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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Papa!Du mußt jetzt gehen.Das ist schon ok


Marinchen
30.12.2005, 21:58
Das waren meine letzte Wörter die ich meinem Vater sagen musste. Der machte nocheinmall die Augen auf,schaute mich sanft an,drückte meine Hand und hollte er das letzte mal Lüft-......jetzt ist mein Papa
tot.
Am 07.03.05.-ist er 50 J. geworden
Am 06.08.05.-wurde bei ihm Metastasierter
Nierenkarzinom festgestellt,wurde eine OP durchgeführt. Nach der Operation kamm er
noch mal auf die Beine.Er hat sogar noch
6 Kg zugenommen. Wir waren alle zuversichtig.Das war doch ein gutes Zeichen?
Dann kamm die Bestrahlung....
Es ist immernoch schwer darüber zu sprächen.
Am 07.10.05 mußte er dann gehen.
3 Monate ist es schon her.
Aber ich kann immer noch kein Frieden finden.Er ist überall und nergentwo.
Ich weiß nicht ob ich dasganze einmal verarbeite.Man kann sich über nichts mehr freuen. Es ist nichts mehr so wie es mal war. Diese Leere,die mein Vater hinterlassen hat,ist mit nichts zufühllen.

Was mir einbischen geholfen hat, ist ein Gedicht.
Den habe ich zwar selber zusammengestelt,aber das ist genau das,was mein Vater sagen würde ,wenn er nur könnte.

WEINET NICHT , ES GEHT MIR GUT

Leise kamm das Leid zu mir ,
trat an meine Seite ,
schaute still und ernst mich an,
blickte dann ins Weite.
Leise nahm es meine Hand ,
ist mit mir geschritten ,
lies mich niemals wieder los ,
ich hab’ viel gelitten .
Leise ging die Wanderung ,
über Tal und Hügel ,
und Euch war ,
als wüchsen still meiner Seele Flügel.
Langsam gehen meine Kräfte , und ich kaum noch atmen kann,
kann ich auch kein Wort mehr sprechen ,
„ Oh mein Herr , nimm mich doch an ! „

Dann wurden meine Augen müder ,
und der Gott , er schloss sie zu .
Gönnt mir meinen Frieden ,
gönnt mir meine Ruh’ .

Es ist vorbei ! Die Angst ist weg ! Vollendet ist mein Werk !
Es ist doch alles nur geliehen , hier auf dieser Welt.

Nun tretet still zu meinem Grabe ,
nimmt jetzt Abschied ,
weint nicht mehr .
Heilung konnt ich nicht mehr finden –
Meine Krankheit war zu schwer .

Der Kampf ist aus ,
ich hab’ verloren ,
hier endet jetzt mein Lebenslauf .
Erlöst, befreit und ohne Schmerzen,
durfte ich jetzt endlich geh’n .

Das leben gibt ,
das Leben nimmt ,
es geht den Weg ,
den Gott bestimmt,
Es führt durch Glück ,,
Es führt durch Leid ,
Es hat nur alles seine Zeit .
Es ist so schwer das zu verstehen ,
dass wir uns niemals wieder seh’n .

Ich wäre gerne noch geblieben –
-Daheim, bei Euch Ihr meine Lieben.
Doch Gott bestimmte meine Zeit ,
und rief mich in die Ewigkeit.

Im Leben hab ich viel geschafft,
ohne Ruh’ und ohne Rast ,
Nun schenkte Gott mir meine Ruh’ ,
und Eure Liebe - deckt mich zu .

Ich hab’ das Leben überwunden ,
bin nun befreit von Schmerz und
Sünden .
Denkt oft an mich in stillen Stunden ,
dann bin ich da !
BeiEuch !
Ganz Nah’ !
-Ihr sollt jetzt aufhören zu weinen !
-Ich habe doch gelebt !
Der Kreis hat sich geschlossen ,
der zur Vollendung strebt .
Glaubt nicht weil ich gestorben bin ,
dass wir uns ferne sind .
Es grüsst Euch meine Seele ,
-als Hauch in diesem Wind ,
Und legt der Hauch des Windes am Abend sich zur Ruh’ ,
Dann Sende ich von Himmel als Stern – Euch Grüsse zu !

Der Tod ist nicht das Ende ,
nicht die Vergänglichkeit ,
Der Tod ist nur die Wände, -
Beginn der Ewigkeit.

Faltet zum Gebet die Hände ,
wenn der Schmerz Euch endlos quält ,
Für die Liebe gibt’s kein Ende –
Weil die Liebe Ewig lebt !

Heidi D-K
31.12.2005, 13:47
Hallo Marinchen,
Dein Gedicht ist wunderschön . Du bist hier nicht alleine mit Deinem Kummer. Aber wir alle geben die Hoffnung nicht auf, irgendwann besser damit leben zu können.
Fühl Dich ganz lieb :pftroest: und es kann im neuen Jahr nur besser werden.
Heidi

Marinchen
01.01.2006, 14:20
Hallo Heidi,
Frohes neues Jahr wünsche ich dir!
Danke für deine Anteilname.
Ich bin sehr froh das das scheiß Jahr vorbei ist . Ich hoffe auch das dieses Jahr für mich und meine Famielie besser wird.
Aber die Hoffnung macht auch depresiv,
davon hatten wir erst vor kurzem ein paar Portionen gehabt. Ich war die jenige die gesagt hat "Hofnung stierbt als letzte"
Ich musste stark sein zuerst für mein Vater ,Jetzt für meine Mutter .
Das ist schon ok. In diesen Monaten habe ich gelernt zu schauspielen.Ich fühle mich als gebe es mich doppelt .Einmal eine starcke Person,die alles schafft,und einmal ich ,die sehr traurig ist und die Welt nicht begreift . Wenn ich mal alleine bin, bin nur am weinen.Denn ich vermiesse doch mein Vater.

Marinchen

Nicole Obermann
01.01.2006, 19:37
Es tut mir leid....

Mein Opa ist am heiligen Abend gestorben. vor 8 Tagen. Seit der Beerdigung am Mittwoch, gehe ich jeden Tag zu Ihm. Erzähle ihm, wie es uns geht, was uns heute alles passiert ist. Irgendwie scheint das Leben weiterzugehen, aber ich kann den Spruch nicht merh hören. Es ist die Schwereste Zeit in unserem Leben. es gehen auch immer die Besten.
Dein gedicht trifft auch auf meinen opa zu. Er hat sein leben lang hart gearbeitet. War immer für die anderen da, das er gehen musste, ist so ungerecht.
Jeden Tag weinen wir um ihn. die tränen scheinen nicht zu versiegen. Meine Tante hat gesagt:" Weine so viel wie du nur kannst, nur dann wird erträglich!"

Aber es bleibt. Der Schmerz, die Wut, die Angst.

Ich weiß nicht, was man dagegen tun kann. wahrscheinlich gar nichts. vielleicht warten? Ich weiß es nicht, aber Dein Gedicht ist wunderschön. Danke, dass ich es lesen durfte.

Die Besten wünsche, Nicole

Marinchen
01.01.2006, 23:53
Hallo Nicole
Danke das du meine Seite angeschaut hast.
Es tut mir so leid wegen deinem Opa.
Ich weiß wie du dich fühllst.Meine Grosseltern sind leider auch alle verstorben. Auch meinen Kindern sind nur die Omas geblieben.
Mein Schwiegervater starb als ich mit meinem kleinem Sohn schwanger war.mitlaweile ist er schon 5.Er durfte nur ein Opa kennenlernen.Aber an dem hängte
er ganz tol.Der Grosse hat natürlich verstanden was passierte ,er ist 12. Er hat sich von meinem Vater lieb verabschiedet.
Dieses Bild war auch Herzzereißen.
Das Leben ist so grausam!!!!
Du schreibst das du zum Friedhof gehst und
deinem Opa erzehlst was bei euch so loss ist. Aber ich kann es nicht.Ich gehe zwar fast Jeden Tag hien,aber außer weinen kriege ich nichts raus.
Die Leute sehen mich da schon komisch an.
Aber da fühlle ich mich Papa sehr nah,und richtig begreife was überhaupt passiert ist.
Ich kann mit keinem darüber sprechen,das
mir so schlecht geht.Meine Mama will ich nicht damit belasten,es geht ihr ja auch nicht besser.Ich versuche für sie da zu sein.Und Ihr den Altag verträglicher zu machen.
Aber es bleibben der Schmerz, die Wut, die Angst. Ist genau das was wir emfinden.
Aber uns bleibt ja nichts anderes nur die
Zeit und die Hofnung das der Schmerz nachlässt.
Aber das wir leiden ist schon ok.
Was were das Leben wert,wenn die Leute ,
die sterben gleich vergessen werden.

Liebe Nicole ich wünsche dir alles gute!!!!!!

Marinchen

Nicole Obermann
02.01.2006, 09:47
Hallo Marinchen,

auch ich weine jedes mal bitterlich, wenn ich beim Opa bin. Er hat mich praktisch aufgezogen. Es ist nicht diese typische: "nur am Wochenende, oder nur an Geburtstagen mal sehen-Beziehung" gewesen. Wir waren jeden Tag zusammen!
Wir haben alles zusammen gemacht. Er hat mir mit meienn Tieren geholfen und ich ihm mit seinen.
Aber ich gehe immer abends, wenn es dämmerig oder schon dunkel ist zu ihm. Dann sind wir alleine und keiner sieht es. Zwischen dem Weinen bekomme ich ein paar Sätze raus, aber das meißte gespräch findet in Gedanken statt. Heute fahre ich los, weil ich ihm versprochen habe, dass ich ihm eine Laterne für sein ewiges Licht hole. Alle anderen haben eines, aber mein opa noch nicht. Das mache ich heute.
Da wird er sich freuen.
So geht das bei uns. Es ist jedesmal unglaubliich schwer, wenn ich hingehe, aber ich kann auch nicht, ohne noch mal bei ihm gewesen zu sein nach hause gehen und meinen Tag abschliessen.
Denn wie gesagt: wir haben uns jeden tag gesehen.
Ich kann Dir nur raten, geh weiter hin zu deinem Vater. Ich bin mir nämlich ganz sicher, dass unsere LIeben es merken und auf uns warten. :-(

Es grüßt dich eine unheimlich traurige Nicole

Marinchen
02.01.2006, 12:00
Hallo Nicole!
Schön das du mir nochmal geschrieben hast. Weiß du was ich Zuhause mache,damit mein Papa ein kleines Licht in der Dunkeheit hat.
Ich habe ein Foto von ihm auf den Tisch gestellt, und daneben eine kleine Kerze,die immer brent.
Dort von wo ich komme wird gesagt,das
die Seele eines Verstorbenen,40 Tage nach dem Tod noch bei uns ist.
Ich habe es auch gespürt.
Nach 40 Tagen wird bei uns eine Gedekfeier gemacht.Es werden die jenigen
eingeladen ,die ein gutes Verhältniss zu dem Verstorbenen haten.In diesen kleinem Kreis wird über alles gesprochen,und man spührt das der Verstorbener auch da ist.
Wir haben das auch gemacht.Zuerst, gingen wir alle zusammen zum Friedhof,
und ich habe dieses Gedicht vorgelesen.
Dann gingen wir alle zu mama und danach ging es mir wirklich besser.
Noch habe ich ein Album für mein Papa gemacht.Da habe ich alles eingeklebt ,was mich an mein Kranken Vater errinert,auch alle Beileidskarten,und habe meine Gedanken aufgeschrieben.

Es grüßt dich Marinchen.

Petra3
02.01.2006, 16:54
Hallo Marinchen!
ein wunderschönes Gedicht was du da geschrieben hast! Es spricht mir wirklich aus der Seele!
Mein Papa ist am 02.September dieses Jahres an Kehlkopfkrebs gestorben.
Heute sind es vier Monate und es vergeht kein Tag an dem ich nicht um ihn weine!
Wir hatten uns auch Tag für Tag gesehen, soviel bei mir zuhause erinnert an ihn!
Den Brauch aus deiner Heimat finde ich sehr schön.
Auf den Friedhof gehen, dass fällt mir allerdings schwer. Kann nicht sagen warum aber dort empfinde ich nichts, er ist dort nicht! Ich spreche zuhause mit ihm, zünde eine Kerze bei seinem Bild an.
Ich erzähle ihm von seinen beiden Enkerln, die er so geliebt hatte! Heute im Keller wollt ich schon mit ihm schimpfen weil er wieder irgendetwas verräumt hat!
Er fehlt mir so sehr!

Aus deinem Gedicht: Erlöst, befreit und ohne Schmerzen, durfte ich jetzt endlich gehen.
Das sind Worte die ich mir jeden Tag sage! Ich muss ihm seine Erlösung gönnen!

Liebe Marinchen ich drücke dich ganz fest und hoffe für uns dass es irgendeinmal besser wird!
Alles Liebe
Petra

Nicole Obermann
02.01.2006, 22:05
Hallo Marinchen

ich habe ein Foto von Opa im Wohnzimmer stehen. Und habe auch immer im Flur eine kerze für Ihn brennen.
Gestern abend war ich bei Ihm und habe ihm gesagt, dass ich ihm eine ekrze für sein grab kaufe. das haben wir heute gemacht. Wenn er seinen grabstein hat, dann bekommt er eine schönere. Ich war heute den ganzen tag auf seinem <Grundstück und habe die Taubenställe und Voliere saueber gemacht. Irgendwie hatte ich das gefühl, dass er neben mir steht und mir sagt, dass ich das ordentlich machen soll. so hat er es immer gemacht. Ich habe dann ganz laut zu Ihm gesagt:"Ja ist gut, Opa! Ich mach die Kacke schon richtig weg!" Und dann musste ich lachen und den kopf schütteln. Ich weiß, dass er da ist. Da kann mir keiner etwas anderes erzählen.
Heute war ich nicht alleine bei ihm auf dem Friedhof. meine mutter war dabei. Da konnte ich nicht so mit ihm reden, wie ich es sonst mache. Jetzt fehlt er mir. Am liebsten würde ich nochmal zu ihm fahren. aber das schaffe ich heute nicht mehr. (ich hatte heute so viel zu tun, dass ich nur höchstens eine stunde zu hause war)
ich trinke jetzt noch meinen amaretto fertig und dann gehe ich ins Bett. Aber nicht, ohne Ihm gute nacht zu wünschen.
Wenn ich ihn angesprochen habe, dann habe ich immer " A, Opa!" gesagt, nicht Hallo, oder Guten morgen. Sondern immer nur "A".
Er hat dann immer "A" zurückgesagt....
Das fehlt mir so. Ich wünschte, cih könnte das ncoh mal hören. Aber er ist jetzt für immer weg. Und das kann ich nicht begreifen.
Irgendwie habe ich dieses Warten gefühl immer noch, dass ich denke, er ist nur kurz weg, kommt in eien paar Tagen wieder. Aber dann schaltet sich mein Hirn ein und sagt mir, dass er nie wieder kommt.
Der Friedhof ist der einzigste Ort, wo ich mit ihm sein kann, wie ich es immer war. allein mit ihm, und irgendwelche sachen reden...
Gott, das tut mir so weh.

nicole

Marinchen
02.01.2006, 22:08
Hallo Petra!!!
Freut mich dich kennenzulernen.
Ja ich weiß wie du dich fühllst.
Wir wohnnen in einem Doppelhaus.
Meine "Eltern" Mama in eine Hälfte,ich mit meine Familie ,in der anderen.
Wir haben uns auch jeden Tag gesehen,
Wir aßen sogar zusammen.
Mein Papa hatte im Juni 2001 ein Arbeitsunfall, und seitdem konnte er nicht mehr arbeiten,und das war sehr praktisch für mich. Ich hatte eine Aufsichtsperson für mein kleinen Sohn (5), Marvin war fast immer bei Opa. Der leidet auch sehr stark unter diesem Verlusst.
Am Heiligabend hat sich eine Nachbarin als Weinachtsmann verkleidet und uns Überascht. Wir drei: Ich, mein Mann und mein großer Sohn(12), haben sie erkannt,
aber Marvin ist der Meinung das Opa das war.
Er übernachtet auch sehr oft bei Oma,damit sie nich traurig ist. Er erzählt das Opa zu Ihm Nachts kommt und fragt,wie es uns geht.
Das alles ist sehr traurig,und mir fellt wieder ein das Papa nicht mehr unter uns ist ,dann muß ich weinen.
Am schwersten war es am Heilig Abend.
Ging es dir auch so?
So lange man abgellenkt ist ,geht es noch
Aber die Realität kommt immer wieder zurück.
Sage mal, wie alt war den dein Papa?


Ich drücke dich auch ganz fest.
Alles Gute,
Marinchen

Marinchen
02.01.2006, 22:39
Hey Nicole!!!!!!!!
Das ist gut, daß du wieder lachen kannst.
Ich war eigentlich auch ein fröhlicher Mensch, der für jeglichen Spaß zu haben ist.
Das hat sich aber geändert.........am06.08.05...
Dann mußte ich schauspielern.
Es hat sich nicht geändert,muss ich immer noch.
Aber ab und zu geht es mir wie dír.
Ich stelle mir vor was mein Vater sagen würde,muß ich dann auch lachen.
Wir haben sehr offt über Mama uns lustig gemacht,(aus Spaß) ,dann haben wir gelacht.
ES fähllt mir so.....

Schitte, ich muss wieder weinen...........

Gute Nacht ! Nicole
Träume was schönes.

Marinchen

Petra3
03.01.2006, 18:15
Hallo Marinchen!

freut mich auch dich kennenzulernen, wenn auch hier im Hinterbliebenen Forum.

In unseren Familien geht bzw. ging es ziemlich ähnlich zu: auch mein Papa (62 Jahre) war Frühpensionist, er hatte keinen Unfall, sondern schon vor 12 Jahren das erste mal Krebs (Tonsillen Ca)

Wir wohnen zwar nicht in einem Haus aber ganz in der Nähe zueinander.
Mein Papa hat immer auf meine Kinder aufgepasst, egal ob ich in die Arbeit ging od.etwas unternehmen wollte!
Mein Sohn (4 Jahre) sprich auch sehr viel von seinem Opa.
Neulich am Friedhof sagt er: Mama wenn Opa da unten ist grab ihn doch einfach aus...
Na was soll ich da sagen...nein Schatzi das geht nicht Opa ist jetzt im Himmel usw. er glaubt mir nicht!

Weihnachten selbst haben mein Bruder und seine Frau gerettet...sie hatten die frohe Nachricht für uns dass sie wieder Eltern werden! Somit haben die Freudentränen doch gewonnen.

Meine Mama hat uns ein tolles Bild von meinem Papa vergrössern lassen, es wurde an meinem Hochzeitstag aufgenommen. Ich darf garnicht daran denken, er war so stolz mich in die Kirche zu führen...
Mir laufen schon wieder die Tränen runter, überall wo ich hinsehe erinnert so an ihn.

Es grüsst dich Petra

Marinchen
03.01.2006, 21:23
Hallo Petra!!!!!!
Das man zwischen durch mal gute Nachrichten bekommt,ist das einziege Licht in unsere Trauer.
Nur das man sich nicht so richtig freuen kann ist Scheße,man hat es, glaube ich,schon verlernt.
Oder man hat Angst danach, schlechtes Gewissen zu haben.
Ich weiß es einfach nicht.
Ich habe zwei Brüder ,ein wohnt noch bei meiner Mutter ,der andere wohnt weiter weg. Wir sehen uns nicht so oft.
Wir telefonieren öffters,heute bekamm ich ein Brief von ihm.
Er schreibt ,das er um mich sehr große Sorgen macht.Der hat es erkannt,das ich eine Maske trage.Er schreibt das ich mich sehr verändert habe.
Ich weiß es nicht was ich Ihm jetzt schreiben oder sagen soll.
Aber ich war die jenige,die mit Papa zur den Ärzten gefahren ist. Sehr offt sprach ich mit den ,ohne das die andere das gewusst haben.Ich konnte allen natürlich nicht alles erzehlen,nur das notwendigste.
Mein Vater hat sich auch geweigert ergentwas ohne mich zu machen.Sogar bei Essen musste ich mein ok geben,dazu muß ich schreiben das er die Ernehrung total umgestellt hat(deswegen).
Er sagte sehr oft das ich die Sekreterin,Rechtsanwalt,Steuerberater,
Ärztin ,von Ihm war.
Also am sonsten geht es mir gut.Wir sind gesund und nur das zählt.


Ein unendlich trauriger Gruß von
Marinchen

Marinchen
06.01.2006, 02:38
Hallo an alle,
Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.
Heute ist wieder mal eine Nacht ,das ich nicht schlaffen kann.Es geht einem so viel durch den Kopf.Und am Ende sitzt man weinend von dem Computer.
Aber das ist sehr gut das man sich Kummer von der Seele schreiben kann.
Mein Vater fehlt mir heute wieder ganz besonders.
Tags über versuche ich mich abzulenken um nicht daran zudenken,was überhaubt passiert ist.Aber das gelinkt nicht immer.
Es tut so weh.
Papa ich vermisse dich unentlich.
Ich weiß,das hättest du nicht gewollt das
ich um dich so viel weine.
Morgen werden es genau 3 Monate sein,das du nicht mehr bei uns bist.
Ich kann es nicht begreiffen.
"Warum ?" "Warum ?" "Warum ?"
Paaaaa ich hab dich sooooo lieb.

Marinchen

Petra3
06.01.2006, 10:55
Ach Marinchen, ich kann ja sooo mit dir fühlen!
Es scheint alles so ungerecht, warum gerade er, warum gerade auf diese Weise?
Ich weiss man soll nicht so denken aber trotzdem: es gibt so viele Mörder, Kinderschänder die sitzen in ihren Zellen (od. haben gerade Freigang) und freuen sich des Lebens!
Ja es ist eine Sünde so zu denken aber einen so guten Menschen so zu bestrafen kann doch nicht gerecht sein....
Unser Pfarrer meinte: Unser Herr holt die besseren Menschen früher, er hat besondere Aufgaben für sie!
Sorry aber ich kann das beim besten Willen nicht verstehen!!

Mein Vater hat jahrzehnte nichts getrunken, nicht geraucht gesund gelebt, hat sich für alle einen Hax´n ausgerissen usw.
Dafür konnte er nach der zweiten Op weder essen noch sprechen!
Kannst du dir vorstellen in deinen letzten Tagen deinen Lieben nicht mehr sagen zu können wie sehr du sie liebst?
Kannst du dir vorstellen 1 Jahr lang nichts mehr schlucken zu können?
Und dann ist es ihm nicht einmal vergönnt gewesen ruhig einzuschlafen...
ich hadere sehr mit Gott, warum???

Liebe Marinchen wahrscheinlich bin ich nicht gerade eine Hilfe für dich, ich kann es ja sebst nicht verstehen warum uns das Schicksal so straft, aber vielleicht ist geteiltes Leid ja halbes Leid!

Ich drücke dich ganz fest!
lg
Petra

Sandra!
06.01.2006, 16:11
Hallo Marinchen!

