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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Osteosarcom


puma1957
25.10.2005, 21:45
Hallo!
Ich bin momentan ziemlich verzweifelt. Bei meinem besten Freund haben die Ärzte einen Tumor Osteosarcom diagnostiziert.Linkes Knie. Kann mir bitte jemand genaueres über den Verlauf dieser Art des Tumores berichten.Mein Freund hat heute mit der ersten Chemo Th. begonnen.
Liebe Grüsse
Puma 1957

Sandra
26.10.2005, 09:17
Hallo Puma,

es tut mir Leid für Euch! Ich finde es nett von Dir, dass Du versuchst Infos zu sammeln!

Das Osteosarkom ist ein relativ aggressiver Krebs, er streut früh, bevorzugt in die Lunge. Daher wird vor der OP i.d.R. eine "präoperative" Chemotherapie durchgeführt. Zum einen um den Tumor selbst ggf. zu verkleiner und somit die OP zu optimieren und zum anderen um eventuelle Mikrometastasen zu zerstören und die Ausbreitung einzudämmen!

Dann folgt nach ein paar Zyklen die OP. Je nach Ausmaß des Tumors muss entsprechend invasiv operiert werden. D.h. dass evetuell amputiert werden muss (inzwischen eher seltener) oder man entfernt ein Stück des Knochens, das durch eine Endoprothese (Protheses im Körper, das Bein bleibt erhalten) ersetzt wird. Das sind so die beiden gängigsten Methoden. Es gibt auch noch andere, die aber davon abhängig sind, um welche Art Osteosarkom (gibt eine Vielzahl) es sich handelt.
Nach der OP wird die Chemotherapie dann weiter fortgeführt, um ggf. die noch im Körper verbliebenen Krebszellen abzutöten!

Der zur Zeit gängige Chemotherapie-Standard ist die Studie "COSS96", mit den Chemotherapeutika Cisplatin, Adriamycin (oder Adriblastin), Methotrexat und Ifosfamid. Es gibt verschiedene Protokolle, je nach Ausgangssituation und ansprechen auf die Chemotherapie!

Die Klinik der Wahl für Osteosarkom-Patienten in Deutschland ist die Uniklinik Münster. Aber auch andere Unikliniken kommen natürlich in Frage!

Ich hoffe, ich konnte Dir ein Stück weiterhelfen! Alles Gute für Deinen Freund!

LG
Sandra

puma1957
26.10.2005, 19:18
Hallo Sandra,
Ich danke dir für die schnelle Antwort. Bin momentan mit mir selber noch nicht im Klaren wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Mann kommt ja nicht auf die Welt und weis über alles Bescheid. Ich glaube am besten ist ich warte einmal ab wie sich alles entwickelt. Ich weis ja nicht einmal welche Therapie Form und in welcher Studie er mitmacht.Da mein Freund ein sehr Lebensfroher Mensch ist, hoffe ich das er die schwierige Zeit, mit unser aller Hilfe, gut Überstehen wird.
L.G.
Puma 1957