Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was soll ich tun ???
MartinaB
01.11.2005, 06:08
Vor 6 Wochen wurde bei meinem Partner Lungenkrebs diagnostiziert.
Wir wissen noch nicht, um welchen Tumor es sich handelt. Der Arzt in der Uni Münster meinte nur, dass es sich um einen agressiven und bösartigen Tumor handelt.
Jetzt werden Untersuchungen durchgeführt... damit man letzten endes einen Therapieplan erstellen kann.
Seit Freitag gehts ihm überhaupt nicht gut. Er hat extrem starke Schweißausbrüche, Fieberschübe und ist sehr schwach.
Morgen kommt er ins Krankenhaus. Dort wird dann nachgeschaut, ob sich evtl. Methastasen in den Lymphknoten gebildet haben. Das Skelett ist frei von Methastasen.
Im Moment kommt sovieles auf uns zu. Ich bin vollkommen hilflos und weiß nicht, wie ich dem ganzen gegenüber stehen soll.
Wie verhalte ich mich richtig ??? Wenn es sowas überhaupt gibt in solch einer Situation ?
Martina
Liebe Martina,
es tut mir Leid das Dein Partner diese Diagnose bekommen hat. Aber Du mußt jetzt ganz ruhig bleiben.
Ich weiß das es schwer ist, in diesen Momenten geht einem alles mögliche durch den Kopf. Aber Du mußt jetzt stark sein. Du gibst ihm die Kraft und den Mut alles durchzustehen. Ich habe damals immer hier Hilfe gefunden wenn es mir schlecht ging und auch heute noch. Habe hier die Antwortrn auf meine Fragen gefunden, und Freunde die für mich da waren wenn es mir schlecht ging. Sei für ihn da. Rede mit ihm, wenn er reden möchte. Fange nicht immer wieder von dem Thema an, nur wenn er es möchte. Redest Du zuviel davon, macht er sich große Sorgen und das wirkt sich auf sein Wohlbefinden aus. An den Tagen an dem es ihm gut geht, macht so viel ihr könnt. Spazieren, Kino , ausgehen, alles was ihr schafft. Und an den schlechten Tagen sei einfach bei ihm. Es ist eine schwere Zeit, werden auch bessere Zeiten kommen.
Komm immer her wenn es Dir schlecht geht, es hört Dir immer einer zu.
Ich denk an Dich ....
Liebe Grüße Sandra
MartinaB
01.11.2005, 12:05
Hallo Sandra, ganz lieben Dank für Deine aufmunternden Zeilen.
Diese Nacht war es extrem schlimm. Hohes Fieber, Schweißausbrüche und starke Schmerzen. Was mir Angst macht, ist die Tatsache, dass es ja noch gar keine Diagnose bzgl. des Tumores gibt. Morgenfrüh soll er ja ins Krhs., dort wird eine Spiegelung der Lymphknoten vorgenommen. Gegen seinen Willen habe ich eben den Notarzt angerufen. Er wird so gegen 13 Uhr hier sein.
Es tut so verdammt weh, ihn so leiden zu sehen und nicht wirklich helfen zu können.
Ich denke mir dann immer... ich bin ja gesund. Aber er ???
LG Martina
Liebe Martina,
laß den Kopf bitte nicht hängen.Klar ist es schlimm jemanden so Leiden zu sehen und nichts machen zu können. Aber es hilft ihm nicht wenn Du so mit leidest. Versuche ruhig zu bleiben, gebe ihm Mut und Kraft für die Untersuchung, es hilft ihm. Wartet ab was das Ergebnis sagt.
Was hat der Notarzt gesagt? Denke nicht das er viel machen wird so lange ihr keine genaue Diagnose habt, er wird ihn wohl eher ins KH schicken. Melde Dich mal wenn Du etwas weißt, es ist immer jemand da.
Drück Dich, Sandra
Hallo Martina,
ich habe auch Lungenkrebs. Bin seit März 05 in Heidelberg in Behandlung. Morgen erfahre ich das Ergebnis der ersten großen Nachsorgeuntersuchung. Ich bin vollkommen durcheinander, weil der Tumor bei mir ja inoperabel ist. Bleibe ruhig und stehe Deinem Partner zur Seite. Meine Familie hält fest zu mir und muntert mich immer wieder auf....das hilft sehr.
Gruß Brini58
Karin B.
01.11.2005, 19:52
Liebe Brini,
meine daumen sind morgen den ganzen Tag feste für dich gedrückt
Harald S
01.11.2005, 20:19
Hallo Brini,
drücke Dir für morgen alle Daumen.
