichts finden was irgendwie durch Wasser in der Lunge anfängt. Elke hat keinen Husten und keine Luftnot!
Kann denn keiner irgendwas Beruhigendes sagen?
Grüße von
Cati

23.03.2005, 16:17
Hallo Cati,
Lungenmetas können auch Wasser in der Lunge zu Folge haben. Eine Frau, die ich während der Chemo kennenlernte, hat auch immer wieder Wasser in der Lunge. Sie hat, wie ich auch Lungenmetas. Das Wasser wird in großen Abständen aus der Lunge abgezogen. Meiner Bekannten geht es sehr gut, sie macht Sport und hat keinerlei Probleme.

Ich drück euch ganz fest die Daumen.
Gruss
Brigitte

23.03.2005, 17:34
Hallo Brigitte, hallo Norma!
Vielen Dank für eure Worte, ich versuche mich langsam wieder zu beruhigen. Auch wenns schwer fällt. Habe meine Mama vor 2 Jahren an Darmkrebs verloren, und ich kenne dieses ewige Warten auf irgendwelche CT-Berichte und Untersuchungen, zwischen Hoffnung und Bangen. Aber kann man ja auch nicht mit der Krankheit meiner Ma vergleichen. Ich hoffe immer noch sehr, dass es noch eine Chance zur vollständigen Heilung gibt, die gibts doch auch, oder? Wie kann man mit Lungenmetas. denn leben, machst du denn eine Therapie (Chemo) oder bist du operiert worden? Kannst du eine Spezialklinik empfehlen? Wie äußern sich die Metas bei dir, hast du Beschwerden? Kann man die in Schach halten? Ich frage soviel, und dabei weiss ich doch nichts genaues. Auf jeden Fall melde ich mich morgen Abend und berichte euch dann! Versprochen.
LG
Cati

Monika Rasch
23.03.2005, 18:22
Natürlich ist es bedenklich, wenn Wasser in der Lunge,bzw.im Rippenfellraum ist.
Wasser aus der Lunge kann man nicht punktieren,das geht nur bei einem Pleuraerguss.
Sicher ist jetzt der erste Verdacht eine Metastasierung des Lungen-oder Rippenfells,das zeigt sich oft durch eine Wasseransammlung im Zwischenraum der beiden Felle.
Und das kann man auch abpunktieren.Sollte das Wasser wieder nachlaufen,könnte man die beiden Felle miteinander verkleben,damit kein Zwischenraum mehr da ist,wo was reinlaufen kann ( Pleurodese -da gibt es auch verschiedene Verfahren,aber das führt erst mal zu weit hier,evtl.googeln!).
Aber noch ist es ja auch nicht 100%ig sicher,dass eine Pleuracarcinose vorlegt.
Pleuraergüsse gibt es auch nach einer heftigen Erkältung, die z.B. eine Rippenfellentzündung gemacht haben könnte.
Also, erst mal abwarten,ob Krebszellen vorhanden sind im Punktat.Im DeutschenMedizinForum übrigens sind mehrere Frauen,die zum Teil schon recht lange und recht gut mit Lungenmetas leben.
Aber Lungenmetastasen und Pleuracarcinose sind was unterschiedliches,da muss man schon unterscheiden.
*heftigesdaumendrücken*

Liebe Grüsse aus Gelsenkirchen
Moni

Anne FFM
23.03.2005, 18:26
Hallo Cati,

wenn du unter dem Stichwort "Pleuraerguss" suchst, findest du einige Informationen im Netz - z.B. unter http://www.m-ww.de/krankheiten/innere_krankheiten/pleuraerguss.html

Meine Mutter hatte nach BK in 1999 in 2003 zunächst einen Pleuraerguss und anschließend einen Aszites (Bauchwasser). An der Lunge wurde schließlich nichts festgestellt, aber leider fand mann dann später am Bauchfell einige Metastasen (sog. Peritonealkarzinose). Leider haben die Ärzte uns damals nur etwas von der "Schwere der Grunderkrankung" erzählt, so dass wir lange Zeit überhaupt nicht verstanden haben, dass sie auf der Suche nach Metas waren und das auch noch ziemlich stümperhaft, denn es wurde ein halbes Jahr (!) lang gesucht. Mehr dazu und zu ihrer Behandlung findest unter dem Thread "Bauchfellkrebs" unter den "anderen Krebsarten".

