PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein vater ist heute von uns gegangen


romy
02.11.2005, 23:51
Seit vielleicht ca 2,5 MOnaten haben wir erfahren, dass Papa an Leberkrebs, Leberzirrhose, Chronischer Hepatitis B usw. leidet. Und Als wir den Befund erhalten haben, war es leider schon zu spät, dass die Ärzte gesagt haben, dass man seine Krankheit leider nicht mehr behandeln kann.

Die einzige Chance auf die wir alle gesetzt haben, war die Uni Klinik, 2 wochen nach der untersuchung da,wurde uns aber auch die Hoffnung genommen.

Ich habe nie wirklich mit ihm über seine Krankheit reden können. Weil es so schnell sich entwickelt hat. Es war einfach zu schnell und ich stehe immer noch unter SChock... Jedesmal wenn ich ihn im Krankenhaus besucht habe, wurde sein Zustand schlimmer aber ich hab immer noch das beste gehofft und ihn nie aufgegeben.

Ich liebe meinen Vater überalles auf dieser WElt und bin ihm für alles dankbar, was er

Miezmauz
03.11.2005, 11:26
Liebe Romy,

ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
Ich kann gut nachfühlen wie es einem geht wenn man einen lieben Menschen verliert.Und dann auch noch nach so kurzer Zeit.Mein Vater kämpfte acht Monate lang mit dem Lungenkrebs,und verlor leider.
Dennoch tröste ich mich mit dem Gedanken das er jetzt nicht mehr Leiden muss und auch keine Schmerzen mehr hat.
Vielleicht hilft es dir ein wenig zu wissen das er keinen qualvollen Weg gehen musste.
Ich wünsche Dir für die kommende schwere Zeit ganz viel Kraft und Stärke.

Ich umarme Dich :pftroest:
Liebe Grüße
Miezmauz

romy
03.11.2005, 11:54
...mir auf dem weg mitgegeben hat.

ICh weiss nicht was ich fühlen soll.. Gestern habe ich geweint als ich ihn da so liegen sah. Er sah so friedlich aus, als würde er nur schlafen. Vorher konnte ich mich noch von ihm verabschieden, habe ich gesagt, was ich ihm sagen wollte.

Jetzt fühle ich aber garnix mehr... Ich kann NICHT WEinen!!! ISt das normal???
Warum bin ich so...
Ich bin 24 und mein Papa war 54. Ich hab noch 3 jüngere GEschwister 23,20,17 Er war noch sehr jung!

Ich weiss, dass es besser so für ihn ist und letzt endlich auch für uns, weil wir ja auch mit ihm gelitten haben. Aber wenn er hätte kämpfen können, weiss ich dass papa gekämpft hätte. Aber es gab keine möglichkeit mehr. Das tut mir so weh für ihn.
Ich fühle mich so TAub, so leer und irgendwie so kraftlos.

Wir haben gestern noch seine alten fotos gesehn und haben auch festgestellt, dass er schon sehr gelblich gefärbte Augen hatte. Irgendwie mache ich mir doch Vorwürfe, dass ich ihn nicht eher zum Arzt geschickt habe. Jetzt ist es einfach zu spät. Nur nach 2.5 Monaten ist er gestorben. Ich kann es nicht fassen!!!

Ich hab es immer für Selbstverständlich gehalten, dass papa da ist. Dass ich ihn sein zimmer gehen kann und ihn was fragen kann. Dass wenn ich nachhause komme, er im Wohnzimmer sitzt und fernguckt und dass er abends für uns kocht und mit uns isst...

Es tut mir soo weh

mawie
03.11.2005, 12:46
Hallo Romy,

auch ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen.

Ich habe mein Vater Anfang 2001 auch nach nur 2,5 Monaten nach
Diagnose verloren. Ich kann deine Gedanken und Gefühle gut nachempfinden.
Ich habe auch immer noch Probleme ins Wohnzimmer zu gehen.

Liebe Grüße
Marion

romy
03.11.2005, 15:56
Danke an euch beiden....

Simone F.
03.11.2005, 16:28
Hallo Romy,

auch von mir aufrichtiges Beileid. Es ist immer schwer, wenn ein Elternteil oder ein nahestehender Mensch stirbt. Aber dein Papa muß jetzt nicht mehr leiden und hat seinen Frieden gefunden.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße

Simone


Der Ruf dem er folgt,
war die himmlische Gnade aus dem Portal,
durch das er als Engel schreiten
und Dich von dort aus fortan liebevoll begleiten wird.

DTFE
03.11.2005, 22:59
Hallo Romy,
ja es tut furchtbar weh, wenn ein Mensch, den man liebt geht und dann auch noch so schnell wie bei euch jetzt. Das ist mit Sicherheit ein Schock.
Und das mit dem Weinen.... (du fragst ob das normal ist ?) Ja, das ist völlig normal. In einem Moment weinst du und dann kannst du plötzlich gar nicht weinen und nichts mehr fühlen und dann kommen die Tränen wieder ganz ohne Vorankündigung über dich. Es ist alles völlig normal. Lass es einfach zu wie es kommt. Es tut einfach zu sehr weh. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage. Doro

Tommy99
04.11.2005, 15:34
Ja - romy, euer Vater war noch jung und stand mitten im Leben !
Ich bin Betroffener und sehr traurig über euer Schicksal.
Ich kann dir und deinen Geschwistern nur mein aufrichtiges Beileid überbringen
und euch viel,viel Kraft wünschen !
Euer Vater würde sagen :" Leute - vergesst mich nicht,aber ihr seid noch jung - das Leben geht weiter !"
Mit den besten Wünschen für eure Zukunft -
Tommy

Jutta Karin
11.11.2005, 18:11
Mein aufrichtiges Beileid!!!!

Schrecklich einen Elternteil zu verlieren,aber denkt auch an die schönen Zeiten mit ihm,wenn das auch nur ein kleiner Trost für dich ist. :cry:
Haltet zusammen in dieser schweren Zeit,aber das werdet ihr sowieso tun!!

Trotzdem alles Liebe und Kraft für die Zukunft


Jutta

romy
22.11.2005, 15:31
Ich wollte euch auch noch mal allen Danke für Eure Worte...

ich versuche mein leben weiter zu leben. aber irgendwie geht es nicht so einfach
nach aussenhin scheint bei mir alles in ordnung. kann freunde treffen und alles andere auch machen.

Aber innerlich bin ich so aufgewühlt. So tief traurig und verloren.
Ich hätte nie gedacht mit 24 meinen Vater zu verlieren. Ich denke die ganze zeit an ihn. Vorallem Nachts kann ich kaum schlafen, weil ich ihn so schrecklich vermisse.

Ich kann das nicht in worte fassen was ich gerade empfinde und kann auch schwer mit anderen darüber reden. es sind jetzt 3 Wochen vergangen und ich hänge immer noch total durch. Kann kaum zur arbeit gehn weil ich so lust los bin.

romy
22.11.2005, 15:38
und ich bin sehr traurig wenn ich mir vorstelle dass papa weiss dass er bald sterben wird. Aber hat nie mit uns darüber gesprochen.

Ich sehe immer sein bild wie er im krankenhaus lag und sich gefreut hat dass wir da waren. ICH weiss dass er kämpfen wollte aber es ging nicht mehr.

ICh weiss nicht wie ich es je verarbeiten werde, dass er nicht mehr da ist.

Es tut mir so weh.

aber ich weiss dass es ihm gut geht da wo er ist und dass er immer bei mir ist.

