Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : und man kann nicht helfen......


17.06.2005, 22:31
Als Kind bekam ich ein Pflaster, ein Stück Schokolade und einen Kuss von meiner Mutter und alles war wieder gut.... kann es nicht immer so einfach sein?
Im Jahr 1995 starb nach langer Nierenkrankheit meine Mutter, damals war ich 21. Sie war fast 10 Jahre krank, ich bin mehr oder weniger mit dem Gedanken groß geworden : wenn Du aus der Schule /von der Arbeit kommst, dann ist es vorbei. Als es vorbei war, war es gut......
Heute hilft es mir mit meinem Vater besser umzugehen. Heute ist er es der mich braucht.....
Er war schon immer mit dem Rücken krank. Nach dem Tod meiner Mutter ging es ihm knapp zwei Jahre recht gut, dann bekam er Probleme mit dem Herzen. Nach vielen Untersuchungen, mehrfachem Verdacht auf Herzinfarkt und sogar oft als Simulant dargestellt, bekam er vor ein paar Jahren einen Herzschrittmacher. Es ging ihm einiges besser. Dann, Mitte letzten Jahres, erzählte er mir das ihm die Gelenke so weh täten. Der Hausarzt machte nicht viel. Ich hatte nahm ihn mit zu meinem Arzt : er hat schweres Rheuma. Ich brachte ihn ins Klinikum, und sie fingen mit einer Therapie an.
Im April taten im die Waden wieder so weh. Bei der nächsten Rheuma Untersuchung blieb er im Klinikum :Thrombose
Gar nicht so schlimm, dachten wir die ersten zwei Stunden,dann kam abends der Arzt : Lungenembolie
Und wie sollte es anders sein, das Glück ist in unserer Familie ja nicht auf unserer Seite: Bei der Untersuchung der Embolie stellten sie Schatten in fest. Befund Nicht-kleinzelliges Carcinom T3N3M0.....Drei Knoten konnten Sie entfernen, die anderen blieben drin.
Jetzt bekommt er eine kombinierte Radio-Chemotherapie mit Carboplatin.
Er hat schon eine Woche Chemo und drei Wochen Bestrahlung über sich ergehen lassen und es geht ihm verdammt schlecht. Er hat kaum Appetit, kann kaum schlucken, da die Speiseröhre sehr verletzt ist. Hat Schmerzen vom Rheuma und dem kaputten Rücken, darf aber viele seiner Medikamente nicht mehr nehmen.
Ich versuche ihm Mut zu machen, rede viel mit ihm und rufe ihn fast täglich an. Da ich leider 50 km entfernt wohne und es nicht schaffe jeden Tag zu ihm zu fahren. Er ist alles was ich habe und ich würde alles geben um ihm zu helfen oder etwas abzunehmen von seinen Schmerzen. Doch man kann nur da sein, zuhören, im Haushalt helfen, mehr nicht...
Keiner sagt einem was genaues, keiner sagt er schafft es, keiner sagt wie lange... Man fragt sich ob die Ärzte es vielleicht einfach nicht sagen möchten. Denn Hoffnung gibt es immer ... irgendwie....
Ich hoffe ich habe nicht zuviel Unsinn hier geschrieben, aber es hat mir gut getan. Mit meinem Partner kann ich darüber nicht reden, er kann es irgendwie nicht.Ich denke, er weiß was es bedeutet, aber er verdrängt es irgendwie, realisiert es nicht. Seine Mutter hat gestern erfahren das sie Hautkrebs hat und er hat da gesessen als wäre nichts gewesen. Er hat sich nie mit Krankheit in seiner Familie beschäftigen müssen, ich denke das er darum so reagiert, es eigentlich fast von sich fernhalten will.
Also nicht böse sein das hier so viel geschrieben steht, aber mir geht es jetzt besser....
Und wenn es helfen würde, würde ich meinem Dad jetzt ein Stück Schokolade und einen dicken Kuss geben...

18.06.2005, 01:12
Hallo Sandra.
Ich habe auch letzten Freitag mit dem Arzt meines Mannes ein Gespräch gehabt,mit dem Ergebnis ,nichts mehr zu machen.Ich habe es geahnt,durch vieles lesen hier im Forum.Da steht man vor der Frage ,wie sage ich es meinem Mann,der denkt ist alles halb so schlimm.Die einzige Hoffnung die bleibt,dass die Chemo gut anschlägt, so dass für uns noch etwas Zeit bleibt.Die Zeit der Chemo ist für mich sehr schlimm.Was da so alles an Gift reingelassen wird ist grausam.Ich habe auch grosse Angst,was kommt danach.Man kann nur helfen die Nebenwirkungen zu lindern.
An manchen Tagen habe ich grosses Nervenzittern,ich kann auch nicht nur stark sein.Ich habe noch meine Mutter zu betreuen mit 90 Jahren ,bleibt kaum Zeit zum Luft holen.
Aber das Forum kann so über manches Tief helfen,weil man reden kann,das hilft.Ich wünsche dir viel Kraft und weiterhin viel Hoffnung für deinen Kranken Paps.
SEI GANZ LIEB GEGRÜSST
CHRISTA 56

Gaby
18.06.2005, 01:49
Hallo Sandra,

geb Deinem Dad ein Stück Schoko und einen dicken Kuss, Du wirst sehen, es hilft ihm...es hilft ihm, dass Du da bist, Dich um ihn kümmerst, so gut Du kannst und Dir wird es sicher etwas helfen, Dir hier alles von der Seele zu schreiben, dafür ist das Forum gedacht.
Du hast schon soviel Gutes für deinen Vater gemacht, er ist bestimmt froh und stolz, Dich als Tochter zu haben.
Ich wünsche dir viel Kraft und Deinem Dad alles Gute
Gaby

18.06.2005, 02:43
Hallo Christa,

ich habe auch mal vor der Frage gestanden, wie sag ichs meinem Partner. Mir war nach der Diagnose schnell klar, dass seine Erkrankung unheilbar war, das wurde auch vom Arzt so bestätigt. Da saß ich dann mit meinem Wissen und er voller Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Ich habe ihm nichts gesagt, ich konnte ihm seine Hoffnung nicht nehmen. Ich kam mir zeitweise vor wie eine Verräterin, weil ich ihm gegenüber nicht ehrlich war. Ich habe den behandelnden Arzt gefragt, wie er sich an meiner Stelle verhalten würde und er hat mir sehr weise geantwortet.
Er sagte: Solange ihr Partner sie nicht fragt, möchte er es auch garnicht genau wissen. Er braucht diese Hoffnung, um die Therapien so gut es geht zu ertragen und einen Sinn darin zu sehen.
Bei einer passenden Gelegenheit hat der Arzt ihm dann mitgeteilt, dass seine Erkrankung unheilbar sei und dass er die verbleibende Zeit, so gut es geht, geniessen solle.
Er hatte dadurch die Möglichkeit, alles, was ihm wichtig war, noch zu erledigen, seine Papiere zu ordnen und danach hatte er den Kopf frei und wir haben gelebt, so gut es ging immer mit diesem Wissen, es dauert leider nicht ewig.

Wielange diese Zeit dauert, kann im Einzelfall niemand voraussagen und das ist aus meiner Sicht auch besser so.

Christa, ich war mit meinem Nerven auch oft am Ende während dieser Zeit - Du hast noch zusätzlich Deine Mutter zu betreuen.
Du brauchst bestimmt dringend Hilfe, kannst Du nicht Kontakt mit einem Hospizverein vor Ort aufnehmen, die haben z.B. ehrenamtliche Helfer, die sich auch mal ein paar Stunden um Deine Mutter kümmern können, damit du auch mal etwas Ziet zum Luftholen bekommst.
Ich war z.B. bei einem Psychiater in Behandlung, der mir ein Beruhigsmittel verordnet hat, was ich bedarfweise einnehmen konnte, wenn der Druck zu gross wurde, oder auch, um mal nachts wieder ein paar Stunden durchzuschlafen.
Vielleicht gibt es in dem Krankenhaus einen psycho-onkologischen Dienst, der Dir etwas helfen könnte mit Gesprächen.
Such Dir bitte professionelle Hilfe, Du brauchst noch viel Kraft und Du hast - wie mir scheint - keine Reserven mehr.
Nehm Dir mal ein wenig Zeit und denk darüber nach, wer Dir event. helfen könnte.
Das Forum ist sicher eine Hilfe, aber ist es für Dich ausreichend?

Du kannst mir auch genre mal eine Mail schicken. Meine Adresse ist hinterlegt.

Ich schick Dir mal ein ganz dickes Kraftpaket, aber das wird wahrscheinlich nicht genug sein...

Lieben Gruss Gaby

18.06.2005, 14:40
Liebe Sandra, Du machst das Klasse. Sei weiterhin für Deinen Dad da. Und ich finde es von Gaby total süß was sie schreibt mit der Schokolade und dem Kuss. Genau das braucht er jetzt auch. Du glaubst nicht wieviel es für den Menschen wert ist und einen große Rolle spielt wenn man einfach nur da ist. Wie das dem Menschen der betroffen ist einfach nur Kraft gibt. Du wirst jetzt viel viel Kraft brauchen und Du wirst sie ganz sicher haben. Auch von mir ein Kraftpaket. Und schreib wann immer Du willst, hier ist immer jemand der zuhört und antwortet. LG Manu

Hallo Christa, ich habe meinen Mann vor 6 Wochen wg. diesem verfluchten Krebs verloren. Die Diagnose war ebenso, unheilbar. Er hatte noch nicht mal mehr die Chance auf eine Chemo usw. bekommen. Am 08-03-05 bekamen wir die Diagnose und am 05-05-05 ist er leider verstorben. Mein Mann haben sie es nicht gesagt ich wußte es auch, dass er keine Chance hatte. Er hatte so viel Hoffnung und dachte er wird wieder gesund. Und deshalb hab ich geschwiegen. Wie oft habe ich mich gefragt ob das so richtig ist was ich mache. Wie Gaby kam ich mir wie eine Verräterin vor. Aber ich würde es immer wieder so machen. Mein Mann hatte soviel schöne Stunden trotz seiner schweren Krankheit, war guter dinge, hat gelacht und Witze gemacht. Diese wunderschöne Zeit trotz des Krebses möchte ich niemals missen. Hätte er von Anfang an gewußt was Sache ist, hätte er sich sofort aufgegeben. Die Ärzte müssen es Deinem Mann irgendwann mal sagen, 3 Tage vor dem Tod meines Mannes haben sie es ihm gesagt. Er war im Endstadium. Aber er hat es immer noch nicht wahr genommen. Aber wirklich besser so. Inzwischen nach seinem Tod, weiß ich es war richtig. Ich bin sehr traurig, aber komme sehr gut klar damit. Wir waren 15 Jahre verheiratet und ich weiß es war für mich der Beste Mann auf diesem Erdenball und ich dachte ich schaff das alles nicht. Ich habe es geschafft. Natürlich ist da die Traurigkeit, ganz normal. Aber Du wirst es auch schaffen. Du wirst auch den richtigen Weg gehen mit der Entscheidung sag ich es ihm oder nicht. Auch Dir ein Kraftpaket von Herzen. LG Manu

Sandra6
19.06.2005, 02:34
Ich hoffe es hat sich nicht dumm angehört mit der Schokolade und dem Kuss. Aber als Kinder war es immer so einfach.... und man wünscht sich einfach das es auch jetzt so einfach wäre.
Meinem Dad ging es heute wieder sehr schlecht, er hat kann nicht richtig essen wegen der Speiseröhre und ist so schlapp. Alles tut ihm weh und er wünscht sich so sehr das es besser geht. Bisher hat der Arzt weder mir noch ihm gesagt wie seine Chancen stehen, doch er nahm es sehr gelassen. Aber als wir vor der Therapie eine Vorsorge Vollmacht ausstellten, auf der Bank waren und seine Rechtsanwältin wegen seinem letzten Willen anriefen, da wurde mir klar das er schon sehr weit denkt. Das tat sehr weh, aber es muß ja sein. Doch ich sage ihm immer wieder : DU SCHAFFST DAS!! DU BLEIBST NOCH VIELE JAHRE BEI UNS!! aber ich weiß nicht wie lange ich es selber noch glaube.
Liebe Christa,
ich wünsche Dir und Deinem Mann alle Kraft um das Ihr es gemeinsam schafft. Und Dir Viel Mut und Kraft für beide da zu sein, für Deinen MAnn und Deine Mutter.
Liebe Gabi,
ich danke Dir ebenfalls für Dein schreiben und muß sagen, das mir jede Antwort hier ein bischen mehr Mut macht. Auch wenn ich bei Dir lesen kann das Du es nicht einfach hattest. Ich weiß nicht ob ich es meinem Vater sagen würde, ich denke ich würde ihm ebenfalls nichts sagen. Er soll Hoffen, denn ich denke das gibt ihm Kraft.
Liebe Manu,
das mit Deinem Mann tut mir sehr Leid. Man liest so viel hier, das ich oft hier sitze und weine beim lesen.
Aber es gibt wirklich auch viel Kraft. Kraft die ich meinem Dad weiter geben werde wenn ich ihm von Euch erzähle. Er hat leider keinen PC, aber ich werde ihm einen besorgen. Denn ich denke das es ihm sehr gut tun würde von Euch zu lesen. Ich wünsche Dir das Du, so wie mein Dad mich hat, jemanden hast der Dir all die Kraft gibt die Du brauchst.

...Hmmm...
es tut richtig weh zu schreiben... ich bekomme Angst... Bin wohl doch nicht so stark wie ich dachte...

Ich Danke Euch.....

19.06.2005, 03:19
Liebe Sandra,
es hat sich überhaupt nicht dumm angehört.
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn alles immer so einfach wäre....

Das es Deinem Vater so schlecht, tut mir sehr leid. Das sind leider die Nebenwirkungen der Chemo und der Bestrahlungen, dass er sich so schlapp fühlt. Das wird auch eine Weile dauern, bis er sich davon erholt und sein Rheuma macht es ihm nicht leichter. Aber die Ärzte sollten doch in der Lage sein, ihn auf Schmerzmittel besser einzustellen, damit er wenigstens eine Erleichterung hat.
Du solltest Deine Hoffnung nicht zu schnell aufgeben, denn nach dem, was Du geschrieben hast, hat der Tumor ja noch keine Metastasen gestreut. Das ist zumindest mal etwas Positives. Die Ärzte werden sich wahrscheinlich erst äussern, wenn sie wissen, wie die Behandlung wirkt.
Mein Partner hat auch zu Beginn kurz nach der Diagnose diese Sachen mit Vorsorgevollmacht, Bank und Patientenverfügung geregelt, aber er hatte deswegen keineswegs seine Hoffnung aufgegeben. Es war ihm einfach wichtig, dass alles geregelt war und er sich darüber erstmal keine Gedanken mehr machen musste. Es war für mich auch schwer, diese Sachen mit ihm zu regeln, es hatte für mich so etwas Endgültiges, aber ich kannte ja auch seine Prognose.
Er hatte ein nichtkleinzelliges Karzinom mit Metastasen im Hirn.
Vielleicht wollte Dein Dad auch erstmal nur Alles geregelt wissen, hoffentlich gibt er sich nicht vorzeitig auf. Die Behandlungen sind wirklich schwer zu ertragen, aber wenn Sie zum gewünschten Erfolg führen, dann sind die Nebenwirkungen später auch schnell vergessen.

Ich bin nicht so sicher, ob es Deinem Dad gut tut, hier viel zu lesen. Es gibt leider so wenig Beiträge, die wirklich die Hoffnung wachsen lassen. Es ist ein ständiges auf und ab und leider ist auch sehr oft zu lesen, dass wieder mal jemand seinen Kampf verloren hat.
Das ist nicht gerade ermutigend für Betroffene.

Du bist wirklich sehr tapfer und ein Segen für Deinen Dad, aber Du musst nicht immer stark sein. Es ist gut, dass Du hier im Forum bist.
Das hilft Dir hoffentlich etwas.