Gruß
Harald S
Hallo Martina,
zunächst einmal herzlich willkommen in den Threads des Forums Lungenkrebs. Ich verstehe dass Du im Moment total durch den Wind bist, ich bin in der gleichen Situation. Bei meinem Mann wurde im Februar ein kleinzelliges, sehr aggresives Bronchialkarzinom festgestellt. Auch er hatte nachts Schweißausbrüche, Fieberschübe und Schmerzen.
Die bisherige Chemo hat er ganz gut überstanden.
Ich weiß dass es für dich schwer ist, aber ich kann die Meinungen der anderen nur unterstützen. Sei für ihn da, wenn es ihm schlecht geht, unternehmt viel gemeinsam, wenn es ihm gut geht, macht das, was er möchte und nutzt die Zeit.
Und wenn du dir deine Ängste, Wüte und zornigen Worte von der Seele reden willst, dann lieber hier im Forum, als es ihm zu zeigen. Sei die Verständnisvolle, die ihn stützt, hilft und zuhört. Hier im Forum ist immer einer, der auf dich zugeht, dich versteht, weil alle hier das gleiche Problem haben, die Sorgen und Ängste kennen.
Fühlt dich umarmt, ich denke an dich und wünsche dir viel Kraft für euren Weg.
Beate
MartinaB
01.11.2005, 21:20
Hallo Brini, erstmal für Dich alles Gute für Morgen. Drücke dir ganz feste die Daumen. Und Danke für deine aufmunternden Worte. :remybussi
Juchhuuu Sandra ... :remybussi wie Du schon geschrieben hast, der Notarzt konnte ihm
natürlich nicht viel helfen, aber die Schmerzen lindern. Es stellte sich heraus, dass Dieter (mein Partner) wieder eine Lungenentzündung hat. Jetzt stellt sich uns natürlich die Frage, ist es bei dieser Konstellation ratsam, die OP durchzuführen ?? Wird zwar nur ein Schnitt gemacht, aber unter Vollnarkose. Wir werden morgen früh erstmal in der Uni anrufen ... ehe wir die Tortur - Krankenhaus fahren, warten ... warten - durchmachen müssen.
Hallo Atebe :remybussi ... danke ... die Worte haben mir gut getan. Ich weiß, dass ich ihm zur Seite stehen muss, heute habe ich es intensiver als sonst gemerkt, Dieter braucht mich. Aber auch ich brauche ihn, und das baut ihn auf.
Heute habe ich das erste Mal wieder gegessen ... habe heute mittag auch 2 Stunden geschlafen. Mir gehts mental wieder besser und ich werde ihm immer zur Seite stehen...
Ich bin froh, dass ich hier auf diese Seite gelangt bin ... Menschen zu finden, die mir mit Rat zur Seite stehen... danke !!!
Martina :winke:
Hallo Martina,
haben die operiert? Ist alles klar gegangen bei Euch?
Ganz am Anfang als ich hier war, meinte jemand zu mir ich solle ab und an mal an mich denken. Das sage ich Dir nun auch. Denke auch an Dich !!! Es hilft keinem wenn Du nichts ißt oder nicht schläfst. Du brauchst auch Deine Kraft. Also, essen und schlafen, aber schnell !!!
Melde Dich mal wenn Du etwas neues weißt! Drücke Euch die Daumen...
Liebe Grüße Sandra
:weinen: Hallo zusammen,
leider ist das CT nicht so gut ausgefallen. Die Strahlentherapie hat nicht geholfen. Der Tumor ist wieder etwas gewachsen. Nun muss ich am 09.11.05 wieder nach Heidelberg. Bekomme dann wieder Chemo. Sie werden jetzt versuchen den Tumor in den Griff zu bekommen. Die Chanchen liegen bei ca 60%.
Harald S
02.11.2005, 20:29
Hallo Brini,
das Ergebnis ist leider nicht so positiv. Hoffentlich spricht die erneute
Chemo an.
Brini, meine Tochter hat im Internet die Fachklinik Coswig ausfindig gemacht.
Dort hat ein PD einen Laser entwickelt und nimmt OP`s damit an der Lunge vor.
Werde meine Unterlagen mal nach Coswig senden. Vielleicht kann man doch
noch operieren.
Gruß
Harald S
Liebe Martina, ich kenne die Symtome, die Du bei Deinem Partner beschreibst. Auch bei meinem Vater war es so. Wie ist das Ergebnis? Alles Liebe!