Was ich dir damit sagen will, ist, dass es gut ist, wenn der Arzt seine Bedenken so offen ausspricht und Tacheles mit euch redet. So habt ihr eine Chance, euch zu informieren und aktiv mitzuwirken - z.B. könnte das Punktat in ein Labor geschickt werden, um es auf Tumorzellen zu untersuchen. Falls auf dem CT nichts zu sehen ist, gäbe es noch MRT oder PET ...

Ich drücke euch ganz, ganz fest die Daumen und hoffe mit euch auf gute Nachrichten!

Liebe Grüße
Anne FFM

23.03.2005, 19:15
Hallo!
Was ich noch anmerken möchte, war gerade bei Elke (ihre kleine Tochter hatte bei uns geschlafen) und sie hat mir die Überweisung gezeigt:"Pleuraerguss, Thorax re., Mammakarzinom re.-neu, punktiert 1.400 ml. G."(So hab ich mir das jedenfalls gemerkt). Der Erguss war offensichtlich auch auf der rechten Seite wie vorher der Tumor, dort wurde auch punktiert. Dass man einen Unterschied macht zwischen Wasser in der Lunge und Wasser zwischen Lungen-u. Rippenfell, das wusste ich noch gar nicht. Elke hatte kurz vorher eine längere sehr starke Erkältung mit heftigen Gliederschmerzen u. Husten - ein Hinweis auf vielleicht doch Rippenfellentzündung o.ä.? Ich klammere mich an alles. Sie ruft mich morgen mittag nach der Untersuchung an, ihr Mann wird dabei sein. Sie ist sehr tapfer (wie immer) und macht Pläne zum Eiermalen und für das Ostermenü -diese "Normalität" ist ja auch sehr wichtig, wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Und danach werden wir weitersehen!
Viele liebe Grüße, melde mich morgen!
Cati

24.03.2005, 09:49
Hallo Cati,

ein Pleuraerguss kann ganz viele Ursachen haben. Wichtig ist nun bei deiner Freundin, das der Erguss klassifiziert wird zwischen 'Transsudat' und 'Exsudat'. Danach muss eine weitere Differenzierung erfolgen, um die tatsächliche Ursache weiter einzugrenzen. Grundsätzlich kann es auch etwas relativ harmloses sein - wie beispielsweise eine virale Infektion. Gewissheit ergibt aber erst die Untersuchung.
Ich weiß heute ein wenig darüber - weil meine Schwiegermama seit letzter Woche hier in der Uni liegt - und ebenfalls 1,5 L Pleuraflüssigkeit punktiert bekam. Jedoch ist hier das Ergebnis nicht gut: Sie hatte vor 10 (!) Jahren ein Mammakarzinom; wurde operiert und bekam danach Tamoxifen (Hormontherapie). Nun ist ein Karzinom "zwischen Lunge und Zwerchfell" (als Metastase) festgestellt worden. Eventuell befinden sich weitere Metastasen an einem Brustwirbel und auch an der Wirbelsäule - dieses Ergebnis steht immer noch aus. Komischerweise ist seit Montag gar nichts mehr passiert - über eine OP wurde nicht gesprochen. Da ich geschäftlich sehr eingespannt bin, komme ich dann auch nie zu den Zeiten weg, wo ich vielleicht noch mit einem Arzt darüber sprechen könnte....ist schon ziemlich ätzend.
Ich wünsche dir viel Kraft - mache dir bitte keine zu großen Gedanken BEVOR du nicht das Ergebnis kennst!! Vielleicht ist es ja doch relativ harmlos!!!

