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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MM-Lymphadenektomie


Susanne N.
07.02.2006, 09:18
susanne.nieder@gmx.de Wer weiß Rat?
Bei mir wurde ein regressives malignes Melanom festgestellt. 0,3 mm dick Level II. Beim MRT hat man veränderte Lymphknoten in der Leiste (recht und links) gesehen. Jetzt wollen sie mir die komplette Leiste beidseitig ausräumen. Ist es sinnvoll eine zweitmeinung einzuholen? Soll ich so schnell wie möglich unters Messer? Wie lebt es sich ohne Lymphknoten? Ich bin total verunsichert und hoffe jemand weiß Rat!! :cry: :cry:
Susanne

Fischer Christiane
07.02.2006, 15:58
Hallo Susanne,
bei mir hat man am rechten Bein im Jahre 2004 ein noduläres malignes Melanom, TD 2,5 mm, Clark Level IV festgestellt. Mir wurden die ganzen Lymphen am rechten Bein an der Leiste herausgenommen. Ich zieh ab und zu mal wieder ein Stützstrumpf an aber meistens doch ohne. Ich habe hin und wieder Wasser im Fuß. Dies wird auch so bleiben. Aber ansonsten habe ich keine Beschwerden. Ich spritze zusätzlich auch noch Interferon Pegasys 135 mg/Woche. Ich vertrage diese Interferonspritzen super gut und habe meine zwei Jahre bald herum.

Ich drück Dir die Daumen. Sei tapfer!!!

Gruss
Christiane

asterix
07.02.2006, 17:33
Hallo Susanne, leider kann ich dir speziell zum Thema Lymphknoten nichts sagen, ich würde aber auf jedenfall zur Sicherheit eine 2 Meinung einholen. Dein Melanom ist eigentlich noch nicht so groß das die Lymphe befallen wären, aber leider ist bei dem sch...melanom alles möglich.Ich weiss zwar nicht ob du in einer Hautklinik behandelt wirst, aber die haben meistens ein wenig mehr Erfahrung, und es ist ja keine kleine Sache, also doch zur absicherung eine 2 Meinung. Toi Toi Toi liebe grüße asterix

Claudia Junold
07.02.2006, 18:28
Hallo liebe Susanne!
Eigentlich bin ich krank und werde auch gleich wieder im Bett verschwinden - aber kurz antworten möchte ich Dir trotzdem!
Vor 2 3/4 Jahren hatte ich meine Diagnose (NMM 4,7mm, CLV, am linken Ohrläppchen). Mir wurde eine äußerst schlechte Prognose gestellt und kaum Aussicht auf Überleben gelassen. Es wurden einen Tag nach Bekanntwerden der Diagnose vergrößerte LKs am Hals und 10 Tage später zwei kirschkerngroße "suspekte Raumforderungen" (= Verdacht auf Metastasen) in der Ohrspeicheldrüse festgestellt. Ich wurde zu einer schnellstmöglichen OP gedrängt. Diese OP dauerte 8 1/2 Stunden, war sehr schwierig und hatte große Folgen, weil der Gesichtsnerv, der für die gesamt linke Körperhälfte mitzuständig ist, schwer beeinträchtigt wurde. Der histopathologische Befund was trotzdem komplett NEGATIV und ich lebe (mit Hilfe der biologischen Krebsabwehr) - zumindest bis heute - beschwerdefrei und ohne Metastasen!
Warum ich Dir das alles erzähle? Auch wenn gerade beim MM alles möglich ist, es also leider trotzdem Du so ein Mini-MM hattest zu einem LK-Befall gekommen sein kann, kann ich Asterix nur aus vollstem Herzen zustimmen!!! Ich würde Dir auf jedem Fall unbedingt zu einer Zweitmeinung raten! BEIDE Leisten auf einen bloßen Verdacht hin komplett auszuräumen halte ich doch leicht für problematisch! Auch wenn - was Dir hier keiner wünscht!!! - tatsächlich ein LK-Befall vorliegen sollte, kommt es jetzt auf zwei Wochen hin oder her auch nicht drauf an! Eine Vergrößerung der Lks kann alle möglichen Ursachen haben, von einer simplen Grippe bis zu einer unentdeckten Entzündung im Körper! Schau, daß Du evtl. in eine andere Uniklinik (obwohl ich auch dort nicht nur gute Erfahrungen gesammlt habe) oder zu einem Arzt kommst, der viel Erfahrung mit dem MM hast und frag ihn. Vielleicht kann man die LKs auch erst noch über 10 oder 14 Tage beobachten und dann, falls sie immer noch supekt sein sollten, zumindest erstmal nur eine Seite ausräumen und dann je nach dem histopathologischen Befund weitersehen?!
Ich wünsch Dir von ganzem Herzen Glück! Bitte melde Dich und erzähl wie es Dir weiter ergangen ist.
Herzliche Grüße von

Claudia

Susanne N.
07.02.2006, 18:42
Danke für Eure Antwort. Ich werde gleich morgen mit meinem Befund nach Ludwigshafen in die Hautklinik gehen (vorausgesetzt ich kriege einen Termin) und hören was die sagen.
Daß man auch ohne Beschwerden damit leben kann, beruhigt mich doch etwas.
Liebe Grüße
Susanne

ernsti
07.02.2006, 19:28
Hallo liebe Susanne,
es ist sicher nicht ganz einfach dir einen guten Rat zu geben. Ich möchte mich allerdings unbedingt der Meinung von Asterix und Claudia anschliessen.
Bei so einer einschneidenden Operation ist kein Schnellschuß angesagt.

Ich hatte März 05 ca. den gleichen Befund wie Du. "Superefiziell spreitendes Melanom" re. Unterschenkelbeugeseite 0,35 mm, Clark II. Den genauen Befund kann Dir bei Interesse gerne mitteilen.

Ehrlich gesagt halte ich es für fast unmöglich (leider nur fast) dass die
Veränderungen der Lymphknoten von dem "Melanömchen" wie mein Pathologe
so schön sagte kommen könnten.
Ich muss dazu sagen dass ich in einer Klinik arbeite und sofort nachdem ich meinen Befund bekommen habe sämtliche Ärzte (Pathologe, Radiologie, Immunologen usw.) damit gelöchert (eher terrorisiert) habe.
Weder mein Hautarzt (ein erfahrener Dermatologe mit ca. 25 Jahren Berufserfahrung) noch ein OA aus einer Uni für Dermatologie konnten sich an ein metastasierendes Melanom unter 0,5 mm erinnern. Klar, beim Melanom ist alles möglich aber bei einer halbwegs normalen Abwehr ist das doch sehr, sehr unwahrscheinlich.
Der Clark Level II (Gerade mal Eindringen in das Stratum papillare des oberen Korium) ist nochmal etwas sehr positives in deinem Befund.
Die einzige entscheidende Frage ist wie tief dein Melanom evtl.war bevor es sich regressiv verändert dass heißt zurückgebildet hat.

