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Jutta
02.01.2006, 12:50
Früherkennung
Der Hämocculttest / Was ist ein Hämocculttest?

Der Hämocculttest dient dazu, sehr kleine Mengen Blut im Stuhl (http://www.netdoktor.de/symptome/verdauung/blut_im_stuhl.htm) zu erkennen. Diese Mengen sind meist so gering, dass sie mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Man bezeichnet sie daher auch als okkultes (d. h. verstecktes) Blut im Stuhl.
http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/stuhluntersuchung/haemocculttest.htm (http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/stuhluntersuchung/haemocculttest.htm)

M2-PK Test
Ein neuartiger Darmkrebstest, der noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt, von einigen Darmspezialisten abgewertet, und von der GKV nicht bezahlt wird.
http://www.wdr5.de/service/service_gesundheit/229488.phtml (http://www.wdr5.de/service/service_gesundheit/229488.phtml)

Bildgebende Untersuchungen zur Früherkennung:
Ultraschall oder Sonografie (http://de.wikipedia.org/wiki/Sonografie)
Bei der Ultraschalldiagnostik oder Sonografie werden Organe bildlich dargestellt, indem Ultraschall-Wellen von einem Schallgeber als kurze Impulse in den Körper gesendet, von Haut- und Gewebeschichten reflektiert und von dem Gerät zu einem am Monitor sichtbaren Bild verarbeitet werden.

Sigmoidoskopie oder Rektoskopie
Beide Untersuchungsmethoden werden eingesetzt, um ganz speziell den unteren Teil des Dickdarmes und den Enddarm zu untersuchen. Da etwa 60 % der Dickdarmtumoren in diesem unteren Bereich lokalisiert sind, werden die Rektoskopie und Sigmoidoskopie häufig vor der kompletten Darmspiegelung eingesetzt. Die Rektoskopie ist die beste und sicherste Methode, um den Enddarm zu untersuchen und sollte deshalb immer auch zusätzlich zur Koloskopie durchgeführt werden. Diese so genannten „kleinen Darmspiegelungen“ werden unter anderem bei Früherkennungsuntersuchungen durchgeführt.

Koloskopie (http://de.wikipedia.org/wiki/Koloskopie) (Darmspiegelung)
Eine Darmspiegelung ist heute nicht mehr mit Schmerzen verbunden, dem Patienten wird zuvor ein leichtes Schlaf- oder Narkosemittel verabreicht.

Bei einer Darmspiegelung kann mit einem Endoskop der gesamte Dickdarm genau angesehen und beurteilt werden. Dabei können Gewebeproben von bestimmten Bereichen der Schleimhaut entnommen werden.
Mit einem beweglichen Schlauch, durch dessen Optik der Arzt in den Darm sehen kann, wird diese Untersuchung durchgeführt. Ein solches Instrument wird Koloskop genannt.
Wucherungen der Schleimhaut, sogenannte Polypen können durch das Koloskop entfernt werden.
(das Informationsmaterial ist mit Bildern versehen):
http://www.gastrozentrum.ch/dt/frames.html?main=http://www.gastrozentrum.ch/dt/patinfo/methods/&bottom=/menu.html (http://www.gastrozentrum.ch/dt/frames.html?main=http://www.gastrozentrum.ch/dt/patinfo/methods/&bottom=/menu.html)

Colon Kontrasteinlauf
Der Colon-Kontrasteinlauf dient der Darstellung des Dickdarmes (http://www.pflegewiki.de/wiki/Dickdarm). Er wird meistens als Doppelkontrastuntersuchung durchgeführt. Der Vorteil der Untersuchung besteht darin, dass die Beurteilung des gesamten Dickdarmes möglich ist und auch Darmbereiche eingesehen werden können, die für das Endoskop (http://www.pflegewiki.de/index.php?title=Endoskop&action=edit) (Darmspiegelung (http://www.pflegewiki.de/wiki/Darmspiegelung)) schwer zu passieren sind. Die Methode wird von vielen Patienten als weniger belastend im Vergleich zu einer Darmspiegelung beschrieben. Sollte jedoch bei der Untersuchung ein auffälliger Befund entdeckt werden, kann hiervon keine Gewebeprobe entnommen werden. In diesem Fall muss dann eine Darmspiegelung durchgeführt werden.
http://www.pflegewiki.de/wiki/Colon-Kontrasteinlauf (http://www.pflegewiki.de/wiki/Colon-Kontrasteinlauf)

Computertomografie (http://de.wikipedia.org/wiki/Computertomografie) (CT) & MRT
Bei der Computertomographie (CT) entsteht das räumliche Bild durch einen mit Röntgenröhre und Detektorsystem ausgestattetem Ring, der in hoher Geschwindigkeit um den Patienten rotiert. Das macht die Untersuchung auch gefahrlos: Da der Arzt nicht mit einem Gerät in den Darm (Kolon) eindringt, sind Verletzungen der Schleimhaut, Blutungen oder eine Perforation (Durchbruch) der Darmwand ganz ausgeschlossen.
http://www.lifeline.de/special/darmkrebs/cda/page/frame/0,4691,29-12784,00.html (http://www.lifeline.de/special/darmkrebs/cda/page/frame/0,4691,29-12784,00.html)

Wenn ein Krebsverdacht besteht, werden CT oder MRT häufig als Ergänzung zu anderen Diagnoseverfahren eingesetzt, um einerseits Lage und Ausbreitung des Tumors zu prüfen, andererseits mögliche Metastasen (http://www.darmkrebs.de/##), also Krebsabsiedelungen, ausfindig zu machen. Beide Verfahren liefern damit dem Arzt wertvolle Hinweise, um die Schwere der Krankheit einzuschätzen und die Behandlung zu planen
http://www.hubert-burda-stiftung.org/de/frueherkennung-diagnose/untersuchungsmethoden/ct-mrt/ (http://www.hubert-burda-stiftung.org/de/frueherkennung-diagnose/untersuchungsmethoden/ct-mrt/)

T= TUMOR, beschreibt die Größe und Ausdehnung, innerhalb und/oder außerhalb des Darmes

N=LYMPHKNOTEN (aus dem englischen = nodes) sind die angrenzenden Lymphknoten, evtl. von Tumorzellen befallen.

M=METASTASENsagt aus, ob weitere Krebszellen sich innerhalb oder auch auf andere Organe ausgebreitet haben.

Zahlen nach o.g. Buchstaben beschreiben die Ausbreitung und Stadien des Darmkrebses


T= TUMOR:

Tis = Sogenanntes Carcinoma in situ: Sehr frühe Form von Krebs. Krebszellen sind hier nur in den oberen Schichten der Darmschleimhaut zu finden.

T1 = Der Tumor beschränkt sich auf auf die Darmschleimhaut

T2 = Zusätzlich zur Schleimhaut ist auch die Muskulatur der Darmwand befallen

T3 = Der Tumor ist in alle Schichten der Darmwand eingewachsen

T4 = Der Tumor vom Darm sich in benachbartes Gewebe oder benachbarte Organe ausgebreitet.


N=LYMPHKNOTEN:

N0 = Die benachbarten Lymphknoten sind frei von Tumorzellen

N1 = Ein bis drei Lymphknoten in der Umgebung des Tumors sind von Krebszellen befallen

N2 = Vier oder mehr Lymphknoten der näheren Umgebung sind von Krebszellen befallen


M=METASTASEN:

M0 = Es sind keine Fernmetastasen vorhanden

M1 = Es sind Fernmetastasen in anderen Organen oder entfernten Lymphknoten vorhanden.


Weitere diagnostische Angaben:

L0 = keine Lymphgefässinfiltration

V0 = keine mikroskopische Veneninvasion


Zusätzliche Zahlenkombinationen:
Weiter Zahlenkombinationen bedeuten meistens eine Verschlüsselung der Klassifikation/Lokalisation an die Krankenkassen.

Krankheitsstadien: Ist die Zusammenfassung aller Diagnosen, welche histologische/pathologische Gewegsproben ergaben. Wobei heute die Bezeichnung nach Dukes sehr selten benutzt wird, sondern eine weltweite Standardbezeichnung.

Beispiele:

Siehe obige Erklärung von T, N & M

Stadium 0 = Tis (Carcinoma in situ)
Hier ist nur die obere Schicht der Darmschleimhaut betroffen.

Stadium I = T1, T2; N0, M0
Hier ist die Darmschleimhaut in weiteren Schichten betroffen; keine sind Lymhknoten befallen, und es haben sich keine Metastasen ausgebreitet.

Stadium II = T3, T4; N0, M0
Hier ist die Darmschleimhaut in weiteren Schichten, auch die Außenwand, betroffen; selten sind Lymhknoten befallen, und es haben sich keine Metastasen ausgebreitet.

Stadium III = T1-T4; N1-N2, M0
Hier ist die Darmschleimhaut in weiteren Schichten betroffen, auch die Außenwand; es sind Lymhknoten befallen, und es haben sich keine Metastasen ausgebreitet.

Stadium IV = T1-T4; N1-N2, M1
Hier ist der Darm in allen Schichten betroffen, auch die Außenwand; es sind Lymhknoten befallen, und es haben sich Metastasen ausgebreitet.

Malignitätsgrade:
G1 = Niedriger Grad Die Krebszellen besitzen noch das Aussehen der vorkommenden Darmwanddrüsenzellen.

G2 = Mittlerer Grad Die Tumorzellensind nicht mehr gut differenziert, was bedeutet, daß sie nicht mehr das Aussehen der vorkommenden Darmwanddrüsenzellen haben.

G3 = Hoher Grad Die Krebszellen haben ihr Aussehen im Vergleich zu anderen Zellen sehr stark verändert, sind schlecht differenziert.

G4 = Sehr hoher Grad Hier sind die Tumorzellen extrem verändert, und besitzen keinerlei Ähnlichkeit mehr mit den restlichen Schleimhautdrüsenzellen.

Ergebnisse nache der Operation:
R0 = Der Tumor wurde vollständig im Gesunden entfernt(R0-Resektion).

R1 = Es ist noch ein unter dem Mikroskop erkennbarer Resttumor vorhanden.

R2 = Der Tumor ist gut ohne Mikroskop gut sichtbar.

Weitere Kürzel zur Klassifikation des Tumors:
x = anstatt einer Zahl ( z.B. Nx/Mx ) bedeutet, daß noch weitere Untersuchungen zur Abklärung notwendig sind.

c = sind Ergebnisse ( z.B. cT1 ), welche durch Untersuchungen vor der Operation festgestellt werden.

p = bedeutet, das Gewebe wurde nach der Operation mikroskopisch untersucht ( z.B. pT1 ).

m = heißt, daß mehrere nicht zusammenhängende Tumore gefunden wurden ( z.B. T2(m) ).

r = hierbei handelt es sich um ein Rezidiv (eine wiederkehrende Erkrankung)

Familiärer Darmkrebs:
Nachschlagewerke http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/start.htm&check=0 (http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/start.htm&check=0) )

Analkarzinom (weiterklicken für mehr Informationen):
http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/tumoren/analkarzinom.htm&check=0 (http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/tumoren/analkarzinom.htm&check=0)

Kolorektale Karzinome (weiterklicken für mehr Informationen):
http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/tumoren/kolorektale_karzinome.htm&check=0 (http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/tumoren/kolorektale_karzinome.htm&check=0)

weiterer Link zum Nachlesen:
http://www.port-db.de/Rektum-_Ca.

Kolonkarzinom, Sigmakarzinom (weiterklicken für mehr Informationen):
http://www.onkologie2006.de/exec/login/login.cgi?site=/tumoren/kolonkarzinom_klinik.htm&check=0

Dünndarmkrebs:
http://www.surgicaloncology.de/content/tumore/duenndarm.html (http://www.surgicaloncology.de/content/tumore/duenndarm.html)

Ernährungsvorschläge bei Darmkrebs.
Dies sind nur allgemeine Anhaltspunkte, da jeder Darm sein eigenes „Leben“ hat.
http://www.krebsgesellschaft.de/ernaehrung_bei_krebs_dickdarm,4129.html (http://www.krebsgesellschaft.de/ernaehrung_bei_krebs_dickdarm,4129.html)

Jutta
08.07.2007, 06:25
Zertifizierte Darmzentren


Hier finden Sie die bereits von der Deutschen Krebsgesellschaft anerkannte Darmzentren.
Die Zentren erfüllen die Fachlichen Anforderungen an Darmzentren und verfügen über ein anerkanntes Qualitätsmanagementsystem.
Die Einhaltung der Fachlichen Anforderungen wird jährlich durch das unabhängige Zertifizierungsinstitut OnkoZert überwacht.


