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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kostenübernahme Mamillenneubildung


Eva B.
27.12.2005, 15:48
Hallo,
ich bin vor ca. einem Jahr BET operiert worden, wobei u.a. die Brustwarze entfernt wurde. Weiß jemand, wie es bei einer Neubildung durch einen plastischen Chirurgen mit der Kostenübernahme durch die Krankenkassen aussieht?
Viele Grüße
Eva

Paloma
27.12.2005, 17:25
Hallo Eva,

die Rekonstruktion der Brustwarze gehört in die Hand eines erfahrenen Plastischen Chirurgen für Wiederherstellungschirurgie und wird ebenso wie die Rekonstruktion der Brust von den Kassen übernommen.

Diese Art der Operation fällt keinesfalls unter den Begriff "Schönheitschirurgie", sondern nach krankheitsbedingter Operation zur Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes und ggf. der Psyche.

Liebe Grüße
Paloma
www.brustwiederherstellung.de

Paloma
28.12.2005, 09:28
Hallo Mel und Eva,

ich bin privat versichert. Meine Kasse rechnet ab bis zum 3,5-fachen Satz. Alles was darüber ist - und das geht bei einigen Chirurgen bis zum 8- bis 9-fachen Satz für bestimmte Positionen - muss selbst bezahlt werden.

Die gesetzliche KK rechnet meistens nur den 1,8-fachen Satz ab. In diesem Fall wäre es besser, sich vorher beim Chirurgen seiner Wahl zu erkundigen, welche Kosten auf einem zu kommen und dann evtl. den Chirurgen zu wechseln.

Sollte man in den Genuß einer beruflichen Beihilfe-Abrechnung kommen, kann man mit ca. einem Drittel der Kostenübernahme rechnen. Sollte man eine Krankenhaus-Tagegeld-Versicherung haben, kann man diesen Betrag auch reinbuttern oder auf z. B. auch das Zweibett-Zimmer verzichten gegen Anrechnung des Unterschiedsbetrages. Vorher am besten auch mit der Kasse sprechen, was möglich ist.

Gruß Paloma

spanni
28.12.2005, 15:07
Hallo Eva,

Krankenkassen können nur Kosten für medizinisch begründbare, d.h. krankheitsbedingte Eingriffe und Behandlungen übernehmen. Im Gespräch mit einem Facharzt für Plastische Chirurgie können solche Fragen jederzeit besprochen und individuell geklärt werden.

Der Brustwiederaufbau wird in der Regel vollständig von den Krankenversicherungen übernommen, da es sich hierbei um die Korrektur von Krankheitsfolgen handelt.

Bei mir hat die Krankenkasse die vollen Kosten für einen Brustaufbau Diep Flap bei einem Plastischen Chirungen übernommen, ich bin in einer gesetzlichen Krankenkasse.

Liebe Grüsse

spanni :)

Eva B.
28.12.2005, 16:14
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Ich habe morgen einen Besprechungstermin mit dem plastischen Chirurgen und werde versuchen die Kostenfrage zu klären.
Viele Grüße
Eva

Paloma
28.12.2005, 18:23
Hallo Mel,

mach Dich doch mal schlau bei der Krebshilfe. Es gibt dort einen Härtefonds. Vielleicht kann man Dir dort weiterhelfen.

Härtefonds

Um unverschuldet in finanzielle Not geratenen Krebspatienten und deren Angehörigen kurzfristig helfen zu können, unterhält die Deutsche Krebshilfe einen Härtefonds. Dieser kann beispielsweise in Anspruch genommen werden, wenn ein berufstätiges Familienmitglied aufgrund einer Krebserkrankung zeitweise statt eines vollen Gehaltes Krankengeld erhält. Um sicherzustellen, dass die Gelder wirklich denen zugute kommen, die sie am dringendsten benötigen, sind die Zuwendungen an Familieneinkommensgrenzen gebunden. Ein einfaches Antragsformular dient der schnellen und unbürokratischen Bearbeitung. Die Zuwendungen sind in der Regel einmalig.

Die Mitarbeiter des Härtefonds sind über die Sammelrufnummer
02 28/7 29 90-94 erreichbar. Bitte vergessen Sie nicht, bei schriftlichen Anfragen Ihre Postanschrift anzugeben.


Die Selbstauskunft auf einmalige Unterstützung aus dem Härtefonds der Deutschen Krebshilfe können Sie sich hier herunterladen und ausdrucken:

Selbstauskunft (PDF-Datei)
Merkblatt (PDF-Datei)
www.krebshilfe.de

Liebe Grüße
Paloma

Zitat: Zur Absicherung der wirtschaftlichen Situation verweist der Härtefonds auch auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten durch staatliche oder private Institutionen, die vielen Betroffenen nicht hinreichend bekannt sind.


...

claudia8
29.12.2005, 01:31
Hallo ihr Lieben,

ich habe mir meine linke Brust angleichen lassen an die wiederaufgebaute von Prof. Feller in München.
Obwohl ich mir im Vorfeld eine Kostenzusage der Kasse eingeholt hatte - was schon ein kleiner Kampf war - da es die Kasse als Schönheits OP abtun wollte, haben sie letztendlich einen enormen Betrag von der Rechnung einfach gestrichen! So, jetzt sitze ich auf der reduzierten Rechnung und weiss nicht wie ich den Restbetrag bezahlen soll, da ich noch Krankengeld beziehe!
Ich bin stationär privat zusatzversichert.
Die Kasse sagt einfach ich soll nichts bezahlen und wenn der Prof. Ärger macht soll ich es ihnen mitteilen, ganz toll!
Vor allem steht nächstes Jahr auch die Mamillenrekonstruktion an und die würde ich auch gerne von ihm machen lassen, da ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin.

Naja, ich werde im Januar beim Prof. anrufen und fragen, wie wir es regeln können, denn ich möchte es mir mit ihm auf keinem Fall "verscherzen"

Das hat man nun davon, da ist man extra privat Zusatzversichert und bleibt trotzdem auf den Kosten sitzen :aerger:

Hat vielleicht jemand einen Tipp?

Viele liebe Grüsse
Claudia

Paloma
29.12.2005, 07:53
Hallo Claudia,

"Dein" Professor war auch meiner. Ich habe versucht, mit ihm über die Kosten zu verhandeln. Fehlanzeige!! Leider hört die Menschlichkeit auch bei ihm dort auf, wo der Profit anfängt. Er sagte, er hat seinen Preis und diskutiert nicht darüber. Kann man natürlich einfach sagen, wenn man wahrscheinlich 25% seiner Patienten mit reichen Saudis rekrutiert. Trotzdem bin ich weiterhin von seiner Leistung sehr angetan und werde mir die restlichen Ausgaben (auch Mamillenrekonstruktion) ansparen (Einkommensteuerrückerstattung usw.).

Ich vermute auch, dass die einschlägigen "Härtefonds" argumentieren, dass man sich nicht unbedingt die "No. One" auf dem Markt hätte aussuchen müssen.

Gruß Paloma

Birgit W.
29.12.2005, 08:22
Hhhhm,
ob das von KK zu KK verschieden gehandelt wird? Bei der Perückenbezahlung wird ja auch so verfahren.
Meine Kasse (Danke, TKK!) hat diese (565 Euro), die beidseitige Ablatio, sowie Aufbau und Mamillenrekonstruktion anstandslos voll übernommen. Ich brauchte keine vorherige Kostenzusage etc., das hat alles der Doc veranlaßt. Obwohl ich nicht zusatz- bzw. privat versichert bin, habe ich bisher immer ein Zweibettzimmer bekommen.
Grüße sterni

claudia8
29.12.2005, 11:07
Hallo Paloma :)
hast du schon eine Ahnung wieviel er für die Mamillenrekonstruktion verlangt?
Herzliche Grüsse
Claudia

Paloma
29.12.2005, 12:39
Hallo Claudia,

habe meinen Schmierzettel gerade wieder gefunden und folgendes damals bei dem Telefonat notiert:

1. Angleichung der gesunden Brust, 4 Tage stationär, OP-Zeit ca. 1,5 Stunden
2. Nippelrekonstruktion ambulant nach ca. 1/2 Jahr

Kosten: ca. 1.500 - 3.000 Euro (ziemliche Spanne, finde ich; hängt vielleicht vom individuellen Schweregrad ab??)

Soweit mir bekannt ist, bevorzugt Feller die Tätowierung und nicht die Rekonstruktion mittels Hautlappen für die Areola.

Bei einer Angleichung korrigiert er die angeglichene Brust etwas über wegen der zu erwartenden natürlichen Ptose (Senkung). Deshalb Nippelrek. auch nach 6 Monaten, damit Symmetrie hergestellt werden kann.

Gruß Paloma :winke:

Elfe
29.12.2005, 21:05
Liebe Eva :)

Mir ging es wie Spanni *winke mal rüber* :winke:, sowohl mein Diep als auch die Mamillenrekonstruktion wurden vollständig von der KK (DAK) übernommen.

Auch die Mamillenrekonstruktion ist ja medizinisch begründbar !!!!
Manchmal hilft auch ein kleines "unterstützendes Schreiben" an den Vorstands-Vorsitzenden Deiner KK, denn Deine Erkrankung war ja "Mamma-Ca" und das ist in jedem Fall begründet.

Liebe Grüße Elfe

Eva B.
30.12.2005, 21:21
Hallo,
der Arzt meinte im Gespräch, dass die Kosten normalerweise von der KK übernommen werden, es aber immer Punkte geben kann, die gestrichen werden. Ich werde mich also überraschen lassen müssen.
Guten Rutsch
Eva

carinoca
31.12.2005, 10:16
hallo,

bei mir ist die Mamillenrekonstruktion auch ganz normal von der Kasse bezahlt worde. Nun überlege ich, ob ich mir die grosse runde Stelle an der Leiste weglasern lasse, an der die alte Mamille überwintert hatte. Oder ich lass mir ein Blumentattoo drüber machen, dann sieht man es nicht so..ersteres zahlt die Kasse, zweites wohl eher nicht ;))

Lieben Carinagruss

Mona
31.12.2005, 12:02
Hallo zusammen,

ich hab da auch mal eine Frage. War wegen einer leichten Korrektur bzw. Angleich nach Diep-flap im KKH und meine Zimmerkollegin erzählte mir, daß sie privat versichert sei. Sie hat nach einer Amputation der Brust jetzt eine Rekonstruktion des Nippels vornehmen lassen und will in ca. einem halben Jahr die Brustwarze tätowieren lassen. Das jedoch würde die Kasse nicht übernehmen.

Jetzt interessieren mich die Erfahrungen hier einmal, wer hat eine solche Tätowierung vornehmen lassen und wie sieht es mit der Erstattung, insbesondere bei Kassenpatienten, aus?

Danke für Anworten.

Gruß und guten Rutsch!

Mona.