Vor vier Monaten tastete ich selber einen "veränderten Lymphknoten" in der
re Leiste. Ich dachte erst der ist evtl. vom vielen "Selbstabtasten" angeschwollen. War er leider nicht. Allerdings konnte man im Kernspin (MRT) feststellen dass er eher keine Metastase ist. Ich habe ihn mir aber trotzdem
entfernen lassen. Ergebnis: 1,85x0,8cm grosser reaktiv entzündlicher Lymphknoten. Kein Hinweis auf eine Metastase.

Ich persönlich würde an deiner Stelle folgendes machen lassen.
Entnahme eines Lymphknotens je Leiste (und zwar die auffälligsten) und eine Untersuchung mittels Schnellschnittdiagnostik. Ein guter Pathologe kann in ca. 10- 20 Minuten feststellen ob es sich um eine Metastase handelt. Da du
gleich für weitere Eingriffe mitunterschreibst kann man sofort reagieren je nach Befund. Werden keine Metas festgestellt kann sich den Rest der geplanten OP sparen.
Du kannst die Entfernung der Lymphknoten ja in Intubationsnarkose oder Spinalanästhesie vornehmen lassen. Sollte wider Erwarten eine Metastase rauskommen müssen sowieso alle Lymphknoten raus. Allerdings ist eine Lymphadenektomie beidseits kein Pappenstiel und sollte schon medizinisch
sehr indiziert sein.
Ich hätte noch einige Fragen über deren Beantwortung ich mich sehr freuen würde und die evtl. für etwas mehr Klarheit sorgen würden.

1) Wann und an welcher Stelle wurde das Melanom entfernt?
2) Wann ist die Lymphknotenveränderung und wie aufgefallen. Woher
weiss man wie deine Lymphknoten vorher waren?
3) Wieso hast du gleich eine Kernspintomographie bekommen?
4) Sind die Lympknoten nur verändert oder steht in dem MRT- Befund
etwas von metastasensuspekt oder änliches?
5) Wer hat den Vorschlag zur Lymphadenektomie gemacht? Dermatologie? Uni- Klinik?
6) Hast du in deinem Melanombefund ausser der Regression weitere
Risikofaktoren wie Ulceration usw.?

Es wäre bestimmt sinnvoll wenn du beide Befunde (Histologischer Befund Melanom und MRT- Lymphknoten) hier reinschreiben würdest. Dann kann ich auch nochmal einen Radiologen fragen.
Wenn du die Befund hier nicht reinschreiben willst, kannst du sie mir auch mailen. silkeumichael@t-online.de

Ich wünsche Dir liebe Susanne alles, alles Gute.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir momentan geht und welche Gedanken Dir durch den Kopf gehen. Aber denk dran bei 0,3mm liegt das Risiko sicherlich weit unter einem Prozent.

birgit1
07.02.2006, 20:36
Hallo Susanne,

sorry, falls ich hier etwas wiederhole, hab enicht alle Beiträge gelesen. Mein Erfahrung:
1. Zweitmeinung ist nie verkehrt:
2. LK-Resektion in der von Dir vorgeschlagenen Größenordnung sollte wirklich indiziert und gut überlegt werden. Je mehr LKs fehlen, desto schwieriger wird die Situation in Deinem Bein. Ein Lymphödem kann sich auch noch nach Jahren bilden - bei mir entstand es nach 4 JAhren - 12 entfernte Knoten - ihc trage jetzt konsequent immer einen Kompressionsstrumpf (er ist zum selbstverständlichen Alltagsoutfit geworden und ich bin froh, daß es soetwas gibt), nur so kann ich das Anschwellen des Beines verhindern. Wenn ich mir im Urlaub mal 1 - 2 Tage ohne erlaube, dann bekomme ich es spätestens nach 2 Tagen durch erhöhte Spannung im Bein zu spüren, was manchmal nicht ohne Lymphdrainage zu beheben ist und auf solche Termine habe ich wahrhaftig keine Lust. Die Zeit ist mir einfach zu schade.
3. Man, besonders aber Frau hat leicht mal angeschwollene LKs in der Leiste (ich habe z.B. solche), die keine dramatische Ursache haben. Die müssen also nicht raus, besonders nicht auf der Seite, deren Bein nicht betroffen ist.
Es kommt bei der OP nicht auf ein paar Tage an, überlege und berate Dich also gut.

Gruß von birgit

Carpe1
07.02.2006, 20:55
Hqallo Susanne,


ich hab Dir eine private Nachricht zu diesem Thema geschickt......bitte lesen!

Carpe

Susanne N.
07.02.2006, 21:50
Hallo Ernsti

Mein histologischer befund war:
Atypische intraepidermale und junktionale Malanozytenproliferation großer zytoplasmareicher unregelmäßig gruppierter Naevomelanozyten. Subepidermale Tegressionszone und einzelne kleine Nester atypischer Naevomelanozyten im oberen Korium.
Daraufhin Nachexzision (in Ordnung) Röntgen, Sono- Oberbauch und Lymphknoten. Bei der Sonografie wurde dann auffälligkeiten in den Leisten festgestellt. daraufhin MRT. Die Knoten sind noch nicht zu ertasten.
Befund MRT:
Beidseitig inlingual oberhalb, in Höhe und unterhalb des Leistenbandes zeigen sich multiple Lymphknoten mit meist 1 cm Durchmesser. Der Max.Durchmesser rechts misst unterhalb des Leistenbandes 2,5 x 1,3 cm. Links in gleicher Höhe ebenfalls der größte Knoten 2,3 x 1,5 cm Durchmesser und einer unscharfen Begrenzung. Die Lymphknoten nehmen alle deutlich Kontrastmittel auf. Illiacal lassen sich keine Lymphknoten nachweisen. Kein Nachweis weiterer subkuturaner Raumforderungen dorsal.
Beurteilung: beidseitig vergrößerte Lymphknoten mit deutlichem Enhancement deren Dignität schwierig einzuordnen ist. Wgen der KM-Aufnahme und der z.T. unscharfen Begrenzung sollte eine histologische Untersuchung erfolgen.
Es wäre toll, wenn du etwas in erfahrung bringen könntest!

