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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Colonkarzinom und Bauchfellkarzinose, Berlin


07.09.2002, 13:34
Bitte!!
Wer kann uns Tips für weitere Behandlungsmassnahmen geben. 2.OP und eine Chemo sind bei meinem Vater gelaufen, die Chirurgen entmutigen uns sehr. Teile Dickdarm, Dückdarm und Sigma sind entfernt, jetzt wird wohl eine 2. Chemo laufen. Die erste war nur insofern erfolgreich, das Wachstum verlangsamt zu haben. Wir wollen alles versuchen, Naturheilverfahren begeleitend, Mistel, Selen, Vitamine usw. Wer kann uns Tips geben, wo in Berlin man sich hinwenden kann? Gibt es in Deutschland Kliniken mit ganzheitlichen Ansätzen (Schulmedizin und Naturheiulkunde???) Bitte helft uns!

Mein Vater ist ein sehr sportlicher Typ, 62 und eigentlich sieht man ihm nichts an, er sieht topfit aus und hat auch die Chemo super weggesteckt. Das erstaunt uns, gibt uns aber Hoffnung, dass seine gute Konstitution ihm helfen wird, noch viele Jahre bei guter Qualität damit zu leben!!!!

Janine aus Berlin jreiche@andersstatement.de, Janine.Reiche@gvost.tiefbaubg.de

07.09.2002, 14:04
Hallo Janine !
Wir haben eine Klinik in der ganzheitlich behandelt wird (Ganzkörperhyperthermie und Lokale Hyperthermie mit humaner Chemo, sowie Vitaminaufbau und Entgiftung). Ich selbst war von der Schulmedizin austherapiert und lebe immer noch dank dieser Klinik. Mir geht es blendent und dem Krebs schlecht. Wenn du möchtest ruf mich unter der Tel. Nr. 0172 / 7070777 an. Bin jederzeit zu erreichen. Meine Mail Addy: costa01@firemail.de

Mit freundlichem Gruß
Günter Offermann

27.06.2004, 16:21
07.02.2003, 22:07

Am 29.01 hat meine Mutter (und wir), 59 J. die Diagnose Dickdarmkrebs bekommen. Es hieß, es gäbe keine Metastasen; Am 04.02 wurde sie operiert. Bei der OP stellte sich heraus, daß sie sehr viele Metastasen gebildet haben (am Darm, Milz, Blase und Bauchfell). Die Chirurgen haben den Tumor nicht entfert,nur eine Umleitung gemacht und haben eine Chemo in aussicht gestellt . Hat jemand ähnliches durchgemacht und mir sagen, welche Art von Chemo für meine Mutter gut sein könnte, wann man mit der Chemo anfangen kann und an welche Spezialisten wir uns wenden können (im Norden)? Vielen dank im voraus für jeden Hinweis.

27.06.2004, 16:24
08.02.2003, 10:14

Lieber Andreas,

mein Paps hatte auch Dickdarmkrebs mit Leber- und Bauchfellmetastasen. Er bekam damalas als erstes die 5 FU Chemo, die er auch sehr gut vertragen hat. Danach folgten noch zwei andere Chemos. Auch er hat damals eine Umleitung bekommen, da der Tumor nicht mehr entfernt werden konnte.

Was ich Euch dringend ans Herz legen möchte ist, dass Ihr Euch alle Berichte, Befunde, Blutwerte etc. in Kopie von den Ärzten geben lasst. So könnt Ihr dann immer wieder vergleichen, das ist ganz wichtig.

Ich komme aus aus dem Norden, kann Dir einen super Arzt empfehlen, der allerdings in Hammelburg ist. Er ist Darmspezialist und ich bin absolut von ihm überzeugt, er ist nicht nur Arzt, sondern auch Mensch. Ich habe damals mit ihm permanenten E-Mailkontakt gehabt und er hat mir all meine Fragen beantwortet und auch in der Sprache, wie ich sie verstehen konnte (also nicht das typische Arztdeutsch)

Wenn Du möchtest, kannst Du mich gerne anmailen, ich gebe Dir dann die Adresse. Auch wenn Du noch weitere Fragen hast, frage ruhig.

Meine E-Mailaddy lautet: jinnys@web.de

Mein Paps hat seine erste Chemo übrigens ca. 3 Wochen nach seiner OP erhalten.

Liebe Grüsse
JINNY

27.06.2004, 16:26
hallo

ich bin neu hier und habe gestern schlechte neuigkeiten bzgl. meines vaters(64) bekommen.
im august letzten jahres wurde mein vater mit verdacht auf blinddarmentzündung ins krankenhaus eingeliefert. leider stellte sich das blinddarmentzündung als krebs heraus. er wurde sofort entfernt. nach etlichen untersuchungen (ct, kernspin, pet) wurden noch 3 metastasen in der leber gefunden, die sich aber gut operativ entfernen ließen (ziemlich an einer stelle). die operation sollte am 13.1.2003, vorher noch chemo. mein vater hat die chemo recht gut vertragen und war zuversichtlich. so war nun gestern die op.doch nicht so, wie sie eigentlich verlaufen sollte. es wurden mm-grpße metastasen im bauchfell gefunden. der arzt hat nicht weiter operiert. die leber blieb wie sie war, mir der begründung daß die leber-op nur mehr belastung bringe, kein seriöser arzt würde so etwas weiter operieren. uassichten 6monate bis 2 jahre, mit chemo evt ein paar monate mehr. wer weiß rat. kann man das bauchfell nich operieren, macht das wirklich keiner? bitte um hilfe, was gibt es für alternativen