Pass auf Dich auf und bestell Deinem Dad einen lieben Gruss
Gaby

19.06.2005, 14:33
Liebe Sandra, es wird Dir immer ein wenig weh tun hier zu schreiben und zu lesen. Es tut mir auch weh, wenn ich manches lese. Aber Du wirst stark sein, ganz sicher. Du wirst gar nicht merken welch Kräfte Du auf einmal aufbringen kannst. Du mußt Dich gar nicht anstrengen. Du wirst es ganz automatisch, ganz selbstverständlich machen, tun, Deine Stärke weiter geben, weil Du Deinen VAter liebst. Du wirst sehen. Und wenn man weint hat das nichts mit Schwäche zu tun. Das muß sogar sein umso stärker gehst Du in die nächste Runde. Weine wenn Du weinen mußt, lass es ruhig raus und Du wirst sehen es hilft. Schreibe ruhig weiter, vielleicht lieber immer für Deinen Dad. Druck ihm die schönen Sachen aus und behalte die nicht so schönen ( die aber leider dazu gehören ) für Dich. Alles erdenklich liebe für Dich
und Deiner Familie. Manu

19.06.2005, 19:55
Hallo Manu und Gabi.
Danke für Eure Antworten.Ich konnte meinen Mann nicht anlügen,er hätte es nicht verdient,er sollte auch verstehn warum es mir ab und zu so schlecht geht,Hände zittern ect.Hab mich schon angemeldetzum Psychologen,3 Mon. Wartezeit.Wir sind gerade dabei das finanzielle zu regeln.
Habe ich gerade bei meiner Mutter gemacht,und jetzt das.
Selber bin ich auch 50% schwerbehindert,kriegs gerade knüppeldicke um die Ohren.Zur Mutter gehe ich 3 mal die
Woche waschen,putzen,kochen.Noch gehts ganz gut,im Notfall
muss auf mich verzichten,das weiss Sie ist dann auch Kein Problem.Ich bin froh ,dass wir so offen darüber reden können,wir geniesen die Zeit die uns noch bleibt.Gestern waren wir in Strasburg,es war ein sehr schöner Tag.Das
schlimme sind die Chemotage in der Klinik.Wenn Not am Mann ist kann ich auch eine Beruhigungsspritze bekommen,hab da eine ganz toll Hausärztin.Hab auch viel Rasen ums Haus zum Mähen,aber im Haus mache nur was sein muss,alles andere hat Zeit.Am 30.6. gehts zur dritten Chemo,noch geht es ganz gut.So glauben wir noch etwas Zeit zu haben.Bilder waren ganz gut"noch".So hoffen wir,dass es nicht allzuschnell geht.Vor allem keine so grosse Leidenszeit,das wäre grausam.Er hat auch schon ganz gut abgenommen,die Haare sind auch futsch aber Ihn stört das nicht.Heute geht es mir ganz gut,aber das kann sich schnell drehen.So wünsche ich Euch eine angenehme Zeit und danke für Eure lieben Ratschläge.
Grüsse Christa 56

19.06.2005, 22:58
Hallo Christa, ist doch aber schön. Siehst Du das hast Du schon einmal geschafft. Du hast für Dich eine Entscheidung getroffen. Du hast es Deinem Mann gesagt. Mache Dich aber nicht mit den vielen Arbeiten die Du Dir auferlegst kaputt. Das Du zum Psychologen gehst ist eine gute Idee, aber das mit der 3 Mon Wartezeit finde ich etwas zu lange. Mir hatte man damals in der Klinik die Psychologen der Onkologie empfohlen ich glaube, ich weiß es nicht aber da würdest Du schneller einen Termin bekommen. Ja im Moment hast Du ein schweres Päckchen zu tragen, aber Du wirst es ganz sicher auch schaffen. Ganz bestimmt. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft. Wenn Du Dich aussprechen möchtest melde Dich hier einfach. Viele liebe Grüße Manu

Sandra6
22.06.2005, 05:37
Tja, eigentlich sollte er diese Woche die zweite Chemo bekommen, aber seine Blutwerte sind nicht in Ordnung und es wurde alles verschoben. Jetzt sitzt er zu Hause und macht sich Sorgen ohne Ende. Haben ihm gesagt da es bestimmt von der Bestrahlung ist und sich das alles schon einpendeln wird, aber ich glaube er verliert langsam den Mut. Zudem habe ich mitbekommen das er wohl immer noch raucht. Er hat früher sehr viel geraucht. Als er den Befund bekam, war es immer noch mehr wie ein Päckchen. Er sagt, er würde nur noch ein paar am Tag rauchen, aber mein Neffe sagt es wären noch ganz schön viele. Versteht er nicht das er aufhören muß? Wenn man ihn darauf anspricht reagiert er fast böse. Er ist sowie so teilweise sehr leicht reizbar, bricht bei Kleinigkeiten direkt in Meckern aus. Ist das durch die Therapie?
Hallo Gabi,
er hat nicht-kleinzelliges Bronchialcarzinom. HAt drei Knoten entfernt und weitere sitzen noch, sind aber nicht operabel. Gestreut hat es leider, aber nur im Lungenbereich.
Ich denke es wird wirklich nicht so gut sein wenn mein Vater alles hier liest, aber ich bin froh das ich es mache. Es tut sehr gut sich alles von der Seele zu schreiben und von anderen zu lesen.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles gute...

Viele liebe Grüße Sandra

22.06.2005, 12:56
Liebe Sandra,

ich würde gerne deine Bemerkungen über das Rauchen kommentieren. Und das meckern.
Du solltest es nicht persönlich nehmen, wenn er grantig ist. Er ist gerade in der Phase, wo er sehr mit seinem Schicksal hadert. Und irgendwo kommt die Wut auf diese Ungerechtigkeit 'warum grad ich' halt raus. Wenn du dir das vor Augen hältst, kannst du bestimmt besser damit umgehen. Diese Phase geht vorbei, aber er muß sie durchmachen.
Ob es überhaupt einen Unterschied für seine Prognose macht, wenn er jetzt das Rauchen aufhört ist zweifelhaft. Das ist ein bißchen wie den Deckel auf den Brunnen legen, nachdem das Kind hineingefallen ist. Viel wichtiger ist jedoch: es wäre für ihn eine fast übermenschliche Leistung, wenn er jetzt das Rauchen aufgeben könnte. Gewiß, manche Menschen können das, aber mach es ihm nicht zum Vorwurf, wenn er es nicht kann. Er steht im Moment unter soviel Streß durch die Krankheit/Diagnose, er macht sich Sorgen, hat Angst vor der Zukunft... Jetzt das Rauchen aufzugeben, wäre ein zusätzlicher erheblicher Streßfaktor. Und deine Ermahnungen sind es auch, deswegen wird er grantig. Er weiß nämlich, daß du es gut mit ihm meinst und nur das beste für ihn willst, und deswegen fühlt er sich als 'Versager', weil er dir diesen Wunsch nicht erfüllen kann.
Nur noch eine Bemerkung zum Schluß: viele Raucher, zu ihnen gehört wohl auch dein Vater, sind Suchtraucher. Würdest du erwarten, daß ein Alkoholiker oder ein Junkie 'einfach so' aufhören kann.

Ich hoffe, du bist mir nicht böse und wünsche euch alles Liebe und Gute

23.06.2005, 00:16
Hallo Sandra,

mein Partner hat leider im Mai seinen Kampf verloren, aber er hat auch nicht verbissen gekämpft. Wir haben uns rechtzeitig damit auseinandergesetzt, dass die Diagnose unheilbar lautete und dann auch keine Chemo um jeden Preis gemacht. Im Vordergrund stand die Lebensqualität und die war ohne Chemo wesentlich besser. Mag sein, dass die Zeit kürzer war, aber Lebensqualität steht meiner Meinung nach in jedem Fall vor Lebensquantität um jeden Preis.

Das Problem mit dem Rauchen kenne ich auch, mein Partner war "Kampfraucher", 2-3 Päckchen am Tag waren für ihn normal. Nachdem wir uns kennenlernten, habe ich ihm immer wieder ins Gewissen geredet und gleichzeitig auch darüber geredet, dass Rauchen eine Sucht ist und er professionelle Hilfe benötigt. Er hätte sich wahrscheinlich einen Eintrag in sGuinessbuch der Rekorde verdient, so oft, wie er versucht hat, aufzuhören.
Am Tag der Diagnose hat er seine letzte Zigarette geraucht.
Er war erstaunlich konsequent, obwohl der eine Arzt ihm gesagt hat, nun sei es eigentlich auch egal und wenn für ihn Zigaretten zur Lebensqualität gehörten, dann könne er sich den Genuss auch weiterhin gönnen. Zum Glück hat ihm ein anderer Arzt mal etwas genauer erklärt, was da auf ihn zukäme mit Bestrahlungen und Chemo und welche Belastung das für den Organismus bedeutet und er hat ihm auch ganz klar gesagt, dass er alles um so schlechter vertragen könne, je mehr er rauchen würde. Er hat ihm sein vermeindliches Ende mit Dauerhusten und Ersticken "angedroht". Das hat gewirkt!
..und mein Partner hat die Behandlungen relativ gut vertragen und hatte keinerlei Husten mehr - er fühlte sich auf einmal als Nichtraucher sehr wohl.

Allerdings waren nach den Bestrahlungen und der ersten Chemo die Blutwerte auch ihm Keller und die zweite Chemo wurde verschoben. Das ist relativ normal, Dein Vater sollte möglichst viel trinken (min. 2 Liter, eher mehr), um die Chemo schneller auszuspülen und sich keine Gedanken über verschoben Termine machen, sagt sich so leicht...aber es ist wirklich sehr häufig so, dass die Blutwerte sich immer erst wieder stablisieren müssen.

..und mit dem Rauchen, tja , das muss er wohl selber entscheiden...
Kannst Du vielleicht mal mit dem Arzt reden? Der kann ihm die Nachteile eventuell mal erläutern und oft hat ja ein Aussenstehender mehr Einfluss..

Ich drück dir die Daumen
Gaby

Sandra6
23.06.2005, 05:36
Liebe Jutta,
bin Dir keineswegs böse, bin froh wenn jemand ehrlich ist. Aber die Angst ist eben groß bei mir und ich hoffe ja noch das er es schafft.

Liebe Grüße Sandra

Sandra6
23.06.2005, 05:48
Liebe Gabi,
es tut mir leid das Ihr es nicht geschafft habt. Ich finde sehr mitig von Dir trotzdem so hier weiter zu machen und es gibt mir sehr viel das Du mir schreibst.
Mein Vater hat früher bis zu 80 Zigaretten geraucht und mehr wie einmal versucht aufzuhören. Seid seiner Rente hat er es dann aber auf etwas mehr wie ein Päckchen geschafft und jetzt, so wie er sagt, nur noch ein paar. Für mich sind diese paar einfach zu viel. Ich denke das es für ihn eben besser wäre ganz aufzuhören. Und wenn er es schaffen sollte hätte sogar noch was gutes dazu.
Heute hat er Geburtstag, er wird 61. Habe um 4 Uhr schon mit ihm telefoniert, er konnte mal wieder nicht schlafen..... Er hat im Moment ständig Hustenattacken, trotz eines Inhalier Gerätes das wir ihm besorgt haben. naja, denke das ist aber wohl auch weil er jetzt so wenig raucht und alles raus kommt.
Heute abend fahre ich zu ihm, ein bischen knuddeln... Feiern will er dieses JAhr nicht, ist ihm zu anstrengend. Aber ich habe etwas essen gemacht und werde dann mal bei seinen Mietern und seinem Freund und NAchbarn fragen ob er nicht für eine halbe Stunde rüber kommt. Nur ein bischen, damit er nicht so ganz alleine ist an seinem Geburtstag....
Liebe Gaby, ich wünsche Dir viel Kraft das alles zu verarbeiten und möchte Dir ganz ganz lieb danken, das Du hier bist und schreibst.
Ich drück Dich von Herzen, Sandra

Gaby
25.06.2005, 11:58
Liebe Sandra,
wie war der Geburtstag? Sicher hast Du Deinem Vater einen schönen Abend bereiten können...

Danke für Deine netten Worte, aber das ich hier weiterschreibe, hat nichts mit Mut zu tun.
Es hilft mir, das Erlebte besser zu verarbeiten.
Zudem hatte ich hier in der Zeit der Erkrankung meines Partners liebe und hilfreiche Unterstützung und davon möchte ich auch wieder etwas weitergeben.

Einen lieben Gruss
Gaby

Sandra6
15.07.2005, 21:49
Hallo...

Soryy das ich lange nicht geschrieben habe, aber mir wurde es alles etwas viel.

Der Geburtstag von meinem Dad ist sehr schön gewesen. Er hat sich sehr gefreut, zumal plötzlich einige der Nachbarn auch kamen, einfach so. Und wir haben lange da gesessen, so lange er konnte.

Meine Schwiegermutter ist nun leider auch krank, Hautkrebs. Jetzt ist es doppelt schwer, denn der Bruder meines Freundes kümmert sich fast gar nicht um sie. Also tue ich es. Und neben Haushalt, Arbeit, meinem Dad und dann ihr, bleibt nun mal kaum noch Zeit für mich mal Luft zu holen. Muß ja nun auch noch für uns, meinen Freund, da sein....

Mein Dad hat jetzt seine zweite Chemo hinter sich und sie war ganz schön heftig. Viel schlimmer als die erste. Er hat viel Gebrochen und starke Schmerzen gehabt. In zwei Wochen fährt er nach Norddeutschland in Kur. Ich hoffe er erholt sich dort ein wenig und ich kann dann auch ein bischen durchatmen. Ende August erfahren wir dann ob er es geschafft hat. Ich wünsche es ihm.... von ganzem Herzen....

16.07.2005, 12:41
Liebe Sandra,

da ist bei Dir nun einiges zusammen gekommen, dass tut mir sehr leid.

Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, wenn ich dazu doch mal etwas kritisch anmerken möchte, vielleicht trifft es auch nicht zu und ich habe etwas missverstanden, weil du nicht so ausführlich geschrieben hast.
Gerade wir Frauen neigen ja schon häufig dazu, uns alles aufbürden zu lassen und dann bleibt einfach keine Luft mehr zum Durchatmen.
Um aber die nötige Kraft zu haben und alles durchzustehen, benötigst Du diese Luft dringend.

Du schreibst, dass der Bruder Deines Freundes sich nicht um die Mutter kümmert, also machst Du es. Was macht denn Dein Freund? Es ist doch auch seine Mutter.
Habe ich das richtig interpretiert, dass Du neben der Arbeit auch den Haushalt alleine machst? Was hält denn Dein Freund da von Arbeitsteilung? Das wäre doch für Dich eine Unterstützung. Mal abgesehen davon, dass man dieses "Haushalt machen" auch mal eine ganze Weile auf ein erforderliches Minimum reduzieren kann.
Was meinst Du damit, dass Du für Deinen Freund dasein muss? Das sollte doch in einer Beziehung auf Gegenseitigkeit beruhen, also dass er auch für Dich da ist.

Liebe Sandra, mir ist es mit 31 J. auch noch schwer gefallen, klare Grenzen zu ziehen, auch mal NEIN zu sagen, aber je eher Du damit anfängst, desto besser wird es dir gehen.
Vielleicht notierst Du mal für Dich, was alles anfällt und erledigt werden muss und sprichst dann mit Deinem Freund aufgrund der gegebenen Umstände über eine entspr. Aufgabenteilung.
Fühle Dich nicht für alles alleine verantwortlich. Das ist nicht zu schaffen, auch wenn ich denke, dass Du recht stark bist. Auch die Stärkste stösst mal an Ihre Grenzen.

Deinem Vater wird die geplante Kur sicher gut tun, da kann er wieder etwas Kraft schöpfen und Du solltest diese Zeit nutzen, auch für Dich etwas zu tun.

Ich wünsche Dir auch von ganzem Herzen, dass Du das schaffst.
Gaby

16.07.2005, 13:03
Liebe Sandra
Es tut mir leid was deine Geschichte betrifft.Habe eine ähnliche Situation.Allerdings sind es meine Mama und meine Tante.Auch mein Mann will davon nichts wissen und bürdet mir von den Kindern angefangen bis zur Pflegschaft der Beiden alles auf.Deswegen habe ich wahrscheinlich auch diesen Weg gesucht um vielleicht hier mit jemandem zu schreiben.Ich habe aber auch gemerkt,wiviel Kraft man aufbringen kann bzw.weiter geben kann.Allerdings kann das zu einem sehr grossen Drahtseilakt werden,wenn man nicht rechtzeitig merkt wann es zuviel wird.Habe mir jetzt einmal in der Woche für Abends eine Auszeit genommen wo ich mit einer Freundin wegfahre.Vielleicht,solltest du mal ubererlegen wie es wäre wenn du nicht mehr kannst und flach liegst wer dann für dich da ist nimm dir ein paar Stunden in der Woche wo es um dich geht Gruss Lea2000

16.07.2005, 13:03
Liebe Sandra
Es tut mir leid was deine Geschichte betrifft.Habe eine ähnliche Situation.Allerdings sind es meine Mama und meine Tante.Auch mein Mann will davon nichts wissen und bürdet mir von den Kindern angefangen bis zur Pflegschaft der Beiden alles auf.Deswegen habe ich wahrscheinlich auch diesen Weg gesucht um vielleicht hier mit jemandem zu schreiben.Ich habe aber auch gemerkt,wiviel Kraft man aufbringen kann bzw.weiter geben kann.Allerdings kann das zu einem sehr grossen Drahtseilakt werden,wenn man nicht rechtzeitig merkt wann es zuviel wird.Habe mir jetzt einmal in der Woche für Abends eine Auszeit genommen wo ich mit einer Freundin wegfahre.Vielleicht,solltest du mal ubererlegen wie es wäre wenn du nicht mehr kannst und flach liegst wer dann für dich da ist nimm dir ein paar Stunden in der Woche wo es um dich geht Gruss Lea2000

16.07.2005, 23:33
Liebe Gaby,
bin niemandem Böse, kann ich gar nicht.
Der Bruder meines Freundes ist ein sehr merkwürdiger Mensch. Er sagt es ist alles nicht schlimm. Sie soll sich nicht so anstellen. Muß sie zum Arzt im Nachbar Ort muß sie mit dem Bus fahren, weil das sind ja unnötige Kosten und Verschleiß für sein Auto.... All so Dinge. Aber er hat alles was er von ihr haben kann bekommen, zu erben gibt es nix mehr. Da kriegt man fast das Gefühl das jetzt nichts mehr wichtig ist. Hat sich aufgeregt das ich mit ihr ins Klinikum gefahren bin. "Jetzt gehst Du schon wieder zu einem Arzt.... Zu wieviel Ärtzen willst Du noch gehen... Bist ja nur noch unterwegs...." Hauptsache sie macht ihm und seiner Frau das Mittagesse.... Ist schon komisch bei denen.