Quelle:
http://www.krebsgesellschaft.de/index.php?seite=wub_zertifizierte_darmzentren (http://www.krebsgesellschaft.de/index.php?seite=wub_zertifizierte_darmzentren)

Jutta
11.07.2007, 05:23
Genetischer Marker für Kolonkarzinom identifiziert


Genetic Markers of Colorectal Cancer Risk Identified

Three separate genome-wide association studies published online July 8 in
Nature Genetics have identified a locus on chromosome 8 (8q24) in which several single nucleotide polymorphisms (SNPs) - changes in a single nucleotide of DNA - confer significantly increased risk of colorectal cancer (CRC). This locus has been implicated in previously published research as playing a role in prostate cancer risk (http://www.cancer.gov/ncicancerbulletin/NCI_Cancer_Bulletin_040307/page4).



Quelle: http://www.cancer.gov/ncicancerbulletin/NCI_Cancer_Bulletin_071007/page4 (http://www.cancer.gov/ncicancerbulletin/NCI_Cancer_Bulletin_071007/page4)

Jutta
12.12.2007, 06:28
Bessere Prognose bei Lebermetastasen


Patienten mit Darmkrebs und Lebermetastasen profitieren von Op, Chemotherapie und Radiofrequenzablation


Lebermetastasen bei kolorektalen Karzinomen bedeuten heute nicht mehr unausweichlich das Todesurteil. Dreidimensionale Leberbilder erlauben eine bessere Operationsplanung. Und Techniken wie die Radiofrequenzablation können auch bei Patienten genutzt werden, die nicht operabel sind. Außerdem kann mit Medikamenten manche Metastase auf eine operable Größe geschrumpft werden. Für Patienten bedeutet das oft eine Lebensverlängerung, zum Teil sogar Heilung.



Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/?sid=454682 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/?sid=454682)

Jutta
28.02.2008, 05:59
Übersicht DKG-zertifizierte Darmzentren


Quelle:

http://www.krebsgesellschaft.de/app/onkoscout/adrs/viewlist/new/3/ (http://www.krebsgesellschaft.de/app/onkoscout/adrs/viewlist/new/3/)



Momentan konzentrieren sich sehr viele Kliniken auf bestimmte Krebszentren-Zertifizierungen. Die Liste – rote Punkte auf der Landkarte - neu hinzukommender Zentren werden hier veröffentlicht, sobald die Klinik die Zertifizierung (Prozeß von einigen Monaten) erhält.

Quelle: http://www.onkozert.de/ (http://www.onkozert.de/)

Jutta
13.03.2008, 17:54
Ärzte Zeitung, 13.03.2008

Ärztliche Zweitmeinung bei Darmkrebs


MÜNCHEN (Rö). Eine neues Online-Pilotprojekt der Felix Burda Stiftung wird es Darmkrebspatienten ermöglichen, schnell und einfach zu einer qualifizierten Zweitmeinung zu kommen.


Über die Plattform im Internet www.darmkrebs.de (http://www.darmkrebs.de) der Felix Burda Stiftung sollen Darmkrebspatienten in Zukunft die Möglichkeit erhalten, sich eine ärztliche Zweitmeinung zu ihrer Behandlung einzuholen.


Hierzu werden bundesweit große Kliniken und zertifizierte Darmzentren (siehe hier: http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=7236&highlight=Darmzentren Beitrag#8 )eingebunden.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/onkologie/?sid=486836 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/onkologie/?sid=486836)

Jutta
13.03.2008, 17:56
High-Tech vereinfacht Abschätzung der Prognose bei Kolonkarzinom
Genetischer Tumorabdruck entwickelt / Ergänzung zu pathologischen Markern

BERLIN (gvg). Nach dem bereits von der US-Behörde FDA zugelassenen Test MammaPrint® zur Bestimmung der Genaktivität bei Brustkrebs gibt es bald einen ähnlichen Test für Patienten mit Kolonkarzinom. Derzeit wird ein solcher Gentest zur Prognoseabschätzung bei Patienten mit Kolon-Ca entwickelt. Erste Studiendaten sind viel versprechend.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/?sid=483743 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/?sid=483743)[/font]

Jutta
25.03.2008, 12:46
Ärzte Zeitung, 22.03.2008

Nachsorge bei Darmkrebs rettet Leben


Konsequente und engmaschige Nachsorge-Untersuchungen unabdingbar / Rezidivrisiko im Frühstadium gering

NEU-ISENBURG (ner). Die Nachsorge nach überstandenem kolorektalen Karzinom ist mindestens ebenso wichtig wie die Vorsorge und Früherkennung. Denn selbst wenn es zu einem Rezidiv kommt, ist das Hauptziel - die frühzeitige Diagnose vorausgesetzt - eine kurative Behandlung, zumindest aber die Lebensverlängerung.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom)



Folgende Nachsorge-Untersuchungen werden empfohlen:

die symptomorientierte Anamnese und körperliche Untersuchung alle sechs Monate;
die Bestimmung des Tumormarkers CEA (karzinoembryonales Antigen) alle sechs Monate, in der Regel allerdings nur dann, wenn primär erhöhte CEA-Spiegel gemessen worden waren - bei einem Drittel der Darmkrebspatienten ist das nicht der Fall;
die Abdomen-Sonografie alle sechs Monate, besonders um Lebermetastasen zu entdecken. Ist die rektale Endosonografie verfügbar und sind Erfahrung vorhanden, kann das eine sinnvolle Ergänzung zur Detektion von Lokalrezidiven sein;
eine komplette Koloskopie innerhalb von sechs Monaten postoperativ sowie nach drei Jahren, später alle fünf Jahre;
regelmäßige Sigmoidoskopien sind nur dann sinnvoll, wenn bei fortgeschrittenen Rektumkarzinomen (Stadium II, III) keine neoadjuvante oder adjuvante Radio- oder Chemotherapie verabreicht worden ist. Alternativ können Lokalrezidive und Anastomosenveränderungen auch mit dem starren Rektoskop erkannt werden.Keinen gesicherten Stellenwert haben oder wenig sinnvoll sind folgende Maßnahmen:

routinemäßige Laborwert-Kontrollen, etwa Leberenzymbestimmungen (außerhalb von Studien nicht sinnvoll);
Untersuchungen auf okkultes Blut im Stuhl (zur Nachsorge ungeeignet);
routinemäßige Computertomografien zur Detektion von Lokalrezidiven sowie von Leber- und Lungenmetastasen (außerhalb von Studien nicht gerechtfertigt);
Rö-Thorax, Kolonkontrasteinlauf, virtuelle Kolonografie, Positronen- Emissions-Tomografie (PET) (ihr Nutzen ist nicht gesichert).

Jutta
26.04.2008, 04:19
25.04.2008

Neuer Test auf Genaktivität unterstützt Therapieplanung bei Darmkrebs

Eine eindeutige Empfehlung zu adjuvanten Therapiemaßnahmen nach operativer Entfernung des Tumors gibt es für diese Patientengruppe allerdings nicht. Auch die Leitlinien der American Society of Clinical Oncology (ASCO) sprechen keine eindeutige Empfehlung aus. Um eine fundierte Therapieentscheidung treffen zu können, ist eine zuverlässige Klassifizierung der Patienten in Hoch- und Niedrigrisikogruppen entscheidend. Gegenwärtig lassen klinische Faktoren, wie der Malignitätsgrad des Tumors oder die Anzahl der untersuchten Lymphknoten, eine nur sehr ungenaue Prognose zu.

Das von Agendia identifizierte Genprofil, aus dem ein neues Testverfahren namens ColoPrint entwickelt wird, verspricht die genaue Bestimmung des Rückfallrisikos bei Darmkrebspatienten, indem die Genaktivität der individuellen Tumorgewebsprobe gemessen wird. Eine eindeutige Einteilung des Risikos in hoch oder niedrig würde dem Arzt eine fundierte Grundlage für seine Therapieentscheidung bieten. Nach weiteren erfolgreichen Validierungen plant Agendia ColoPrint innerhalb dieses Jahres einzuführen. Ein Vortrag von Dr. Iris Simon, Agendia, über die neuesten Daten zu diesem Test wurde nun vom Preiskomitee des 28. Deutschen Krebskongresses in Berlin ausgezeichnet.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2490 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2490)

Jutta
20.05.2008, 06:05
Ärzte Zeitung, 19.05.2008



Prädiktiver Marker für die Darmkrebstherapie entdeckt

Mutiertes K-Ras-Gen deutet auf verringerte Wirksamkeit

BERLIN (stü). Für die Therapie beim metastasierten kolorektalen Karzinom mit dem EGFR-Antikörper Cetuximab wurde ein prädiktiver Biomarker gefunden: das K-Ras-Gen. Mit dem Marker könnte sich vorhersagen lassen, wer von dem Antikörper profitiert.


Das K-Ras-Gen kann durch eine Mutation in eine krebserzeugende Form verwandelt werden. "Diese mutierte Form lässt sich bei 30 bis 40 Prozent der Patienten mit kolorektalem Karzinom nachweisen," erläuterte Professor Thomas Seufferlein aus Ulm beim Deutschen Krebskongress, der auf einer Veranstaltung Ergebnisse von drei Studien vorstellte, denen zufolge Patienten mit K-Ras-Wildtyp stärker von einer Therapie mit Cetuximab profitieren als Patienten mit mutiertem Gen.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=485151 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=485151)

Jutta
28.05.2008, 12:52
23.05.2008

Darmkrebsprävention: Impfung könnte Immunsystem gegen Tumorzellen sensibilisieren

Heidelberger Wissenschaftler haben eine neue Strategie für eine Impfung gegen bestimmte Formen von Krebs entdeckt. Sie stellten fest, dass Immunzellen auf veränderte Eiweiße in Tumorzellen stark reagieren, bei denen ein DNS-Reparaturdefekt aufgetreten ist. Man schätzt dass bei etwa 15 Prozent aller Tumoren dieser Reparaturdefekt vorliegt.

Die Wissenschaftler unter Federführung von Prof. Dr. Magnus von Knebel Doeberitz, Ärztlicher Direktor der Abteilung Angewandte Tumorbiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, untersuchten die häufigste Form von erblichem Darmkrebs, das sogenannte HNPCC-Syndrom (Hereditary Non-Polyposis Colorectal Cancer Syndrom). Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten, die in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL) durchgeführt und von der Deutschen Krebshilfe mit rund 380.000 Euro gefördert werden, sind in der Aprilausgabe der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift "Gastroenterology" erschienen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2548 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2548)

Jutta
03.06.2008, 07:25
Ärzte Zeitung, 03.06.2008

Gentest erleichtert Entscheidung bei Darmkrebstherapie

Patienten mit unverändertem KRAS-Gen sprechen besser auf Cetuximab an als Patienten mit mutiertem Gen / Neue Daten vom ASCO-Kongress

CHICAGO (sh). Patienten, deren metastasiertes Kolorektalkarzinom das unveränderte KRAS-Gen exprimiert, sprechen auf eine Therapie mit EGFR-Hemmern wie Cetuximab signifikant besser an, als Patienten, bei denen dieses Gen mutiert ist.

Das KRAS-Gen enthält den Bauplan für das Protein (p21 ras), das im EGFR-Signalweg von Bedeutung ist. Mutiertes KRAS-Gen gibt es nach Aussage von Professor Carsten Bokemeyer aus Hamburg bei 40 bis 45 Prozent der Patienten mit Kolorektalkarzinom. Die mutierte Form des Gens kann nicht mehr reguliert werden.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/?sid=497484 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/?sid=497484)

Jutta
12.06.2008, 17:40
10.06.2008



Fibroblasten-Wachstumsfaktor essentiell zur Kolonkarzinom-Entstehung


Dickdarmkrebs ist einer der am besten untersuchten Formen des menschlichen Krebs. Obwohl die grundlegenden molekularen Ursachen der Tumorentstehung bekannt sind, erbrachte eine Übertragung dieser Kenntnisse für die Entwicklung therapeutischer Ansätze bisher nur wenig. Auf histologischer Ebene zeigte sich, dass kolorektale Tumoren trotz identischer genetischer- und epigenetischer Alterationen der einzelnen Tumorzellen heterogen aufgebaut sind. Eine kleine Zahl von Tumorzellen mit besonderen Eigenschaften findet sich an der infiltrativen Invasionsfront, die den Übergang vom Tumor in das normale umgebenden Gewebe repräsentiert.


