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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst,neue Metastasen...


Anja74Sonnenkind
28.10.2005, 22:41
Hallo
bin total verzweifelt.Im Dezember 2004 wurde ich an der Wirbelsäule operiert,an 3 Stellen sind Metas,Wirbelkörper waren stark einbruchgefährdet und mußten durch Implantate gestützt werden.
Im Januar 2005 wurde dann erst der Primärtumor in der linken Brust gefunden,es folgte brusterhaltende OP,Bestrahlung der Wirbelsäule,alle 3 Wochen Herceptin&Zometa Infusion. Zusätzlich Hormontherapie mit Tamoxifin&Zoladex.
Komme heute vom Knochenzintigramm, es sind leider 2 neue Knochen-Metastasen dazu gekommen und die bekannten an der Wirbelsäule+Becken sind auch etwas größer geworden.
War denn die ganze Therapie in den letzten 8 Monaten umsonst?
Ich hatte so ein gutes Gefühl, daß die Therapie anschlägt, meine Tumormarker waren bis Juni so gar gesunken.
Ich weiß nicht mehr wie es weiter gehen soll, habe erst am Dienstag einen Termin bei meinem Onkologen.
Zerbreche mir den Kopf, kann mir jemand weiter helfen?
Gibt es alternativen zum Tamoxifin? Hat jemand Erfahrungen mit der Hyperthermie bei Knochenmetastasen?

Danke&Gruß
Anja

Elli
29.10.2005, 16:13
Hallo Anja,
das ist ja wirklich Frust hoch drei. Aber wie Elisabeth schon geschrieben hat, frag doch mal nach Bestrahlungen für die Knochenmmetas.
Ich habe bei meinen Knochenmetas immer Bestrahlungen bekommen und zusätzlich Pamidronat all 4 Wochen. Bei mir haben die Bestrahlungen sehr gut geholfen.
Also Kopf hoch.

Liebe Grüsse
Elli

Anja74Sonnenkind
29.10.2005, 18:40
Hallo Elisabeth,Hallo Elli

erstmal lieben Dank für Eure Hilfe. Ich habe schon gedacht es kann mir keiner hier im Forum weiter helfen.

Die neuen Metastasen liegen in der Rippe und im Becken, die genaue Größe wird erst nächste Woche durch MRT untersucht- sah beim Knochenzintigramm schon sehr groß aus. Werde meinen Onkologen mal auf eine Bestrahlung der neu entstandenen Metas ansprechen, es muß doch eine Möglichkeit geben diese scheiß Dinger unter Kontrolle zu bekommen.
Am meisten mache ich mir Sorgen um meine 3 Metastasen an der Wirbelsäule, die wurden im Februar schon bestrahlt und die sind leider auch nicht kleiner geworden. Ich mag gar nicht daran denken, wenn die weiter wachsen...dann sitze ich mit 31 Jahren bald im Rollstuhl.
Ich war die letzten Monate so positiv gestimmt, keine Metas in der Lunge&Leber, Nachkontrolle der Brust war auch ohne Befund.- Und jetzt sowas.
Gibt es noch andere Medikamente zum Knochenaufbau, außer Zometa?
Habt Ihr sonst noch eine Idee was ich ausprobieren könnte?

Bis hoffentlich bald,
Anja

Martina Gundrum
02.11.2005, 12:35
Liebe Anja Sonnenkind,

Ich wollte auch mal meinen Senf dazu geben. Also ich wollte Dir sagen das die Therapie die Du zur Zeit machst,gut ist.
Zometa ist ein sehr gutes Medikament für die Metas. Bis ein Knochenumbau am Ende Angelangt ist dauert eine ganze Weile und ,so das ich denke ,Dein Onkologe hat recht,sonst würden die Tumormarker nicht Fallen. Bei der AHT hätte ich auch gesagt,es wäre ein Wechsel auf Aromatasehemmer zu überlegen.
Wie ich jetzt aus Deinem Posting entnehme hat das Dein Onko. vorgeschlagen.

Und die Zoladexspritze bekommst du eh.