Das mit meinem Freund ist nicht ganz so richtig. Er ist für mich da, fährt auch mit seiner Mutter zum Arzt und hilft ihr. Er macht sich auch große Sorgen, auch um meinen Dad. Aber er kann das nicht zeigen. Er verläßt sich auf mich und auf das was ich ihm über die Krankheit erzähle. Ich denke er hat Angst vor so etwas, sein Vater ist vor 7 Jahren schon gestorben. Er hat Schichtdienst, ist oft weg und schläft natürlich auch tagsüber. Ja, manchmal wünsche ich mir er würde etwas mehr zu Hause helfen, aber es ist nicht so als würde er nur rum sitzen. Er ist zu Hause sehr verwöhnt worden, hat alles nachgetragen bekommen, aber das habe ich ihm ganz schnell abgewöhnt. Ich selber arbeite in einem Möbelhaus. Das heißt ich bin morgens gegen 8 raus und abends kurz vor 8 wieder daheim.Kochen kann er nicht, also mache ich das, aber nicht immer.

Ich weiß nicht so recht... aber ich glaube manchmal mache ich auch einfach viel zu viel. Ich mache dies, ich mache das und das andere dann auch noch. Aber wenn ich doch sehe das es kein anderer macht und das man etwas tun kann, dann kann ich es doch nicht einfach liegen lassen ???? Mein Dad zum Beispiel : Eine Schwetser von mir wohnt eine Straße weiter. Ab und zu schaut sie mal bei ihm rein, fäht mit ihm wenn er anruft und bittet zum einkaufen. DAs war es.... Gut, es gab mal einen Krach in der Familie, aber es ist unser Vater und er ist krank !!! Also mache ich es... Fahre 50km zu ihm.Mache seine Wäsche, helfe ihm wo ich kann und fahre die 50 km zurück. Wenn er im Krankenhaus liegt fahre ich alle zwei Tage hin, das sind dann knappe 90 km hin und 90 zurück. Schaut man auf die Uhr, ist schon der neue Tag angebrochen bevor man im Bett ist. Aber da frage ich nicht nach. Ich mache es um bei ihm zu sein. Mache es weil er sonst alleine ist...

Und schon ist man wieder angekommen : Man bürdet es sich selber auf... Und dann geht irgendwann die Luft raus.... aber noch geht es mir gut und ich werde weiter machen... Ich muß es nur irgendwie mal schaffen mir ein paar Minuten nur für mich zu nehmen. Wie Du schon sagtest vielleicht mal mit einer Freundin raus zu gehen. Doch direkt habe ich schon die Frage im Kopf wann ich das schaffen soll ... Muß jetzt ziemlich drüber lachen...

So ist es eben ...

Danke

16.07.2005, 23:41
Liebe Lea,
ist es bei Dir vielleicht genau so wie bei mir ?
Es ist nicht so das mein Freund davon nichts wissen will, er kann damit einfach nicht umgehen. Er denkt sich irgendwie das ich das schon mache und vertraut mir. Ich erzähle ihm alles und dann ist er beruhigt. Er selber fragt wenig, er verläßt sich auf mich. Er hat in seiner Familie bisher nie etwas mit Krankheiten zu tun gehabt, er kommt damit nicht klar.
Hat Dein Mann nicht vielleicht auch einfach nur Angst vor all dem? Möchte er das alles vielleicht einfach nur nicht an sich ran lassen?
Ich drücke Dich ganz doll und wünsche Dir das Du Deine Auszeit in vollen Zügen genießt. Liebe Grüße SAndra

17.07.2005, 15:06
Liebe Sandra
Ja ich glaube es ist so wie bei dir.Allerdings haben mein Mann und ich eine Schutzmauer aufgebaut und kommen nicht durch.Deswegen versuche ich vielleicht auf dem Weg ein bischen Kraft zu bekommen.Ich habe eben ein wenig Tränen in den Augen gehabt,weil es mich gefreut hat,das ich geantwortet bekommen habe und das erste mal nach langer Zeit das Gefühl hatte es interessiert doch jemanden wie es einem geht.Lieben Dank dafür hoffe wir schreiben mal öfter miteinander
Gruss Lea2000

Sandra6
21.07.2005, 06:01
Tja, siviel zum Thema auszeit nehmen....
Habe mir Sonntag meinen kaputten Arm ( habe vor 6 Wochen eine Platte entfernt bekommen) wieder gebrochen und sitze hier mit Gibs bis zur Schulter und warte auf die OP am Montag mit einer neuen Platte. Schicksal oder sagen wir Zwangspause !!!!
Es gibt nichts schlimmeres als zu Hause zu sitzen und nichts machen zu können. Aber es gibt ja das Telefon.... und den Pc und das Forum....

Liebe Lea,
weine wenn Du magst. Es tut verdammt gut. Ich habe Dir gerne geschrieben und werde es gerne weiter tun.
Glaube mir, es interessiert viele wie Du Dich fühlst, alle die hier lesen. Es antwortet nicht jeder, aber alle fühlen irgendwie mit Dir.

Bis bald, Gruß Sandra

Sandra6
31.07.2005, 05:44
Bin aus dem Krankenhaus raus und es geht jetzt langsam besser. Die paar TAge Ruhe und sich bedienen lassen haben schon ein wenig gut getan, auch wenn die OP dazwischen war.
Am Mittwoch geht es los, dann fährt mein Dad in Kur. Er freut sich wie ein kleines Kind darauf. Ich denke das gibt ihm sehr viel Kraft und ich hoffe das es seinen Erwartungen gerecht ist. Er soll sich gut erholen von all dem und auftanken. Wenn er zurück kommt hat er dann direkt die Untersuchung, dann erfährt er ob es etwas gebracht hat. Ich hoffe es...

Allen ein sehr schönes Wochenende....

01.08.2005, 16:16
Liebe Sandra
Ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen,das ich dir so lange nicht geschrieben habe.Habe auch erst gerade die Antworten von dir jetzt gelesen.Wie gehts deinem Arm,ist die Op gut verlaufen???Was hat sich bei deinem Papa getan,ist er noch in Kur???
Bei mir hat es sich wieder ein wenig entspannt,obwohl ich dem ganzen noch sehr skeptisch entgegen sehe.Mein Mann,versucht seit ca.3 Tagen irgedwie immer wieder etwas für mich zu tun,allerdings glaube ich noch nicht daran,das es so bleibt.Warten wir erst mal ab.
Meine Tante hat seit ein paar Tagen immer häufiger Luftprobleme und bekommt Trombosespritzen zur Vorsorge,weil das mit dem Laufen im Moment auch nicht so wirklich klappt.Meine Mum bekommt Morgen eine neue Chemo,da die alte genau das Gegenteil bezweckt hat.Also alles in allem,könnt es auch schlimmer sein.Bekomme hier sehr viel Kraft und Herzlichkeit und freue mich,wenn wir wieder mal schreiben.Ich drück dich ganz fest und denk an dich Gruss Lea

christa Benz
17.08.2005, 11:14
Hallo an alle hier im Forum. Ich habe hier schon einmal geschrieben unter christa 56 .Mein Mann hat ein Bronchial-Ca mit Lebermetas.Jetzt Hatte er 4
Chemos gemacht .Bei einer grossen Kontrolle am Donnerstag hat man festge
stellt, dass die Lebbermetas um 6 cm gewachsen sind und neue Knochenmetas dazu gekommen sind.Nun ist er schon beim Morphin gelandet,weil er die Schmerzen nicht mehr aushalten kann. Am dienstag wird ein Knochensintigramm gemacht, um zu sehen ob im Beckenbereich Metas sind.Es geht zur Zeit alles so rasend schnell ,dass ich manchmal keine Worte mehr habe.Die neue Chemo nach dem EpiCo-Schema ist so agressiv , dass er
am Samstag plötzlich Fieber bekam und ab in die Klinik. Ich bin so Traurig ,dass alles so schnell bergab geht und man nicht helfen kann.Bin froh
dass das Forum wieder geöffnet ist, und man seine Sorgen mit anderen teilen kann. Es wäre schön wenn mir jemand schreibt,so fühlt man sich nicht ganz alleine.

Liebe Grüsse an alle christa 56

christa Benz
17.08.2005, 23:40
Liebe Lady Molly, mein Beileid zum Tode deines Mannes.Ich habe deine Beiträge auch gelesen,und du hast auch Kinder,das muss sehr traurig für sie gewesen sein.Mein Mann hat jetzt Mophin in Tabl, bekommen weil die Metas
sehr weh tun.Weil im Torax an einer Rippe eine Meta zu sehen war,hat er jetzt das bekommen.Jetzt ist es wesentlich besser geworden.Wir vermuten
dass im Beckenbereich noch mehr sind. Am Dienstag wird ein Knochensintigram
gemacht.Ich habe das Gefühl,dass der Krebs regelrecht explodiert.Manche Tage kann ich es kaum aushalten,ich bin selber auch krank.Am Samstag hatte
er Plötzlich 39 Fieber und musste schnell in die Klinik,die ihn Tag und Nacht
immer aufnimmt.Ich versuche meine ganze Liebe und Aufmerksamkeit ihm zu
geben,er ist alles was ich habe.Der Kontakt zu den Ärtzten ist sehr gut,ich
frage alles was ich wissen möchte und bekomme auch Antworten.Mein Mann
hört schlecht und seit der Chemo noch weniger,und ist deshalb auch auf mich
angewiesen,dass ich ihm alles erkläre.Er weiss über alles Bescheid auch über seine Krankheit und das ist gut so.Dir liebe Lady Molly alles libe und viel Kraft
für dich und Deine Kinder und Danke für Deine Antwort.

Sei lieb gegrüsst christa 56

Sandra6
23.08.2005, 23:25
Hallo,
lange war ich nicht hier und ich bin sehr froh das alle wieder da sind.
Mein Dad ist jetzt schon seid 3 Wochen in Sankt Peterording in Reha und es geht ihm im Moment recht gut. Wenn er wieder kommt hat er direkt die Kontroll-Untersuchung. Dann erfahren wir ob die Chemo und die Bestrahlung geholfen hat. Wir hoffen alle sehr.

Liebe Christa,
es tutu mir sehr leid das es Deinem Mann so schlecht geht. als ich eben von Euch gelesen habe, kamen mir die Tränen. Ich dachte an meinen Vater und wie er sich wohl fühlt wenn er an den Konroll Termin denkt.
Ich kann Euch nur alles alles liebe wünschen und hoffen das Dein Mann nicht allzu starke Schmerzen hat und die Tabletten ihm etwas helfen. Ich war sehr froh als mein Vater das Morphin bekam, obwohl es ja sehr stark ist.
Ich wünsche Euch alles alles liebe und sehr viel Kraft.

christa Benz
24.08.2005, 02:50
Hallo liebe Sandra.
Es ist nett dass du mir geantwortet hast.Wir waren heute beim Knochensintigramm,aber an der Hüfte sieht man keine Metas,der Artzt meinte nur ,das könnte man bei dem Verfahren auch nicht sehen nur bei Pet. Wir haben in der Klinik bei 5 Chemos schon den vier verschiedene Onkologen. Wir sind jetzt bei 3 mal 10mg Morphin.Aber die Hüfte wird nicht besser. Und dann noch die starke Chemo.Die Lunge hat gut angeschlagen,aber die Leber nicht.
Und neue Meta an der Rippe.Die zuckerwerte liegen auch bei 200. Will sehen was die nächste Chemo bringt.Wieviel Morphin bekommt dein Vater denn? Bei meinem Mann geht es rapide bergab.Bin zur Zeit auch so müde.Aber es ist schön von Dir was gehört zu haben.Weiterhin alles gute bis dann.

Liebe Grüsse christa B

Bina
24.08.2005, 09:57
Hallo Christa,
mein Papa hat seit 2 Monaten die Diagnose Bronchialkarzinom mit Lebermetastasen. Also ähnlich wie bei Deinem Mann. Seither haben wir den 3 Chemo-Zyklus (CEV-Schema) hinter uns gebracht und subjektiv betrachtet, meine ich, daß es ihm etwas besser geht. Vor der Diagnose hat er körperlich stark abgebaut, hat einige Kilos abgenommen, war müde und schwach. Was noch dazu kam, war der Ikterus (Gelbfärbung), verursacht durch die Lebermetas. Das ist zum Glück auch zurückgegangen. Er fährt wieder Auto, geht einkaufen, arbeitet im Garten. Natürlich hoffe ich, daß das nicht nur ein Kurzzustand ist, sondern daß es weiter so bergauf geht. Bisher gab es noch keine Zwischenuntersuchungen, daher wissen wir noch nicht, ob die Chemo-Kombiantion eine Remission bewirkt oder nicht. Unser Onkologe meinte beim letzten Mal, daß wir uns freuen sollen, weil sie anschlägt, aber wo und in welchem Ausmaß, könne man noch nicht sagen. Immerhin ein Hoffnungsschimmer.
Was für eine Art Bronchial-Ca hat Dein Mann? Kleinzellig?
Macht Ihr zusätzliche Therapien, die ihm die Chemo erleichtern? Wir machen zusätzlich die Misteltherapie, und ich gehe ganz, ganz stark davon aus, daß auch die ihren Teil zu seinem Wohlbefinden beiträgt. Zusätzlich habe ich noch Flor Essence-Tee bestellt, den wir auch ausprobieren wollen. Habe sehr viel Gutes darüber gehört.
Das Problem mit den vielen Onkologen hatten wir anfangs auch, bis wir darum gebeten haben, doch nur von einem behandelt zu werden. Schwupps, kümmert nur noch der leitende Oberarzt um uns. Und ich muß sagen, daß er sehr fähig ist.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann von gaaaaaanzem Herzen alles erdenklich Gute und unendlich viel Kraft, die Krankheit zu bewältigen.

Herzliche Grüße, Bina

christa Benz
25.08.2005, 19:50
Hallo Bina.
Mein Mann hat ein kleinzelliges Bronchialcarzinom mit Lebermetas.Nach 4 Chemos mit Carboplatin u, Vepesid ist die Lunge an 3 Stellen wieder sauber, aber die Lebermetes um 6 cm. gewachsen und eine Meta an der Rippe.Die schlimmsten Schmerzen sind noch an der Hüfte.Heut wurde das Morphin auf
3 mal 20 mg. erhöht.Die starke Chemo tut auch noch einiges an Scmerzen dazu.Jetzt machen wir eine Kernspinn wo man hoffentlich sieht aws an der Hüfte los ist.Es ist immer ein hoffen und bangen ,was noch kommt.So verbringt man viel Zeit mit warten. Das wird Dir sicher auch so gehn.Es ist schön dass Du mir geschrieben hast,so kann man sich doch austauschen.Mein Mann kann zur Zeit garnichts mehr tun,weil Ihm alles weh tut, aber erst seit der neuen agressiven Chemo.Ich versuche so gut es geht,Ihn zu entlasten,
denn ich habe noch meine Mutter mit 90 Jahren zu versorgen.Und wenn ich auch nicht kann,dann bleibts halt mal liegen.Die schlimmste Zeit für mich ist
wenn er bei der Chemo ist, ich alleine zu Hause bin.Aber so wird es anderen
auch gehen.So nun wünsche ich Dir und Deinem Vater weiterhin viel Erfolg
und gute Ergebnisse bei der nächsten Kontrolle.

Liebe Grüsse christa B.

Bina
28.08.2005, 20:18
Hallo Christa,

schön, dass Du geantwortet hast. Das ist ja im Prinzip das gleiche Krankheitsbild wie bei meinem Paps. Wie geht es Deinem Mann zur Zeit? Haben die Hüftschmerzen nachgelassen?
Wurde das CT schon gemacht?

Mein Papa muß morgen früh wieder zur Chemo. Glücklicherweise bekommt er diese ambulant. Entweder begleitet meine Mama ihn dorthin, oder wenn ich es einrichten kann, fahre ich mit ihm.
Komisch finde ich, dass es meinem Papa einige Tage vor der Chemo nicht mehr so gut geht. Ich frage mich, ob das physisch oder psychisch ist. Wobei ich eher auf die Psyche tippe. Denn rein körperlich sieht er verhältnismäßig gut aus. Er hat auch keine weiteren Schmerzen, verschließt sich aber total. Soll heißen, er redet kaum, antwortet sehr spärlich auf Fragen und ist eher inaktiv. Kennst Du diese Symptome?
Oder kennt jemand anders diese Verhaltensweise?
Mich macht das immer total stutzig und natürlich traurig. Ich bin dann derart hilflos und weiß nicht, was ich tun soll bzw. wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Meiner Mama geht es genauso. Ihr fällt es noch mehr auf, weil sie sich jeden Tag damit auseinander setzen muß.