MartinaB
03.11.2005, 13:49
Hallo Sandra... nein, die haben nicht operiert. Es ist eine Lungenentzündung, die dieter sich wieder geholt hat. Die 2. innerhalb von 2 Monaten. Ich glaubs ja nicht. Weiterhin meinte sein Arzt, dass der Tumor auf die Bronchien drückt, daher die starken Schmerzen beim Atmen, Husten und so.
Am Montag muss er ins KRHS. Dann werden alle noch ausstehenden Untersuchungen durchgeführt, damit es langsam mal voran geht.
Was mich am meisten geschockt hat war die Aussage des Arztes, dass Dieter evtl. die Behandlung nicht überleben wird. Wie kann der sowas sagen ????
Dieter ist jetzt sehr launisch und ungerecht mir und den Kindern gegenüber. Ich könnte manchmal heulen vor Wut. Aber dann sage ich mir, halt den Mund und sag nichts. Aber es tut so weh, wenn er mir vorwirft, dass ich nicht genug für ihn tun würde. Ist diese Reaktion denn normal ??
Mir gehts im Moment nicht so gut, aber das ist doch erst der Anfang. Wenn ich jetzt schon so drauf bin, bin ich denn stark genug, mit Dieter alles durchzustehen??? Ich habe so eine verdammte scheiß Angst.
Martina :cry:
Sabine36
03.11.2005, 15:01
Liebe Martina,
fühl Dich einfach mal ganz fest von mir in den Arm genommen!
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Oft ist es für die Angehörigen schwerer, mit der Krankheit umzugehen, als für den Betroffenen selbst. Man ist so hilflos, steht einfach nur nebendran und kann ausser dazusein, nichts tun. Auch Dein Partner hat Angst, kann damit bestimmt genauso schwer umgehen wie Du. Mich hat diese Situation an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gebracht. Auch die ungerechten Vorwürfe...das tut einfach nur weh. Letzten Endes hat es dazu geführt, dass ich mich von meinem Lebensgefährten nach fast 14 gemeinsamen Jahren getrennt habe. Allerdings ist er schon seit fast 6 1/2 Jahren Betroffener, mit immer schlechter werdender Prognose. Dennoch...ich werde für ihn da sein, wenn er mich braucht. Und auch Du wirst das können, sei ganz sicher!!! Der Mensch wächst in solchen Situationen über sich hinaus, wenn er einen Weg gefunden hat, damit umzugehen. Diesen Weg solltest Du nicht alleine suchen und gehen, sondern alle Hilfe, die Du nur kriegen kannst, in Anspruch nehmen. Auch Du musst an Dich und nicht immer nur an Deinen Partner denken, ich habe das leider für mich selber viel zu spät getan, wer weiss, vielleicht wäre manches dann anders gekommen.
Ich möchte Dir ganz viel Kraft mit auf Euren gemeinsamen Weg geben.
Viele Grüsse
Sabine36
Liebe Martina, ja, so ungerecht war mein Vater auch, als er die Diagnose hörte, vor allem zu mir. Warf mir Dinge vor, die schon fast "verjährt" waren, dann wieder eisiges Schweigen, ich denke, dies ist auch eine "Möglichkeit" mit der Diagnose klar zu kommen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Wie alt sind Eure Kinder?
Liebe Martina,
mach Dir keine Vorwürfe !!! Du tust alles was Du tun kannst. Irgendwo weiß er das auch, kann aber mit der Sizuation selber noch nicht umgehen.
Mein Vater war nicht so schlimm. Er war zwar schon mal launisch, gereitzt und schnell aufbrausend, aber das habe ich immer ignoriert. Und wenn er mich angemeckert hat, habe ich ihm gesagt er soll wieder runter kommen. Dabei haben wir beide dann festgestellt, das er das manchmal gar nicht gemerkt hat wenn er wieder so fies war. Er hatte sich jedoch schon vor Jahren (er war schon immer krank) immer gesagt : Es ist so wie es ist. Ändern kann ich es nicht, aber das beste draus machen..... Das hat ihn immer wieder hoch geholt.
Laß Dich nicht von ihm ärgern. Du schaffst das, wirklich. Es ist nicht einfach, ja, aber es geht.
Hat der Arzt denn was gesagt ob sie denn noch operieren?
Wenn Du weinen mußt, dann weine. Und wenn Du reden magst, dann komm nach hier...
Dickes Bussi... Sandra
Liebe Brini,
kannst Du nicht operiert werden? Meinen Dad haben sie einmal operiert, konnten aber nur sehr wenig entfernen, da die Knoten an den Hautschlagadern lagen.
