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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CML, CMML, MDS? Was ist es? Wie hilft man?


Gustav01
12.12.2005, 21:03
Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich würde mich freuen, wenn mir weitere Informationen aus diesem Forum helfen können, die u. a. Situation zu bewältigen.

Die Geschichte:
Meine Mutter (68 Jahre) hat vor gut 2 Jahren die Diagnose „Leukämie“ erhalten.

Im Verlauf der Therapie Hydroxyurea. Die Dosis betrug im Durchschnitt 2-3 Tabletten pro Tag.

2 Biopsien wurden durchgeführt; Das Ergebnis: keine Blasten im Knochenmark!

Die Diagnose der behandelnden Hämatologin schwankte: CMML; MDS; CML (In dieser Reihenfolge).

Die Anzahl der Leukos blieb bei ca. 30-40.000.

Nun nach zwei Jahren sind die Leukos innerhalb weniger Tage auf über 200.000 gestiegen. Dieser Wert geht mit einer leichten Lungenentzündung einher.

Meine Mutter liegt nun im Krankenhaus einer renommierten Uni-Klinik, welche sich im Bereich Hämatologie ausgezeichnet hat.

Die Therapie: Chemotherapie Cytarabin (zunächst 75mg in einer 50ml Spritze; 4,2 ml/h; dann 150mg; 2,1ml/h)

Die Leukos sind nach drei Tagen auf 148.000 gefallen. Den behandelnden Ärzten scheint diese Entwicklung nicht den Erwartungen zu entsprechen. Man hatte sich wohl eine stärkere Senkung versprochen. Jetzt scheinen alle wach geworden zu sein und versuchen die Diagnose neu zustellen. D.h.; jetzt werden die Berichte studiert und Kontakt zur diagnosestellenden Ärztin aufgenommen. Die nächsten 2 Tage werden mit einer Verlängerung der o. g. „milden“ Chemo überbrückt.

Daneben wird gegeben:

Tramal (Schmerzen)
Paspertin (Magen)
Clexane 40mg – Spritze (Thrombosen)
Avalox 400mg (wg. Lungenentzündung)
Allopurinol (wg. Harnsäurespiegel)
Pantozol (Magensäure-Hemmung)
Tavor (Schlafen)
Antazida (Magensäure)

Eine Prognose über die weitere Entwicklung ist den Ärzten nicht zu entlocken!

Was mir jedoch so richtig zusetzt, ist der Zustand meiner Mutter. Sie ist sehr müde und hat kaum noch Wachzustände. Das Essen hat sie so gut wie eingestellt. Abends eine Scheibe Brot mit Käse, morgens ein Brötchen. Das war´s.
Aufgrund dieser Schwäche ist meine Mutter dann heute auch noch gestürzt und hat sich leicht am Kopf verletzt.

Heute war der Puls bei 88 und der Blutdruck bei 90/60

Aktuell spricht sie maximal 2-3 Worte und dämmert wieder ein.

Liegt das an der Chemo? Wie geht es nun weiter? Was kann ich tun?

Ich bin für jede Info dankbar.

Gustav01
13.12.2005, 20:34
Das heutige Blutbild zeigt 100.000 Leukos. Das Ziel sind 50.000, so der Oberarzt heute. Es wird eine weitere Infusion Cytarabin gegeben und eine Bluttransfusion vorgenommen (heute begonnen).

Was passiert bei der Bluttransfusion eigentlich genau?

Der Allgemeinzustand hat sich leicht (und leider wirklich nur leicht!) verbessert. Die Wachphasen sind etwas länger und die Kommunikation endet nicht nach drei Worten. Allerdings kommt die Müdigkeit relativ schnell zurück. Daher bin ich für den Hinweis bzgl. TAVOR dankbar.
Zu den Schmerzen:
Ja; meine Mutter hatte ziemlich starke Schmerzen durch die sehr stark vergrößerte Milz.
Sie hat allerdings auch Beschwerden beim Schlucken. Weshalb dies so ist bleibt im Moment ungeklärt. Es könnte sein, dass die Milz auf den Magen drückt, oder aber evtl. der Speichelfluss eingeschränkt ist.

Dies führt auch weiterhin dazu, dass auch die Power-Drinks (analog Pfrimmer) nicht gut bei ihr ankommen.

Ich habe etwas die Sorge, dass die Blutwerte bald passend sind, der Allgemeinzustand jedoch sehr schwach sein wird.

Was passiert dann eigentlich? Wird die Patientin dann entlassen? So nach dem Motto: „Wir haben unseren Job gemacht; der Rest ist nicht unser Ding“

Wie steht es mit der Pflegeversicherung, falls meine Mutter wieder nach Hause kommt?

Ich habe so viele Fragen …..

lissy
05.01.2006, 22:29
hallo gustav,
was ist CMML und MDS?
Also die Trägheit und Müdigkeit, kein Hunger und Schlappsein, das kommt alles von dem Schlafmittel und der chemo, das ist normal denk ich (zumindest wars bei mir normal)!
wie geht es deiner mutter jetzt?

gruß lissy

Wünsch euch viel glück!