andrea
uhuraa@web.de

27.06.2004, 16:27
Hallo, ähnlicher Fall wie bei meiner Mutter (67).
Sie hat auch OP im Juni mit Entfernung von 20 cm Darm, Eierstöcke und Blinddarm. Es wurden im 2 wöchentlichen Abstand für jeweils 48 Stunden 11 Chemos gemacht. Nun wirkt die Chemo nicht mehr, es wird eine andere durchgeführt. (wöchentlich). Kenne die Ängste und Nöte. War vorhin gerade mit ihr bei einer Arztbesprechung. Ab nächster Woche wird wöchentlich Chemo mit dem Mittel Irinotecan gemacht. Bauchfell wird nicht operiert, weil dort zu viele kleine Metastasen sind..... Melde Dich, falls Du Hilfe brauchst.

27.06.2004, 16:28
Liebe Andrea,
bei meinem Vater war das ähnlich. Angesichts der Bauchfell-Metastasen wurden die Metastasen im Dünndarm ebenfalls nicht mehr operiert, sondern es wurde nur eine Darmumleitung gelegt. Verschiedene (ambulante) Chemos sollten den Krebs dann zurückdrängen. Wir hatten 5 FU / FA in KOmbination mit Irinotecan, dann mit Oxaliplatin und schließlich noch Docetaxel. Von den Nebenwirkungen her hat mein Vater das alles ganz gut vertragen und es ging ihm ein Jahr lang wirklich gut (Lebensqualität!). Fragt auch nach den Möglichkeiten einer Hyperthermie mit Spülung des Bauchraumes mit einer Chemo. Bei uns war es dafür dann schon zu spät, aber vielleicht habt ihr dort noch Möglichkeiten. Außerdem soll ein Antikörper jetzt neu zugelassen sein (bzw. werden?). Bin da nicht mehr so genau informiert, müsste selbst nochmal nachfragen....
Ich wünsche euch für die kommende Zeit alles Gute und ganz viel Durchhaltevermögen. Nie die HOffnung aufgeben, wer weiß, was der nächste Tag vielleicht an Meldungen bringt ("Neues Medikament gegen Darmkrebs..."),
Alles Gute, Kerstin
PS: Falls du noch weitere Fragen hast.... melde dich.

27.06.2004, 16:29
hallo daggi und kerstin

vielen dank für eure antworten.

kersin, kannst du mir noch mehr infos geben?
vielleicht kannst du mich ja auch noch direkt anmailen.

kennt ihr kliniken im raum süddeutschland, die die angesprochenen therapien durchführen? oder evt sogar operieren?


andrea, uhuraa@web.de

27.06.2004, 16:30
Hallo Andrea,
im süddeutschen Raum kenne ich mich leider nicht aus. Gutes Infomaterial gerade auch über die KOmbination von alternativer und Schulmedizin erhältst du bei der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr. Da bekommst du auch die Adressen von Kliniken, die die verschiedenen Behandlungen durchführen. Vielleicht helfen dir auch diese Links weiter:
http://www.datadiwan.de/gfbk/index.htm
http://www.datadiwan.de/gfbk/indkli.htm
http://inkanet.de
http://www.akodh.de/
http://www.krebs-kompass.de/heilpraktiker_krebstherapie.html
Wie gesagt, wir haben hauptsächlich auf die Standardtherapien gesetzt und mein Vater hat unterstützend dazu Selen etc. eingenommen in Absprache mit seinem Onkologen. Leider waren ihm nach Bekanntwerden der Tatsache, dass sich Bauchfellmetastasen gebildet haben, nur noch 14 Monate vergönnt...

Wg. des Antikörpers frage ich nochmal nach...
Liebe Grüße, Kerstin

27.06.2004, 16:30
Hallo Andrea,
schau doch mal auf der Seite http://www.klinik-hammelburg.de oder http://www.klinik-st-georg.de in Bad Aibling nach. Dr. Müller von Hammelburg hat sich in Amerika auf Bauchnetz-OP spezalisiert

27.06.2004, 16:31
Hallo Andrea,

meine Mam ist am 16.12 mit der ziemlich gleich diagnose erkrankt.
Leider habe ich auch nicht verstanden, daß niemand ein Bauchfell operieren kann. Diese Art von Krebs ist im prinzip nicht heilbar, aber
man kann sicher viele viele Jahre mit sehr guter Lebensqualität leben.
Das wünsche ich meiner Mam und auch ganz doll Euch.
Alles Gute und gib die Hoffunung niemals auf.

27.06.2004, 16:34
Hallo Andrea,
mein Mann ist wegen seiner hartnäckigen Lebermetastasen gerade in der Großhadern-Klinik in München in Behandlung. Wir fühlen uns dort sehr gut aufgehoben, die Ärzte sind sehr nett und engagiert. Er bekommt gerade Chemo und Hyperthermie in Kombi, in Berlin wurde es sehr erfolgreich getest. Im Fernsehen habe ich vor ein paar Tagen gehört, daß das Tumorzentrum in Augsburg führend in der Krebsbekämpfung sein soll. Dort wird sehr viel ganzheitlich therapiert, mit Selen, Vitaminen usw. wird das Immunsystem der Krebspatienten unterstützt.