Wenn sie Dir eine Chance von 60 % sagen, dann denke nur an diese 60%. Du hörst Dich so positiv an, Du wirst es bestimmt schaffen. Drücke Dir die Daumen das sie Dir helfen können.
Alles Gute Sandra
Hallo Martina,
ich kann nur unterstützen, was Sabine gesagt hat, der Mensch wächst über sich hinaus, wenn er dadurch die Lieben unterstützen kann.
Ich habe auch heute eine sehr schlimme Diagnose bzgl. des Gesundheitszustandes meines Mannes erfahren. Habe mir danach ein stilles Eckchen gesucht, ein paar :weinen: verdrückt, mir selber einen Ruck gegeben "Du schaffst das - ihm zuliebe" und zu Hause sofort versucht alles zu organisieren, dass er, wenn er nächste Wochen aus dem Krankenhaus kommt, die für ihn erforderlichen Sachen zu Hause vorfindet.
Vor allem hilft mir der Kontakt mit meiner Familie, Freunden (wahre) und die Kommunikation hier im KK. Erst wenn es hart auf hart kommt, weiß man, was man schaffen kann.
Ich wünsche Dir viel, viel Kraft für die vor dir liegende Zeit und denke bitte an folgenden Spruch: Und wenn du meinst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
In dem Sinne, fühl dich umarmt und viel Glück für die nächste Zeit.
:remybussi Beate
Hallo Martina,
wie geht es Euch? Wie sieht es aus mit der Lungenentzündung? Ist alls OK?
Liebe Grüße Sandra
Hallo Sandra,
klar denke ich an die 60% und hoffe innerlich das es nach der Chemo mehr werden. Ich bin leider nicht immer so positiv.
Hallo Harald,
es wäre echt nett von Dir wenn Du auch mir die Adresse von der Klinik aus Coswig zukommen lässt. Würde dann dort auch mal eine Zweitmeinung einholen. Was hast Du denn für einen Tumor...?
Viele Grüße Sabrina
Harald S
08.11.2005, 22:01
Hallo Sabrina,
nachstehend die Adresse,
Fachkrankenhaus Coswig (bei Dresden)
Neucosiger Str. 21
01640 Coswig
Dr. Rolle
e-mail dr.rolle@fachkrankenhaus-coswig.de
Sende morgen meine Unterlangen hin.
Zu mir
Adeno-Karziniom in der Lunge nicht operabel.
Heidelberg sagt auch nicht operabel. Leider hat
Fürth die falschen CT-Aufnahmen übergeben.
Der Befund Heidelberg hat sich an den schriftlichen Unterlagen
von Fürth gehalten.
Habe heute in der Fürther Klinik einen Termin für die CT-Contr.
am 8.12. vereinbart. Bis dahin habe ich Pause um die Nebenwirkungen
von den ersten Chemo`s abzubauen.Schluckbeschwerden, taube Füsse
und kribbeln in den Fingern.
Wird Deine neue Chemo stat. oder ambulant durchgeführt?
wieviel Zyklen sind geplant?
Gruß und alles Gute für Morgen
Harald
MartinaB
08.11.2005, 22:15
Hallo Sandra...
es sieht nicht so gut aus. Dieter ist seit gestern im Krankenhaus. Er ist sehr schwach. Es handelt sich um einen kleinzelligen Tumor. Morgen wird das Wasser aus der Lunge geholt und dann in die Pathologie geschickt.. Der Professor meinte gestern, dass wir auf alle fälle noch diese Woche mit der therapie beginnen... (chemo, strahlen etc. pp) ... Dieter ist aber noch sehr schwach und schläft auch sehr viel.
Ich habe Brini schon gesagt, dass es mir so weh tut ihn so leiden zu sehen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich gesund bin.
Bei der ersten CT hatte der Tumor die Größe einer kleinen Kinderhand. Ich habe leider nicht die Information... welche genaue Größe und welches Stadium. Werde morgen auf alle Fälle nachhaken. Da seit der ersten Diagnose 7 Wochen vergangen sind, ist gestern nochmals eine Aufnahme der Lunge gemacht worden. Genaueres kann ich erst morgen Abend sagen, wenn ich aus dem krankenhaus komme.
LG Tina :-(
Hallo Martina,
es hört sich ja nicht so gut an bei Euch. Warte aber erst mal ab was die sagen wenn er die neuen Aufnahmen hat. Er weiß jetzt seid sieben Wochen was los ist, war inzwischen krank und es geht im schlecht... Vielleicht ist es auch weil man bisher nicht gezielt etwas tun konnte. Verliere nicht den Mut.