Liebe Grüße, Bina

Sandra6
29.08.2005, 15:50
Liebe Christa,
Mein Dad hat 3-4 Tabletten am Tag genommen, wie hoch die Dosis ist kann ich Dir leider nicht sagen. Die Schmerzen haben jetzt langsam auch nachgelassen, die zweite Chemo ist jetzt knapp 6 Wochen her. Er setzt es jetzt langsam ab. Aber ob er gesund ist wissen wir nächste Woche, wir hoffen.
Ich hoffe Deinem MAnn geht es bald wieder etwas besser. Es ist schlimm das immer wieder gesagt zu bekommen : es geht ihm bald besser... Aber ich wünsche es Euch von ganzem Herzen.
Du bist müde... Ich denke es bleibt bei der Krankheit nicht aus das man als Angehöriger irgendwann müde wird. Man lastet sich sehr viel auf und macht sich sehr viel Sorgen. Du bist wohl auch einer der Menschen die hier Halt finden, ich auch.
Ich drück Dich ganz feste und denke an Euch ......

Liebe Bina,
ich bin erstaunt das Dein Vater trotz der Chemo noch so viel machen kann und, man kann es fast so nennen, so fit ist.
Das es ihm kurz vor der Chemo schlechter geht und er ruhiger wird, ist seine innere Angst. Die Angst vor den Nebenwirkungen, die Angst davor ob es diesmal hilft. Man macht sich als Angehöriger viele Sorgen und GEdanken, doch die des Kranken sind ganz anders. Ich spreche meinen VAter selten darauf an. Ich überlasse es ganz ihm wenn er darüber reden möchte und dann redet er auch ganz offen über seine Gedanken. Oft sitzen wir aber auch einfach nur da, reden über seinen Garten oder über anderes Zeug. Aber jeder ist da ganz anders. Frage ihn doch mal was ihn so berührt, was ihn so teilnahmslos wirken läßt. Und sage ihm das er wenn er reden möchte, reden soll. Zuviele Fragen sind meinem Vater immer unangenehm gewesen, darum lasse ich ihn reden.
Ich wünsche Deinem VAter auch alles liebe und gute BEsserung....

Liebe Grüße Sandra

christa Benz
29.08.2005, 16:24
Hallo Sandra und Bina,
Wir waren heute beim Röntgen und dabei hat man einen sehr grossen Tumor an rechten Beckenseite entdeckt,daher auch das schlechte Laufen.Morgen
wird er gleich in der Klink aufgenommen, zum Bestrahlen Chemo und bessere
Schmerzterapie angefangen. So bin ich etwas beruhigter das was für Ihn alles getan wird dass dei Schmerzen erträglicher werden.Ich habe hier im Forum schon viel gelesen,was es so alles gibt beim Krebs,aber geschockt war ich im ersten Moment schon,wie so was wachsen kann.Nun hoffen wir dass
alles noch etwas gestoppt werden kann ,durch die Bestrahlung und Chemo.

Wünsche euch noch einen schönen Tag liebe Grüsse
christa B.

Bina
29.08.2005, 17:05
Hallo liebe Sandra,
wir sind doch auch immer wieder erstaunt, wie "gut" es meinem Paps trotz der Chemo geht. Nachdem was ich hier gelesen habe, daß es vielen während der Chemo sehr schlecht geht, können wir eher das Gegenteil behaupten. Das beste Beispiel ist dafür ist erst einige Stunden her: Heute früh begann bei ihm der 4. Chemo-Zyklus, den er ja ambulant bekommt. Direkt danach fuhr er nach Hause, aß ordentlich zu Mittag, setzte sich in sein Auto und düste zu einer Verkaufsausstellung für Werkzeuge und Gartenzubehör. Erstaunlich, oder? Ich bin sehr, sehr froh darüber. Denn seit heute ist er wieder wie ausgewechselt. Während er gestern noch wenig gesprächig war und wie gasagt eher inaktiv, geht es heute wieder rund...:o) Natürlich hoffe ich, daß sich dieser Zustand fortsetzt.
Heute haben wir auch den Termin für seine Zwischenuntersuchung erhalten; nächste Woche Dienstag ist es soweit. Ich bete schon jetzt, daß die Chemo den Erfolg bringt, den wir uns von ihr versprechen. Aber ich denke, wenn sie nicht helfen würde, wäre mein Papa nicht in der Verfassung, in der er momentan ist.
Ich drücke auch Euch ganz, ganz fest die Daumen, daß die Therapie bei Deinem Paps erfolgreich war und wünsche Euch von Herzen alles Gute.


Hallo liebe Christa,
das sind ja keine allzu guten Nachrichten. Allerdings finde ich es toll, daß die Ärtze alles dafür tun, daß es Deinem Mann wieder besser geht und er sich nicht mit diesen schlimmen Schmerzen quälen muß. Ich weiß nicht, ob Dir das hilft, aber ich habe mal gelesen, daß sich Knochenmetas gut behandeln lassen.
Sonst weiß ich gar nicht so recht, was ich Dir darauf schreiben soll. Ich kann Dir nur versprechen, daß ich an Euch denken werde, wenn Dein Mann die neue Therapie bekommt und ich natürlich auch Euch feste die Daumen drücke, daß Ihr Erfolg gegen diesen fiesen Krebs haben werdet.

Seid lieb gegrüßt, Bina

christa Benz
30.08.2005, 04:24
Liebe Bina.
Ich versuche das beste für meinen Mann zu tun,dann gehe ich auch mal auf
die Barrikaden wenns sein muss.Das Problem bei meinen Mann ist, dass er
schwer hört und seit der Chemo sich das noch verschlechtert hat.So bin ich immer überall dabei,so dass ich später Ihm alles in Ruhe erklären kann so dass ers dann auch versteht.Mit der Chemo gehen die Gedanken auch nicht mehr so mit,und dann geht alles zu schnell an Ihm vorbei.Wenn was neues hinzu kommt wie jetzt die Bestrahlungen hat er Angst,dass seine Schmerzen noch
grösser werden.Ich habe meinen PC erst seit Februar und bin jetzt Gott froh, dass ich Ihn habe.Habe mich im Forum gut durchgarbeitet und gut informiert
weil sonst würde man mit vielem im Dunkeln bleiben. Ich bin öfters mal eine
Nachteule,wenn ich nicht schlafen kann.Bin auch krank und habe chronische
Schmerzzustände vom Rheuma.Meine Mama habe ich auch noch,die auf mich
wartet,und so geht die Arbeit nicht aus.
So nun wünsche ich euch allen einen sonnigen tag und seit lieb gegrüsst
christa B.

Bina
31.08.2005, 08:15
Liebe Christa,

au weia, Du hast es ja wirklich nicht leicht zur Zeit. Habe auch gerade im Kleinzeller-Thread gelesen, was Eure Thorax-Klinik zu den Hüftschmerzen gesagt hat. Einfach unglaublich!!! Ich hoffe sehr für Euch, daß Ihr in der neuen Klinik eine bessere Behandlung findet.
Wir, meine Ma und ich, machen es genau wie Du. Wenn ein Gespräch oder eine Untersuchung ansteht, sind wir auch immer und überall dabei. Mein Papa hat zwar keine Probleme mit dem Hören oder so, aber 4 bzw. 6 Ohren hören immer mehr als nur 2.
Durch dieses Forum habe ich auch unheimlich viel gelernt, und ich bin unsagbar froh, daß es so etwas gibt. So kann ich einiges bei den Ärzten hinterfragen, was mir komisch vorkommt.
Neben der ähnlichen Krankengeschichte zwischen Deinem Mann und meinem Papa, haben auch Du und meine Mama eine Gemeinsamkeit. Sie leidet auch unter Rheuma seit einigen Jahren mittlerweile. Das vereinfacht die Sache natürlich nicht gerade. Und wann immer ich Zeit habe, versuche ich sie bei der Arbeit zu unterstützen. Da mein Papa ja im Moment nicht 100%ig fit ist, hat sie demnach einiges mehr zu tun. Aber ich freue mich, daß er schon wieder versucht, so viel es geht, selbst zu tun. Er entwickelt da ganz unterschiedliche Techniken, die ihm die Arbeit erleichtern.
So, ich hoffe, ich habe Dich nicht allzu sehr genervt, mit meinem Paps. Aber es tut einfach gut, sich einiges von der Seele zu schreiben.

Ich wünsche Euch, daß die Ärtze in der neuen Klinik deinem Mann die beste Therapie ermöglichen und natürlich ganz viel Kraft im Kampf gegen die Krankheit. Ich denke an Euch.

Herzliche Grüße, Bina

christa Benz
31.08.2005, 16:33
Liebe Bina,

Wir haben heute gleich in der neuen Klinik ein Bett bekommen zum Bestrahlen,
denn er hat am Becken einen Grossen Tumor.Vor allem war mir wichtig,dass
an der Schmerztherapie was gemacht wird, denn er hatte wahnsinnige Schmerzen.Ich habe die Kernspinn selber über den Hausarzt gemacht und auf
diese Aktion war die Klinik sauer und haben Ihn einfach liegen lassen.Er konnte nicht mehr laufen.Jetzt wird in 4 Wochen 20 mal bestrahlt,wenn er es gut verträgt,kann er nach zwei Wochen nach Hause und ambulant weitermachen.Dann gehts mit Chemo weiter wegen der Leber,wie bei Angelika
Ihrem Dad.Da hilft nur eine Hammerchemo,sonst werden die Organe vergiftet.
Aber es gibt immer wieder Lichtblicke,wie bei Deinem Dad, da freut man sich über jede Kleingkeit.Jetzt bin ich etwas ruhiger,wenn ich mich so aufrege
bekomme ich Händezittern und Sprachstörungen,bin auch deshalb beim Psycholgen angemeldet und hoffe dass es klappt.
So nun habe ich genug geredet,aber es hilft einem ,,wenn jemand nur zuhört.

Noch einen schönen abend und sei lieb gegrüsst.
christa B.

Sandra6
01.09.2005, 00:15
Liebe Christa,

Es tut mir richtig weh wenn ich lese was Du alles um die Ohren hast. Du tust mir richtig leid. Bei mir war es nicht viel anders : Die Arbeit (bin im Einzelhandel und daher habe ich sehr bescheidene Arbeitszeiten); mein Dad mit dem Lungenkrebs, sein Herz (er hat einen Schrittmacher) macht nicht alles mit und schwer Rheuma hat er auch; meine Schwiegermutter hat Hautkrebs und immer ist man an erster Stelle und hilft und geht mit dem Kopf durch die Wand um alles unter einen Hut zu bringen. Leider habe ich mir den Arm wieder gebrochen und sitze jetzt seid sechs Wochen zu Hause. Aber der Abstand, so schwer es auch war, hat mir auch gut getan. Aber man macht sich auch wieder Sorgen weil man nicht so helfen kann wie man möchte. Meinen Dad haben wir heute abend vom Bahnhof abgeholt, er war in Reha. Im geht es im Moment recht gut, die Nebenwirkungen der Chemo haben sehr nachgelassen. Aber kaum freut man sich das er wieder da ist und es ihm gur geht, da kommt auch schon die Angst was wohl nächste Woche bei den Untersuchungen raus kommt.....
Sag mal, war die Klinik wirklich sauer weil Du die Kernspinnt schon hast machen lassen? Die haben doch einen Splin !!! Sollen doch froh sein das sie das nicht mehr machen müssen! Können sich doch die Unterlagen geben lassen und haben dann alles was sie brauchen. Aber naja, Ärtze..... Liegt er denn jetzt noch da oder haben die ihn ganz nach HAuse geschickt?
Wie geht es Dir? Wann hast Du Deinen Arzttermin? Hoffe doch sehr das es Dir was hilft. Habe auch schon oft darüber nachgedacht, aber irgendwie schrecke ich davor zurück dort hin zu gehen. Übernimmt das eigentlich die Krankenkasse oder mußt DU dafür selber aufkommen?
Ich wünsche Euch beiden alles liebe und drück Deinen MAnn ganz feste....


Liebe Bina,
es ist echt schön von Dir zu lesen. Es gibt einem schon ein bischen Mut wenn man liest wie gut es Deinem Dad trotz allem geht. Ich denke er kann vielen Mut machen, denn es ist nicht so oft das einer so wenig Nebenwirkungen hat. Wenn ich da so an meinen Dad denke... Seine Haare hat er nicht verloren, bzw. nur sehr wenige, dafür sind sie jetzt fast ganz weiß geworden. Aber sonst hatte er glaube ich sämtliche Nebenwirkungen. Aber es wird ja schon besser. Ich hoffe das es bei Deinem Dad so bleibt, denn ich denke das es Dir auch viel hilft wenn es ihm noch so gut geht.
Wünsche Dir noch alles liebe....

Liebe liebe Grüße Sandra

christa Benz
01.09.2005, 20:28
Hallo liebe Sandra.

Mein Mann ist schon in der neuen Klinik.Wird morgen gleich zum erstenmal be-
Strahlt.Der Radiologe machte es Möglich, dass er gleich da bleiben konnte was
auch unser Wunsch war.Bei starken Schmerzen bekommt er eine Spritze Tag
und Nacht.So stelle ich mir auch eine Schmerztherapie vor.Dort kann er auch
anschließend Chemo weitermachen.Jetzt kann ich wieder etwas beruhigter schlafen, er ist gut aufgehoben. Alles wird genau angeschaut, sogar das
Morphin bringt die Schwester ans Bett,und bleibt dabei bis es geschluckt ist.
So dass es keiner vergessen kann, wäre bei meinem Mann auch der Fall.Das kommt einfach von der Chemo.Ab und zu braucht man von allem auch mal
etws Abstand.Ist dein Arm immer noch in Gips? Mir geht es auch wie Dir,alles
auf einmal.Ich bin auch froh , dass meine Mutter zur Zeit einiger masen zu
recht kommt, auch ohne mich. Ich darf nur nicht krank werden, dann wäre das Chaos perfekt.Der Psychologe wird von der Krankenkasse bezahlt, ich
1986 mal 3 Jahre bei einem Psychologen und hat mir gut getan. Es ist keine
Schande es in Anspruch zu nehmen. Nur muss die Sympatie stimmen sonst
ist es für die Katz. Aber eine sehr gute Sache. Deshalb habe ich mich auch
wieder angemeldet,ein Versuch ist es bestimmt wert.
Kopf hoch Sandra es kommen auch wieder bessere Zeiten.Sei ganz lieb umarmt einen schönen Abend

christa B.

Bina
05.09.2005, 10:37
Hallo Christa, Sandra und alle anderen! :winke:

Langsam werde ich richtig, richtig nervös. Morgen ist Zwischenuntersuchung bei meinem Paps. Es soll nun nach 4 Chemozyklen ein CT vom Thorax gemacht werden, und ich habe verdammt große Angst, daß die Ärtze sagen, es sei nicht besser geworden. Mein Bauchgefühl sagt mir zwar, es ist zumindest nicht schlimmer geworden, aber die unendliche Angst bleibt trotzdem. Denn eine schlechte Nachricht würde meinen Papa ganz sicher aus der Bahn werfen. :confused:
Denn 4. Zyklus von vergangener Woche hat er ganz gut überstanden, mal abgeshen von etwas Sodbrennen, was er aber immer 2 bis 3 Tage nach jedem Zyklus hatte. Sehr gefreut habe ich mich, daß mein Paps am Freitag mit meiner Mama zum shoppen in die City gefahren ist. Danach waren sie noch Kaffee trinken. Ich glaube, daß ihm das ganz gut gefallen hat.
Er war auch sonst sehr aktiv am Wochenende; Samstag grillen mit Verwandten, Sonntag Dorffest besuchen...

@ Christa: Wie geht es Deinem Mann in der neuen Klinik? Haben sie ihn schon vernünftig eingestellt, daß er keine Schmerzen mehr hat? Hat die Bestrahlung schon begonnen? Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören!

@ Sandra: Habe gelesen, daß bei Deinem Papa auch Untersuchungen anstehen. Ich drück Euch feste die Daumen, daß alles okay ist!!!

Ich hoffe Euch und Euren Angehörigen geht es sonst soweit gut und Ihr könnt dieses tolle Spätsommerwetter genießen! Ich versuche es auch...

Liebe Grüße, Bina

christa Benz
05.09.2005, 23:23
Hallo liebe Bina,

Mein Mann fühlt sich sehr wohl in der neuen Klinik.Für die Schmerzen wird eini-
ges getan.Das ist eine Radiologiestation,wo Sie wissen,dass die Patienten ein-
fach Schmerzen haben.Das Morphin wurde heute auf 3x30mg erhöht und bei
Schmerzen gibt es eine Spritze.Am Freitag wurde die erste Strahlenterapie
begonnen.So geht es mir auch wieder etwas besser,weil ich weiss, dass er
gut versorgt wird.Die Füsse werden auch gut eingecremt und der Rücken gewaschen.War seither auch nicht der Fall.Er bekommt auch wieder hoche Dosis Antibiotika für seine entzündeten Füsse von der starken Chemo für die
Leber.Aber jetzt sieht es wieder gut aus an beiden Beinen.Nur der Apetit lässt
zu Wünschen übrig,aber bei den vielen Tabl.am Tag auch kein Wunder.Er hat
in der letzten Woche fast 5 kg abgenommen.Trinken geht auch nur mühsam.
Ich denke durch die Chemo ist die Mundschleimhaut angegriffen und alles ist
bitter.Vielleicht kann er am Wochenende nach Hause kommen ,da am Strahlengerät am MO-DI-MI Wartungsarbeiten gemacht werden und somit
keine Behandlung statt findet.So kann er dann auch Essen was er möchte.
Warten wirs ab.So kann ich beruhigt zu Hause schlafen, ohne mir Sorgen machen zu müssen.
Ich wünsche Dir und Deinem Pa nur gute Nachrichten von der Kontrollunter-
suchung,und lass dich nicht unterkriegen.
Wir halten alle die Daumen gedrückt und sei lieb gegrüsst
christa B.

Bina
06.09.2005, 19:54
Liebe Christa! :winke:

Ich habe mich sehr gefreut, als ich gelesen habe, daß Dein Mann sich in der neuen Klinik sehr wohl fühlt. Das ist schon mal ein ganz wichtiger Aspekt, um auch Vertrauen zu den neuen Ärzten aufzubauen.
Schön das er so gut versorgt wird. Ich denke mal, daß das eine große Erleichterung für Dich ist, wenn Du weißt, daß es ihm dort an nichts mangelt.
Mein Papa hatte heute das Thorax-CT. Leider wissen wir noch nicht so viel über das Ergebnis, da morgen erst das Gespräch mit dem Onkologen ansteht. Die Radiologin meinte wohl zu meinen Eltern, die Lunge sähe ganz gut aus. Aber was das im Einzelnen heißt, wird erst morgen besprochen. Dennoch habe ich weiterhin panische Angst, daß die Chemo in der Leber nicht so optimal anschlägt. Morgen früh beim Gespräch werde ich dann auch wieder dabei sein. Heute hat mir leider die Arbeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich muß immer alles selbst von einem Arzt hören, damit ich mir ein Bild machen kann.
So, das soll es für heute gewesen sein. Es tat mal wieder gut, sich einige Gedanken von der Seele zu schreiben. Danke für`s Lesen!

Ich denk an Dich und sende Dir liebe Grüße...
Bina

christa Benz
06.09.2005, 23:59
Liebe Bina,

Mein hatte 4 Chemo mit Carboplatin und Vepesid.Bei der Kontrolle sah man
dann , dass die Lebermetas um 6cm gewachsen sind.Jetzt bekam er 1 Chemo
nach dem EpiCO-Schema,also eine sehr starke Chemo,bis jetzt das mit dem Beckentumor auftauchte.Nach den 20 Bestrahlungen geht es gleich weiter
mit der Leberchemo.Dein Dad hatte eine andere Chemo als mein Mann,die vielleicht auch besser auf Lebermetas wirkt.Aber warte ab,was Du vom Arzt
hörst,und dann sieht man weiter.Bei meinem Mann war die Ausbreitung schon sehr gross,aber die Lunge sieht heute sehr gut aus.Der Primärtumor ist noch
mit 1cm sichtbar und kann immer noch streuen,siehe Beckentumor.Man kann
nur immer hoffen,dass uns noch etwas Zeit bleibt und nichs neues dazu kommt.Mein Mann fühlt sich zur Zeit ganz gut,mit dem Laufen geht es jeden Tag etwas besser.Am wochenende kommt er für 5 Tage nach Hause,da das
Bestrahlungsgerät gewartet werden muss.So freue ich mich,dass ich Ihn wieder zu Hause habe.Ich drücke dir fest die Daumen, dass alles gut wird.
Einen schönen Tag morgen und sei lieb gegrüsst christa B.

Bina
08.09.2005, 12:10
Hallo liebe Christa!

Wie schön, daß sich Dein Mann wieder ganz gut fühlt, und daß das mit dem Laufen auch immer besser klappt.
Wir waren ja nun gestern zum Gespräch beim Onkologen, aber leider war der Bericht der Radiologin noch nicht fertig, so daß sie noch gar nichts zur Weiterbehandlung sagen konnten. Habe ich mir schon fast gedacht, daß sie das nicht schaffen. Die Untersuchung war am Dienstag am Nachmittag und gestern um 8.00 Uhr sollten Bilder und Bericht beim Onkologen auf den Tisch gelegen haben. So, nun sollen wir zum gewohnten Chemo-Termin in der übernächsten Woche wieder kommen, dann wird vorher besprochen, wie es weitergeht, und ob überhaupt noch eine Chemo gemacht werden muß.
Das dauert uns alles ein wenig zu lange. Wir werden wahrscheinlich vorher nochmal einen Termin vereinbaren, denn diese Ungewissheit ist einfach schrecklich. So lange halten mich aber die Aussagen der Onklogin hoch, daß der Tumormarker gesunken ist und die Leberwerte sich auch sehr verbessert haben. Immerhin schon mal etwas Positives.
Leider hat sich die chemobedingte Blutarmut bei meinem Paps verstärkt, so daß er gestern gleich noch eine Bluttransfusion bekommen hat. War aber nicht weiter schlimm, hat nur sehr lange gedauert. Jetzt bekommt er zusätzlich Spritzen von uns, daß die Produktion der Blutkörperchen wieder in den Gang kommt.
Ich freue mich für Dich, daß Dein Mann für einige Tage nach Hause kommen kann. Das wird ihm sicherlich, genau wie Dir auch, sehr gut tun. So kommt er mal raus aus diesem Krankenhausalltag.
Ich wünsche Dir noch einen schönen, sonnigen Tag und sende viele, liebe Grüße...
Bina :p

Sandra6
09.09.2005, 21:33
Liebe Christa,
entschuldige das ich mich erst jetzt wieder melde.
Hört sich richtig gut an mit der neuen Klinik, ich hoffe sie können ihm dort helfen. Die Betreuung scheint ja erstklassig zu sein! Es tut bestimmt gut zu wissen das er in guten Händen ist, es beruhigt einen.

Bei mir läuft im Moment alles wieder schief. Mein Dad kam am 31.08. wieder zurück aus der Reha und es ging ihm richtig gut. Er war etwas verschwitzt, weil im Zug die Klima Anlage aus war und das Stück von Dortmund bis Aachen ist schon ganz schön weit, aber er sah sehr gut aus. Freitags ging er zum CT, Montag sollte dann seine Untersuchung sein..... Sollte. Meine mittlere Schwester war an dem Wochenende extra aus Nordhorn gekommen, da meine ältere Schwester Sonntag ihre Hochzeit mit einem Grillfest nachfeiern wollte. Doch dann kam es mal wieder anders....
Samstag Nacht war der Krankenwagen dann da. Jetzt liegt mein Vater mit einer Lungenentzündung und einer Rippenfellentzündung in Simmerath im Krankenhaus und der Termin zur Nachuntersuchung ist erst mal verschoben. Mittlerweile geht es ihm etwas besser, aber er ist fertig mit der Welt.
Und mein Arm ist immer noch in Gips. Sie haben mir heute gesagt das sie ihn wohl wieder aufmachen wollen, da der Bruch nicht richtig zusammen wächst da der Knochen beim einsetzen der Platte auf Abstand gehalten wurde. Bin jetzt schon 8 Wochen zu Hause, letztes Jahr bei der OP waren es 14 Wochen. Ich habe im Januar eine neue Arbeitsstelle angefangen und weiß nicht was die sagen werden wenn ich da morgen anrufe. Langsam geht mir echt die Luft aus, meine Nerven liegen blank.


Liebe Bina,
wie geht es Deinem Dad? Alles in Ordnung?

Ich wünsche Euch alles liebe und ein schönes Wochenende. Meins ist erst mal gelaufen, aber ich versuche zu hoffen.
Drücke Euch ganz lieb.....

christa Benz
10.09.2005, 20:18
Hallo liebe Sandra.
Dass tut mir aber leid mit Deinem Papa. Aber so ist es wenn Sie Chemo bekommen haben ,sind Sie besonders anfällig , ich passe bei meinem Mann auch sehr auf, und dieses Jahr war es sehr windig. Immer schön eine Jacke
anziehen oder eine dabei haben. Bei der letzten Chemo hatte mein Mann am
Abend auch Fieber und gleich wieder zurück in die Klinik.Seit gestern ist er
wieder Zuhause und macht seine Strahlenterapie ambulant. Aber die vielen
Tabletten die er nehmen 22 St. täglich machen den Magen ganz kaputt. Er kann auch kaum noch Essen. Vielleicht hat Dein Papa im Zug einen Zug abbekommen. Dann sind die Menschen mit Chemo sehr geschwächt was Erkältungen und Lungenentzündung betrifft. Wollen wir hoffen, dass es Deinem Papa schnell wieder besser geht.
Mit Deinem Arm das hört sich auch nicht gut an.Und dann noch die Sorge um Deine Arbeitsstelle, es ist wie verhext.Lass Dich mal fest umarmen und ein
dickes Kraftpaket an Dich versenden.
Sei ganz lieb von mir gegrüsst
christa B.

Sandra6
11.09.2005, 01:48
Liebe Christa,
meinem Dad geht es langsam besser. Im Moment bekommt er 3 mal täglich Medikamente übder eine Infusion. Sie wollen ihn Anfang der Woche aber auf Tabletten umstellen. Die Ärzte meinen auch das es durch die Zugfahrt passiert ist. Erhatte zwar eine Jacke an, aber der Durchzug wenn jedes mal an einem Bahnhof die Türen aufgingen war wohl nicht so gut.

Ich danke Dir für Deine umármung und gebe sie Dir ganz feste zurück.
Es ist schon merkwürdig, wenn man bedenkt das man sich eigentlich gar nicht kennt. Aber irgendwie ist es als würde man den anderen ganz genau kennen. Es tut immer wieder gut zu wissen das jemand da ist für einen.
Ich wünsche Dir eine gute NAcht und alles Liebe...

Liebe Grüße auch an Deinen Mann und ganz viel Kraft...........

Bina
11.09.2005, 19:59
Hallo liebe Sandra!

Bei meinem Paps ist soweit alles in Ordnung. Gestern hat er mal einen blöden Tag gehabt, an dem es ihm nicht ganz so gut ergangen ist. :sad: Aber ich denke, daß er sich am Freitag etwas übernommen hat und daher gestern gleich die "Quittung" dafür bekommen hat. Er ist am Freitag von morgens bis abends unterwegs gewesen und hat dann noch zu Hause rumgewerkelt, da er sich extrem gut gefühlt hat. Wenn er sich zwischendurch aber nicht genug Pausen gönnt und sich nicht mal ausruht, geht es ihm am Tag darauf immer weniger gut.
Heute fühlt er sich allerdings schon wieder besser, und das beruhigt mich natürlich sehr.
Wie geht es Deinem Paps? Ich hoffe, daß es ihm wieder besser geht und er sich schnell von der Lungenentzündung erholt.
Ich sende Dir ganz liebe Grüße und drücke die Daumen, daß Dein Papa bald wieder fit ist...Bina

christa Benz
12.09.2005, 22:31
@ Liebe Sandra.

Es gibt heute sehr gute Antibiotika, wo man eine Lungenentzündung gut wieder in den Griff bekommt. Ich bin immer auf der Hut, dass mein Mann ja
keine Erkältung bekommt. Es ist ja auch so, dass man dann auch keine Chemo
machen kann, wenn jemand eine Erkältung oder sonstiges hat. Wäre jetzt bei
uns auch nicht gerade ideal.
Es ist schön ,dass man sich hier austauschen kann.Ich komme aus dem Raum
Stuttgart. Man hat doch so manches Problem, wo man hier mit anderen bereden kann und dann sieht die Welt gleich wieder etwas besser aus. Wenn
auch die Lage nicht bei jedem rosig aussieht, so auch bei uns. Aber ich versuche das beste für uns und mich draus zu machen. Habe jetzt auch einen Platz bei einem Psychologen gefunden der sehr angenehm in seinem
Wesen ist. Das ist auch sehr wichtig.
Wünsche Deinem Papa weiterhin alles gute, und dass er bald wieder nach Hause Kommt.
Sei ganz lieb gegrüsst christa B,

@ An dich Bina auch liebe Grüsse christa B.

Sandra6
15.09.2005, 19:25
Liebe Bina,
mein Dad übernimmt sich auch ganz gerne. Immer wenn es ihm einigermaßen gut geht, will er alles auf einmal und dann am besten noch so schnell wie früher machen. Er kann es sich nicht angewöhnen alles in Ruhe zu machen. Aber das Echo kommt dann immer am nächsten Tag oder schon am Abend. es ist schwer für ihn zu akzeptieren das es nicht mehr alles so geht, doch er muß.

Liebe Christa,
mein Dad ist jetzt auf Tabletten eingestellt und durfte heute morgen nach Hause. Jetzt ist er überglücklich und fühlt sich besser. Er war jetzt so lange weg, im Frühjahr nur in der Klinik, knapp 4 Wochen später die Reha und jetzt wieder im Krankenhaus. Er ist froh entlich wieder zu Hause zu sein in seinen eigenen vier Wänden, auf seinem Sofa und in seinem Bett. Am Mittwoch hat er jetzt den Termin zu Kontrolle wegen der Lungen. Ich hoffe das es gut wird....
Es ist schade das Du so weit weg bist, sonst könnten wir mal einen Kaffee trinken. Aber vielleicht schaffen wir das ja mal....
Habe in den letzten Tagen oft daran gedacht ob ich nicht auch mal zu einem Psychologen gehen soll. Meine Nerven sind einfach bei und irgendwann kann man auch nicht mehr. Hat sich in den letzten Jahren viel angestaut und das mit dem Krebs hat mir den Rest gegeben. Mal sehen....

Ich drücke Euch ganz doll Eure Sandra

christa Benz
17.09.2005, 08:32
Hallo liebe Sandra,
Das mit dem Psychologen ist so eine Sache.Da sollte man dran bleiben.Das geht auch nicht so von heute auf morgen. Beim ersten mal bin ich 3 Jahre gelaufen. Aber es hat mir gut getan. Hab auch nicht gedacht,dass ich es noch mal brauchen werde. Und jetzt bin ich noch besch.... dran als damals.Heute geht es um meinen lieben Mann und meine Mutter. Und vor allem um mich selber. Nimm es in Angriff.such Dir einen der Dir symphatisch ist, rede mit Ihm, und die Kasse bezahlt das, egal wie lange das geht. Aber wenn Du Lust hast, dann maile mir privat.
Nun ist Dein Papa wieder Zuhause.Er wird es auch noch lernen.alles etwas
langsamer anzugehen.Mein Mann braucht immer 1-2 Tage um sich an Zuhause
zu gewöhnen,aber das sei ganz normal bei diesem Krankheitsbild.
Nun drücken wir die Daumen, dass die Kontrolle gut ausfällt,und Dir noch ein schönes Wochenende wenns auch sehr kühl geworden ist.
Sei lieb gegrüsst christa B.

Sandra6
20.09.2005, 20:30
Liebe Christa,
habe am Sonntag lange mit meinem Dad über einen Psychologen gesprochen. Er meinte am Schluß auch das es vielleicht nicht schlecht für mich wäre. Ich habe leider auch noch nicht mit der Sache mit meiner Mutter abgeschlossen, obwohl das jetzt 10 Jahre her ist. Immer war irgend etwas. Und wenn es mir wegen einer Sache schlecht geht, nehme ich die nächste um mich aus dem Tief raus zu holen. Eigentlich verdränge ich damit aber immer nur alles. Als mein Freund dann eine Tel Nr. von einem Arzt gesehen hat, fragte er direkt was ich da will. Ich verstehe ihn irgendwo, denn er kennt mich nur von der starken Seite. Er hat mich in all den Jahren noch nie gesehen wenn es mir schlecht geht, weil ich es immer ... ja... man kann sagen verstecke. Und genau das ist falsch. Ich denke das es für mich an der ZEit ist, das wirklich zu tun.

Aber wie geht es Deinem MAnn ? Liegt er noch im Krankenhaus? Hilft ihm die Schmerztherapie?

Mein Dad hat morgen Tag der Wahrheit... Ich hoffe das alles gut wird.

Drück Dich ganz feste... Liebe Grüße Sandra

Bina
21.09.2005, 14:44
Hallo Ihr Lieben!

Heute war nun endlich das ersehnte Gespräch beim Onkologen...Die Befunde der vergangenen Untersuchungen waren recht positiv. Der Primärtumor in der Lunge ist WEG! :D
Die Metas in der Leber sind zwar nach wie vor da, allerdings sind sie nicht gewachsen, sondern eher etwas kleiner geworden. Er bekommt noch zwei Chemozyklen, um in der Lunge sicher zu gehen, daß wirklich alles weg ist und natürlich um es den Lebermetas noch mal zu zeigen.
Ich bin superzufrieden mit diesem Ergebnis. Solange Papas Zustand sich nicht verschlechtert, sondern es weiter so bergauf geht, will ich mich kein bißchen beschweren.
Heute Abend werd ich ein wenig feiern... :prost:

@Sandra: Ich drück fest die Daumen, daß es bei Deinem Paps alles gut wird.

Seid lieb gegrüßt, Bina

christa Benz
21.09.2005, 22:20
@ Hallo liebe Sandra.
Siehst Du liebe Sandra, den Anfang hast Du gemacht.Erkläre es Deinem Freund um was es geht, damit er es versteht warum Du das brauchst. Mein Mann macht zur Zeit ambulante Strahlentherapie. Am Samstag ging es Ihm so
schlecht, dass ich Ihn zum Arzt bringen musste.Abends kam noch Fieber dazu.
Aber er wollte nicht ins Krankenhaus. Am sonntag war es wieder besser. Mit
seinem Bein wird es auch langsam besser. Die Schmerztherapie ist soweit auch in Ordnung,nur was die Leber macht das wissen wir nicht? Ich denke Sie
wird immer Grösser.
Was mir sehr zu Denken gibt ,dass er kaum noch essen kann. Alles eckelt Ihn
an. Schon der Geruch vom Essen macht Ihn satt, und die vielen Tabletten.
Und sonst schläft er viel.
Ich gehe immer noch meine Mama versorgen,solange es bei meinem Mann so
einigermasen gut geht.
Ich hofffe,dass das Ergebnis von Deinem Papa gut ausfällt. Dir noch einen
schönen Abend und herzlich gegrüsst christa B.

christa Benz
26.09.2005, 22:39
Hallo Sandra und Bina.

Habe gestern meinen Mann wieder in die Klinik bringen müssen.Unerträgliche Schmerzen im rechten Bein, kam kaum noch zur Toilette.Keiner weis so recht
was mit dem Hüftgelenk los ist.Er sollte auch Novalgin nehmen gegen die Schmerzen, aber das bringt Ihm nur einen salzigen Geschmack im Mund, so
dass er nichts mehr essen kann.Wir haben jetzt schon 3 verschiedene Sachen
ausprobiert,immer das gleiche.Jetzt bekommt Novalgin-Supp. was er gar nicht mag,aber das ist denen egal,und mir so langsam auch.In der Klinik isst er wieder nichts mehr, dadurch hat er schon 10kg abgenommen. Ich hoffe dass
er bald wieder nach Hause kommt,dann geht es mit dem Essen wieder besser.
Werde morgen auch nach den Röntgenbilder fragen was die noch so hergeben
wegen dem rechten Fuss.
So nun wünsche ich Euch allen einen schönen abend und seid lieb von mir gegrüsst christa B.

Sandra6
02.10.2005, 18:37
Liebe Christa, liebe Bina,

letzte Woche hatte mein Dad die Untersuchung. Er kam freudestrahlend nach Hause und erzählte das die Lunge zwar noch ein paar kleine Schatten hätten, sonst aber nur Vernarbungen zu sehen wären. Seine Nebennieren wären stark vergrößert, aber das wäre wohl von den Medikamenten. Mittwoch abend nach der Arbeit war ich noch bei Kunden, hatte mein Handy im Auto gelassen. Als ich nach Hause fuhr, hatte ich sechs Anrufe in Abwesenheit darauf. Die ist normal nur mein Dad. Zu Hause sagte mein Freund das mein Vater schon sechs mal angerufen habe und ich ich zurückrufen solle. Habe ihn angerufen und wir haben 30-45 Minuten gesprochen... über alles mögliche... ihm ging es nicht sehr gut, aber auch nicht so schlecht das ich mir Sorgen machte.
Donnerstag morgen um 9 Uhr war mein Patenkind bei ihm, er schlief tief und fest und schnarchte. Mein Neffe ging in die Garage und bastelte an seinem Auto. Um kurz nach 10 Uhr ging er wieder runter (mein Dad wohnt in seinem Haus in der Kellerwohnung).....
mein Dad saß zusammen gesunken am Küchentisch... Der Notarzt sagt er hat keine Schmerzen gehabt, es ist sehr schnell gegangen.....

Am Freitag habe ich mit seinem Arzt aus dem Klinikum gesprochen, seine Nebenieren waren voller Krebs, das Ergebnis hätte er bei seinem Termin am Donnerstag kriegen sollen.
Es war wohl alles zuviel für ihn, für seinen Körper, sein Herz....

Aber jetzt geht es ihm gut und es ist ihm bestimmt viel erspart geblieben....

Liebe Grüße Sandra

Bina
03.10.2005, 10:46
Liebe Sandra,

mir fehlen die Worte...ich kann vorerst nichts anderes, als Dir mein Beileid auszusprechen und Dir viel Kraft für diese schwere Zeit zu wünschen.
Ich würde Dir gern noch irgendetwas besonderes schreiben, aber ich fühle mich wie gelähmt. Darum belasse ich es erst mal dabei.

Traurige Grüße und eine Umarmung sendet Dir
Bina

christa Benz
03.10.2005, 12:14
Liebe Sandra.

Lass dich zuerst umarmen, mein Beileid aussprechen zum Heimgang deines Lieben Dad. Dass er keine Schmerzen mehr hatte ist ein kleiner Trost, er
hatte schon genug gelitten.
Ich hab keine Worte mehr,meine Gedanken sind bei Dir christa B.

Sandra6
05.10.2005, 21:29
Liebe Christa, liebe Bina,

ich Danke Euch ganz lieb.

Irgendwie geht es mir im Moment noch recht gut. Da er grade 4 Wochen in Reha, dann 14 TAge im Krankenhaus war und ich ihn wegen meinem kaputten Arm erst besuchen konnte, als er wieder zu Hause war, ist es als wäre er noch in Reha oder in Urlaub. Er ist irgenwie noch nicht weg....
Heute war die ANdacht für ihn. Er wollte eine anonyme Beerdigung, das habe ich ihm schriftlich versprochen, und er wollte eigentlich auch keine MEsse. Wir haben aber für uns und die Familie beschlossen das wir zumindest eine Andacht machen damit wir einen Abschluß findet. Die Tage wird er dann Beerdigt, bzw. seine Urne. Keiner wird dabei sein... nur ich... so hat er es gewollt... Denke spätestens dann werde ich es begreifen das er weg ist und dann werde ich auch weinen können.

Es ist jetzt eine Woche her... er sah aus als würde er schlafen und jeden Moment aufwachen...


Aber wie sieht es bei Euch aus? Geht es Euch gut? Ist alles in Ordnung ?

Ich danke Euch nochmals ganz lieb für Eure Anteilnahme... es tut gut zu wissen das da jemand ist der an mich denkt...

Danke

christa Benz
06.10.2005, 22:41
Hallo Sandra,

Es gibt ein schönes Sprichwort " Die Zeit heilt alle Wunden" .Ob sie es tut weis ich nicht,aber ich werde es noch erfahren.Denk an Eure schöne Zeit
zurück,und dass es Ihm jetzt gut geht.Es ist doch schön,dass Dich bittet
Ihn auf seinem Letzten Weg zu begleiten.Es wird dich ein lebenlang beglei-
ten.Sei in stiller Trauer lieb umarmt.
Bei meinem Mann sieht es auch nicht gut aus.Jetzt sind ganz grosse Metastasen in der Lunge und der Milz.Nächste Woche ist wieder Chemo dran.
Wir hoffen dass es was bringt und wir noch einge Zeit miteinander verbringen
können.Sein rechter Fuss wird nicht ganz gesund, so dass er immer mit Gehhilfen laufen muss. Seit der bestrahlung hat er 13kg abgenommen.Ich sehe
es jeden Tag beim eincremen,dass er immer schmaler wird.Die Krankheit frisst
Ihn regelrecht auf.Ich hoffe dass er keine lange Leidenszeit ertragen muss,
das ist mein grösster Wunsch den ich noch habe.

Grüsse christa B.

Sandra6
11.10.2005, 19:58
Liebe Christa,

es tut mir LEid das es Deinem MAnn so schlecht geht, es hört sich nicht gut an. Aber so lange er den Mut hat weiter zu machen und seine Schmerzen nicht allzu groß sind, dann sei für ihn da. Es ist eine schlimme Zeit, wenn man jemanden so leiden sieht. Aber es ist Zeit die Du mit ihm verbringen kannst.


Heute morgen war seine Beerdigung. Es war ein kleines viereckiges Loch, etwa einen halben Meter tief. Ich habe seine Urne dort hinunter gelassen, ein Bild von mir dabei. Auf das Bild habe ich ihm geschrieben wie sehr ich ihn lieb habe, das er auf mich aufpassen soll und das er meine Mutter lieb grüßen soll denn sie ist ja schon seid zehn Jahren dort. Es war schon sehr merkwürdig.. einfach ein Loch in der Erde. Wir sind noch geblieben bis die Leute von der Gemeinde kamen. Sie haben die Erde aufgeschüttet und das Gras wieder drauf getan. Jetzt sieht man nichts mehr... es einfach eine schöne große Wiese....
Ich vermisse ihn sehr...

Ich wünsche Euch beiden alles alles liebe und hoffe das er die Chemo gut schafft.

Liebe Grüße Sandra

Sandra6
16.10.2005, 00:48
Liebe Christa,
wie geht es Deinem Mann? Schafft er die Chemo gut? Hält er sein Gewicht langsam?

Und viel wichtiger : Wie geht es Dir ? Du hörst Dich sehr verzweifelt an und das tut mir weh. Würde Dir gerne helfen.

Melde Dich mal, und sage wie es Dir geht.

Drück Dich ganz fest.... Sandra

Bina
18.10.2005, 08:29
Liebe Sandra, liebe Christa!

Wollte mich nun endlich mal wieder zu Wort melden. Ich habe in den letzten Tagen viel an Euch denken müssen und daran wie es Euch wohl geht.

Sandra, ich fühle nach wie vor mit Dir. Ich darf gar nicht daran denken, wie es wäre, wenn ich meinen Paps so plötzlich hergeben müßte und ich bewundere Deine Stärke, wie Du mit der Situation umgehst.

Christa, wie geht es Deinem Mann? Ich war ganz erschrocken, zu lesen, daß er jetzt auch noch Metas in der Lunge und der Milz hat. Ich finde es erstaunlich, wie viel Kraft Du für sein Wohl und seine Pflege aufbringst.

Bei uns ist soweit alles okay. Mein Dad hat am Freitag die vorerst letzte Chemo bekommen und ,wie immer, recht gut überstanden. Jetzt müssen wir am Freitag zum Gespräch mit dem Onkologen, wo uns gesagt wird, wie es nun weitergeht. Das einzige, was mir momentan Sorgen bereitet, ist seine Diabetes. Seine Werte sind erschreckend hoch, aber ich denke, daß das auch auf die Chemo zurückzuführen ist. Denn noch vorige Woche waren die Werte einigermaßen stabil.

Ich wünsche Euch unendlich viel Kraft und umarme Euch ganz fest!
Liebe Grüße, Bina

Christine S.
18.10.2005, 13:39
Hallo,

ich habe heute von einem Mittel erfahren, welches unter anderem an der Uni Göttingen angewendet wird. Es heißt Tarceva und hat den Wirkstoff Erlotinib.Dieses Medikamt wird bei nicht kleinzelligem Lungenkrebs eingesetzt. Der Krebs wird zwar nicht geheilt, das weitere Wachstum der Krebszellen kann jedoch gestoppt werden. Ich hatte die Hoffnung, es könne einem Freund von mir helfen, der hat jedoch leider kleinzelligen Krebs.

Liebe Grüsse
Christine

christa Benz
20.10.2005, 22:21
@ Liebe Sandra,
habe Dir eine private E-Mail geschickt.

@Liebe Bina.

Mein Mann hatte auch bei der ersten starken Chemo, Zuckerschwankungen.
Aber das gibts sich wieder.Mal etwas mehr spritzen.Dann geht das wieder.
Was bekommt denn Dein Dad für eine Chemo? Er hatte schon Leberschmerzen
bekam darauhin Kortison. Das Essen ist jetzt wieder besser geworden und hat die Chemo auch gut vertragen.Am Anfang hat er Zofran genommen dass die Spuckerei aufhört was auch vom bestrahlen kam.Sein Bein ist super geworden,nur drehen kann er es nicht mehr,das ist geblieben. Morgen haben
wir Blutkonntrolle.mal sehen was die Trombozyten so machen die sind so ziemlich im Keller.
Ihr habt doch auch bald Kontrolle? Hoffentlich ist alles ok. Ist immer ein hoffen
und bangen.Trotzdem wünsche ich Dir ein schönes Wochenende.
sei ganz lieb gegrüsst christa B.

Sandra6
21.10.2005, 05:50
Liebe Bina,
es ist schön zu hören das es Deinem Dad soweit ganz gut geht. Ich würde mir mit der Diabetes nicht allzu große Sorgen machen. Durch die Chemo steht er ja auch unter ständiger Kontrolle und die Ärtze wissen dann auch was sie ihm vielleicht geben müssen. Er selber kontrolliert ja auch und so klar wie er ist, schafft er das. Es ist zwar noch ein zusätzliches Laster, aber es ist zu schaffen. Ich kann nur immer wieder sagen, es freut mich sehr wenn ich lese wie gut es ihm trotz der Chemo geht. Er hat es bisher geschafft und das gibt ihm, aber auch Dir Kraft. Die Kraft die Ihr braucht um den Rest auch zu schaffen.

Liebe Christa,
ich danke Dir für Deine Mail, habe Dir geantwortet.

Ich drücke Euch ganz lieb Eure Sandra

trilli
27.10.2005, 22:27
Guten Abend,
bin heute zum ersten Mal auf dieser Seite. Bin ziemlich mitgenommen von all dem was ich hier von euch zum Thema Lungenkrebs gelesen habe. Meine Mama ist auch an Lungenkrebs erkrankt. Wir bekamen im August auf sehr brutale Weise die Diagnose übermittelt. Die Wortwahl des Arztes : "Sie haben Lungenkrebs. Das ist ist Todesurteil." Meine starke Mama, unser Fels in der Brandung, ist seitdem nicht mehr wiederzuerkennen. Leider wurde festgestellt, dass sich schon Metastasen im Hirn gebildet haben. Diese wurden schon 10mal bestrahlt. Auf ein Ergebnis warten wir noch. Leider kämpft meine Mama im Moment mit einer starken Lungenentzündung. Ihre jetzige Stationsärztin hat mir heute erklärt, dass sie mir nicht garantieren kann, dass meine Mama die Lungenentzündung überlebt.
Ich wundere mich über mich selbst, denn ich habe im Moment keine Tränen. Mir ist bewusst, dass jeden Moment der Anruf aus der Klinik kommen kann. Aber ich kann nicht weinen. Meine Schwester, meine Oma sind fertig, ständig mit Tränen in den Augen. Mein Vater schweigt zu diesem Thema. Ich weiß genau, innerlich beschäftigt es ihn den ganzen Tag. Aber er spricht nicht darüber... Und ich? Ich übernehme den Part, den meine Mutter immer inne hatte. Alles und jeden zusammen zu halten.
Ich habe Angst!

atebete
27.10.2005, 23:17
Hallo Trilli,

wer von uns hat keine Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren. Auch bei meinem Mann wurde uns im Februar im Rahmen einer Untersuchung vor einer größeren Operation, die allerdings nichts mit dieser ....krankheit zu tun hat lapidar erklärt, dass er an Lungenkrebs leidet. Ich weiß nicht, wie ich die Zeit bis zum heutigen Zeitpunkt überstanden habe, aber es geht. Es geht, weil wir viel Kraft benötigen, den Menschen, der zum Liebsten in unserem Leben zählt, bei dem Kampf zu unterstützen. Sie brauchen uns. Und diese Gewißheit hilft mir - und auch den anderen - zu leben, zu überleben.
Ich kann dir nur raten, in diesem Forum deine Ängste, Sorgen und Gefühle niederzuschreiben. Alle die hier posten verstehen dich, denn sie sind in der gleichen Situation.
Auch mir hat es geholfen und hilft es noch immer, mich mit anderen Menschen auszutauschen, die die gleichen Probleme und Ängste haben.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.
Beate

Sandra6
30.10.2005, 15:30
Liebe Trilli,

es ist nicht leicht, den Gedanken zu haben das jeden Moment der besagte Anruf kommt. Bei meiner Mutter habe damals sehr lange darauf gewartet, bei meinem Dad ging es um so schneller.
Wie Du habe ich bis heute fast gar nicht geweint, es geht irgendwie nicht. Es ist jetzt 4 Wochen her und es wird langsam immer schwerer. Doch weinen geht nicht....

Ich bin immer froh, das mein Freund da ist. Sollte ich irgendwann nicht mehr weiter wissen und dann weinen, wird er mich auffangen und bei mir sein. Und sollte er nicht da sein, komme ich nach hier.

Den Part Deiner Mutter zu übernehmen, es ist nicht verkehrt. Damals, und auch jetzt bei meinem Dad, mache ich das auch. Und ich denke, genau das ist es, warum ich nicht weine. Ich versuche alles so gut wie es geht zu regeln, versuche ständig Kontakt mit meinen Schwestern zu halten, versuche für alle da zu sein. Es ist wohl eine Art um mit allem umzugehen, aber es tut gut.

Laß den Kopf nicht hängen....
Liebe Grüße Sandra

Sandra6
30.10.2005, 15:32
Liebe Beate,
ich stimme Dir zu, wer hat keine Angst.

Es ist immer gut wenn ich hier bin, es hilft sehr.

