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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hormonelles


Anka
01.08.2005, 18:55
Hallo an alle Interessierte,

habe heute das von einem Apotheker verfasste Vortragsprotokoll einer Fachtagung von Dr. John Lee gefunden, das ich nicht uninteressant fand.

http://www.medizinkritik.de/autoren/sld03.htm

Manche, die ihre Zweifel haben in Sachen Anti-Hormontherapie, könnten hier eventuell einen Ansatz finden in diese Richtung weiterzuforschen.

Mir persönlich geht es aber auch um die seit rund 50 Jahren stattfindenden Hormonmanipulationen an uns Frauen.

Dazu heißt es:

Historie:

1961 wurde die „Anti-Baby-Pille" eingeführt.

> bis 1975: Gebärmutterkrebs: +600%! Bis 1978 wurden meist nur die Östrogene substituiert.

> man glaubte an folgende Lösung des Problems: Östrogene + Gestagene; die Gestagene sollen das Krebsrisiko verringern; Folge: weniger Gebärmutterkrebs, dafür mehr Brustkrebs!

weiter heißt es:

Studien: Hormongabe:

1) Washington 2002: Gabe von Östrogen über 5 Jahre (oral oder mit Hormonpflaster: sequentiell: 3 Wochen Gabe, dann 1 Woche Pause); Ergebnis: das Brutkrebsrisiko steigt um 60-80%!

2) Gabe von chemischen „körperfremden" Östrogenen über 5 Jahre; Ergebnis: Brustkrebs: +29%, Herzkrankheiten: +26%, Schlaganfälle: +41%; warum scheint das Ergebnis hier „milder" zu sein als bei 1)? ® Erklärung: die vielen Studienabbrüche durch Hormon-NW; diese hat das Studiendesign zugelassen, wobei diese Studienabbrüche dann nicht zu den „Ergebnis-Prozentzahlen" zählen!

Also ab 1978 hat das Risiko der Pille sich von Gebärmutterkrebs auf Brustkrebs verlagert. Das betrifft die Frauen so ab Jahrgang 1960. Es scheint ja auch unbestritten zu sein, daß immer mehr jüngere Frauen an Brustkrebs erkranken.

Mir sehr einleuchtend ist die These, daß die Dominanz eines "Stoffes", wie z. B. Oestrogen, ein Problem ist. Umgekehrt könnte man auch sagen, daß die Entziehung von Oestrogen allein, auch das Zusammenspiel problematisch beeinflußt.

Daher noch ein Zitat zu Tamoxifen:

Tamoxifen:

Weil Brustkrebs meist östrogenabhängig ist (90%, s.o.), wird in der Schulmedizin „Tamoxifen" als sog. „Antiöstrogen" verwendet. Tamoxifen soll die Östrogenrezeptoren an der Brust besetzen, ohne selbst eine Östrogenwirkung zu haben und damit die Wirkung des körpereigenen Östrogens (oder evtl. auch der XenoÖstrogene, s.u.) blockieren.

Nach Dr. Lee ist der Einsatz abzulehnen weil:

Das Risiko für Herzkrankheiten steigt um 25%

An der Gebärmutter wirkt Tamoxifen sehr wohl auch agonistisch als Östrogen, sodass es dort den Gebärmutterkrebs fördert und diesen sogar noch früher metastasieren lässt! Wird ein durch Tamoxifen verursachter Gebärmutterkrebs festgestellt, ist es meist zu spät!

Deshalb verlangt die Schulmedizin bei Tamoxifentherapie auch die regelmäßige Kontrolle der Gebärmutter und ggf. rechtzeitige (?) Ausschabung!

Demgegenüber: Verlauf des „normalen" Gebärmutterkrebses: die Entstehung/das Vorhandensein wird durch atypische Blutungen angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt besteht i.d.R. noch keine Metastasierung. Eine Operation führt dann i.d.R. zu guten Erfolgen.

Insbesondere bei Familien mit hohem Brustkrebsrisiko zeigte Tamoxifen praktisch keine Wirkung.

Zu Tamoxifen fand ich noch einen Artikel, leider nur in Englisch

http://www.all-natural.com/tamox.html

Der Schlußsatz lautet:

It is widely believed that today's drugs are tomorrow's poisons. In the case of tamoxifen, tomorrow has already arrived.

Wir wissen es nicht. Wir können es nicht beurteilen. Die Medizingeschichte aber läßt den Satz zu.

Viele Grüße
Anka

Isabelle
01.08.2005, 20:11
Liebe Anka,
mir gefällt es nicht, wie du im Zusammenhang mit Brustkrebs das Wort "Hormonmanipulation" benutzt. Dass Tamoxifen, trotz Nebenwirkungen, ein sehr wirksames Medikament bei hormonabhängigem Brustkrebs ist, ist in vielen Studien international bewiesen. Wie erkärst du dir denn den "Knick" in den Kaplan-Meier Kurven (Überlebenskurven) nach 5 Jahren, wenn die Hormontherapie beendet ist?
Abgesehen davon spielen ja inzwischen die Aromatasehemmer eine immer größere Rolle.
Einen schönen Abend noch, liebe Grüße Isabelle

Anka
01.08.2005, 20:31
Liebe Isabelle,

ja, das Wort Manipulation ist weitgehenst negativ besetzt , im Sinne von Menschen geistig oder seelisch zu manipulieren. Aber es ist auch ganz neutral der "Kunstgriff" oder künstliche Eingriff. Künstliche Hormone oder Antihormone sind ein solcher Eingriff.
Ich wollte damit nicht tendenziös wirken.
Von dem Knick in den Kapla-Meier-Kurven nach fünf Jahren habe ich noch nie gehört. Kannst Du das hier reinstellen?

Auch noch schönen Abend und viele Grüße
Anka

Anka
01.08.2005, 21:35
Hallo Elisabeth,

wir Alle wissen es und Keiner bezweifelt es, daß Tamoxifen eine statistische Signifikanz vorzuweisen hat in Bezug auf Rezidivfreiheit. Inwieweit sich das auf die Gesamtüberlebenszeit bezieht ist mir unbekannt.

Aber wir wissen auch, daß Rezidive trotz Tamoxifen auftreten können.
Es heißt aber eben auch, nicht nur in dem angegeben Artikel, daß

In another 1992 study, reported in Octa Oncologica, it was shown that tamoxifen not only failed to reduce contralateral cancers in pre-menopausal women, but it actually increased their incidence. (24)

Die andere Brust scheint also nicht geschützt zu sein. Folgt man Dr. Lee, hilft es bei erblichen Brustkrebs gar nicht ?

Die Nebenwirkungen jedenfalls sind beängstigend. Und weil Du Dich auch gerade für Diabetes interessierst, hier noch ein link zu Hepatoxizität, Glukose-Intoleranz und Tamoxifen.

http://www.gyn.net/friend.php?nodeid=0&type=201&externalid=83439

Vielleicht ist ja das Gewicht gar nicht so wichtig, sondern die Hormonbalance entscheidend, wie Lee meint ?

Da fiel mir noch auf, daß es in dem Protokoll heißt, daß die Bestimmung über Speichel aussagekräftiger sei als übers Blut. Why not?

Speicheltest:

Gut aussagekräftig; der Speichel nimmt die Hormone gut auf. Der Speicheltest ist sowohl zur Bestimmung der Hormone vor Therapie als auch zur Therapiekontrolle geeignet. Im Speichel sind sowohl der Ausgangsstatus als auch sanfte, geeignete (= niedrige!) Dosen im Rahmen einer Therapiekontrolle messbar.

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

Viele Grüße
Anka

Anka
02.08.2005, 13:15
Liebe Claudi 40,

nein, ich will hier Niemanden zum Absetzen seiner Medikamente verführen und von Aufruf kann schon gar nicht die Rede sein. Das Wichtigste ist auch, seinen Ärzten zu vertrauen. Manche aber haben doch sehr heftige Nebenwirkungen und eine große Abneigung gegen diese Therapie. Vielleicht ist da ja ein Warnhinweis unseres Körpers? Tamoxifen ist ja wirklich schon gut erforscht, aber eben auch in seiner Toxizität.Ich muß das Alles aber auch nicht wissen mögen und kann auf den Arzt vertrauen. Manche aber wollen es wissen.

Mir persönlich geht es generell um die künstliche Beeinflußung unseres Hormonhaushaltes, die immer wieder als harmlos hingestellt wurde. Als ich jung war, war beispielsweise das Stilböstol, ein künstliches Gestagen ein Wundermittel, bis sich dann herausstellte, daß es in der Nachkommenschaft schwerwiegende Schäden verursachte. Wie so oft, dauerte es aber noch geraume Zeit, bis das öffentlich wurde. Ohne das Engagement von Susan Love wäre auch nie die WHO-Studie zustandegekommen. Bis dahin aber glaubte man guten Gewissens, daß HRT die Frauen vor sonst was schützt. Ohne Studien wäre auch nicht aufgefallen, daß Tamoxifen nur begrenzte Zeit wirkt, sich der Effekt dann umzukehren scheint. Also, ich bin schon sehr für diese Wissenschaftlichkeit. Es gibt aber die Tendenz der Verharmlosung, die im Interesse der Industrie ist. Daher ist es für mich wichtig, kritische Berichte zu lesen.

Hier noch ein Zitat aus der Buchbesprechung von S. Love´s Brustbuch:

Die wahre Botschaft lautet also nicht einfach, dass Tamoxifen gut oder schlecht ist. Das Medikament ist interessant, doch verstehen können wir es bis heute nicht ganz. Als sinnvoll erscheint die Einnahme über einen Zeitraum von höchstensuch fünf Jahren nach einer Brustkrebsdiagnose. Bei jeder weiteren Anwendung gilt es, Risiken und Vorteile sorgsam gegeneinander abzuwägen. ...........
Wieder einmal sind wir enttäuscht worden von dem, was wir als die "Wahrheit" über Krebs erhofft hatten. Eine Wunderpille ist nur für manche Frauen ein echtes Wunder, für andere nicht. Es gibt keine Gewissheit darüber, wer zu welcher Gruppe gehört. Doch je mehr Forschung betrieben und je mehr klinische Untersuchungen angestellt werden, umso besser - egal, wie widersprüchlich die Ergebnisse sein mögen. Die "Wahrheit" werden wir vermutlich nie kennen, aber unsere Hypothesen werden immer besser.

Susan Love ist Chirurgin und Autorin von "Das Brustbuch" (dtv, München 1997

Das läßt auch hoffen.

Viele Grüße
Anka

02.08.2005, 13:57
Hallo allerseits,

ich finde dieses Thema riesig interessant, bestärkt es mich doch in meiner Meinung, dass das menschliche Hormonsystem ein extrem fein ausbalanciertes System ist, das bei allen einseitigen Eingriffen, egal ob durch Pille, Hormon-Ersatz-Therapie oder Anti-Hormon-Therapie, oder was auch immer, aus dem Gleichgewicht gerät , mit teilweise echt schlimmen Folgen.

Und ich gebe auch Claudia40 absolut recht, dass solche Informationen Verunsicherung und Angst hervorrufen kann.
Meiner Meinung nach sollten wir unsere psychische Verfassung auch nicht nur auf die Aussagen unserer Ärzte stützen, die uns von einer eigentlich ungewissen "Sicherheit" erzählen, sondern wir sollten Informationen sammeln was das Zeugs hält, und dann mehr auf unseren "Bauch" hören, der weiß normalerweise, was gut für uns ist.

Ich vertraue den Ärzten dann wenig, wenn sie im Brustton felsenfester Überzeugung sagen: "Jetzt nehmen Sie mal ....... das ist das einzig Richtige" oder ähnliches.
Ich unterstelle nicht, dass Ärzte uns Böses wollen, das nun wirklich nicht.
Aber ich unterstelle schon, dass etliche Ärzte es sich zu leicht machen, das Ganze ist ja auch ein sehr lukratives Geschäft mit uns Krebskranken, das darf man nicht vergessen!
Und ich kritisiere, dass häufig nach dem "Gießkannenprinzip" therapiert wird, dass irgendwelche Konsensus-Konferenzen irgendwelche Standard-Therapien empfehlen, und dass die individuelle Konstellation des einzelnen Menschen häufig zu wenig beachtet wird.

Jede Frau reagiert anders, das ist das riesengroße Problem. Jede von uns ist gewissermaßen ein ganz individueller Bio-Computer.
Für die eine ist möglicherweise z.B. Tamoxifen genau das Richtige, für die andere ist es pures Gift. Ebenso verhält es sich meiner Meinung nach mit allen Medikamenten und Therapien.

Und im Endeffekt werden wir es nie erfahren, was daran "schuld" ist, wenn wir wieder erkranken, oder einen anderen Krebs entwickeln. Oder auch, ob wir aufgrund (oder trotz) einer durchgeführten Therapie gesund geblieben sind.

Allerdings müssen wir die Risiken und Nebenwirkungen schon im Auge behalten, die bei - egal welcher - Therapie auftreten können. Und dann auf unser "Bauchgefühl" hören, und hoffen, dass es uns den richtigen Rat gibt......

Ich wünsche uns allen die richtige Entscheidung, und auch mal den Mut, "Nein" zu sagen zu Therapien, hinter denen wir nicht (mehr) stehen können.

Goldmaus

Anka
02.08.2005, 14:27
Liebe Goldmaus,

ich verstehe auch sehr gut, daß frau nicht Alles wissen möchte. Zumindest habe ich das gelernt, denn eigentlich bin ich eine "Wühlmaus", wie mein Mann meint, muß immer eindringen in die Problematik.

Aber bei meinem Asthma muß ich Medikamente nehmen, eben auch Cortison, um nicht zu ersticken. Ich gehe aber nie in ein Asthmaforum, nein, das will ich nicht wissen. Vielleicht etwas schizophren ?

Bei der Pille aber,Verhütung, Wechseljahre, Antihormone kann ich mich noch entscheiden.

Ich habe 10 Jahre lang die Anti-Baby-Pille genommen und hinterher einen masiven Kiefernknochenschwund gehabt. Kein Zahnarzt konnte sich diesen äußerst aggressiven Verlauf erklären, da er aus "heiterem Himmel" kam. Der reine Schulmediziner winkt ab, nur die, die auch naturheilkundliche Ansätze vertreten, stimmen zu, daß da ein Zusammenhang sein könnte.

Seitdem bin ich eben hellhörig geworden.

Viele Grüße
Anka

Jutta3
02.08.2005, 14:40
Hallo,

auch ich habe schon Medikamente nehmen müssen, die wahrscheinlich mit dazu beigetragen haben, dass ich Krebs bekommen habe (5 Jahre lang Immunsuppressiva). Jedenfalls haben sie es dem Krebs leicht gemacht.

Ich finde es viel viel schwerer etwas zu wissen und dann eine Entscheidung dafür oder dagegen zu treffen als sorglos die Verantwortung dem Arzt zu überlassen. Leider gehöre ich auch zu denen, die lieber forschen und wissen wollen was los ist - es ist dann oft ganz schön eklig eine Entscheidung selbst zu treffen und dafür auch noch einzustehen. Aber wenigstens weiß ich dann, dass ich selbst dafür verantwortlich bin. Das Gefühl, dass ein anderer (z.B. Arzt) dran Schuld ist, dass mir etwas schlimmes geschieht, ist viel unerträglicher. (Diese Erfahrung habe ich unglücklicherweise auch schon machen müssen. Der Arzt hat mich nach einer unnötigen mißglückten OP nicht mehr als Patientin haben wollen).

Das war nur mal kurz mein Senf dazu!

Grüße von Yvonne

Rubbelmaus
02.08.2005, 15:16
Ich habe 10 Jahre bevor der BK festgestellt wurde mit 42 Jahren, Hormone gegen die beginnenden klimakterischen Beschwerden bekommen. Damals wurde es als Wundermittel und Jungbrunnen gelobt. Heute bin ich fest davon überzeugt, dass es meinen BK zumindestens begünstigt hat, da meine Grossmutter väterlicherseits auch an BK gestorben ist. Aber ich habe auch viele Jahre Kummer, Stress und Ärger gehabt. Habe dadurch viel und ungesund gegessen. Irgendwann wurde dann meine Erkrankung festgestellt. Nach 3 Jahren mit Tamoxifen und 8 Monaten Arimidex konnte und wollte ich so nicht mehr weiter leben.Ich habe mich dann am 16.10.2004 für Lebensqualität und gegen Lebensquälerei entschieden. Aber das Wichtigste war, ich war mir im Kopf klar darüber, dass diese AHT-Behandlung nichts für mich ist! Ich habe mich dann entschieden, diese Medikamente nicht weiter einzunehmen. Aber die größte Arbeit bestand darin, meine behandelnden Ärzte davon zu überzeugen. Jeder sagt im Grunde das gleiche Sprüchlein: "Weil es eben z.Zt. zu einer BK-Therapie gehört."!!! Aber mehr konnten sie mir auch nicht sagen. Ich bin der Meinung, dass meine Entscheidung für mich die Richtige ist! Das muss aber jeder für sich selbst prüfen und auf seine innere Stimme hören.
Rubbelmaus

Anka
02.08.2005, 15:24
Hallo Yvonne und Rubbelmaus,

als das damls mit meinen Zähnen war, war ich 33 Jahre und habe machen lassen was der Spezialist Profesor Dr. Dr. meinte , das es das Beste sei. War schrecklich und paar Jahre später eh überholt. Keiner würde es heute noch so angehen.

Damals gab es auch noch kein Internet und mein Bewußtsein wäre sowieso noch nicht so weit gewesen. Wir müssen manchmal schmerzlich lernen.

Ich ärgere mich heute noch, aber nicht über den Professor, sondern über mich. Dafür aber bin ich heute auch bereit, die Verantwortung für MEINE Entscheidung zu übernehmen.

Viele Grüße
Anka

02.08.2005, 19:09
Hallo,

zum Thema Hormone und Brustkrebs hab ich noch einen interessanten Link:

http://www.hommage.de/50399393790b7060e/503993941b0f04601/503294949f099a81d.html

Viele Grüße
Goldmaus

Anka
03.08.2005, 10:11
Hallo Goldmaus,

danke für den link. Es ist natürlich beeindruckend, wieviel schon erforscht worden ist. Aber es bleiben halt immer auch noch viele Fragen offen.

Wie es der Zufall so will, kam gestern in den Tagesthemen die Nachricht, daß die Anti-Baby-Pille das Risiko für Brust-Gebärmutterhals-und Leberkrebs erhöht.

http://www.tagesthemen.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4588022_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Vom Krebs aber mal abgesehen haben alle künstliche Hormone offenbar einen ungünstigen Einfluß auf das Kreislaufsystem, was nicht zu unterschätzen ist. Der Medizinjournalist Klaus Koch hat es bei der WHO Studien Diskussion auf den Punkt gebracht, in dem er sagte: die schlechte Nachricht sei nicht, daß HRT das Risiko erhöhe, sondern daß HRT eben nicht schützt, wie jahrzehntelang fest geglaubt wurde.

Das war der Denkfehler. Die Tatsache, daß das NATÜRLICHE Oestrogen die Frauen schützt, verleitete dazu, daß das künstliche Oestrogen das auch kann. So ist das halt mit den Hypothesen.

Wenn Du Dich generell gerne informierst, schau Dir doch mal die Artikel auf evibase an. Das ist eine gute Sammlung diverser Artikel zu den Hormonen einerseits und dem Medizinbetrieb andrerseits.

http://www.evibase.de/themen/rahmen_themen.htm?/themen/schlagworte/hormonersatztherapie.htm

http://www.evibase.de/

zum Beispiel:
Pillendreher und Strippenzieher
Ein Bericht des britischen Parlaments deckt auf, wie massiv der Einfluss der Pharmaindustrie in Europa ist

Viele Grüße
Anka

04.08.2005, 14:10
HAllo Anka,

danke für die weiteren Links, die site www.evibase.de kannte ich noch nicht.

Tja, was soll ich sagen, das ganze bestärkt mich weiter in meiner Meinung, dass es absolut angebracht ist, sich selbst gut zu informieren und die Verordnungen und Empfehlungen der Ärzte weiterhin kritisch zu hinterfragen.
DAS ist aber nicht immer leicht, vor allem, wenn man selbst ja keine medizinische Ausbildung hat. Aber man kann sich wirklich viel anlesen und aneignen und dann mit den eigenen Ärzten diskutieren. Ein Arzt, der die Diskussion verweigert, ist für mich sowieso untragbar.

Ich wünsche uns allen den Mut, in den Sprechstunden bei unseren Ärzten auch mal "eine unbequeme Patientin" zu sein!

Liebe Grüße
von der Goldmaus

Ilse Racek
05.08.2005, 07:49
Hallo allerseits,

wer aus dieser Runde "Hormonelles" hat Erfahrung mit EVISTA ???

Herzlichen Gruß

ilse

Anka
06.08.2005, 10:41
Hallo Ilse,

zu Raloxifen bzw. Evista habe ich zwei interessante Artikel gefunden. Der Vorteil ist wohl, daß Raloxifen in der Gebärmutter nicht aufbauend wirkt.

Aber auch hier treten die "thromboembolischen Ereignisse" gehäuft auf.

http://www.infomed.org/pharma-kritik/pk09a-00.html

Derzeit läuft ja wohl noch die CORE Studie, die zeigen soll, daß Raloxifen das Brustkrebsrisiko senken kann.

Dazu ein Auszug aus der FAZ:

Bei der ersten Studie ging es zunächst um die Behandlung der Osteoporose mit Raloxifen. Das Interesse an der Prävention von Brustkrebs ergab sich erst im nachhinein. Deshalb wurden auch in der Folgestudie nur ältere Frauen mit Osteoporose behandelt, die kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs hatten. Zwischen dem Ende der ersten Studie und dem Beginn der zweiten Studie lagen zudem viele Monate. Wer in dieser Zeit Brustkrebs entwickelte, wurde von der zweiten Studie ausgeschlossen, was als Selektion für ein geringes Brustkrebsrisiko betrachtet werden kann.

http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~E97C5AA3F1F5C499C94E792B62A3AB251~ATpl~Ecommon ~Scontent.html


Es ist, wie schon gesagt, für die die auch kritisch fragen wollen. Die links müssen nicht angeklickt werden.

Schönes Wochenende wünscht
Anka

Ilse Racek
06.08.2005, 12:06
Hallo Anka,

vielen Dank für deinen Beitrag und die darin enthaltenen Links.

Ich wünsche auch dir ein schönes Wochenende

mit herzlichm Gruß



ilse