Dein Gedicht ist wirklich wunderschön! Denn das trifft genau so auch auf meinen Vater zu. Bei ihm kam die Krankheit auch angeschlichen und als sie im Juni 2005 entdeckt wurde, war es bereits zu spät. Dennoch hat er bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben, aber letztendlich hat die Krankheit gesiegt. Das war genau heute vor 3 Monaten. Am 06.10.2005 wurde er von seinen Leiden erlöst und ist von uns gegangen. Obwohl es für ihn bestimmt das beste war und er nun nicht mehr unter den unerträglichen Schmerzen leiden muss; tut sein Verlust noch immer so unendlich weh. Ich war fast bis zum Schluss bei ihm und habe ihm auch unter Tränen das OK zum Gehen gegeben. Ich musste ihn einfach gehen lassen, es war so grausam ansehen zu müssen wie sehr er litt.
Wir hatten noch sooo viele Pläne. Er wollte doch noch unser neues Haus sehen und später mal den Kinderwagen von seinem Enkel schieben, wollten noch zusammen in den Urlaub fliegen ... und und und ... .
Obwohl wir uns eigentlich alles gesagt haben, gibt es doch noch sooo viel was ich ihm noch erzählen und zeigen möchte. Ich vermisse ihn und seine so liebenswerte und lustige Art so sehr, dass ich vor Schmerz laut schreien könnte. Ich bin ebenfalls so wütend, dass ausgerechnet mein Vater von dieser grausamen Krankheit getroffen wurde und dass er so schnell und rabiat aus unserem Kreis gerissen wurde. Er selbst konnte es auch kaum fassen, wie schnell und aggressiv die Krankheit bei ihm zugeschlagen hat. Man konnte wirklich zusehen, wie der Krebs seinen Körper „aufgefressen“ hat und seine Kräfte dahingingen. Es war auch sehr schwer für ihn, sich von uns zu verabschieden. Er hat uns allen noch Aufträge erteilt und wir haben natürlich unser Wort gegeben, dass wir alles in seinem Sinne erledigen werden. Allein der Gedanke an diesen Moment tut so weh. Ich weiß ja, dass er nicht freiwillig gegangen ist, sondern durch diese Krankheit gezwungen wurde. Aber dennoch ist das alles so schwer zu begreifen, daher möchte bzw. kann ich mich auch nicht mit seinem Tod abfinden. Ich frage mich auch immer wieder, warum wurde diese Scheiß Krankheit bei ihm nicht eher entdeckt? Warum erst so spät? Vor allem ... warum mein Vater? Würde es eine Möglichkeit geben, die Zeit noch mal zurückdrehen zu können, so dass ich noch mal mit ihm sprechen und ihn drücken könnte, würde ich dafür alles geben!

Wie du siehst Marinchen, du bist nicht alleine mit diesen quälenden Gedanken. Ich kann dich auch nicht wirklich trösten, aber ich finde es manchmal etwas beruhigend, dass man nicht alleine in seinem Schmerz und seiner Trauer ist und dass es anderen genauso geht. Du hast Recht, unsere Väter würden es nicht gerne sehen, dass wir hier so viel weinen, nachts nicht schlafen können etc. Schließlich haben sie uns nicht freiwillig verlassen und sie selber sind bestimmt auch nicht glücklich darüber, dass sie aus unserer Mitte gerissen wurden, aber sie hatten halt keine andere Wahl!
Ich weiß nicht, ob sie uns gerade zuschauen bzw. uns manchmal besuchen oder wo sie gerade herumschwirren und was sie nun den ganzen Tag lang so machen, aber eines weiß ich ganz bestimmt ... sie werden nicht mehr von dieser qualvollen Krankheit geplagt! Und das ist ein sehr beruhigender Gedanke!

Viele liebe und mitfühlende Grüße
Sandra

Marinchen
06.01.2006, 22:28
Hallo Petra,!!!! Hallo Sandra!!!!
Entschuldigt mich bitte das ich nicht gleich geantwortet habe,ich war arbeiten.
Danke, Ihr habt genau das geschrieben ,was ich auch in Moment brauche.Ich weiß garnicht,was ich ohne Euch gemacht hätte.Danke das es Euch gibt.Es hielft unheimlich mit jemanden darüber zu sprächen,und wenn dieser jemand noch dazu dasgleiche emfiendet,und genau das erlebt hat ,was auch ich erlebt habe.
Liebe Petra,du hast so recht, was Mörder und Kinderschänder angeht,und das Gott zuerst die Guten Menschen zu sich hollt.
"Wir sind alle Gottes Kinder ob tot oder lebendigt,er liebt uns alle." das sagt mir oft meine Mutter.
Aber ergendwer hat mir mal gesagt das die Leute ,die sehr schmerzvoll sterben,haben schon ein Platz im Himmel.
Liebe Sandra, das tut mir so leid ,das auch du durch dieses schwere Leben auch ohne Vater gehen musst. Es ist sehr schwer.
Ich würde auch alles dafür geben um eine Möglichkeit zu haben, die Zeit noch mal zurück zu drehen.
Aber das geht leider nicht.
Wir müssen einfach versuchen ,das beste daraus zu machen,aber wie????????
Es tröstet mich unheimlich das ich nicht alleine bin.Sehr offt höre ich die Stimme meines Vaters der zu mir sagt : " Du sollst jetzt aufhören zu weinen !
-Ich habe doch gelebt !"
Mein Vater konnte fast bis zum letzt sprächen,und war auch bei vollen Verstand,das hat die Situation nicht einfacher gemacht.Drei Stunden vor seinem tod ,hat er mich angekuckt,als ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte und habe sehr laut geweint,er sagte nur:"Marina ,bitte höre auf der Stelle auf zu weinen.Ich kann es nicht ertragen."
Ich musste mich zusamenreißen und Ihm zeigen das ich nicht mehr weine.

Das nächste mal schreibe ich euch über
eine Wahrsagarin,der uns ein Gruß von meinen Vateruns bestellt hat.

Ich drück Euch aus der Ferne mal ganz fest...
Marinchen

Sandra!
07.01.2006, 16:01
Hallo Marinchen, und natürlich auch an alle anderen!

Die Geschichte von den letzten Tagen bzw. Stunden meines Vaters ist etwas länger. 1000 mal Endschuldigung dafür. Sie hat aber auch etwas Beruhigendes an sich, da selbst diese traurigen Stunden noch etwas Trost gespendet haben und noch immer spenden.

Mein Vater hat fast bis zum Schluss noch mit uns gesprochen und uns angeschaut. Wobei man am Dienstag (04.10.) schon gemerkt hat, dass er nicht mehr so ganz aufmerksam war und hin und wieder beim Sprechen den Faden verloren hatte. Da wusste ich bereits, dass ihm wohl nicht mehr so viel Zeit auf Erden bleibt. Als ich dann weinen musste, obwohl ich mich so zusammengerissen habe nicht zu weinen, fragte mein Vater mich, warum ich denn weine. Ich sagte einfach nur, weil ich traurig bin. Er sagte mir dann, dass ich nicht weinen sollte, denn damit ändere ich nichts an der Tatsache; genauso wenig wie er noch etwas ändern kann. Und dann teilte er mir per Gedanken mit, dass er nun bald gehen müsse und dass ich nun aufhören sollte zu weinen. Das schmerzte so sehr, als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gestoßen. Ich ging spät abends vom Krankenhaus nach Hause und legte mich direkt schlafen.

Als ich Mittwoch (05.10.) morgens aufwachte "träumte" ich von meinem Vater. Ich sagte ihm im Traum, dass er nicht gehen soll, aber er antwortete mir, dass er gehen müsse. Ich bat ihn noch zu warten und versprach ihm, dass ich sofort nach der Arbeit ins Krankenhaus kommen würde. Dann spürte ich eine herzliche Umarmung und war plötzlich hellwach. Ich schaute rüber zu meinem Mann und erkannte sofort, dass nicht er mich soeben gedrückt haben konnte, da er viel zu weit weg von mir lag. Und da war ich mir sicher, dass mein Vater mich soeben besucht hatte. Nach der Arbeit eilte ich nachmittags sofort ins Krankenhaus und wurde auf dem Flur von der Krankenschwester und meiner Mutter abgefangen. Sie erzählten mir unter Tränen, dass bei meinem Vater das Sterben eingesetzt hat und er es wohl nicht mehr bis Freitag (07.10.) schaffen würde. Für dann war seine Entlassung vorgesehen. Wir wollten ihn wieder nach Hause holen, da mein Vater nicht in ein Hospiz verlegt werden wollte. Als ich zu ihm ins Zimmer ging, sah er bereits ganz anders als am Vortag aus. Er war so blass und abgemagert. Er kämpfte innerlich richtig mit sich und dem Tod. Es war so schlimm anzusehen. Ich fuhr schnell nach Hause um meinem Mann und meinem Bruder Bescheid zu geben, dass es nun mit ihm zu Ende geht. Telefonisch wollte ich es ihnen nicht mitteilen. Dann düsten wir nacheinander wieder ins Krankenhaus. Als ich zu meinem Vater kam waren wieder zig Ärzte und Schwestern bei ihm, die gerade dabei waren das Bauchwasser bei ihm wieder abzulassen, damit er besser Luft bekam. Bei ihm hatte sich innerhalb von nur 5 Tagen ein neuer riesiger Tumor in der Bauchdecke gebildet, der unheimlich viel Bauchwasser mit sich brachte. Man konnte ihn sogar äußerlich richtig erkennen. Und wenn er Luft holte rasselte es immer so seltsam. Es war so grausam. Nach und nach verschwanden die Ärzte und Schwestern wieder. Sie konnten halt nicht wirklich mehr was für ihn tun. Als ich dann mit meinem Mann alleine an seinem Bett saß, drehte mein Vater seinen Kopf zu mir und flüsterte, dass ihm so kalt sei. Wir schlossen sofort sämtliche Fenster, deckten ihn mit zig Decken ordentlich zu und betteten ihn noch mal richtig. Als mein Bruder auch ins Zimmer kam, schaute mein Vater uns drei noch mal an und legte sich zurück. Während ich meinem Vater mit der einen Hand sanft über die Stirn gestreichelt und der anderen Hand die seine hielt, beruhigte er sich langsam. Wir versprachen ihm, dass er nun seinen letzten Weg beruhigt antreten kann und dass wir uns um seine Frau und alles andere kümmern werden. Unter Tränen sagte ich ihm, dass er nun gehen solle und, dass er nun die Hand, die ihm von oben gereicht wurde nun annehmen solle. Er drehte sich noch ein letztes Mal zu mir und flüsterte ganz leise, dass sie ihn nun holen würden und griff gleichzeitig mit seiner rechten Hand in die Höhe, als wollte er jemandem die Hand geben. Ich fragte ihn, ob wir noch bis zu seinem letzten Atemzug bleiben sollen oder ob er lieber alleine sein wolle. Aber er regte sich nicht mehr. Doch atmete er noch leise rasselnd. Er lag da ganz ruhig, zufrieden und fast richtig entspannt, als wolle er nun auch alleine sein, um in Ruhe seine letzte Reise anzutreten. Es war Mitternacht als wir gegangen sind. Um 4:25 Uhr rief mich das Krankenhaus an und teile mit, dass er soeben ganz ruhig und friedlich eingeschlafen sein. Ich fuhr dann sofort zu meiner Mutter, um sie abzuholen. Als ich in ihr Schlafzimmer kam, war sie bereits wach und fragte mich unter Tränen, ob Papa nun gegangen sei. Ich sagte ja und sie erwiderte sofort, dass sie es bereits wüsste, da er noch bei ihr war uns sich von ihr verabschiedet hatte.

Als wir dann ins Krankenhaus kamen, war es dieses Mal ein ganz seltsames Gefühl. Wir wussten, dass es nun das letzte Mal sein würde, dass wir dort Papa "besuchen" würden. Mir war sowieso ganz mulmig in der Bauchgegend, da ich nicht wusste, was nun eigentlich wirklich kam. Ich habe noch nie einen Toten gesehen, und zum anderen war es für mich so unglaublich, dass mein Vater nun nicht mehr da sein sollte. Irgendwie hatte ich doch immer noch so einen Funken Hoffnung, dass vielleicht doch noch mal alles gut wird. Ich war so konfus in meiner Gedankenwelt. Ich konnte und wollte es nicht wahr haben, dass er nun wirklich von uns gegangen ist. Vor gerade mal 4 Monaten war doch die Welt noch scheinbar in Ordnung!? Da haben wir noch zusammen gefeiert, gelacht und Pläne geschmiedet. Das kann doch nun nicht einfach vorbei sein?! :weinen:
Als ich dann mit meiner Mutter das Zimmer meines Vaters betrat und ihn so friedlich und ruhig liegen sah, spürte ich plötzlich so eine Ruhe. Es war so unglaublich still. Mein Vater sah plötzlich so "gut" aus. Er hatte kein schmerzverzerrtes Gesicht mehr und seine Zornesfalten auf der Stirn waren weg. Er sah wirklich richtig entspannt aus. Seine Mundwinkel waren leicht nach oben gerichtet, fast schon so als würde er lächeln. Meine Mutter und ich waren durch diesen Anblick in einer doch befremdlichen Art etwas beruhigt und doch flossen die Tränen in Strömen. Wir haben uns fast drei Stunden lang von ihm verabschiedet, was uns allerdings höchstens wie 45 Minuten vorkam. Es war so seltsam. Diese plötzliche Stille und unendliche Leere, die man verspürte. Es kam mir so vor, als könne man seine Erlösung von all den Qualen und Schmerzen in diesem Moment selber fühlen. :engel:

Das alles ist nun 3 Monate her, aber all diese Eindrücke habe ich noch immer so präsent vor Augen, als wäre es erst Gestern geschehen. Ich vermisse meinen Vater ganz schrecklich. (Die anderen natürlich auch!) Und es tut so weh, wenn ich bloß daran denke, dass er nie wieder bei uns sein wird. Ich weiß, dass wir uns mit diesem Gedanken irgendwie anfreunden müssen. Aber irgendwie kam die Krankheit zu plötzlich. Sie verlief viel zu schnell und aggressiv. Und dann kam auch schon der Tod! Vielleicht lässt unser Schmerz auch irgendwann etwas nach?!

Liebe Marinchen, auch wenn es nur ein kleiner Trost ist, aber wir können wirklich dankbar dafür sein, dass wir unsere Väter noch in den letzten Stunden begleiten konnten. Wie viele Menschen sterben ganz plötzlich ohne Vorahnung durch einen Unfall oder durch eine andere plötzliche Krankheit. Von denen konnten sich die Angehörigen nicht mehr verabschieden.

Beruhigend finde ich auch den Gedanken, dass er nun nicht mehr leiden muss und ihm somit bestimmt einiges erspart geblieben ist. Mein Vater sagte zum Schluss "Sie holen mich nun!", so als ob wirklich seine bereits verstorbenen Eltern und seine Schwester auf ihn warten bzw. ihn abholen würden. Vielleicht haben die Schriftsteller Elisabeth Kübler-Ross, Raymond Moody, Bern Jakoby und wie sie alle heißen Recht, und wir treffen später wirklich unsere Lieben wieder! Nach dem Tod meines Vaters habe ich viele Bücher von den vorgenannten Schriftstellern für meine Mutter und mich gekauft und gelesen. Teilweise ist es schön zu hören, was andere für Erfahrungen – sei es Nahtoderfahrungen oder auch mit Kontakte mit Verstorbenen – gemacht haben. Vielleicht bekommen wir auch noch mal ein Zeichen oder "Besuch" von unseren Liebsten?! Wer weiß das schon so genau, was nach dem Tod wirklich passiert und was unsere Liebsten gerade machen oder wo sie gerade sind?!

Apropos, Marinchen, ich bin sehr auf deine Erzählungen von der Wahrsagerin gespannt!

Ich für meinen Teil, habe meinen Vater immer bei mir im Herzen und dort wird er auch immer bleiben. Ich bin dankbar für jeden Tag, jede Stunde und jede Minute, die ich mit ihm erlebt habe. Papa ich liebe dich! :remybussi

Liebe Grüße
Sandra :engel:

PS: Noch mal Sorry, dass mein Text hier so lang geworden ist. Aber das lag mir alles so auf dem Herzen und wollte einfach mal gesagt werden.

anny
07.01.2006, 16:58
Liebe Sandra,

als ich deine Geschichte eben las war ich in der Meinigen. Ich sah Mum genau wie es am Sterbetag vor sich ging.

Kübler Ross, Jakoby,David Kessler und Moody wissen wovon sie schreiben und berichten.
Du selbst hast ja geschrieben das du Kontakt im Traum mit deinem Vater hattest....vertrau auf dein Gefühl.
Als Mum kurz vor ihrem Tod durch mich durchgesehen hat sagte ich zu ihr *hey,wo siehst du denn hin da bin ich* dann sammelte sie sich wieder und *grinste* und meinte * das weiß ich ja,aber andere sind auch noch da*.

Sie,WIR alle werden am Ende unseres Lebens abgeholt.....keiner braucht Angst vor dem Tode zu haben. Ängste vor dem Sterben haben wir alle,die sind legitim.....
Meine Mum ist sehr oft bei mir......ich spüre es und ich weiß es.

Sandra,du hast etwas ganz Wichtiges getan......du hast deinen Papa losgelassen. :-)

Liebe Grüße
anny

Petra3
07.01.2006, 19:24
Hallo Sandra, Hallo an alle!

Ich beneide dich um dieses "Erlebnis" das du meit deinem Papa hattest!
Leider schaff ich es im Moment nicht meine Erfahrung zu berichten, es war kein schöner Tod. Wenn du möchtest kannst du es in meinem Profil bei meinem Beiträgen nachlesen.

Eure Erwähnten "Sterbevorgänge" von Kübler Ross kann ich leider auch nicht bestätigen, nichts dergleichen ist bei unserem Papa passiert. Vielleicht auch weil er nicht mehr sprechen konnte!
Für uns war es sehr schwer loszulassen, da wir seine Einstellung "ich will nichts vom Sterben hören" kannten. Er war der festen Meinung es geht ihm so schlecht von der Chemo und er erholt sich bald wieder.
War es nur ein Schutz um uns nicht zu belasten, ich weiss es nicht.

Leider ich kann auch nicht sagen "ich spüre Ihn" er ist ganz einfach nicht mehr da. Obwohl ich es mir so wünsche er hinterlässt nur eine Leere in mir, eine endlose Leere...

Liebe Grüsse
Petra

anny
07.01.2006, 19:58
Hallo Petra,

die Sterbevorgänge wie wir sie wahrnehmen als Aussenstehende sind oft... nein, wirken oft *grausam*. Nur der Sterbende empfindet es anders,sie empfinden anders als wir.
Das versucht auch Kübler Ross in ihren Büchern zu vermitteln....... kein Mensch stirbt leicht,sehr wenige vermögen wirklich NUR einzuschlafen.
Das kann ich aus Erfahrung sagen,denn ich hab schon sehr viele Menschen bis in ihren Tod begleitet.

Petra
Er sagte zu mir: "Hast gut gemacht, aber wir sehen uns ein anderesmal und gab mir die Hand"

Das hab ich in einem anderen Beitrag gefunden. Die Geschichte mit deinem Schwager,wo du ihm *begegnet* bist. :-)

Liebe Grüße
anny

Petra3
07.01.2006, 21:50
Hallo Anny,

wie ich sehe bist du auch gerade online, also schreib ich dir gleich zurück!
Danke für deine Antwort, ich weiss du hast recht! Die Schwestern und Ärtze der Palliativstation haben uns das auch zu erklären versucht!
Man will es nicht wahrhaben....!
Ich durfte meinen Opa und meine Schwiegermutter auf ihren letzten Weg begleiten und bei beiden hatte ich den Eindruck, dass sie "gehen" im Einklang mit sich selbst. Beide haben uns mitgegeben was sie noch wollten und wurden, ich sage einmal "abgeholt".

Das letzte Wort das mein Papa mit den Lippen formte war "Scheisse" begleitet von irrsinniger Angst!
Der einzige Trost ist, das er keine Schmerzen hatte und das alles in ein paar Sekunden vorbei war!

Das mit meinem Schwager war tatsächlich eine eigenartige Sache, über die ich noch immer sehr viel nachdenken muss!

Danke nochmal für deine netten Worte!
lg
Petra

Marinchen
08.01.2006, 21:21
Hallo Sandra, Petra, Anny, Nicole und natürlich auch alle andere, die das auch mitlessen.
Sandra du kannst so gut schreiben, triefst genau auf den Punkt,beschreibst alles so genau,man liest es und hat ein Gefühl live dabei zu sein.Es ist vielleicht deswegen so,weil ich selber das ganze genau so erlebt habe.Zwar errinere ich mich nicht,
Ob er was über Abholung gesagt hat.
Nachhinein habe ich sehr viel über die Zeit (Feststellung der Krankheit bis zum Tode) nachgedacht, und bei uns war es ähnlich wie bei Petra.Mein Vater hatte die gleiche Einstellung“: ich will nichts vom Sterben hören“. Er war auch der festen Meinung es geht ihm so schlecht von der Bestallung und er erholt sich bald wieder.
Für uns war es sehr schwer loszulassen, da wir genau die Einstellung auch hatten.
Vielleicht war das nur unsere Einstellung und er wollte uns nicht enttäuschen oder Weh tuen.Aber das ist im nachhienein das passende,weil wie ich schon im ersten Beitrag berichtet habe,dass ich zu erst mein OK geben musste,mein Einverständniss ihm gehen zu lassen,ihm auf die Reise schieken.................Eine Minute später war die Seele frei.
In den Moment habe ich nur eine Erleichtung gespürt, ob von meiner Schulter seh schwäre Last gefallen ist.
Die Zeit des Schauspiels, Hoffens,Bangens,falschen Ilüsionen,Unsicherheit,und die Zeit der Angst von diesem Tag ,-war jetzt vorbei.

Noch habe ich die Meinung, mein Vater gesehen zu haben, wie er in begleitjung zwei Personen, geht.Er drehte sich um, winkte mir, ich winkte zurück, er hatte einen sehr Zufriedenen Eindruck gemacht und dann war er weg...........
Ich weiß es nicht, es war vielleicht nur eine Ilüsion, ein Traum, ict stand unter Schock, dazu habe ich damals mehrere Nächte kaum geschlafen.
Seit dem Spüre ich ihm zwar, aber er gab mir keine Zeichen, oder ich habe die nicht erkannt, meine Mama dagegen schon.Es war so.-Meine Mutter wollte ein Bild aufhängen, und es musste ein Loch in die Wand gebohrt werden, das erledichte immer mein Vater, Sie konnte sich nicht helfen, rief mich an, und fragte ob mein Mann kurz kommen kann und das machen.Ich habe aufgelegt, und wir beide gingen rüber.
Als wir ein Paar Minuten später das Zimmer betraten, sitzte meine Mutter und weinte.
Bevor ich fragen konnte was los ist, sagte sie nur das Papa gerade hier ist.Und dann erzählte Sie, was in diesen Minuten vorgefallen ist.Ihr fragt euch sicherlich was es war??? Und zwar, meine Mama fing an zu erzählen“: Nach dem ich dich angerufen habe, sagte ich nur,"Ach mein Schatz, Werre du nur hier, müsste ich dann keinen mit meinen Problemen belasten, du hättest alles gemacht.Aber du bist nicht mehr da."Und in diesen Moment "
Erzehlte Sie weiter“: Löste sich eine Schranktür und fiel auf den Boden."