Aber ich möchte Dir noch etwas zur Knochenaufbau sagen.Bei Patienten mit Knochenmetas liegen gemischte Knochenmetas vor.
In Abhängigkeit von dem Außmaß der Knochen-abbauenden oder Knochen-bildenden Aktivitätentstehen sogenannten osteolytische, osteoplastische oder gemischteMetastasen,also beide Formen. Bei osteoplastischen Metas überwiegt hingegen der Knochenaufbau.
Bei osteolytischen Metas versteht man Streuherde,bei denen der Knochenabbau überwiegt,so daß es zu der Auflösung der Knochensbstanz kommt. ( dann auch Osteoporose)

Damit der Knochenabbau zurück gedrängt wird,habe ich den Knochenaufbau durch langsame sportliche Betätigung angekurbelt. einmal durch viel Krankengymnastik ( auch zu Hause jedenTag ein wenig), Schwimmen ist auch sehr gut,in diesem Fall ,auch eher Rückenschwimmen, wobei das auch den Rücken entlasten würde.

In der Ernährung kann man auch einiges beachten. Osteoporoseernährungsseminare in Lehrküchen,wird auch bei Rehamaßnahmen teilweise angeboten.

Dadurch habe ich gelernt das verschiedene Milch- und Käseprodukte auch den Knochenstoffwechsel beeinflussen können. Sowie Gemüse und Wurstwaren, insbesondere die Wurstware und die dort befindlichen Konservierungsstoffe wie Phosphate.

Mit Selterwasser kann man zum Bsp. auch einiges schon erreichen!

Mit Calcium zusätzlich als Nahrungsergänzung habe ich auch gearbeitet und zwar 1ooo-1500 mg und natülich mit Vitamin D das ganze.Sonst wird es nicht aufgenommen.

Ich habe mir täglich diese Brausetab. morgens ca. 1/2 Std. nach meiner letzten Tasse Kaffee ,aufgeteilt und aufgelöst. Nachmittags die andere Hälte aufgelöst.

Mir hatten die Maßnahmen sehr geholfen.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und möge es Schritt für Schritt besser werden so wie bei mir. Die Metas sind im Moment in Schach.

Mit freundlichem Gruß Martina

Andre1977
02.11.2005, 20:08
Hallo, :winke: alle die hier meiner Schwester so viele Ratschläge geben, möchte ich nur einmal DANKE sagen. :remybussi. Es ist echt SUPER von Euch, hier so viel zu schreiben!
einen schönen Tag noch!!!!
André´

P.s. Anja ich bin immer für Dich da! Ich habe Dich ganz doll Lieb!!!!!!!!!!!
livestrong

Anja74Sonnenkind
05.11.2005, 08:33
Hallo

wollte Euch mal kurz berichten, wie es beim MRT-der Wirbelsäule gelaufen ist.

Die Metas an der HWS,BWS+LWS sind zum Glück nicht gewachsen, sie sind sogar etwas zurück gegangen, sodaß die Bestrahlung im Febr.05 doch nicht umsonst gewesen ist. Eine Beengung des Rückenmarkes ist momentan auch nicht zu erkennen. Die Implantate,Schrauben sitzen auch noch alle gut. Brauche mir erstmal keine ernsthaften Gedanken um meinen Rücken machen.
Ich bin soooooo erleichtert, das könnt Ihr euch sicherlich vorstellen! :o

Die neu entstandenen Metas an der Rippe und Becken werden erst in 2 Wochen mit einem Röntgenbild untersucht. Die sind wohl 2rangig und werden hoffentlich durch die neue AHT mit Aromasin mit beeinflußt.-Hoffentlich-
Die Tumormarker müssen jetzt unbedingt noch runter, dann so sagt mein Onkologe, sind wir wieder auf dem richtigen Wege.

Ich möchte mich nochmals für Eure positive Unterstützung bedanken, mir gibt es sehr viel Kraft.

Einen schönen Tag,
Anja

Biggi
05.11.2005, 11:23
Hallo Anja,

das hört sich doch wirklich ganz gut an. Wenigstens ein kleiner Erfolg. Nun ist Dir schon ein Teil Deiner Angst genommen. Ich habe es richtig plumpsen gehört.
Für die restlichen Behandlungen wünsche ich Dir genauso viel Erfolg wie bisher.
Es wird schon!!!

claudia8
05.11.2005, 13:31
Hallo Anja,
ich möchte mich Biggi anschließen und finde auch, dass du schon mal kleine Teilerfolge verzeichnen kannst!
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass die Therapie weiterhin gut anschlägt und die Metas sich vielleicht doch noch in "Luft auflösen" mögen.
Viele liebe Grüsse
Claudia

Elke8
05.11.2005, 13:34
Hallo Anja :winke:

Ich konnte leider nichts dazu beitragen. Aber ich freue mich, das ein kleiner Erfolg zustande gekommen ist. Kopf hoch. Es wird schon wieder. Viel Erfolg für die restlichen Behandlungen.

