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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum nur???


03.06.2005, 22:29
Ich weiß nicht ob es richtig ist das zu schreiben, aber ich muß es mir von der Seele schreiben und ich hoffe, dass sich jemand bei mir meldet und mir tips geben kann wie ich damit umgehen soll. Ich habe vor ca. 2 Wochen erfahren, dass meine Tante an Lungenkrebs erkrankt ist. So wie ich nachgeforscht habe müßte es das kleine Bronchial karzinom sein. Sei kann nicht operiert werden und es sind beide Lungenflügel betroffen. Eigendlich sollte sie seit letzter Woche eine Chemotherapie bekommen, doch als sie zur Untersuchung in der Klinik war, wurde ihr gesagt, dass sich 2 metastasen im Gehirn gebildet haben. Also wird nun zuerst das Gehirn bestrahlt und dann vielleicht die Lunge. Ich versteh das ganze nicht. Für mich bricht eine Welt zusammen. Immer die Menschen die ich liebe, die müssen an diesem scheiß Krebs erkranken. Ich hatte nach dieser Nachricht einen Nervenzusammenbruch. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, dass ich sie vielleicht schneller verliere als ich denke. Und davor habe ich verdammte Angst. Ich würde am liebsten die Zeit anhalten, doch das geht leider nicht. Kann mir vielleicht jemand einen Tip geben wie er mit so einer Situation umgeht?? Über Antworten würde ich mich freuen.Sommerurlaub2004@aol.com

karina
04.06.2005, 15:27
hallo du,

tipps geben, ich weiß gar nicht ob das so richtig möglich ist. ich kann das ja nun mehr als gut verstehen, ich war gestern auch so fertig, als wieder neue metstasen gefunden wurden bei meinem papa.
ich kann dir nur den tip geben, dir vielleicht eine selbsthilfegruppe zu suchen, am besten schnell, damit du die leute schon kennst, wenn es vielleicht wirklich ernst wird. ansonsten du liebe, nie, nie, niemals die hoffnung aufgeben!

ich drück dich aus der ferne und wünsche dir viel kraft!

alles liebe karina

04.06.2005, 17:15
Hi Karina,
Danke dür deine Antwort. Ich weiß, dass man nie die Hoffnungen aufgeben darf, aber im Moment ist das sehr schwer für mich.Ich fühle mich im Stich gelassen, denn ich will ihr doch noch so viele Dinge zeigen die sie miterleben soll. Ich bin 25. Meine Oma war vor 7 Jahren an Krebs erkrankt sie hat es bisher geschafft. Doch meine eine Tante und ein sehr guter Freund ist schon an dieser Scheiß krankheit gestorben. Und nun meine Patentante. ich finde das so ungerecht. Das mit deinem Vater tut mir sehr leid. Ich weiß wie du dich fühlst. Würde gerne mit dir in Kontakt bleiben. WEnn du möchtest. ich drücke dich auch aus der Ferne
Tanja

04.06.2005, 17:35
Liebe Tanja!
Das mit den Tipps ist wirklich eine schwierige Sache!
Ich selber weiß ja definitiv von der Krankheit meines Vaters erst seit 5 Tagen. Vor 2 Wochen dachte ich noch, es sei alles in bester Ordnung. Und nun weiß ich, daß man nichts mehr tun kann. Unglaublich schwer, ich kann so gut verstehen, wie Du Dich fühlst!
Mir selber hilft es ein bißchen, daß ich ganz bewußt versuche, mich über jede Kleineigkeit zu freuen, die sich nur irgendwo anbietet. Selbst wenn mein Vater nur ein kleines Lächeln im Gesicht hat- für mich ist es wie ein Strohhalm, an dem ich mich festklammere! Das funktioniert natürlich nicht immer, an Tagen, wo er überhaupt keine Kraft meht hatte... Aber selbst in dieser kurzen Zeit, die vergangen ist, gab es lichte Momente, und wenn es nur das ist, daß er im Krankenhaus wieder die Kraft hat, sich alleine zu waschen! Ich weiß, das hört sich irgendwie furchtbar und nicht wirklich nach einem Trost an! Aber das kann und muß man lernen. Man muß halt irgendwie umdenken- lernen, jeden Tag, jede Stunde für sich zu sehen. Und jede gute Stunde ist wertvoll!!!
Ich weiß nicht, ob dieser "Tipp" Dir irgenwie helfen kann- bei mir funktioniert es, zumindest manchmal.
Ich würde mich freuen, wenn Du/Ihr mir beim "Hilflos"-Thema auch wieder zurückschreiben würdet!
Eine herzliche Umarmung!
Anne