Wir haben das natürlich als ein Zeichen gesehen, und tun es immer noch.

Apropos Zeichen.Ich habe auch versprochen über eine Wahrsagerin zu erzählen.

Als mein Vater tot war, mussten wir uns auf eine Beerdigung vorbereiten.Wir hatten sehr große Hilfe von den Verwandten.
Eine Cousine erzählte mir, das Sie ein Tag davor eine Bekante besucht hat, (Die Bekante kennt uns nicht, und wir Sie auch nicht)und die Mutter von dieser Bekannter ist eine Wahrsagerin und kam zufällig auch dahin.Sie kuckte meine Cousine an und fragte warum sie so traurig ist.Sie erzählte ihr das Ihr Onkel gestern verstorben ist, er hatte Krebs ,hatte sehr gelitten und so weiter.
Die Frau guckte Sie an und beschrieb mein Vater ganz genau und fragte Sie ob er so aussah, wie sie das beschrieben hat.
Meine Kusine sagte ja, es passte genau.
Die Frau sagte dann“: Ja? Gut, er steht gerade neben uns, ist in Begleitung von mehreren Menschen, und er bittet mich das ich dir sage das es ihm sehr gut geht, er ist sehr glücklich, und wir sollen nicht trauern, den die Zeit vergeht wie im Flug, und wir sehen uns dann.Das alles soll Sie auch uns sagen."

Na wie findet Ihr das?
Ich kenne die Bibel einbischen, da wird es oft beschrieben, das wir uns in acht von dem Teufel nehmen sollen, weil er sehr gern mit uns spielt.
Es könnte auch dieses Spielchen sein??
Wir möchten es gerne sehen, und hören.
Das ist meine Meinung, und darum glaube ich an sowas, und wiederum,gleichzeitig auch nicht.

Dazu möchte ich eure Meinungen hören.

Liebe Grüße,
Marinchen

Sandra!
09.01.2006, 12:46
Hallo Anny, Petra & Marinchen und alle anderen!

Es ist wirklich nicht einfach einen geliebten Menschen gehen zu lassen, aber ihn leiden zu sehen ohne großartige Aussichten auf Besserung, zerreißt einem das Herz. Auf Fragen wie das „Warum und Wieso?“ werden wir nie eine Antwort bekommen.
Mein Vater hat sich uns gegenüber auch nie über das Sterben geäußert. Er sagte immer, dass nun alles so kommen wird, wie es kommt und dass man da nichts mehr dran ändert. Das ist eben der Lauf der Dinge. Ich glaube, dass er schon früh gewusst hat, dass seine Krankheit keine gute Wende mehr nehmen wird. Manchmal, wenn in ihm die Verzweiflung und Angst hochkam, wollte er weinen, ließ es aber dann nicht zu. Er sagte dann immer zu sich „Nein, Klaus, jetzt weine nicht! Reiß dich zusammen! Du musst stark sein und darfst dem Scheiß Krebs keine Schwäche zeigen!“ Dann schaute er uns an und man konnte in seinen Augen die Angst und Verzweiflung richtig erkennen. Man sah, dass er uns genauso wenig verlassen wollte, wie wir wollten, dass er uns verlässt. Er hatte auch noch so viele Pläne und Wünsche, die wir nun für ihn (soweit es möglich ist) realisieren werden. Das haben wir ihm schließlich versprochen. Er sagte dann immer „So eine Scheiße, so eine verdammte Scheiße. Musste die Scheiß-Krankheit ausgerechnet jetzt kommen? Konnte sie nicht noch ein paar Jahre warten?“ Er stellte die gleichen Fragen wie wir und bekam ebenso wie wir keine Antwort auf das Warum?. Er hat immer gekämpft wie ein Löwe und Nichts unversucht gelassen. Egal wie schlecht die Aussichten waren, er und wir haben nie die Hoffnung aufgegeben.

Petra, es tut mir so unendlich leid, dass dein Vater nicht so friedlich einschlafen konnte. Den Anblick, den dein Bruder erleben musste stelle ich mir unheimlich schrecklich vor. Ich hoffe für ihn, dass er diese furchtbaren Bilder schnell wieder vergisst oder zumindest gut verarbeiten kann.

Bezüglich der Zeichen von unseren Liebsten bin ich mir sicher, dass es da irgendwas gibt. Meine Mutter und meine Oma haben beide schon Unglaubliches erlebt, dass man Fremden gegenüber niemals erzählen würde, weil man Angst haben müsste, dass man als verrückt dargestellt wird. Meine Mutter hat dann durch die Bücher von Kübler-Ross und Moody erfahren, dass andere Menschen ähnliche Erlebnisse hatten. Das beruhigte sie ungemein, da sie nun doch nicht mehr an ihren Geisteszustand zweifeln musste. Und deine Mutter, Marinchen, sollte dieses auch nicht.

Moody schreibt in einem Buch (Blick hinter dem Spiegel) dass man mittels Kristallomantie in einem Psychomanteum Kontakt mit Verstorbenen aufnehmen kann. Ich halte das aber für einen Selbstversuch viel zu gefährlich. Wer weiß welche Geister man sich damit ins Haus holt!? Nachher wird man wirklich noch wahnsinnig!?

Marinchen, im Fernsehen habe ich auch schon mal von Menschen gehört, die als Medium Kontakt zu Verstorbenen herstellen können. Ich weiß nicht, ob deine Wahrsagerin auch zu diesem Personenkreis gehört? Ich wäre mit solchen Kontaktaufnahmen vorsichtig. Man weiß nicht wirklich, ob diese Wahrsager und Medien einem nur irgend etwas erzählen, was man gerne hören möchte oder ob sie wirklich Kontakt zu unseren Liebsten haben?! Sollte ein solches Medium aber Tatsachen erzählen, die es eigentlich nicht wissen kann, würde ja einiges für einen tatsächlichen Kontakt sprechen. Ich kann es aber wirklich nicht beurteilen, da ich selbst weder ein Medium kenne oder einer Wahrsagerin begegnet bin. Letztere haben ja eher einen schlechten Ruf. Aber wahrscheinlich muss man so eine „Sitzung“ mal ausprobiert und miterlebt haben, um sich wirklich eine Meinung bilden zu können.

Ich warte einfach mal ab, vielleicht bekomme ich von meinem Vater ja auch noch mal ein Zeichen oder irgend etwas ähnliches. Vielleicht muss er sich in seiner neuen Welt auch erst mal eingewöhnen!? Man darf aber auch nicht Rund um die Uhr auf ein sogenanntes „Zeichen“ warten und jedes Knacken oder jeden Windzug in Frage stellen! Ich glaube eher, dass wenn unsere Liebsten uns ein Zeichen geben wollen, dann werden wir es auch merken.
Anny, du schriebst, dass deine Mutter sehr oft bei dir ist. Woran oder wie merkst du das?

Liebe Grüße Sandra

Marinchen
09.01.2006, 14:55
Hallo Sandra!!!
Schön das du so schnell geantwortet hast, Ich hoffe das es dir einigermaßen gut geht.

Ich möchte mich auch noch dazu äußern.

Diese Wahrsagerin kenne ich nicht und dabei soll es eigentlich auch bleiben.
Ich habe es nicht vor die Frau Wahrsagerin oder einen von den Medien aufsuchen, oder ein Kontakt mit einem Geist aufnehmen.Ich habe davon viel zuviel Angst.
Ich würde es nicht verkraften mein Vater als Geist zu sehen.
Aber das wusste er auch, dass ich panische Angst von den Toten habe.
Ich habe in meinem Leben schon einiges gesehen.
Ich war dabei, als mein Vater starb, ich war natürlich auch die nächsten zwei Stunden bei ihm im Zimmer. Ich habe ihm gestreichelt, seine Hände geküsst. Er war noch warm wie ein Mensch so eben ist. Das war eben mein Papa.
In drei Tagen wurde er in die Friedhofskapelle gebracht. Da habe ich ihm auch noch zwei mal besucht. Es war für mich so schrecklich. Der war sehr kalt, hat sich total verändert, kurz gesagt es war nichts von ihm da, nur ein kranker Körper. Da hatte ich schon Hemmungen den zu berühren, ich hatte von ihm sehr große Angst gehabt. Ich schämte mich dafür, das tue ich immer noch, ich kann aber nichts dagegen machen. Es war noch immer so gewesen und Papa wusste davon. Darum wird er nichts unternehmen, wenn es natürlich in seine macht steht, um mich zu erschrecken und damit meine ich sich zeigen, oder bemerkbar machen.
Ich spüre zwar das er bei uns ist, das ist super Gefühl, aber sehen......., muss ich ihm nicht.
Ich hoffe du verstehst was ich damit sagen will.

Weißt du, heute Nacht habe ich das erste mal von meinem Vater „normal“ geträumt.
Es war so schön, kein Alptraum zu haben
Ihm wieder mal so zu sehen, wie er früher war.
Und das alles habe ich euch allen zu verdanken.


Ich Grüße dich ganz lieb, :winke:
Marinchen

Marinchen
09.01.2006, 19:44
Hallo Nicki!!!!
Wie ich sehe du bist auch wieder da!
Wie geht es dir?

Marinchen :pftroest:

anny
10.01.2006, 08:25
Hallo Sandra,

Anny, du schriebst, dass deine Mutter sehr oft bei dir ist. Woran oder wie merkst du das?

Weißt du ich könnte dir nun sehr Vieles hier her schreiben,einige würden dann denken ....ooooooooooch Einbildung,das gibt es doch nicht.....andere würden hinterfragen...;-)

Als Mum gestorben ist kam es ja kurz vorher zu dieser Begegnung an ihrem Sterbebett mit einem großen Schmetterling. Naja,da begann ALLES.
Ich begann Tage nach ihrem Tod SIE wahrzunehmen,zu Beginn *roch* ich sie,dachte natürlich das kann nicht sein.....aber es wurde immer intensiver.

Nach einiger Zeit hatte ich vermehrt luzide Träume wo sie mir ebenfalls begegnete.
Mum war gesund,sah nicht mehr krank aus und sie sagte mir immer wieder.....*es geht mir nun gut*....und dabei hat sie gelacht,sie wirkte glücklich.

Gut,träumen kann man......es wird ja Einiges verarbeitet.....denkt man,denn für mich sind Träume viel mehr.
In meinen Träumen bin ich,meine Seele unterwegs in anderen Dimensionen und in diesen Dimensionen habe ich Kontakt mit Mum.

Einige Zeit später habe ich sie auch im Wachbewußtsein immer mehr wahrgenommen,es überkam mich eine Wärme und ein wunderschönes Gefühl....ich weiß,dass es ihr nun gut geht und das ich sie wenn auch meine Zeit gekommen ist,wiedersehen werde.

Wir haben nicht nur unsere 5 Sinne,nein,wir haben auch einen 6.Sinn. Dieser 6. Sinn ist im Laufe des Erwachsenenwerdens verkümmert und deshalb glauben wir nur an die Dinge die wir SEHEN und beweisen können.

Kinder haben diesen 6. Sinn,sehr oft werden unsere Kinder von imaginären Freunden begleitet,die Erwachsenen tun es als Phantasien ab.
Die Kinder wissen wovon sie sprechen........ ;-)

Liebe Grüße
anny

Sandra!
10.01.2006, 10:21
Hallo Marinchen!

Das ist schön zu hören, dass du von deinem Vater geträumt hast. Diesen Wunsch kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich seit dem Tod meines Vaters auch nicht mehr richtig geträumt habe. Ich werde meist jede Nacht zu den gleichen Uhrzeiten wach, egal wann ich zu Bett gehe. Es kommt mir manchmal schon richtig komisch vor, als ob mich dann jemand weckt, aber keiner ist da!?

Meinen Vater habe ich das letzte Mal nur auf seinem Sterbebett im Krankenhaus gesehen, danach nicht mehr. Dadurch, dass er noch warm war und zu diesem Zeitpunkt so entspannt und „gut“ aussah, erinnere ich mich noch gerne an diesen Anblick. Ich hätte ihn später nicht noch mal anschauen und berühren wollen. Ich hätte –genauso wie du- zu viel Angst gehabt, dass mich sein späterer Anblick erschreckt und nicht mehr losgelassen und in Träumen verfolgt hätte. Daher kann ich deine Hemmungen und Ängste verstehen. Mein Vater wollte nicht in einer Friedhofskapelle oder sonst wo aufgestellt werden. Genauso wenig wollte er eine große Trauerfeier. Wir haben ihn ganz still und heimlich nur für uns beigesetzt. Er wollte nicht, dass seine ganzen Bekannten, Freunde, Kollegen und Nachbarn auf sein Grab hinunterschauen. Er sagte immer, dass ihn zu Lebzeiten jeder besuchen könne und ihn so in Erinnerung behalten solle, aber er möchte nicht, dass man sein Tod und Grab als letzten Gedanken hat. Dementsprechend viele haben ihn dann auch noch in seinen letzten Wochen und Tagen zu Hause und im Krankenhaus besucht. Sie alle wollten sich noch zu Lebzeiten von ihm verabschieden. Das war auch ein seltsames Gefühl. Da die Besucher meist ahnten, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben und sie ihn nun wohl zu letzten würden. Aber so hatten sie noch mal die Möglichkeit mit ihm über Dinge zu sprechen, die auf dem Herzen lagen oder auch einfach nur in alten Erinnerungen zu schwelgen. Das war zwar nicht für jeden Besucher wirklich leicht, es flossen auch viele Tränen, aber das war für diese Personen ein persönlicherer Abschied als still und leise am Grab.

Bezüglich der „Geistererscheinungen“ kann ich dich aber beruhigen. Falls unsere Väter uns mal in Gestalt besuchen kommen sollten, dann brauchen wir keine Angst haben, dass sie uns „gruselig“ erscheinen! Sie werden dann ganz normal aussehen! Das weiß ich von meiner Oma. Ihr ist damals eines Nachts der Opa ein paar Monate nach seinem Tod erschienen. Er sah völlig gesund aus und hatte sogar noch beide Beine, obwohl sie ihm ein paar Jahre zuvor abgenommen werden mussten. Er sagte zu ihr, dass es ihm gut ginge und sie sich keine Sorgen machen müsse. Meine Oma hatte sich damals zuerst erschreckt, da er so echt und lebendig aussah, obwohl sie doch wusste, dass das nicht sein kann. Im Nachhinein hatte sie sich aber dann über seinen nächtlichen Besuch gefreut und später dann auch meinen Eltern davon berichtet und anvertraut. Wer weiß, vielleicht bekommen wir auch früher oder später noch eine Botschaft oder ein Zeichen von unseren Liebsten?

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Sandra!
10.01.2006, 10:24
Hallo Anny!

Deine Erlebnisse, die du mit deiner Mutter hattest sind wirklich wunderschön! Ich glaube dir diese auch, denn die „Geschichte“ von meiner Oma ist ebenfalls passiert, so unglaublich es klingen mag.
Meine Mutter berichtete mir, dass sie meinen Vater auch hin und wieder riechen würde. Manchmal wird sie nachts von dem Duft seines After Shaves wach. Manche behaupten, dass wäre alles Einbildung und würde aufgrund von Erinnerungen hervorgerufen. Aber doch nicht nachts wenn man schläft, oder?!

Einmal ist etwas fast schon Unheimliches passiert. Als meine Nichte bei meiner Mutter geschlafen hat, hörte sie Schritte und dann ging plötzlich das Licht auf dem Nachttisch aus. Meine Mutter und meine Nichte haben den Schalter immer wieder betätigt und an der Glühbirne gefasst, aber nichts tat sich. Am nächsten Morgen hat sich mein Bruder (kommt aus dem Elektrobereich) die Lampe angeschaut und meinte, dass sie wohl kaputt ist. Meine Mutter meinte nur, dass könne doch gar nicht sein und beugte sich über die Lampe um sie noch mal in die Hand zu nehmen. Und in diesem Moment ging die Lampe tatsächlich wieder an und funktioniert seit dem wieder einwandfrei ohne Aussetzer. Sowohl mein Bruder als auch meine Mutter waren völlig sprachlos und nahmen nun dieses Ereignis einfach mal so hin.

Ich bin mal gespannt, ob ich auch mal ein Zeichen von meinem Vater erhalte!? Vielleicht muss er ja auch noch etwas dafür üben?! ;-)

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

anny
10.01.2006, 10:32
Hallo Anny!

Deine Erlebnisse, die du mit deiner Mutter hattest sind wirklich wunderschön! Ich glaube dir diese auch, denn die „Geschichte“ von meiner Oma ist ebenfalls passiert, so unglaublich es klingen mag.
Meine Mutter berichtete mir, dass sie meinen Vater auch hin und wieder riechen würde. Manchmal wird sie nachts von dem Duft seines After Shaves wach. Manche behaupten, dass wäre alles Einbildung und würde aufgrund von Erinnerungen hervorgerufen. Aber doch nicht nachts wenn man schläft, oder?!

Einmal ist etwas fast schon Unheimliches passiert. Als meine Nichte bei meiner Mutter geschlafen hat, hörte sie Schritte und dann ging plötzlich das Licht auf dem Nachttisch aus. Meine Mutter und meine Nichte haben den Schalter immer wieder betätigt und an der Glühbirne gefasst, aber nichts tat sich. Am nächsten Morgen hat sich mein Bruder (kommt aus dem Elektrobereich) die Lampe angeschaut und meinte, dass sie wohl kaputt ist. Meine Mutter meinte nur, dass könne doch gar nicht sein und beugte sich über die Lampe um sie noch mal in die Hand zu nehmen. Und in diesem Moment ging die Lampe tatsächlich wieder an und funktioniert seit dem wieder einwandfrei ohne Aussetzer. Sowohl mein Bruder als auch meine Mutter waren völlig sprachlos und nahmen nun dieses Ereignis einfach mal so hin.

Ich bin mal gespannt, ob ich auch mal ein Zeichen von meinem Vater erhalte!? Vielleicht muss er ja auch noch etwas dafür üben?! ;-)

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:


Hallo Sandra, ;-)

*grins* nicht dein Vater muß noch etwas üben,sondern weißt du was ?
Versuch dich zu ÖFFNEN.....das ist das Geheimnis um in diese Welt eintreten zu können.
In diese Welt die ich mein/unser Zuhause nenne.

Kurz nach Mutters Tod bin ich abends um 24h wach geworden,konnte nicht mehr einschlafen. Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Wärme und ein wahnsinniges Glücksgefühl....und dann fasste mich jemand an meinen Oberarmen an ;-).....nur ich war mit meinen Tieren in der Wohnung alleine,kein Mensch war weit und breit.

Angst habe ich seitdem keine mehr,es gibt sovieles was wir immer zu erklären versuchen,ich habe mir angewohnt es ganz einfach anzunehmen.

Liebe Grüße
anny

Sandra!
10.01.2006, 11:28
Hallo Anny!

Ja, das kann wohl sein, dass ich eher diejenige bin, die noch üben muss. ;-)
Was ich nur so seltsam finde ist, dass ich jede Nacht zur gleichen Zeit wach werde; egal wann ich abends schlafen gehe. Immer um ca. 4:20 Uhr. Rein zufällig ist das mein Vaters Sterbeuhrzeit. Vielleicht versucht er ja bereits Kontakt mit mir aufzunehmen, nur ich erkenne sein Zeichen nicht?! Aber einen Tag bevor er starb habe ich ihn doch auch gespürt!?
Wenn ich nachts im Bett liege und nicht schlafen kann, dann frage ich mich manchmal, was wohl mein Vater immer gemacht hat, wenn er nicht schlafen konnte. Bzw. er wollte nachts nicht schlafen, weil er Angst hatte, dass „sie“ ihn dann holen würden. Manchmal erzählte er mir dann am anderen Morgen, dass er ständig in ein anderes Zimmer und in eine andere Umgebung verlegt werden würde, was aber gar nicht stimmte. Er hatte immer das gleiche Bett in demselben Zimmer. Vielleicht hatte er nachts doch geschlafen und nur geträumt oder andere Visionen gehabt?!

Ich wäre ja schon mal froh, wenn ich endlich mal wieder normal träumen würde, so wie damals ... als die Welt noch in Ordnung war. Eine Kollegin sagte mir, dass es bei ein paar Monate gedauert hat ehe sie wieder normal träumen konnte. Nun ja, dann warten wir mal bzw. üben noch ein bisschen! ;-)

Liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
11.01.2006, 00:37
Hallo Sandra, Petra, Nicole, Anny !!
Nach dem ich heute die letzten Beiträge durchgelesen habe, ist mir eine Geschichte eingefallen die ich am Heiligabend per Email erhalten habe.
Ich habe geweint, als ich die durchgelesen habe. Aber heute ist mir in den Sinn gekommen das mein Vater vielleicht an meine Stelle gehen musste? :weinen: Weil eine Woche, bevor der Krebs festgestellt wurde, ist bei uns zuhause was vorgefallen.
Aber näheres erzähle ich im nächsten Beitrag, aber zuerst möchte ich das ihr diese Geschichte einmal durchlest.

ENGEL FÜR DICH....

(EINE KLEINE GESCHICHTE FÜR LIEBE MENSCHEN!)

ZWEI REISENDE ENGEL MACHEN HALT,
UM DIE NACHT IM HAUS EINE WOHLHABENDEN FAMILIE
ZU VERBRINGEN.
DIE FAMILIE WAR UNHÖFLICH UND VERWEIGERTE DEN ENGEL IM GÄSTEZIMMER DES HAUPTHAUSES AUSZURUHEN.
ANSTELLE DESSEN BEKAMEN SIE EIN KLEINEN PLATZ IM KELLER.
ALS SIE SICH AUF DEN HARTEN BODEN AUSSTRECKTEN, SAH DER ÄLTERE ENGEL EIN LOCH IN DER WAND UND REPARIERTE ES.
ALS DER JÜNGERE ENGEL FRAGTE WARUM, ANTWORTETE DER ÄLTERE ENGEL.
„DIE DINGE SIND NICHT IMMER DAS, WAS SIE ZU SEIN SCHEINEN.“

IN DER NÄCHSTEN NACHT RASTETEN DIE BEIDEN IM HAUS EINES BAUERN UND SEINE FRAU.
NACH DEM SIE DAS WENIGE ESSEN, DAS SIE HATTEN, MIT IHNEN GETEILT HATTEN, LIESEN SIE DIE ENGEL IN IHREM BETT SCHLAFEN, WO SIE GUT SCHLIEFEN.

ALS DIE SONNE AM NÄCHSTEN TAG AM HIMMEL ERKLOMM, FANGEN DIE ENGEL DEN BAUERN UND SEINE FRAU IN TRÄNEN.
IHRE EINZIGE KUH, DEREN MILCH IHR ALLEINIGES EINKOMMEN GEWESEN WAR, LAG TOT AUF DEM FELD.
DER JÜNGERE ENGEL WURDE WÜTEND UND FRAGTE DEN ÄLTEREN ENGEL, WIE ER DAS HABE GESCHEHEN LASSEN KÖNNEN?
„DER ERSTE MANN HATTE ALLES, TROTZ DEM HALFST DU IHM“,
MEINTE ANKLAGEND.
„DIE ZWEITE FAMILIE HATTE WENIG, UND DU LIEßEST DIE KUH STERBEN:“

„DIE DINGE SIND NICHT IMMER DAS, WAS SIE ZU SEIN SCHEINEN.“
SAGTE DER ÄLTERE ENGEL.
„ALS WIR IM KALTEN KELLER DES HAUPTHAUSES RUHTEN, BEMERKTE ICH, DAS GOLD IN DIESEM LOCH IN DER WAND STECKTE. WEIL DER EIGENTÜMER SO VON GIER BESESSEN WAR UND SEIN GLÜCKLICHES SCHICKSAL NICHT TEILEN WOLLTE, VERSIEGELTE ICH DIE WAND, SO DASS ER ES NICHT FINDEN KONNTE.
ALS WIR DANN IN DER LETZTEN NACHT IM BETT DES BAUERN SCHLIEFEN, KAM DER ENGEL DES TODES, UM SEINE FRAU ZU HOLEN,

ICH GAB IHM DIE KUH, ANSTATT DESSEN.
„DIE DINGE SIND NICHT IMMER DAS, WAS SIE ZU SEIN SCHEINEN.“

MANCHMAL IST DAS GENAU DAS, WAS PASSIERT, WENN DIE DINGE SICH NICHT ALS DAS ENTPUPTEN, WAS SIE SOLLTEN.

WENN DU VERTRAUEN HAST, MUSST DU DICH BLOSS DARAUF VERLASSEN, DASS JEDES ERGEBNIS ZU DEINEM VORTEIL IST.....

DU MAGST ES NICHT BEMERKEN, BEVOR EINBISSCHEN ZEIT VERGANGEN IST.
MANCHE LEUTE KOMMEN IN UNSER LEBEN UND GEHEN SCHNELL... MANCHE LEUTE WERDEN FREUNDE UND BLEIBEN EINBISSCHEN...
WUNDERSCHÖNE FUßABDRÜCKE AUF UNSEREN HERZEN HINTERLASSEND...
UND WIR SIND ZIEMLICH ÄHNLICH, WEIL WIR EINE FREUNDSCHAFT GESCHLOSSEN HABEN!!!!

GESTERN IST GESCHICHTE
DAS MORGEN EIN MYSTERIUM
DAS HEUTE IST EIN GESCHENK
DARUM HAT ER AUCH: PRÄSENT
ICH DENKE, DAS IST ETWAS BESONDERES...
LEBE UND GENIEßE JEDEN MOMENT...
DIE IST KEINE GENERALPROBE!!!!!!!!


Alles Liebe
Marinchen

Sandra!
12.01.2006, 16:58
Hallo Marinchen!

Wie geht es dir? Bist nun bestimmt im Stress, da die Ferien vorbei sind und du auch wieder arbeiten musst!? Die Geschichte von den zwei Engeln kannte ich schon. Sie gibt einem schon sehr zu denken, da man im Leben nie weiß was die Zukunft für einen parat hält und welches Schicksal uns noch ereilen kann!
Ich bin nun aber sehr neugierig warum du annimmst, dass dein Vater an deiner Stelle gehen musste?!

Aber heute ist mir in den Sinn gekommen das mein Vater vielleicht an meine Stelle gehen musste? :weinen: Weil eine Woche, bevor der Krebs festgestellt wurde, ist bei uns zuhause was vorgefallen.
Aber näheres erzähle ich im nächsten Beitrag, aber zuerst möchte ich das ihr diese Geschichte einmal durchlest.

Du machst dir ja wohl keine Vorwürfe, oder?!?

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
12.01.2006, 21:22
Hallo Liebe Sandra! :winke:
Du fragst mich, ob ich mir deswegen wohl keine Vorwürfe mache?!?
Nein, das tue ich nicht. Wer möchte den schon länger Leben als dein Kind?
Und vor allem, es hätte dann nicht sehr lange gedauert und er kämme ja hinterher.
Seid dem Arbeitsunfall in 2001, hatte er sehr hohen Blutdruck, sehr starke Kopfschmerzen. Er durfte sich überhabt nicht aufregen.
Es ist schon OK wie es ist.

Aber jetzt erzähle ich dir was damals passiert ist.

Es war am letzten Freitag im Juli.
Meine Mama hatte langersehnten Urlaub! Und die beiden beschlossen für paar Tage weg zu fahren.
Mein Mann und mein Bruder, der noch bei meinen Eltern wohnt, fuhren auch an dem Tag weg mit Übernachtung und unseren älteren Sohn mitgenommen. Und ich blieb mit Marvin, damals noch 4, zuhause. So gegen 12 Uhr nachts, hat es angefangen zudonnern und dann blitzte es auch. Es war schrecklich, Mein kleiner schlief schon tief und fest.
Kurze Zeit später regnete es aber sehr stak. Ich wollte schon ins Bett, als ich Wasserrauschen gehört habe. In dem Moment habe ich natürlich verstanden Was Sache ist, und lief ins Keller. Meine Vermutung bestätigte sich, das Wasser kam von überall. (Wie auch wir, so meine Eltern haben Küchen, Esszimmer, Wc, Waschraum und Heitzungraum im Keller) aus dem Waschbecken, aus Wc, Dusche usw.
Ich habe mir nur ein Eimer geschnappt, Fenster aufgemacht und los ging.
Nach 30 min. hat es endlichmall aufgehört zu regnen, und das Wasser stand 20cm hoch.
Das Abflussloch im Waschzimmer war zu dem Zeitpunkt noch zu. Nach dem ich das geöffnet habe, und das Wasser langsam weg ging, ist mir auch eingefallen das neben an ja keiner ist, also ging ich nach drüben um zu gucken was da überhaupt los ist.
Als ich dann rein ging und das Licht anmachen wollte, ging es nicht. Aber ich wusste nur das ich da ins Keller muss und auch das Abflussloch zu öffnen. Aber es war mir zu dunkel, und auf Idee die Feuerwehr anzurufen, kam ich nicht, dazu muss ich sagen das ich total unter Schock stand. Also, ich ging dann in den Keller, ohne zu überlegen, gleich in den Heizungsraum, bis zum Knie im Wasser. Machte den Deckel von dem Stromkasten auf und schaltete das ganze an. Jetzt stand mir nichts mir im wäge. Ich habe alles gefunden, alles aufgemacht und die Lage gesehen in welche ich mich befand.
Es war für mich unmöglich alles alleine zu machen, ich habe mich entschlossen alle anzurufen, und nach Hause zu pfeifen. Meine Lieben haben sich alle auf den Weg gemacht. Aber zu erst war ich ja alleine. In 2 Stunden kamen mein Mann und mein Bruder bis dahin das Wasser grob weg.Noch 2,5 Stunden später kamen auch meine Eltern, es blieb da noch alles gründlich abwaschen, weil bis dahin haben wir schon alles, was hin war, raus geworfen. Als ich die Geschichte mit dem Stromkasten meinen Eltern erzählt habe, ist mir dann klar geworden was für Glück ich gehabt habe.
Aber Meinem Vater ging es ab diesen Tag schlechter und schlechter und genau eine Woche später mussten wir ein Notarzt aufsuchen, weil da nichts mir ging.
Der Urologe sagte gleich das es sich um einen sehr großen Tumor auf der linke Niere handelt.
Er war schon so groß wie ein Kopf eines Kindes.
So war meine Geschichte.

PS: Die Lampe die das Kurzschluss verursachte, hatte ein offenes Kabel, und war die ganze Zeit an.

Das war meine Geschichte, ich war damals nicht so allein wie ich dachte, mein Schützengel war bei mir.
„Gottes Wege sind eben unergründlich „

Genug von mir, schreibe mir lieber wie es dir so geht?

Ich drücke dich ganz Fest aus der Ferne? :knuddel:



Liebe Grüße, Marina

Sandra!
13.01.2006, 13:19
Hallo Marinchen!

Da hattest du wirklich einen treuen und vor allem staken Schutzengel gehabt. Mit der Kombination Strom und Wasser ist wirklich nicht zu spaßen. Noch mal Glück im Unglück gehabt!

Du fragtest wie es mir geht?! Hm, so wirklich weiß ich es selber nicht. Ich bin nicht so richtig glücklich, aber auch nicht wirklich deprimiert. Meine Gedanken kreisen den ganzen Tag überall rum, so dass ich mich nicht so recht auf die Arbeit konzentrieren kann. Nach der Arbeit fahre ich dann immer bei meiner Mutter vorbei. Mal essen wir zusammen, mal gehen wir zusammen Lebensmittel kaufen oder wir sitzen einfach nur so rum und erzählen uns tausend Sachen, die uns gerade durch den Kopf gehen. Das ist eigentlich immer ganz schön, aber meist dauern diese Beisammensein immer bis später abends an, so dass ich dadurch etwas meinen Haushalt vernachlässige. Dann bekomme ich hin und wieder etwas schlechte Laune, da nie genügend Zeit für alle zu erledigenden Dinge da ist. :undecided Wie gut, dass nun das Wochenende vor der Tür steht. Da kann ich dann endlich mal wieder sämtliche versäumten Aufgaben nachholen. Zum Ausruhen und Entspannen bleibt da allerdings nicht viel Zeit übrig. Aber vielleicht ist das auch gut so!? Dann kann man wenigstens nicht auf dumme Gedanken kommen!

Am 21.01. hat bzw. hätte mein Papa Geburtstag. Ich weiß noch gar nicht, wie wir diesen Tag überstehen?! Weihnachten und Silvester waren ja schon anstrengend genug. Oh je, ich denke schon wieder zu viel nach. :cry:

Und wie geht es dir? Hast du mal wieder eine "Nachricht" von deinem Vater erhalten?

Liebe Grüße
Sandra :engel:

ela68
13.01.2006, 15:36
Hallo zusammen,


lese schon einige Zeit mit und ich glaube auch ganz fest,dass es was nach dem Tod gibt,wir bekamen schon schöne Zeichen und ich hoffe das es keine Einbildung war.

Als meine Ma 1990 starb ,war sie einfach weg,habe mich auch nicht mit dem Tod auseinander gesetzt,als wir im März 04 wußten,dass es keine Heilung mehr für ihn gibt,habe ich auch sehr viele Bücher von Elisabeth Kübler-Ross gelesen.

Die Bücher haben mir geholfen meinen Papa loszulassen,warum sollte er sich hier noch weiter rumquälen wenn es drüben doch viel schöner ist?

Mein Papa kam ende März nach Hause und wir hatten die intensivsten 8 Wochen in unserem Leben.Er wurde vom ambulanten Hospiz betreut.

Sein Lieblingspfleger war auch dabei als er starb,ca. 10 Min bevor er ging ,guckte er in eine ganz andere Richtung wo keiner stand und lächelte 2mal so als wenn man nach langer Zeit jemanden wieder sieht....wir sagten uns,dass Mama ihn abgeholt hat....

Als die Atmung immer weniger wurde,wir alle um sein Bett versammelt,streichelte ich seinen Kopf und mein Mann hielt seine Hand und sagte zu ihm,"Udo,es ist alles ok,wenn du gehen möchtest dann geh" Als wenn mein Papa darauf gewartet hätte,er atmete noch 2 mal aus und war in der anderen Welt.....sein Übergang war ganz friedlich,er mußte nicht kämpfen ,er hat einfach nur noch 2 mal ausgeatmet und ist gegangen....er sah jetzt so friedlich aus,so sah er in der ganzen Zeit seiner Krankheit nicht aus.

Mein Papa starb nachts und wir waren noch bis 6.30 Uhr bei ihm,bis der Bestatter kam um ihn abzuholen,Mittags kam die Frau vom Bestattungsunternehmen um mit uns alles zu klären,nur wir wußten nicht,wie unser Papa seine Beerdigung wollte,weil er nie mit uns darüber geredet hatte,er tat immer so als wenn er nur ne Grippe hätte und wieder gesund wird.

Als wir Kinder alles entschieden hatten was für uns wichtig ist gingen wir dann nach Hause,so gegen 16 Uhr konnte ich nicht mehr und wollte mich etwas hinlegen und träumte von meinem Papa ,es war so realistisch....

Er lag in seinem Bett,der Hospizpfleger kam nochmal und sagte zu mir,er müße Papa nochmal untersuchen ob er wirklich tot war,er tat es,nickte mir zu und meinte ja er ist tot....
Der Pfleger war noch nicht ganz aus dem Haus,da sprang mein Papa aus dem Bett und ging in seinen geliebten Garten,ich natürlich sofort hinther und wollte ihm helfen,weil er schleppte Gartenmöbel,wollte ihm ein Stuhl abnehmen da drehte er sich zu mir um und sagte nur "Ach Ela,lass mal ich kann das wieder alles machen,ich bin wieder gesund mit geht es gut.....und dann wurde ich von meiner Schwester geweckt,die an meinem Bett stand....ich bin mir ziemlich mein Papa wollte mir im Traum sagen,dass er gut angekommen ist.....

Auch wenn viele das belächeln und nicht an ein Leben nach dem Tod glauben,mir ist das egal,ich komme mit seinem Tod besser klar als wenn ich denken würde er wäre nirgendwo.....

Sorry wurde jetzt doch länger.....

Alles Liebe
Ela

Marinchen
14.01.2006, 22:54
Hallo liebe Sandra!!!! :winke:
Ja, ich kann es gut nachvollziehen, wie du dich zur Zeit fühlst.
Es geht mir ja nicht anders.
Mein Pa hat am 7 März Geburtstag, dein schon am 21, in diesem Monat.
Das ist eine große Umstellung für uns.
Das ganze Leben war es Papas Geburtstag!!!!!!! :prost:
Und jetzt ist es, der Tag, an dem Papa Geburtstag hätte......... :weinen: :weinen: :weinen: :weinen:
Das ist - Purer Wahnsinn.

Weißt du, gestern war wieder einer, der traurigsten Tagen, in Meinem Leben.
Ich habe den ganzen Tag geheult.
Und der Tag war dazu auch ergentwie seltsam. :confused:

Mein „kleiner“ Bruder(24), war vorgestern sehr gemein zu meiner Mutter, das wiederum hat auch mich verletzt. Ich dachte nur, wie konnte er, ihr so was Sagen, nach allem was wir durchgemacht haben. Ich versuche alles mögliche zu tun, und Sie einiger Massen aufbauen.
Ach, wenn Papa nur hier wehre...?
Und das hat bei mir ein Weinkrampf ausgelöst. :weinen: :weinen:
Und der dauerte sehr lange, Tag- Nacht -Tag.

Mein Bruder hat sich dann gestern auch bei Mama entschuldicht, und nachhienein war es gar nicht so schlimm. Aber für mich brach wieder die Welt zusammen.
Ich weiß nicht was es war?
Das Seltsamste an der Geschichte waren, zwei Sachen die mir gestern passierten.
Es war so.
Gestern morgen, um 5 Uhr 30 musste ich zur Arbeit.
Kurz davor saß ich noch zuhause und habe geheult. Aber auch ständig auf die Uhr geschaut, um pünktlich los zu fahren. Zwischen durch Habe ich das Foto meines Vaters angekuckt, und ihm gefragt wie, oder was ich jetzt tun soll? Soll ich mir, mein Bruder vorknöpfen, oder nicht?
Der hat doch Mama sehr toll verletzt, einfach so zulassen wäre wohl nicht richtig.
Aber für Außenandersätzungen habe ich auch keine Kraft. :cry:
Als die Uhr dann 5 Uhr 30 gezeigt hat fuhr ich natürlich los.
Ich war auch sehr traurig, ich hatte keine Lust mit eggend jemanden zu sprechen.
Die ganze Zeit kämpfte ich mit meinen Trennen. :cry:
Ich konnte nicht erwarten, bis ich endlich Fairabend habe, und zum Friedhof fahren kann.
Als es dann so weit war, fuhr ich gleich dorthin. Zuerst zündete ich für Papa 2 neue Kerzen. Und habe dann das erste mal mit ihm laut gesprochen.
Unter Tränen, habe ich ihm erzählt was vorgefallen war. Mir kamen nicht nur Stil die Tränen, :cry: :cry: :cry:
Nein ich hatte einen richtigen Nervenzusammenbruch. Es ging so weit, dass ich mich nicht bewegen konnte, meine Beine waren wie Stein und ich hatte ein Stechen im Herzbereich. :weinen: :weinen: :weinen:


Liebe Sandra, ich weiß es nicht wie lange ich da so war, aber als ich ergendwann zuhause war und zwischendurch auf die Uhr geschaut habe, war es eksackt 5 Uhr 30, das komische war das es gar nicht so spät war. Die Uhr ist nur stehen geblieben, als ich zur Arbeit gefahren bin.....
Und heute kam Ma zu mir, und erzählte das sie gerade auf dem Friedhof war.
Hat die Kerzen angezündet, weil die wohl aus waren.
Ich wechsele sehr oft die Kerzen aus. Es ist noch nie vorgekommen, das eine von den beiden nicht bis zum Ende ausgebrannt war.
Es war nicht windig, regnete nicht, aber sogar dann brannten die.
Als ich weg gehe, kontrolliere ich ständig ob die noch brennen. Gestern war es auch nicht anders. Ach so, ja, ich habe total vergessen zu sagen das die Kerzen in den Laternen stehen.


Ich weiß es nicht ob die Zufälle waren oder Zeichen?
Gestern war noch dazu Freitag der Dreizehnte.

O je, es ist wieder zu lang geworden.


Einen stillen Gruß und eine dicke :knuddel: Umarmung,
Marinchen

Marinchen
14.01.2006, 23:28
Hallo Ela!!!!
Zuerst möchte ich dir mein Beileid ausprechen.Ich habe es gelesen und geheult :weinen: :weinen: :weinen:
Du armes, du hast nicht nur den Vater verloren, aber auch die Mutter.
Es ist so schwer das zu verstehen.
Das Leben ist so grausam.

Auch wenn viele das belächeln und nicht an ein Leben nach dem Tod glauben,mir ist das egal,ich komme mit seinem Tod besser klar als wenn ich denken würde er wäre nirgendwo.....
Du hast es so gut formuliert.Ich bin ganz deiner Meinung.
Ganze Zeichen sind vielleicht keine Zeichen,sondern pure Einbildung?

Aber wenn das eine Einbildung ist, dann ist der Gott, Schutzengel, Wunder usw- auch eine Einbildung.

Aber ich lebe dann lieber, leichter mit so einer Einbildung, als mit dauerhaften Haß, Vorwürfen, und einer Realität das es mich morgen treffen kann, und ich bin ganz weg, nirgendwo....
Alles Liebe :knuddel:
Marinchen

Sandra!
18.01.2006, 15:02
Hallo Marinchen und an alle anderen!

Heute ist wieder ein ganz fürchterlicher Tag. Er fing schon damit an, dass ich heute morgen einen sehr guten Freund von meinem Vater getroffen habe. Natürlich haben wir uns über „Papa“ unterhalten. Was für ein toller Kerl er war ... wie schnell doch die Krankheit über uns hinein gebrochen ist ... und ... wie schade, dass er schon so früh gehen musste... . :cry:

JA, so ist es!!! Ach man, der Schmerz ist so grausam. Es tut so unsagbar weh! Ich möchte meinen Papa wieder zurück haben! Ich weiß, dass das leider nicht möglich ist. Und ich weiß auch, dass es ihm nun dort wo er jetzt ist, viel besser geht, als in den letzten Tagen hier auf Erden. Wenn er nun sieht, dass ich wieder so unendlich traurig bin und weine, ist er bestimmt auch traurig. Aber was soll ich tun?! Das sind meine Gefühle und die sprudeln halt einfach so aus mir raus. :weinen: :weinen: :weinen:

Am Samstag ist sein Geburtstag. Auch wenn er nicht mehr unter uns ist; es ist und bleibt sein Geburtstag. Wenn er sich etwas wünschen könnte, dann wäre er sicherlich gerne bei uns.

>> Ach Papa, ich vermisse dich so schrecklich!!!
Ich weiß, ich habe dich gehen lassen, aber es tut trotzdem so weh. Sei mir bitte nicht böse! <<

Liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
20.01.2006, 05:35
Hallo Sanra!!!! :winke:
Ja ich weiß wie du dich fühlst.
Es geht mir ja nicht anders. Alles was früher sehr wichtig für mich war, hat heute kein Wert mehr in meinem Leben.
Wenn Papa mich sieht, oder ich sage lieber, wenn er mich noch einmal sehen würde, erkent mich nicht mehr. Er wird dann sagen: "Wer bist du, und wooooo ist denn meine Tochter"????????????????? :twak:
Ich muss leider aufhöhren zu schreiben, und mich auf den Weg zur Arbeit machen.
Und für Morgen,,, Wünsche ich dir SEHR VIEL KRAFT :pftroest:

Liebe Grüße
Marinchen

Sandra!
23.01.2006, 09:33
Hallo Marinchen!

Den Geburtstag von meinem Vater haben wir recht gut überstanden! Wir haben so getan als wäre er noch bei uns und haben anlässlich seines Geburtstages ein kleines Kaffeekränzchen gemacht. Abends haben wir dann noch gemütlich beisammen gesessen, Musik gehört und lustige Geschichten von damals erzählt. Für meinen Vater haben wir eine kleine Gedenkecke auf dem Sideboard mit Blumen, Bildern und Kerzen eingerichtet. War schon ein komisches Gefühl. Immer wieder kamen die Erinnerung von seinem letzten Geburtstag! Als die Welt noch in Ordnung war und wir bis in den frühen Morgen gefeiert hatten. Ja, das war letztes Jahr. So schnell kann sich das Leben drehen.
Vorgestern habe ich kurz von meinem Vater geträumt. :) In meinem Traum kam er einfach so bei meiner Mama ins Wohnzimmer spaziert und sagte: “Hallo zusammen! Ich ich bin wieder da, alles in bester Ordnung!” Und tatsächlich er sah richtig gut aus. So wie vor seiner Krankheit. Er lachte und strahlte. Er umarmte mich so herzlich in seinen startken Armen. Es war so richtig schön. Wir alle waren so überrascht von seinem Besuch und freuten uns sehr darüber. Aber kaum war er richtig von uns empfangen worden, stürmte eine Krankenschwester ins Haus und rief, dass er nun wieder mitkommen müsse, sein Ausflug sei vorbei. Und dann sah ich zu meinem Vater rüber und plötzlich war er gar nicht mehr kerngesund. Es saß in dem Sessel, war ganz blaß und traurig und aus seinem Bauch kam ein Tumor hervor. :cry: Und da war mein Traum vorbei. Seltsam, erst träume ich monatelang gar nicht und nun so etwas. Hätte er nicht wenigstens in meinem Traum gesund bleiben können?!

Liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
23.01.2006, 22:00
Halo Sandra!!!!! :winke:
Ja, es ist immer ein auf und ab. Solange man abgelenkt ist, ist alles soweit in Ordnung.
Aber je man kommt zur Ruhe...... :cry: :cry: :cry:
Das Schlimmste ist, das uns so viele Gedanken quellen.
Vor allem, ist es wen wir im Bett liegen und haben Zeit zum Nachdenken.
Es kommt wieder alles Hoch. Das erste woran ich mich errinere, wenn ich an meinen Vater denke, ist diese verdammte Krankheit. In der Kurze Zeit hat sie unser Leben total auf den Kopf gestellt. Die hat alles verändert.....und natürlich auch nicht zum Besten.
Nacht verarbeiten wir das ganze Geschehen. Sogar in unseren Träumen holt die Realität uns ein.
Ja, Sandra die Frage stelle ich mir auch öffters. Hätte er nicht wenigstens in dem Traum gesund bleiben können?!

Aber man kann das natürlich auch anders sehen.
Gestern habe ich diese Seite www.jenseits-de.com aufgeschlagen, und durchgelesen.

Man, ich bekomme heute noch Gänsehaut. :shocked: Da steht es auch das Die Seelen in unsere Träume eindringen und auf diese Art versuchen mit uns zu kommunizieren.
Wenn es stimmt, dann war es ein Zeichen das es ihm gut geht, aber er vermisst euch auch vor allem in der Nacht vor seinem Geburtstag. Für Ihm ist es Ja auch der erste Geburtstag ohne euch. Aber dann musste er auch wieder gehen. Am liebsten gehe da lieber selber rein und mache dir ein Bild von.

Alles ist so verdammt schwer.
Ich möchte am liebsten jetzt auf der Stelle mein Papa zurück. :cry: :cry: :cry:



Der Gott hat Engelchen gezählt, :engel: :engel: :engel: :engel:
Und festgestellt das eins Ihm fehlt.
Eins auszuwählen war nicht leicht,
Dann sah´ er Dich :engel: ,
dass hat gereicht :engel: :engel: :engel: :engel: :engel:


Papa ich vermisse dich sooooooo seeeehr!!!!!!! :weinen: :weinen: :weinen:

Alles liebe,
Marinchen

Sandra!
25.01.2006, 16:21
Hallo Marinchen!

Wollte eigentlich nur kurz „Hallo“ sagen. Ich bin zurzeit total im Stress. Im Büro ist die Hölle los und Privat ist sowieso Chaos angesagt. Mein Mann und ich wollen nun mit unserem Haus weitermachen und mal langsam den Keller gefliest und ein paar schöne Lampen an die Decken angeschlossen bekommen! Dann fliegen überall noch Umzugskartons rum und Bilder zum Aufhängen?! Ja, ist irgendwie alles in der Kranken- und Trauerphase liegen geblieben. Aber nun wollen wir mal endlich wieder weitermachen, schließlich sind wir bereits am 03.09.2005 umgezogen. Mein Papa schüttelt von oben bestimmt auch schon den Kopf, dass wir immer noch ein kleines Schlachtfeld hier und da im Haus haben. Zwischendurch muss ich aber dennoch immer mal wieder bei meiner Mama vorbei schauen, damit sie nicht so alleine ist und bei ihr auch mal ein bisschen Stimmung im Haus ist.

Die Internetseite muss ich mir heute Abend mal in einer ruhigen Minute anschauen! Wäre ja schön, wenn mein Traum ein Zeichen von meinem Vater gewesen wäre. Und wenn er mir damit sagen wollte, dass es ihm gut geht! Aber warum mußte dann in meinem Traum die Scheiß Krankheit wieder auftauchen? Echt ärgerlich! Nun habe ich endlich mal wieder geträumt und dann noch von meinem herzallerliebsten Papa, aber dann ohne happy end.
Na ja, der nächste Traum kommt bestimmt! Hoffentlich!

Liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
26.01.2006, 14:47
Hallo Sandra!!!!!!
Die Arbeit muss erledigt werden.
Aber einerseits ist man auch froh drüber, so kommt man wenigsten auf andere Gedanken.
Wir haben auch die Arbeit, die seit Jahren auf der Strecke blieb, kurz vor Weinachten erledigt. Und ist mir gar nicht so schlimm vorgekommen, wie ich immer gedacht habe.
Ich war wenigsten abgelenkt. Damit meine ich, das wir das Haus komplett renoviert haben. Das ist auch so schön geworden.

Hast du mittlaweile die Internetseite dir angeschaut? Man bekommt ja Gänsehaut von, geht es dir genauso?

Ach ich weiß gar nicht was ich noch schreiben soll. Ich habe das Gefühl, das es sowieso Müll ist was ich zurzeit von mir gebe.
Es liegt vielleicht an meinem Zustand.
Ich kann schon seit mehreren Tagen nicht mehr weinen, so richtig weinen. Ich habe mich schon so gewöhnt zu heulen, und zu trauern das es mir fehlt, wenn es nicht der Fall ist.
Weißt du am Samstag hat meine Mama den ersten Geburtstag ohne mein Papa.

Das wird auf jeden Fall trauriger Geburtstag. Aber schon das dritte in meine Familie. Papa ist am 7 Oktober gestorben und am 10 hatte mein Mann Geburtstag.
Ich war nicht in der Lage ihm zu Gratulieren. Alle die an dem Tag angerufen haben, wollten uns nur Beileid Grüße aussprechen. Und keiner hat sich getraut ihm zu gratulieren. Da war es natürlich auch schlimmer als der kommende Samstag.

Na gut genug zu jammern, schreibe mir wie weit ihr mit dem Kellerausbau seit?
Das Ende schon in Sicht? Oder, Schön Wehrs?

Alles Gute wünscht dir Marinchen

Sandra!
27.01.2006, 16:15
Hallo Marinchen!

Habe mir sämtliche Seiten von der Internetseite ausgedruckt, so dass ich zwischendurch immer mal was daraus lese. Auf den ersten Blick scheint die Seite wirklich sehr interessant zu sein. Das Protokoll über die Sitzung fand ich auch sehr faszinierend. Vor allem auch die Zeichen von drüben! Man muss sich einfach „nur“ öffnen und abwarten. Habe übrigens bisher nicht wieder von meinem Papa geträumt, aber vielleicht darf ich einfach nicht so ungeduldig sein.
Seit dem Tod (06.10.2005) meines Vaters war uns allen auch nicht nach großartigen Feiern zumute. Meine Schwester hatte am 12.10. und ich am 16.11. Geburtstag. Schön war das nicht. Und im Dezember kam dann auch noch Weihnachten und Silvester und kürzlich nun sein eigener Geburtstag. Nächsten Monat wird es für meine Mama hart, denn am 25.02. ist deren Hochzeitstag. Ich glaube, dass im ersten Jahr jedes Ereignis schrecklich ist. Aber da werden wir uns tapfer durchschlagen, oder nicht!? ;)

Genauso werden wir uns tapfer durch die fehlenden Hausarbeiten quälen. Der Keller ist bis auf einen kleinen Vorratskeller und der kleinen Diele noch im Rohbau-Zustand. Allerdings wird das wohl noch etwas länger so aussehen, da wir mittlerweile wieder neue Aufgaben haben, die vorrangiger und eiliger sind.
Nun ja, in diesem Sinne werde ich mich dann nun mal ins Wochenende und in die Arbeit stürzen. Wünsche dir jedenfalls ein schönes und erholsames Wochenende!

Liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
29.01.2006, 17:54
Hallo Sandra!!!!! :winke:

Erst mal ganz lieben dank, dass du mir zurück schreibst. :remybussi
Ich habe Angst davor, das mir der wenige Boden, der mir nach dem Tod von Papa noch geblieben ist, auch noch genommen wird. Es geht also um meinen kleinen Bruder (24), er wurde am Donnerstag operiert (Blinddarm), und gestern musste er zum Röntgen kommen. Später wurde ihm gesagt dass er ein dunkler Schatten auf der Lunge hat, und morgen wird er weiter untersucht. Was heißt das? Was kommt jetzt? Ich habe Angst, ich schaffe das nicht noch einmal. Ich habe doch den Tod meinen Vater, noch gar nicht verarbeitet???? Scheiße, scheiße, scheiße................ :weinen:
Ich bin so leer, ich kann nicht mehr klar denken.
Ich habe sehr Große Angst um ihm, dass er auch diesen furchtbaren weg vor sich hat, dass wieder jemand betroffen ist, den ich lieb habe.
Ich habe auch Angst, dass ich den Weg nicht noch einmal gehen könnte, nicht jetzt schon wieder..... :cry:
Ich möchte zwar, gar nicht darüber nachdenken, einfach bis morgen abwarten, und hoffen, dass uns nicht gleich das erwartet, weshalb wir eigentlich alle auf diesen Seiten sind.
Wieder dieses hoffen, warten und bangen. :confused:
Alles Liebe
Marinchen

Sandra!
30.01.2006, 10:59
Hallo Marinchen!

Lass dich erst mal ganz fest drücken! :knuddel:
Ich hoffe, dass es bei deinem Bruder nur ein falscher Alarm ist und er nicht wirklich einen Tumor an der Lunge hat! Man, das darf einfach nicht wahr sein! So gemein kann das Leben doch gar nicht sein! Ich würde auch verzweifeln, wenn bei meinem Bruder oder auch bei einem anderen Liebsten aus meinem Verwandten- und Bekanntenkreis ebenfalls diese elende Krankheit festgestellt werden würde. Nicht noch mal das ganze Hoffen und Bangen, das ganze Auf und Ab und die ganzen Krankenhausaufenthalte mit samt der Untersuchungen, Chemos etc. :mad: Nein, liebe Marinchen, das ist wirklich zu viel, das kann man nur schwer verarbeiten.

Aber wir wollen den Teufel nun nicht gleich an die Wand malen! Wir warten nun erst mal die weiteren Ergebnisse ab und hoffen, dass dein Bruder nur eine andere Kleinigkeit hat. Muss doch nicht alles bösartig und Krebs sein! Ich denke an euch und drücke ganz fest die Daumen! Melde dich, wenn du was hörst!

Ganz liebe Grüße
Sandra :engel:

Sandra!
01.02.2006, 16:39
Hallo Marinchen!

Und? Gibt es Neuigkeiten bei deinem Bruder?
Ich hoffe, dass die Ärzte Entwarnung geben konnten!

Als kleine Unterstützung zünde ich mal eine Kerze an. :knuddel:

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
01.02.2006, 16:53
Hallo Sandra!!!! :engel: :winke:
Danke für deine Anteilnahme, das finde sehr lieb von dir.
Bitte entschuldige, dass ich im Moment so unregelmäßig schreibe.
Das liegt daran, dass ich nicht selber weiß, was jetzt passiert.
Ich habe Angst vor der Zukunft. :cry:
Ich hoffe das ich übertreibe, oder anders zu sagen *ich sehe schon Gespenster*

Du fragst, wie es wohl meinem Bruder geht?
Danke! Den Umständen entsprechend.
Aus dem Krankenhaus wurde er heute entlassen.
Gestern wurde ihm noch mal ein Lungenröntgen gemacht und nach dem hatte ich ein Termin mit der Ärztin gehabt, die auch mein Vater behandelt hat.
Sie hatte auch Nachtdienst als mein Vater zum Sterben eingeliefert wurde.
Also, sie war zwar nicht für meinen Bruder zuständig, und ist eine Stationsärztin auf der Station, wo Leute mit Lungenproblemen liegen.
Aber weil sie die einzige im Krankenhaus ist, zu wem ich Vertrauen habe, habe ich mich an Sie gewendet.
Sie hat sich die Bilder angekuckt, und sah da nichts außergewöhnliches.
Sie hat nur mit dem Kopf geschüttelt, und sich für die Kollegen entschuldicht, die das umgekehrte behauptet haben. Aber er soll trotzdem komplett untersucht werden. Am Freitag hat er ein Termin bei der Hausärztin, die will ihm zuerst ein Ultraschal machen.
Ist das wohl normal wie ich reagiert habe?
Ich weiß es nicht?
Aber nach dem, dass mit meinem Vater, sehe ich überall nur schlimmes.
Weißt du Sandra, ich habe immer noch das ungute Gefühl, was mein Bruder angeht.
Was mir noch Angst macht, das ich dieses Gefühl schon bei meinem Vater hatte, bevor bei ihm der Krebs festgestellt wurde.
In sehr vielen Fällen bestätigt sich fast alles was ich fühle. Ich hoffe, das ist der wenige Teil von unbestätigten Fällen.

Entschuldige bitte, ich habe wieder viel und durcheinander geschrieben.
Ich hoffe, du kannst alles verstehen.

Danke dir für alles :remybussi , und ich drücke dich ganz, ganz fest :knuddel:

PS Das ist eine schöne Kerze, wenn mit menem Bruder alles im grünem Bereich ist, soll die Kerze für unsere Väter brenen. :weinen: und dir schenke ich diese Rose. :remybussi
Liebe Grüße,
Marinchen

Marinchen
03.02.2006, 15:45
:knuddel: Hallo Sandra!!!!!! :engel:
Ich weiß zwar nicht ob du mein letzten Beitrag gelesen hast.
Da habe ich über mein "Ungutes Gefühl" geschrieben, was mein Bruder angeht.
Ja, wie soll ich mich den ausdrücken? Er wurde heute Vormittag wieder ins Krankenhaus eingeliefert. :shocked: Er war zuerst bei der Hausärztin. Sie hat Ihm ein Ultraschal gemacht.
Und dann hieße es "Er muß dringend ins Krankenhaus".
Ich weiß noch garnicht wieso :confused: und weshalb :confused:
Seine Freundin kamm gerade nach Hause und erzehlte mir, dass er immer noch untersucht wird.
Also, werde ich wohl bis heute Abend wieder abwarten müssen, und ich weiß nicht wie :confused: .

Ich habe riessen große Angst nicht nur um mein Bruder, sondern auch von meinen Scheiß Vorahnungen.

Liebe Sandra, schreibe mir mal wie es dir geht? Immer noch so viel zu tuen? Und wie geht es denn deiner Mama?

Ich drücke :knuddel: dich ganz fest
bis bald :winke:
Marinchen

Sandra!
06.02.2006, 15:52
Hallo Marinchen!

Heute ist mal wieder der 6. eines Monats. Heute vor vier Monaten ist mein Papa von uns gegangen. Es ist ein Wahnsinn wie die Zeit vergeht, wobei der Schmerz noch der gleiche wie vor 4 Monaten ist. :weinen: Ich verstehe gar nicht, wie locker manche mit dem Verlust eines geliebten Menschen klar kommen!? Mein Papa fehlt mir so unendlich! Ich frage mich fast täglich, wo er nun wohl ist, was er so gerade macht und ob er uns zuschaut ...!? So viele Fragen.

Sorry übrigens, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber ich komme zurzeit zu nichts, obwohl ich von morgens bis abends nur umher springe. Das Wochenende ist halt zu kurz um sämtliche Dinge im Haushalt zu erledigen. Für Freizeit und Erholung bleibt da leider auch nicht viel Zeit über. Wenn ich bei meiner Mutter zu Besuch bin, komme ich zwar etwas zur Ruhe, habe dann aber gleichzeitig wieder ein schlechtes Gewissen, da ich zu Hause nichts geschafft bekomme. Habe daher schon mal überlegt und vorgeschlagen, dass meine Mutter eigentlich mal zu mir kommen könnte, aber irgendwie mag sie nicht das Haus verlassen. Und wenn ich sie dann mal zu mir hin lotse, dann ist sie irgendwie seltsam. Sie braucht wohl ihre vertraute Umgebung und ihr trautes Heim, welches sie mit ihrem Mann aufgebaut hat. Ist ja auch alles nicht so einfach. :(
Was mich zurzeit etwas ärgert, ist das Verhalten meiner Schwester. Sie kümmert sich so gut wie gar nicht um meine Mutter. Mag sein, dass sie zurzeit auch etwas gestresst ist, was aber keine Entschuldigung dafür ist, dass sie meine Mutter auch noch anmeckert!? :(

Die Sache mit deinem Bruder ist ja ganz seltsam. :confused: Zuerst sieht ein Arzt auf dem Röntgenbild einen Schatten an der Lunge, was die Ärztin deines Vaters aber nicht bestätigen kann. Und nun entdeckt die Hausärztin per Ultraschall doch etwas?! :confused: Kann es sein, dass die Ärzte alle ein anderes Bild gesehen haben. Da fragt man sich wirklich, ob wem man bei dem ganzen Durcheinander überhaupt Glauben schenken darf?! Hoffentlich können die Ärzte sich bald mal entscheiden, ob dein Bruder nun etwas hat oder nicht! Wenn dein Bruder ansonsten keine Beschwerden hat und ihm auch sonst nichts fehlt, dann ist das ja schon mal ein gutes Zeichen! Hoffentlich jedenfalls! Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße
Sandra :engel:

PS: Danke für die wunderschöne Rose! :)

Marinchen
07.02.2006, 12:14
Hallo Sandra!!!!! :engel:
Ja gestern war es bei dir 4 Monaten, das dein Pa gehen musste, und heute ist es bei mir. :cry: Ist schon komisch, das wir uns hier gefunden haben. Wo unsere Väter : in folgenden Tagen eines Monats, im gleichen Jahr, an der gleiche Krankheit, und noch dazu im rasendem Tempo, gestorben sind . :cry:

Es ist immer noch zu schwer zu verstehen, das er nicht mehr da ist.
Ich stehe Morgens auf, mit dem Gedanke das er nicht mehr da ist,
Das beschäftigt mich dann den ganzen Tag, und Abends, wenn man im Bett liegt,
ist es sehr schlimm.
Ich verstehe es auch nicht, wie manche so ein Verlust locker verkraftet. :cry:

Ein guter Bekannter von mir sagte mir vor kurzem, *Wie lange willst du den noch trauern? Es reicht schon.*(das finde ich unverschämt, ich wollte ihm eine schohern) :twak:
Die Leute verstehen es nicht, das es nicht nach Massen geht.

Was mein Bruder angeht. Es ist wirklich alles sehr komisch?
Er ist jetzt zum zweitem Mal entlassen. So richtig untersucht wurde er nicht.
Der erholt sich jetzt langsam von der OP.
Das wir zu viel Angst haben ist normal, das von Papa ist noch zu frisch.

Und was die Ärzte angeht, die sind bei mir sowieso unten durch.
Ich habe in diesen zwei Monaten, so viele negative Erfahrungen mit den Ärzten, oder Krankenschwestern gemacht. Das ich eine Phobie gegen, habe.

Ich drücke dich ganz fest :pftroest:
bis bald
Marinchen

Sandra!
14.02.2006, 16:45
Hallo Marinchen!

Hier bin ich wieder! Die letzte Woche und das letzte Wochenende waren echt nicht so der Hit. :cry: Habe auch viel mit meiner Mutter über das letzte Jahr und vor allem über DIE 4 MONATE gesprochen. Es ist irgendwie alles so unglaublich. Wir hätten niemals gedacht, dass einer aus unserer Familie Krebs haben bzw. bekommen könnte und schon gar nicht mein Vater. Anfangs haben wir ja sogar noch die Diagnose meines Vaters in Frage gestellt und gesagt, dass die Ärzte mal nicht übertreiben sollten und dass er bestimmt nur ein Magengeschwür hat. Aber nein, es war wirklich Krebs. Der einst so vitale und agile Mann wurde in Nullkommanichts ein schwerkranker Mann, der bald keinen Handschlag mehr alleine tun konnte. :cry:

Als ich mich anfangs über Magenkrebs im Internet informiert habe und etwas über die 5-Jahres-Überlebensrate und schlechter Prognosen von 2 Jahren gelesen habe, habe ich nur noch Heulkrämpfe bekommen. Ich konnte es mir nicht vorstellen, dass ich meinen Vater „nur“ noch 5 Jahre, geschweige denn 2 Jahre, haben könnte. Ich dachte sofort daran, dass er vielleicht gar nicht mehr meine zukünftigen Kinder richtig kennen lernen könnte. Letzten Endes hatte er sogar nur noch 4 Monate. Hätte mir „damals“ zu diesem Zeitpunkt einer gesagt, dass er nur noch 4 Monate hat, dann hätte ich diese Person für verrückt erklärt. Doch spätestens seit der Magen-OP und somit seit der Kenntnis der Lebermetastasen wussten wir, dass es wirklich nicht gut aussah. Aber dennoch hätte keiner von uns mit dieser kurzen Zeit gerechnet. Ich werde nie den freudigen Gesichtsausdruck vergessen, den mein Vater nach der OP hatte als er aus der Narkose erwachte. Er sagte sogar noch wörtlich: „Yuchhu, ich habe es geschafft!“ Er dachte zu dem Zeitpunkt, dass damit die Krebsgeschichte abgehakt sei, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass Metastasen gesichtet wurden. Doch wir wussten es bereits, da die Ärztin uns kurz vor dem Besuch bei ihm abgefangen hatte. Ich dachte, ich müsste sofort sterben. Mein Vater freute sich und ich bin vor innerlichen Schmerzen und Heulkrämpfen fast in Ohnmacht gefallen. Aber keiner von uns konnte es ihm in diesem Moment sagen. Zu tief saß die Erschütterung und der Schock! Als er am nächsten Tag das Ausmaß seiner Krebskrankheit von seiner Ärztin erfuhr, ist auch für ihn die „ach so heile Welt“ zusammengebrochen. Jedes zweite Wort war „Scheiße!“ „Warum ich? Was habe ich bloß verbrochen, dass mich diese Krankheit trifft?!“. Ja, und genau das haben wir uns alle gefragt und fragen uns noch heute. Ach Marinchen, das ist alles so schwer. :weinen: Ich bin so unendlich traurig! :weinen: Ich weiß, dass das erste Jahr das schwerste sein soll, aber ich glaube nicht, dass es danach besser wird?!
Und „Freunde“, die unsere Trauer nicht verstehen können, sind nicht unsere wahren „Freunde“!

Ich muss jetzt leider Schluss machen, aber ich melde mich wieder bei dir! Ich habe dich nicht vergessen! Wir sind doch schließlich Leidensgenossinnen! :knuddel:

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

PS: Gibt es eigentlich bei deinem Bruder Neuigkeiten? Ich hoffe, wenn ja, dass es gute sind!

Marinchen
20.02.2006, 22:05
Hallo :winke: meine liebe Leidengenossin!!!! :engel:

Ich möchte mich zuerst bei dir entschuldigen, dass ich so lange nicht geschrieben habe.
Diesmal hatte ich viel zu viel um die Ohren gehabt.
Wir haben auch ein Raum im Keller renoviert. :augendreh


Als ich dein letzten Beitrag gelesen habe, liebe Sandra, habe ich geweint. :weinen: Bei euch war es ja fast genauso wie bei uns. Seit dem wir einander schreiben, habe ich das Gefühl, dein Papa gekannt zuhaben. :cry:
Es war ein Alptraum, was wir durchlebt haben. Das Schlimmste ist, wir durchleben das ganze immer noch. Das tut immer noch unheimlich weh. Die meiste Zeit versuche zu ignorieren, oder nicht daran denken, das Papa nicht mehr da ist. :weinen:
Aber wenn ich dann im Auto sitze und CD von Glashaus höre, denke ich wieder daran und muss dann auch weinen.
Dann ist die Rialität wieder da.