Diese Tumorzellen in dieser Region unterscheiden sich von der Hauptmasse der Tumorzellen, indem sie aus dem Gewebeverband ausbrechen und als einzelne Zellen auf die Wanderschaft (Migration) gehen können und dabei in das umgebende Gewebe eindringen (Invasion). Daher ist es nicht überraschend, dass die Zahl dieser Zellen mit einer geringen Überlebenserwartung gekoppelt ist. Daraus lässt sich schließen, dass diese Tumorzellen von klinischer Bedeutung sind und dass sie ein ideales Ziel für einen therapeutischen Angriff darstellen.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2593 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2593)

Jutta
28.06.2008, 06:01
25.06.2008


Glückshormon Serotonin fördert Kolonkarzinom-Wachstum

Eine neue Funktion des auch als Glückshormon bekannten Serotonin hat ein Wissenschaftlerteam der Universität und des Universitätsspitals Zürich entdeckt. Offenbar fördert der Neurotransmitter durch die Beeinflussung der Tumorgefässe das Wachstum von Dickdarmkrebs. In einer experimentellen Studie mit Mäusen war die Gruppe um Pierre-Alain Clavien auf diesen Mechanismus aufmerksam geworden. Die Ergebnisse werden im Juli in der Fachzeitschrift Cancer Research veröffentlicht und würden den Forscher zufolge "einen viel versprechenden Angriffspunkt für die Prävention und Behandlung des Kolonkarzinoms darstellen". So könnte die Therapie mit bereits verfügbaren und zurzeit anderweitig eingesetzten Serotonin-Blocker das Langzeitüberleben verbessern.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2627 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2627)

Jutta
01.08.2008, 07:57
25.07.2008

Myxobakterien-Produkt Argyrin bald neues Krebsmedikament?

Ein deutsches Forscherteam des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig, der Medizinischen Hochschule und der Leibniz-Universität in Hannover hat einen Wirkmechanismus entdeckt, mit dem Argyrin Krebswucherungen zerstört. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen haben die Wissenschaftler im Fachmagazin "CancerCell" veröffentlicht.

Grundlage für den wissenschaftlichen Durchbruch war eine Beobachtung des Mediziners Nisar Malek. Malek untersucht seit einiger Zeit die Rolle eines speziellen Proteins - eines so genannten Cyclin-Kinase-Hemmers - bei der Krebsentstehung. Dabei hat der Forscher festgestellt, dass Mäuse, bei denen er durch genetische Veränderung den Abbau des Kinase-Hemmers unterdrückt hat, ein deutlich verringertes Risiko hatten, an Darmkrebs zu erkranken. Auf der Suche nach einer geeigneten Substanz, die den Abbau des Proteins in den Krebszellen verhindert, stießen die Forscher auf den Naturstoff Argyrin.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2649 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2649)

Jutta
18.09.2008, 17:07
17.09.2008


Kolorektalkarzinom: Protein aus Darmbakterien als Transportmittel

Das kolorektale Karzinom ist die zweithäufigste Krebserkrankung weltweit. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird in Deutschland für Männer auf über 27.000, bei Frauen auf nahezu 30.000 Fälle geschätzt. Innovative Methoden zur frühzeitigen Diagnose und zur zielgerichteten Therapie sind daher dringend erforderlich. Von einer neuartigen Strategie zur gezielten Tumorintervention bei Darmkrebs, die von Forschern der Chirurgischen Klinik des Klinikums rechts der Isar mitentwickelt wurde, berichtet die Fachzeitschrift "Molecular Cancer Therapeutics" in der Titelgeschichte der letzten Ausgabe ("Human colorectal tumors and metastases express Gb3 and can be targeted by an intestinal pathogen-based delivery tool.", August 2008, 7:2498-2508).

Die derzeit eingesetzten Chemotherapien haben den Nachteil, dass sie nicht nur auf Tumorzellen, sondern auch auf das normale Gewebe wirken. Dadurch werden zwar wie erwünscht Tumorzellen abgetötet, aber auch viele normale Zellen. Dies kann zu beträchtlichen Nebenwirkungen führen. Die Forschergruppe von PD Dr. Klaus-Peter Janssen an der Chirurgischen Klinik arbeitet daher an der Entwicklung eines Transportmediums - eines sogenannten Vektors - , das sich gezielt in Krebszellen anreichert, nicht jedoch im Normalgewebe. Dadurch soll die Chemo- oder Strahlentherapie ganz auf den Tumor konzentriert werden können, um eine effiziente Tumorbehandlung möglichst ohne Nebenwirkungen zu erreichen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2765 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2765)

Jutta
24.09.2008, 17:18
19.09.2008

Kostenübernahme der ambulanten PET/CT bei den häufigsten Krebsarten durch neue Kooperation von Krankenkassen und Praxen


Auf dem Colloquium „Evidenzen aus innovativer Patientenversorgung“, das am Dienstag im engen Kreis von Gesundheitspolitikern, Medizinern und Krankenkassenvertretern in Berlin stattfand, wurden in enger Abstimmung mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zukunftsweisende Entscheidungen getroffen: Patienten mit Lungen-, Brust- und Lymphdrüsenkrebs sowie zukünftig auch Darmkrebs können sich auf Kosten der TK, DAK sowie wichtiger BKK und IKK mit der innovativen Krebsdiagnostik PET/CT im Diagnostisch Therapeutischen Zentrum (DTZ) und in Zukunft in voraussichtlich weiteren qualifizierten ambulanten PET/CT-Einrichtungen untersuchen lassen.

Damit sollen einerseits die aktuelle Versorgungssituation für Krebspatienten verbessert und andererseits ein Beitrag zur Gewinnung von Evidenzen und darauf basierenden Entscheidungen geleistet werden.

Die Implementierung medizinischer Innovationen erfordert in Deutschland Zeit. So werden die Kosten für eine PET/CT Untersuchung bislang nur bei Patienten mit Lungenkrebs von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen. Damit bildet Deutschland das Schlusslicht im internationalen Vergleich. Eine Entscheidung zu weiteren Krebsarten wird voraussichtlich noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.


Quelle : http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2774 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2774)

Jutta
16.10.2008, 18:36
09.10.2008

Kein Hand-Fuß-Syndrom unter Behandlung mit Tegafur Uracil


Auf der 33. Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden die Ergebnisse einer Untersuchung zum Auftreten des Hand-Fuß-Syndroms bei der Behandlung von Patienten mit Kolorektal- und Mammakarzinom mit oralen Fluoropyrimidinen präsentiert. (1) Die vorgestellten Daten belegen, dass die Therapie mit UFT eine patientenfreundliche Alternative darstellt: Bei keinem der Patienten trat ein Hand-Fuß-Syndrom auf.

Das Ziel der Untersuchung war die Evaluierung von Häufigkeit und Schweregrad des Hand-Fuß-Syndroms sowie dessen Auswirkungen auf die Durchführbarkeit der Therapie. Zudem wurden die Ergebnisse daraufhin ausgewertet, ob bestimmte Subgruppen ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung eines Hand-Fuß- Syndroms aufweisen. 270 Patienten mit kolorektalem und Mammakarzinom wurden in die Analyse eingeschlossen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2823 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2823)

Jutta
23.10.2008, 18:38
Aszites : Das Problem mit der Bauchwassersucht

Im Verlauf mancher Tumorerkrankungen kann ein Aszites auftreten. Diese Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum ist für Betroffene oft sehr belastend. Als Ursache kommen Tumorabsiedelungen im Bauchraum oder in der Leber in Frage.

Vorrangiges Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu lindern. Mit den bislang verfügbaren Verfahren können die negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität Betroffener meist deutlich reduziert werden. Welche der in Frage kommenden Therapien zum Einsatz kommen, hängt in erster Linie von der gesundheitlichen Verfassung des Krebspatienten ab. Für den Erfolg einer Behandlung können außerdem die zugrunde liegende Tumorart und das Krankheitsstadium des Betroffenen ausschlaggebend sein. Aus diesem Grund muss die Behandlung auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt werden, pauschale Empfehlungen zur Vorgehensweise gibt es nicht.

Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-index.php (http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-index.php)



Aszites behandeln: Entlasten und vorbeugen


Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-behandlung.php (http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-behandlung.php)

Jutta
30.12.2008, 13:19
Ärztezeitung, 30.12.2008

Impfung mit veränderten Tumorzellen bei Patienten mit Kolonkarzinom erfolgreich


BERLIN/HEIDELBERG (ner). Bei Patienten mit Kolonkarzinomen und Lebermetastasen verlängert eine aktiv-spezifische Immunisierung mit einer Virus-behandelten Tumorzellsuspension die Gesamtüberlebenszeit sowie die Metastasen-freie Zeit. Bei Rektalkarzinom dagegen hat die Immunisierung keine Vorteile, berichten Onkologen aus Berlin und Heidelberg.

Es sind sehr häufig die Lebermetastasen, die bei Patienten mit kolorektalem Karzinom trotz kompletter Resektion bald rezidivieren und die Überlebenszeiten deutlich verkürzen. In einer Phase-II-Studie hatten Professor Volker Schirrmacher aus Heidelberg und seine Kollegen bereits 1992 festgestellt, dass Lebermetastasen-Rezidive deutlich seltener auftraten (61 versus 87 Prozent), wenn nach der Operation eine adjuvante Immunisierung erfolgt war.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=521477 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=521477)

Jutta
20.02.2009, 13:31
Ärzte Zeitung, 20.02.2009

Medikament gegen malignen Aszites in Sicht


NEU-ISENBURG (eb). Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMEA hat sich für die Zulassung von Removab® (Catumaxomab) zur Therapie von Patienten mit malignem Aszites ausgesprochen. Die Zustimmung der Europäischen Kommission, die üblicherweise auf der Grundlage der CHMP-Empfehlung entscheidet, wird in den nächsten Monaten erwartet. Removab® wäre das erste Arzneimittel weltweit, das eine Zulassung zur Therapie bei malignem Aszites erhält, teilt Fresenius Biotech weiter mit. Unmittelbar nach Zulassung ist die Markteinführung geplant.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/default.aspx?sid=533825 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/default.aspx?sid=533825)

Jutta
01.03.2009, 07:31
Die Richtlinien und einiges an Information sehr gut aufgeteilt, sowie über wichtigsten Gene/Genmutationen:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/onkologie.htm (http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/onkologie.htm)

Kolonkarzinom:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Kolon-Ca.pdf (http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Kolon-Ca.pdf)

Rektumkarzinom:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Rektum-Ca.pdf (http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Rektum-Ca.pdf)

Analkarzinom:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Anal-Ca.pdf (http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Anal-Ca.pdf)

Dünndarmkarzinome:
http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Duenndarmtumoren.pdf (http://www.gastroenterologie.uni-goettingen.de/RL-Duenndarmtumoren.pdf)

Jutta
12.03.2009, 16:24
12.03.2009

Lebermetastasen:
höhere Überlebensraten durch minimal-invasive Behandlung


Frankfurter Mediziner zeigen zum ersten Mal, dass minimal-invasive Behandlungsmethoden bei Patienten mit Lebermetastasen das Immunsystem stimulieren und damit zu höheren Überlebensraten führen können. Zusammen mit Forschern des Universitätsklinikums Erlangen gelang es einem Ärzteteam am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt das erste Mal, einen möglichen Einfluss minimal-invasiver Therapien auf das Immunsystem nachzuweisen.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Vogl, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, wurde bei einer Gruppe von Darmkrebspatienten mit Lebermetastasen, die nicht operativ entfernt werden konnten, das sogenannte in situ-Verfahren (lat.: in situ = im Körper) der laserinduzierten Thermotherapie (LITT) durchgeführt. Dabei stellten die Mediziner fest, dass diese minimal-invasive Methode das Immunsystem der Patienten aktiviert und somit möglicherweise zu einem verlängerten Überleben beiträgt.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3162 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3162)

Jutta
12.03.2009, 16:30
09.03.2009


Lynch-Syndrom:
Apoptose-Vermittlung beim erblichen Kolonkarzinom



Am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main beschäftigen sich Dr. Angela Brieger, Dr. Guido Plotz und Prof. Jörg Trojan mit der Erforschung der häufigsten Form des erblichen Dickdarmkrebses, dem Lynch-Syndrom. Bedingt wird diese Erkrankung durch Defekte in Proteinen, deren Funktion es ist, die Erbinformation einer Zelle fehlerfrei zu halten und den programmierten Zelltod einzuleiten. Wie bei diesen Tumoren jedoch der programmierte Zelltod eingeleitet wird ist noch unklar.