Liebe Grüße
susanne :)

Susanne N.
07.02.2006, 21:58
Zur Ergänzung:
Meine hautärztin hat mich zur Uniklinik Heidelberg geschickt.
Die haben dann 3 mal beraten (u.a. mit dem Tumorspezialist, Chirurg und Oberarzt Hautklinik).

ernsti
07.02.2006, 22:45
Hallo Susanne,
ich hätte noch eine frage. War das Melanom am Bauch oder an einem Bein?
Ich muss sagen, dass ich immer weniger glaube dass das Lymphome eines
MM sein sollen.

Ich erkläre dir mal kurz warum.
Es gibt eine relativ neue u.a. im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Statistik
für MM. Darin wurde an grossen Patientenkollektiven retrospektiv (nachbetrachtet) und prospektiv (zeitnah) die Anzahl der Progressionen in
Abhängigkeit von der Tumorgrösse bzw. Eindringtiefe bewertet.
Im Zeitraum der einen Studie (5-10 Jahre retrospektiv) wurde eine Metastasierung von MM bis 0,75mm bei ca.4,1% festgestellt. Wie gesagt du hattest 0,3mm.
Bei der anderen Studie (2 Jahre prospektiv) liegt die Quote bei unter 0,3% der Melanome unter 0,75mm.
Das bedeutet dass das Metastasierungrisiko für dich zum jetzigen Zeitpunkt (aufgrund deiner Beschreibung nehme ich an das die Entfernung des MM und das Feststellen der veränderterten Lymphknoten zeitnah sind) gerade mal im
Promille- Bereich liegen kann. Ich kann mir nicht vorstellen dass du jetzt schon Lymphknotenmetas der Makrogrösse haben sollst.
Lass dir bitte erst einmal einen der grossen LK in der Schnellschnitttechnik
entfernen und sieh dann weiter.
ICh habe mir deinen Befund vom MRT schon kopiert und auf die Arbeit gemailt. Sobald ich was neues habe. melde ich mich sofort.
Entschuldige bitte Rechtschreibfehler. habe das in Eile geschrieben.
Viele, viele liebe Grüsse
Ernsti

asterix
08.02.2006, 08:36
Guten Morgen Susanne, habe ich richtig gelesen? du kommst aus meiner Gegend :) dann empfehle ich dir entweder Mannheim oder Heidelberg, weniger Ludwigshafen!! Meine Frau ist ja in der Uniklinik Mannheim, und wir sind mit der dortigen Derma Onkologie mega zufrieden. Ganz tolle und liebe Ärzte, kann dir auch Chris und Bettina bestätigen. Also du hast sehr gute Kliniken ganz in der Nähe. Schreib mal für was du dich entschieden hast. Liebe Grüße aus Manem....asterix

Susanne N.
08.02.2006, 09:53
Hallo Ihr Lieben

Habe am Montag um 14 Uhr einen Termin in Mannheim. Bei einem Dr. Siegel. Ich bin echt gespannt!
Ihr habt mich sehr bestärkt diese Zweitmeinung einzuholen. Ich selbst war mir nicht ganz sicher :undecided Die Ärzte sagten nämlich auch... selbst wenn wir ein paar Lymphknoten entfernen und der Befund negativ ist, heißt das nicht, dass da nicht trotzdem was ist. Was ja zur Folge hat, daß man in permanenter Unsicherheit lebt.
Ich werde Euch natürlich auf dem Laufenden halten.
Liebe Grüße
Susanne

Bine_Berlin
08.02.2006, 18:49
Hallo Susanne,

ich möchte mich unbedingt Ernsti's Anmerkungen anschließen. Ich habe mittlerweile mit 3 Hautärzten gesprochen, die allesamt mehr als 20 Jahre Berufserfahrung mit Melanomen haben, auch denen ist unter 0.5 mm noch keine Metastase untergekommen.

Ich kann es mir auch deshalb nicht vorstellen, weil wie gesagt die Zellen nur bis ins obere Korium reichten und dort keine Blut- oder Lymphanbindung vorhanden ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Es gibt na klar immer Ausnahmefälle, aber die Chance so einer zu sein ist dermaßen gering ... toll, dass du dir ne Zweitmeinung einholst!!! Danach bist du sicher schlauer! Hoffe ich jedenfalls!

Lieben Gruß aus Berlin
Sabine

Bine_Berlin
08.02.2006, 18:51
Hi Ernsti,

bist du so nett und gibst den Link zum Ärzteblatt an, wo diese neue Statistik steht? Wär nett .. dankeschööööööööön und Gruß!

Sabine.

Susanne N.
08.02.2006, 20:29
Hallo Ihr :rotier:

heute morgen habe ich bei der Uniklinik Heidelberg angerufen und gesagt daß ich mir gerne eine Zweitmeinung anhören möchte und deshalb meine MRT Bilder gerne hätte. Die Ärztin meinte es steht mir natürlich frei und sie wird die CD meinem Mann mitgeben (den hatte ich hingeschickt)
2 Stunden später ruft mich diese Ärztin nochmal an und sagte mir...
Die zuständigen Ärzte haben sich nochmals beraten und jetzt beschlossen erst einmal einen Teil der LK rauszuholen (Schnellschnitttechnik) die Ergebnisse dann untersuchen werden und erst wenn der Befund positiv ist entfernen sie alles!!!
Das ist es doch was ich wollte... nicht erst ausräumen... dann testen... sondern umgekehrt
Nur fand ich etwas verwunderlich, daß das erst geschah nachdem ich sagte ich werde mir eine Zweitmeinung einholen. Bin jetzt weniger ängstlich.
Brauche ich dann den Termin in Mannheim immer noch? Was meint Ihr???
Liebe Grüße

ernsti
08.02.2006, 20:52
Hallo Susanne,
das sind ja gute Nachrichten. Eine Totalexzision ohne genauen Befund wäre
ja wirklich der Hammer gewesen
Ich denke du solltest auf das Angebot eingehen. In Mannheim hätten sie wahrscheinlich das gleiche vorgeschlagen. Gezielte Lymphknotenexzision und sofortiger Schnellschnittdiagnostik beim Pathologen. Ist ja auch die einzig normale Vorgehensweise in deinem Fall. Hab ich dir ja gestern schon geschrieben.Das weitere Vorgehen richtet sich ja dann sowieso nach dem entsprechenden Befund.

Asterix hat schon recht. Mannheim ist sicherlich das "Kompetenzzentrum" für
MM.
Allerdings denke ich aktuell ist es wichtig (und vor allem für deine Psyche)
schnellstens ein Ergebnis zu bekommen. Ich würde die Lymphknotenentnahme
machen lassen und nur bei (was wirklich hier keiner erwartet, ich am allerwenigsten) positiven Befund die weiteren Sachen mit den Ärzten in Mannheim besprechen.