Du sollst Dir kein schlechtes Gewissen machen das Du gesund bist. Stell Di mal vor es wäre anders herum und Du wärst krank. Es würde Dir nicht helfen wenn er so denken würde wie Du jetzt. Du kannst es nicht ändern indem Du Dir Vorwürfe machst, aber Du änderst was indem Du stark bist und ihm von Deiner Stärke abgibst.
Dein positives Denken hilft ihm. Stell Dir mal vor Du bist krank, sagen wir mal einfach eine Grippe, und Du fühlst Dich Hunde elend. Jetzt sitzen zehn Leute um Dich herum und sagen tut mir Leid, Du Arme und fangen an zu Jammern und klagen Dir ihr Leid. Wie fühlst Du Dich ? Schlecht ... Und jetzt stell Dir mal vor diese zehn Leute sitzen bei Dir und muntern Dich auf, sprchen Dir Mut zu, sagen Du schaffst das, versuchen mit Dir zu lachen und sagen nicht das es ihnen Leid tut. Wie fühlst Du Dich ? Es baut Dich auf, es tut Dir gut und gibt Dir Mut.
Es ist ein blödes Beispiel, aber ich möchte Dir damit sagen das Du ihm wirklich Kraft und Mut geben kannst. Auch wenn Du Dich fragst warum er und nicht Du oder jemand anderes.
Drück Dich .... Sandra
Hallo Sabrina,
schön das Du die Hoffnung nicht verlierst, sollte man auch nicht.
Positiv denken kann man, denke ich, als Betroffene /r nicht immer. Aber ich meine das die Hoffnung einen doch immer wieder ein bischen aufbaut.
Ich wünsche Dir viel viel Glück.
Liebe Grüße Sandra
MartinaB
10.11.2005, 08:07
Guten Morgen .... gestern war ein Tag... ich bin total konfus.
War gestern morgen im Krankenhaus bei Dieter. Man hat ihn gegen 12 Uhr abgeholt zur OP ... ich sollte so gegen 17 Uhr wieder ins Krhs. kommen... vorher wäre er nicht auf Station. Gestern um 17 Uhr war ich dann wieder im Krhs.. Dort teilte mir die zuständige Ärztin von der Wachstation mit... dass es kein Wasser ist, was in der Lunge war, sondern Eiter. Man hat ihm 1 Liter Eiter abgesogen, die Lunge ausgespült. Eine Drenage gelegt, damit die Bakterien abgetötet werden können. Jetzt frage ich mich, wieso hat man das nicht schon vorher erkannt, dass es kein Wasser, sondern Eiter war. Ich verstehe das nicht. Vor allen dingen, weil das Wasser noch vor der Diagnose BC festgestellt worden ist. Ansonsten gehts ihm einigermaßen wieder gut. Natürlich verzögert sich jetzt die Behandlung, was mich am meister ärgert, da ja für uns die Uhr nunmal anders tickt. Bin wirklich absolut durch den Wind.
HALLO BRINI; ICH HOFFE DOCH DASS DEINE UNTERSUCHUNG GESTERN POSITIV VERLAUFEN IST - ICH DENKE OFT AN DICH!!!
LG TINA
Hallo Martina,
ich kann mir sehr gut vorstellen, das Du durch den Wind bist, wäre ich wohl auch. Denke mir auch, das die langsam mal was machen sollen, aber wenn er eine Lungenentzündung hatte ist das so eine Sache. Aber ich drück Dir die Daumen das alles wieder wird.
Wünsche Euch ein schönes Wochenende ... Sandra
Hallo Martina,
wie geht es Dieter ? Ist alles in Ordnung bei Euch ? Mache mir langsam Sorgen, melde Dich...
Liebe Grüße Sandra
MartinaB
29.11.2005, 10:25
Nun bin ich wieder hier, es tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr online war ... hier nochmal danke an Brini, die immer für mich ein offenes Ohr hatte.
Es ist so, dass mein Mann ins Krankenhaus eingeliefert worden ist, und einen Schutzengel hatte, dass er überhaupt noch lebt. Diagnose : Lungenentzündung, Rippenfellentzündung, Lungenfellentzündung, Bronchitis.
Nachdem man nun 3 Wochen versucht hatte, das alles in den Griff zu bekommen, entschloss man sich denn endlich letzte Woche donnerstag zu einer OP ... anhand dieser ganzen Krankheitsbilder hatte sich eine Art Kruste um die Lunge gebildet, die dann im wahrsten Sinne des Wortes abgeschält worden ist. Der Professor meinte, dass es ein Wunder ist, dass mein Mann überhaupt noch leben würde. Er ist halt eine Kämpfernatur.