27.06.2004, 16:34
Hallo Britta,

ist es die Sendung von Frau Kühnemann?

Diese Behandlung mit den Vitaminen interessiert mich auch.

Gruß
Imi

27.06.2004, 16:35
hallo allerseits
vielen dank für eure antworten! ich habe meinem vater alles ausgedruckt, auch zum beispiel die infos über die kliniken. letztendlich muß erentscheiden, was er möchte. ich kann ihn auf jeden fall unterstützen. mein vater hat sich sehr gut von der operation erholt und macht derzeit wieder chemo hier in augsburg (verträgt er bis jetzt wieder sehr gut) erhat jetzt dann 1 oder 2 wochen pause und dann noch mal einen zyklus (4 wochen) in welcher sendung kam das mit dem tumorzentrum in augsburg? noch eine ganz andere frage: ich habe von einem medikament gehört, eigentlich ein hustenlöser von hexal, der als positiven nebeneffekt , unterstützend zu den nebenwirkungen ener chemo wirken soll (hemmung der muskelerschlaffung), weiß jemand etwas darüber?

27.06.2004, 16:36
Hallo Imi,
der Bericht kam in der "Sprechstunde" auf Bayern. Nimmst Du selber auch Vitamine und Aufbaustoffe zuhause? Mein Mann hat sich gleich am Anfang an eine ganzheitliche Tagesklinik gewandt und bekommt dort immer seine Rezepte über Vitamine und Mineralstoffe, Selen und Enzyme. Ich weiß nicht, wie fit er ohne diese ganzen hochdosierten Aufbaustoffe wäre. Er nimmt auch täglich Kräuterblut, weil seine Blutwerte in den letzten Monaten total im Keller waren.

Viele Grüße
Britta

27.06.2004, 16:39
Hallo,

meine 52 Jahre alte Mutter ist vor 2 Wochen an Darmkrebs erkrankt.
Ein tumor wurde ihr operativ aus dem Darm entfernt. Leider hat der Tumor die Darmwand durchbrochen und das Bachfell ist von Metatastasen
befallen. Stadium: pT4 G3 N2 M1
Der Artzt schließt eine Heilung aus und prognostiziert meiner Mam nur noch 1,5 bis 2 Jahre!!! Der Artzt empfiehlt Chemo. und Bestrahlung. Meine Mam hat nie gesoffen und geraucht! Hat sich immer gesund ernährt und ist vor 5 Wochen noch einen 26 Kilometer gelaufen. Könnt Ihr mir mit Tipps oder Empfehlungen helfen?

Ich bedanke mich im Namen meiner Familie und ganz besonders im Namen meiner Mam.

René

27.06.2004, 16:39
Meine Mutter ist auch an Darmkrebs erkrankt und hat die gleichen Symptome. Bei ihr wurde eine Chemo alle 2 Wochen für 48 Stunden durchgeführt., Die hat sie auch gut überstanden, die Metastasen sind kleiner geworden.Nun bekommt sie eine andere Chemo jede Woche für 24 Stunden, die sie mittlerweile auch zu Hause machen kann. Es gibt auch immer mal Aufs und Abs.Grundsätzlich ist es nicht heilbar bei ihr und auch bei Deiner Mum, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben und muß sie immer unterstützen. Ich kenne Leute, die haben damit 12 Jahre und mehr gelebt....Nebenbei spritzt sie sich übrigens Mistel und nimmt alle möglichen Vitamine zu sich.

27.06.2004, 16:39
Danke Daggi, ich werde die Hoffnung nie aufgeben.
Leider mußte meine Mam gestern erneut operiert werden. Ein Stück des Dünndarms mußte entfernt werden, weil dieses Stück nicht richtig
funktionierte. Ich hoffe das Sie nun wieder essen kann. Seit der ersten OP am 16.12.2002 konnte Sie nie richtig essen und hat sehr viel abgenommen. Zwei Chemo-Termine hat Sie schon hinter sich. (24 Stunden- ein mal die Woche). Diese wird jetzt aber ausgesetzt, da es wohl zu viel nach der erneuten OP ist. Mit Aufs und Abs lebe ich gerne, aber bis jetzt gab es leider nur ein langes Ab. Wie gesagt gebe ich die Hoffnung nicht auf- Das darfst du auch nicht, Daggi.

27.06.2004, 16:40
Hallo Rene,
vielleicht schreibst Du mir mal privat an meine E-Mail, damit wir beide auf dem Laufenden bleiben und bei event. neuen Erkenntnissen und gegenseitig helfen können ?
Daggi

27.06.2004, 16:41
Hallo Rene,

es gibt einen Arzt in der Klinik Hammelburg der Bauchfelloperationen durchführt. http://www.klinik-hammelburg.de.
Dieser Arzt wurde einer Bekannten von der Krebshilfe empfohlen.
Ergebnisse kann ich noch nicht mitteilen, da Sie erst im März einen Termin hat.