Im Rahmen eines durch die Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projektes will die Frankfurter Arbeitsgruppe genau dies herausfinden. "Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten letztlich in der Entwicklung spezifischer Therapieansätze resultieren", betonten Dr. Brieger und Prof. Trojan.

Seit einigen Jahren können erbliche und sporadische Dickdarmkrebserkrankungen durch eine verfeinerte Diagnostik voneinander unterschieden werden. Dies ist ein großer Schritt nach vorne, denn Darmkrebs ist nicht gleich Darmkrebs. Patienten mit Lynch-Syndrom scheinen von einer Chemotherapiebehandlung weniger zu profitieren, als Patienten ohne erbliche Disposition. Warum das so ist, können sich die Wissenschaftler mittlerweile erklären. Ursache für die Entstehung des Lynch-Syndroms ist das Fehlen oder die eingeschränkte Funktion eines Proteins, das Kopierfehler, die bei der Weitergabe der Erbinformation von Mutterzelle zu Tochterzelle entstehen, korrigiert. Der Proteindefekt führt zur Ansammlung von Fehlern im Erbgut und letztlich zum Tumor. Auch bei der Krebsbehandlung durch ein Chemotherapeutikum entstehen zahlreiche Erbgutschäden. Dies ist aber gewollt und leitet bei Patienten mit sporadischem Dickdarmkrebs den programmierten Zelltod der Tumorzellen ein. Bei Patienten mit Lynch-Syndrom, deren Tumoren kein intaktes Korrekturprotein aufweisen, ist jedoch die Einleitung des programmierten Zelltodes durch manche Chemotherapeutika nicht möglich.

Auf der Suche nach den Vermittlern zwischen Erbinformationsschäden und Zelltod ist die Gruppe aus Frankfurt auf einige interessante Kandidatenproteine gestoßen. Mit Hilfe des von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projektes wollen sie nun diese Vermittler des programmierten Zelltodes weiter charakterisieren. So erhofft sich die Arbeitsgruppe, genaue Kenntnisse der molekularen Mechanismen des Ablaufes der Informationsweiterleitung zu erhalten, um eine weitere Individualisierung der Therapie zu ermöglichen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3154 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3154)


Das hereditäre non-polypöse Kolonkarzinom (HNPCC) oder Lynch-Syndrom ist:
Quelle zur Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Heredit%C3%A4res_non-polyp%C3%B6ses_kolorektales_Karzinom

Jutta
18.03.2009, 19:12
18.03.2009

ASCO GI 2009:
Neue Aspekte zur Therapie des kolorektalen Karzinoms


Interview mit Dr. med. Dirk Arnold, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale):Herr Dr. Arnold, welche Daten zum Einsatz von Bevacizumab bei verschiedenen Patientengruppen wurden in San Francisco auf dem diesjährigen Symposium über Gastrointestinale Karzinome (ASCO GI) gezeigt, die die konsistente Wirksamkeit dieses Angiogenese-Hemmers bestätigen?

Auf dem ASCO GI wurden zwei neue Studien vorgestellt, die die zuverlässige Auswirkung des Angiogenese-Hemmers auf das Gesamtüberleben bestätigen. Bei der einen handelt es sich um eine Nachbeobachtung von 125 Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom, die im Jahr 2006 an sämtlichen 45 privaten und öffentlichen Kliniken Westfrankreichs in der First-Line das Chemotherapieregime FOLFIRI + Bevacizumab erhalten hatten. Etwa 20% dieser Patienten waren über 70 Jahre alt. Auch diese Patienten haben die Bevacizumab-haltige Therapie gut vertragen. Insgesamt wurde ein medianes progressionsfreies Überleben von 15,4 Monaten und ein medianes Gesamtüberleben von sogar 29 Monaten erreicht.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3170 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3170)

Jutta
09.04.2009, 12:12
03.04.2009

Darmkrebs: Präzisere Prognose mit Immunzellen?

Darmkrebs-Patienten, bei denen der Tumor bereits Lebermetastasen gebildet hat, profitieren eher von einer Chemotherapie, wenn im Krebsgewebe eine erhöhte Anzahl von bestimmten Immunzellen vorhanden ist. Diesen Zusammenhang haben Wissenschaftler des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) im Rahmen einer ersten Analyse bei einer kleinen Anzahl von Patienten beobachtet. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass das körpereigene Abwehrsystem sowohl die Entwicklung des Tumors als auch den Erfolg einer chemotherapeutischen Behandlung beeinflusst.

Die Arbeit könnte dazu beitragen, Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg bei Darmkrebs-Patienten zukünftig besser vorherzusagen sowie für den Patienten die optimale Therapieform zu wählen. Die Ergebnisse des Teams um Professor Dr. Dirk Jäger, Leiter des Bereichs Medizinische Onkologie im NCT Heidelberg, in Kooperation mit dem Institut für Pathologie am Universitätsklinikum und dem High-Tech-Imaging-Center TIGA der Universität Heidelberg sind jetzt in der amerikanischen Fachzeitschrift "Cancer Immunity" erschienen.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Deutschland rund 73.000 Menschen an Darmkrebs und ca. 27.000 Menschen sterben daran. Neben den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten tragen insbesondere genetische Faktoren zur Entstehung dieser Krebsart bei.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3215 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3215)

Jutta
02.07.2009, 14:04
Ärzte Zeitung online, 01.07.2009

Dickdarmkrebs:
Genetischer Fingerabdruck für Metastasierung identifiziert

BERLIN (eb). Forscher des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der Charité haben 115 Gene identifiziert, die bei Dickdarmkrebs sowohl im Ursprungstumor als auch in dessen Metastasen verändert sind. Ihre Ergebnisse könnten in Zukunft helfen, Patienten mit aggressiven Tumoren früher zu erkennen.

Um zu untersuchen, welche genetischen Veränderungen die Bildung von Metastasen bei Dickdarmkrebs begünstigen, analysierten die Forscher 150 Gewebeproben von Darmkrebs-Patienten mit und ohne Metastasen (Gastroenterology 137:1, 2009, 165). Die Forscher identifizieren 115 Gene, die sowohl in den Ursprungstumoren als auch in ihren Metastasen falsch reguliert sind. Damit ist es gelungen, eine genetische Signatur zu ermitteln, die Tumore mit Metastasenbildung von den Tumoren unterscheidet, die nicht streuen.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=555805

Jutta
03.09.2009, 17:58
28.08.2009

Pro und Contra Lymphadenektomie bei Patienten mit Krebs im Bauchraum


Bei einer Krebsoperation entnehmen Chirurgen möglichst den gesamten Tumor, um sicherzugehen, dass sich der Krebs nicht erneut ausbreitet. Dazu gehören auch Teile von befallenen Organen, umliegendes Fettgewebe und befallene oder naheliegende Lymphknoten. Ob die Entfernung von Lymphknoten, die sogenannte Lymphadenektomie, vorteilhaft für Patienten ist, ist zurzeit in der wissenschaftlichen Diskussion. Welche Operationsmethoden das Überleben von Patienten mit Krebserkrankungen im Bauchraum und Verdauungstrakt verlängern, ist ein Thema der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie (DGAV) auf der Fachtagung Viszeralmedizin 2009. Diese findet vom 30. September bis 3. Oktober 2009 im CCH Hamburg statt.

Beispielsweise empfiehlt die DGAV seit einigen Jahren, bei Tumoren im Enddarm das umliegende gesunde Fettgewebe mit zu entfernen. Dadurch wurde das Rückfallrisiko für Patienten von 30 auf fünf Prozent gesenkt. Lymphknoten entfernen Chirurgen bei vielen Operationen ebenfalls. Denn die systematische Entfernung und Untersuchung von befallenen und nicht befallenen Lymphknoten liefert wichtige Hinweise auf das Erkrankungsstadium. Insbesondere die Lymphknoten in der Nähe des Tumors spielen dabei eine Rolle. Die Vermutung ist, dass über das Lymphsystem aus diesen Lymphknoten auch Metastasen vom Tumor in andere Bereiche des Körpers gelangen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3545

Jutta
17.09.2009, 16:57
16.09.2009

Immunantwort entscheidend für Prognose bei Darmkrebs



Der Krankheitsverlauf bei Patienten mit Darmkrebs wird maßgeblich von der lokalen Aktivität der Körperabwehr im Tumor und in seiner unmittelbaren Umgebung bestimmt. Dies gilt unabhängig von der lokalen Ausbreitung und Metastasierung, wie Dr. Jérôme Galon, INSERM Forschungsdirektor, Paris, und sein Team herausgefunden haben. Die Analyse der lokalen Immunantwort sollte daher unbedingt in den Prozess des Stagings und der Therapieentscheidung einbezogen werden, betont Galon beim 2nd European Congress of Immunology ECI 2009.

Tumoren des Dickdarms und Enddarms gehören mit etwa einer Million Neuerkrankungen pro Jahr weltweit zu den häufigsten Krebserkrankungen. Die Prognose ist mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 55% unbefriedigend. Bei lokal begrenzten Tumoren ohne Metastasen ist die chirurgische Entfernung zwar prinzipiell in der Lage, eine Heilung herbeizuführen. Eine zusätzliche Chemotherapie erhalten nur Patienten, die bereits Lymphknotenmetastasen oder Fernmetastasen aufweisen. Doch auch von den Patienten mit lokal begrenztem Tumor (UICC-Stadium I/II) erleiden viele einen Rückfall oder sterben an ihrer Erkrankung. "Daher brauchen wir dringend neue Instrumente, mit denen wir Patienten mit hohem Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung identifizieren können", betont Galon.

Bisher wird die Prognose der Patienten - und damit die Entscheidung über die Aggressivität der Therapie - am Tumorstadium festgemacht. Dieses "Staging" orientiert sich vor allem an der lokalen Ausbreitung des Tumors und am Ausmaß der Fernmetastasierung. Galon und Mitarbeiter konnten zeigen, dass die detaillierte Analyse der lokalen Immunantwort ein viel besserer Prädiktor wäre, der auch bei kleinen Tumoren die besonders gefährdeten Patienten zuverlässig identifiziert.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3580

Jutta
17.12.2009, 17:26
14.12.2009

Lynch-Syndrom:

Neuer Mutationstyp beim erblichen Dickdarmkrebs entdeckt


Etwa fünf Prozent aller Darmkrebsfälle beruhen auf erblichen Gendefekten, die unter dem Namen Lynch-Syndrom zusammengefasst werden. Ursache ist das Fehlen oder die eingeschränkte Funktion eines Proteins. Es korrigiert Kopierfehler, die unweigerlich bei der Weitergabe der Erbinformation von Mutterzelle zu Tochterzelle entstehen. Auf diese Weise sammeln sich im Erbgut Defekte, die bei bis zu 80 Prozent der Betroffenen zur Entwicklung von Karzinomen des Dickdarms führen. Ein interdisziplinäres Forscherteam am Klinikum der Goethe-Universität hat nun einen neuen Typ von Keimbahnmutationen beim Lynch-Syndrom entdeckt. Die herausragende wissenschaftliche Arbeit wurde mit dem diesjährigen Preis der Rhein-Main-Arbeitsgemeinschaft für Gastroenterologie ausgezeichnet.

Die Wissenschaftler identifizierten bei allen betroffenen Familienmitgliedern ein mutiertes Chromosom 3, dem ein bislang nicht beschriebener, großer Abschnitt fehlte. Das hat zur Folge, dass fünf wichtige Proteine in den Tumoren nicht mehr funktionsfähig sind. Brieger und Meyer konnten bei den Mutationsträgern dieser Familie sogar ein völlig neues Genprodukt nachweisen, das nur durch den Wegfall des Chromosomenabschnitts entstehen kann. Wie die beiden Forscher vermuten, könnte dieses Protein die Entstehung der Tumoren zusätzlich begünstigen. Dies gilt es in weiteren Untersuchungen zu klären. Brieger und Meyer gehen davon aus, dass dieser neue Typ einer Keimbahnmutation kein Einzelfall beim Lynch-Syndrom ist. Durch ihre neue Methodik der Analyse des Erbgutes sind die Wissenschaftler sich sicher, künftig noch weitere ungeklärte Lynch-Syndrom Veränderungen detektieren zu können.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3774

Jutta
24.01.2010, 05:38
Weitere Fortschritte beim Darmkrebs

Folgende Neuerungen sind in den verschiedenen Bereichen der Darmkrebsbehandlung und -diagnostik hervorzuheben:

Die Vorsorgekoloskopie wird seit einigen Jahren als kostenlose Leistung der gesetzlichen Krankenkasse angeboten. 17,2 der berechtigten weiblichen und 15,5 Prozent der männlichen Bevölkerung zwischen 55 und 74 Jahren haben diese seit 2003 in Anspruch genommen. Dabei wurde bei 23 Prozent ein Adenom und bei 6,9 Prozent ein fortgeschrittenes Adenom mit erhöhtem Entartungsrisiko diagnostiziert. Karzinome wurden bei einem Prozent der Untersuchten festgestellt – in fast siebzig Prozent der Fälle in einem frühen Stadium mit sehr guter Prognose.

Die Nachsorge nach Entfernung von kolorektalen Adenomen (so genannte Polypennachsorge) wird jetzt individueller gestaltet. Werden ein oder zwei kleine Adenome entfernt, so sollte die nächste Dickdarmspiegelung erst nach fünf Jahren und nicht bereits nach drei Jahren durchgeführt werden.

Bei der Kolonkarzinogenese wird immer deutlicher, dass sich der Dickdarmkrebs nicht nur über den klassischen Krebsentstehungsweg (kleines Adenom > großes Adenom > Karzinom) entwickelt: Bei 15 Prozent der Tumoren ist eine alternative Krebsentstehung über so genannte serratierte Adenome zu verzeichnen. Dies hat Auswirkung auf die Vorsorge und Früherkennung von Karzinomen, da diese serratierten Läsionen vor allem im rechten Dickdarmanteil vorkommen und bereits bei kleiner Größe bösartig sein können. Serratierte Polypen ähneln zum Teil den bislang als ungefährlich erachteten hyperplastischen Polypen, was sowohl Gastroenterologen als auch Pathologen beachten müssen.

Mittlerweile sind in Deutschland etwa 140 Darmkrebszentren von der DKG zertifiziert worden. Etwa jeder fünfte Patient mit Darmkrebs wird bereits in einem Darmkrebszentrum behandelt. Durch die klar vorgegebenen Anforderungen, die jährlich extern überprüft werden, wird sich die Behandlungsqualität zweifelsohne verbessern.

Die Grundlage für die Qualitätsindikatoren der Darmkrebszentren ist die S3-Leitlinie kolorektales Karzinom*. Sie wurde 2008 aktualisiert, um die Neuerungen der letzten Jahre im Polypenmanagement sowie in der systemischen Therapie des Dickdarmkrebses flächendeckend in die Behandlung zu implementieren.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3835

Jutta
04.02.2010, 16:55
29.01.2010


Ultraschall beim Rektumkarzinom:
Radikale OP oder lokales Herauslösen des Tumors?

Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Früh erkannt, ist er jedoch gut behandel- und heilbar. Mittels der Endosonografie, einer Kombination aus Ultraschall und Spiegelung, lassen sich beim Rektumkarzinom frühe Tumorformen von späten unterscheiden. Vorteil für den Patienten: Der Arzt kann so entscheiden, ob er den Tumor lokal herauslösen und dadurch unter Umständen eine Operation mit Legung eines künstlichen Darmausgangs vermeiden kann.

Angaben des Robert Koch-Instituts zufolge erkranken in Deutschland jährlich jeweils rund 37.200 Männer und 36.000 Frauen an Darmkrebs. Bei einem "Rektumkarzinom", einem bösartigen Tumor des Enddarms, entscheidet das Stadium der Erkrankung über die Therapiewahl. Tumoren in frühen Stadien können schonend und ohne großen Verlust von Darmgewebe entfernt werden. "Bisher gelingt es ausschließlich der Endosonografie, sehr frühe Tumorstadien von bereits fortgeschrittenen abzugrenzen", erläutert Dr. med. Eike Burmester, Oberarzt der Medizinischen Klinik der Sana Kliniken in Lübeck.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3856

Jutta
04.03.2010, 12:21
Kolonkarzinom:

Klinische Einteilung
Die Einteilung des Kolonkarzinoms erfolgt primär nach seiner Lokalisation.
Von allen kolorektalen Karzinomen finden sich 50 % im Rektum, 30 % der restlichen im Kolon aszendens, 15 % im Kolon transversum und 45 % im Sigma. Morphologisch handelt es sich überwiegend um Adenokarzinome.
Die folgenden Typen werden unterschieden:
Adenokarzinom
Adenokarzinom mit Schleimbildung
muzinöses Adenokarzinom (> 50% Schleimbildung)
Siegelringzellkarzinom
undifferenziertes Karzinom
adenosquamöses Karzinom
kleinzelliges Karzinom
Hereditäre nicht-polypoide Kolonkarziniome (HNPCC)
Bei ca. 10 % der Karzinompatienten besteht ein sog. HNPCC, d.h. eine genetische Disposition zur Entwicklung eines Kolonkarzinomes. Ursächlich sind Mikrosatelliteninstabilitäten als Ausdruck von nicht funktiontüchtigen Reparaturgenen für die Prädisposition verantwortlich.
Charakteristisch sind:
frühes Alter (Median 40 Jahre) bei Karzinomentstehung
Lokalisation (70 % der Karzinome befinden sich proximal der linken Flexur)
Multiplizität der Karzinome (in > 50 % synchrone und metachrone Kolonkarzinome, oder Karzinome des Endometrium, Ovar, Magen, Dünndarm, Nieren)
HNPCC-Genträger entwickeln in > 80 % im Laufe des Lebens einen Tumor. Es besteht ggf. die Indikation für die prophylaktische Chirurgie i.S. einer subtotalen Kolonresektion.

Pathogenese, Ätiologie
Epidemiologie
Therapievorgehen [Chirurgie]
Therapievorgehen (Onkologie) Quelle: http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/kolonkarzinom/index_ger.html (http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/kolonkarzinom/index_ger.html)



Rektumkarzinom:

Klinische Einteilung
Das Rektum beginnt oberhalb der Linea dentata und reicht bis 18 cm. Da die Höhenangaben in der Regel aber rektoskopisch erfolgen, wird als Punkt 0 die Anokutan-Grenze angesehen. Unterschieden werden unteres (4-8 cm), mittleres (8-12cm ) und oberes (12-16 cm) Rektum-Drittel.
Die pathologische Einteilung der Rektumkarzinome entspricht im wesentlichen der des Kolonkarzinoms. (http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/kolonkarzinom/index_ger.html#body) Im Rektum trifft man zusätzlich adenosquamöse, kloakogene und andere seltene Tumoren an, die aber streng genommen zu den Analkanaltumoren gehören.

Siehe: Pathogenese, Ätiologie - Kolonkarzinom
Epidemiologie
Therapievorgehen (Chirurgie)
Therapievorgehen (Onkologie)
Quelle: http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/rektumkarzinom/index_ger.html



Analkarzinom:

Klinische Einteilung
Der Analkanal beginnt 2 cm oberhalb der Linea dentata bis zur perianalen Haut am Übergang zur behaarten Haut. Der Analkanal ist im unteren Teil von unverhorntem Plattenepithel ausgekleidet, über dem M. sphincter ani internus findet sich Übergangsepithel, darüber Zylinderepithel. Die histopathologische Einteilung erfolgt entspechend dem Vorschlag der WHO.

Klinische Einteilung, Pathogenese
Therapie [Chirurgie]
Therapievorgehen (Onkologie)
Therapievorgehen (Chirurgie)

Quelle: http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/analkarzinom/index_ger.html (http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/analkarzinom/index_ger.html)

Jutta
25.03.2010, 16:30
Ärzte Zeitung, 25.03.2010

High Tech demaskiert sogar flache Adenome

Die meisten Adenome ragen gut sichtbar hervor, doch manche Formen liegen verborgen in der Schleimhaut. Mit modernen Techniken lassen sie sich trotzdem aufspüren. DÜSSELDORF. Gerade bei flachen Adenomen ist Früherkennung wichtig, weil sie mit einem erhöhten Entartungsrisiko einhergehen. Doch ausgerechnet diese Neoplasien werden bei einer Darmspiegelung leicht übersehen. Chromoendoskopie und Narrow Band Imaging erhöhen die Genauigkeit der Diagnose. Aus Adenomen können Kolonkarzinome entstehen - daher sollen sie bei einer Koloskopie möglichst vollständig entfernt werden. Handelt es sich um Polypen, sind sie meist gut zu erkennen: Sie sitzen entweder mit einem Stiel auf der Darmwand ähnlich wie Pilze. Oder sie haben eine breite Basis und erinnern in ihrer Form eher an ein Polster.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=594732 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=594732)


Chromoendoskopie
Die Chromoendoskopie ist eine Variante der Endoskopie (http://flexikon.doccheck.com/Endoskopie?PHPSESSID=c8600a6dcda256e55568a373249df 6ca), bei der verdächtige Gewebeareale mit Hilfe von bioverträglichen Farbstoffen (http://flexikon.doccheck.com/Farbstoff?action=edit&PHPSESSID=c8600a6dcda256e55568a373249df6ca) angefärbt werden.
Wird der gesamte untersuchte Organabschnitt eingefärbt, spricht man von einer Panchromoendoskopie.
Bei der Chromoendoskopie werden über das Endoskop (http://flexikon.doccheck.com/Endoskop?PHPSESSID=c8600a6dcda256e55568a373249df6c a) Farbstoffe wie Indigokarmin (http://flexikon.doccheck.com/Indigokarmin?action=edit&PHPSESSID=c8600a6dcda256e55568a373249df6ca) oder Methylenblau (http://flexikon.doccheck.com/Methylenblau?PHPSESSID=c8600a6dcda256e55568a373249 df6ca) direkt auf den suspekten Gewebebezirk gesprüht. Durch den Farbstoff lassen sich Veränderungen auf der Schleimhaut (http://flexikon.doccheck.com/Schleimhaut?PHPSESSID=c8600a6dcda256e55568a373249d f6ca) kontrastreicher darstellen und so vor allem flache und eingesunkene Veränderungen besser erkennen.

Narrow Band Imaging
NBI ist eine neue Methode zur Verbesserung der Entdeckungsrate von frühen Tumorvorstufen im Magen-Darm Trakt und dient der besseren Differenzierung zwischen den neoplastischen (gefährlichen und zu entfernenden) und den nicht-neoplastischen (ungefährlichen, welche in aller Regel belassen werden können) Polypen.
Dabei handelt es sich um eine Technologie zur Visualisierung der oberflächlichen Gefässzeichnung der Schleimhaut (auf Knopfdruck während der normalen Weisslichtendoskopie).
Normalerweise wird das Licht beim Treffen auf das Gewebe reflektiert, absorbiert und gestreut. Der NBI-Filter lässt nur die Spektralanteile des sichtbaren Lichtes passieren, die durch Blutgefäße der Schleimhaut maximal absorbiert werden.

Dadurch ergibt sich ein maximaler Kontrast mit dem umliegenden Gewebe, das verhältnismäßig große Anteile dieses Lichtes nicht absorbiert, sondern reflektiert.

Jutta
08.07.2010, 08:01
Aufgrund der zahlreichen Anfragen bezgl. einer Aszites, hier einige Info's:

Aszites bei Darmkrebs
Eine Folgeerkrankung von Krebs im fortgeschrittenen Stadium ist maligner Aszites, die Ansammlung großer Flüssigkeitsmengen in der Bauchhöhle. Die »Bauchwassersucht« kann von unterschiedlichen Tumoren verursacht werden, wobei der Ursprungstumor selbst selten im Bauchfell zu finden ist. Vielmehr sind dessen metastasierte Tochterzellen verantwortlich.