Bitte teile mir noch mit wo dein Melanom war, wenn beide Leisten als direktes
Lymphabflussgebiet in Erwägung gezogen werden. War es am Bauch???

In dem von dir eingestellten histpathologischen Befund steht eigentlich auch nichts von Regression wie du vorher mitgeteilt hast?

Ich kann dir Morgen auch mehr zu deinem MRT- Befund sagen. Allerdings hat der Radiologe ja schon reingeschrieben dass die Dignitität (Gutartig, Bösartig) schwer zu beurteilen ist. Unscharf umschrieben waren meine LK auch.

Informiere uns bitte wenn es was neues gibt.

Viele liebe Grüsse

Ernsti

Susanne N.
08.02.2006, 21:09
Hallo Ernsti

Das Muttermal war am unteren Rücken mittig.
Und beim Befund hieß es Subepidermale Reggressionszone.
Uns erklärte man dieser Ausdruck bedeutet, daß das Melanom schon geschrumft sei und man die ursprüngliche Größe nicht kennt.
Ich halte euch auf dem Laufenden.

ernsti
08.02.2006, 21:12
Hi Bine,
ich bin mir sicher du kennst die Tabelle schon. Sie ist aus der Veröffentlichung
des neuen Nachsorgekonzeptes beim MM im Ärzteblatt 2003. Die Daten werden in Tabelle 2 wiedergegeben.
Wie du siehst haben bei den ca. 200 Patienten im Zeitraum bis 10 Jahre 4,1 Prozent Progressionen entwickelt. Bei den ca. 1000 Patienten entwickelten in den ersten 2 Jahren gerade mal 0,3% Progressionen.
Wenn man jetzt noch bedenkt das die ganze geschichte bis 0,75mm Tumordicke geht, ist es eigentlich unvorstellbar dass Susanne zum Zeitpunkt der Melanomexzision bereits Metastasen der Makrogrösse in beiden Leisten haben soll.
Metastasen zum Zeitpunkt der Exzision werden eigentlich nur bei relativ "dicken" Tumoren wenn überhaupt gefunden. Bei einem "Melanömchen" wie bei Susanne müssten die Metas ja schneller gewachsen sein als der Primärtumor.
Ein winziges Restrisiko bleibt eigentlich nur wegen der Regression.
Viele liebe Grüsse
Ernsti

http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=37511

Claudia Junold
09.02.2006, 10:28
Liebe Susanne,
hey, das ist doch klasse!!!!! Leider ist es ganz ganz oft so, daß der Patient, der sich selbst informiert und auch mal ein NEIN im Gepäck hat, bei den Ärzten zwar nicht immer gern gesehen ist, dafür aber oft die für ihn geeignetere Behandlung gekommt...
Leider ist mir passiert, daß ich mit dem Prof auch einen Schnellschnitt ausgemacht, aber meine Unterschrift nur unter die allgemeine OP-Einwilligung gesetzt hatte, in der nicht ausdrücklich "weitere Vorgehendsweise entscheidet sich nach Ergebnis des Schnellschnittes" oder irgend sowas stand. Mit dem Ergebnis, daß ich aus der Narkose aufwachte, es KEINEN Schnellschnitt, dafür eine Totalausräumung in drei Regionen gegeben hatte... Tja, dumm gelaufen! Achte besser drauf, daß der Schnellschnitt wörtlich in der Einwilligung mit drinsteht!

Du bist auf dem richtigen Weg! Laß Dich nicht unterkriegen!
Ganz viel Glück und alles Gute wünscht Dir

Claudia

ernsti
09.02.2006, 20:52
Hallo Claudia,
viele Grüsse aus dem eingeschneiten Kulmbach. Bei dir sieht es wahrscheinlich
ähnlich aus. Du hast erwähnt dass du krank bist. Ich hoffe nichts schlimmes.
Auf jeden Fall die besten Genesungswünsche aus der Nachbarstadt.
Finde übrigens den Hinweis für Susanne sehr sehr wichtig, du weißt ja nur
zu gut dass man bei Ärzten nichts voraussetzen darf.

Viele liebe Grüsse
ernsti

peter99
09.02.2006, 21:10
nur um das klarzustellen:

wir sprechen hier von einem regressiven Melanom d.h. es gelten andere "Einstufungskriterien" als beim normalen Melanom

daher macht wohl auch die Untersuchung der Lymphknoten Sinn um sicher zu gehen dass da nichts ist

ernsti
09.02.2006, 21:23
Hallo Peter,
ich verstehe nicht ganz was du meinst. Es hat doch jeder in diesem Threat
gesagt das die LK untersucht werden müssen. Allerdings erstmal mit Schnellschnittdiagnostik oder Einzelentnahme der "beiden" auffälligsten
LK. Claudia und ihre Geschichte sind doch das beste Beispiel für falsch prognostizierte positive Befunde.

Eine Totalexzision in beiden Leisten ist so ein gravierender Eingriff der doch
eigentlich nur gemacht werden sollte wenn es notwendig ist.

Das die Regression eines Melanoms ein Risikofaktor ist hat bisher auch keiner
bestritten.

Viele Grüsse
ernsti

Claudia Junold
10.02.2006, 11:01
Ein liebes Huhu :winke: :winke: :winke: nach Kulmbach! Lieber Ernsti/Michael, ich sag Dir eiin ganz dickes http://www.piccube.de/uploads/PicCube_18d425bdfb.giffür Deine lieben Genesungswünsche! Nee, ist nix Schlimmes - nur ein sehr lästiger und ekliger Infekt. Ich bin völlig schlapp und zittrig, war bis gestern vormittag auch meistens im Bett gelegen. Aber weiß Du, worüber ich mich freu wie verrückt? Ich hatte zum ersten mal seit ungefähr 30 Jahren wieder spontan FIEBER!!!! http://www.piccube.de/uploads/PicCube_c5a1a99426.gifHach, das Fieberbrechen mit der HT hat gewirkt!!!!! Mein Körper wehrt sich endich wieder gegen Eindringlinge!!!!
Seit heute geht es mir deutlich besser, auch wenn ich immer noch Puddingknie habe und keine sportlichen Höchstleistungen (wie Schneeschoren!!!!) vollbringen könnte . Aber das wird schon wieder - muß auch, denn heute in zwei Wochen sind wir schon in Indien!!!
Kommst Du am Wochenende mal wieder nach Bayreuth? Vielleicht kommst Du an einem Samstag ja mal ins "Harmonie"???? Wäre doch klasse, wenn wir uns mal in natura kennen lernen würden, lieber Nachbar! http://www.piccube.de/uploads/PicCube_4a0e0ac8d8.gif

Viele Grüße *schneuz*tröööööt* von

Claudia :)

peter99
10.02.2006, 13:13
Hallo Peter,
ich verstehe nicht ganz was du meinst. Es hat doch jeder in diesem Threat
gesagt das die LK untersucht werden müssen. Allerdings erstmal mit Schnellschnittdiagnostik oder Einzelentnahme der "beiden" auffälligsten
LK. Claudia und ihre Geschichte sind doch das beste Beispiel für falsch prognostizierte positive Befunde.