Gruß
imi

27.06.2004, 16:41
Hallo

Ich weiß gar nicht, ob ich hier richtig bin...
Bei meinem Schwiegerpapa wurde am 08.Januar Darmbrebs festgestellt!
Die OP war am 16.Januar.
Leider sahen die Ärzte, das nicht nur dieses Stück Darm befallen war, die Milz mußte raus und noch ein kleines Stückchen der Bauchspeicheldrüse!
Das Wachstum muß so schnell und in einer sehr agressieven Form stattgefunden haben, daß der Tumor sich schon in der Bauchdecke breitgemacht hätte...(wissen wir erst seid heute!)
Da die Bauchspeicheldrüse nicht zu nähen ist wurde sie geschweißt...dies hat nicht ganz gehalten und Flüssigkeit konnte so austreten!
Die Lunge fiel nach der ersten OP zusammen, er mußte Atemübungen machen, um die Lunge wieder aufzustellen!
Plötzlich kamen Wasseransammlungen...PUNKTION über PUNKTION!

Heute ist er nun ENDLICH von der Intensiev-Station runtergekommen...nach fünf Wochen!
Am Freitag sind wieder zwei Wochen nach der zweiten OP vergangen...Bei dieser wurde der Bauchraum gespült, eine Drainage wurde gelegt, sodaß die Flüssigkeit der BSD ablaufen kann...
Seine Werte werden nun besser; er ist sehr geschwächt und abgemagert! Maximal 62,00 Kilo!
Das Essen fällt ihm sehr schwer...heute Mittag war ich mit Joshua, meinem kleinsten Sohn im Krankenhaus, Yannick, der Große war auf einem Kindergeburtstag...
Er hat immerhin ein viertel Banane gegessen...mit Josh!

Er muß nun zu Kräften kommen...dann kommt die Chemo!
Ich habe Angst...weil er doch noch so schwach ist!

Wie verträglich ist so eine Chemo?
Bisher mußte ich mich mit dem Thema "Krebs" noch nicht auseinander setzten...aber jetzt ist es eben so!

Er ist da, wenn ich morgens aufwache, bei meiner Arbeit, am Mittag, wenn ich mit meinen Kindern auf dem Spielplatz sitze und Abends, wenn ich zu Bett gehe...

Oh mein Gott, was schreibe ich da alles?!?
Ich bin Angehörige, wenn dies ein Betroffener liest...

Ich möchte, daß mein Schwiegerpa das ganze so gut wie möglich übersteht!
Vielleicht kann mir jemand was zu der Chemo sagen...wir haben gar keinen Plan über Ablauf, Dauer...Verträglichkeit!

Na ja, wenn das jemand liest und Lust hat mir zu antworten...ich bin für jede Information dankbar!

Euch allen einen schönen Abend

Liebe Grüße
Tanja L.


Ach so...ich habe noch keine weiteren Werte...ich weiß nur, das es T3 ist / war...

27.06.2004, 16:42
Hallo Tanja,

man kann die Chemo T. an das Körpergewicht anpassen. Meine Mam war auch sehr schwach und es wurde mit der Chemo T. begonnen. Die Art der chemothrapie hat sich ende der 90.Jahre geändert und ist wohl nun sehr viel erträglicher. Meine Mam hat einen sogenannten "Port" verlegt bekommen. In diesen Port bekommt sie nun 1mal die Woche die Chemo Medikamente. Diese Flüssigkeit läuft dann in 24Stunden langsam in diesen Port. In dieser Zeit kann man dann aber auch nach Hause. Meine Mam verkraftet dies sehr gut. Eine Chemotherapie macht aber sehr sehr müde. Meine Mam ist auch sehr schwach. Sie fängt erst jetzt langsam an mehr zu essen. Nach einer Darm-OP muß sich der Darm erst neu "legen" und "formen" bis das alles wieder klappt. Die OP deines Schwiegerpapas war sehr groß. Eine Chemothrapie stoppt leider die Wundheilung, sodaß erst die Operationwunden verheilen müssen bis Ihr mit der Therapie anfanngen könnt. Wie lange eine Chemoterapie dauert ist abhängig von dem Wohlbefinden des Patienten. Bei meiner Mam sind 8 Termine geplannt.
Ich hoffe ich konnte dir helfen. T3 heißt das der Tumor noch nicht so sehr groß war. (max. Wert ist T4) Die Ärtzte würde eine solche OP nicht durch führen, wenn es hoffnungslos wäre. Also gib die Hoffnung nicht auf und freut euch auf eine schöne Zeit mit eurem Dad. Auch wenn Ihr noch ein wenig dauert bis er kräftig ist!

bye
René

27.06.2004, 16:42
Hallo imi,

danke für die Info. Es wäre super nett, wenn du mir nach der OP mehr berichten würdest!

René

27.06.2004, 16:45
Hallo René

Ich danke dir vielmals für Deine Antwort...
Wir müssen zu Essenszeiten im Krankenhaus sein und ihn zum Essen regelrecht zwingen!
Gestern hat er auf dem Flur schon das Klappern des Essenwagens gehört...dann fing er schon an:" Ich hab' so ein saures Aufstoßen...)

Abwarten...sonst können wir nichts tun..

Melde mich heute Abend wieder, muß Yannick vom Kindergarten abholen!

Gruß´Tanja

27.06.2004, 16:46
Hallo Tanja,

ich habe die Erfahrung gemacht, das es falsch ist meine Mam zum Essen zu drängen. Einen Bissen mehr als sie mag und einen Bissen weniger als Sie kann. Meine Mam kommt bald aus dem Krankenhaus und geht dann zu einer Reha (in Mölln. Ich kenne jemanden dem das sehr geholfen hat und danach wieder richtig gefuttert hat.
Aber diese Panik vor essen kenne ich sehr gut- Voll normal!