Wenn ich mal ein bisschen mehr Zeit habe, schreibe ich dir wie bei meinem Pa, die Krankheit bemerkbar wurde und wie sie auch verlief. Eins kann ich jetzt aber schreiben, Bevor wie verstanden haben was los ist, war es schon vorbei.
Sehr oft stand ich neben Papa und wollte heulen, oder nach der Unterhaltung mit den Ärzten, bin zu Papa ins Zimmer gegangen, und ihm erzählt das alles in Ordnung ist (was überhabt nicht stimmte) und das ganze mit aufgesetzten Lächeln :o . Dann habe ich mich Rasch verabschiedet und raus. Im Fluor liefen mir schon die Trennen. :cry: Aber als ich dann im Auto saß, hatte ich so ein Heulanfall. Zu Hause war es dann auch schlimmer. Da habe ich mich im Badezimmer eingeschlossen und nur laut los geheult. :weinen: Als ich mich dann beruhigt habe, bin dann wieder ins Krankenhaus gefahren. Und das Zimmer betrat ich wieder mit einem Lächeln. :o
Heute geht es mir zwar nicht so schlecht wie damals. Aber ich denke sehr oft an diese Zeit.
Ich möchte diese Zeit auch nicht missen, das war doch ein Abschied, ein schmerzhafter Abschied. Ich war auf sehr vielen Beerdigungen, und auf manchen musste ich weinen, nicht um denjenigen der gestorben ist, sonder weil ich mir nur vorgestellt habe, das ich einer von meinen Eltern beerdigen muss. Und bei diesen Gedanken konnte ich nicht mehr aufhören zu heulen. :weinen:
Und auf einmal passierte das, wovon ich mein Leben lang Angst hatte.
Ach Sandra, das ist alles so schwer. :cry: Ich bin so unendlich traurig! :embarasse
Und was mein Bruder angeht, ist bei mir alles in Ordnung.
Es war nur so, die OP wurde unsauber gemacht, das es kurz danach sich die Stelle von Ihnen entzündet hat, Der musste dann Antibiotikum nehmen. Gott sein Dank musste er nicht noch mal operiert werden. Es ist jetzt wieder alles Ok.
Ich muss jetzt langsam Aufhören zu schreiben, es ist wieder mal sehr viel geworden.
Danke Sandra das du mir noch zuhörst :remybussi .

Alles Liebe ,
Marinchen

Sandra!
21.02.2006, 17:04
Hallo Marinchen!

Ja, es ist wirklich unglaublich wie sehr sich unsere Geschichten ähneln!
Wobei dein Vater ja noch um einiges jünger war als meiner. Aber dennoch befinden wir uns beide einer sehr traurigen und deprimierenden Lage. Beide haben wir schneller als wir jemals angenommen haben, einen sehr geliebten und einmaligen Menschen verloren. Manchmal kommt es mir vor als wäre er schon ewig lange fort. Wenn ich dann aber die Monate nachzähle, muss ich feststellen, dass es doch noch nicht so lange her ist und man sich doch noch gut an den ganzen Schmerz und das ganze Elend erinnern kann. Obwohl alles dann noch so präsent vor Augen und in Erinnerung ist, ist er – der über alles geliebte Papa – doch so weit weg. So unerreichbar weit weg. Wie gerne würde ich ihn hin und wieder knuddeln :knuddel: und mit ihm lachen :smiley1: . Ich weiß, dass das alles nie wieder möglich ist, daher bin ich sehr froh, dass ich viele schöne und tolle Erinnerungen an meinen Papa habe. Und doch ist dort ein Funken Angst, dass ich irgendwann diese kostbaren Erinnerungen gegen meinen Willen vergessen könnte.
Am Wochenende war ich auf dem Betriebsjubiläum von der Firma in der mein Vater zusammen mit meinem Bruder gearbeitet hat. Zuerst hatte ich gemischte Gefühle, wie wohl die Feier wird und ob ich wohl ständig mit dem Verlust meines Vater konfrontiert werde. Natürlich haben einige mir noch mal ihr Beileid bekundet und sich auch nach meiner Mutter erkundigt. Einige Kollegen haben alte Schwänke aus mein Papas Leben erzählt. Das war teilweise richtig lustig. Da hat man mal wieder gemerkt, dass die guten Erinnerungen an einen lieben Menschen nicht verblassen und unheimlich viel Wert sind.

Ich habe mich bei meinem Vater auch immer zusammengerissen und nicht geweint, auch wenn es mich innerlich zerrissen hat. Das hielt bei mir meist auch nur bis auf dem Flur oder maximal bis aus dem Krankenhaus an. Dann strömten die Tränen nur so raus. Abends im Bett vor dem Schlafengehen war es auch immer grausam. Dann kamen mir immer diese fragenden Gedanken, was mein Vater wohl gerade so macht und worüber er wohl gerade so nachdenkt. :weinen: Man war ja einfach nur hilflos dieser Scheißkrankheit gegenüber ausgesetzt. Und ist es immer noch! Wer weiß, was uns eines Tages noch so ereilt?! Aber darüber denken wir besser mal nicht nach!

Es ist nicht schlimm, wenn du dich mal nicht sofort meldest. Ich weiß ja wie das ist, wenn man viel zu tun hat und sich die Arbeit stapelt! Ist aber immer wieder schön, wenn von dir eine Antwort kommt. Und wenn du mal etwas mehr Zeit hast, lese ich auch gerne die ganze Geschichte von deinem Vater.
Ist auch schön zu hören, dass es bei deinem Bruder Entwarnung gab! Noch so eine Hiobsbotschaft hätte wohl keiner vertragen!

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Sandra!
23.02.2006, 16:06
Hallo Marinchen!

Für Samstag muss ich mir noch etwas Tolles für meine Mutter einfallen lassen. Dann ist ihr Hochzeitstag. Der erste ohne ihren lieben Mann. Das wird bestimmt nicht leicht. Die beiden haben sich gegenseitig nie großartig etwas geschenkt. Sie haben immer gesagt, dass sie alles haben: einen tollen Partner und tolle Kinder! Was will man mehr, wenn man wunschlos glücklich ist?! Das wird dieses Mal wohl nicht so sein. :weinen:
Aber irgendwie muss ich sie doch dann auf andere Gedanken bringen. Meine Schwester fährt mit ihr vormittags schon in die Stadt zum Bummeln und Einkaufen, aber abends ist es schwierig meine Mutter aus dem Haus zu bekommen! Mal sehen wozu man sie animieren kann!? :confused:

Wenn mir schon mein Papa so unendlich doll fehlt, wie ist es dann bloß für meine Mutter, die über 42 Jahre mit ihm zusammengelebt und über 41 Jahre verheiratet war?! Er ist nun schon seit 20 Wochen nicht mehr bei uns! Meine Güte, was für eine lange Zeit. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Wochen (Monate und Jahre) mehr ich ihn nun noch vermissen werde. Hätte niemals gedacht, dass der Verlust eines lieben Menschen so weh tun kann! :weinen:

Liebe Grüße
Sandra :engel:

PS:
Siehst du wie die Sterne funkeln?
Da sind bestimmt unsere Papas dabei und schauen uns von da oben aus zu!
Sie sind beide garantiert sehr traurig darüber, dass wir hier unten ohne sie so leiden!

Marinchen
23.02.2006, 22:01
Hallo :winke: Sandra :engel:
Ich bin gerade von der Arbeit gekommen, und gleich gesehen das du wieder geschrieben hast, und es war mir schon peinlich das ich nicht antworte. [B]Entschuldige[/B
ALSO ich schreibe jetzt auf der Stelle zurück, alles andere kann warten :rotier:
Morgen ist wieder mal ein schwerer Tag für dich und deiner Famielie. Du willst dir was einfallen lassen, und deine Mutter ergentwie aus dem Haus zu locken. Supper Idee.
Ich hoffe das es klappt. Aber wenn nicht , ist ja auch nicht schlimm, mache dann einfach anders: Koche was schönes, was deine Mutter am liebsten isst, packe es ein und nicht wie hien zu deiner Ma. Einfach nur zu zeigen, DU BIST NICHT ALLEIN, WIR SIND JA AUCH NOCH DA.
Und außerdem, wo könnt Ihr denn, deinem Papa noch näher sein, wenn nicht bei Ihm Zuhause .
Du hast recht, es ist sehr traurig, dass unsere Papas nicht mehr da sind. :embarasse Es vergehen Stunden, Tage, Wochen, Monate und dann auch Jahre, das wir ohne Väter sind. :cry: Ich würde alles mögliche machen um mein Papa noch mal zu sehen. Ihm noch einmal umarmen :knuddel: , streichen :pftroest: :remybussi ......... ----------------- das geht nicht, nie wieder :weinen:
Es vergeht keine Stunde das ich nicht an Ihm denke. :weinen: Alle machen sich schon um mich sorgen. Gestern zum Beispiel rief die Freundin meine Mutter zu erst bei mir an, hat nur gefragt wie es mir den so geht. Was kann ich den sagen, nur- ja, Gut!!!! Danach rief sie meine Ma an, und erzählte das Sie Ein komischen Traum hatte, über mein Vater, und das Er wohl Ihr gesagt hat das mit mir etwas nicht stimmt, und Sie soll mir wohl sagen das ich los lassen soll. Sonst kann er nicht weiter gehen. Als meine Mutter mir das erzählte, konnte ich nicht erwarten bis Sie entlich nach Hause geht und ich dann wieder Heulen kann. :weinen: Ich weiß es nicht, aber es ist bei mir zur Zeit wieder sehr extrem geworden, das ich Papa so vermisse. Ich erinnere mich an sehr vielen Sachen, im Zusammenhang mit meinem Pa . Es ist alles doch vor kurzem gewesen, da war die Welt noch vollkommen in Ordnung. :cry: Und jetzt ist alles anders, ganz anders.
Es kommen nur noch Fragen. Warum? Wieso? Weshalb?
Die Antworten- bleiben aber aus.

Das Leben ist so grausam......
Werden wir wohl diesen Verlust ergendwann verarbeiten??????
Ich weiß es echt nicht. Viele sagen: „Zeit heilt alle Wunden“; ob das auch stimmt?
Zur Zeit lebe ich in der Vergangenheit, es ist so leichter für mich, die Gegenwart ist schmerzhaft, in Ihr ist mein Vater mit gerade mal 50 Jahre, an dem verdammten Krebs gestorben. Das kann doch nicht wahr sein? Das darf nicht wahr sein........es ist unfassbar., man möchte gar nicht darüber nachdenken, sonst fangt man wieder an zu weinen.
Liebe Sandra die Sterne sind wunderschön, unsere Väter sind ganz sicher da oben, und schauen auf uns.
Sie sind auch sehr traurig, das wir so leiden, wir können ja nicht anders, Sie fehlen einfach.
Vielleicht fehlen wir denen ja auch. Wir wissen es nicht.
Ich drücke dich ganz toll fest :knuddel: :remybussi
Viel Kraft wünsche ich dir für MORGEN. Kannst du mir dann schreiben wie es war.
Marinchen

PS: so dunkel ist es zurzeit in unserem Leben, außer diesen Sternen, die für uns löhchten, ist nichts mehr zu sehen!!!!

Sandra!
28.02.2006, 16:17
Hallo Marinchen!

Wir haben am Samstag tatsächlich meine Mutter etwas aus dem Haus bekommen! Sie war zusammen mit meinem Bruder bei mir und meinem Mann. Wir haben dann einfach nur einen gemütlich Fernsehabend gemacht. Immerhin hat sie dann mal andere 4 Wände um sich rum gehabt. ;) Allerdings hatte meine Mutter anlässlich des Hochzeitstages auf ein Zeichen von meinen Vater gehofft, aber vergebens. Ich hatte sie damit getröstet, dass Männer doch ständig solche Tage vergessen und er dann bestimmt an einem anderen Tag ein Zeichen von sich gibt. Warten wir mal ab! Sie vermisst ihn sooo sehr! Das muss wirklich ein unsagbarer Schmerz sein, wenn man seinen liebsten Ehemann nach über 42 gemeinsamen Jahren verliert. :weinen: Wie geht es denn deiner Mutter? Kommt sie einigermaßen gut zurecht?

Gestern haben wir meine Mama sogar auch noch mal aus dem Haus und raus an die frische Luft locken können! Wir haben nämlich den frisch gefallenen Schnee für einen schönen Wintertagsspaziergang genutzt und sie direkt mitgenommen. „Ja“ hat sie anschließend gesagt, „das tat richtig gut! War fast so wie im Urlaub.“ Manchmal können sogar Kleinigkeiten jemanden erfreuen und das Herz höher schlagen lassen. :) Richtig schön. Hoffentlich kommt sie nun mal öfter raus! Darüber würde sich mein Vater sicherlich auch sehr freuen. Wir werden also weiterhin unser Bestes geben! ;)

So was Ähnliches was die Freundin deiner Mutter gesagt hat, habe ich auch schon mal irgendwo gehört. Dass die Angehörigen des Verstorbenen loslassen müssen, damit seine Seele weiterwandert. Ich denke aber, dass wir beide schon unsere Väter vor einigen Monaten los gelassen haben. Nämlich in derer Sterbestunde, als wir sie noch zum Gehen „ermuntert“ haben, damit sie endlich von ihrem Leiden erlöst werden. Und ich würde es wieder tun. Es tat so unendlich weh ihn leiden zu sehen und ihm nicht helfen zu können! Die Erlösung war somit noch das Beste was ihm in dieser Situation passieren konnte. Aber es ist doch wohl auch verständlich, dass wir als Hinterbliebene traurig sind und diese Gefühle hin und wieder mal rauslassen müssen!? Darf man das etwa nicht mehr, wenn man jemandem das OK zum Gehen gegeben hat? Müssen wir also nun unsere Gefühle unterdrücken und verstecken? Das kann ja wohl nicht der richtige Weg sein! :confused:

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
01.03.2006, 12:25
Hallo :winke: liebe Sandra :engel: ,
Das ist ja sehr gut, das es euch gelungen ist deine Mutter aus dem Haus zu locken.
Ihr geht’s ja bestimmt so wie auch meiner Ma. Sie möchten auf gar keinen Fall jemanden zum Last fallen. Aber sie merken nicht das es für uns keine Last ist. Wir machen es doch gern, was auch immer das auch ist. Uns ist jetzt nur ein Elternteil geblieben. Und es weiß keiner für wie lange. Die Erfahrung, wie schnell die heile Welt zusammenbricht, haben wir auch gemacht. Und daraus natürlich Gelernt, dass man die Zeit zusammen, einfach geniest. Aber wenn es jemanden schlecht geht, ganz besonders der Mutter, dann kann es uns gar nicht gut gehen.
Du fragst mich wie es meiner Mutter geht. Es geht Ihr einigermaßen gut. Sie hat ständig jemanden um sich, mein Bruder mit Freundin wohnen noch bei ihr. Und am Anfang ging mein kleiner Sohn (5), zu Oma übernachten. Damit Oma nicht traurig ist, und weint.
Dazu geht Mama auch noch arbeiten, sie ist ja erst 52, das lenkt auch noch einwenig ab.

Was das loslassen angeht, hast du ja so recht. Das haben wir gemacht, als die Schmerzen unerträglich wurden. Wir haben sie ermutigt endlich zu gehen, und nicht mehr zu kämpfen, egal wie schwer das auch war. Und jetzt dürfen wir trauern, obwohl das nicht jeder versteht.
Aber im Grunde haben wir das recht darauf, egal wie lange es auch dauern soll.
Mich überkommt es meistens im Auto, auf dem weg zur oder von der Arbeit. Ich weine dann wie eine Verrückte. Da bin ich alleine mit mir, kann sehr viel nachdenken. Wenn es auf den Weg zur Arbeit passiert, kann ich auch nichts dafür. Da bin ich natürlich den ganzen Tag traurig, ist ja verständlich. Ich wurde vor kurzem von einer Kollegen gefragt was ich wohl habe, ich sehe sehr fertig aus. Ich dachte, was soll’s sage ihr was Sache ist. Weiß du was sie mir dazu gesagt hat? ES ist schon soviel Zeit vergangen, und ich soll endlich mit dem Kapitel abschlissen.
Ja, wenn es nur so einfach wäre. Aber womit ich natürlich abschließen kann, ist das keinem mehr sage was wirklich in mir vorgeht. Aber in meinen Augen ist es gar nicht so lange her. :cry:
Wie ist es bei dir, hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht?????? :confused: :confused:

Fühl dich ganz fest von mir gedrückt. :knuddel:
Alles Liebe
Marinchen


PS: Diese Gedichte Beschreiben unsere Gefühle ganz genau, und passen dazu noch zur jetzigen Beiträgen.


Trauer kann man nicht sehen,
nicht hören, kann sie nur fühlen.
Sie ist ein Nebel, ohne Umrisse.
Man möchte diesen Nebel packen
und fortschieben, aber die Hand
fasst ins Leere.


:engel: :engel: :engel:



MEINE BEIDEN GESICHTER

Geht es Dir gut,
werde ich gefragt
im Vorübergehen.
Doch, gut, sage ich
und zeige
das passende Gesicht;
mein gutgehendes Gesicht

Mein anderes Gesicht
verberge ich liebevoll
unter meiner Kleidung.
Zuhause ziehe ich mich
aus.
Dann darf es
seine Trauer tragen

:embarasse :aerger: :cry:

Sandra!
02.03.2006, 15:52
Hallo Marinchen!

Ja, die Gedichte sind wirklich passend!
Ich habe es mir auch abgewöhnt anderen die Wahrheit darüber zu erzählen, warum ich gerade nicht fröhlich aussehe und bin. So weit es geht versuche ich auch meine wahren Gefühle im Griff zu halten und erst in meiner trauten Einsamkeit freien Lauf zu lassen. Habe auch keine Lust darauf anderen Leuten erklären zu müssen, warum ich nach fast 5 Monaten immer noch über den Tod meines Vaters traurig bin. Ich hatte ein supergutes Verhältnis zu meinem Vater. Es war eine Vater-Tochter-Beziehung wie man sie sich nicht schöner und besser vorstellen kann. Allein bei dem Gedanken daran muss ich schon wieder weinen. :weinen: Er war immer so ein toller Mann und Vater und ich sein kleines Nesthäkchen und Engelchen. Natürlich bleibt er in meinen Erinnerungen immer ein toller Mann und Vater, aber ich möchte noch mal so gerne mit ihm knuddeln. :knuddel: Ich werde es wohl nie so richtig begreifen, wie diese grauenhafte Krankheit unser ganzes Leben verändert und unsere heile Welt zerstört hat. Da ist und bleibt so ein großes schwarzes Loch ... ich weiß gar nicht wie man das bloß schließen könnte. Ich glaube, dass das Loch einfach nicht zu schließen ist und man wohl versuchen muss sich damit zu arrangieren und zu leben?!
Meine Nachbarin sagte zu mir, dass sie sich nichts Schlimmeres vorstellen könnte, als ihre Eltern zu verlieren, denn diese hätte man doch nur einmal. Sie meinte tatsächlich, dass man einen Lebenspartner ersetzten könnte. Daraufhin meinte ich, dass man keinen von seinen Liebsten ersetzten kann. Denn die sie sind alle einmalig und einem ans Herz gewachsen und wenn nun einer gehen muss, dann zerreißt es einem das Herz. Wenn ich nur daran denke, dass meine Mutter 42 glückliche Jahre mit meinem Vater zusammen hatte. Da kann man doch nicht einfach hingehen und diese lange schöne Zeit „wegschmeißen“ und mit einem neuen Partner von vorne anfangen. Selbst ich würde in meinen jungen Jahren nicht so einfach von vorne anfangen wollen. NEIN!
Eine Freundin meinte, dass das alles einfach nur Zeit bräuchte, dann würde die Trauer schon abflachen. Auch dazu sage ich einfach nur: NEIN! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meinen Vater in zwei, fünf, zehn oder zwanzig Jahren nicht vermissen werde und dann nicht traurig sein werde. Spätestens wenn ich schwanger werde und ein Kind bekommen werde, werde ich Rotz und Wasser heulen, weil mein Vater das nicht miterlebt. Wir haben doch schon so viel darüber gesprochen und geplant. Mein Vater hat tatsächlich schon Spazierwege ausgemacht, die er mit dem Kinderwagen ablaufen wollte.
Meine Mutter könnte jedes Mal anfangen zu heulen, wenn sie ihr Fahrrad aus der Garage holt. Denn direkt daneben steht das Rad meines Vaters, welches er sich kurz vor seiner Krankheit gekauft hat. Er wollte damit nun (in seinem frischen Vorruhestand) mit meiner Mutter zusammen kleine Touren unternehmen. Aber jetzt steht sein Rad einfach so unbenutzt und leicht verstaubt in der Ecke rum. Sollen wir jetzt etwa hingehen und alle Sachen, die uns an unseren Vater erinnern wegschmeißen?! NEIN!
Dann müsste mein Bruder auch seine Arbeitsstelle kündigen, da er fast 22 Jahre mit meinem Vater zusammen in der gleichen Firma – Seite an Seite - gearbeitet hat. Auch er leidet sehr unter den Verlust. Und ich glaube nicht, dass sich das so schnell ändern wird. :(

Und ich finde das auch nicht schlimm, dass wir alle immer noch traurig sind. Wir sind nun mal Menschen und Gefühle sind menschlich. Wären wir alle Roboter, wäre unsere Welt sehr gefühllos und kalt. Wenn also ein paar Mitmenschen unser Gefühle nicht verstehen oder nicht damit umzugehen wissen, dann sollen sie es halt sein lassen und besser keine dummen Kommentare abgeben. Daher ärgere dich nicht darüber, sie wissen es halt nicht besser! Sei lieber froh, dass es dieses Forum gibt, wo du sicherlich nicht auf taube Ohren oder Unverständnis stoßen wirst. :)

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Sandra!
06.03.2006, 15:21
Hallo!

Ich will heute gar nicht viel schreiben, :weinen:
sondern nur sagen, dass ich meinen Papa so sehr vermisse.
5 Monate ist es nun her, dass er von uns gehen musste.
Die Zeit rast so schnell, aber der Schmerz sitzt immer noch so tief.
Es ist so schwer zu begreifen, dass er nicht mehr wiederkommt.
Nie mehr! :weinen:

"Papa, ich vermisse dich so sehr! Schicke uns doch mal ein Zeichen, dass es dir gut geht!"

Dein Engelchen :engel:

Marinchen
06.03.2006, 17:22
Hallo Sandra!!!
Ich schließe mich an!!!! :cry:
Bei mir werden es Morgen 5 Monate,
außerdem hat mein Vater morgen Geburtstag :weinen:
Der Schmerz wird überhaupt nicht weniger, wie manche es behaupten, sondern immer mehr.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht um mein Papa weine :weinen:
Am Samstag waren wir zum Geburtstag meiner Freundin eingeladen. Jedes Jahr brachte uns mein Papa dorthin, und holte auch dann später ab. Diesmal bin ich selber gefahren.
Und da war es auch sehr schlimm für mich. Einmal musste ich sogar auf dem Klo verschwinden, weil ich meine Trennen nicht mehr zurück halten konnte. :cry:
Für mich war der Anblick von zufriedenen Gesichten, sehr schwer. Dazu waren noch die Eltern von meiner Freundin da, genau zusagen Die Mutter und der Vater.