Eine Totalexzision in beiden Leisten ist so ein gravierender Eingriff der doch
eigentlich nur gemacht werden sollte wenn es notwendig ist.

Das die Regression eines Melanoms ein Risikofaktor ist hat bisher auch keiner
bestritten.

Viele Grüsse
ernsti



Lieber ernsti

ich wollte damit bloss darauf hinweisen dass man bei einem regressiven Melanom ja nicht genau weiss wie tief es war und ob es gestreut hat und desshalb diese Untersuchungen der LK Sinn machen - jemand hat geschrieben dass bei einem Melanom von 0.3mm weitere Untersuchungen keinen Sinn machen und das trifft nur für Melanome zu die nicht regressiv sind
Grundsätzlich ist es sicher immer gut sich die Meinung von verschiedenen Ärzten einzuholen

Lieber Gruss Peter

Bine_Berlin
05.03.2006, 20:45
Hallo Susanne,

wie geht es dir denn? Was ist bei dem Schnellschnitt herausgekommen? Oder wurde er noch nicht durchgeführt? Schreib doch bitte mal, wie es dir geht.

Lieben Gruß
Bine

Bine_Berlin
05.03.2006, 20:48
Hi Ernsti,

sag mal, mir ist da eben was eingefallen ... ist es denn wirklich so, dass eine Metastase die gleiche Proliferationsrate hat wie der Primärtumor? Oder kann sich das unterschiedlich in die eine oder andere Richtung entwickeln, also schneller oder sogar langsamer wachsen? Weißt du das was drüber?

Lieben Gruß
Bine

Susanne N.
06.03.2006, 09:06
Hallöchen!!
Wollte mich doch nochmal melden. Habe also die OP hinter mich gebracht. Der Befund des Schnellschnittes war negativ!!!!! Ich war unendlich erleichtert!! Heute muss ich wiede in die Onkologie zur Nachbesprechung. Bin mal gespannt was der Doc sagt. Er war ja sehr dafür, dass sofort alles entfernt wird, da man bei einen negativen Befund einzelner Knoten nicht ausschließen kann, daß der Rest der Lymphknoten nicht doch was hat.
Aber ich fühle mich relativ sicher. Auch weil ihr alle sagtet, bei der Größe meines Melanoms ist es eher Unwahrscheinlich, daß es schon gestreut hat! Es haben letztendlich 8 Ärzte an diesem Fall mitgesprochen, und ich denke sie haben sich die Entscheidung zwischen Metastasen???? und "sicherheitshalber" Totalausräumung mit den Folgen... nicht leicht gemacht.

Liebe Grüße an alle:)
Susanne

Bine_Berlin
06.03.2006, 09:41
Na siehste!!!! (Auch hallöchen!!!!)

Da freu ich mich aber für dich!!!!!!!!!!!! *jubel*springimDreieck*

Außerdem kannste die vergrößerten LK ja immer noch beobachten lassen (z. B. alle 3 Monate per Sono, oder jetzt zu Beginn, wenn du ne Internistin oder so kennst, die das öfter machen kann alle paar Wochen).

Wer weiß? Vielleicht hast du die schon ganz lange, sind übrig geblieben von einer Unterleibsentzündung, Blinddarmentzündung, was es nicht alles gibt.

Auch als MM-Patient darf man schließlich nicht vergessen, dass einen auch andere (weniger bedrohliche) Krankheiten ereilen können, wo LKs mal anschwellen.

Wichtig ist wohl auch bei der Sono nicht nur auf Größe zu achten (mir sagte man mal, dass generell bis zu 1 cm okay ist), sondern auch - soweit erkennbar - auf Struktur und Form (oval/rund?).

Ich würde jetzt erstmal abwarten und BEOBACHTEN lassen.

Lieben Gruß
Bine

Meli83
03.08.2006, 18:00
Hallo,
gestern war ich nur Nachsorge-Untersuchung beim Hautarzt, zum ersten Mal waren alle Naevi unauffällig, doch dann kam das große aber...

Der Befung von der Sonographie war da und meine Lymphknoten am Hals sind seit Dezember ziemlich gewachsen, er meinte ich solle mich sofort in der Klinik vorstellen doch die streiken jetzt erstmal.

Ich stehe im moment total neben mir und keiner meiner Freunde kann diese ANgst nachempfinden.
Ich weiß im moment gar nicht wirklich wie ich damit umgehen soll???

Wo kann ich denn in Erfahrung bringen was ich machen kann wenn die Klinik streikt weder mein Hautarzt noch ich wollen damit drei-sechs Monate warten, aber das ist die beste Klinik für sowas meint er...

Melanie

Claudia Junold
03.08.2006, 18:20
Hallo liebe Melanie,

Mann, wie blöd!!! Kein Wunder, daß es Dir gerade nicht ganz so doll geht... :( Aber trotzdem, mal gaaaaanz langsam! Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird! Geschwollene Lks können doch jede Menge Ursachen haben! Schau, mein MM war am Ohr und ich hatte bei der vorletzen Nachsorge und der darauf folgenden Kontrolle nach 6 Wochen jedesmal dicke, fette Lks am Hals - auch auf der operierten Seite... Und bei der letzten Nachsorge war dann wieder alles völlig ok, keine auffälligen Lks und nix! Ein erfahrener Doc kann anhand der Anordnung, Farbe und Form schon mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, ob die Lks nur reaktiv verändert oder direkt auffällig sind. Hat Dein Doc in dieser Richtung was gesagt und waren die Lks schon im Dezember auffällig? Was soll den jetzt gemacht werden - CT, MRT oder gleich ein PET? Wenn es um ein CT oder MRT geht, warum suchst Du Dir nicht aus dem Telefonbuch einen niedergelassenen Radiologen und bittest um einen Nottermin? Hol Dir eine Überweisung von Deinem Hautarzt und laß das abklären. Kein Mensch kann Deinen Nerven und Dir zumuten ewig zu warten! Hast Du schon Deine Blutwerte?
Mensch, ich wünsch Dir, daß Du ganz schnell einen Termin und dann einen völlig unauffälligen Befund bekommst!
Herzliche Grüße und ganz viel Glück von