Patienten mit malignem Aszites haben in der Regel eine äußerst ungünstige Prognose. Die häufigsten Behandlungsmethoden sind die Punktion der Bauchhöhle sowie eine systemische oder intraperitoneale (Infusion in die Bauchhöhle) Chemotherapie. Beide erwirken jedoch lediglich eine vorübergehende Linderung der Symptome. Verbesserungen erhofft man sich vom Einsatz neuer Behandlungsoptionen wie der intraperitonealen Immuntherapie mit trifunktionalen Antikörpern.



Aszites behandeln: Entlasten und vorbeugen

Oberstes Ziel in der Behandlung eines malignen Aszites ist es, die belastenden Symptome zu lindern, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Allerdings existieren hierfür bislang keine einheitlichen, qualitätsgeprüften Leitlinien. Bei der Therapiewahl spielen daher ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle. An erster Stelle stehen Krankheitsprognose und Lebensqualität. Aber auch Art, Aggressivität und Ausmaß der zu Grunde liegenden Tumorerkrankung werden bei der Behandlungsplanung mitberücksichtigt: Geht die Aszitesbildung von einem Eierstocktumor aus, so muss anders behandelt werden als bei einer zu Grunde liegenden Darmkrebserkrankung.

Im Folgenden hat der Krebsinformationsdienst mögliche Behandlungsstrategien zusammen gestellt, die zur Therapie eines malignen Aszites in Frage kommen. Welche Behandlungen im Einzelfall tatsächlich sinnvoll sind, können Patienten aber letztendlich nur gemeinsam mit den behandelnden Ärzten entscheiden.
Parazentese
Die Punktion der Bauchhöhle zu therapeutischen Zwecken nennen Fachleute Parazentese oder auch Aszitesdrainage. Sie ist bisher die gebräuchlichste und wichtigste Methode, um größere und belastende Flüssigkeitsmengen (bis zu mehreren Litern) aus der Bauchhöhle möglichst vollständig zu entleeren. Die Parazentese kann, abhängig vom Zustand des Patienten und der Erfahrung des Arztes, ambulant gemacht werden. Ist die Flüssigkeitsmenge sehr groß oder sind von vornherein Komplikationen absehbar, ist eventuell ein kurzer Krankenhausaufenthalt nötig, auch weil die Flüssigkeitsableitung über mehrere Stunden dauern kann.


Wie bei der diagnostischen Punktion (http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-diagnostik.php) führt der Arzt meist unter Ultraschallkontrolle und nach örtlicher Betäubung der Einstichstelle eine Hohlnadel in den Bauch ein. Damit die Flüssigkeit ablaufen kann, wird ein dünner Schlauch an ein Röhrchen angeschlossen, das mit der Punktionskanüle verbunden ist. Nachdem genügend Flüssigkeit entfernt wurde, zieht der Arzt die Nadel aus dem Bauch heraus und deckt die Punktionsstelle steril ab.

Die Parazentese dient dazu, Patienten mit ausgeprägtem Aszites mechanisch zu entlasten und Beschwerden wie Atemnot, Übelkeit und Erbrechen zu lindern.

Welche Nachteile birgt die Parazentese?
Der Effekt der Parazentese ist bei einer fortgeschrittenen Erkrankungssituation oft nur von kurzer Dauer, da sich die Aszitesflüssigkeit innerhalb von Tagen bis Wochen nachbilden kann. Die Punktion muss daher regelmäßig wiederholt werden.

Auch wenn dieses Verfahren bei korrekter Handhabung sehr sicher ist und belastende Symptome vergleichsweise schnell reduziert werden können, sind Komplikationen niemals gänzlich auszuschließen. So kann es theoretisch zu Verletzungen des Darms oder Infektionen des Bauchfells kommen. Bei wiederholter Punktion größerer Flüssigkeitsmengen und gleichzeitiger Leberfunktionsstörung besteht die Gefahr von Eiweißverlusten (Hypoalbuminämie) und Austrocknung (Deydratation). Um diese auszugleichen und so Störungen des Kreislaufs und weiterer Funktionen sowie körperlichen Abbau zu verhindern, wird bei Vorliegen einer Leberfunktionsstörung oft eine Infusion gegeben, meist zusammen mit einer konzentrierten Eiweißlösung. Zu hohe oder zu schnelle Flüssigkeitsreduktion belastet zudem die Nieren, es kann zu einer Nierenfunktionsstörung kommen.

Müssen Parazentesen sehr häufig, oft mehrmals pro Monat, durchgeführt werden, beeinträchtigt dies die Lebensqualität von Patienten erheblich und erfordert bei vielen Patienten auch wiederholte Krankenhausaufenthalte. Darüber hinaus besteht bei der Entnahme größerer Flüssigkeitsvolumina immer auch das Risiko, dass aufgrund von Eiweiß- und Flüssigkeitsverlusten der Blutdruck zu schnell und zu stark abfällt.
In dieser Situation kann Patienten unter Umständen auch ein dauerhafter Katheter als so genannter Port unter die Haut eingepflanzt werden. Dazu ist keine größere Operation notwendig, ein kleiner Hautschnitt unter örtlicher Betäubung reicht meist aus.

Der künstliche Abfluss ermöglicht es, in kürzeren Zeitabständen kleinere Aszitesmengen aus dem Körper zu leiten, ohne den Flüssigkeitshaushalt drastisch zu verändern. Betroffene bleiben zudem von wiederholten Punktionen mit langen Kanülen verschont und können die Handhabung des Katheters sogar selbst erlernen; der Aszites ist dann für Patienten und/oder ihre Angehörigen zu Hause weitestgehend selbstständig regulierbar. Wie alle Katheter ist aber auch dieses Verfahren mit einem Infektionsrisiko verbunden.

Weitere dauerhafte Katheterverbindungen, die aber nur bei gutem Allgemeinzustand des Patienten in der Therapie eines Aszites zum Einsatz kommen können, sind so genannte Shunts, siehe folgende Kapitel.


Quelle: http://www.krebsinformationsdienst.de/leben/aszites/aszites-behandlung.php

Jutta
24.08.2010, 03:50
Ärzte Zeitung für Onkologen/Hämatologen, 23.08.2010


Mit dem CyberKnife gegen Lebermetastasen

Die CyberKnife-Technik hält auch bei der Therapie von Patienten mit Lebermetastasen Einzug. Der "Trick" ist ein Verfahren, das die atmungsabhängigen Bewegungen der Leber nivelliert.
Von Philipp Grätzel von Grätz

BERLIN. Bei der weltweit seit 2001 und in Deutschland seit 2005 verfügbaren CyberKnife-Technik kann eine sehr hohe Strahlendosis sehr gezielt auf das Tumorgewebe gerichtet werden. Bisherige Indikationen waren vor allem Tumoren im Gehirn und an der Wirbelsäule. "Durch eine innovative Robotersteuerung ist es jetzt gelungen, auch die Leber als mögliches Zielorgan zu erreichen", erläuterte Dr. Alexander Muacevic vom European CyberKnife Center in München im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/leberkrebs/default.aspx?sid=601481

Jutta
08.09.2010, 08:01
Das Darmzentrum München hat auf dieser HP sehr übersichtlich und gut erklärt alles zur Darm-OP aufgeführt.
So mancher „chinesiches Fachbegriff“ wird verständlicher gemacht. Die gesamte Seite ist hinsichtlich aller Darmoperationen/Erkrankungen gut aufgemacht.

http://www.darmzentrum-muenchen.com/operation

Jutta
17.09.2010, 04:42
Neues Portal mit Patienteninformationen:

Aszites: Bauchwassersucht

Als Bauchwassersucht (Aszites) wird die Ansammlung großer Flüssigkeits-mengen in der Bauchhöhle bezeichnet. Verursacht wird sie durch ein Ungleichgewicht von einströmender Flüssigkeit und Abfluss über die Lymphgefäße. Bei acht von zehn Patienten ist die Ursache dafür eine Erkrankung der Leber, z. B. eine Leberzirrhose (http://www.maligner-aszites.de/cps/rde/xchg/SID-FF746C79-52B26984/bt-maligneraszites_de/hs.xsl/147.htm). Aber auch Funktionsstörungen der Nieren, eine Herzmuskelschwäche oder Entzündungen von Bauchfell oder Bauchspeicheldrüse können zu einer krankhaften Ansammlung des Bauchwassers führen. In diesen Fällen sprechen Mediziner von „benignem Aszites“.


Quelle: http://www.maligner-aszites.de/cps/rde/xchg/SID-FF746C79-52B26984/bt-maligneraszites_de/hs.xsl/index.htm

Jutta
16.12.2010, 14:27
16.12.2010


Strahlentherapie verhindert Rückfälle bei Mastdarmkrebs

Erhalten Patienten mit Mastdarmkrebs vor der Operation eine Strahlentherapie, sinkt die Rückfallrate deutlich. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) anlässlich einer aktuellen Studie aus den Niederlanden hin. Durch eine präoperative Strahlentherapie verringerte sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor wiederkehrt, um mehr als die Hälfte.

Krebsoperationen im unteren Abschnitt des Darms, dem End- oder Mastdarm, sind technisch schwierig. Lange Zeit kam es bei fast jedem zweiten Patienten nach einiger Zeit zu einem Rückfall im Operationsgebiet, einem Lokalrezidiv. „Eine Strahlentherapie war deshalb fester Bestandteil der Behandlung”, berichtet DEGRO-Präsidentin Professor Dr. med. Rita Engenhart-Cabillic, Direktorin der Abteilung für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. In den letzten Jahren hat sich die Operationstechnik deutlich verbessert. Bei der totalen mesorektalen Exzision (TME) entfernen die Chirurgen mit dem Mastdarm auch das umgebende Gewebe, in das der Tumor als erstes eindringt. „Die TME hat die Gefahr von Lokalrezidiven deutlich gesenkt. Vor diesem Hintergrund war unklar, ob eine Strahlentherapie überhaupt noch notwendig ist“, so Engenhart-Cabillic.

In fortgeschrittenen Stadien des Mastdarmkrebses kann die Strahlentherapie das Leben jedoch nicht verlängern. „Das Schicksal vieler Patienten wird von Fernmetastasen bestimmt, die sich bereits zum Operationszeitpunkt gebildet haben”, erläutert die DEGRO-Präsidentin. Doch auch diesen Patienten nutze die Strahlentherapie, da jeder Rückfall im Beckenbereich die Behandlungsmöglichkeiten einschränke und starke Schmerzen verursache. Die Strahlentherapie leistet hier einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität.



Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4479

Jutta
21.01.2011, 05:59
19.01.2011

Darmkrebs – neuer Gen-Signaturtest zum Metastasenrisiko

Am Klinikum rechts der Isar der TU München ist es einer Forschergruppe gelungen, mithilfe des Gen-Signaturtests ColoPrint Patienten mit Darmkrebs zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von Metastasen haben. Für ihre Untersuchungen kooperierten die Wissenschaftler um PD Dr. Robert Rosenberg mit dem Biotechnologieunternehmen Agendia, das den Test entwickelt hat. Das Ergebnis hat wichtige Konsequenzen für zukünftige Behandlungsempfehlungen. Während ein Großteil der Patienten mit Darmkrebs im Tumorstadium II nach einer erfolgreichen Operation als geheilt gilt, entwickeln 20 bis 30% der Patienten ein Tumorrezidiv und könnten von einer Chemotherapie profitieren.

Seit Jahren sind Forscher auf der Suche nach aussagekräftigen Kriterien, um das Rezidivrisiko bei Darmkrebs im Stadium II, wenn also keine Lymphknoten- und Fernmetastasen vorhanden sind, vorher-zusagen. So wurden klinische Faktoren wie die Tumorausdehnung, der Differenzierungsgrad des Tumors, die Anzahl der untersuchten Lymphknoten und Darmverschluss zum Zeitpunkt der Diagnose als Unterscheidungsmerkmale herangezogen, ohne dass die Forscher daraus zuverlässige Prognosen ableiten konnten. Der ColoPrint-Test reagiert unabhängig von den klinischen Parametern.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4527

Jutta
22.02.2011, 16:39
18.02.2011


Darmkrebs: Aktivität des wachstumsfördernden „Krebsgens“ Myc außer Kontrolle


Krebs kann entstehen, wenn Gene außer Kontrolle geraten. Über einen Rückkopplungsmechanismus, der das verhindert, berichten Wissenschaftler vom Biozentrum der Uni Würzburg in der Fachzeitschrift „Molecular Cell“. Krebs entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen der Teilung, dem Wachstum und dem Tod von Zellen gestört ist. Das macht die Behandlung dieser Krankheit so schwierig: Die Therapie darf nicht radikal sein, sondern muss maßvoll ausfallen. Es ist, als wolle man einen Hausbrand nicht löschen, sondern lediglich eindämmen – so dass es nur im Kamin brennt und sonst nirgends.

Damit dieser Balanceakt im Körper gelingen kann, muss zunächst klar sein, wie das Zellwachstum grundsätzlich reguliert wird. Auf diesem Gebiet ist Theresia Kress aus der Arbeitsgruppe von Professor Martin Eilers vom Biozentrum der Universität Würzburg eine wichtige Entdeckung gelungen: Sie hat in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team einen Rückkopplungsmechanismus gefunden, der die Aktivität des wachstumsfördernden „Krebsgens“ Myc auf das richtige Maß einpegelt. Der Mechanismus spielt möglicherweise bei der Entstehung von Darmkrebs eine wichtige Rolle.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4603

Jutta
22.09.2011, 16:10
Ärzte Zeitung, 21.09.2011


Älteren fällt der Umgang mit Darmkrebs leichter

60 Prozent der Patienten mit Darmkrebs überleben mindestens fünf Jahre nach der Diagnose, doch die Lebensqualität ist oft eingeschränkt.
Von Raimund Schmid

SAARBRÜCKEN. Die Ergebnisse einer Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums sind eindeutig: Darmkrebspatienten verspüren auch zehn Jahre nach der Diagnose noch massive gesundheitliche Folgen.
Zwar überleben inzwischen 60 Prozent der Patienten mit Darmkrebs mindestens fünf Jahre nach der Diagnose des Tumors, weil sich die Behandlungsoptionen erheblich verbessert haben.
Doch auch zehn Jahre nach der Diagnose zeigen Darmkrebspatienten gesundheitliche Einschränkungen, die sich je nach Alter der Betroffenen unterschiedlich stark auswirken können.

Lebensqualität abhängig vom Alter während der Diagnose
Privatdozent Volker Arndt und Professor Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben dazu gemeinsam mit Kollegen vom Epidemiologischen Krebsregister Saarland 117 Darmkrebspatienten aus dem Saarland über einen Zeitraum von zehn Jahren begleitet.
Dabei berichten alle Betroffenen von langfristigen Handicaps wie Verdauungsproblemen etwa durch Durchfall und Verstopfung. Die Entwicklung der Lebensqualität in kognitiven, sozialen und emotionalen Bereichen war dagegen abhängig vom Alter bei der Diagnosestellung.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=670957

Jutta
14.12.2011, 06:01
Dauer der Krankheitskontrolle und Zeit bis zum Therapieversagen korrelieren mit dem Gesamtüberleben von Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom

Die Gesamtüberlebenszeit (OS) gilt als der wichtigste primäre klinische Endpunkt einer Studie in der Onkologie. Dieser Endpunkt ist einfach zu bestimmen, hat aber einige Nachteile. Eine französische Arbeitsgruppe kam zu dem Ergebnis, dass die Dauer der Krankheitskontrolle und die Zeit bis zum Versagen einer Therapiestrategie akzeptable neue Endpunkte sind, um eine Therapiestrategie bei Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom (CRC) zu untersuchen.
Viele Krebspatienten überleben ihre Erkrankung heute relativ lange, so dass eine hohe Zahl an Studienteilnehmern erforderlich ist, die über mehrere Jahre nachbeobachtet werden müssen, um einen statistischen signifikanten Unterschied im Gesamtüberleben zwischen einer neuen Therapie und dem Standardregime feststellen zu können. Des weiteren können Cross-over-Effekte sowie Folgetherapien den Einfluss einer Substanz auf das Überleben verfälschen. Das progressionsfreie Überleben (PFS) wird nicht von späteren Therapielinien und Cross-over-Effekte beeinflusst. Allerdings ist das PFS kein guter Surrogatparameter für das Gesamtüberleben, da es den Einfluss der folgenden Therapien auf das Überleben nicht abbildet. Bessere Surrogatparameter, die gut mit dem Gesamtüberleben von Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom korrelieren, sind die Dauer der Krankheitskontrolle (DDC=duration of disease control) und die Zeit bis zum Versagen einer Therapiestrategie


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5289

Jutta
22.12.2011, 11:39
16.12.2011

Rektumkarzinom: Wait-and-see-Strategie bei klinischer Komplettremission mögliche Alternative zur Operation

Eine neoadjuvante Radiochemotherapie führt bei etwa jedem 5. Patienten mit Rektumkarzinom zu einer klinisch kompletten Remission (cCR). Für diese Patienten könnte eine Wait-and-see-Strategie eine Alternative zur totalen mesorektalen Exzision sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive Kohortenstudie .


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5300

Jutta
22.03.2012, 07:37
Ärzte Zeitung, 21.03.2012

Antikörper enttarnen Darmkrebs

Mit immunologischen Tests lässt sich Darmkrebs doppelt so oft nachweisen wie mit dem herkömmlichen Guajak-Test. Die Stiftung LebensBlicke bemüht sich, sie als GKV-Leistung zu etablieren.

Von den Okkultblut-Tests zur Darmkrebsfrüherkennung wird bisher nur der Guajak-Test von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Das könnte sich ändern, wenn in diesem Jahr die neue S3-Leitlinie zum kolorektalen Karzinom herauskommt.
Wie schon in der europäischen Leitlinie zum Darmkrebs-Screening werden dort die immunologischen Stuhltests empfohlen.

Test auf verborgenes Blut im Stuhl bleibt wichtig bei Darmkrebsprävention
Auch wenn die Koloskopie heute der Goldstandard ist, bleibt der Test auf verborgenes Blut im Stuhl ein wichtiger Bestandteil der Darmkrebsprävention: Im Alter von 50 bis 54 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte jährlich Anspruch auf den Test.
Ab 55 Jahren stehen ihnen zwei Koloskopien im Abstand von zehn Jahren zu, alternativ können sie aber auch alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen lassen.
Der Nachweis von Blut im Stuhl kann auf eine (sich anbahnende) Krebserkrankung hinweisen, weil Darmpolypen und -karzinome häufiger bluten als normale Darmschleimhaut, und muss deswegen immer koloskopisch abgeklärt werden.
Beim Guajak-Test, der schon seit über 30 Jahren eingesetzt wird, beruht der Nachweis auf einer chemischen Reaktion: H2O2 verfärbt das mit Guajak imprägnierte Filterpapier blau, wenn die Stuhlprobe Hämoglobin enthält. Durch ein Screening mit dem guajakbasierten Test kann nachweislich die Inzidenz und die Mortalität von kolorektalen Karzinomen gesenkt werden.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=808490&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20120322-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs

Jutta
24.03.2012, 07:20
Ärzte Zeitung, 22.03.2012

Optimale Darmkrebs-Therapie in zertifizierten Zentren

Es gibt Belege dafür, dass Darmkrebs-Patienten in Zentren besser versorgt werden als andernorts.

LUDWIGSHAFEN (bd). Nur etwa jeder vierte Darmkrebspatient wird in einem zertifizierten Darmkrebszentrum behandelt.
Das sagte Professor Stefan Benz aus Nagold, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher DKG-zertifizierter Darmkrebszentren (ADDZ) kürzlich bei einer Veranstaltung der Stiftung Lebensblicke in Ludwigshafen.
Patienten in zertifizierten Zentren würden häufiger nach den neuesten wissenschaftlichen Standards behandelt als außerhalb. Dies habe eine erste Analyse der Behandlungsergebnisse von Darmkrebspatienten, die von klinischen Krebsregistern vorgenommen wurde, gezeigt.

Danach erhielten eine in den Leitlinien empfohlene adjuvante Chemotherapie in den Zentren fast drei Viertel der Darmkrebspatienten im Vergleich zu 61 Prozent in nicht zertifizierten Zentren.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=808736&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20120323-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs

Jutta
28.04.2012, 06:33
24.04.2012


Radioaktives Arzneimittel ermöglicht die Diagnostik von Knochenmetastasen

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) hält die erste deutsche Zulassung für ein radioaktives Arzneimittel mit dem Wirkstoff Natrium(Fluor-18)fluorid, mit dem sehr (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5617) zuverlässig Knochenmetastasen diagnostiziert werden können. Verschiedene Krebserkrankungen können Absiedlungen (Metastasen) in Knochen bilden. Die heute gängige Methode, Knochenmetastasen nachzuweisen, ist die Skelettszintigraphie. Für Knochenmetastasen werden üblicherweise Radiopharmaka verwendet, die mit dem Radionuklid Technetium (Tc-99m) markiert sind, einem künstlichen radioaktiven Metall.



Quelle: . http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5617

Jutta
28.04.2012, 06:39
25.04.2012


Fortgeschrittenen Darmkrebs vor der Chemotherapie operieren? Chirurgen starten großangelegte Versorgungsstudie

Krebs des Dick- und Enddarms – das sogenannte kolorektale Karzinom – ist die zweithäufigste Krebserkrankung in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Europa etwa 430 000 Menschen, und rund 200 000 sterben daran. Bis heute gibt es weltweit keine große Versorgungsstudie, die mögliche Vorteile der chirurgischen Therapie im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung untersucht. Diese Wissenslücke will das Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (SDGC) mit der kürzlich gestarteten multizentrischen, klinischen SYNCHRONOUS-Studie schließen. Weshalb derartige klinische Studien für bessere Behandlungsergebnisse in der Chirurgie unverzichtbar sind, erläutert Kongresspräsident Professor Dr. med. Markus W. Büchler auf der Eröffnungspressekonferenz des 129. Chirurgenkongresses am 24. April 2012 in Berlin. Klinische Studien und Forschung in der Chirurgie waren ein Schwerpunktthema.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5640

Jutta
27.06.2012, 12:30
22.06.2012

Fortgeschrittenes Rektumkarzinom:
Wirkstoff-Kombination bei Radiochemotherapie vielversprechend getestet

Bei Patienten mit fortgeschrittenem Rektumkarzinom setzen Ärzte vor der Operation des Karzinoms oft eine Radiochemotherapie ein, um den Tumor zu verkleinern. Wie ein deutsches Forscherteam nun herausfand, reagiert der Tumor dabei eher auf eine Wirkstoff-Kombination als auf die bisher übliche Gabe eines einzelnen Medikaments. Über die Ergebnisse ihrer Studie mit mehr als 1200 Patienten berichten die Wissenschaftler aktuell in einer Online-Vorabveröffentlichung in The Lancet Oncology. Der Einsatz der Wirkstoff-Kombination plus Radiotherapie vor der Operation könnte in Kombination mit der anschließenden Chemotherapie zum Goldstandard in der Behandlung des Rektumkarzinoms werden, betont die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO).

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5775

Jutta
12.07.2012, 17:08
11.07.2012

Mechanismus identifiziert, wie sich metastasierende Darmkrebszellen von den Blutgefäßen in die Organe einschleusen

Nicht Primärtumore, sondern deren Metastasen sind für die Mehrzahl der Krebstoten verantwortlich. Physiologen und Neuropathologen der Universität Zürich identifizieren jetzt den Anfang der Metastasenbildung. Sie können als Erste den Weg von metastasierenden Darmkrebszellen aus den Blutbahnen nachweisen. Die Erkenntnisse erlauben neue Ansätze bei der Entwicklung von Krebstherapien. Weltweit sterben jedes Jahr über sieben Millionen Menschen an Krebs. Dank wirksameren Therapien und besserer Früherkennung sind in den Industrienationen die Primärtumore nur noch für zehn Prozent der Krebstoten verantwortlich. Die überwiegende Mehrheit stirbt heute an den Folgen von Metastasen, d.h. Tochtergeschwulsten. Diese entstehen aus Absiedlungen des Primärtumors, indem sie sich über die Blutbahnen des Kranken verbreiten. Bis heute war der eigentliche Grund für die Metastasierung in bestimmten Organen unbekannt. Unklar war, wie die Tochterzellen aus den Blutbahnen in das Gewebe von anderen Organen eindringen können.


