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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Onkologische Forum am 30.April 2005 in Köln


Rubbelmaus
21.04.2005, 12:10
Am 30.April 2005 findet in den Hörsälen im Bettenhaus der Universitäts-Klinik Köln in der Zeit 9.30-15.30 Uhr der 3. Patientenkongress des Onkologischen Forums statt.
U. a. sind dort Vorträge über Brustkrebs.

10.00 Uhr Saal 2, Vortrag Dr. Grossmann:
Mehr sehen, mehr heilen?
Mammographie, Ultraschall und Kernspintomographie.

10.45 Uhr Saal 1, Vortrag Prof. Dr. Mallmann:
Aktuelle Entwicklung in der hormonellen Therapie des
Mammacarzinoms.

13.15 Uhr Saal 3, Vortrag Prof. Dr. Mallmann:
Stellenwert und Problematik der Nachsorge am Beispiel
Mammcarzinom.

Es werden aber noch jede Menge anderer Vorträge angeboten, z.B. Theapeutische Optionen beim Fatique-Syndrom und über andere Krebserkrankungen.
Außerdem stellen sich einige Selbsthilfegruppen vor und informieren über ihre Arbeit.

In der Mittagspause gibt es kostenlos einen kleinen Imbiss und kalte Getränke.

Wer sich anmelden möchte oder noch Fragen hat Tel. 05721-923327
Info@onkologisches-forum.de
www.onkologisches-forum.de

Habe gerade erst eine Mitteilungsbroschüre von meiner Krankenkasse bekommen.
Rubbelmaus

Andrea6
02.05.2005, 10:52
Guten Morgen,
war jemand zufällig am Wochenende bei diesem Kongress und kann mir sagen, welche Inhalte der Vortrag über die Alternativmedizin hatte? Ich saß zu dieser Zeit nämlich in dem Vortrag über das Fatigue-Syndrom.
Vielen Dank im Voraus.
Gruß, Andrea

02.05.2005, 11:44
Hallo Andrea!
Was haben die gesagt zum Fatigue-Syndrom? Kann man dagegen was tun?
Gruß, Caroline

Andrea6
02.05.2005, 12:32
Hallo Caroline,
man kann einiges gegen das Fatigue-Syndrom tun. In erster Linie hilft aber wohl Bewegung. Denn die Sache mit diesem Syndrom ist ja, dass man total erschöpft ist und einem selbst die kleinsten Tätigkeiten schwerfallen. Aber je mehr man sich ausruht, desto schlimmer kann es werden. Der Dozent, Dr. J.U. Rüffer, das ist der Vorsitzende der deutschen Fatigue-Gesellschaft, hat wiederholt betont, dass Bewegung am ehesten hilft. Dazu gibt es wohl auch eine Broschüre, die in Zusammenarbeit mit der Sporthochschule Köln erstellt wurde.. Man kann zum Teil auch medikamentös gegen die einzelnen Ursachen (z.B. Anämie) bzw. Symptome vorgehen, aber langfristig hilft Bewegung und natürlich auch die Unterstützung durch Familie und Freunde (damit verbunden auch die Anerkennung dieses Syndroms als wirkliche Krankheit und nicht als "Hirngespinst"). Laut Dr. Rüffer sei das noch ein großes Problem, dass diese Beschwerden zum Teil von den Ärzten nicht richtig gedeutet würden und von der Öffentlichkeit auch nicht richtig anerkannt würden. Falls Du diese Problematik auch hast, solltest Du mal Deinen behandelnden Arzt darauf ansprechen. Gut ist auch die HP der Dt. Fatigue-Gesellschaft, dort findet man gute Informationen.
VG, Andrea

02.05.2005, 12:33
Hallo Caroline,
gegen das Fatigue-Syndrom kannst Du auf jeden Fall was machen, das muß man nicht *aushalten*.

Ich habe mal ganz kurz *gegraben*, denn das war hier schon mal aktuell:
http://www.onkologie.de/index.php?csrc=http://www.onkologie.de/public/fatigue-syndrom/c_fatigue_01.html

Und auch noch etwas von mir, was auch zu dem Thema gehört. Sehr oft wird nämlich bei Tumorkranken eine Anämie übersehen.
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php3?id=14074&UIN=

Liebe Grüße von Claudi

02.05.2005, 18:24
Liebe Claudi67, liebe Andrea!
Vielen Dank für Eure Informationen! Habe heute mit meinem Arzt gesprochen wegen meines niedrigen HBs und der Erys, aber er meint, ich solle nichts an Eisenpräparaten nehmen!Ich werde am Freitag - bei meiner nächsten Chemo - aber nochmals mit ihm sprechen!
Gruß, Caroline

03.05.2005, 14:43
Hallo Caroline,
gerade als Tumorpatient sollte man auf keinen Fall einfach so - ohne Kontrolle der richtigen Parameter - Eisenpräparate einnehmen.

Patienten mit chronischen Krankheiten wie Krebs,
Infektionen oder Autoimmunerkrankungen haben häufig einen "relativen" Eisenmangel. Dies bedeutet aber nicht immer, dass im Körper zu wenig Eisen vorhanden ist.

Vielmehr versucht der Organismus gerade durch die Ablagerung von Eisen in den so genannten Fresszellen des Immunsystems (Makrophagen), den Eisengehalt im Blut zu senken.

Damit entzieht er den Krankheitserregern die Lebensgrundlage, da Tumorzellen und Mikroorganismen Eisen als wichtigen Wachstumsfaktor benötigen. Dieser Entzug von Eisen bei Infektionen und Tumorerkrankungen ist eine geniale Abwehrstrategie des Körpers zum Aushungern von Pathogenen dar.

Das Eisen ist also vorhanden, aber eben an anderer Stelle.

Aus diesem Grund hatte ich mich auch nicht nur auf die üblichen Parameter verlassen (Ferritin, Transferrin etc.)
Eisen selbst ist ohnehin nicht aussagefähig, weil das im Laufe des Tages erheblich schwankt, allein durch die Nahrung, die man zu sich nimmt.

Da hat Dein Arzt also schon Recht, wenn er meint, daß Du kein Eisen zuführen sollst, aber dann sollte er auch wenigstens die richtigen Parameter bestimmen, damit Ihr wißt, wie es wirklich um Deinen Eisenstoffwechsel und somit um die Sauerstoffversorgung von Zellen u. Organen gestellt ist. Und diese Parameter sind das Retikulozytenhämoglobin und/oder der lösliche Transferrinrezeptor (sTfR).

Liebe Grüße von Claudi

Caroline3
03.05.2005, 16:53
Liebe Claudi!
Danke für deine Infos! Dann weiss ich ja, was bei der nächsten BE untersucht werden muss!
Liebe Grüße, Caroline