Claudia

Meli83
03.08.2006, 18:44
Hallo,

da ich selbst bei einem Radiologen arbeite habe ich eben nochmal mit meinem Chef gesprochen, der meint man muß es auf jeden fall abklären da sie bei allen Nachsorgen in letzter Zeit gewchsen seien, er ist natürlich auch sehr vorsichtig da ich eine Mitarbeiterin bin, aber auch er meint das ich nicht noch länger warten solle.
Am einfachsten wäre eine Punktion der drei größten Lymphknoten aber die Klinik die wirklich die meiste Erfahrungen damit hat streikt das ist eben ein ernsthaftes Problem.

Ja mit dem PET ist nicht so einfach das wurde schon im Dezember abgelehnt.

Die Blutsenkung war im Normalen Bereich und auf das ergebnis vom S 100 Protein warte ich noch...

Melanie

Claudia Junold
03.08.2006, 18:49
Hi,
warum macht Ihr dann nicht erst mal ein MRT? Da kann man doch schon wesentlich mehr erkennen. Eine Punktion... na, ich weiß auch nicht... Zuerst würde ich die bildgebende Diagnostik ausschöpfen - und wenn Du selbst bei einem Radiologen arbeitest, sollte das ja kein Problem sein.

Claudia

Meli83
03.08.2006, 23:06
Hallo Claudia,

danke für deine schnelle Antwort, ja vielleicht hast du recht und ich sollte erst nochmal ein MRT machen lassen, das letzte war im Dezember da waren sie dirkret vergrößert auch im Sono, jetzt sind die ziemlich gewachsen, natürlich möchte ich so schnell wie möglich klarheit haben, aber wenn es nach dem Hautarzt ginge solle ich sie einfach entfernen lassen.

Aber habe schon genug Op`s hinter mir .

Wie würdest du denn handeln?

LG Melanie

Claudia Junold
04.08.2006, 08:36
Gutem Morgen, liebe Melanie!
Das kommt drauf an. Was sagen denn die Docs - sehen die Dinger eher reaktiv oder eher tatsächlich in Richtung Meta hin verändert aus? Das mußte man doch schon anhand der Sono und erst recht im MRT sehen? Komisch auch, daß offenbar seit Dezember keine Kontrolle mehr gemachat wurde. Hmm, wenn mehrere Docs, die die Sonobilder gesehen haben und die vor allem Erfahrung mit Lk-Metas haben, sagen, daß die Teile raussollten, ist es natürlich zu überlegen. Dann würde ich persönlich aber keine Totalausräumung machen lassen (hatte ich ja....), sondern wirklich nur gezielt die auffälligen Lks. Sind die auf beiden Halsseiten oder auf einer und sind es wirklich immer die gleichen Lks, die auffällig sind? Die Entzündungswerte im Blut waren auch ok? Könnte es sein, daß Du eine unerkannte Entzündung, evtl. im Mund-Kieferbereich hast?
Trotzallem: ich würde erst nochmal ein MRT machen lassen. Das schadet nicht und vielleicht kannt man die Dinger danach besser beurteilen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, daß Du von OPs die Nase voll hast...
Ich drück Dir feste die Daumen, daß sich das alles in Wohlgefallen auflöst!
Liebe Grüße

Claudia

Sascha K.
04.08.2006, 14:43
Also mein Hausarzt sagte mir gerade folgendes, aber natürlich ohne Gewähr :

Wenn die Blutsenkung in Ordnung ist wird auch nichts an den LKs sein, das würde man an der Senkung schon was sehn.....

Habe nämlich auch gerade das Problem das heute bei der Sono des Halses wieder was nicht richtig gedeutet werden konnte, deshalb krieg ich wieder ein CT des Halses gemacht !!!

Meli83
07.08.2006, 21:31
Hallo,

also nachdem ich mit meinem Hautarzt vereinbart habe das man von einem HNO den auffälligsten LK entfernt, war ich dann heute beim HNO.
Der sah das ganze eher weniger entspannt er meint die würden so tief liegen ´das die kein HNO einfach so entfernt er hat mir jetzt eine Einweisung in die Uni Frankfurt gegeben die hätten eine gute Onkologie und könnten wohl auch gleich nen schnellschnitt machen und gleich sehen ob es eine Metastase sei und danach alles weitere Entscheiden.
Ja hat mich natürlich ziemlich aus der Bahn geworfen, aber dann habe ich vielleicht endlich wieder Ruhe.

Claudia Junold
07.08.2006, 21:43
Mensch, liebe Meli, das tut mir echt total leid!!!
Daß ein Lk am Hals nicht so nebenbei vom HNO entfernt wird, glaube ich gern. Das wird wohl auch im Krankenhaus kaum in Lokalanästesie gehen, denke ich mal. So ein Mist!!!
Aber ich denke, Du siehst das schon ganz richitg! Dann weißt Du wenigstens woran Du bist und kriegst hoffentlich echt wieder Ruhe!
Ich drück Dir ganz lieb und fest die Daumen, daß alles glatt geht und Du einen völlig negativen Befund kriegst!!!
Herzliche Grüße

Claudia

P.S. Von unserer lieben Alex weiß ich, daß die Uni Frankfurt für MM-Patienten eine gute Anlaufstelle ist. Also, Kopf hoch! :remybussi

Meli83
08.08.2006, 17:44
Hallo Claudia,
danke für deine schnellen Antworten.
Ja hatte heute nochmal ein Gespräch mit meinem Chef der steht jetzt in Kontakt mit dem Chefarzt um mir den baldmöglichsten Termin zu machen, ja leider ist da nichts mit einer Lokalanästhesie drin.
Aber es muß jetzt was passieren weiß rinfach nicht damit umzu gehen, meine Nerven liegen einfach blank.

Bine_Berlin
08.08.2006, 17:57
Hi Meli,

hast du denn jetzt alle bildgebenden Verfahren durch????? Schließe mich da voll und ganz Claudia J. an - erstmal gucken, dann schnibbeln.

Wie du dich auch entscheidest, ich wünsche dir viel, viel, viel Glück!