Aber es tut mir trotzdem weh

Siri1981
30.11.2005, 14:01
hallo romy

ich kann dir so gut nachfühlen... meine mama ist nur 3 tage nach deinem papa auch für immer eingeschlafen... sie wurde am 3.10 in die klinik eingeliefert, am tag darauf erhielten wir die diagnose "leberkrebs im endstadium"... am 5.11 hat sie dann nach 4 wochen bitterem kampf endlich losgelassen...

ich bin ebenfalls 24 und habe noch einen 3 jahre jüngeren bruder... für uns beide war der tod von mama ein unglaublicher schock - und das obwohl wir uns mehrere wochen auf das ende "vorbereiten" konnten... und doch war es so schlimm... einerseits war ich unglaublich froh und erleichtert, dass mamas leiden nun ein ende haben, andererseits tut es einfach so weh... zu wissen, dass wir nie mehr zusammen geburtstag, weihnachten etc. feiern werden...

und doch: nach nun knapp 1 monat bin ich überzeugt, dass es für unsere mama das beste war... sie hat so unglaublich gelitten, und jeden tag an ihrem bett zu stehen und ihr nicht helfen zu können, das war mitunter das schrecklichste und schlimmste, was ich je in meinem leben erfahren und erleben musste...

auch meine mama war übrigens erst 53 jahre alt... sie hatte noch so viel vor und liebte ihr leben... es gibt momente da frage ich mich: WARUM? warum meine mama? warum dein papa? warum müssen so viele menschen so früh gehen? warum müssen die, die zurückbleiben so leiden?

es gibt tausende fragen und auf die wenigsten werden wir je eine antwort finden... ich bin froh, dass ich schon immer der überzeugung war, dass nichts in unserem leben ohne grund geschieht, auch wenn wir im ersten moment diesen grund vielleicht auch nicht erkennen... diese überzeugung hilft mir, auch wenn es natürlich auch für mich oft momente gibt, wo es mir schwer fällt...

liebe romy, dein papa und meine mama sind nicht mehr da, aber WIR sind noch da... und ich bin sicher beide hätten nicht gewollt, dass wir in unserer trauer uns selber aufgeben... wir müssen unser leben weiterleben - auch wenn es uns vielleicht momentan so scheint, als könnten wir das nicht so einfach... nein, einfach wird es nicht, aber wir werden es schaffen - unseren eltern zuliebe!!!

glaub mir romy, der schmerz wird noch lange (wenn nicht sogar für immer) ein bestandteil unseres lebens sein, und doch glaube ich ganz fest daran, dass wir mit der zeit lernen damit zu leben... irgendwann wird es nicht mehr soooo doll wehtun, und nach und nach werden die schönen erinnerungen die schlechten übersteigen...

meine mama ist IMMER und zu JEDER ZEIT bei mir, manchmal habe ich das gefühl sogar mehr als vielleicht jemals zuvor... sie ist in meinen gedanken, in meiner seele, in meinem herzen - einfach in MIR!!! dieses gefühl der nähe kann mir absolut niemand nehmen, und dafür bin ich unglaublich dankbar!!!

liebe romy: ich wünsche dir, deinen geschwistern und deiner familie alles, alles liebe und gute, viel kraft, mut und zuversicht - besonders jetzt in dieser (auch für mich) sehr schweren vorweihnachtszeit... wenn du magst, kannst du mir sonst gerne mal eine mail schicken, manchmal hilft es sich einfach auszutauschen - auch (und vielleicht gerade besonders?) mit "fremden" leuten... meine adresse ist siri1981@gmx.net

alles liebe und fühl dich lieb umarmt
Siri

Schwestern
03.05.2006, 15:35
Oh Romy,

ich fuehle so sehr mit Dir. Auch meine Mutter ist vor ein paar Tagen von uns gegangen: Leber- und Hirntumor.

Ich weiss, dass man es kaum zusammenhalten kann und man sich fuehlt als wuerde alles in einem zusammenfallen. Ein Schmerz der manchmal kaum zu ertragen ist.

Aber ich weiss auch, dass es Deinem Vati jetzt besser geht. Nichts tut ihm weh, nichts kann ihn verletzen. Um wieder der zu werden, der er immer war, musste er eines zuruecklassen - seine Huelle.

Er wird immer bei Dir sein. Dir ueber die Schulter gucken und Dich beschuetzen. Er wird auf Dich hinunter schauen und laecheln, weil er weiss dass Du diese schlimme Zeit ueberstehen wirst. Weil er weiss, dass Du weisst, das er immer durch Dich weiterleben wird und dass er Dich eigentlich nie verlassen hat.

Ich umarme Dich ganz fest,
Petra