Alles gute.

bye- René

27.06.2004, 16:46
Hallo René
Bin zufällig auf Deine Rubrik gestossen - meine Mutter hat Darmkrebs, mir ist allerdings nicht bekannt, in welchem Stadium, da sie die meisten Gespräche mit den Ärzten allein geführt hat und nicht nach Details gefragt hat. Sie hat seit letztem Herbst eine Operation hinter sich, ein grösseres Stück Dickdarm wurde entfernt, noch bevor bekannt war, dass es Krebs war. Leider konnte ihr Tumor nicht vollständig entfernt werden. Seit der Operation hat sie eine erste "sanfte" Chemo mit Xeloda hinter sich, die aber nichts gebracht hat. Im Gegenteil, ihr Tumor ist gewachsen. Nun macht sie eine zweite Chemo, das Mittel ist mir nicht bekannt, aber sie bekommt es wöchentlich über 24 Std durch einen Port verabreicht. Sie ist nun immer sehr müde, essen mag sie gar nicht, sie hat auch stark abgenommen, das Haus verlässt sie fast nur noch für die wöchentlichen Arztbesuche.
Nun lese ich bei Dir, dass Deine Mutter im Anschluss an das Krankenhaus zu einer Reha nach Mölln geht. Ist das von den Ärzten veranlasst? Meine Mutter spricht häufig davon, dass sie gerne eine Kur machen würde, auch um wieder an regelmässiges Essen herangeführt zu werden und zu wissen, was für sie gut ist und was nicht, denn ihre Verdauung klappt gar nicht mehr (sowohl Verstopfung als auch jetzt mit der neuen Chemo ständigen Durchfall). Im Umfeld wird ihr immer gesagt, sie könne alles essen, aber tatsächlich bekommt ihr vieles gar nicht.
Und was ist das für eine Klinik in Mölln - Mölln wäre für sie gar nicht so weit weg, sie lebt in Schleswig-Holstein.

Vielleicht weiss ja auch sonst jemand, wie man zu einer Kur kommt - ich lebe leider ziemlich weit weg in der Schweiz und kenne das deutsche Krankenversicherungswesen nicht.
Freue mich auf Informationen.

Gruss
Elke

27.06.2004, 16:47
Hallo Renè

Freue mich sehr, daß ich hier einen "Gleichgesinnten" gefunden habe...Man, es tut so gut, sich was von der Seele zu schreiben!

Heute morgen war ich bei meinem Schwiegerpapa, er sah sehr gut aus heute morgen!
Gegessen hat er (angeblich) ein halbes Brötchen mit einer Scheibe Wurst, eine halbe Scheibe Brot mit Käse...das ist doch schon mal was! Als ich mit Joshua kam, wurde er bereits 10 Minuten später vom Zievi abgeholt; zum röntgen!
Ich mußte dann auch schon wieder nach Hause, weil Joshua sehr müde war und sein Vormittagsschläfchen machen mußte!

Bin mal gespannt, rufe in nachher mal an...

Unter anderem haben für auch über das Thema "Reha" gesprochen...momentan stellen sich ihm nur bei dem Gedanken die Haare zu Berge!

Aber was ist das für eine Klinik? Hast du die Adresse?
Ist man dort auf Krebs bzw. Darmkrebs spezialisiert?

Dieses Forum hat mir bis jetzt so viel gebracht an Informationen, Erfahrungsaustausch und vor allen Dingen:
Nette Leute, die ein offenes Ohr für einen haben!

Klar, Angehöriger zu sein ist NICHT das Gleiche als Betroffener, aber trotzdem ist es schön, hier das zu schreiben, as man loserden möchte!

Mein Chatname ist

yanjosh (Ableitung von Yannick und Joshua, meinen Söhnen)

Wenn du Lust hast können ir uns ja auch mal im Chat treffen...



Hallo Elke

Ich hoffe Deiner Mama geht es auch bald wieder besser!
Sie ist, im Gegensatz zu meinem Schwiegerpa sogar bereit eine Kur zu machen!
Wie alt ist denn Deine Mama?

Ich würde mich sehr freuen, mit euch in Kontakt zu bleiben...


Ihr könnt mir auch gerne privat unter

LambertYajo@t-online.de

schreiben...

Viele, liebe Grüße

Tanja L.

27.06.2004, 16:47
Hallo Elke und Tanja,

die Adresse des Reha Zentrum in Mölln ist:
Reha Zentrum Mölln
Birkenweg 24
23879 Mölln
Tel: 04542-8020
Im Prospeckt sah es sehr gut aus. Es ist eine Anschluß-Kur. Das heist, das es direkt an den Anschluß eines Krankenhausaufenthalt stattfindet. Die Ärzte können dies direkt im Krankenhaus veranlagen. Ansonsten müßt Ihr mal mit eurem Arzt reden. Meine Mam kann dort aber Ihre Chemo-Therapie weiter machen und es wird wohl viel zum Thema Ernähtung/Essen gemacht. Ein Schwimmbad, Tierpark und und und. Ich kann ende März berichten wie es war und wie es geholfen hat! Ich setze viel Hoffunung darein, daß es hilft und meine Mam noch mal richtig kräftig wird und es Ihr besser geht.

Für Tanja: Also Chatten is mal gar nix für mich! Finde ich doof, oder ich habe es nicht geschnallt! Aber mailen können wir mal: hamburger_jung71@yahoo.de

Für Elke: Ich würde mit den Ärzten mal selber reden. Sie müssen Dir Auskunft geben und dann kannst Du dir besser ein Bild machen und bewerten was für deine Mama gut ist.

Ich war vorhin im Krankenhaus und es ist schön mit meiner Mam zu reden und Sie zu sehen. Auch wenn es immer nur kurz geht. Ich weiß das Sie noch mal aus dem Krankenhaus kommt und mit ganz viel Lebensqualität viele schöne Momente erlebt und das so lange wie es geht. Daran glaube ich einfach.

Bis dann,
René

27.06.2004, 16:48
Hallo Renè

Schön, das es Deiner Mama besser geht!
Mein Schwiegerpapa ist nun endlich auch auf Normal-Station; er hat jetzt fünf Wochen Intensiev hinter sich...

Er ist lt. Ärzte aber dennoch zu schwach, um jetzt schon mit der Chemo zu beginnen!
Mit dem Essen "aufzwingen"...ja hast du Recht, er ißt jetzt auch von selbst, meine Schwiegermutter hatte nur Angst, das er sich aufgibt und nicht mehr essen möchte...

Habe gestern noch lange mit ihm telefoniert, was er so sagt, hört sich vielversprechend an! Ich habe NICHT den Eindruck, das er sich aufgibt...

Im Chat kann man sich auch nicht so gut und ausführlich "unterhalten" wie in einer e-Mail oder hier...
Wobei ich den Chat klasse finde...viele, nette Leute und auch sehr informatiev!



Hallo Elke


Wie geht es Deiner Mama?
Konntet ihr über eibe Kur schon wsa in Erfahrung bringen?

Wünsche Euch einen schönen Tag...

Viele, liebe Grüße Tanja L.

27.06.2004, 16:49
Hallo und danke für die Tipps betr. Reha-Klinik Mölln. Ich werde meine Mutter übernächste Woche besuchen und nehme die Adresse mit.
Ja, wie geht es ihr? Mein Eindruck über das Telefon ist ganz schlecht. Sie hatte diese Woche ihre 4. Chemo (von 6), die sie wöchentlich und während 24 Std. zuhause macht. Sie ist nur noch müde, isst und trinkt schlecht (manchmals glaube ich, dass sie nur noch vom Essen und Trinken erzählt, es aber nicht tut), sie hat nach jeder Chemo massiv Durchfall, sie hat Schmerzen in der Tumorregion. Gestern wurde ihr Blut entnommen (übrigens das erste Mal in dieser Chemo...) und festgestellt, dass sie vielzuviel weisse Blutkörperchen hat. Jetzt wurde angerufen, dass sie sofort kommen soll, damit ihr Blut entnommen werden kann zur Behandlung. Natürlich ist sie völlig aufgelöst, mit dem Durchfall traut sie sich doch nicht von ihrer Toilette weg, und es hiess sie müsse 2 x kommen, 1 x 4 Std., 1 x 2.5 Std. Das konnten wir abwenden, nun kann sie für 1 Nacht ins Krankenhaus gehen und dort bleiben.
Aber ich weiss nicht, wenn es ihr so schlecht geht, kommt schon immer der Gedanke, ob es überhaupt richtig ist, sie so zu quälen. Sie ist 78. Bis zum Ausbruch ihrer Erkrankung ging es ihr immer gut und sie war sehr rege, ging viel aus und war sehr unabhängig. Jetzt macht es ihr sehr zu schaffen, dass sie so abhängig von anderen geworden ist. Vorher fuhr sie ihr Auto noch selbst. Jetzt muss sie immer jemanden finden als Chauffeur, als Hilfe, für Besorgungen, zum Putzen usw.usw.
Natürlich hilft immer jemand - aber das Fragen macht ihr Mühe.

Und da sie nie krank war vorher, hat sie auch keinen richtigen Hausarzt. Die Ärztin,zu der sie jetzt geht, ist nicht wirklich interessiert und macht nur, was man ihr sagt. Da muss man als Patient schon ganz genau selbst wissen, was man hat und was man braucht.....
Sie hätte gerne einen Arzt, der Krebserfahrung hat. Natürlch gibt es ihren Onkologen im Krankenhaus, aber der ist nur für die direkte Behandlung, die er mit ihr durchführt, ansprechbar. Ich habe bereits gesucht, finde aber in ihrer Umgebung (von Neumünster) keine Adressen von Onkologen mit eigner Praxis.
Es ist zum verzweifeln, wie hilflos man in einer solchen Situation ist.
Damit erstmal genug.
Lieben Gruss an René und Tanja.

27.06.2004, 16:49
Hallo Elke

Das ist ja schlimm, was du da so schreibst...
Versuche doch über das Gesundheitsamt oder die Ärztekammer einen guten Onkologen ausfindig zu machen!

Nichts desto trotz, würde ich die Ärztin mal darauf ansprechen!
Wenn es einem schon so schlecht geht, dann brauch man nicht noch schlechte Behandlung; d. h. darauf kann man bestimmt gut verzichten!