Sabine

hedi2
08.08.2006, 19:30
Liebe Meli,

ich hatte im vergangenen Jahr ebenfalls eine Sentinel-Lymphknotenentfernung mit zusätzlichem Nachschnitt eines Muttermales.
Dieser Eingriff ist im Krankenhaus gemacht worden. Für mich war damals die Diagnose so neu, daß ich andauernd, wenn ich darüber gesprochen habe, die Tränen runtergeronnen sind.
Vor der OP hat mich ein Internist zwecks OP Freigabe untersucht und er hat mir von sich aus, unter Berücksichtigung meines nervlichen Zustandes und meiner Kolapsneigung zu einer Vollnarkose geraten.
Vielleicht hilft Dir das ein bißchen.
Ich drück Dir die Daumen und bin in Gedanken bei Dir!

Hedi:winke:

Meli83
08.08.2006, 22:17
Hallo,

ja ein CT ist wegen einer KM-Allergie nicht möglich und im MRT ist es auch unklar!!!
Da diese Lymphknoten seit Dezember wachsen will jetzt keiner der behandelnden Ärzte noch länger warten.
Hoffe das ich bald sicherheit bekomme, auch wenn ich ziemlich angst vor dem Ergebnis habe.

Roswitha
09.08.2006, 11:44
Hallo Meli,
warum versucht Ihr nicht noch mal bei der KK die Kostenübernahme für eine PET zu beantragen. Mit einer entsprechenden Begründung genehmigt der MDK es vielleicht. Bei mir wurden schon 3 PET/CT genehmigt. Die letzte hat mir sogar eine OP erspart. Bei der Sono wurden Lymphknoten in der Leiste gesehen, ein darauf folgendes MRT bestätigte dies. Der Chirurg wollte aber an dieser Stelle nicht einfach dort wieder reinschneiden, da wegen vorheriger OP alles vernarbt ist. Er schrieb auf die Befundung, Wiedervorstellung nach PET/CT. Siehe da, in die PET wurde nichts gefunden was einer Metastase entsprach.
Montag bin ich wieder zur ¼ jährlichen Sono und ich hoffe, dass nichts gefunden wird.
Alles Liebe Roswitha

Claudia Junold
09.08.2006, 20:01
http://img111.imageshack.us/img111/7067/glckschweinanimiertlf2.gif (http://imageshack.us) Hallo liebe Roswitha, ich möchte Dir für Montag nur schnell alles alles Liebe und gaaaaanz viel Glück wünschen! Wird schon werden!
Herzliche Grüße von Deiner

Claudia

Andi42
13.08.2006, 17:48
Hallo Zusammen,

leider bin ich immer wieder überrascht, das Ärzte trotz aktueller Erkenntnisse immer noch zu solch radikalen Methoden wie einer Komplettentfernung v. Lymphknoten raten. Ich selber hatte vor ca. 1 Jahr die Diagnose SSM, 1.37 mm, CL4 am Oberschenkel. Man hat damals erstmal den "Wächterlymphknoten" lokalisiert. Zur Erläuterung: Die individuellen Lymphkanäle unserer Körperregionen steuern immer ganz bestimmte Lymphknoten zuerst an, quasi eine Vorfilterstation. Man spritzt also rund um die Tumorstelle eine radioaktive Substanz und verfolgt per Kamera, welchen Weg sie nimmt und welche/n Knoten sie zuerst anläuft. Diese/r werden entfernt und untersucht. Sollten sich dort keine Metas befinden, brauchen die anderen Knoten nicht entfernt zu werden!!!
Man hat diese Methode entwickelt um dem Patienten nicht mehr zu schaden als nötig. Leider hatte ich im besagten Knoten eine Micrometastase, so dass in der linken Leiste doch alle Knoten entfernt werden mussten (15 in der Summe). Kann ich gut mit leben, aber ist nicht ohne Komplikationen. Wichtig ist, das mit der Entfernung der Lymphknoten auch wesentliche Funktionen unseres Immunsystems eingeschränkt werden, was ein weiterer Grund für die Entwicklung dieser Methode war.
Also UNBEDINGT eine weitere Meinung einholen zu diesem Thema.
Wünsche Euch alles Gute und drück jedem die Daumen

Gruss Andi :winke: :winke: :winke:

MichaelaE
13.08.2006, 20:11
Lieber Andi,
bei mir ist auch letzte Woche entsprechend operiert worden. Man hat den Wächter rausgeschnitten und er war leider befallen.Nun hat man mir(wegen neuester Erkenntnis) die Entscheidung überlassen, ob alle LKs inder rechten Leiste ausgeräumt werden oder ob man beobachtet.Ich kann mich auch einer Forschung anschliessen, dann entscheidet allerdings das Zufallsprinzip.
Mit welchen Folgen muss man rechnen? Was hast Du für Beschwerden?
Mein Bauch sagt mir,..beobachten.., aber trotzdem muss ich jetzt ersteinmal sammeln.Ich wäre Dir sehr dankbar für ein paar Infos.Vielen Dank und Dir alles Gute
Michaela

MichaelaE
13.08.2006, 20:26
Lieber Andi,
bei mir ist auch letzte Woche entsprechend operiert worden. Man hat den Wächter rausgeschnitten und er war leider befallen.Nun hat man mir(wegen neuester Erkenntnis) die Entscheidung überlassen, ob alle LKs inder rechten Leiste ausgeräumt werden oder ob man beobachtet.Ich kann mich auch einer Forschung anschliessen, dann entscheidet allerdings das Zufallsprinzip.
Mit welchen Folgen muss man rechnen? Was hast Du für Beschwerden?
Mein Bauch sagt mir,..beobachten.., aber trotzdem muss ich jetzt ersteinmal sammeln.Ich wäre Dir sehr dankbar für ein paar Infos.Vielen Dank und Dir alles Gute
Michaela

Cornelia O
14.08.2006, 15:38
Hallo Michaela,

Ich glaube, ich bin hier im Forum die einzige, die sich trotz LK- Metastasen gegen eine Totalausräumung entschieden hat. Mein Onkologe meinte damals( vor 3,5 Jahren),dass der Krebs in meinem Körper wäre und irgendwo "rumspukt". Wenn man sämtliche LK entfernt, sucht er sich vielleicht eine neue Stelle, an die er sich festsetzen kann. Dann geht er vielleicht ins Blut, in die Organe??? -und wird viel gefährlicher und schwieriger zu erkennen und zu operieren.
Falls er sich jetzt noch einmal festsetzen sollte, ( was natürlich nicht passiert!!!!!:rotier2: ) wird es höchstwahrscheinlich wieder in der Axilla sein und einfacher zu sehen und zu entfernen.
Ich habe die Entscheidung nie bereut. Ganz im Gegenteil. Ich bin glücklich darüber, weil ich überhaupt keine Probleme mit dem Arm habe- trotz 3 Metastasen in 6 und 8cm Tiefe. Die meisten Patienten, die eine Totalausräumung machen ließen, haben Probleme mit Ödemen.

