Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Witwe mit 39 Jahren !
Hallo,
ich heiße Petra und mein Mann ist am 01.04.2005 in meinen Armen eingeschlafen.
Er hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen und durfte nur 39 Jahre alt werden.
Wir haben fast genau auf den Tag (Diagnosestellung 02.04.2004) ein Jahr gekämpft. Wir haben zusammen gelacht und ich habe leise vor mich hin geweint. Den er war stark, sehr stark mein Pit. Er hat nie geweint und nie gejammert. Er wollte mich immer nur schonen.
Und nun bin ich alleine.
Nächsten Mittwoch, 13.04.2005 ist die Beerdigung. Mir wird schon ganz schlecht wenn ich an diesen Tag denke, hoffe er geht sehr schnell vorbei.
Ich kann fast nicht mehr weinen, was mir von vielen Leuten zum Vorwurf gemacht wird, das ich sehr hart und sehr gefaßt wäre und mich auch schon um finanzielle Dinge kümmere. Wir haben ein Haus, das wir erst 2002 gebaut haben und ich bin halt immer schon der Kontrollfreak gewesen und möchte nun wissen wie es mit mir weiter gehen soll. Aber das wird mir nun angekreidet.
Ich bin 30 Stunden an seinem Bett gesessen, habe ihm die Hand gehalten, ihn gestreichelt, ihn von uns erzählt. Wir waren MItte Februar noch beim Skifahren und hatten einen solchen Spaß auch wenn er schon ziemlich starke Schmerzen hatten, er wollte immer und überall dabei sein. Wir hatten noch ein sehr schönes Jahr und gute Freunde die mit uns alles mitgemacht haben. Wir haben Biken in den Bergen, wir waren Wandern, wir waren Wellnessen, wir waren Ski fahren, wir haben gegrillt, wir haben gefeiert und und und. Es war für ihn sicherlich ein sehr schönes Jahr, nur leider das letzte.
Ich kann fast nicht mehr weinen. Ich denke schon bin ich überhaupt noch normal. Mein Mann ist vor einer Woche gestorben und ich weine nicht mehr ???
Ich habe die letzten Wochen fast jeden Tag mehrfach geweint und die halbe Nacht durch, ich habe nächtelang nicht schlafen können, auch Schlaftabletten haben da nicht geholfen.
Für mich war dieses Jahr sehr sehr schlimm, ich hatte Ängste die mich fast umgebracht haben. Wenn wieder ein CT-Termin anstand, habe ich es nicht zusammengebracht mitzugehen, obwohl ich sonst immer und überall mit ihm hingegangen bin zu sämtliche Ärzte und zu sämtlichen Untersuchung. Nur diese CT-Termine waren für mich fürchterlich. Ich bin zu Hause gesessen habe mir reihenweise Beruhigungsmittel eingeschmissen und mußte in eine Tüte atmen, da ich das Gefühl hatte zu ersticken.
Vielleichte brechte ich ja nach der Beerdigung zusammen, wer weiß das schon.
Wir haben letztes Jahr erst geheiratet, da war Pit schon krank. Wir wollten eigentlich vor 3 Jahren schon heiraten, da er mir damals einen Heiratsantrag gemacht hat. Aber dann wurde meine Oma schwer krank um die ich mich kümmern mußte die dann auch verstarb, danach wurde meine Mutter schwer krank, die ist aber jetzt wieder fit. Dann wurde Pit schwer krank.
Das Leben hat es selten gut mit mir gemeint und ich denke daher kommt auch meine Härte. Aber wenn ich nun von Leuten höre Pit wollte mich gar nicht heiraten könnte ich k......
Wieso gibt es so viele böse Menschen, die nicht im Geringsten nachfühlen können was wir hier mitmachen.
Vielleicht seit Ihr in ähnlicher Situation und könnte mir helfen, ob ich noch normal bin oder demnächst durchdrehe.
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra!
Schön, dass du hierher gefunden hast. Auch ich hatte dir in deinem Thread zum Tode von Pit geschrieben. Was du erlebt hast, das ist schlimm. Das ist richtig schlimm! Pits Tod war viel zu früh. Auch ich habe den Tod von meinem Dad als viel zu früh empfunden, obwohl er 69 Jahre alt geworden ist. Aber es gibt Menschen, die werden älter! Ich vermisse ihn sehr: Ich vermisse sein Lachen, seinen Humor, seine Anteilnahme an meinem Leben, das Gefühl den väterlichen Schutz verloren zu haben. Tja, Zeit wirklich erwachsen zu werden! Obwohl ich nun mittlerweile auch 31 Jahre alt bin. Habe das Gefühl, nicht genug Zeit mit meinem Vater bekommen zu haben. Er hat immer viel gearbeitet und hat meine Schwester und mich sicherlich auch lange Jahre sehr vernachlässigt. Erst die letzten Jahre war er der Vater wie im Märchenbuch...Alles war so selbstverständlich...
Und das ist der Punkt: Wir leben, als ob es kein Ende gebe...und das ist leider nicht wahr. Ich habe eine Menge gelernt durch den Tod meines Vaters: Lebe bewusster; lebe intensiver; liebe Menschen, die dir im Leben begegnen, sind ein Geschenk; ich teile Menschen jetzt relativ schnell mit, wenn ich sie mag (wer weiß, ob ich noch einmal die Chance dazu erhalte); Prioritäten im Leben haben sich verschoben; aber auch: Nichts ist für immer. Vielleicht sind Abschiede DIE schwierigsten Aufgaben im Leben, die es zu bewältigen gilt.
Was ich dir damit sagen will: Es gibt auch positive Erkenntnisse, die es aus einem Verlust zu ziehen gibt. Das hört sich erstmal sehr komisch an, aber man kann sie finden! Wenn mich aber jmd. vorher gefragt hätte, ob ich diese Erkenntnisse erlangen möchte oder aber meinen Vater behalten hätte wollen, hätte ich meinen Daddy gewählt. Nur: Wer fragt einen im Leben schon? Leider ist es wohl so: Entweder man macht im Leben das mit, was einem "geboten" wird oder aber man gibt auf...
Ich kann dich gut verstehen, dass du nicht mehr richtig weinen kannst. Ich habe die Zeit der Krankheit meines Dads auch als sehr schlimm empfunden. Ich habe noch nie soviel Angst im Bauch gehabt! Und doch entwickelt man eine ungeheure Kraft. Es geht ja nicht anders! Nach dem Tod stand ich sehr neben mir.Man funktioniert wie eine Maschine. Mein 2. Ich wird wohl auch bei der Beerdigung gewesen sein.
Auch jetzt ist es so, dass ich Gedanken verdränge, wenn ich beginne, an meine Papamaus zu denken. Es tut einfach noch zu weh!
Es ist ein großes Geschenk dabeizusein, wenn jmd. Geliebtes stirbt.
Zum Glück konntest du dabei sein...was gibt es für einen größeren Liebesbeweis als den Weg ganz bis zum Ende gemeinsam zu gehen...??
Liebe Petra, auch wenn der Verlust eines Partners noch einmal eine ganz andere Qualität hat, du wirst das schaffen! Du bist eine starke Frau, ganz sicher! Du konntest mit deinem Pit den ganzen furchtbaren Weg gehen, du kannst auch noch ein Stück alleine weiter gehen!
Da wir von meinem Papa Zeichen bekommen haben (und ich trotzdem zweifele ;-))und er mir versprochen hat, mich abzuholen, wenn ich sterben werde, habe ich die Hoffnung, dass es ein Wiedersehen geben wird. Wer weiß das schon so genau, ob es nicht so ist??
Vielleicht hast du ja noch mehr Zeichen bekommen?
Höre bloß nicht auf den Mist, dass Pit dich nicht heiraten wollte! Er hat es getan und das zählt! Das sind ganz miese Leute, die kein Einfühlungsvermögen besitzen. Auf die kannst du sch***! Suche dir Leute, die dir jetzt gut tun!
Liebe Petra, ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft und Vertrauen ins Leben...
Vielleicht sitzen mein Papa und dein Pit schon längst zusammen: Mein Dad hat schon versucht ihm einen Bausparvertrag zu verkaufen und Pit will ihm das Skifahren beibringen ;-) Kann ich mir schon lebhaft vorstellen...;-)
Die beiden sind jetzt sicherlich an einem guten Platz!
Alles Gute, Britta
Hallo Petra,
ich fühle mit Dir u. möchte Dir mein Beileid aussprechen.
Ich glaube das in unserer Situation alle Gefühle normal sind. Ich hatte auch riesige Angst vor der Beerdigung meiner Frau Juliane ( 27 J. )am 04.04.05. Während der Predigt des Pfarres kam alles wieder hoch. Doch am Grab, als alle weinend meine Hand schüttelten, war mir auf einmal gar nicht mehr nach weinen.
Petra, ich bin mir sicher Dein Pit wird Dir helfen. Auch wenn es schwer fällt, Du kannst der Kraft Eurer Liebe vertrauen.
Ich bin am Mittwoch in Gedanken bei Euch.
Stephan
Hallo,
erst einmal vielen Dank für Eure lieben Worte, aber trotzdem wenn ich an Mittwoch denke wir mir ganz schlecht. Wenn ich diesen Tag doch schon hinter mir hätte.
Heute ist es erst eine Woche her das mein Schatz mich verlassen mußte und es kommt mir wie eine Ewigkeit.
Vielleicht wird es besser wenn ich wieder arbeite. Bin nächste Woche noch krank geschrieben, dann werde ich wieder anfangen zu arbeiten. Irgenwie muß ja wieder Normalität in mein Leben kommen.
Lieber Stephan,
27 Jahr ist doch entschieden zu jung diese Welt zu verlassen. Welche schreckliche Krankheit dieser beschissene Krebs doch ist. Reißt so junge Menschen, die noch so viel vorhatten aus dem Leben. Habt Ihr Kinder ???
Vielleicht habt Ihr Lust (natürlich auch alle anderen) hier einfach mit mir weiter zu schreiben.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
zunächst auch von mir mein herzliches Beileid. Ich kann sehr gut nachempfinden,was in dir vorgeht. Bei uns ist es heute auf den Tag ein halbes Jahr her, dass mein geliebter Mann gestorben ist und wirklich besser ist der Schmerz nicht geworden,ich würde eher sagen, er verändert sich. Man durchlebt ständig ander Phasen. Dass du nicht weinen kannst im Augenblick ist auch eine davon. Irgendwie ist man zeitweise total erstarrt,was einem ermöglicht zu funktionieren, zu erledigen, was getan werden muss.
Du bist wahrscheinlich auch gerade schon dabei, deutlich zu spüren,wie sehr der Spruch wahr ist, dass der Tod das Leben neu sortiert. Du wirst aussortieren, abhaken, was dir in deinem Schmerz und deiner Trauer noch zusätzlich belastet. Übrig bleibt eine verschwindend kleine Anzahl Menschen, die dich und deinen Kummer annehmen, so wie es gerade ist. Was soll so ein Gespräch: Kann man Schmerz an Tränen messen? Keiner kann es wissen, der es nicht selbst erlebt. Wir haben es auch nicht gewusst, nicht in dieser Intensität.
Was die Beerdigung angeht, mein Gott wie schrecklich für uns alle dieser Tag ist. Auch wir hatten Panik davor, waren uns zunächst einig, dass wir es nicht "bräuchten" Mir war wichtig, dass wir meinen Mann mit der "Trauerfeier" nicht "verraten" würden. Wir haben mit Hilfe einer sehr verständnisvollen Pfarrerin die Beerdigung so gestaltet, dass es ihm "gefallen" hätte. Keine Predikten über etwas, was nicht sein Ding war. Und so wurde es ein letzter sympolischer Abschied, der sich "richtig" angefühlt hat.
Die Arbeit wird dir sicher helfen. Es lenkt ab, man hat keine Zeit über das "warum" zu grübeln und der Tag zieht sich nicht wie Gummi.
Wie gesagt, ich denke du wirst aussortieren müssen, du kannst dich mit dem Müll deiner Umwelt nicht belasten, du wirst deine Kraft brauchen für diesen unerträglich schmerzvollen Weg, der vor dir liegt, am besten fängst du gleich mal mit den Menschen an, die jetzt noch meinen, eure Liebe in Zweifel zu ziehen...
Ich wünsche dir und uns viel Kraft
LG
Andrea
Liebe Petra,
ich habe dir schon in deinem Thread geschrieben. Mein Schwiegerpapa hatte auch BSDK, wir bekamen die Diagnose im Januar und Ende Februar ist er im Alter von 61 Jahren gestorben. Es ging alles so schnell - unfassbar! Ich bin mit meinem Freund fast 10 Jahre zusammen und für mich war sein Papa wie mein eigener. Ich habe ihn wirklich geliebt.
Mir ging es genauso wie dir, auch ich konnte einfach nicht mehr weinen. Ich habe mir auch oft gedacht, ich bin nicht normal. Und auch seiner Frau ging es nicht anders, sie war genauso stark wie du. Auch sie hat sich nach sehr kurzer Zeit um Finanzen u.ä. gekümmert - sie hat halt "funktioniert". Ich denke, dass dies eine Schutzfunktion des Menschen ist. Nun ist alles "erledigt", die Beerdigung ist ein paar Wochen vorbei und jetzt gibt es Tage, an denen alles wieder hoch kommt - auch die Tränen.
Mein Schwiepa ist im Krankenhaus gestorben, er hat zwei Wochen gekämpt wie ein Löwe - obwohl wir wussten, dass es ausichtslos ist. Ich bin froh um jede Minute, die ich an seinem Bett gesessen bin und seine Hand gehalten habe. Leider war er durch das viele Morphium fast nicht mehr bei uns... Seine Frau war bis zu letzten Atemzug bei ihm. Es hört sich vielleicht blöd an, aber ich war erleichtert, als er gehen durfte. Wir haben noch intensiv Abschied von ihm nehmen können und dafür bin ich dankbar.
Dort, wo unsere Lieben jetzt sind, geht es ihnen gut. Es gibt keinen Schmerz und kein Leid mehr.. Diese Vorstellung ist die einzige, die trösten kann. Ich habe Pit und dich immer für euren Kampfgeist, euren Mut und Optimismus bewundert. Es war wirklich ein Schock von seinem Tod zu lesen - er war ein Vorbild für alle und deshalb wird er auch nie vergessen sein.
Liebe Petra, ich wünsche dir ganz viel Kraft für alles was noch vor dir liegt. Wäre sehr schön, mit dir hier weiter in Kontakt zu bleiben
Ich drücke dich!
Hallo,
ja mein Schatzi war ein Kämpfer und er wollte mich immer schonen. Er hat nie gejammert oder sich über sein Schicksal beschwert und er hätte nie aufgegeben, schon mir zu liebe nicht.
Auf seiner Beerdigung möchte ich ein Lied von U2 spielen, das war seine absolute Lieblingsband und er hat schon Karten für das Konzert im August in München. Jetzt werde ich für ihn hinfahren und wahrscheinlich das ganze Konzert über heulen.
Ich werde den Mittwoch auch überstehen, wir haben ja in diesem Jahr so viel miteinander durchgemacht und keiner aber wirklich keiner, der das nicht mitmachen mußte, kann sich nur im Geringsten eine Vorstellung von dieser unsagbaren Angst machen. Ich denke ihr werdet mich verstehen.
Beim Skifahren im Februar diesen Jahres hat er sein Handy (bewußt) im Hotel gelassen. Gleich bei der ersten Abfahrt haben wir ihn verloren. Ich habe wohl meine Freundinnen ganz irre gemacht. Wir drei Frauen und die zwei Männer sind dann alle Hänge abgefahren und haben ihn gesucht, ich wäre fast verrückt vor Angst geworden. Dann sind wir Mittag auf eine Hütte, das haben wir im Lift am morgen schon ausgemacht in welche wir gehen. Da kam er dann mit einem Affenzahn der Berg runtergeschossen und kam zu uns mit einem "Hallo Schatzi". Ich hätte ihm am liebsten eine geklatscht als er gesagt hat, vielleicht habe ich mit ja von euch abgesetzt weil ihr immer so langsam seit.
Liebe Mo, ich denke mir geht es genauso. Vor einer Woche ist mein Schatz gestorben und ein großer Stein, die unsagbare Angst, ist von mir abgefallen. Jetzt bleibt nur noch die Trauer und Abends im Bett die Einsamkeit (obwohl morgens ist es irgendwie schlimmer). Aber die unsagbare Angst ist weg.
Würde mich auch freuen, wieder von Euch zu hören.
Liebe Grüße
Petra
liebe petra,
auch wir "kennen" uns aus dem bsdk-thread.
fast von anfang an habe ich mit euch mitgebangt. fast, weil mein und brittas papa erst im mai die diagnose gestellt bekam.
ich habe immer gemerkt, wie wahnsinnig viel liebe zwischen euch beiden besteht.
hey, dein pit liebt dich unendlich stark. und du ihn. was sind das für boshafte schlechte menschen, die dieses in frage stellen. schlimm, dass es so was echt gibt. etwas gemeineres könnte denen nicht einfallen. natürlich liebt dein pit dich. man baut doch nur ein haus mit jemandem, mit dem man am liebsten für immer leben möchte.
sortiere diese menschen unbedingt aus. die guten kommen ins eigene herz, die schlechten ins pfefferland.
oder auf den mond.
es ist so unfair, dass ihr so schnell voneinander getrennt wurdet. wie sagte ein früherer mitazubi zu mir: das leben ist hart, gemein und ungerecht. also kann man sich über alle kleinen schönen dinge freuen, denn die sind das besondere.
lieben gruß,
sonja
Liebe Petra,
ich habe alles mit großer Aufmerksamkeit gelesen und möchte Dir zuerst mein Beileid aussprechen.
Sowohl hier, als auch in anderen Beiträgen und natürlich auch in meiner eigenen Trauerbiographie kommt immer wieder der Gedanke, der Satz: ist das noch normal? Ich glaube fast die Frage ob es noch normal ist, ist normal.
Was die Tränen betrifft ist das etwas, was für Außenstehende anscheinend selten zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Quantität ist. Erst ist es schnell zu wenig, zu selten, kaum sind ein paar Wochen vergangen heißt es man müsse jetzt aber aufhören sonst mache man den Toten unglücklich. Ich habe dann gedacht, wer weiß das schon, vielleicht ist es erst gut, wenn ich einen See voll Tränen geweint habe.Ich glaube der eigene Körper regelt es für einen. In den Zeiten der Krankheit, der Sorge, des Kummers um meine Eltern habe ich selten geweint, beim Begräbnis auch nicht. Ehrlich gesagt hab ich mir nicht viel Gedanken darüber gemacht, ich hatte das Gefühl wenn ich jetzt anfange, dann kann ich nicht mehr aufhören und ich brauchte Kraft um Dinge zu erledigen.
Dann habe ich sehr lange und viel geweint. Ich habe fest gestellt daß diese Trauertränen irgendwie anders sind, in ihrer Konsistenz und vielleicht geschieht etwas im Körper, wird etwas abgebaut und ausgeschwemmt.
Ich habe hier im Forum schon einmal geschrieben, ich empfand meine Trauer wie ein wildes Tier, das mich ohne Vorwarnung von der Seite anspringt. Und bei einer so schmerzhaften Attacke bei der ich wieder dachte, mein Gott tut das weh, ist das schrecklich, da kam mir zum ersten Mal der Gedanke, den Du jetzt schon hast. Ich dachte, ja es ist schrecklich, aber die Zeit der Krankheit, der Sorge, der Angst, des Kummers, des Mitleidens, der Ohnmacht die war auch schrecklich.
Der Tod eines nahen Angehörigen ist eine Zäsur.Man ist danach nicht mehr derselbe Mensch. Das ist so. Manchmal verliert man nicht nur den Angehörigen, den Liebsten,manchmal verliert man gleich andere Leute mit. Das ist traurig wie jeder Verlust, aber es kann auch bereinigend sein. Manche Menschen tun einen weh, manchmal so weh, daß man nicht mehr gut sein kann, anderen kann man vielleicht vergeben oder sie verstehen. Und es gibt noch eine Möglichkeit: manchmal treten durch diesen schrecklichen Verlust Menschen in unser Leben, die ein Geschenk sind.
Natürlich sagt man sich, ach, auf das könnte ich alles verzichten. Und Du,liebe Petra, bist derzeit in einer Phase in der es darum geht, daß man erst einmal Tag für Tag einfach überlebt mit seiner Trauer, seinem Schmerz.
Es tut mir schrecklich leid, daß Dein Mann so früh sterben mußte.
Ich wünsche Dir alles Gute und denke an Dich.
Briele
Hallo,
danke für Eure lieben Worte.
Bei mir war es eigentlich so, daß ich während Pits Krankheit sehr sehr viel geweint habe. Die letzten Wochen waren es ganz schlimm. Ich glaube ich habe irgenwie gespürt, daß es langsam dem Ende zu ging. Ich habe aber auch letztes Jahr schon oft geweint. Im Bett in der Nacht aber ganz leise, damit er nichts mitbekommt.
Es ist komisch aber seit Pits Tod kann ich wieder durchschlafen.
Ich denke der Druck und die Angst sind weg. Vorher bin ich alle Stunde aufgewacht habe nach ihm gesehen, da er oft auf der Couch eingeschlafen ist. Ich hatte oft Nächte dabei da war ich um eine Stunde Schlaf dankbar und dann am nächsten Tag 10 Stunden arbeiten.... Ich hatte oft das Gefühl als wenn mir jemand den Strom abdreht.
Heute will ich mal unsere Garage aufräumen, muß mich irgenwie beschäftigen. Mein Schatzi dachte immer die Garage ist so eine Art Abstellplatz für leere Kartons und allerhand anderem unnützen Zeug. Wir haben eine Doppelgarage und bekommen mal gerade so eben ein kleines Auto rein.
Irgenwie bin ich froh um das große Haus, da habe ich jetzt viel zu tun und der Garten ist ja auch noch da.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
ich möchte dir nur sagen, dass ich in Gedanken bei dir bin. Ich hoffe, es geht dir einigermaßen gut... Lass mal wieder was von dir hören!
Liebe Grüsse http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=424
Hallo Mo,
heute ist kein so toller Tag.
Heute war die Todesanzeige von Pit in der Zeitung und seine Freunde haben auch eine Anzeige mit einem sehr schönen Bild von Pit reingetan. Das Bild wurde auf unserer Hochzeit aufgenommen und mir ging es echt besch...
Wollte heute nur ganz allein sein.
Meine Mutter hat aber dann so im halbstunden Tack angerufen bis ich ausgerastet bin und schon fast gebrüllt habe.
Sie meinte ja du klingst heute so depremiert. Ich darauf tja heute ist die Todesanzeige von Pit in der Zeitung, soll ich da gut drauf sein.
Ich weiß ja das sie Angst um mich hat und es nur gut meint, aber es kann doch niemand von mir erwarten das ich nach einer Woche wieder die Alte bin. Es war ja noch nicht mal die Beerdigung, die ist erst nächste Woche Mittwoch.
Wieso kann sie das nicht verstehe. Ich trau mich jetzt wieder wetter morgen um spätestens halb neun ruft sie schon wieder an. Ich sage nur sie macht mir das Leben ja noch schwerer sie soll mich einfach mal lassen, irgenwann wird das schon wieder.
Sie wollte jetzt auch für Anfang Mai Urlaub buchen, ich will aber nicht weg und wenn dann ganz alleine. Ich habe im Moment schon Probleme das Haus nur zu verlassen. Dann meint sie wieder das würde dir jetzt gut tun. Ich denke aber nicht ich brauch jetzt halt mal 4, 6 oder 8 Wochen bis ich wieder einigermaßen Boden unter den Füßen habe und dann schau ma mal.
Es ist einfach alles Kacke.
Aber heute habe ich schon einen Weckruf von meinem Schatzi erhalten. Ich liege morgens immer im Bett und brauch so 2 Stunden bis ich mich aufraffen kann und aus dem Bett komme. Ich liege mal wieder so geben halb neuen schon eine Stunde wach und mein Handy, das im Nebenzimmer in meiner Handtasche war, klingelt. Ich geh rüber und da seh ich Handy Mutti. Ich geh ran höre nur ein Rauschen und Krachen. Ich wieder hallo Mutti nix. Ich leg auf und rufe am Handy an.... der Teilnehmer ist nicht erreichbar.
Dann rufe ich bei meiner Mutter am Festnetz an, sie meinte nur nein ihr Handy wäre aus und es hängt an der Ladestation. Sie holt das Handy und da waren tatsächlich zwei Anrufe einer an mich und einer an die Wohnung meiner verstorbenen Oma, da wohnt ihr Freund noch.
Ha, ha ihr zwei da oben. Die sitzen wohl bei einer halben Bier und lachen sich kringeling. Das sieht den Zweien wirklich ähnlich.
Meine Mutter meinte nur das macht mir Angst. Ich nur mir gar nicht, du kennst doch die beiden, die haben doch alle Zwei immer so gern Unsinn gemacht.
So nun geh ich ins Bett, schlaft gut
Petra
Liebe Petra,
ich weiß wie´s ist, wenn man die Zeitung aufschlägt und die Todesanzeige (die man noch selbst "verfasst" hat) eines geliebten Menschen sieht. Auch ich hatte vor der Beerdigung furchtbare Angst, konnte mir nicht vorstellen, wie ich diesen Tag überstehen sollte. Aber je näher dann alles kam, umso ruhiger wurde ich. Ich empfand es nur mehr als eine "Formalität", die erledigt gehört. Für mich war mein Schwiepa nicht mehr da drin, nur mehr seine Hülle. Ich habe mir vorgestellt, dass er jetzt von oben zuschaut und auf uns aufpasst.
Ich verstehe, dass du manchmal einfach nur allein sein möchtest. Es gibt Tage, da will man keinen sehen oder hören, sondern nur in Ruhe weinen und trauern. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten - und dann ist es gut, wenn man Freunde hat!
Ich habe gelesen, dass du aus Straubing kommst? Bin dort mal zur Schule gegangen und fahre auch jetzt noch ab und zu zum einkaufen hin. Ist ja nicht mal ganz ´ne Stunde von mir weg, komme aus dem "Bay. Wald"
LG
Leuchtende Jahre,
nicht weinen, dass sie vorüber,
aber lächeln, dass sie gewesen.
Liebe Petra,
ich bin froh, dass ich Dich hier im Forum gefunden habe, da ich konkret auf der Suche war nach einem Menschen, der genau im Moment das durchmacht, wie ich. Mein Mann wäre in diesem Jahr 48 Jahre alt geworden. Er hatte Speiseröhrenkrebs und ist genau 5 Wochen vor Deinem Pit, in der Nacht vom 25. zum 26. Februar zu Hause in meinen Armen und im Beisein der Kinder eingeschlafen. Ich weiß genau, wie Du Dich heute, 2 Tage vor der Beerdigung fühlst. Erst vor 5 Wochen ging es mir ebenso. Die Tage zuvor hatte ich auch keine Tränen mehr, meine Augen haben gebrannt und ich habe am ganzen Körper gezittert, ich war einfach nur leer. Meine Kinder haben mit mir die Wege erledigt. Im Schlafzimmer konnte ich nicht schlafen. So bin ich abwechselnd zu meinen Kindern, die zum Glück ihre eigene Wohnung in unserem Haus haben, schlafen gegangen. Ich habe in dieser Zeit wie unter einem Schock gestanden und wollte einfach nicht wahrhaben, dass uns das Schicksal so einen schmerzlichen Stempel aufdrücken konnte. In der Nacht vor der Beerdigung hatte ich einen fürchterlichen Alptraum, habe so geschwitzt, dass ich mich zweimal umziehen mußte. An dem Tag selbst habe ich wieder wie im Trance reagiert. Auch ich habe gedacht, dass ich am Grab zusammenbrechen könnte. Von meiner Hausärztin aus sollte ich 2 Stunden zuvor eine viertelste Faustan einnehmen. Ich denke, dass mir das einigermaßen geholfen hat. Ich habe nur die tiefste Verzweiflung gespürt und da ich unsere Musik, Grönemeyer hatte, "Der 7. Sinn" und "Der Weg", in den Texten sehe ich uns wieder, habe ich zeitweise gedacht, er steht zum Anfassen vor mir. Danach war ich froh, dass noch viele mit in unser Haus gegangen sind, ich hatte ein Stehbankett für 40 Personen anliefern lassen, so konnte jeder ungezwungen den ganzen Tag über einen Bissen zu sich nehmen und Erinnerungen an meinen geliebten Mann austauschen.
Liebe Petra, ich möchte jetzt nicht weiterschreiben, Du hast bestimmt gar keine Muse dazu, soviel zu lesen. Wenn Du aber mehr über die ganze Zeit während der Krankheit, wie wir diese durchlebt haben, oder jetzt, wie ich versuche meine Trauer zu verarbeiten, wissen möchtest, dann kannst Du mir gerne antworten. Mir jedenfalls tut Reden und Austauschen gut, die Erfahrung habe ich bereits gemacht. Jetzt umarme ich Dich erst mal und wünsche Dir viel Durchhaltevermögen für diesen nochmals schrecklichen Tag. Ich trauere mit Dir.
Steffi
PS.: Übrigens, lasse die Leute reden, ob Du weinst oder nicht, das sollte denen vollkommen egal sein. Die sollten sich glücklich schätzen, nicht erfahren zu müssen, was Verzweiflung ist, wie es in einem aussieht, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Weine wenn Dir so ist, und egal wo Du bist.name@domain.dename@domain.dename@domain.de
Liebe Petra,
ich bin es nochmal. Ich habe gerade gesehen, dass ich wahrscheinlich auf irgendetwas gedrückt habe und dadurch eine e-Mail Adresse mitgesendet wurde. Das ist nicht meine. Wenn Du mir aber mailen möchtest, dann kannst Du dies unter Steffi.Bednarski@web.de tun. Nochmals viel Kraft erst mal für Mittwoch. Ich werde in Gedanken bei Dir sein.
Steffi
Liebe Petra,
ich denke heute ganz doll an Dich und wünsche Dir ganz viel Kraft für die Beisetzung.
Bin in Gedanken bei Dir
Liebe Grüße
Daniela
Liebe Petra
denke auch feste an dich, du schaffst es!!!
Liebe Grüsse
Su
Hallo,
möchte nur kurz schreiben, dass ich alles was hier geschrieben steht sehr gut nachvollziehen kann und euch viel, viel Kraft und alles Gute wünschen.
Mein Schatz ist im letzten Juli an BSDK gestorben, die Diagnose war der 1.11.03. Da war ich 37.
Liebe Grüße,
Bärti
Hallo Ihr Lieben,
hatte heute wohl den schwersten Tag meines Lebens.
Es waren ca. 300 Leute gekommen, auch zwei aus unserem Forum. Diese lieben Menschen haben einen Schmetterling aus Blumen mitgebracht, den bei uns im Forum wurde gesammelt. Das war so lieb.
Der Pfarrer hat eine tolle rede gehalten, als hätte er Pit gekannt. Dann haben wir ein Lied von U2 gespielt und es hätte uns fast alle das Herz herausgerissen.
Ihr könnt Euch natürlich vorstellen wie lange man da am Grab stehen mußte, aber das war irgenwie gar nicht mehr so schlimm.
Anschließend waren wir dann noch 70 Leute beim Essen und danach war ich noch bei seiner Schwiegermutter und bei seinem Bruder.
Jetzt bin ich seit gut einer Stunde zu Hause und habe das weinen erst vor 10 Minuten aufgehört. Irgenwie ist es mir wohl jetzt erst klar geworden, daß ich nun ganz alleine bin. Fürchterlich.
Ich glaube ich brauche auch noch Wochen bis ich seinen Schrank ausräumen kann. Irgenwie liegt in jeder Ecke etwas von ihm und das ist in einem großen Haus nicht sehr viel.
Als ich heim gekommen bin hats mir die Sicherung in der Küche rausgehauen. Ansonsten kein Problem, bin ja nicht blöd, bekomm ja die Sicherung wieder rein, aber das reicht aus um mich zu einem Weinkrampf zu bekommen. Ich hoffe das legt sich bald wieder.
So nun werde ich vielleicht mal etwas fern sehen und dann bald ins Bett gehen, mit einer Tablette zum Schlafen.
Liebe Grüße schön das Ihr an mich gedacht habt
Petra
Liebe Petra,
bin gerade vom Grab heimgekommen, ich gehe jeden Tag dahin. Ich habe den ganzen Tag heute an Dich gedacht, wie Du ihn wohl überstanden hast, nun weiß ich es ja. Ich habe mir am Montag über Internet ein Buch bestellt, ein sogenanntes Traueralbum "Ich will Dich nicht vergessen" von Jo Eckardt. Das ist heute gekommen. Es ist wunderschön geschrieben und man kann seine eigenen Gedanken und Erinnerungen dazu einbringen, wie man will, wann man will, wann man dazu fähig ist. Es ist ein Faden durch das ganze gemeinsame Leben. Ich habe schon einiges darin geschrieben, was mich jetzt gerade berührt. Vielleicht würde es Dir auch helfen, mit Deiner Trauer umzugehen. Ich wünsche Dir eine Gute Nacht.
Steffi
liebe petra,
ich kann ein wenig nachvollziehen wie es dir geht.
ich erlebe ja bei meiner ma wie es ist, alleine weiterleben zu müssen. zum glück hat sie mittlerweile wieder wünsche an das leben. papa fehlt trotzdem. mir tut das so leid, dass euch das zustieß - das sind irgendwie blöde worte, aber genau das fühle ich.
hat dein pit vielleicht die sicherung rausknallen lassen? war nur so ein gedanke. für unsere lieben soll es ja eine möglichkeit des meldens sein.
lies doch mal den thread "besser als schlaftabletten sind..." zum thema stangyl. schlaftabletten machen den schlaf dauerhaft kaputt. sie zerstören die tiefschlafphase. stangyl hat hier schon ein paar menschen gut geholfen. das sind tropfen. ohne schlaf hat man tagsüber ja nicht die kraft, ein kleines stück in richtung ausgang des lochs zu krabbeln.
schön, dass die beerdigung so liebevoll gestaltet wurde. 300 leute, wahnsinn. dein pit hat hier auf unserer unbedeutenden erde ganz schön viele menschen, die ihm kraft nach drüben schicken. vielleicht schafft er es ja, dir ein davon abzugeben.
lg,
sonja
Liebe Petra,
ich habe deine Beiträge oft mitverfolgt.
Ich muß sagen, du bist wirklich eine tolle Frau!
Ihr habt das Leben zusammen genossen so lange es ging! Man hat soviel Liebe aus deinen geschriebenen Worten gehört.
Mir ging es vor 2 Jahren wie dir! Ich habe auch 2 Jahre mit meinem Freund gegen diesen verflixten Krebs angekämpft. Auch zwischen uns war ein ganz besondere Verbindung.
Laß dir von den anderen Leuten keine Vorwürfe machen! Das ärgert mich wahnsinnig! Ist man verzweifelt, dann gehen sie einem aus dem Weg, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, ist man nach außen hin stark, wird einem vorgeworfen, man würde nicht richtig trauern.
Ich war am Anfang auch wie gelähmt- hab es lange ZEit gar nicht fassen können- ja, war sogar froh, dass er damals in besseren Händen war und die ganze Angst vor dem Ungewissen nicht mehr da war.
Ich bin mir ganz sicher, dass du- egal ob du mal stark- mal schwach bist- ganz genau das richtige machst!!!
Ich glaube fest daran, dass unsere Lieben nicht weit von uns sind.
Wünsche dir alles Gute!
Anita
Hallo Leute,
danke für Eure lieben Worte.
Ich dachte mir gestern auch schon vielleicht war das ja Pit mit der Sicherung um mich zu testen.
Ich bin aber auch eine blöde Kuh. Ich kann doch eine Sicherung wieder rein machen und wenn eine Birne dabei kaputt geht ist doch auch nicht so schlimm.
Habe heute einen Brief vom Amtsgericht bekommen eine Vorladung für den 25.04.2005, da Pit ja kein Testament gemacht hat.
Ich habe dann angerufen, da ja eigentlich meine Schwiegermutter auch hin muß. Die fährt aber am 22.04. in Urlaub wollte den Termin verlegen. Ich wurde dann mit dem "Leiter des Nachlaßgerichtes" verbunden.
Der meinte ich könne ja froh sein so schnell einen Termin zu bekommen und mich darüber glücklich schätzen und verschoben wird der sicher nicht. Außerdem wird ja meine Schwiegermutter eh selber vorgeladen. Wenn ich kein Testament hätte, hätte ich sowieso Pech gehabt.
Meine Schwiegermutter will aber Ihren Anteil vom Haus gar nicht. Sie will ihn ja ausschlagen, dann ginge es an seinen Bruder und wenn der dann ausschlägt auf dessen Kinder, die sind aber noch minderjährig und dann käme wohl ein Vormund der vom Staat gestellt wird. Ich nur darauf na toll.
Er hätte sie halt ihrem Mann vor seinem Ableben noch etwas unterschreiben lassen.
Ich war total geschockt.
Was ist das für ein Mensch.
Warum wird er für solche Aussagen nicht vom lieben Gott sofort bestraft.
Ich wünsche ja niemanden etwas Böses, aber naja die Angst die ich um meinen Schatz hatte, gepaart mit den Schmerzen von Pit und das für den Rest seines Lebens, damit er mal weiß was wir durchgemacht haben.
Ich habe mich so geärgert, daß ich heute den Rasen 2 mal vertikutiert haben ihn dann gedüngt habe, Rindenmulch im ganzen Garten verteilt habe und jetzt auch schon gegossen habe.
Jetzt habe ich mir ein schönes Bad eingelassen und Glas Rotwein getrunken und mir nur vorgenommen ich lasse mich von solchen Menschen.....wie soll man die nennen, da finde ich keinen Namen......nicht unterkriegen. Ich bin 1 Jahr durch die Hölle gegangen, die machen mich jetzt nicht fertig.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend,
liebe Steffi habe Dir privat geschrieben, vielleicht findest ja mal Zeit....Petra-Flechtner@web.de
Ich freue mich natürlich über alle Mails, nicht nur von Steffie
Petra
liebe petra,
mir fiel gerade ein, dass dein pit ja so einen tollen homöopathen oder naturheilkundler hatte. kann der was positives tun für dich mit seiner heilkunde?
sonja
Hallo Sonja,
von dem habe ich schon etwas für die Nerven und Bachblütentropfen nehme ich auch.
Habe nur von meiner Hausärztin leichte Tabletten zum Schlafen bekommen.
Ich denke wenn ich das "Zeug" nicht nehmen würde, hätte es mich schon lange aus den Schuhen gehoben.
Habe heute schon mal ganz langsam angefangen seinen Schrank auszuräumen. Meint ihr das ist zu früh ?
Will im Haus einiges auch ändern, vielleicht noch ein Zimmer streichen und ein Gästezimmer einrichten. Mal schauen.
Liebe Grüße
Petra
hallo petra,
das ist nicht zu früh. wichtig ist, wonach DIR ist. wenn du dich besser fühlst, dann mache das.
habe mal gelesen, wenn das leben drunter und drüber geht, so versucht man wenigstens sein zuhause zu ordnen... kenne ich von mir auch.
liebe grüße, sonja
Hallo Petra,
ich finde es ganz toll, wie du dich hältst. Einfach beendrucend! Ich denke auch du solltest tun wonach dir ist.
Bzgl. des Nachlaßes wollte ich nure folgendes sagen:
Meine Mutter ist letztes Jahr im August auch an BSDK gestorben und meine Schwester und ich haben das Erbe abgelehnt (aus Gründen, die jetzt zu weit führen würden). Bei uns war es allerdings am Nachlaßgericht möglich auch gleich im Namen unserer Kinder zu verzichten. Von einem Vormund war nicht die Rede.
Aber uns ging es ähnlich, die Tussi vom Nachlaßgericht war sowas von gefühllos und kalt, furchtbar.
Halte weiter die Ohren steif und tu wonach dir ist.
Liebe Grüße,
Susanne
Hallo Leute,
habe heute morgen schon Pits Schuhe ausgeräumt.
Mich hat er immer geschimpft weil ich so viel Schuhe habe, aber er hat "für einen Mann" auch eine ganze Menge.
Werde nächste Woche mal anfangen schon einen Teil zur Caritas zu bringen. Stück für Stück werde ich nun auch den Schrank von Pit ausräumen. Jetzt nach 2 Wochen geht es schon. Bis zur Beerdigung konnte ich kaum den Schrank aufmachen, aber jetzt gehts. Vieleicht ist mir bei der Beerdigung erst richtig bewußt geworden das er nicht wieder kommt.
Werde heute eine Runde mit dem Radfahren meine Mutter hat Geburtstag und das Wetter ist bei uns heute noch schön.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Leute,
hatte heute Nachmittag frei, ich arbeite ja wieder seit Montag.
Habe heute Nachmtittag mit meiner Schwiegermutter den Schrank von Pit ausgeräumt. Ich war nur am heulen. Ich dachte ich pack das schon, war aber trotzdem ganz brutal. Er fehlt mir so sehr.Ich habe vorhin zu meiner Schwiegermutter schon gesagt am liebste wäre mir wenn ich schon ein Jahr älter werden.
Wenn ich jetzt an die nächste Zeit denke würg....
Im Juni mein 40. Geburtstag, dann im August bei uns Volksfest auf dem wir beiden immer so gerne waren, dann im Dezember sein Geburtstag und von Weihnachten will ich gar nicht sprechen.
Wie könnte Ihr mit solchen Tagen umgehen ???
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra, es ist schwer Dir Trost zuzusprechen.
Ich denke jeder versucht auf seine Weise aus dem Loch zu krabbeln. Du hast ja gottseidank viele liebe Freunde, die Dich mit Sicherheit nicht im Stich lassen und Dir helfen diese Zeit zu meistern. Versuch an den besonders schwierigen Tagen nicht alleine zu sein, sondern Dich mit lieben Menschen zu umgeben die gemeinsam mit Dir lachen und weinen. Mir hat das in der Zeit sehr geholfen, als meine Mutter an BSDK gestorben war.
Auch daß Du arbeitest ist doch prima, es lenkt ab und ist für Dich doch auch eine Bestätigung. Du bist stark Petra, du schaffst es, mit der Liebe zu Deinem Pit im Herzen, Dein Leben zu meistern.
Ich schicke Dir ganz liebe Zuversichtsgrüße Elfie
Liebe Petra,
ja, wie geht man mit solchen Tagen um? Bei uns häuften sich diese Tage unmittelbar nach Claus Tod. 10 Tage später wäre er 50 geworden. Wir haben ihn gefeiert diesen Geburtstag mit Schwiegermutter und Schwägerin und Claus in unseren Herzen. Dann folgte der 18. Geburtstag unserer Tochter - ohne den Papa, Weihnachten, Sylvester, mein Geburtstag.
Vielleicht wird es dir auch so ergehen, dass gerade diese Tage, vor denen man sich am meisten fürchtet nicht die schlimmsten sind, man ist innerlich darauf vorbereitet und hat es somit irgendwie "im Griff". Aber lass dich nicht täuschen, die Hammerschläge kommen, unvermittelt, unvorbereitet. DAS sind die wirklich schlimmen Momente, aber auch die gehen vorbei, sehr schwer, sehr schmerzlich, aber irgendwie schafft man es. Wir haben keine Wahl....
Lass dir Zeit mit dem Ausräumen. Das läuft dir nicht weg. Mach es Stück für Stück und was du beim einen mal noch nicht wegräumen kannst, kann warten bis an einem anderen Tag.
In Verbundenheit
Andrea
Hallo Petra,
ich kenne dich aus dem BSDK-Forum. Mir wurde selber mit 35 Jahren die BSD wegen dem Scheiß Krebs entfernt und ohne meine Frau und Familie hätte ich das nicht geschafft und ohne dich hätte dein Pit nicht so gekämpft.
Die Leute die behaupten das dein Pit dich nicht geliebt hat oder du Ihn nicht sind nicht ganz dicht. Wer die 49 Seiten aus dem BSDK Forum gelesen hat sieht ohne euch zu kennen das es wohl kaum zwei Menschen gegeben hat die sich so lieben.
Ich bin mir sicher das du die Kraft findest alles zu überstehen und bitteren Momente gehen auch vorüber und machen dich nur Stärker. Ich bin mir auch Sicher das Pit dem Ar... von dem Amtsgericht ein "Zeichen" schickt.
Ich wünsche dir alles Gute
Volker
Hallo Volker,
danke für Deinen lieben Worten.
Wie lange ist das den bei Dir her das Dir die Bauchspeicheldrüse entfernt wurde und wie geht`s Dir jetzt ?
Würde mich freuen von Dir zu hören, habe ich ja schon mal aufgefordert zu jammern, aber da hast Du dann nichts mehr geschrieben, leider.
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra,
mir gehts wie Dir, auch ich bin jetzt mit 39 Jahren Witwe - auch mein Mann ist an dieser miesen Krankheit gestorben. Er wurde nur 49 Jahre. Wir waren fast 21 Jahre zusammen und haben 3 Kinder (18,14,4). Und ich vermisse ihn ganz schrecklich! Letztes Jahr im September bekamen wir die Diagnose - es war der Anfang vom Ende! Während der letzten 4 Wochen seines Lebens war mein Mann im Krankenhaus bzw. die letzten 10 Tage auf einer Palliativstation für Tumorkranke. Ins Krankenhaus kam er, weil er plötzlich zu Hause einen Schlaganfall erlitt - plötzlich die rechte Seite nicht mehr bewegen konnte. Dort sagte man uns dann auch, dass schon außer Lebermetastasen auch Lungenmetastasen vorhanden wären und verlegte ihn dann auf die Palliative. Schon zu dem Zeitpunkt sagte er mir, daß er so nicht mehr leben wollte. Er hätte am Liebsten Selbstmord gemacht. Einige Tage vor seinem Tod hatte er dann einen zweiten Schlaganfall, konnte nicht mehr sprechen, sich nicht mehr bewegen. Es gibt nichts schlimmeres, als seinen liebsten Menschen so leiden zu sehen! Ich saß täglich für viele Stunden an seinem Bett, hörte seinem rasselndem Atem zu, hielt seine Hand, sprach mit ihm und ich wußte, er hörte mich, merkte, daß ich da bin. Den Tag vor seinem Tod bin ich mit den Kindern zu ihm - sie sollten sich noch einmal von ihm verabschieden. Am nächsten Morgen dann starb er - und ich war nicht bei ihm. Daß ist der größte Vorwurf, den ich mir mache - ich habe ihn allein gelassen! Zwei Nächte habe ich bei ihm verbracht und gerade in der Nacht, wo er mich vielleicht am meisten gebraucht hat, habe ich ihn im Stich gelassen. Ich saß dann noch lange bei ihm, eine Freundin brachte noch einmal unsere Kinder, weil sie ihn noch mal sehen wollten.
Ich vermisse ihn so sehr und kann noch gar nicht dran denken, seine Sachen wegzuräumen. Seine Jacke hängt noch am Haken und so blöd das vielleicht klingt, ich will sie noch gar nicht waschen, weil sie noch nach ihm duftet.
Mal schauen, wie es jetzt weitergeht,
liebe Grüße
Andi
Hallo Andi,
zunächst möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass auch du zu unserem Kreis gehören musst. Ich wünsche dir, dass du und deine Kinder die Kraft und Ruhe finden werdet, mit der neuen, so schrecklichen Situation umzugehen und ihr euch gegenseitig trösten und auffangen könnt.
Du solltest dir keine Vorwürfe machen. So wie du schreibst, hast auch du deinen Mann begleitet, so gut es irgendwie ging. Du hast ihn nicht im Stich gelassen, ganz bestimmt nicht. Wahrscheinlich ist es eher so - man hört es immer wieder - dass er euch gerade eben in dieser Nacht nicht mehr gebraucht hat. Er konnte gehen, weil du ihm zuvor die Gelegenheit gegeben hattest, sich von dir und den Kindern zu verabschieden. Es war alles erledigt und er durft loslassen, so wie er - wie du ja schreibst - es sich schon vorher gewünscht hatte.
Ich denke, der schmerzlichste Liebesbeweis, den wir in unserem Leben bringen müssen, ist das Loslassen. Es tut unendlich weh und dieser Schmerz wird uns begleiten, wahrscheinlich ein Leben lang.
Fühl dich umarmt und sei gewiss, dass du hier für deinen Kummer immer ein offenes Ohr finden wirst.
In Verbundenheit
Andrea
Liebe Andi,
als Erstes laß Dich einmal ganz fest drücken.
Pit und mir war es wenigsten vergönnt noch ein schönes gemeinsames Jahr zu haben. 6 Wochen vor seinem Tod war wir noch eine Woche beim Skifahren und es war ein toller Urlaub. Einen Tag vor seinem Tod ist er auf der Reha noch alleine zum Mittag Essen gegangen und dafür danke ich Gott.
Eine Freundin von mir arbeitet auf einer Palliativstation. Sie hat mir mal erzählt, da sitzen Leute 2, 3 oder 4 Wochen am Bett des geliebten Menschen. Sie gehen mal kurz raus um zu rauchen oder nur auf die Toilette und in diesen Minuten passiert es dann. Es gibt halt Menschen die wollen niemanden dabei haben und das sollten wir akzeptieren. Aber ich denk Du warst in seiner Krankheitszeit immer für ihn da und mach Dir jetzt keine Vorwürfe.
Das mit dem riechen kenne ich sehr gut. Ich habe noch ein Hemd von Pit und im Bett liegt ein T-Shirt das so gut nach ihm riecht. Ich denke das machen vielen und ich brauch das auch irgenwie und ich mache das auch. Basta.
Du kannst mir auch jeder Zeit privat schreiben Petra-Flechtner@web.de bin immer für Dich da.
Hallo an den Rest,
wie geht`s Euch so. War gestern beim biken und komme so gaaaaanz langsam wieder in mein Leben zurück, aber gaaaaanz langsam, jeden Tag einen winzigen Schritt. Aber das muß ja wieder gehen. War heute auf dem Nachlaßgericht. War eigentlich alles ganz o.k. Ich muß nun mit meiner Schwiegermutter und mit meinem Schwager zum Notar das die mir ihre Anteile überschreiben. Ist halt alles mit Kosten verbunden, naja muß wohl so sein in unserem schönen deutschen Staat.
Ich wünsche Euch eine ruhige Nacht mit schönen Träumen.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
das du so langsam wieder in dein "Leben " zurück findest finden ich ganz toll. Ich hoffe das der ganze Papier und Bürokratenkrieg bald vorbei ist, ich kann mir vorstellen das das ziemlich nervt.
Mir geht es den Umständen entsprechend ganz gut. Die OP war 25.01.2005. Die Psyche spíelt ein wenig verrückt aber das geht auch wieder vorüber.
Alles Gute
Volker
Hallo Volker,
welche OP hattest Du ???
Konnte alles entfernt werden ???
Bekommt Du Chemo ???
Bin fürchterlich neugierig, aber will ja auch anderen helfen. Bin nun schon 1 Jahr dabei und habe vielleicht auch einige Erfahrung sammeln können.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
ich hatte eine Whipple OP aber die BSD wurde ganz entfernt. Der Tumor auch und keine Metastasen. Daher bekomme ich auch keine Chemo. Die Art des Tumor ist sehr selten und konnte auch nicht 100% von den Patologen bestimmt werden obwohl er von Heidelberg und Kiel untersucht worden ist. Wenn du mal lust hast kannst du meine ganze Geschichte unter "Glück gehabt" auf der 3. oder 4. Seite lesen.
Ich hoffe es geht dir einigermassen gut. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles alles gute.
Gruß
Volker
Hallo Volker,
bis Du derjeneige dessen Sohn zum Arzt mußte und Sie gesträubt hat gegen das Blutabnehmen und Du Dir dann auch Blut abnehmen mußtest. Da hab eich mal etwas gelesen ????
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
genau der bin ich.
Das Krankenhaus was mich zuerst behandelt hat habe ich verklagt. Wird zwar wahrscheinlich nicht viel bringen aber es wird dadurch öffentlich gemacht und ich habe eine gewisse genugtuung dabei.
Am Samstag ist bei uns ein Diabetestag wo der Prof.der mich behandelt hat die Moderation übernimmt, bin gespannt wie er reagiert wenn er mich sieht.
Gruß
Volker
Hallo!!
Hat sich ja einiges getan hier... ich war eine Woche im Urlaub mit meinem Freund und seiner Mutter. Hat uns wirklich gutgetan, aber natürlich gab es schon auch ein paar traurige Momente.
Petra, du bist wirklich taper! Meine Schwiema hat bis jetzt noch nix ausgeräumt. Im Bad sind immer noch seine ganzen Sachen - Zahnbürste, Handtuch, etc. Auch der Kleiderschrank ist unverändert. Klar muss jeder für sich entscheiden, wann der Zeitpunkt da ist, aber ich wäre so wie du und würde das möglichst schnell hinter mich bringen wollen.
Ganz langsam wird auch bei uns die Welt wieder ein wenig "farbig". So dumm sich das vielleicht anhört - aber die Welt dreht sich weiter, auch für uns. Das heißt nicht, dass wir unsere Lieben vergessen, aber sie möchten bestimmt nicht, dass wir nur weinen und uns hängen lassen... Ich hoffe, dass es dir so einigermaßen gutgeht!
Werde mich jetzt wieder an die Arbei machen und schicke dir ganz liebe Grüsse nach Straubing http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=294
Mo
Hallo Volker,
ich denke Deinem kleinen Sohn kannst Du unendlich dankbar sein. So einen Zufallsbefund hat wohl kaum einer. Da dieser Mistkrebs ja leider erst viel zu spät entdeckt wird und meistens schon metatasiert hat. Metas liegen ja bei Dir noch keine vor oder ???
Drück den kleinen Spatz jeden Tag einen Kuß auf die Backe, ob er will oder nicht.
Hallo Mo,
ja ich denke auch langsam, aber ganz langsam wirds schon werden. Bei mir sind es morgen 4 Wochen und ich habe immer noch zu kauen, jeden Tag weine ich noch, aber es wird schon etwas weniger. Aber ich denke die Tränen tun mir gut, da geht so allerhand Druck von einem weg.
Gehe heute Abend mit einer Freundin essen, komme gerade vom Laufen, habe mir die Sauna angeheizt und gehe dann weg.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend, vielleicht hören wir uns später noch im Chat, da bin ich auch öfter.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Leute,
habe gestern unser "Rotkäppchen" zum Tüv gefahren.
Ich war die "Schau" beim Tüv mit dem alten "Karren".
Ist nämlich schon ein ziemlich älterer Herr oder Dame ????
Ja jedenfalls die Herren beim Tüv waren ganz angetan, ja das ist halt noch ein Auto da ist noch ein "normaler" Motor dring und nicht so neumodisches Krampf. Und er ist total top in Form. Er wurde ja auch von Pit gehegt und gepflegt. Ich habe das Auto vor 2 Jahren von meiner Tante bekommen. Aber Pit hat ihn geliebt und ist, sobald die ersten Sonnenstrahlen da waren, gleich mit ihm raus gefahren.
Ich habe dann das Auto stehen gesehen, habe ja schon überlegt ob ich ihn verkaufen soll, aber dann dachte ich neeeeee das ist Pits Lieblingsauto gewesen, der bleibt bei mir.
LIebe Grüße
Petra
Hey Petra,
darf ich fragen, welches Auto dein "Rotkäppchen" ist? Ich an deiner Stelle würde es auch auf keinen Fall hergeben, noch dazu wenn es das Lieblingsauto von deinem Mann war!
Wünsche dir, und natürlich auch allen anderen hier, ein wunderschönes Wochenende!
LG
MO
Hallo Mo,
ja klar darfst Du fragen.
Rotkäppchen ist ein gaaaaanz roter Mercedes 300 SL 18 Jahre alt Cabrio natürlich und Pits ganzer Stolz. Er ist immer nur mit ihm gefahren. So bald Sonne da war, auch wenn noch etwas Schnee gelegen hat, er hat diesen Wagen einfach geliebt.
Nein ich werde mich auch nicht von ihm trennen, er erinnert mich auch total an Pit und an glückliche Tage.
Hoffe es geht Euch allen einigermaßen gut.
Liebe Grüße
Petra
Liebe Petra,
es ist gut, dass Du Dich nicht von dem Auto trennst. Ich habe auch den Wagen von meinem Pa übernommen. Ich habe es einfach nicht über's Herz gebracht ihn in fremde Hände zu geben. Es tut zwar höllisch weh ihn zu fahren, aber ihn Fremden zu geben ? Unvorstellbar.
Ich wünsche Dir noch viel Kraft
Liebe Grüße
Marion
Hallo Marion,
Du hast total recht, irgenwie kann ich mich so von allerhang "Gerümpel" von Pit nicht trennen. Aber das sind seine Sachen und im Moment hänge ich dran, auch wenn total scheußliche Bilder sind.
Ich riechte immer noch mehrmals täglich an seinem T-Shirt, daß er noch getragen hat. Ich bringe es nicht fertig es zu waschen und wegzugeben. Es riecht noch so gut nach ihm.
Aber irgendwann kommt der Tag, da schaffe ich es. Aber im Moment will ich einfach auch gar nicht.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Petra,
dafür, dass es erst 4 Wochen her ist, hast du doch alles schon sehr gut im Griff. Finde ich echt gut, ich konnte und kann es heute noch nicht wirklich.
Ein gewaschenes T-Shirt, wem liegt was dran? Ich würde es auch nicht als Leistung ansehen, wenn es denn eines Tages in die Waschmaschine wandert, warum solltest du das "schaffen"? Bei uns werden es nächste Woche 7 Monate und es gibt einige Kleidungsstücke, die Gott sei Dank noch nach meinem Mann riechen, und das soll auch so bleiben....
LG
Andrea
Hallo Petra,
ich wünschte ich hätte noch etwas ungewaschenes von meinem Pa. Er starb für uns sehr überraschend an den Folgen einer Lungen OP. Wir haben alles mit nach Hause genommen und gewaschen. Wir dachten ja, er käme wieder..... Ich suche überall nach Spuren von ihm, nach seinem Geruch, nach irgendwas. Ich wünschte, es wäre nicht alles gewaschen. Also, laß das T-Shirt wie es ist. Es ist sehr wertvoll, so wie es ist.
Liebe Grüße
Marion
Hallo,
ich sitze manchmal im Auto und rieche Pit, dann werde ich in der Nacht wach und rieche ihn. Ich denke er ist bei mir wenn auch nicht körperlich aber immerhin er ist da.
Liebe Andrea,
naja so stark bin ich wohl nicht. Es ist noch kein Tag vergangen an dem ich nicht geweint hätte. Aber ich brauche das auch und mir ist auch egal wo ich bin, ich heule halt drauf los und wems nicht paßt der soll wegschauen. So basta.
Mir tut das weinen auch gut. Ich lese gerade ein sehr schönes Buch die Rückkehr der Regenbogentränen. Da wird halt auch beschrieben was mit verschlossenen Kummer, Sorgen, Ängsten und Tränen passiert. Drum weine ich lieber.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag bis bald
Petra
Liebe Petra,
es wäre auch zuviel verlangt nach so kurzer Zeit nicht mehr zu weinen. Mein Pa ging heute vor 14 Wochen und ich habe auch noch keinen Tag geschafft ohne zu weinen. Vielleicht wird es irgendwann diesen Tag geben an dem ich nicht weinen muß. Aber selbst wenn meine Tränen je versiegen sollten, so wird mein Herz immer um ihn weinen. Ich finde es auch völlig ok. Die Tränen sind ein Zeichen unserer Liebe und vor allem auch ein wichtiges Ventil um diesen Schmerz irgendwie ertragen zu können. Meinem Pa habe ich folgendes geschrieben: Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück. Es gefiel mir so gut. Hätte es auch gern in der Anzeige gehabt, aber meiner Ma gefiel es nicht.
Ich wünsche Dir und allen anderen hier noch viel Kraft.
Liebe Grüße
Marion
Hallo Petra,
mein kleiner Sohn wird jeden Tag gedrückt. Meine ganz kleiner Sohn 2.5 Jahre und meine Frau aber auch. Ich wollte nicht zum CT fahren, weil mir ja nichts weh getan hat. Da gabs aber ärger zu hause und ich bin doch gefahren.
Metas habe ich keine, die nächste Kontrolle ist am 02.06 in Heidelberg.
Vor 15 Jahren ist mein Schwiegervater in Heidelberg an Lungenkrebs gestorben, mein Vater ist vor 5 Jahren an einem Gehirntumor gestorben. Ich war an dem Wochenende mit meiner Frau in Hamburg und wir hatten erst kurz vorher erfahren das wir nachwuchs bekommen. Ich konnte mich nicht richtig von meinem Vater verabschieden und habe danach auch viel geweint. Das hilft auf jeden Fall.
Das Auto mußt du behalten. Vielleicht gibt es ja ein Treffen dann kommst du mit dem Rotkäppchen.
Gruß
Volker
Hallo Volker,
ich drücke Dir gaaaannnnzzzz fest die Daumen. Bis Du in Heidelberg auch operiert worden bei Prof.Büchler, da war Pit auch. In der Klinik waren alle super nett zu Pit.
Ja werde Pit`s Lieblingsauto in Ehren halten und wenn ich mit ihm fahre, dann denke ich immer an ihn.
Möchtest Du auch zu unserem Treffen kommen, das würde mich super freuen. Woher kommst Du eigentlich, bist vielleicht sogar in meiner Nähe ?
Bis bald
Petra
Hallo Petra,
ich wurde auch von Prof. Büchler operiert. Die Schwestern und Pfleger waren wirklich nett. Ich hatte nur mit meinen Zimmernachbarn etwas pech, geistig verwirrt und die wollten nachts jede halbe Stunde aufstehen, waren aber komplett verkabelt das war manchmal etwas heftig.
Nach 5 Tagen bin ich in die medizinische verlegt worden. Das Gebäude ist erst im April 04 eingeweiht worden, daher super modern aber das Personal von den Schwesternschülern bis hin zu den Oberärzten eine reine Katastrophe. Der Prof war ganz nett hatte seine Abteilung aber nicht im Griff. Das war bei Prof Büchler ganz anders.
Ich komme aus der Nähe von Koblenz aber an einem Treffen würde ich gerne Teilnehmen wenn es irgendwie möglich ist. Das wäre super.
Wenn ich das richtig gelesen habe kommt Holger aus dem Ahrtal das ist nicht weit weg von Koblenz bzw er muss an Koblenz vorbei fahren um in den Süden zu gelangen. Wenn das Treffen konkret geplant ist gibt es bestimmt eine möglichkeit zusammen zu fahren, ich werde mich dann mit Holger in Verbindung setzten. Hast du seine E-mail Adresse ?. Meine lautet petersvolker@aol.com.
So jetzt muss ich meine zwei Racker ins Bett bringen.
Alles Gute
Volker
Hallo Volker,
nee habe leider die Email Anschrift von Holger gestern aus versehen gelöscht. Aber schreib einfach im Bauchspeicheldrüsenkrebs und "Meine Frau 49 hat Bauchspeicheldrüsenkrebs" das ist Holgers Thread, da schaut er bestimmt oft nach.
Hallo Leute,
habe gestern mit meiner Schwägerin (Frau von Pits Bruder) telefoniert. Die ganze Familie war 2 Wochen im Urlaub. Als sie hingeflogen sind ist die kleine Marie 6 Jahre alt immer am Fenster gesessen und hat raus geschaut. Nicole (Mutter von Marie) hat zu ihr gesagt gefällt dir den das Fliegen. Sie darauf ja schon, aber wo ist Onkel Pit ich suche ihn doch schon die ganze Zeit, er wohnt doch jetzt hier.
Ist das nicht süß. Ich habe gleich zu Nicole gesagt drück die kleine Maus mal ganz fest von mir.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend bis bald
Petra
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