Heute kommt er endlich in die Onkologie, wo man nun mit der Chemo anfängt.
Man konnte leider nicht früher anfangen, da er so geschwächt war, dass er sie nicht überlebt hätte.
Also haben die Ärzte jetzt vor, dass man mit der chemo den Tumor (kleinzellig)in den Griff bekommt und Anfang nächsten jahres die große OP ansteht, wo man ihm den kompletten rechten Lungenflügel entfernt.
Lebenschance 5 Jahre ... wir sind absolut geschockt, Ohne OP keine Lebenschance mehr. Er ist doch erst 46.
Gott sei dank hat man bei den Voruntersuchungen festgestellt, dass sich bis jetzt nirgendwo methas angesiedelt haben. Vielleicht ist das unser Glück und unsere Hoffnung.
Martina (die im Moment etwas konfus ist)
Liebe Martina,
es ist selbstverständlich für mich ein offenes Ohr zu haben. Ich bin auch sehr froh wenn ich mich unterhalten kann. Gruß Sabrina
MartinaB
01.12.2005, 22:00
Habe erfahren, dass Prof. Dr. Dorken, Onkologie in der Charité Berlin alternativ zur Chemo auch mit Tabletten behandelt. Die es aber nicht in Deutschland gibt. Man soll sie wohl über eine "internationale" Apotheke erhalten - oder so.
Da sie bei seinen Patienten positiv eingeschlagen haben, möchte ich gerne wissen, wie diese Tabletten heißen ...
LG Martina
Hallo Martina,
da fragst du am besten direkt den Doc, was er verordnet.
Es gibt z.B. Iressa, in manchen Kliniken wird das in Form von Studien noch verabreicht, obwohl der Antrag auf Zulassung für Deutschland von Astra Zeneca zurückgezogen wurde. Diese Tabletten gibt es aber erst, wenn die Chemo oder Bestrahlungen nicht anschlagen. Das sind Mittel für die sog. Zweitlinientherapie. Der Erfolg konnte bisher in Studien nicht ausreichend nachgewiesen werden. Es gab nach letzten Auswertungen, die ich gelesen hatte, eine Lebensverlängerung von 1,7 Monaten gegenüber Patienten, die sich nicht mit der Einnahme von Iressa und den Nebenwirkungen gequält haben. Das sind allerdings auch nur statistische Erhebungen.
Dann gibt es noch Tarceva von Rocher, da laufen - soweit mir bekannt ist, auch noch Studien.
Diese Tabletten haben starke Nebenwirkungen und sollten in keinem Fall ohne ärztliche Überwachung genommen werden, also nicht einfach irgendwo kaufen und einnehmen, das kann ein ziemlicher Bumerang werden. Mal abgesehen davon, dass sie sehr teuer sind ( Iressa lag bei ca. 3000 Eur / monatlich).
Leider gibt es keine Wundermittel.
Solange bei deinem Mann die Möglichkeit einer OP besteht, hat er viel grössere Chancen als wenn nur noch palliative Massnahmen vorgenommen würden. Die genannten 5 Jahre sind auch ein statistischer Wert. Es gibt durchaus Hoffnung auf mehr.
Aber ich kann euch nur empfehlen, geht einen Schritt nach dem anderen, auch gedanklich.
Frag doch mal bei dem Onkologen nach, ob dein Mann ggf. zusätzlich eine Misteltherapie machen kann, um ihn etwas zu stärken. Das soll auch helfen, die Chemo besser zu vertragen.
Ich hoffe, dass dein Mann sich von der bereits überstandene OP gut erholt und die Chemo einigermassen verkraftet und wünsche euch viel Kraft und etwas Zuversicht für die nächste Zeit.
Hallo Martina...
...klar ist er noch zu jung... 5 Jahre .... Laß Dich nicht beirren... Es gibt zwar noch kein Wundermittel, jedoch wäre er nicht der erst der aus den 5 Jahren 10 Jahre macht........
Ich hoffe Dein Mann hat sich von der OP etwas erholt. Ich wünsche Euch trotz allem ein chönes Wochenende........
MartinaB
05.12.2005, 22:16
Komme grad aus dem Krankenhaus ...
Heute haben wir das Ergebnis vom MRT erhalten ... leider haben sich Methastasen im Kopf gebildet :-(( - jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr, was los ist.