Man muss allerdings starke Nerven haben und nicht bei jedem Knubbel und jedem Lk, den man ertastet, Panik bekommen. Ich habe immer 2-3 Lk in jeder Axilla, die harmlos sind. Sie werden alle 3 Monate von einem Onkologen, der jahrelange Sonographie- Erfahrung und ein sehr gutes Gerät hat, überprüft.

Nimm dir Zeit und Ruhe für eine Entscheidung. Ich finde es ja schon toll, dass die Klinikärzte heute schon überhaupt in Erwägung ziehen, nicht gleich „alles radikal wegzuschneiden“.

Viel Glück für dich
Liebe Grüße
Cornelia

MichaelaE
14.08.2006, 18:52
Liebe Cornelia,
vielen Dank für Deine Antwort. Es tut gut auch so eine Meinung zu hören. Alldieweil ich heute bei meiner Gynäkologin war(ich weiss, Gyn und Hautkrebs hört sich seltsam an, aber sie ist im Moment die einzige Ärztin, ausser in der UK, zu der ich Vertrauen habe)und sie mir ähnlich geraten hat. Es geht mir auch nicht um die Kompressionsstrümpfe, die habe ich genug getragen, wegen Krampfadern und so, aber ich weiss, dass ich immer Probleme hatte mit Ödemen und geschw. Beinen in den letzten Jahren, also prädestiniert bin für so etwas. Komischerweise ist das genau mein Bauchgefühl, das was Dir der Arzt gesagt hat.Ich habe soviele Leberflecken, dass der Krebs wahrscheinlich demnächst an einer ganz anderen Stelle zuschlägt, und da nützt mir eine Totalausr. an der Stelle nischt..
Im übrigen meinte sie auch, dass ich mir das mit der Interferon-Therapie gut überlegen sollte und hat mich jetzt ersteinmal zu einem Onkologen überwiesen.
Vielen Dank nochmals.
Alles Liebe
Michaela:winke:

Cornelia O
14.08.2006, 19:52
Liebe Michaela,

"Im übrigen meinte sie auch, dass ich mir das mit der Interferon-Therapie gut überlegen sollte...."
Wenn du auf mein Profil klickst, siehst du, dass ich mich auch dagegen entschieden habe. Ich mache nur biologische Krebsabwehr- seit 3,5 Jahren mit bestem Erfolg.
Ich habe noch keinen niedergelassenen Arzt gefunden, der zu Interferon rät. Frag mal deinen neuen Onkologen.....ich bin ja mal gespannt....
Liebe Grüße
Cornelia

Roswitha
14.08.2006, 20:50
Hallo liebe Claudia,
die Sono ist heute gut verlaufen. Außer den bekannten unveränderten Lymphknoten nichts Neues.
Liebe Grüße Roswitha

Claudia Junold
14.08.2006, 20:56
:winke: Hallo liebe Roswitha! :winke:
Wie mich das freut!!! Mach ein Faß auf :prost: und feier schön! Klasse, weiter so!!!!
Herzliche Grüße von Deiner

Claudia

Meli83
15.08.2006, 10:22
Hallo,

also ich war jetzt in der Uniklinik und habe einen OP Termin bekommen die drei größten Lymphknoten werden entfernt, da der Verdacht besteht meint der Chefarzt man müßte sie entfernen, mein OP Termin ist in zwei Wochen und ich weiß nicht wie ich die Zeit bis dahin klar kommen soll...
Nimmt mich ziemlich mit.

Andi42
16.08.2006, 15:51
Hallo Michaela,

da ich ja auch im Wächterknoten schon eine Blödzelle hatte, hat man mich nicht lange gefragt. Bin aber dennoch froh das alle Knoten raus sind. Wenn der Wächterknoten befallen ist, kann man nur herausfinden ob die anderen auch befallen sind, wenn man sie entsprechend untersucht. Nur, raus ist raus!!! Das Risiko besteht darin, das wenn die Blödzellen die Lymphknoten erstmal passiert haben, sie Fernmetastasen bilden können, die dich sofort vom Staging her in Kategorie 4 heben, 5 gibts nicht!!! Das Risiko war mir zu hoch, denn wenn das eintritt wird die Luft verdammt dünn!
Aber du wolltest was zu den Konsequenzen hören: Lassen wir mal die kosmetische Seite aussen vor (30 cm lange Narbe) so sind die Beschwerden bei mir recht erträglich. Hatte Probleme mit der Wundheilung, Entzündung, Hämatom das punktiert werden musste. Anfangs großflächiges Taubheit bzw. Taubheitsgefühle im Oberschenkel bis zum Knie, was als Folgeerscheinung der Schnitte bei der OP wohl normal ist, kann sich wieder geben, dauert aber wohl recht lange. Schmerzen kaum! Bein nach 9 Monaten immer noch etwas dick, bekomme zur Zeit Lymphmassage. Lästig ist das Tragen der Kompressionsstrumpfhose. Keiner sagt Dir wie lange das Ding getragen werden muss, kann aber bis locker 2 Jahre dauern. Klingt alles unangenehm, stört mich allerdings nicht, nehme ich so hin und arrangiere mich damit.

Viel einschneidender ist die adjuvante Hochdosistherapie mit Interferon Alpha 2b. Mittlerweile bin ich gut darauf eingestellt u. die Nebenwirkungen sind mittlerweile recht gering, war aber die ersten 6 Monate nicht so. Das Interferon hatte wohl auch Einfluss auf die spätere Wundheilung der Schnitte ( Narbe ging plötzlich wieder auf). Ist aber grundsätzlich ganz individuell, jeder reagiert anders oder garnicht.

Ich könnte jetzt noch endlos ins Detail gehen, spare ich mir aber, denn an anderen Stellen hier wird darauf schon eingegangen, beantworte aber gern jede Frage u. tausche mich auch gern aus.
Jedenfalls habe ich die Entscheidung alle Knoten rausnehmen zu lassen nicht bereut, lebe mein Leben etwas "anders" weiter, aber gehe weiter, bleibe nicht stehen, zerfliesse nicht in Selbstmitleid.
Muss mich nur an das Damoklesschwert gewöhnen, denn keiner weiss wie's weitergeht. Also lebe ich weiter!
Dir wünsche ich auch viel Mut, