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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erstickungsanfall


21.07.2005, 21:02
Liebe Forumnutzer,
als ich das erste Mal auf das Forum, bei meiner Suche nach Info`s über Darmkrebs gestossen bin und die Berichte über den Verlauf der Krankheit gelesen habe, war ich unendlich traurig über die vielen Schicksale.
Mein Vater hat auch Anfang 2004, nach einer Darmkrebs-OP die Diagnose Dickdarmkrebs mit nicht operablen Lebermetastasen bekommen. Nach der OP Anfang 2004 hat er sich einigermassen erholt und bekamm ein reichliches Jahr Chemotherapie. Leider hat diese erste Chemovariante nicht angeschlagen, die Metastasen sind trotzdem gewachsen (nunmehr haben sie eine Grösse von ca. 12 cm).
Nach der letzten CT-Untersuchung wurde festgestellt, dass auch die umliegenden Lymphknoten (obwohl Info nach OP das alle erreichbaren entfernt wurden!), ein Leberlappen fast komplett und im Bauchfell eine Metastase entwickelt/ gewachsen ist.
Ihr könnt Euch den Schock vorstellen bei dieser Diagnose und den damit verbundenen Aussichten!.
Seit einigen Wochen bekommt mein Vater nun eine stärkere Chemotherapie. Neben allen anderen Nebenwirkungen, die hier bestimmt jeder kennt, hatte mein Vater gestern einen Erstickungsanfall, d.h. er hat für ca. 1-2 Minuten - man kann in einer solchen Situation die Zeitspanne schlecht einschätzen- absolut keine Luft bekommen weder durch NASE oder MUND. Es war der Horror!
Am darauffolgenden Tag musste er wieder in die Tagesklinik zur Untersuchung und Chemo, er fragte den behandelnden Arzt was er machen/ unternehmen kann wenn er wieder einen Erstickungsanfall bekommt. Die Antwort des Arztes: Garnichts, so was habe er noch nie gehört!? Ich habe schon oft das Gefühl gehabt und es meinem Vater auch gesagt, das er in dieser Tagesklinik vielleicht doch nicht so optimal behandelt wird. Man stelle sich vor, die Tagesklinik die Krebssstation befindet sich in der 2. Etage eines Gebäudes ohne Fahrstuhl! Dieser darf nur vom Personal und Krankentranport benutzt werden. Ich möchte mal wissen, was sich eine Uniklinik bei so einer Gebäude/ Stationsaufteilung denk, ich vermute: garnichts! Man möge sich all die kranken Menschen vorstellen, die kaum mehr laufen können und dann die Treppen hochkrabbeln müssen!
Leider konnte ich meinen Vater noch nicht überzeugen, die Klinik zu wechseln.
Aber das nur nebenbei.
Hat jemand vor Euch einen Tip oder hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gibt es irgend etwas, wie man so einer Situation helfen kann? Gibt es irgendwelche Medikamente, vielleicht Spray - ähnlich wie für Asthmatiker?
Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße sendet Euch allen Ann-Silvi