Weiterhin hat Dieter heute beim Husten dicke Blutklumpen gespuckt. Der Arzt meinte, dass es evtl. von der OP herrühren könnte, aber sie würden es untersuchen.
Ich habe Panik und weiß nicht was jetzt passiert ??? Wenn jetzt evtl. nicht mehr operiert werden kann, was passiert dann ?? Bestrahlung ?? Chemo ??? Beides gleichzeitig ?? Ich habe ANGST - obwohl doch dieter diese Angst haben müsste.
Martina :weinen:
Liebe Martina, was meinen die Ärzte?
Wann bekommt Ihr das Ergebnis von den "Blutklumpen"?
Ich weiß, wie schlimm es ist, zu warten und nichts tun zu können!
Amicelli23
07.12.2005, 21:32
Hallo Martina.
Mein Vater ist auch "unheilbar" an Lungenkrebs erkrankt. Mit einem Primärtumor in der Lunge und Metastasen in der Niere, an de Speiseröhre...und noch ein paar anderen.
Er war als gesunder Mensch der liebevollste Mensch den ich kannte. Jetzt wird er auch manchmal ungerecht, fast grausam zu uns. Ich habe gelernt, darüber hinweg zu sehen, die Liebe in meinem Herzen zu ihm überdeckt alles andere.
Egal, wie er zu mir sein wird, ich werde immer da sein.
Ich will mich nicht damit abfinden, dass ich meinen Papa verliere. Er ist erst 57! Bis zum September war er nie krank.
Bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben.
Von Herzen liebe Grüße
Christin
MartinaB
07.12.2005, 22:20
Liebe Martina, was meinen die Ärzte?
Wann bekommt Ihr das Ergebnis von den "Blutklumpen"?
Ich weiß, wie schlimm es ist, zu warten und nichts tun zu können!
Hallo liebe Stina,
sie haben vor, nochmals eine Bronchoskopie zu machen. Dann wissen die Ärzte mehr bzgl. der Blutklumpen.
Morgen beginnt die Chemo - parallel dazu die Strahlentherapie wegen der Methas (8 Stück zwischen 3 mm und 6 mm groß) im unteren Teil des Hinterkopfes.
Lt. Ärzten befällt der Typus Tumor den er hat, nur das Skelett und den Kopf.
Er greift nicht auf die inneren Weichteile über.
LG Martina
- -die hoffnung stirbt zuletzt- -
Liebe Martina!
Ich habe soeben die ganzen Beiträge gelesen und bin absolut schockiert! Es ist mir sehr sehr nahe gegangen, dass Dein Mann nun auch Metastasen im Kopf hat. Bei meinem Vater wurde im September ebenfalls ein kleinzelliges Bronchialkarzinom festgesellt. T4 N2 M1 mit Lebermetastasen, extensive disease, unoberabel. Es ist so dass es sich hierbei um einen wahnsinnig aggressiven Krebs handelt, der auch besonders auf die Knochen und in das Gehirn metastiert. Aber er kann auch wie bei meinem Vater in z.b. in die Leber metastieren, von daher wird per CT auch immer wieder der Bauchraum untersucht, um weitere Metastasen in Darm oder Niere auszuschließen. 3 Chemos wurden bereits gemacht, während nach der ersten Chemo eine starke Lungenentzündung mit 1,3 L. Pleuraerguss alles erstmal gestoppt hat. Wir haben Ihn dann in die Lungenfachklinik Ruhrland, nach Essen gebracht. Dort wurde direkt nach Einlieferung das Wasser rausgeholt und er erholte sich innerhalb einer Woche, von wo aus ich Ihn direkt zur nächsten Chemo fahren konnte. Nun nach der 3.ten Chemo sind auf dem CT keine Lebermetastasen mehr zu sehen und der Tumor in der Lunge hat sich verkleinert. Wir leben hier immer zwischen hoffen und bangen. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass die Chemo und die Strahlentherapie gut anschlägt und keine weiteren Metastasen mehr gefunden werden, denn eins steht fest, der Kleinzeller ist ein Krebs der auf Chemo sehr gut anspringt und man darf schließlich nie die Hoffnung aufgeben! Ich denke an Euch und drück Euch ganz fest die Daumen, dass es bald wieder bergauf geht!!! Liebe Grüsse, milki :winke:
katinka4711
08.12.2005, 18:47
Hallo alle zusammen, auch ich möchte mich hier mal anschließen, auch mein Mann hat diesen "scheiß" Krebs erwischt. Er ist gerade mal 40. Wir leben auch zwischen Bangen und Hoffen, denn jeder Tag ist anders. Mein Mann hat auch Blut gespuckt aber das hat sich bloß gut wider gegeben, aber dafür bekommt er dauernd Krampfanfälle und keine kann mir sagen woher das kommt, er istda völlig neben sich muß jedesmal den Notarzt rufen. Metastasen konnten im Kopf nicht gefunden werden, ist doch alles ein scheiß, hat jemand damit schon Erfahrung. Er hat den kleinzelligen BC, leider unoperabel mit Metastasen in Milz, Leber und Nieren.