Tumorzellen manipulieren Blutgefäss-Pförtner

Für das Immunsystem spielen Chemokine, interzelluläre Botenstoffe, eine zentrale Rolle. Chemokine können zur Immunabwehr weisse Blutkörperchen direkt herbeirufen. Auch Tumorzellen sind in der Lage, Chemokine zu bilden und körpereigene Monozyten, spezielle Immunzellen, aufzubieten. So sind erhöhte Werte des tumoreigenen Chemokins CCL2 charakteristisch für metastasierende Brust-, Prostata- und Darmkarzinome. Hohe CCL2-Werte wurden bislang v.a. als Hinweis auf ein starkes Tumorwachstum und eine schlechte Krankheitsprognose verstanden. Lubor Borsig und Mathias Heikenwälder zeigen anhand von In-vivo- und In-vitro-Experimenten an Labormäusen, dass CCL2 weit mehr ist als ein Indikator für die Aggressivität des Krebs. «CCL2 aktiviert einen Pförtnerrezeptor auf dem Endothel der Blutgefässe und ermöglicht es so der Darmkrebszelle, aus der Blutbahn zu gelangen und in anderen Organen zu metastasieren», erläutert Borsig. Die Aufgabe des auf dem Endothel erstmals nachgewiesenen und als CCR2 bezeichneten Pförtners im gesunden Organismus ist nicht bekannt. Borsig vermutet, dass der Pförtner bei der Immunreaktion des Körpers die Durchlässigkeit der Blutgefässe moduliert.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5824

Jutta
17.07.2012, 15:50
16.07.2012

Mechanismus für Oxaliplatin-assoziierte Nervenschmerzen gefunden


In einem Artikel in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) berichten Dr. Richard Carr und Kollegen über die Ursache von Missempfindungen, unter denen Patienten, die mit dem Krebsmedikament Oxaliplatin behandelt werden, leiden. Die Wissenschaftler konnten eine übersteigerte Erregung von Nervenzellen bei diesen Patienten auf die Funktionsweise eines bestimmten Natriumkanals zurückführen, der unter der Einwirkung von Oxaliplatin und Kälte nicht mehr korrekt schließt und damit Dauererregungen der Nervenzellen verursacht.

Der Ablauf einer einzelnen Erregung einer Nervenzelle wird dabei durch das einmalige Öffnen der „Tür“ für Natrium eingeleitet, wodurch Natrium-Ionen mit ihrer positiven Ladung in die Zelle gelangen. In einem zweiten Schritt öffnen Türen für Kalium-Ionen. Im Gegensatz zum Natrium sind Kalium-Ionen in der Zelle viel höher konzentriert. Deshalb verlassen die Kalium-Ionen beim Öffnen ihrer Tür die Zelle und beenden damit die Erregung der Nervenzelle.

Patienten, die wegen einer Krebserkrankung mit Oxaliplatin, einem Zellgift für Krebszellen, behandelt werden, leiden unter extremen Missempfindungen. Diese werden durch Kälte verstärkt und können so unangenehm werden, dass die Patienten die Behandlung unterbrechen müssen. Für lange Zeit wurde vermutet, dass diese Überempfindlichkeit durch eine veränderte Funktion der Sensoren für Kälte vermittelt würde.
Die Gabe von Calcium kann die Symptome der Patienten lindern. Diese Wirkung beruht nach den jüngsten Ergebnissen darauf, dass das wiederholte Öffnen des Natriumkanals Nav1.6 unterdrückt wird. Dr. Carr ist sich sicher, dass die Entdeckung des „resurgent currents“ und seine Verstärkung beim Abkühlen als Ursache für die sich dauernd wiederholende Erregung von Nervenfasern auch ein möglicher Mechanismus für weitere Erkrankungen mit neuronaler Übererregbarkeit und chronischem Schmerz sein kann.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5847

Jutta
25.10.2012, 15:41
Radioembolisation verbessert Gesamtüberlebensrate bei Patienten mit inoperablem Darmkrebs

Die Ergebnisse eines Matched-Pair-Vergleichs von Patienten mit Darmkrebs, die in erster Linie Metastasen in der Leber aufwiesen und bei denen alle chemotherapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft waren, haben gezeigt, dass eine zusätzliche Radioembolisation mit SIR-Spheres die Überlebenszeit im Vergleich zum alleinigen Einsatz einer bestmöglichen unterstützenden Therapie (best supportive care, BSC) erheblich verlängern konnte .

„Radioembolisation führte im Vergleich zur alleinigen unterstützenden Therapie zu einer entscheidenden Verlängerung des Überlebens einer geeigneten Patientengruppe, bei der eine fortgeschrittene leberdominante Erkrankung vorlag, die nicht auf Chemotherapie ansprach und für die es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gab", sagte Prof. Dr. Jens Ricke, Direktor der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin in Magdeburg und leitender Autor der Studie. „Dieser Nachweis deutet darauf hin, dass Radioembolisation als Behandlungsmöglichkeit für Patienten in Betracht gezogen werden sollte, bei denen sich infolge einer Darmkrebserkrankung ausschließlich oder vorwiegend Metastasen in der Leber gebildet haben und bei denen eine Chemotherapie nicht durchgeführt werden konnte oder keine Wirkung gezeigt hat."

http://www.journalonko.de/newsview.php?id=6062




NETZWERK
ONKOLOGISCHE
SPITZENZENTREN

http://www.ccc-netzwerk.de/ccc-netzwerk/mitglieder.html (http://www.ccc-netzwerk.de/ccc-netzwerk/mitglieder.html)

Elisabethh.1900
01.10.2013, 15:39
Darmkrebs: Junge Patienten mit höherem Sterberisiko
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56028/Darmkrebs-Junge-Patienten-mit-hoeherem-Sterberisiko

S3-Leitlinie zum kolorektalen Karzinom aktualisiert
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55102/S3-Leitlinie-zum-kolorektalen-Karzinom-aktualisiert

Tumorresektion auch bei "unheilbar" Kranken?
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/850836/darmkrebs-tumorresektion-unheilbar-kranken.html

MIKEMT
26.12.2013, 11:07
S3 Leitlinie- Kolorektales Karzinom
Diese Leitlinie mit Stand vom 14.06.2013 ist gültig bis zum 31.12.2014.
Sie kann kostenlos als Kurz- und Langversion heruntergeladen werden, ebenso der Leitlinienreport und der Evidenzbericht.
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/II/021-007OL.html

Die Zukunft liegt in der Kombitherapie
Die Wissenschaft versteht zunehmend, wie sich Tumore gegen das Immunsystem wehren und identifiziert laufend neue tumorspezifische Antigene, die potenzielle Ziele für das Immunsystem sind.
Noch nicht beantwortet ist die Frage, warum zum Beispiel metastatische Tumore im Gastrointestinaltrakt eine günstigere Prognose haben als andere und auch besser auf eine Chemotherapie ansprechen.
Weitere interessante Informationen:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/default.aspx?sid=852064&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20140103-_-Krebs

Zum Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Vitaminen und Mineralien:
Erkenntnisstand 2003
Die vorhandenen Daten reichen nicht aus, um die Einnahme von Vitamin A, C, E, Multivitaminpräparaten plus Folsäure bzw. Antioxidanzienkombinationen zu empfehlen oder davon abzuraten. Eindeutig abgeraten wird von Beta-Carotin - allein oder in Kombination -, weil es nicht nur nichts nütze, sondern sogar schaden könne.

Vitamin E: verhindert weder Herz-Kreislauf-Krankheiten noch Krebs.
Beta-Carotin: erhöht Lungenkrebsrisiko von Rauchern.
Fazit der Wissenschaftler: Der Nutzen der Nützlichkeit von Nahrung mit Multivitaminpräparaten ist schwierig nachzuweisen.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/850652/nahrungsergaenzung-nur-fraglicher-nutzen.html

Elisabethh.1900
07.04.2015, 15:41
Patienteninfos zu genetisch bedingtem Darmkrebs
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/default.aspx?sid=882969&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20150407-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs

Darmkrebs: Prä-therapeutischer CEA-Nachweis verschlechtert Prognose
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63170/Darmkrebs-Prae-therapeutischer-CEA-Nachweis-verschlechtert-Prognose

Rektumkarzinom: Laparoskopisch genauso gut operiert wie offen
http://www.aerzteblatt.de/archiv/171758/Rektumkarzinom-Laparoskopisch-genauso-gut-operiert-wie-offen

Rektumkarzinom: Laparoskopische Operationen in zwei Vergleichsstudien im Nachteil
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/64411/Rektumkarzinom-Laparoskopische-Operationen-in-zwei-Vergleichsstudien-im-Nachteil

bergmädel
01.10.2015, 09:34
"Aspirin könnte Leben mit Krebs im Magen-Darm-Trakt verlängern"

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/aspirin-koennte-leben-mit-krebs-im-magen-darm-trakt-verlaengern-a-1055061.html

PantaRei
20.11.2015, 19:35
Heidelberger Forscher stehen vor einer Revolution der Krebsmedizin
Professor Magnus von Knebel-Doeberitz stellt Impfstoff bei erblichem Dickdarmkrebs vor
http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Heidelberger-Forscher-stehen-vor-einer-Revolution-der-Krebsmedizin-_arid,142819.html

Elisabethh.1900
01.08.2016, 22:15
Adenomatöse Polyposis: Neues Darmkrebs-Gen entdeckt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69812/Adenomatoese-Polyposis-Neues-Darmkrebs-Gen-entdeckt

Neuer Marker für Dickdarm-Ca entwickelt
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/926299/krebs-frueherkennung-neuer-marker-dickdarm-ca-entwickelt.html

Darmkrebs-Screening
IQWiG veröffentlicht Infobroschüre
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/praevention/article/926806/darmkrebs-screening-iqwig-veroeffentlicht-infobroschuere.html

Safra
05.12.2016, 13:52
Nutzen der adjuvanten Chemo bei Hochrisikopatienten Stadium II
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/925128/onkologie-nuetzt-adjuvante-chemo.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20161205-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs

Körperlich Aktive leben länger
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/926345/darmkrebs-koerperlich-aktive-leben-laenger.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20161216-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs

Elisabethh.1900
07.02.2017, 09:32
GBA bestätigt Zusatznutzen von Krebs-Arznei Lonsurf®
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/929035/arznei-gba-bestaetigt-zusatznutzen-krebs-arznei-lonsurf.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20170207-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs

USA: Anstieg der Darmkrebs*erkrankungen bei jungen Erwachsenen
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73416/USA-Anstieg-der-Darmkrebserkrankungen-bei-jungen-Erwachsenen

Analkarzinom: Geduld vermeidet unnötige Operationen
https://www.aerzteblatt.de/archiv/186734/Analkarzinom-Geduld-vermeidet-unnoetige-Operationen

Metastasiertes Kolorektales Karzinom: Keine Therapie ohne RAS-Status
www.aerzteblatt.de/archiv/190669/Metastasiertes-Kolorektales-Karzinom-Keine-Therapie-ohne-RAS-Status (http://www.aerzteblatt.de/archiv/190669/Metastasiertes-Kolorektales-Karzinom-Keine-Therapie-ohne-RAS-Status)

Prävention geht weit über die Koloskopie hinaus
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/938962/darmkrebs-praevention-geht-weit-koloskopie-hinaus.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20170630-_-Krebs

Neue Initiative unterstützt Darmkrebs-Kranke
www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/940828/patientenhilfe-darmkrebs-neue-initiative-unterstuetzt-darmkrebs-kranke.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20170811-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/940828/patientenhilfe-darmkrebs-neue-initiative-unterstuetzt-darmkrebs-kranke.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20170811-_-Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs)

Safra
16.03.2017, 15:57
Eine moderate sportliche Betätigung kann bei fortgeschrittenen Magen-Darmtumoren helfen, die Chemo besser zu verkraften.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/magen-karzinom/article/931711/magen-darm-krebs-sport-hilft-waehrend-chemo.html?cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20170316-_-Magen-Karzinom

Elisabethh.1900
04.01.2018, 09:30
Computermodell weist den Weg zur Kombitherapie bei Darmkrebs

www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/954895/forschung-computermodell-weist-weg-kombitherapie-darmkrebs.html?wt_mc=nl.upd.AEZ_NL_NEWSLETTER.2018-01-04.Kolorektales-Karzinom%2fDarmkrebs.x

Aktualisierung der S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom

www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/kolorektales-karzinom/article/954664/darmkrebs-aktualisierung-s3-leitlinie-kolorektales-karzinom.html