Liebe Grüße Sandra

atebete
30.10.2005, 19:39
Hallo Sandra,
ich bin noch relativ neu im Forum, schreibe meistens im Thread "Hilfe für Hinterbliebene", obwohl ich das noch nicht bin. Habe aber in der wenigen Zeit, wo ich mich nicht um meinen Mann kümmern muss, dort sehr viel Trost und Verständnis gefunden.
Bei meínem Mann ist im Februar 2005 ein kleinzelliges Bronchial-CA festgestellt worden. Die bisherige Chemo ( 6 x) hat er gut überstanden, aber ich werde ihn morgen wieder ins Krankenhaus bringen müssen.
Seit er am Mittwoch morgen unter der Dusche ausgerutscht ist, hat er neurologische Aussetzer.
Es kann ja alles mögliche sein (Bandscheibenvorfall, eingeklemmter Nerv, aber auch Hirnmetastasen). Auf jeden Fall habe ich eine wahnsinnige Angst vor den morgigen Untersuchungen, aber anders geht es nicht mehr. Denn ich könnte nicht mehr beruhigt arbeiten gehen, wenn ich nicht wüßte, was wirklich los ist, wenn er alleine zu Hause wäre und stürzen würde, wie in den letzten Tagen, ich hätte keine ruhige Minute mehr. Alles ist besser als die Ungewißheit. Na ja, morgen weiß ich vielleicht schon etwas mehr.

Viele liebe Grüße :winke:
von einer :cry: Beate

Sandra6
01.11.2005, 05:36
Liebe Beate,

so unterscheiden wir uns also ...
Du bist im meist im Thread für Hinterbliebene und ich müßte eigentlich dort sein und bin immer noch hier. Habe dort irgendwie nicht richtig das gefunden, was zu mir gehört oder paßt. Denke aber das liegt daran, das ich es immer noch nicht im Kopf drin habe das mein Dad weg ist. Aber das wichtigste ist, das es uns hilft hier zu sein.

Das mit Deinem Mann hört sich nicht so gut an.Aber denke bitte nicht das es Metas sind. Versuche zu denken das es vielleicht wirklich nur eine Bandscheibe oder ein Nerv ist. Du machst Dich selber verrückt und Deine Nerven liegen blank. Klar sollte man immer alles in Betracht ziehen, aber manchmal ist es besser nur an das "gute" zu denken.

Ich könnte auch nicht ruhig arbeiten gehen, wenn ich wüßte zu Hause ist jemand und ich kann nicht helfen wenn was passiert. Bei meinem Dad war es auch so, er wohnte knapp 50 km von uns weg. Oft habe ich mir gewünscht ich könnte bei ihm sein wenn es ihm schlecht ging. Wir haben viel telefoniert und er hat auch normaler Weise immer angerufen wenn es ihm sehr schlecht ging. Dann bin ich zu ihm und habe ihm geholfen und mit ihm geredet. Auch am Abend vorher haben wir telefoniert, aber das es ihm so schlecht ging, habe ich nicht gedacht, bzw. er hat es nicht gesagt. Aber man kann nicht immer da sein, man kann nicht immer helfen. Und wenn er heute im KH ist, dann weißt Du das er gut aufgehoben ist. Ich denke Du wirst jetzt im Bett liegen, nicht schlafen können und darüber nachdenken was der Tag Dir heute bringt. Doch Du brauchst Deinen schlaf, brauchst die Kraft das alles zu schaffen. Mach Dich nicht verrückt. Nimm ihn ganz doll in den Arm und sag ihm das Du froh bist ihn zu haben. Glaube mir, es tut Dir gut.

Ich drücke ganz doll die Daumen für die Untersuchung.

Liebe Grüße Sandra

atebete
01.11.2005, 21:29
Hallo Sandra,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte, aber alles Daumen drücken hat leider nichts geholfen, es war das schlimmste, was ich bis jetzt mitgemacht habe.
Bei der ersten Untersuchung gingen die Ärzte noch von einem eingeklemmten Nerven aus - also Röntgen. Danach wurde die vorhergehende Meinung annuliert und die Rede war von einer Metastase im Rückenmark. Dann kam es zum Kernspin mit der niederschmetternden Diagnose: multiple Metastasen im gesamten Wirbelsäulenbereich, wovon eine direkt auf das Rückenmark wirkt und daher die Lähmungserscheinungen im Unterleib und Beinen. Und egal für welche Behandlung wir uns entscheiden (OP oder Bestrahlungen vorerst dieser einen spezielle Metastase), keiner kann die Garantie geben, dass mein Mann als Querschnittsgelähmter endet.
Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll?????? :weinen:
Mein Mann hat sich zu erst einmal für die Bestrahlungen entschieden, morgen wird er in eine andere Klinik verlegt. Dann müssen wir weitersehen.
Für heute reicht es mir erst einmal, du hattest recht, zu der Zeit als du geschrieben hast, habe ich mich schlaflos im Bett gewälzt und war dann ab neun Uhr wieder im Krankenhaus, von wo ich gerade eben gekommen bin.
Nach dem Motto "laß den Kopf nicht hängen, es geht immer irgenwie weiter" werde ich jetzt erst mal den Matratzen Horchdienst aktivieren. :schlaf:
Viele liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
Beate

christa Benz
02.11.2005, 01:19
Hallo liebe Beate,

Mein Mann hat das gleiche Krankheitsbild wie Dein Mann.Er hatte eine grosse meta im Becken die mit gutem erfolg bestrahlt wurde.Aber die Nebenwirkungen
sind auch nicht ohne.Bei Problemen behalten Sie die Leute eh in der Klinik.Es wird langsam angefangen und steigert sich langsam.So ab der 10. Bestrahlung
fangen die Probleme an spucken nichts Essen können.und Gewichtsverlust.
Aber in der Klink ist ergut aufgehoben.Sie versuchen so gut es geht ihm zu helfen.Vor allem braucht er eine gute Schmerzterapie.Mein Mann bekommt
30mg mal 3 am Tag Morphin.Damit kommt er sehr gut aus. Sind sonst noch
Matas vorhanden?Zur Zeit macht meinMann wieder Chemo,weil sehr grosse Metas in der Leber da sind.Aber bis jetzt geht es ganz gut,obwohl Sie sehr stark ist.Wenns was neues gibt dann melde Dich hier bist gut aufgehoben.
Achte auch ein bisschen auf Dich,denn Du wirst noch viel Kraft brauchen.
Ich wünsche Dir momentan alles gute und melde Dich wieder.

Sei ganz lieb gegrüsst und ein dickes Kraftpaket an Dich
christa B.

Sandra6
02.11.2005, 17:41
Liebe Beate,

hoffe Du findest ein wenig schlaf. Fühl Dich umarmt von mir.

Manchmal sitz ich hier und überlege mir was ich schreiben soll. Ich könnte fast jedes mal mit : es tut mir Leid... anfangen, irgendwie paßt es immer.
Machen wir es nun anders...

Es macht mich sehr traurig zu lesen das es bei Deinem Mann so schlecht aussieht. Es ist so ein Moment, in dem man hilflos ist und helfen möchte. Ich kann Dir jedoch nur schreiben und hoffen das es Dir etwas hilft. Versuche bitte trotzdem klar im Kopf zu bleiben, ihm Deine Angst nicht zu sehr zu zeigen. Gib ihm alle Kraft die Du geben kannst und nimm in fest in den Arm. Du wirst es schaffen, so wie wir alle es irgendwie schaffen.

Schalf Dich aus und gehe mit neuer Kraft in den Tag. Melde Dich wenn Du was neues weißt.

Sei lieb gedrückt.... Sandra

atebete
03.11.2005, 22:32
:winke: an alle

Hallo Sandra, hallo Christa,

es wird leider immer schlimmer, als ich heute im Krankenhaus war, sagte mein Mann, dass die Stationsärztin mich sprechen wollte.
Das darauf hin folgende Gespräch hat die Erde unter mir weggerissen.
Mein Mann wird zwar bestrahlt, aber die vorgeschlagene Dosierung der Bestrahlung wurde vom Therapeuten auf fünf Bestrahlungen mit einer höheren Dosierung umgewandelt. Jetzt kommt Norbert zwar schon am Donnerstag nächster Woche nach Hause - aber um welchen Preis?
Ich muß jetzt innerhalb einer Woche die totale Pflege (Krankenbett, Rollstuhl, Toilettenstuhl etc.) organisieren. Wie ich das fertig bringen soll, weiß ich jetzt im Moment auch nicht. Aber auch das wird mir gelingen, hoffe ich wenigstens.
Doch jetzt habe ich genug von Katalogen wälzen, Internet-Recherchen usw., ich gehe jetzt erst mal auf den "Federball" - morgen ist auch noch ein Tag.

Gute Nacht sagt eine traurige und deprimierte

Beate

christa Benz
03.11.2005, 22:58
Hallo liebe Beate,

Lass Dich zuerst ein bisschen drücken.Ich habs mir fast gedacht,dass da nichts gutes kommt.Was Du berichtest hast,lies schon nichs gutes ahnen.
Jetzt kannst Du auch nicht mehr arbeiten gehen,musst auch gleich die
Pflegeversicherung informieren.Es ist zum Kotzen mit dem Krebs.Wir kämpfen
auch an allen Fronten.Aber Du schaffst das,Du wirst sehen was man für ungeahnte Kräfte man hat.Hol Dir Hilfe so gut es geht.Hast Du einen Hospiz-
verein in Deiner Nähe.die können Dich ab und zu entlasten,sind sehr hilfreich,und gute Ansprechpartner.Wenn Du Fragen hast oder nicht mehr weiter weisst,dann schreibe hier,irgend jemand weis immer eine Anwort oder
kann Dir weiterhelfen.Kannst mir auch Privat mailen bin in Deiner Altersklasse.
Ich möchte Dir ganz viel Kraft geben,Euch beiden,diese schwere Zeit zu bewältigen.
Ein ganz dickes Kraftpaket schicke ich Dir,und sei ganz lieb von mir gegrüsst

christa B.

Sandra6
04.11.2005, 21:52
Hallo Beate,

ich hoffe Du hast gestern Abend etwas Ablenkung gehabt und es geht Dir heute etwas besser. Es ist eine schwere Zeit für Dich im Moment, aber Du wirst es schaffen.

Gebe Dir ein großes Kraftpaket....

Sandra

atebete
04.11.2005, 22:57
Guten Abend alle miteinander :winke:

Sandra, dein Solgan " er ist immer in meinem Herzen" trifft absolut zu. Nun ist es morgen ein Monat her, dass Ihr die Trauerfeier hattet. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft, diesen Tag zu überstehen.

Christa, deine Frage, ob noch weitere Metastasen vorhanden sind, würde ich gerne verneinen? Doch wie soll man noch unterscheiden, ob die Metas "nur" an der Wirbelsäule sind oder noch andre Knochen betreffen, das Kernspin hat keinerlei Aufschlüsse dazu gegeben.
Ja, es gibt nicht nur einen Hospizverein in meiner Nähe, sondern ein reguläres Hospiz.
Mein Mann hat auch den Wunsch geäußert, wenn die familiäre Pflege mal nicht mehr klappen sollte, möchte er in diesem Hospiz einschlafen.

Aber diesen Gedanken weise ich weit von mir, zumal ich auch etwas positves zu berichten habe. Als ich heute morgen ins Krankenhaus kam, sagte die Bewegungstherapeutin "Ihr Mann macht ja Fortschritte.... So konnte er das linke Bein schon wieder von sich aus steuern - nur das rechte macht noch Probleme.

Nun habe ich noch eine Frage an alle, kann es sein, dass die Bestrahlungen auf den Hals wirken???????

Ich konnte ihn gestern abend und auch heute morgen kaum verstehen, weil er so ein "Räuspern" im Hals hatte und auch sehr viel Schleim gespuckt hat.

Vielleicht kann mir einer von euch eine Antwort geben.

Am Dienstag habe ich einen Termin beim Sozialdienst, um die restlichen Fragen bzgl, der Pflege zu klären.

Ansonsten wünsche ich für heute eine gute Nacht

Ich melde mich wieder.... versprochen.

Bis dato erst mal recht herzlichen Dank für die Aufnahme hier, ich habe schon viel Trost in Euren lieben Worten gefunden, die ich hiermit zurückgebe

:remybussi Eure Beate

atebete
04.11.2005, 23:00
PS
@ Christa: meine mail-adresse ist hinterlegt

Beate

Sandra6
08.11.2005, 19:30
Liebe Beate,

ja, es ist jetzt einen Monat her, bzw. am Donnerstag sind es 6 Wochen. Es fällt mir langsam schwer und tut auch weh.... Aber ich schaffe das... Ich sage mir immer : Papa hat nicht gewollt das ich Stundenlang weine und fertig bin. Also versuche ich das beste draus zu machen. Er war stark, dann bin ich es auch.

Zu Deiner Frage mit dem Halsweh ... Mein Vater hatte oft Halsschmerzen und bekam auch Husten, bzw. hatte immer viel Schleim im Hals. Wir haben ihm über die Krankenkasse einen Inhalator geholt. Damit hat er sich mehrmals am Tag hingesetzt und es hat ihm sehr geholfen. Ich würde mal den Arzt drauf ansprechen, die schreiben Dir dann ein Rezept dafür.

Ich hoffe Dein Mann macht weiter so Fortschritte, es tut gut wenn man was positives hat was einen freut.

Liebe Grüße Sandra

atebete
12.11.2005, 06:25
:megaphon: Guten Morgen an alle, ich wünsche Euch ein hoffentlich schönes und gemütliches Wochenende.

Ich wollte mich nur kurz einmal melden, habe im Moment sehr viel um die Ohren. Norbert ist seit Mittwoch wieder zu Hause. Da endete dann der Dienstag erst einmal mit einer großen Auf- und Umräumaktion, bereits am Mittwoch sollten die erst am Vortag verordneten Hilfsmittel (Krankenbett, Badewannenlifter, ....) geliefert werden. Aber mit Hilfe meiner lieben family habe ich es geschafft.

Nun ist er wieder zu Hause, was mich natürlich sehr freut, denn die ewige Rennerei ins KH entfällt. Aber es ist schon eine Umstellung. Er kann nicht stehen, die Beine kann er wenigstens so weit bewegen, dass er mit dem Rollstuhl durch die Wohnung trippeln kann.

So, jetzt werde ich ihm Badewasser einlassen, damit der den Lifter zum ersten mal nutzen kann, bin gespannt, wie das abläuft.

Melde mich später noch einmal.
Bis dahin seid alle :knuddel:

Beate

christa Benz
13.11.2005, 00:45
Hallo Beate,

Schön dass Du dich gemeldet hast.Ich habs mir gedacht,dass Du jetzt viel
Arbeit hast,bis man am Anfang alles auf die Reihe bekommt.Meine Mutter hat
auch einen Badelifter,ist eine ideale Lösung wenn man nicht mehr alleine in
die Wanne kommt.Vielleicht bringt die Bestrahlung noch eine weitere Besser-ung mit den Beinen,so war es bei meinem Mann.Jeden Tag ging es nachher
besser mit dem Fuss.Wenn er mit dem Rollstuhl durch den Türrahmen kommt
innerhalb der Wohnung,so ist er etwas unabhängig.Immer auf Hilfe angewie-sen sein will mein mann auch nicht,solange er noch selber kann.Heute geht er
nur mit einer Gehhilfe,da ist dann manches wieder besser zu bewältigen.Am
Freitag waren wir bei der Leberkontrolle,die sah auch nicht so gut aus. Die
Metas sind noch etwas grösser geworden trotz starker Chemo.Jetzt können
wir nur warten bis zur nächsten Kontrolle, und was der Tumormaker anzeigt.
Beate ,ich wünsche euch weiterhin viel Kraft, und wenn Du Zeit hast melde
Dich mal wieder.
Lass Dich umarmen und sei herzlich gegrüsst von mir christa B.

Sandra6
14.11.2005, 22:03
Hallo Beate,

schön das er wieder zu Hause ist. Jetzt wird der Rest auch schon klappen.

Du hörst Dich stark und voller Willenskraft an, Du schaffst das alles schon..

Sei lieb gegrüßt, Sandra

atebete
16.11.2005, 05:47
:winke: Einen wunderschönen guten Morgen aus Bochum wünscht Euch allen Beate.

Ja Sandra und Christa,

das Leben geht langsam in die "Normalität" über - das Baden mit dem Lifter funktioniert hervorragend. Mein Männe hat fast eine halbe Stunde in der Wanne verbracht, das hatte er so vermisst.

Gestern war er auch das erste Mal wieder in der Küche tätig, er hat unser Essen für heute vorbereitet - Linsensuppe. Dadurch, dass ich die Küche bzw. die Küchenuntensilien etwas umgeräumt hatte und er vom Rollstuhl aus an fast alles herankommt, fühlt er sich nicht mehr so nutzlos.

Nächste Woche geht es weiter einen Schritt ins normale Leben, ich muss wieder anfangen zu arbeiten. Schau´n wir mal, wie es dann funktioniert.

Doch trotzdem fühlt man sich so hilflos, dass man nicht weiter helfen kann,

Seid ganz lieb :knuddel:

christa Benz
19.11.2005, 21:35
Liebe Beate,

Habe gerade auch Deine Beiträge im Hinterbliebenenforum gelesen.Dass Du Dir
Sorgen machst,wenn Du wieder arbeiten gehen musst kann ich gut verstehen.
Würde mir auch so gehen,das würden meine Nerven nicht packen.Bei uns hat
die Chemo nichts gebracht,der Tumormaker ist weiter gestiegen.Jetzt machen wir eine andere,in der Hoffnung dass die Lebermetas zum Stillstand
kommen oder kleiner werden.Es sieht nicht gut aus.Was die Leber noch aufnehmen kann weis keiner.Wenn die Nebenwirkungen mit der neuen Chemo
zu gross sind,dann wird er keine grosse Lust mehr haben weiter zu machen,wenn kein Erfolg mehr zu sehen ist.In den letzten Tagen geht es Ihm
so gut,haben auch das Morphin auf 40mg erhöht.
Mein Mann hat am Po sehr stark abgenommen,so kann ich mir gut vorstellen,
dass Nobert vom Sitzen im Rolli Probleme bekommt.Ich leide auch an Rheuma
und Situation tut mir auch nicht gut.Aber so hat jeder seine Sorgen.
Beate , ich wünsche Euch weiterhin alles gute.
Einen dicken Knuddler an Dich christa B.

Sandra6
19.11.2005, 22:07
Hallo Beate,

so wendet sich doch nach was zum Guten..... wenn man das so nennen darf.

Den Rest schafft Ihr zwei auch, ganz bestimmt. Halte weiter so gut durch...


Liebe Christa,

es ist traurig zu hören das es Deinem Amnn nicht so gut geht. Geb die Hoffnung nicht auf, Du bist eine so starke Frau............ Ich drück Euch zwei ganz lieb...



Wünsche Euch beiden ein schönes Wochenende....

atebete
19.11.2005, 22:15
Hallo Sandra,
habe gerade gesehen, dass Du online bist.
Vielen Dank für Deine Zeilen.
Heute hatte ich wieder wahnsinnige Angst, denn es kam wieder zu einem Darmverhalt, das hat sich aber glücklicherweise gelegt. Norbert war sehr müde, also habe ich ihn gerade schlafen gelegt, und da sagt er, dass er seine Füsse wieder nicht so gut bewegen kann.
Jetzt habe ich natürlich Angst, dass wieder eine Meta aufs Knochenmark drückt, werde ihn auch heute nacht gründlich beobachten und evtl. sofort eine Einweisung ins KH erzwingen.
Melde mich morgen noch mal wieder, wenn ich mehr weiß.

:cry: Traurige Grüße Beate, die jetzt auch in die :schlaf: geht.

atebete
19.11.2005, 22:18
Hallo Christa,
auch von mir viele liebe Grüße und alles Gute für Deinen Mann.
Das Problem mit den Metas ist uns allen ja nicht fremd, und irgenwie kann ich Deinen Mann verstehen, wenn er dann nicht mehr weiter will.
Wie stehst Du dazu? Akzeptierst Du die Entscheidungen Deines Mannes
Ich für mich sage, dass "er" die Entscheidungen treffen muss, und egal wie sie ausfallen, werde ich ihn auf seinem Weg unterstützen.

Laß Dich :remybussi und viel Glück auf Eurem Weg

Beate

christa Benz
21.11.2005, 00:02
Hallo Beate,

Das tut mir aber leid ,dass es Nobert wieder schlechter geht.Walter hatte nach der Bestrahlung eine zeitlang Durchfall,weil das Bestahlungsfeld im Darm-bereich lag.Ja die lieben Metas,sie richten so grossen Schaden an. Solange
es Walter noch relativ gut geht mit Chemo wird er weiter machen.Wenn aber
mit der neuen Chemo die Nebenwirkungen gross sind(Übelkeit etc.) und nach 2 Blöcken wieder die Kontrolle keine Besserung bringt,ist es seine Entscheidung auf zu hören.Eine unendliche Quälerei das will ich auch nicht.
Wir haben es doch jeden Tag vor Augen.Jeden Tag ein bisschen weniger.Walters Sohn ist mir eine grosse Stütze.Das hilft mir auch über so
manches seelische Tief hinweg.,vor allem unsere lieben Enkelkinder.
Ich weis nicht was ich dir noch sagen soll,wir versuchen es in unserem Sinne.
unsere Männer zu hegen und zu pflegen.
Ich wünsche Euch beiden das es wieder etwas aufwärts geht, und wenn es nur ein kleines Stückchen ist.
Sei ganz herzlich von mir gedrückt und viel Kraft für die kommende Woche.

christa B.

atebete
22.11.2005, 04:16
Guten Morgen Sandra, guten Morgen Christa,

ich weiß nicht ob ich zu müde oder zu wach zum schlafen bin. Seit drei Uhr treibts mich durch die Wohnung. Zu diesem Zeitpunkt hatte mein Männe mich geweckt, weil er dringend ein gewisses Örtchen aufsuchen musste, aber hauptsache ist ja, dass der natürliche gang wieder funktioniert.

Norbert hat sich wieder schlafen gelegt, aber ich war hellwach und treibe mich seitdem im Forum rum, mal wieder in Ruhe ein bißchen Lesen, komme tagsüber ja kaum dazu. Um sechs Uhr kommt nachher zum ersten Mal eine Pflegerin. Ich kann mich heute nur sehr schlecht um meinen Schatz kümmern, denn habe gestern abend einen kleinen Wettstreit mit der Herdplatte gehabt, nun ratet mal wer gewonnen hat???????

Das Thema des Threads passt zur Zeit hervorragend zu meiner Handfläche, bin deswegen auch beim schreiben ein bißchen beeinträchtigt.

So vielleicht versinke ich doch noch für die restlichen eineinhalb Stunden in meine Kuschelecke

viele liebe grüße von einer fast doch schon einschlafenden Beate

christa Benz
23.11.2005, 21:19
Liebe Beate.

Hast Du Dir die hand verbrannt,das tut aber weh.Zum einen Unglück kommt noch ein anderes dazu.Wie kanns auch anders sein.
Bin auch öfters eine Nachteule,stiere dann auch im Internet rum,oder ich bügel manchmal die Wäsche.Hast Du Deinen Pflegeantag schon durch,bei uns
dauert das schon Wochen.Bist Du noch Zuhause?(AU) Nächste Woche Mo-Fr.
gehen wir wieder zur Chemo,bin gespannt ob Walter Sie gut verträgt,eine neue weil die Leber weiter am Wachsen ist.Der Tumomaker ist auch um 10%
gestiegen.So kämpft man sich durchs Leben.Jeder auf seine weise.
Dir wünsche ich gute Besserung für Deine Brandblase.Für Euch beide einen ganz lieben Knuddler.
Seid ganz lieb gegrüsst christa B.

atebete
23.11.2005, 21:33
Hallo Christa,
habe gerade gesehen, dass Du online bist.

Ich habe Glück gehabt mit meiner Handfläche, dadurch dass ich sofort kaltes Wasser habe drüber laufen lassen, ist die Brandblase nicht ganz so groß geworden.

Vom Krankenhaus aus ist die Einstufung der Pflegeklasse noch eingeleitet worden, einen Tag vor der Entlassung. Am Entlassungstag - Mittwoch hat mich die Sozialarbeiterin angerufen, und gesagt, dass die Pflegekasse sofort eine vorläufige nachstationäre Pflegeeinstufung in der Klasse I - ohne weitere Prüfung - vorgenommen hat. Letzten Freitag war die Gutachterin da, evtl. Stufe II. Der Bescheid ist allerdings auch noch nicht da.

Und ab heute ist auch der Pflegeeinsatz anhängig. Es ist eine sehr liebe nette Schwester. Nur ist diese Woche noch das Problem, dass sie schon morgens um sechs Uhr kommt. Aber in der nächsten Woche soll sie um ca. 8.30 Uhr kommen, denn so langsam gewöhnt sich Norbert an das Bett, ich habe nämlich seine Matratze wieder vom Boden geholt, und auf der eigenen Matratze funktioniert das Schlafen doch wieder ein bißchen besser.

Ich bin weiterhin krankgeschrieben. In einem anderen Thread hier habe ich auch gelesen, dass auch aufgrund der seelischen Probleme der pflegenden Angehörigen die Ärzte AU´s ausstellen können. Mal mit meiner Ärztin sprechen.

Für die nächste Woche drücke ich Dir und Deinem Mann ganz fest die Daumen, ich hoffe, dass die neue Chemo besser anschlägt.

Viele liebe Grüße Beate

christa Benz
24.11.2005, 19:55
Liebe Beate,

Unsere Pflegestufe ist gerade beim Schreiben.Walter war immer aml wieder im Krankenhaus und dann wurde per Aktenlage entschieden.Wir haben auch einen Parkausweis fürs Auto,weil Walter nicht so weit Laufen kann mit dem
Becken,das ist viel wert.Gibt auch Steuererleichterung beim Auto.Man fährt ja doch viele KM in der Gegend rum und bei den Spritpreisen.
Aber dass die Schwester schon um 6 Uhr morgens kommt ist ja auch so ein Ding.Aber ich weis noch von meinem Vater, da kamen die um 12 Uhr mittags
zum Duschen.Am Anfang hat meine Mutter das privat bezahlt,bei einem Preis
von 17 DM.Als die Pflegevers. das bezahlte kostete es 38 DM und 10 DM An-fahrtskosten und in 20 Min. musste alles vorbei sein.Alles stehen und liegen lassen und tschüss.So ändert sich alles.
Wir haben jetzt im Schlafzimmer einen kleinen Tv Gerät,so kann er an Tagen
die nicht so gut sind im Liegen schauen.Hat zur Zeit immer Bauchweh und Leberschmerzen,die dann im Liegen wieder besser werden.So muss man sich
halt behelfen ,wie mit Deiner Matratze.
Bei uns soll es heute Nacht und morgen kräftig schneien,so geht mir die Arbeit
auch nicht aus.Ich habe einiges zum Freischaufeln.Bei dem Wetter fahre ich
nicht so gern mit dem Auto,überhaupt frühmorgens , wenn noch nicht alles frei ist.Na ja,nächste Woche kriegen wir auch rum.
Nun wünsche ich euch einen schönen Abend bis zum nächsten mal.Sei lieb gegrüsst christa B.

Sandra6
24.11.2005, 20:13
Hallo Beate,

das hast Du ja fein hin bekommen mit Deiner Hand.... war Dein Herd wohl doch stärker wie Du.... Man sollte sich auch nicht damit anlegen... (Grins) Naja, wer den Schaden hat ..... Zum Glück ist es nicht ganz so schlimm. Aber wie das so ist, es kommt immer noch was dazu. War bei mir ja nicht anders : Papa krank, ich den Arm kaputt und Wochen lang heilte er nicht, dann starb er und ich fahre mein Auto zu Schrott.... Aber ich denke mein Pech ist langsam vorbei.

Macht das Deine Arbeit mit wenn Du so lange krank bist? Im Moment denke ich das es für Dich besser ist wenn Du zu Hause bist. Du hättest ja keinen ruhigen Gedanken so lange noch nicht alles seinen gewohnten Gang geht. Aber das wird schon und schaffst das alles ja auch sehr gut.

Hallo Christa,

geht es Deinem Mann soweit gut? Habt Ihr immer viel Schnee bei Euch ? BEi uns hier kann man den suchen, leider. Bin es anders gewohnt, da ich früher in der Eifel bei Aachen gewohnt habe. Das Schnee schieben ist zwar nicht ganz so schön, aber ohne Schnee fehlt mir immer was.

Wünsche Euch beiden noch einen sehr schönen Abend... Sandra

christa Benz
28.11.2005, 12:54
@ Hallom liebe Beate,

Hab Dein Eintrag gelesen.Bei euch ist ja einiges los.Das ist ja oft so ,dass man sich gegenseitig ansteckt.Aber jetzt war das ja nicht so ideal.Wenn
einer schon flach liegt muss der andere dazu.Mein Mann ist auch ganz heiser
aber die Chemo wurde gemacht.Nur eine 200mg Flasche war schnell vorbei.
Musste heute erstmal Schnee schippen,wie kanns auch anders sein.Aber mit
dem Auto fahren ging ganz gut.Zur Chemo fahre ich selber, sollte was sein
will ich nicht dass er alleine ist. Kleine Strecken kann er noch selber fahren.
Ist ja auch sein Auto und etwas Selbststänigkeit sollte man Ihm lassen.Ich habe ein kleines Auto,aber Diesel ist halt billiger.
Danke auch für Deine schönen Bildchen die Du in Deine Beiträge stellst.Ich habe mich auch schon daran verkünstelt so was in meinen Beitrag zu tun,
weis aber nicht wie das geht.
Ich stelle auch eine schöne Kerze ins Fenster für euch.Ich denke oft an Euch
wies wohl so geht.Hast Du wenigsten weiter eine (AU).Ich bin schon seit April
wegen meinen Nerven AU.Muss auch anschliessend in eine psychosomatische
Kur gehen.Bin auch deshalb beim Psychologen,der das alles macht mit der AOK.So hat jeder seine Probleme,die momentane SITUATION zu bewältigen.
Liebe Beate , meine Gedanken sind ganz fest bei Euch und dass es Euch schnell wieder besser geht.Die besten Genesungswünsche für Euch sendet
Dir christa B.

atebete
28.11.2005, 23:14
Hallo Christa,
habe gerade gesehen, dass du online bist. wir kommen gerade aus dem krankenhaus zurück, norbert wird morgen stationär aufgenommen, hat sich heute abend auf eigene verantwortung, aber gegen meinen willen entlassen lassen, morgen vielleicht mehr, muss noch so einiges regeln.
viele liebe grüße auch an deinen mann
beate

Sandra6
03.12.2005, 21:08
Hallo Christa, hallo Beate...

Wie geht es Euch und Euren Männern ?

wünsche Euch ein schönes Wochenende...........

Sandra6
01.01.2006, 01:01
Hallo Ihr,

Weihnachten war schön, aber auch sehr schwer... Ich habe fast den ganzen Heiligen Abend geweint... er fehlt mir so sehr...
Am ersten Weihnachtstag habe ich mir dann auch noch kochendes Wasser über die Hand geschüttet, das Pech ist mal wieder mit mir...

Jetzt ist das neue Jahr angefangen, bin alleine zu Hause da Ralf arbeiten ist. Und wie soll es anders sein, das neue hat angefangen wie das alte Jahr aufgehört hat : mit Pech... habe um punkt 0 Uhr beim rausgehen auf den Balkon unser Telefon von diesem geworfen... Tausend Einzelteile...
Warum sollte bei mir auch mal alles glatt laufen....

Ich wünsche allen hier im Forum und Ihren Familien alles Gute zum neuen Jahr....

Eure Sandra

Sandra6
18.10.2006, 22:17
Hallo...

ich war lange nicht mehr hier... tut mir leid... möchte mich dafür entschuldigen...

Irgendwann kam ein Punkt, da wußte ich nicht mehr weiter... Hier zu lesen tat oft sehr weh und es machte einen hilflos.. Aber zu den Hinterbliebenen zählte ich mich irgendwie auch nicht...

Es ist jetzt ein Jahr her, seid mein Vater gegangen ist. Sein größer Wunsch, noch einen Enkel zu bekommen, soll nun war werden. Ein halbes Jahr nach dem besagten Tag wurde ich schwanger... nur der Opa fehlt...

Ich möchte mich nochmals entschudigen, das ich mich von heute auf morgen nicht mehr gemeldet habe und hoffe niemend ist böse und enttäuscht...

Ich wünsche allen alles liebe und haltet durch...

Gaby
18.10.2006, 22:33
Hallo Sandra,
es ist schön, dass du dich mal wieder gemeldet hast. Mach dir keine Gedanken, jeder versteht hier bestimmt, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo eine Auszeit erforderlich ist. Jeder kommt mal an diesen Punkt. Ich habe mich auch ziemlich rar gemacht, lese zwar mittlerweile wieder täglich im KK und schreibe ab und an auch nochmal etwas, aber durch die Auszeit habe ich auch etwas Abstand gewonnen. Das ist wichtig.

Ich freue mich für dich, dass du bald Mutter wirst. Dein Vater hätte sich sicher sehr darüber gefreut, aber wer weiss das schon, vielleicht bekommt er es ja auch alles mit.... und du erzählst deinem Kind bestimmt, was für ein guter Mensch der Opa war, den es leider nicht mehr kennenlernen kann. ...und dann gibts du deinem Kind ein Stück Schokolade und alles ist gut :o)

Lieben Gruss und alles Gute für dich
Gaby

Sandra6
15.11.2006, 20:15
Hallo...

Hoffe wirklich das niemand böse ist...

Es ist nicht immer einfach, obwohl es doch nun schon 1 Jahr her ist.... aber es kommt einem manchmal vor wie gestern...

Unserem Sohn werde ich später auf jeden Fall von seinem Opa erzählen und ich hoffe das er genauso viel von ihm hat wie ich. Er war ein guter Mensch...

Es gibt Dinge, die muß man akzeptieren wie sie sind, ob man möchte oder nicht. Auch in unserem Bekannten Kreis sind viele die irgendeinen Krebs haben, es ist fast erschreckend. Doch wenn man länger darüber nachdenkt, dann merkt man das es nicht unbedingt mehr sind wie früher. Nur weil man jetzt selber betroffen oder im engen Kreis einen Betroffenen hat, fällt es einem mehr auf. Es ist wie ein Unfall der in der Zeitung steht, er ist erschreckend, aber er ist weit weg. passiert er jedoch vor Deiner Türe, bringt er Dein Leben ganz aus der Bahn... und man hat Mühe wieder auf den Weg zu finden...


Liebe Grüße Sandra