Allen hier wünsche ich viel Kraft, gruß Katrin :embarasse :winke:
MartinaB
08.12.2005, 21:51
Liebe Milki, ich wünsche Deinem Vater die Kraft und die Hoffnung, dass er alles gut übersteht.
Liebe Katinka, ja - manchmal denke ich auch, dieser scheiß Krebs, warum gerade mein Mann (46 Jahre).. Dieser Tumor bestimmt unser Leben ... abends beim einschlafen denkt man an ihn und morgens beim aufwachen ebenfalls .. man will es nicht, aber man tut es ...
Heute war Dieter das erste mal zur Bestrahlung ... morgen gehts mit der Chemo los ... es werden die Medikamente Cisplatin und Etoposid verabreicht.
Normalerweise könnte er am dienstag aus dem Krankenhaus raus, aber da er noch immer den Infekt hat ... ist das leider nicht möglich.
Ich wünsche allen viel Kraft und einen schönen Abend.
LG Martina
Liebe Martina!
Ich drück Euch fest die Daumen, dass die Behandlung mit der Chemo anschlägt! Mein Vater ist auch in dieser Studie und bei Ihm schlägt die Chemo sehr gut an. Aloxi wird zusätzlich während der Chemo gegeben, damit keine Übelkeit auftritt. Dies hat bisher auch sehr gut geklappt. Bis auf einen wahnsinnig dollen Schlickauf, den er mit kleinen schlucken kalten Wassers bekämpft, hat er ausser Müdigkeit keine Nebenwirkungen. Vor seiner 4.ten Chemo, die nächste Woche ansteht, hat er nun eine Bluttransfusion bekommen, da die Chemo auch das Blut "auffrisst" und sein HB entsprechend niedrig war. Jetzt hat er wieder Farbe und ist froh, wenn er die nächste Chemo hinter sich bringen kann (3 aufeinander folgende Tage). Danach wird wieder CT gemacht und ein Bildvergleich, ob der Tumor sich wieder verkleinert hat. Das Denken um den Krebs bestimmt auch uns jede einzelne Stunde am Tag oder kehrt in unsere Träume mit ein.
Ich hoffe dass Euer Onkologe auch so super einfühlend ist und das dazugehörige Team ebenfalls, sollte auch nur irgendetwas sein, dann frag ihnen löcher in den Bauch! Eventuell auch nach Ernährungszusatz (z.B. Orthomol) während der Chemo bzw. Strahlentherapie fragen.
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Hoffnung!
Ganz sonnig warme Grüsse, Milki :remybussi
Hallo Martina...
Ich wünsche Euch trotz allem alles alles Liebe für das neue Jahr...
Sandra
MartinaB
14.09.2006, 13:54
Am 7.9.2006, 16.50 h hat mein Mann den Kampf gegen den Krebs verloren.
Er schlief einfach so ein.
Gestern war die Trauerfeier ... und ich bin immer noch im Glauben, dass er jeden Moment die Tür hereinkommt. Ich weiß doch gar nicht, wie ich ohne ihn weiterleben soll.
Im Moment funktioniere ich, dank starker Psychopharmika... aber was ist danach ??
Ein Glück ist mir aber geschenkt worden, er ist in meinen Armen eingeschlafen. Ich war bei ihm.
Martina
Liebe Martina, mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft für die schwere Zeit die vor Dir liegt. Die Frage nach dem "Warum" kann niemand beantworten :embarasse
Lass Dich umarmen...:pftroest:
Oh liebe Martina,
mein herzliches Beileid. Es tut mir sehr sehr leid. Ich fühle mit dir - ganz bestimmt! Es ist ein trost, dass du bei ihm warst.
Alles Liebe und Kraft für die
kommende Zeit
clochard
15.09.2006, 08:06
Auch von mir ein herzliches Beileid.
Liebe Martina!
Mein aufrichtiges Beileid!
In Gedanken bin ich bei Dir und wünsche Dir von Herzen viel viel Kraft für die kommende Zeit!
Milki
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