Vor vier Wochen noch, sagte ein Arzt uns im Krankenhaus, daß sie NICHTS mehr für meinen Schwiegerpapa tun können...am Freitag ist er nach Hause gekommen und übernächste Woche geht seine Chemo los... ( er hatte lt. Hr. Dr. Morsch!!!) noch eine Lebenserwartung von zwei bis drei Wochen...wenn wir uns nach diesem, vor Arroganz nur so strotzenden Herrn Doktor gerichtet hätten, wäre mein Schwiegerpapa heute nicht mehr da...
Es ist schlimm, einen Menschen, den man liebst so leiden zu sehen!

Klar hinzu kommt bei Deiner Ma, das sie vorher sehr selbständig war...das macht ihr wohl am meisten zu schaffen...

Sei einfach für sie da, und sucht euch einen guten Onkologen oder aber auch einen anderen Hausarzt; oft erhält man auch wertvolle Tips, wenn man sich mal im Bekanntenkreis oder im Familienkreis erkundigt!

Ich wünsche dir und Deiner Ma alles gute und viel Kraft

Freue mich, wieder von Dir zu lesen...



Lieber Renè

Wie geht es Deiner Mama?
Und wie geht es Dir?

Kannst dich ja mal wieder melden im Forum...

Viele, liebe Grüße

Tanja

27.06.2004, 16:50
Hallo,

meine Mam ist nun seit 2-Tagen auf der Kur! Es tut Ihr sehr gut und sie muß da sogar kleine Sportübungen machen!
Denkt bitte ALLE daran, daß es trotzdem für uns als Betroffene noch ein eigenes Leben gibt! Vergeßt Eure Partner nicht. Ich habe meine Freundin vergeesen und habe bei Ihr nur noch meine Problem abgeladen.
Ich hoffe, daß ich Sie wiederbekomme.

Alles Gute für Euch
René

27.06.2004, 16:52
Hallo Renè

Das tut mir sehr leid für dich...und deine Freundin!
Es ist verdammt schwer, einen Menschen, den man liebt zu verlieren!
Aber hattest halt eben mal Probleme, die Dich belastet haben...und mit wem, wenn nicht dem Partner, soll man darüber sprechen?

Schau mal, bei uns ist es umgekehrt...Frank verschließt sich total!
Er möchte mit dem Thema Krebs nichts zu tun haben...hat bi zum heutigen Tage erst einmal mit mir darüber gesprochen!!! Wenn ich das Thema nur kurz anschneide wird er sauer...

Du kannst aber gerne, wenn du dich ein bischen aussprechen möchtest hierher kommen...sollte dir das nicht recht sein kann ich das auf der einen Seite auch verstehen!

Und wie gefällt es deiner Mama? Ich meine die Umgebung...das Zimmer und so...
Ein bischen Sport schadet auch nicht, die Muskeln sind wahrscheinlich etwas geschwächt, so wie bei meinem Schwiegervater!



So, ich hoffe, das ich dich mit meinen kleinen bunten Einlagen etwas aufmuntern konnte...viele Grüße



Wünsche Dir einen schönen Tag und Grüße an deine Mama (unbekannterweise)

Tanja

27.06.2004, 16:52
Gerade war ich 2 Wochen mit meiner Mutter zusammen, habe sie täglich im Krankenhaus besucht. Es geht sehr schlecht. Über eine Fistel haben sich Darm und Blase verbunden, nun hat sie Dauerdurchfall - mal durch Blase, mal durch Darm, und liegt nur noch verkrampft im Bett, muss ständig gesäubert werden und wird wund,trotz aller Hilfsmassnahmen, inkl. Luftbett. Die Ärzte haben sie aufgegeben, sagen, sie können nichts mehr für sie tun, es wird ihr nur noch schlechter gehen. Kurzfristig wurde noch ein künstlicher Darmausgang gelegt in der Hoffnung, den Dauerdurchfall stoppen zu können. War aber nicht so, jetzt hat sie lediglich noch einen Ausgang mehr für diese unkontrollierbaren Ausscheidungen. Ihr Blasenkatheder verstopft ständig, jetzt hat man noch einen grösseren gelegt, 1 Tag war es ruhiger, jetzt verstopft auch der. Die Ärzte haben uns gesagt, wenn wir sie noch nachhause holen wollen, sollen wir dies schnell machen, sonst hat sie nichts mehr davon! Aber zuhause wird sie auch nur noch im Bett liegen können und ständig Hilfe brauchen für das Wechseln - auch mit ständiger Pflege sei es professionell oder durch Familie - ist das überhaupt machbar? Es geht so furchtbar schnell abwärts...

27.06.2004, 16:53
Liebe Elke,

ja es ist machbar. Aber es wird das äußerste von Dir abverlangen, Dich wird die Ohnmacht innerlich zerreißen, die Hilflosigkeit fertig machen. Es bedarf ungeheurlicher innerer Kraft und ganz viel Liebe.

Aber mit Hilfe, z.B. vom lokalen Sozial- und Pflegedienst (kannst Du sofort vom KH aus veranlassen über deren Sozialdienst) und evtentuell der Hilfe vom Hospiz, und des Hausarztes für die medizinische Versorgung.

Ich möchte Dir keine Angst machen, aber irgendwann wird eventuell der Tag kommen, wo Du froh sein wirst, dass sie bei Euch zu hause sein durfte. Und gibt es nichts schöneres für den geliebten Menschen seine letzten Tage/Wochen/Monate zu hause zu verbringen?

Hast Du Deine Mutter nach IHREM Wunsch schon gefragt? Es gibt auch Menschen, die diese letzte Zeit nicht ihrer Familie antun möchten.

Wenn Du kannst, nehme die Wünsche Deiner Mutter wahr.

liebe Grüße,
Jutta

27.06.2004, 17:04
Ich habe heute schon einiges hier im Forum über Darmkrebs gelesen und kämpfe sehr mit den Tränen. Ich bin sehr depremiert und traurig, denn meinem Vater, 64 Jahre, geht es gar nicht gut. Er ist am 20. Mai operiert worden. Sigma-Darmkrebs (T3,G3,N0,M1). Leider war der Krebs schon ins Bauchfell durchgebrochen und sie mussten auch das Bauchnetz entfernen. Danach haben sie ih zur Reha geschickt. Er kam letzte Woche zurück und sein Allgemeinzustand war schlechter wie zuvor. Vorgestern kam er dann ins Krankenhaus, und dort wurden ihm dann 4 Liter Wasser herausge- zogen. Außerdem ist der Tumor im Bauchnetz wieder nachgewachsen. Heute erst wurde ein Port gelegt, damit nächste Woche zum erstenmal !!! die Chemo-Bahandlung beginnen kann. Warum so spät ? Bringt die Chemo noch Erfolg? Wer hat ähnliches erlebt? Ich kann es kaum mitansehen, wie sehr mein Vater leidet. Er liegt dort im Krankenbett und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Es tut mir so weh und meine Mutter tut mir so leid. Und man kann so wenig tun und fühlt sich so hilflos. Mein Sohn, 8 Jahre, hängt sehr an seinem Opa und kann sehr schlecht damit ungehen. Er zieht sich immer mehr in sich zurück und fragt, warum Opa immer wieder ins Krankenhaus muss. Es bricht mir das Herz, wenn ich ihn so leiden sehe.
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ihr es in Eurer Familie geschafft habt?
Sabine

27.06.2004, 17:04
Hallo Sabine,

Ich kann Deine Verzweiflung verstehen, Du möchtest, daß jetzt sofort etwas getan wird.
Du darfst aber bitte nicht vergessen, daß eine Chemo bei einem schlechten Allgemeinzustand noch mehr schlaucht, den Körper noch mehr angreift. Bei der großen Operation muß man dem Körper ein wenig Zeit geben, alles kämpft ja gegen die Krebszellen, und die Organe leisten mehr als ein Spitzensportler.

Sabine, bitte bitte, nehme Dir die Zeit und erkläre Deinem Sohn, daß sein geliebter Opa sehr krank ist und man ihm im Krankenhaus ganz dolle versucht zu helfen. Wenn Du es kannst, spreche mit ihm auch über den Tod. Das ist so so wichtig, damit er einigermassen damit umgehen kann, und nicht plötzlich einen Schock bekommt.

Jutta

27.06.2004, 17:05
Hallo Sabine,

zur Zeit stecke ich in einer ähnlichen Situation, mein Vater (65) ist vor 3 Wochen operiert worden, hat jetzt einen künstlichen Darmausgang und bekommt Chemo wegen seiner Lebermetastasen. Keiner spricht von einer Heilung, sondern jeder nur von Leben verlängern.
Ich glaube wirklich umgehen kann bei uns keiner mit dem Thema, wir gehen eher drum herum. Aber das ist ja keine Lösung.
Mein Vater versucht im Moment der Familie aus dem Weg zu gehen, allerdings war er schon immer sehr auf seine Privatsphäre bedacht.
Mein Sohn (12) hat jetzt sehr viele Fragen und Ängst. Sehe ich Opa dann noch, kommt er hier noch mit, wie ist es mit seinem Bauch, seinen Schmerzen etc.

Den ersten Tod im näheren Umfeld musst mein Sohn schon früher erleben. Ich habe damals ein Buch gekauft um mir und ihm besser helfen zu können. Und ich habe in diesem Buch auch wirklich Hilfe gefunden. Es hat mir den Mut gegeben die Dinge, die mich und die das Kind beschäftigen auch wirklich anzusprechen.
Da ich zur Zeit arbeite, kann ich den Titel etc. nicht sagen, aber ich werde ihn später hier noch Posten.

Was uns hilft, ist die Fürsorge, die die "Gesunden" einander zukommen lassen. Ich glaube es ist jetzt absolut vorrangig, dass man Zeit füreinander hat und offen und ehrlich mit dem Thema umgeht, was nicht immer leicht ist. Gerade bei den liebsten Menschen fällt es einem schwer, über Konsequenzen zu reden. Aber wir versuchen es trotzdem, denn unausgesprochen verleidet es einem erst recht die Zeit. Für die Frau meines Vaters z.B. ist es unheimlich wichtig zu wissen, dass sie immer anrufen kann (wir wohnen nicht sehr Nahe beieinander) und wir sofort zu ihr kommen, wenn sie uns braucht. Mein Bruder und ich stehen seit dem in viel regelmäßigerem Kontakt.

Das alles sind kleine Tropfen, die nicht wirklich etwas ändern, aber ein wenig hilft es uns schon.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass Ihr in dieser Situation gemeinsam auf Stärken bauen könnt und Euch auch noch Lichtblicke vergönnt sind.

Liebe Grüße von Babett

27.06.2004, 17:06
Hallo,

hier der versprochene Buchtitel:
Kinder begegnen dem Tod von Marielene Leist. Erschienen im GTB Siebenstern Verlag. ISBN: 3-579-00956-7

Alles Liebe Babett