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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tumormarker bei Chemotherapie


Anja74Sonnenkind
14.01.2006, 16:06
Hallo ihr Lieben,

brauche mal dringend Euren Rat bzw. Mithilfe.

Habe jetzt 3 x FEC-Chemo hinter mir, mir ging es ziemlich beschissen und meine Blutwerte waren auch immer im kritischen Bereich, sodaß mir mein Onkologe gestern vorgeschlagen hat, die Chemo jetzt erstmal zu stoppen und mit der Bestrahlung der 4cm großen Metastase im Becken weiter zu machen.
Meine Tumormarker sind allerdings nicht gesunken, der Wert ist gleich geblieben. Mache mir jetzt furchtbare Gedanken, daß die Chemo sowieso gar nichts gebracht hat und die ganze Kotzerei umsonst gewesen ist!
Meine Frage, wann gingen bei Euch die Tumormarker runter? Schon während der Chemo oder erst Wochen später?

Kurz zu mir:
Ich bin vor einem Jahr an Brustkrebs mit Metastasen an der Wirbelsäule, Rippe und Becken erkrankt. Meine lebensqualität soll erhalten bleiben, Heilung ist nicht mehr möglich.

Danke für Eure Hilfe,

lieben Gruß

Anja

Magdalena Baumeister
14.01.2006, 17:35
Hallo Anja,

ich würde mich an Deiner Stelle jetzt nicht so sehr an das Absenken der Tumormarker klammern, weil mir mein GYN damals sagte, daß die Tumor-marker aus irgendwelchen anderen Gründen oft nicht genug aussagekräftig
seien, deshalb weiß ich auch nicht, ob die bei mir während der Chemo schon gesunken sind oder ob sie überhaupt niedriger wurden.

Wenn Dein Onkologe erst mal die Chemo ausgesetzt hat, dann wahrscheinlich deshalb, weil er Deinem geschwächten Körper eine Erholungsphase gönnen möchte und möglicherweise danach auch die Chemozusammensetzung ändern will, um noch gezielter therapieren zu können.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute für die weiteren Behandlungen, daß Du sie trotz schlechtem Wohlbefinden durchziehen kannst und vor allem die
Metastasen damit in Schach gehalten werden können.

Eine Freundin aus meiner Selbsthilfegruppe lebt schon seit 11 Jahren mit
Knochenmetastasen und es geht ihr trotz allem wieder gut, also laß den Kopf nicht hängen, es kommen auch für Dich wieder bessere Zeiten, das wünsche ich Dir jedenfalls von ganzem Herzen.

Liebe Grüße
von Leni

Eva B.
14.01.2006, 21:14
Hallo Anja,
ich nehme an, dass du weiter mit Bisphosphonaten behandelt wirst. Ob die Chemo etwas bringt, kann man wohl am besten mit einem PET/CT überprüfen, da dann ja auch die Aktivität des Tumorgewebes festgestellt werden kann.
Alles Gute
Eva

TinaGT
14.01.2006, 22:21
Hallo Anja,
auch befinde mich z.Zt. wegen Knochenmetas in der Chemo. (Taxotere) Auch meine Tumormarker gehen noch nicht runter. PAH von 113 auf 111. Geschenkt. Genau wie du habe ich Angst das die Chemo nicht greift und die Quälerei vielleicht umsonst ist. Also, mein Onko und auch betroffene Frauen sagen, dass es gerade bei Kochen seeeehr lange dauert bis man Erfolge sieht. Ich denke wir müssen abwarten und der Sache positiv gegenüber stehen. Blöd, aber ist wohl so. Sogar auf Röntgen- oder MRTbildern ist erst in MONATEN ein Ergebnis zu sehen. Kaum aus zu halten, oder? Warum können Tumormarker in drei Monaten in`s Unermessliche steigen, aber sie brauchen Ewigkeiten um zu sinken. :confused: Im Moment bin ich auch verzweifelt und habe so ein doofes Bauchgefühl (weißt du was ich meine?) aber wir schaffen das. Chakka.

Viele liebe Grüße,
Bettina

Norma
15.01.2006, 01:51
Mein CA 15-3 ist unter der neoadjuvanten Chemo sogar gestiegen!
Ich war auch total besorgt und habe die Ärzte mit Fragen bombadiert! ;-)
Antwort: Es ist völlig normal!
Durch die Chemos werden aktive Krebszellen abgetötet und dieser "Zellabfall" wandert durch den Körper und wird letztendlich über die Nieren ausgeschieden (deshalb: ganz viel trinken!).

Mein Tumormarker ist dann erst nach der Op gaaaaanz laaaangsam gesunken....es waren bestimmt schon fast 10 Monate nach der 1. Chemo vergangen, bis er unter dem Grenzwert lag.

Macht euch also keine Sorgen, der Tumormarker sollte aber weiterhin regelmäßig (und IMMER im selben Labor!) bestimmt werden.
So ist eine sinnvolle Verlaufskontrolle gewährleistet!

Alles Gute!
Norma