Liebe Grüße,
Martina

24.03.2005, 15:18
Hallo ihr alle!
Habe eben mit Elke telefoniert. Leider gibt es keine guten Nachrichten, ehrlich gesagt sogar sehr schlechte. Das CT war soweit zwar i.O., aber es wurden Tumorzellen am Rippenfell nachgewiesen. Wie ihr schon vermutet habt, hatte der Onkologe die Flüssigkeit zur Untersuchung gegeben. Elke u. ihr Mann müssen sich erstmal sammeln, wir alle müssen diese Nachricht jetzt erstmal "verdauen". Zu allem Unglück wurde heute auch noch ihre Mutter operiert, auch Mammakarzinom, wurde vor 2 Wochen festgestellt. Und um sie noch zu schonen, wird Elke heute am Krankenbett noch nichts von ihrer Untersuchung erzählen, aber das ist bestimmt hammerhart. Und noch vor ein paar Tagen ging es nur um das Implantat, um das sich eine Kapsel gebildet hatte. Elke hatte deswegen schon für nächsten Mittwoch einen OP-Termin zum Wechseln der Silikoneinlage. DAS war bisher ihr einziges Problem. Und jetzt? Fängt jetzt alles wieder von vorn an? Chemo? KANN man denn was tun, kann man verhindern dass die Zellen sich weiter ausbreiten u. z.B. Metas. in der Lunge bilden? Oder vielleicht tun sie das in diesem Moment sogar schon? Ich werde wahnsinnig vor Sorge, und Elke u. Frank müssen durch die Hölle gehen. Weitere Untersuchungen (Knochenszinti, Mammographie) stehen nächsten Dienstag an. Dann entscheidet sich der Therapieplan. Also wie ich es verstanden habe, spricht noch niemand von Metastasen. Wie geht es nur weiter? Und dass jetzt am Osterwochenende kein Arzt zu sprechen ist, das ist wirklich total schrecklich, wie können wir nur diese Tage überstehen?
Erstmal soweit soviel, vielleicht könnt ihr noch etwas zu den Therapien sagen, die jetzt in Frage kommen? Das wäre toll, ich möchte Elke soviel Infos wie möglich geben. Oder eigene Erfahrungen?
Seid ganz lieb gegrüßt,
und ich wünsche euch jetzt schonmal allen ein schönes Osterfest!
Cati

24.03.2005, 15:34
Liebe Cati,
bei mir wurden im November Lungenmetas per CT festgestellt, im Februar wurde wieder ein CT gemacht, es waren außer den 3 großen noch viele kleine dazugekommen. Seit 2 Wochen bekomme ich wieder Chemo und ich bin voller Hoffnung, dass ich es nochmal schaffe.
Die Ungewißheit ist immer da, egal ob Weihnachten, Ostern, Winter oder Sommer, nur die Hoffnung ist bei mir so stark, daß ich die Ungewißheit besser ertragen kann (nicht immer, aber meistens).
Ich wünsche euch viel Kraft, ich werde das Osterfest genießen mit meiner Familie.
Liebe Grüsse
Brigitte

Heike60
24.03.2005, 15:35
Liebe Cati,
ich hatte vor 6 Jahren BK und nun wurde bei mir
plötzlich im nov. 04 Pleurakarzinose festgestellt.
Dies ist auch verbunden mit Pleuraerguss zwischen
Lunge und Ripenfell. Bei mir ist noch nicht punk-
tiert worden. Aber eine Chemo habe ich schon be-
kommen. Auf meinem CT ist nichts mehr zu sehen nur
die Flüssigkeit ist noch da.
Ich muss noch sagen, dass mein Ct im Mai 04 noch in
Ordnung war und im ´Nov. nicht mehr - also besteht
auf engmaschiche Untersuchungen damit nichts anbrennt.
Ich wünsche euch jedenfalls alles alles Gute

24.03.2005, 15:46
mein Vater ist im Nov. 04 an Lungenkrebs verstorben.
Im Mai hatten Sie den Tumor festegestellt T4 und N2 Rippenfell waren auch schon Krebszellen - sie operierten den Tumor und ein Teil des Rippenfells - ging ihm eigentlich ganz gut hinterher - danach Chemo und nach der Chemo Bestrahlung - bei der letzten Bestrahlung bekam er Fieber das einfach nicht weggehen wollte. Wieder im Krankenhaus stellte man fest : Wasser in der Lunge - man ging davon aus dass sich die Krebszellen weitergestreut hatten - von einem Tag zu nächsten musste er mit der Schnabeltasse ernährt werden und hatte Halluziniert - man fand einen weiteren Tumor der hinter der Lunge saß - wir nahmen ihn wieder mit nach Haus da es Endstadion war - 10 Tage später verstarb er zu Haus

24.03.2005, 16:17
Liebe Cati, der Beitrag zum Lungenkrebs hat dich sicher sehr erschreckt. Lungenkrebs und Brustkrebs reagieren durchaus anders. Glücklicherweise läßt sich ein Brustkrebs besser behandeln als ein Lungenkrebs. Die krankheitsfreien Zeiten nach einer Chemotherapie sind bei Lungenkrebs oft sehr kurz. Ich denke, dass jetzt eine Chemotherapie ansteht.
Mit lieben Gruß Dorothee

24.03.2005, 16:44
Hallo!
Eigentlich hatte ich gar nicht gedacht, dass soo schnell soviele Einträge hier stehen - ihr seid hier alle ganz toll, ich freue mich echt sehr darüber. Auch wie ihr miteinander umgeht, man hat wirklich das Gefühl, nicht alleine zu sein. Und versucht immer, einen aufzubauen, es ist so schade, dass Elke zwar einen Computer aber leider immer noch kein Internet hat, schon seit über einem Jahr rede ich ihrem Mann zu - naja, vielleicht macht er demnächst den Anschluß. Denn dann könnte sie wann immer ihr danach ist, sich Trost und Hilfe suchen, und richtig von Betroffenem zu euch sprechen, ich bin ja immer nur das "Sprachrohr".
Also meint ihr wirklich, dass eine Chemo unvermeidbar ist? Das wäre ja schon schlimm, aber wenn sie eine Chance ist dann auf jeden Fall. Zur Zeit bekommt sie noch Zoladex und Tamoxifen, oder könnte man auch noch eine andere Hormontherapie machen? Mit Aromasin z.B. (hab ich nur gehört). Eigentlich war die Diagnose ein Zufall, Elkes Onkologe wollte die Untersuchen jetzt halbjährlich machen, also sie wäre sonst erst im Juli dran gewesen, aber Elke wollte es weiterhin vierteljährlich. Glück im Unglück? Ich hoffe es so sehr. Sie ist meine beste Freundin, ich hab sie vor 7 Jahren im Krankenhaus bei der Entbindung unserer Töchter kennengelernt, ihre Tochter ist einen Tag älter als meine. Wir "kleben" immer zusammen, können über alles reden. Sie bedeutet mir sehr viel. Und seit ihrem Krankheitsbeginn vor 3 Jahren sind wir noch enger miteinander verbunden. Sie hat doch schon so viel durchgemacht, die Therapie mit dem Taxol z.B. Muß sie jetzt wirklich alles nochmal mitmachen? Oder wäre es eine andere Chemo, wie war das bei euch?
LG Cati

24.03.2005, 18:13
Hallo Cati,

hier ein Zitat von Dir:

"...es ist so schade, dass Elke zwar einen Computer aber leider immer noch kein Internet hat, schon seit über einem Jahr rede ich ihrem Mann zu - naja, vielleicht macht er demnächst den Anschluß. ..."

Hey, kann Elke den Anschluss nicht "machen"? Ist sie so abhängig, oder darf sie nicht? Wie sind Deine Worte zu verstehen?

Liebe Grüße,
TP

24.03.2005, 20:48
Hallo TP,
bisher war es technisch irgendwie nicht möglich, sie haben erst kürzlich einen etwas neueren Computer bekommen. Aber der Internetanschluss ist in Arbeit! Bisher waren immer andere Dinge wichtig, aber Elke kommt demnächst "online", ganz bestimmt.
Habe eben mit Elke nochmal telefoniert, es geht ihr jedenfalls psychisch ein bischen besser. Morgen werden wir uns wieder sehen, und vielleicht ein bischen rausfahren oder so. Einfach nur quatschen und zusammen weinen, ich könnte auch die ganze Zeit nur heulen. Aber es hilft ja nichts. Sie sagte, auf dem CT wäre noch etwas Flüssigkeit in der Pleura zu sehen, entweder bildet sich wieder neue oder der Onkologe hat nicht alles "erwischt"? Ich weiss es nicht. Jedenfalls gehts ihr soweit ganz gut, zwar tut ihr alles weh von der Punktion (die im übrigen unter örtlicher Betäubung gemacht wird und nicht schmerzhaft sein soll) aber sie ist ganz gefasst. Wir überlegen ob wir mit unseren Mädels Ostereier suchen gehen am Samstag, heute abend will sie sich am liebsten "einen ballern". Das soll sie ruhig tun, warum nicht? Sie trinkt sonst kaum Alkohol, und schaden kann es ja wohl das eine Mal auch nicht. Sie muss Dienstag die Untersuchungen abwarten, vorher kann niemand sagen wie die Therapie aussieht. Ich bete, dass NICHTS mehr gefunden wird, es reicht so schon!
Also, erstmal mit lieben Grüßen
Cati

Anne FFM
29.03.2005, 14:32
Hallo Cati,

gibt es schon Neuigkeiten von deiner Freundin Elke?

Liebe Grüße von
Anne FFM

30.03.2005, 16:54
Hallo Anne ,

ja, die gibt es, schreibe auch erst heute weil nun die ersten Untersuchungsergebnisse vorliegen. Also nachdem ja Tumorzellen am Brustfell gefunden wurden, hat man Knochenszinti., Mammo und CT gemacht, das war alles o.k., aber dann hat sich die Radiologin die operierte Brust angesehen (in der ja das Silikonimplantat mit der Kapselfibrose ist) und festgestellt, dass die Haut drumherum gerötet ist. Daraufhin hat sie noch ein MRT angeordnet, und bei diesem hat man dann einen neuen Tumor gefunden! Er ist genau zwischen den beiden Brüsten, hat sich ganz am letzten Rand wo ja das Gewebe entfernt wurde, festgesetzt. Und ist damals durch die Bestrahlung u. die beiden Chemos (EC u. Taxotere) nicht erwischt worden. So hat das der Onkologe heute erklärt. Nächsten Dienstag bekommt Elke wieder Chemo, wieder Taxotere, aber diesmal 1x wöchentlich. Diese soll etwas schonender sein als die normale im 4-Wochen-Rythmus, kann das jemand von euch bestätigen oder kennt jemand diese Chemo? Der Tumor soll also zunächst verkleinert werden (obwohl er noch gar nicht den Bericht der Radiologin hatte, und die MRT-Bilder konnte er gar nicht auswerten, also woher weiss er wie groß er ist? Oder dürfen die ohne schriftlichen Bericht noch nichts sagen? Denn telef. hat er wohl schon mit der Radiologin). Ganz verstehen tun wir das noch nicht. Mir leuchtet nicht ein, warum nicht SOFORT operiert wird. Und durch die Chemo sollen auch die Zellen am Brustfell zum Verschwinden gebracht werden, denn anders kann man dort nichts tun. Bestrahlt werden kann Elke nicht mehr das zweite Mal. Aber das wussten wir schon. Tja, so siehts im Moment aus. Freitag bekommt sie einen Port gelegt, denn ihre Venen sind von der letzten Chemo völlig zu (sie hat damals nie jemand gefragt, ob sie einen Port haben möchte). Und nach Abschluß der Chemo wird dann nach ca. 2 Monaten nochmal ein MRT gemacht, um zu sehen wie der Tumor geschrumft ist (kann er nicht vielleicht komplett verschwinden?). Ach ja, und die Tumormarker sind auch in die Höhe gegangen, die Zahl weiss Elke aber nicht.
Wir sind natürlich sehr deprimiert, es sah noch vor 2 Wochen alles so gut aus, und jetzt dieser Schlag. 3 Jahre hatten wir doch schon geschafft, es ist einfach nicht fair.
Erstmal viele liebe und auch traurige Grüße
von Cati, Elke's bester Freundin

31.03.2005, 19:14
Hallo ihr!
Also morgen kriegt Elke ihren Port, er wird generell in der Klinik unter Vollnarkose gemacht, es erübrigt sich also die Frage ob u. wie. Morgen mittag werde ich mal in der Klinik vorbeischauen, denn erst um 16.Uhr wird sie wohl entlassen. Ich denke, dann ist eh der Tag "versaut", denn so ganz fit ist man bstimmt noch nicht. Einer der Ärzte hat die Bemerkung fallengelassen: "Wie schade, so jung und schon so krank". Find ich ein bischen fehl am Platz, oder? Da muß man nicht noch blöde Sprüche klopfen.
Hallo Claudi,
wie siehts eigentlich bei dir so aus? Wie lange ist denn deine OP her? Gehts dir denn wieder ganz gut? Wieviele Chemos hattest du?
Ich werde mich morgen mal kurz nach dem Eingriff melden. Aber richtig "losgehen" tuts ja erst nächste Woche Dienstag. Man kommt gar nicht groß zum Nachdenken, es geht ja alles irgendwo so weiter, von einem Termin zum anderen. Aber vor den 2 Monaten nach der Chemo graut mir schon, in der Zeit wird ja gar nichts getan, und das MRT dann ist ja wie eine Entscheidung, ob operabel oder nicht? Was machen die in dem Fall, wenn der Tumor sich nicht verändert? Noch eine Chemo? Ich kapier eben nicht, wieso nicht sofort operiert wird, und danach noch eine Chemo für die Zellen am Brustfell geben. Aber ich habe ja nicht studiert.
Also bis morgen, seid alle lieb gedrückt!
Cati

05.04.2005, 21:42
Hallo!
Wollte mich mal melden wie's heute beim Onkologen war. Also morgen beginnt die Chemo mit Taxol, ca. 6 x, aber wöchentlich, die Nebenwirkungen sollen entsprechend geringer sein. Anhand der Tumormarker wird kontrolliert, ob die Chemo anschlägt. Unsere Frage: Hat jemand schon mal eine wöchentliche Chemo bekommen? Auch der Haarverlust soll evtl. nicht so schlimm sein, vielleicht gehen die Haare gar nicht aus. Aber das wäre ja nicht das schlimmste. Hauptsache, es wirkt! Nach der Chemo wird dann operiert (sofern das noch nötig ist) danach eine Therapie mit Femara oder Aromasin, jedenfalls kein Tamoxifen mehr. Die Größe des Tumors ist nicht bekannt da er nach innen wächst. Also wir sind eigentlich ganz zuversichtlich. Auf in den Kampf! Die 6 Wochen werden auch rumgehen. Elke ist froh, dass es endlich losgeht, denn sonst schiebt man es endlos vor sich her.
Liebe Grüße von
Cati

07.04.2005, 14:24
Liebe Cati,

meiner mama geht es genau wie elke. wasser in der lunge, bereits 6 chemotherapien, das wasser hört seit januar nicht auf, nachzulaufen, wir müssen einmal pro woche zur chemo, ein- bis zweimal pro woche zum punktieren und es ist alles völlig furchtbar.

ich pflege sie weitesgehend alleine. was mir in letzter zeit allerdings sehr zu schaffen macht ist, dass sie fast nichts mehr spricht. wenn man ihr fragen stellt, antwortet sie einfach nicht, lenkt ab oder verlässt das zimmer. ich vermute, dass sie eine ganz schlimme depression oder ähnliches mit sich rumschleppt - was man gut verstehen kann. aber ich weiß inzwischen überhaupt nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. ich kann ihr doch nicht helfen, wenn sie nicht mal sprechen möchte! was soll ich machen? was soll ich machen? was soll ich machen? ich bin absolut ratlos.
wie ist das bei elke? frag sie bitte mal, wie ich das handhaben soll.... ich bin echt am rande der verzweiflung. sie weint, wenn man sie zum sprechen bringen will, und als tochter muss ich hier mal feststellen: ich hätte es mir niemals so furchtbar vorgestellt. meine mama ist selbst ärztin - das vereinfacht die verhandlungen mit den behandelnden kollegen überhaupt nicht. zwar versteht man alles besser, aber an den schrecklichen tatsachen und dem durcheinandertherapieren ändert das nix.

euch wünsche ich auf jeden fall alles erdenklich gute, alle hoffnung der welt und was auch immer.

07.04.2005, 22:10
Hallo Susanne,
was für eine Chemo kriegt denn deine Mama? Oder besser gesagt, wie ist denn der Befund? Denn ich denke, Wasser in der Lunge kann ja verschiedene Ursachen haben. Also bei Elke ist es ein Rezidiv in der operierten Brustseite, heute bekam sie die erste Taxotere-Chemo, außer ganz leichten Knieschmerzen verlief sie ohne Probleme, naja, eine allgemeine Schlappheit noch. Aber Elke hat die letzten Wochen eh wenig geschlafen, also sie muss was nachholen! Am liebsten wäre sie heute mit mir shoppen gegangen. So, 5-mal noch, da müssen wir durch, und ich denke das schafft Elke auch! Ich kann ja nun nicht mitreden, aber auch mich als Freundin belastet das alles natürlich, und ich wünschte die 6 Wochen wären schon vorüber. Irgendwie wünsche ich mir einfach unser "altes Leben" zurück, aber natürlich wird es nie wieder wie vorher sein, das ist mir klar. Auch wenn alles überstanden sein wird, alles wieder per Chemo oder OP weg ist, so ist nichts mehr wie vorher. Denn die Angst bleibt, und das Unbeschwerte ist einfach futsch. Aber auch ich habe gelernt worauf es wirklich ankommt im Leben! Nämlich dass man die Augenblicke mit der besten Freundin irgendwie mehr festhalten muss, es hat alles viel mehr Bedeutung. Und trotzdem ist auch alles dadurch viel intensiver, also es ist nicht mal negativ. Wir kämpfen, und wir werden siegen, anders geht es gar nicht. Elke ist in guten Händen, der Onkologe ist spitze, und wir vertrauen ihm total.
Liebe Susanne,
wenn deine Mama nicht sprechen möchte, dann lass sie einfach erst mal in Ruhe. Auch meine Mama (sie verstarb 2003 an Darmkrebs) wollte nie bis zum Schluß über ihre Krankheit reden. Ich weiss, wie schwer das gerade als Tochter ist, man möchte Fragen stellen, etwas über die Therapie erfahren u.s.w., aber das Schwierige an der Sache ist: Du kannst dich nicht einfach zu deiner Mama setzen u. sagen "So, jetzt sprechen wir mal über deinen Krebs". Sei für sie da, nimm sie in den Arm, wenn sie es zulässt (bei uns war das schwierig), aber verhalte dich möglichst so "normal" wie immer. Erzähl von deinem Alltag, kranke Menschen wollen unbedingt alles vom "normalen" Leben erfahren! Auch mal was lustiges hören, auch mal Klatschgeschichten. Nicht immer eine Trauermine aufsetzen, aber trotzdem zeigen, wann man sich Sorgen macht. Sei einfach für sie da! Und sag ihr das, sag ihr sie kann immer reden wenn ihr danach ist. Vielleicht geht sie mehr aus sich heraus. Aber auch wenn nicht, akzeptiere das und bedränge sie nicht. Sie selbst als Ärztin geht vielleicht noch anders damit um, versucht das aus wissenschaftlicher Sicht zu sehen und läßt keine Emotionen an sich heran. Nur meine Vermutung. Aber auch wenn es wirklich Depressionen sind, dagegen kann man ja auch was machen! Und das weiß deine Mama bestimmt, welches Fachgebiet hat sie denn eigentlich?
Also ich wünsche dir und deiner Mama alles Liebe und dass es gesundheitlich u. mental wieder aufwärts geht!
L.G. von Cati