Liebe Grüße
Elke
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Kikki567
05.11.2005, 22:26
Hallo Anja,

hab eben erst Deinem Beitrag gelesen. Du glaubst gar nicht wie schockiert ich war. Desto mehr freut es mich, dass nun doch ein Teilerfolg erzielt hast und ich hoffe so sehr für Dich das alles weitere auch positiv verlaufen wird.

Ich kann Dir leider in Deinen Fragen nicht weiterhelfen, da ich nur eine ganz normale Behandlung mit Chemo und jetzt Bestrahlung machen musste und ich mich mit anderen Tumorarten nicht beschäftigt habe. Halte aber jetzt mal die Ohren und Augen auf!!!

Also ich wünsch Dir alles, alles Gute! ... ich meld mich noch zu Deinem anderen Beitrag...

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende noch!!!

Kikki :remybussi

inter
06.11.2005, 08:45
Frage zu Knochenmtastasen im allgemeinen:

Ich habe auch panische Angst gerade vor diesen Metas. Sie sind doch irgendwie heimtückisch, weil sie lange Zeit unbemerkt bleiben und dann große Schäden anrichten können.
Mit welchem bildgebenden Verfahren lassen sie sich am ehesten und am genauesten erkennen?
Röntgen, CT, MRT oder PET?
Ich habe mal gelesen, daß man an Knochenmetas nicht sterben könne, sondern viele Jahre damit leben, stimmt das?
Ist hier jemand unter Euch, der sich schon seit Jahren damit herumplagt?
Ist es richtig, daß man mit 1 Tablette Fosamax wöchentlich sich vor Knochenmetstasen präventiv schützen kann?

Gruß I.

elpida
07.11.2005, 20:17
Hallo an Alle,

ich bin heute zufällig auf Eure Seite gestoßen und möchte einiges bezüglich der Diagnostik von Knochenmetas sagen.

Die beste Untersuchungsmethode ist erst einmal das Knochenscintigramm, da
alle Knochen, einschließlich der Extremitäten mit einer Untersuchung dargestellt werden können.
Die Knochenscintigraphie ist hoch sensitiv aber wenig artspezifisch. Das bedeutet, wenn Auffälligkeiten vorliegen muß anhand der Anamnese, des
Verteilungsmusters und evtl. zusätzlichen Rö-Aufnahmen entschieden werden
ob es sich um eine Metastase, eine Fraktur, einen primären Knochentumor
etc. handelt. Liegt eine generalisierte Metastasierung vor, ist die Verifizierung
allerdings für den Nuklearmediziner eindeutig :sad:

Die osteoplastischen Knochenmetastasen treten überwiegend bei Mamma-CA
und Prostata-CA auf und zeigen sich im Knochenscinti durch sog. hot spots, daß heißt Mehranreicherungen der Radioaktivität.

Mamma- und Prostata-CA machen in den seltensten Fällen osteolytische/osteoklastische Knochenmetastasen.
Diese treten hauptsächlich als Metastasen eines Bronchial-, Nieren-, Schilddrüsen-Carcinoms und des Plasmozytoms auf und sind scintigraphisch
schlechter nachweisbar, da sie Minderbelegungen der Radioaktivität verursachen und sehr viel schlechter erkennbar sind.

Eine Osteoporose ist mit dem Knochenscintigramm weder nachzuweisen noch
auszuschließen, es sei denn es ist im Rahmen der Osteoporose z.B. zu Rippenfrakturen oder Sinterungsbrüchen einzelner Wirbelkörper gekommen.

Wenn osteoklastische Metastasen vorliegen bedeutet das nicht, daß gleichzeitig eine Osteoporose vorliegt.

Durch meine Arbeit kenne ich etliche Patienten, die mit Knochenmetastasen
seit etlichen Jahren leben und das z.T. ohne Schmerzen, da nicht alle
Knochenmetastasen Schmerzen verursachen.
Mein Mann hat seit 3 Jahren Knochenmetastasen bei CUP-Syndrom und
leider stärkste Schmerzen, die aber durch eine gute Schmerztherapie, Bestrahlungen und Zometa-Infusionen z.Zt. recht gut beherrschbar sind.

Ich wünsche allen hier viel Kraft
mit lieben Grüßen Bärbel