Und jedes Mal als Sie Papa zu Ihm sagte, zuckte ich nur zusammen. :weinen:
Als alle gegangen sind, hat meine Freundin mich gebeten noch einwenig zu bleiben. Es war sehr schön, dass ich das auch getan habe. Der Freund von Ihr wollte auch genau wissen wie es damals mit meinem Vater war (die Krankheit). Das habe ich auch gemacht. Wir saßen da und sprachen Stunden lang darüber. Mir hat es sehr gut getan.

Ich schreibe diese Zahlen, und weine. Dieses weinen ist bei mir ein dauerzustand geworden, fast wie für die anderen das lachen. Ich möchte einfach mein Papa zurück haben :cry:


Die ganze Situation ist nur zum kotzen.
Was für ein Sinn macht eigentlich das Leben??????
Ich kann mich nicht mehr über eggend etwas freuen, ich meine so richtig. Ich denke das die Glücksgefühle zusammen mit meinem Papa gestorben sind. :embarasse
Mein Verstand sagt mir das ich loslassen soll, :cry: aber mein Herz tut es nicht. :weinen:
Ich kann ja nichts für, oder doch?
Für Morgen habe ich mir vorgenommen, ein Geschenk für mein Papa besorgen, und gleich nach der Arbeit fahre ich zum Friedhof. Ich werde mich bei Papa entschuldigen das ich ihm nicht Lösziehen lasse. Das ich nicht akzeptiere, dass er gehen musste. Zum Abendbrot habe ich meine Tanten eingeladen (Papas Schwestern ). Und morgen werde ich die Videoaufnahme vom letzten Geburtstag von Papa, anschauen. :weinen:
dazu höre ich dann die Musik von "GLASHAUS"


Liebe Grüße
Marina



Papa, ich habe dich so lieb und vermisse dich so unendlich!!!!!!!!!!
Wo immer du seien magst, hoffe ich, dass du nicht so leidest wie ich!!!!!!!

Morgen ist dein Geburtstag, für mich wird es ein trauriger Geburtstag sein, ohne dich. Ich möchte aufwachen, und feststellen das es nur ein Alptraum war, aber so ist es aber nicht.
Traurig aber Wahr :cry:

:remybussi Deine Tochter
Früher war ich dein Engelchen und jetzt bist mein Engelchen :engel:der ständig in meine Nähe ist :cry:

Sandra!
07.03.2006, 13:23
Hallo Marinchen!

Ich wünsche dir für den heutigen Tag ganz viel Kraft! :knuddel:
Dein Papa wird deine momentane schwierige Gefühlslage verstehen! Er weiß wie schwer es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Denn überlege doch mal, nicht nur wir haben einen unserer Liebsten verloren, sondern unsere Väter doch auch. Sie mussten sogar ALLE ihre Lieben hier lassen und mussten nun alleine fort. Deine Tränen drücken deine Gefühle aus. Das ist gut so! Und keiner wird dir das verbieten! Der Verstand und die Gefühle gehen nicht immer die gleichen Wege. Auch wenn wir wissen, dass unsere Väter nun von den Qualen erlöst sind und es ihnen nun besser geht, dürfen wir dennoch traurig sein. Sie haben uns ja schließlich nicht absichtlich verlassen! Wenn es nach deren Willen gegangen wäre, dann würden sie auch noch gesund und munter unter uns weilen. Aber leider kann man sich das im Leben nicht immer alles so aussuchen. Von daher werden unsere Väter unsere Tränen schon verstehen und uns nicht böse deswegen sein. Unser Tränen sind ja auch ein Zeichen von Liebe. Wären unsere Väter uns nicht so wichtig im Leben gewesen, dann hätten wir deren Verlust auch besser wegstecken können; aber so ist es nun mal nicht. Und daher brauchen wir uns wegen unserer Gefühle auch nicht schämen, sondern vielmehr dazu stehen.

Als mein Papa Geburtstag hatte, haben wir so getan als wäre er noch bei uns. Haben mittags Kaffee & Kuchen gemacht und alle zusammen auf ihn angestoßen. Wir haben bis zum späten Abend zusammen gesessen und natürlich auch über bessere Zeiten gesprochen! Für meinen Vater haben wir auf dem Sideboard eine Gedenkecke eingerichtet. Mit Blumen, Kerzen und natürlich auch einem Bild von ihm. Diese „Gedenkecke“ haben wir allerdings danach nicht wieder abgebaut, sondern stehen lassen. Wenn ich bei meiner Mutter bin, kommt es sehr oft vor, dass wir (meine Geschwister übrigens auch) während eines Gespräches fragend dort rüberschauen und sagen: „Nicht wahr Papa, oder was denkst du?“. Manchmal binden wir unsere „Gedenkecke“ auch ganz unbewusst in unsere Unterhaltung ein. Klingt für Außenstehende bestimmt etwas verrückt, aber dadurch haben wir das Gefühl, dass wir ihn so ein Stückchen mehr bei uns behalten. ;)

Liebes Marinchen, fühl dich ganz doll gedrückt! :knuddel:

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
07.03.2006, 16:42
Hallo Sandra,
Deine Gefühle, wie du sie so beschreibst, empfinde ich auch.
Bei meiner Mutter im Esszimmer steht auch ein Sideboard, und auf dem haben wir auch eine Gedenkecke eingerichtet mit Kerze und Blumen. Das wurde schon an dem Tag von uns eingerichtet, als Papa starb. Und das Foto wurde von uns ausgesucht und von meinem Bruder vergrößert. :cry:
Wir haben es damals für die Beerdigung gemacht.
Und seitdem steht es da und wir unterhalten uns auch mit dem. Wenn wir traurig sind scheint mein Papa auf dem Foto traurig zu sein. Aber wenn wir dann ein Witz reißen, oder auch über was lustiges von damals erzählen, es kommt uns dann so vor, dass Papa auch mit uns lacht.

Ein mal bin ich zu meiner Mutter gegangen, sie war aber nicht zu Hause. Es war gar keiner da gewesen. Ich wollte nur aus dem Keller was holen. Als ich am Esszimmer vorbeiging, schaute ich automatisch das Foto an. Ich bin nur stehen geblieben, weil das Foto sah so aus, ob das Gesicht nicht hinter dem Glas ist sondern davor. Ich kann es gar nicht so richtig beschreiben wie das aussah.
Klingt beschoert ich weiß und ist nur unsere Einbildung.
Aber wenn nicht :confused:

Es ist so schwer alles, heute ganz besonders.
Gleich nach der Arbeit bin ich zum Friedhof gefahren.
Unterwegs habe ich schon :weinen:, habe schon in Gedanken vorbereitet was ich Papa alles sagen werde.
Und was passiert :confused: Ich gehe Richtung Papa, und auf einmal neben seinem Grab sehr viele Menschen :augendreh . Es war eine Beerdigung im Gange. Nur Zwei Plätze weiter. Ich musste mich natürlich zwischen den Leuten erst vordrängen. Was sollte ich denn machen? Umkehren? Kamm für mich nicht in Frage. Abwarten bis es zu Ende ist? Es war zu kalt. Klar, ich wurde komisch angeschaut. Und es wurde da ein Mann beerdigt, so viel habe ich schon mit gekriegt. Dazu noch ein sehr gläubischer Mensch. Es waren meine Landsleute, sie kenne ich natürlich nicht. Aber das sah man. Sie alle gehören einer Gemeinde an "Baptisten".
Was ich damit sagen möchte ist das, dass von dem Pastor dieser Gemeinde wurde so offen über Tod gesprochen, nein laut :megaphon: gepredigt. Er sagte Wort Wörtlich "Wir alle werden bald sterben, denn der Weltuntergang lässt nicht mehr lange auf sich warten. Wir sind aber vorbereitet, denn wir gehen mit Gott, genauso wie wir mit Gott gelebt haben" Aber die Krönung war, als er sagte " wir wollen dem
Herren danken das er unseren Bruder zu sich nahm, und hoffen das er uns auch gnädicht ist und uns genauso erlöst, aus dieser grausamer Welt"
Sandra, es hat da keiner geweint, außer mir. :rotier:
Ist schon witzig :huh:
Mit meinem Pa konnte ich natürlich nicht sprächen.
Das macht aber nichts, das tue ich ja sowieso.
Als ich Zuhause war, erzählte ich das meinen Lieben. Sie machten sich über mich nur lüsstig. :smiley1:
Ich weiß das mein Vater sich auch genauso amüsiert hätte, wie der Rest der Familie. :lach2:
Wenn ich so nachdenke, ja das ist schon Komisch und kann nur mir passieren. :rolleyes:
Papa hätte gesagt: Ist typisch meine Tochter!!! Ständig im Mittelpunkt!!!! :lach2:

Ich danke dir für deine tröstende Worte, sie haben mir ein wenig geholfen. Ich drücke dich auch ganz, ganz Fest:knuddel:

Alles Liebe
Marina

Papa! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!!
Ich bin sehr stolz dich als Vater gehabt zu haben.
Hab dich sehr lieb !!! :remybussi
Diese Blumen sind für dich mein Engel!!!!
:embarasse

Sandra!
10.03.2006, 15:34
Hallo Marinchen!

Da hast du ja eine -für uns- seltsame Trauerrede unfreiwillig miterlebt! Eine Beerdigung ohne Tränen kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber das kommt wohl vor. Andere Glaubensrichtungen haben schon mal andere Ansichten. Ist nicht immer alles so nachvollziehbar, insbesondere der Islam. Ich sage mir immer, dass Jeder an Alles glauben kann und darf wie er möchte, allerdings sollte er dabei die Rechte und vor allem das Leben Anderer nicht verletzen und gefährden.

Ärgere dich aber nicht darüber, dass du mit deinem Vater nicht so sprechen konntest wie du es vorher geplant hattest! Er hat deine vorbereiteten Gedanken sicherlich lesen können! ;)

Wenn ich Bilder von meinem Vater anschaue, frage ich mich manchmal, ob er mich in diesem Moment auch ansieht. Ich habe auch manchmal das Gefühl als ob sich sein Blick verändern würde, obwohl das ja gar nicht sein kann, da es ja immer das gleiche Bild ist. Irgendwie ist das schon wirklich seltsam. Meine Mutter hatte in letzter Zeit mal wieder das Gefühl gehabt, dass mein Vater in ihrer Nähe war. Vor drei Tagen ist sie nachts wach geworden und hat seine Stimme gehört. Richtig klar und deutlich. Wie kann so etwas sein? Den Tag darauf hatte sie die ganze Zeit das Gefühl, dass sie nicht alleine Haus war. Sie hat überall Geräusche gehört, obwohl sie definitiv alleine war. Ist das nicht komisch? Mein Bruder hat letztens erzählt, dass er von der Stimme unseres Vaters gerufen wurde. Auch er hörte sie richtig klar und deutlich. Ein anderes Mal hörte er wie jemand die Holztreppe hoch gelaufen kam, aber niemand war zu sehen als er nachschaute. Ist das nicht unglaublich? Wie kann das sein?! Das ist doch keine Einbildung? Oder doch? Als meine Mutter seine Stimme gehört hat, hat sie tief und fest geschlafen und wurde aus ihren Traum gerissen. Und mein Bruder arbeitete am PC als es passierte. Wie kann man solche Ereignisse erklären? Oder gibt es dafür keine Erklärung!? :confused:

Hast du auch schon die Stimme deines Vaters gehört? Oder hast du mal wieder von ihm geträumt? Ich träume nämlich so gut wie gar nicht mehr, obwohl ich damals immer irgendwas geträumt habe. Fragen über Fragen! :confused:

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
10.03.2006, 21:11
Hallo Sandra!!!!! :engel:

So ist es mit Religionen, alle glauben an ein und denselben Gott, aber jeder auf seine eigene Art. :confused:
Es sind Momente im Leben, wo ich glaube an Gott, bette und biete. Da, weiß ich ganz genau das es ihm gibt, und alles was gescheht hat schon eine Bedeutung. Und alles geschieht zu eigenem Besten. Seit dem ER mir mein Vater genommen hat, weiß ich nicht mehr, ob es Ihm gibt. :confused: Und das es zu meinem Besten seien soll, ist nur Lächerlich. :cry:
Aber Ich glaube ganz fest, dass es ein Leben Nach dem Tod gibt. Und das die Toten Seelen immer in unsere Nähe sind.
Und alle Geräusche, die wir hören, sind kleine Zeichen, kleine Aufmerksamkeit, ein weiterer Versuch uns zu Zeigen das Sie unter uns sind.
Ein Gedanke, das ich mein Papa wieder sehen werde, macht die Ganze Situation (in der wir alle uns hier befinden ) einigermaßen erträglicher.
Apropos, hast du damals die Seiten durchgelesen, was du die ausgedruckt hast? Ich habe es Faszinierend gefunden. Da steht ja auch das unsere Angehörigen in unseren Träumen ein Kontakt mit uns aufnehmen. Und jeder von uns den Leidenweg selber Ausgesucht hat.
Wir machten es, weil dadurch entwickeln wir uns weiter. Aber es gibt auch sehr viele Seelen die den Weg nach oben nicht gefunden haben, darum hängen sie, in sogenannten Geistesgurt. Aber sie können sich auch bemerkbar machen. Darum sollte man kein unprofiesszonalen Kontakt mit unseren Lieben versuchen aufzunehmen, sonst kann ein Geist sich für denjenigen (Z.B mein Papa) ausgeben, und uns schaden. :confused:

Weißt du, ich höre auch sehr viele Geräusche wenn alle schlafen, oder ich ganz alleine bin.
Gesternabend z.B. war mein Mann oben im Wohnzimmer, hat Fern gesehen, die Kindern war noch eine Etage hoher, und schliefen.
Ich saß am Computer, im Esszimmer und das ist im Keller. Auf einmal höre so ein Knall in der Küche auch Keller. Ich erschrocken aufgesprungen, und hin. Ein Topfdeckel lag auf dem Boden. Davor lag er auf der Arbeitsplatte. :eek:
Oder vor einer Woche hatte ich auch ein komischen Vorfall. Der Computer war an, ich habe den Media Player gehört. Als ich nach oben gehen wollte, ging ich zuerst den PC ausschalten. Zuerst habe ich das Playerfenster zugemacht, die Musik spielte weiter. Ich habe alles mögliches versucht die Musik spielte immer weiter. Dann habe ich Den Computer runter gefahren, als der auch noch aus war, und die Musik weiter spielte rannte ich nur nach oben und habe ich das meinem Mann erzählt. Er machte sich über mich lustig und ging nachzuschauen. Da war alles aus.
Keine Ahnung was es war. :confused:
Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen ob das Zeichen von mein Vater waren. :embarasse
Was meine Träume angeht, schreibe ich dir das nächste mal.
Entschuldige, ist wieder mal sehr viel geworden.


Alles Liebe,
Marinchen


PS. :pftroest: Wenn du vielleicht meinst- das du nicht von Papa träumst, weil er mit dir kein Kontakt aufnehmt- stimmt ja gar nicht. Es könnte auch sein das du dich nur nicht daran erinnerst?
Und die Zeichen- bemerken wir nicht, weil unsere Meinung nach, hat alles eigentlich eine logische Erklerung!

Sandra!
13.03.2006, 16:44
Hallo Marinchen!

Ja, die ausgedruckten Seiten habe ich mittlerweile gelesen! Manchmal weiß ich auch nicht, was man von dem Ganzen halten soll?! Die einen verstorbenen hängen in einem Geistergürtel fest und die anderen nehmen einfach nur so mit uns Kontakt auf. Ich weiß nicht, ob das wirklich alles so differenziert werden kann. Ich denke aber schon, dass unsere Väter uns sehen können und uns Zeichen geben können. Man muss diese einfach (leichter gesagt als getan) nur erkennen! Ich würde auch niemals selber einen Versuch starten mit dem Jenseits Kontakt aufzunehmen. Hätte auch viel zu viel Angst, dass ich nachher sogenannte Poltergeister im Haus habe. :eek: Nein Danke, das brauche ich nun wirklich nicht. Mein Mann steht dem ganzen sowieso sehr skeptisch gegenüber. Er sagt immer, dass man alles logisch erklären kann und das was nicht zu erklären ist, wäre wohl Einbildung. Er meint, dass wir zu viele Bücher lesen und daher in einige Sachen zu viel reininterpretieren würden. Na ja, so einfach kann man sich es natürlich auch machen. Mein Bruder war anfangs auch so skeptisch eingestellt, aber als er dann mal miterlebte, wie sich im Haus meiner Mutter ein ganz intensiver Tannenduft verbreitet hat, war er schon sehr überrascht. Meine Mutter und er suchten im ganzen Haus nach der Ursache des Duftes, den sie beide vernommen hatten, konnten aber nichts finden. Der Tannengeruch war einfach da! Dein Erlebnis mit dem PC hätte mein Mann auch als Hirngespinst oder als PC-Macke abgetan. Manchmal muss man so ein Erlebnis wirklich selber erleben, bevor man an solche Dinge glauben kann?!
Ich glaube daran, dass die Verstorbenen uns Zeichen senden bzw. mit uns Kontakt aufnehmen können, aber man kann sich solche halt nicht erzwingen. Ich würde gerne ein Zeichen von meinem Vater erhalten. Kann sein, dass ich auch schon ein Zeichen von ihm verpasst oder nicht wahrgenommen habe. Natürlich hatte ich auch schon den Gedanken, dass er mich vielleicht nicht mehr lieb hat und sich daher nicht meldet. :( Aber warum sollte es so sein. Er mochte mich doch immer, warum sollte er nun damit aufgehört haben. ;) Eines weiß ich aber ganz gewiss! Er fehlt mir so schrecklich. Wie gerne würde ich nun noch mal mit ihm knuddeln :knuddel: und Blödsinn machen. Schnief :weinen:

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
13.03.2006, 21:40
Hallo :winke: Sandra!!!!!

Ich hatte ja genauso eine Einstellung was das Undimensionale Fennomens betrieft, wie dein Mann.
Darum ist es vielleicht auch so schwer das ganze als ein Zeichen zu sehen.
Na ja, was genau Sache ist weiß keiner, aber jeder von uns wird es früh oder spät erfahren.
Was dein Vater betrieft, er hat dich 100% genau so lieb wie auch früher. Aber das weißt du ja auch so, ohne jegliche Zeichen oder Träume.

Träume- ich weiß nicht ganz genau ob ich diesen Traum was ich vor kurzem hatte, als ein Alptraum bezeichnen kann. Oder ist das Leben zurzeit ein purer Alptraum.

Ich ging Abends ins Bett und habe wiedermall über Papa nachgedacht. Dann musste ich weinen :weinen: .
Mit Tränen im Gesicht bin ich eggend wann eingeschlafen und sofort geträumt.

Mein Traum
Ich wurde wach, weil ich weine, mein Herz tat mir so weh, und bin total am zittern.
Ich dachte nur Gott sei Dank das war nur ein Alptraum.
Ich bin jetzt wach, und es ist vorbei. Man, das war so Real.
Ich bin auch gleich aufgestanden, weil ich Angst hatte noch mal einzuschlafen und wieder davon träumen.
Ich ging sofort zu meinen Eltern, Sie waren auch schon wach, und saßen im Wohnzimmer.
Ich lief sofort zu meinem Vater und habe ihm :knuddel: :remybussi . mit Tränen im Gesicht.
Dazu habe Ich nur gesagt ach Papa ich habe heute Nacht ein Ganz schlimmen Alptraum gehabt, es war so real.
Du hattest Krebs, und bist gestorben, Wir haben dich beerdigt. Das tat so weh. (Ich habe Ihm alles erzählt was wir jetzt ohne Ihm durchleben.)

Mein Papa schaute mich an und lachte :augendreh :smiley1: :augendreh :augen:
Man, sagte, er was du alles so träumst, kriegt man mit der Angst zutun. Aber es kommt davon weil du zuviel Fern schaust. Meine Mutter sagte nur dazu: Wenn man jemanden in dem Traum beerdigt wird er lange Leben.
Und da bin ich wach geworden. Ich lag im Bett und konnte nicht verstehen was Realität ist. Als ich verstanden hatte was genau Sache ist, musste ich nur weinen :embarasse .
Dieser Traum hat mich auch sehr lange beschäftigt.
Es war so ein Gefühl der Erleichterung ich kann es gar nicht in den Wörtern fassen. Es war einfach nur schön. :embarasse

Viele liebe Grüße,
Marina




Hallo Papa, ich leg mich auf mein Bett, mit einen Pulli von dir decke ich mich zu.
In meiner Hand halte ich ein Bild von dir, du lächelst mich an als sei nichts geschehen.Ich rede mit dir als sei nichts geschehen. :cry:
Wenn ich dann keine Antworten bekomme wird mir wieder klar das du nicht mehr da bist und weine, :weinen:
doch du lächelst als sei nichts geschehen. ich vermisse dich so. :cry: , Die Vorstellung das ich das ganze Leben ohne dich gehen muss, macht mich wahnsinnig. :cry: . Ich habe jegliche Lust am Leben verloren. Ich weiß natürlich das ich selber Kindern habe, und reiße mich deswegen einfach nur zusammen .
Wie lange ich so machen kann weiß ich nicht.
Aber ich weiß das ich dich liebe!!!!!!!! :cry:


Deine Tochter

Wahrhaben - verstehen - annehmen - Abschied nehmen - loslassen - neu anfangen
... irgendwann, irgendwie ...
Worte wie Floskeln, eine Hülle ohne Sinn.

Sandra!
14.03.2006, 17:01
Hallo Marina!

Was für ein seltsamer Traum. Man könnte wirklich meinen, dass dein Vater die ganze Krebskrankheit gar nicht mehr so schlimm findet bzw. rückblickend gar nicht schrecklich fand! Mein letzter Traum ist schon lange her ... bestimmt schon 4 oder 6 Wochen. In dem Traum saß ich mit meinen Eltern irgendwo im Grünen auf einer Wiese und wir freuten uns zusammen, dass mein Vater schon fast wieder gesund ist als wäre nie etwas gewesen. Der Traum hatte mich auch etwas verwirrt, da plötzlich alles so schön & herrlich war. Doch kaum war ich wach, kam da wieder die bittere Realität hervor. Ja, das mit den Träumen ist schon so eine Sache! Träumt man nicht, dann beschwert man sich und wenn man doch etwas träumt, dann war es entweder nicht das ersehnte oder man kann es nicht so recht deuten! :confused: Na ja, schauen wir mal was als nächstes kommt! ;)

Liebe Grüße
Sandra :engel:

PS: Werde die nächsten Tage nicht hier im Forum sein, da ich morgen eine Nasen-OP habe. :(
Soll laut Arzt aber nicht so schlimm werden ... sprich ... ich werde es überleben! :)

Marinchen
14.03.2006, 17:16
Hallo du armes Mädchen, :pftroest:
Das ist ja Scheiße, werden dir Polypen rausgenommen?
Oder doch was anderes?
Aber auf jeden Fall wünsche ich dir viel Glück und natürlich GUTE BESSERUNG!!!!
Melde dich wieder wenn du kannst.
Aber bis dahin werde ich dir Daumen drücken :pftroest:


Ich drücke dich ganz fest :knuddel: :remybussi

Alles, alles Gutel lieber :engel:


Marina



PS Dieser Engel ist für dich, Lass ihm Morgen über dich wachen und auf dich aufpassen, und an kommenden Tagen deine Schmerzen lindern

Sandra!
21.03.2006, 15:38
Hallo Marinchen!

