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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann man als Sohn/Tochter helfen?


~Alex~
27.09.2005, 02:56
Hallo Leute!

Meine Mutter (37 Jahre) leidet nun schon seid rund 9 Monaten an CCL (Chronische lymphatische Leukämie). Sie unterzog sich einer Chemotherapie die sehr gut anschlug, und vor rund zwei Monaten wurde eine Knochenmarktransplantation durchgeführt. Bis zur letzten Woche sah alles danach aus als ob sie alles gut überstanden hätte.
Doch vor einigen Tagen stellten die Behandelnden Ärzte fest das sich die Krankheit wieder auszubreiten beginnt, und das sogar ziemlich schnell.
(Ihre Leukozyten sind in einer Woche um 10% im Körper gestiegen.)
Nun meinen die Ärzte man könne für sie nichts mehr tun, und sie wird nach hause entlassen.

Ihr müsst wissen dass meine Mutter eine ziemlich starke Frau ist, und sie denkt nicht mal ans sterben. Sie meint zwar es wird alles wieder gut werden, und das sie sich nicht runterkriegen lässt, aber ich habe trotzdem angst um sie.

Deshalb möchte ich wissen wie kann man das Immunsystem in solch einem Fall stärken?
Worauf sollte man im Alltag besonders achten?
Kann man die Krankheit trotz der Diagnose gut in den griff bekommen?

Ich freue mich für eure Antworten, und bedanke mich schon im Voraus.

Thomas
27.09.2005, 11:59
Hallo Alex,
mit einer Cll kann man meist sehr gut leben, ich lebe heute schon 9 Jahre damit, obwohl die Krankheit bei mir fortgeschritten ist und die Prognosen schlecht waren und sind.
Das mit dem Immunsystem ist eine schwierige und umstrittene Frage. Die Cll ist ja ein Krebs des Immunsystems. Nun hat man Angst, dass wenn man das Immunsystem stärkt, z.B. durch Mistel oder andere Medikamente, man auch den Krebs fördert.....das ist aber alles sehr unklar, da das Immunsystem äußerst kompliziert aufgebaut ist. Hinzu kommt, dass die meisten Cll-Kranken irgendwann an einem Infekt (Lungenentzündung) sterben. Wenn die Immunwerte Deiner Mutter sehr schlecht sind, könnte man z.B. an regelmäßige Glubolininfusionen denken, dies wird z.B. bei mir seit Jahren gemacht. Wichtig ist, dass Deine Mutter in guter fachkundiger Behandlung ist, zusätzlich kann man sich ja ergänzend Hilfe bei einem ganzheitlich denkenden/handelnden Arzt holen (so mach ich es auch)

Gruß und Mut
Thomas

~Alex~
12.10.2005, 21:57
Ich bedanke mich für deine wertvollen erfahrungen und tipps, leider jedoch ist meine Mutter am 10.10.2005 verstorben. Sie war nur drei Tage daheim, nachdem sie mit Fieber ins Krankenhaus wieder eingeliefert worden war.
Aber trotzdem vielen DANK.

Su
12.10.2005, 22:25
Lieber Alex
mein herzliches Beileid zum schweren Verlust.
Ich habe meinen Papa gestern verloren, war allerdings schon 94 Jahre alt. Heute vor 8 Monaten habe ich meinen Mann an Multiplem Myelom (auch eine Art Leukämie) 58jährig verloren:-(
Ich wünsche dir viel Mut und hellen Sonnenschein in diesen traurigen Tagen.
Traurige Grüsse
Su

Thomas
13.10.2005, 10:42
...Alex, dass man so schnell mit einer Cll stirbt ist wohl sehr sehr selten. Ich wünsch Dir sehr, dass Du meinen Glauben teilen kannst, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern ein Sein, abseits von Leid und Tränen.
Ich wünsch Dir viel Kraft
Thomas