Danke für die lieben Grüße und Wünsche! Ich denke, dass der Engel gut auf mich aufgepasst hat! :) :engel: :)
Nein, die Polypen wurden mir nicht raus genommen. Bei mir wurden die Nasenmuscheln verkleinert, die Nasenscheidewand gerichtet und die Zugänge zu den Stirnhöhlen wieder frei gemacht. Nun sollte die Nase zukünftig wieder richtig funktionieren und sich nichts mehr entzünden! Hoffentlich! Mittlerweile geht es meiner Nase ganz gut. Habe zwischendurch zwar immer wieder Nasenbluten und seltsame Druckschmerzen, was aber normal ist. Gehört alles zum Heilungsprozess der Nase.

Die letzten Tage habe ich permanent im Bett oder auf dem Sofa verbracht und mal wieder viel zu viel über das Leben nachgedacht. Natürlich musste ich auch mal wieder ständig an meinen Vater denken, da ich ja sonst keine großartige Ablenkung hatte. Habe dann versucht mich mit DVDs auf andere Gedanken zu bringen, habe mir allerdings die falschen Filme ausgesucht. Ausgerechnet in denen musste es um die heile Welt in der Familie gehen. Somit waren meine Tränen wieder da :weinen: und meine Gedanken schwirrten bei meinem lieben Vater, der nun irgendwo ist. Habe mich zig mal gefragt, ob er wohl nun bei mir ist und ob er meine OP wohl "überwacht" hat und all solche Sachen. Und auf alle dieser Fragen habe ich keine Antwort bekommen und werde auch keine mehr erhalten. Mein Bruder hat mich nach der OP sofort gefragt, ob ich während der Vollnarkose bei unserem Vater war oder von ihm geträumt habe. Insgeheim hatte ich es mit so sehr gewünscht, aber leider war dem nicht so. Keine Nachricht und keinen Besuch von ihm. :cry: Wo steckt er bloß? Oder sehe ich ihn einfach nur nicht?

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
21.03.2006, 23:07
Hallo Sandra!!!!! :engel:
Ich freue mich das du wieder auf dem Weg der Besserung bist, und bin sicher das es nicht um sonst war. Es wird vielleicht nicht von Heute auf Morgen sein,
aber es wird schon.

Sandra, du machst dich ja völlig fertig, was dein Vater angeht. Unter der Narkose träumst du erst gar nicht, zumindest war bei mir nie der Fall gewesen. Und ich wurde schon 5 mal Operiert. Man ist einfach nur weg.
Je mehr du dich deswegen fertig machst, desto kleiner ist der Erfolg.
Dein Papa ist immer bei dir, und ganz besonders in den letzten Tagen.
Du siehst ihm nicht, du hörst ihm nicht, do riechst ihm nicht, und erkennst vielleicht keine Zeichen, aber er ist trotz dem da. Du musst einfach daran glauben, sonst werden wir irgend wann durchdrehen :rolleyes: .

Ich habe auch lange nichts mehr von meinem Pa gehört, nicht geträumt, bin aber sicher das er trotzdem da ist :cry: .

Letzten Samstag war ich wieder auf einer Beerdigung :cry: , ich war ganz fertig, habe viel geweint. Leider gehörten meine Trennen meinem Vater.
Dies alles erinnerte mich an früher, wie wir mein Vater zum Grabe getragen haben. Ich kann es immer noch nicht so richtig glauben, das er nicht mehr da ist. Scheiße. :weinen: Ich vermisse Ihm so.



Viele liebe Grüße, und Gute Besserung,
Marinchen

Sandra!
06.04.2006, 17:25
Hallo Marinchen!

Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber zum einen hat mich meine Nase ganz schön auf Trapp gehalten und zum anderen war ich auch nicht sonderlich gut drauf. Lag wohl auch daran, da ich mangels Fitness keine großartige Abwechslung und Beschäftigung hatte und vermehrt wieder an den ganzen Krankheitsverlauf meines Vaters denken musste. An alles was passiert ist und vor allem wie schnell alles bergab ging. Heute vor einem halben Jahr musste er gehen - oder sollte ich besser sagen – wurde er erlöst!? Das Resultat bleibt das gleiche ... er fehlt mir unendlich und der Verlust tut noch immer so weh. Manchmal zweifele ich daran, dass unser Schmerz jemals nachlässt bzw. dass wir besser damit umgehen können.

Du hast vielleicht Recht, dass ich mich vielleicht selber fertig mache, aber es ist alles halt so schwer zu verarbeiten und zu akzeptieren. Ich kann es kaum in Worte fassen. :cry: Ich vermisse ihn so sehr und muss ständig an ihn denken. Fast jede Nacht liege ich wach, sobald ich an ihn denke kommen mir die Tränen. Immer wieder schießen mir die Bilder durch den Kopf wie er aussah als er friedlich für immer eingeschlafen ist. Es war so ruhig und still. Er sah so erleichtert aus. Aber gleichzeitig tauchen dann die Bilder aus den guten Tagen auf, in denen wir alle so glücklich und zufrieden waren. Als die Krankheit Krebs für uns noch ein Fremdwort war. :weinen: Es tut alles so weh ... es zerreißt mir fast das Herz.

Ich weiß laut Kübler-Ross und den anderen werden wir uns irgendwann alle wiedersehen, aber bis dahin dauert es noch so unendlich lang und ich vermisse ihn und seine so liebe & herzliche Art doch jetzt so sehr. Wahrscheinlich höre ich mich nun wie ein kleines quengelndes Kind an, aber weißt du was, so fühle ich mich zurzeit teilweise auch. :weinen:

Mein Mann und ich werden nach Ostern erst mal für zwei Wochen nach Fuerteventura fliegen. Vielleicht komme ich dann mal wieder auf andere Gedanken und kann endlich mal wieder etwas abschalten. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.

Fühle dich ganz doll gedrückt :knuddel: !

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
08.04.2006, 00:18
Hallo liebe Sandra,
schön das du dich noch mal meldest. Ich habe schon angefangen mir Sorgen zu machen. :confused:
Was ich da gelesen habe, über die Beschwerden nach der Op. ist ja schrecklich.
Ich hoffe das du dich langsam erholst. Und die Idee mit dem Urlaub, gleich nach den Osterntagen,Fuerteventura, ist ja Klasse, erste Klasse.
Du wirst da einwenig Kraft tanken. Kraft - um weiter zu machen.
Diese Kraft brauchen wir ganz dringend, mehr als zuvor. Es ist mitlaweile 6 Monate her, als wir unsere lieben Vätern beerdigt haben. :cry: Ist im Grunde schon viel Zeit vergangen aber nicht für uns. Es ist immer noch so, ob es erst Gestern passierte.
Wenn uns irgend jemand für kleine quengelnde Kinder hält, und uns nicht versteht. Es ist uns egal. Und wenn schon?????? Wir leiden, eben.
Das Vermissen ist so Groß, man kann es gar nicht beschreiben.... :embarasse ..

Ich überlege mir, ein Psychiater aufzusuchen. Meine Meinung nach, habe ich ein kleines Problem. So depressiv und Passiv bin ich geworden. Gott sei Dank, dass ich arbeiten gehe. Wenigsten da komme ich auf anderen Gedanken, und muss aus dem Haus raus. Am Wocheenden kostet es mir Grosse Überwindung irgend wohin zu gehen oder zu fahren. :embarasse
Aber das was mir wirklich Sorgen macht, ist der Zwischenfall vor kurzem.
- Es war früh am Morgen, ich setzte mich ins Auto und wollte zur Arbeit fahren. Nach so ungefähr 20 Meter, hatte ich so ein Kleinen Black aut. Ich wusste nicht wer ich bin? Wo ich bin? Und wohin ich eigentlich fahre. Dieser Zustand dauerte nur ein Paar Sekunden. Als ich dann wieder zu mir kam. Hatte ich nur noch Angst. Dieser Gefühl war so schrecklich und vor allem weiß ich nicht was das war? :confused: :confused: :confused: :confused:

An dieser Stelle sage ich Tschüß. :winke: :knuddel:
Ich wünsche dir und deinem Mann ein Wunderschönen Urlaub, du hast es Verdient
Alles , alles Liebe wünscht dir,
Marina

Sandra!
13.04.2006, 09:14
Hallo Marina!

In der Zeit nach der OP habe ich wirklich sehr viel nachgedacht. Auch ich habe schon überlegt, ob mir vielleicht Gespräche mit einem Psychiater helfen würden. Aber diese Idee habe ich dann doch wieder schnell verworfen. Ich denke mir, dass die derzeitige Leidensphase einfach zur Trauer dazu gehört und ich diese Zeit nun einfach durchleben muss. Von einem Heilpraktiker habe ich vor zwei Wochen einen Kräutertee aus der traditionellen Chinesischen Medizin verordnet bekommen. Dieser wurde speziell auf meine momentane Situation (Gefühlszustand und derzeitigen Krankheitsprobleme) angepasst. Anfangs glaubte ich nicht so recht, dass der Tee irgendetwas bewirken könnte, aber nun muss ich wirklich eingestehen, dass ich innerlich ruhiger und ausgeglichener geworden bin. Damit meine ich natürlich nicht, dass ich nun in Trance lebe und mir alles egal ist! Aber ich betrachte viele Sachen nun gelassener und kann mich nun auch mal auf wesentliche Dinge konzentrieren. Auch muss ich nicht mehr sofort losheulen, wenn ich nur an meinen lieben Papa denke. Also nervlich bin ich wirklich besser drauf. Bei meinem Ellebogen hat der Tee zwar noch nicht so viel bewirkt, aber man kann ja bekanntlich nicht alles im Leben haben! ;) Wenn ich aus den Urlaub komme lasse ich mir noch mal so eine Teemischung anfertigen. Ist zwar nicht ganz billig, aber wenn er gut tut, dann sollte das einem was wert sein.
Vielleicht würde dir so ein Tee oder irgendwelche anderen Naturheilmittel auch gut tun? Bisher hatte ich eigentlich noch nie großartig was mit Naturheilkunde am Hut gehabt, aber von den ganzen chemischen Kram aus der Apotheke halte ich schon mal gar nichts. Irgendetwas solltest du auf jeden Fall gegen deine momentan schlechte Verfassung unternehmen bevor dir nachher noch etwas passiert! Vielleicht solltest du die Sache auch erst mal mit deinem Hausarzt besprechen! Der kann dir bestimmt den richtigen Ansprechpartner empfehlen, der dir weiterhelfen kann. Denn so kann es ja auch nicht weitergehen! Pass bitte gut auf dich auf! Wünsche dir und deiner Familie trotz allem ein schönes Osterfest! :knuddel: Melde mich spätestens wieder nach meinem Urlaub!

Viele liebe Grüße
Sandra :engel:

Marinchen
13.04.2006, 14:28
Hallo Sandra,
Danke für deine liebe Wünsche und Grüße!!!!!!

An diese Stelle möchte ich auch dir und deine Familie wunderschöne Ostern wünschen und außerdem ein erholsammer Urlaub. :knuddel:
Alles liebe,
Marina
:winke:

Marinchen
07.05.2006, 16:08
Hallo Papa,
genau 7 Monate ist es her, das du gehen mustest.
Eine lange Zeit..... aber nicht für mich.
Nur Trauer und Schmerz, blieben zurück. :embarasse
Die Tränen die ich weine öffnen mein Herz:cry:
Dir bleibt das ewige Leben und mir der ewige Schmerz.
Der Tod ist nicht das schwerste
nur das allein gelassen sein.
Ich wünsche mir lieber Papa,
Du könntest heut noch bei mir sein.
Ich liebe dich und vermisse unheimlich. :cry: :cry: :cry: :cry:


deine Tochter

Marinchen
16.06.2006, 20:12
Hallo mein lieber Papa!!!!!
Seit heute Morgen gehst du mir nicht aus dem Kopf.
Ich bin heute wieder sehr traurig. :embarasse Die Tatsache, das du nicht mehr da bist, ist einfach grausam. :cry: Ich habe immer noch das Gefühl, das die Tür aufgeht und du rein kommst. Ich würde alles dafür geben, um dich noch einmal zu sehen, zu sprächen oder einfach nur umarmen.
Pa, ich vermisse dich so sehr. Ich weiß nicht wie ich mit dieser Sehnsucht fertig werden soll. Egal wo ich auch hinschaue, sehe ich dich. Und eine Sekunde später fällt mir ein, das du das gar nicht seien kannst. Und in dem Moment kommen schon die Trennen, :cry: ob ich will oder nicht. Ich bin sehr empfindlich geworden, ein falsches Wort, falsche Tat von jemanden verletzt mich bis zu Trennen. :cry: Und schon liege ich wieder im tiefen Loch. Ich hoffe dass das vergeht irgend wann, und ich wieder Lebensfroh und fröhlich seien kann, ohne schlechte Gewissen hinterher zu haben.
Ich habe auch einwenig Angst von der Zukunft, man weiß doch nicht was sie noch alles mit sich bringt. :confused:
Ach Papa ich habe dich so unheimlich lieb.:knuddel:

Dein Tochter

Marinchen
07.08.2006, 10:47
Hallo mein über alles geliebter Papa!!!
Ich habe dir lange nichts geschrieben, es war mir einfach nicht danach.
Ich lerne zu akzeptieren das du nicht mehr bei uns bist, aber.... ich kann und will es nicht zu verstehen....:cry:
In mir ist es schwarz, mein Leben hat keinen Sinn.
Keine Kraft mehr, ich kann nicht fliehen, nirgendwo hin.

Leere herrscht in meiner Seele, Leere liegt auch in meinem Herz.
Er sitzt zu tief in mir, zu tief ist dieser Schmerz.
Ich hoffte, dass Du es überstehst, doch der Tag war gekommen,
an dem Du von uns gehst.
Gestern war es genau 1 Jahr, das ich dich zum Notarzt gefahren habe und er uns sagte das du irgendwas auf der Niere hast, und das muss so schnell wie möglich raus...samt der Niere....,
Als wir nach Hause fuhren, wusste ich schon was Sache ist, und du hast es nicht verstanden und hast dir nur Sorgen gemacht wie es ohne eine Niere weiter gehen soll....??? Mir war es nach heulen, schreien und toben zu mute :weinen:
Aber...ich musste stark sein...für dich, es war verdammt schwer. Hatte ich eine andere Wahl? Nein, Paps....du musstest doch erst mal die OP überstehen und zur Kräften kommen, aber dann konnten wir den Kampf mit dem Krebs aufnehmen!!!
Zwei Tage später hatten wir ein Termin in der Radiologie...Dank meiner Bekanten, die da als Arzthelferin arbeitet, hast du auch nicht erfahren das es Krebs ist und die Metastasen schon in Lunge sind....Aber dafür ICH...ICH HABE SO GEHOFT DAS WIR ALLE uns einfach TEUSCHEN. Jetzt war es sicher, die Diagnose stand ja fest. Ich weiß gar nicht mehr.. wie ich dich damals nach Hause gefahren habe? Ich durfte ja nicht zeigen...das ich mehr weiß als du. Verzeih mir bitte, Papa...Das habe ich doch alles nur für dich gemacht..!!!
Als Ich nach Hause Kamm, und alleine war habe ich nur los geschrieen :embarasse Ich hatte fast ein Nervenzusammenbruch erlitten..
Da habe ich "Gott" nach warum gefragt, und das tue Ich jeden Tag.
Aber ich habe immer noch keine Antwort von IHM erhalten :cry:
Seit gestern muss ich wieder ganz extrem über alles was passierte, nachdenken. In zwei Monaten wird es 1 Jahr her sein, dass du gehen musstest. Diese 2 Monaten werden für mich nicht einfach sein...,weil jeder einzelne Tag von diesen 2 Monaten vor 1 Jahr mit verschiedenen Gefühlen, Gedanken, Erlebnissen verbunden ist. Mal war es Hoffnung...Zuversicht, dann wiederum Enttäuschung...Wut-Aber in beiden Fällen war Traurigkeit und viele Trennen anwesen.
Ach Paps wie ich dich vermisse....Ich träume sehr oft von dir, und da möchte ich gar nicht wach werden, weil ich weiß das du sonst nicht da bist.
Ich werde alles dafür geben... Dich einmal zu urarmen :knuddel: und sagen das ich dich unheimlich lieb habe :remybussi .
Aber es geht nicht....nie wider... niemals....

Papa ich habe dir(an deinem Grab) sehr oft versprochen los zu lassen und nie wieder weinen....Sorry...Ich s
chaffe es nicht... noch nicht....Gib mir bitte noch einwenig Zeit!
Ich liebe dich
Deine Tochter


Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todenlang
Und lass mich willig in das Dunkel treiben,
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr;
- Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben.

Marinchen
07.09.2006, 11:18
Hallo Papa...*)))

Heute sind es genau 11 Monate....das du gehen musste.....
11 Monate - an sich keine Zeit
und doch eine kleine Ewigkeit.
11 Monate ohne Dich - ich kann es kaum glauben.
Gedanken an Dich oft den Schlaf mir rauben.

Ich seh immer noch vor mir Dein fröhliches Grienen,Deine strahlenden Augen, Dein liebes Gesicht.
Die Zeit mit Dir ist mir endlos erschienen, daß ich Dich verlieren könnt glaubte ich damals nicht.

Es ist so unglaublich, was damals geschehen ist - ich hadere immer noch mit meinem Gott.
Werde Dein Fortgehen niemals verstehen,
fühle mich manchmal selber wie tot.

Und doch: Unser Leben geht irgendwie weiter, auch wenn es nie mehr dasselbe ist.
Nach außen scheinbar gelassen und heiter, obgleich der Schmerz am Herzen frisst.

11 Monate - an sich keine Zeit, doch für mich eine ganze Ewigkeit ....
Und nun stehe ich hier - ICH, es gibt nich mehr das WIR!

Es wurde mir doch das Wichtigste genommen ,
mein Lebenssinn!
Wenn mir so kalt ist und die Last so schwer?
Es ist keine stärkende Schulter mehr?

Ich kann es nicht verstehen - Nein, das will ich auch nicht.
Überall sehe ich Dein Gesicht! Der Schmerz ist so stark, er lähmt mich, macht das Sonnenlicht dunkel -
er bricht mir das Herz - ich warte in der Nacht auf ein Funkeln;
ein Funkeln am Sternenhimmel - doch es bleibt Dunkel.

Warum wurdest du mir genommen - du hast noch so viel vor. Ein Mensch
mit so viel Güte, einem warmen Herz und so viel Liebe für seine Liebsten.

Es gibt so viele böse Menschen nein Kreaturen auf dieser Welt die morden und
mißhandeln. Diese dürfen bleiben !!! WARUM?:cry:

Da soll man noch an Gerechtigkeit glauben und sagen ...das Leben ist schön.
Welch ein Hohn.

Papa... ich hoffe, dass dort wo Du jetzt bist eine bessere Welt ist.
Aber hier, in mener Welt ist die Erinnerung das einzigste ,
was ich wirklich noch hab , aber auch das schönste !
Vieles im meinem Leben habe ich dir zu verdanken - und ich werde es nie vergessen.
-So schön war die Zeit mit Dir.....
-Und Du warst immer hier bei mir!
Du fehlst mir, lieber Papa, warum kann es nicht wie früher sein?

Papa...Ich vermisse dich unheimlich....Ich weiß echt nicht....wie ich ohne dich durch das ganze Leben gehen soll?:weinen:

In Liebe... deine Marinchen

Sandra!
06.10.2006, 21:36
Ein Jahr ohne Dich!

Papa
† 06.10.2005

Wie kann ein Jahr so schnell vergehen,
sehe Dich noch immer vor mir stehen.

Kann es einfach noch nicht fassen,
dass Du uns so früh hast verlassen.

Es ist so schwer zu verstehen,
Dich nie wieder zu sehen.

In Liebe
Deine Sandra :cry:

Sandra!
06.10.2006, 21:43
Hallo Marinchen!

Bitte sei nicht böse, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ist mal wieder viel passiert. Zurzeit bin ich auch noch gesundheitlich etwas angeschlagen (hatte eine Bandscheiben-OP) und kann daher nicht lange vor dem Computer sitzen. Ja, so ist das manchmal im Leben. Hart und ungerecht. Melde mich aber wieder bei dir, wenn es mir wieder besser geht.

Ich hoffe, dass Deine Trauer einigermaßen erträglicher geworden ist. Aber das ist wohl leider kurz vor dem Jahrestag eher ein Wunschtraum. Wünsche Dir weiterhin viel Kraft!

Liebe Grüße sendet Dir Sandra :engel:

Marinchen
19.10.2006, 23:49
Hallo liebe Sandra:engel:
Ich bin dir überhaubt nicht böse, im gegental....Ich freue mich rießig das du dich bei mir meldest.....Ein Jahr ist es schon her, das wir ohne Väter blieben....Na lange Zeit, denkt mal, aber für mich ist die Zeit damals stehen geblieben.
Am 6.10. habe ich an dich und deine Familie gedacht. Tag später war dan unser Tag....Der war furchtbar, Ich habe den ganzen Tag gehohlt. Ich habe wieder diesen schrecklichen Schmerz emfunden, wie an dem Tag alsPapa starb.
Bei dir war es bestimmt auch nicht anders.

Ich hoffe das es dir mitlaweille einigermassen besser geht?
Nach solchen Rückschlägen versteht man sicherlich die Welt nicht mehr?
Du bist doch noch so Jung, wie kommt es den zu solche Krankheit?
Oder ist es mehr Psüchisch?

Sandra, ich wünsche dir vor allem GUTE BESSERUNG.....
Und wenn du wieder sitzen und schreiben kannst, werde ich mich sehr freuen wieder von dir zu höhren... Aber dann schreibe wie es deiner Mutter geht? Deinen Geschwistern?
Mich interessirt eifach alles

Alles liebe, Marinchen

Marinchen
07.03.2007, 21:22
Hallo Papa:cry:
Herzlichen Glückwunsch zu deinem 52 Geburtstag!

Ich weiß, das du jetzt hier beim mir bist..... Unn siehst wie elend es mir geht!

Verzei mir bitte meine Trennen! Aber heute kann ich nicht anders.... Wenn ich nur an dich denke, an dein 50 Geburtstag....... Wie Glücklich wir da, doch waren!
Un keiner von uns konnte sich vorstellen, daß das dein LETZTER GEBURTSTAG ist! :cry: :cry: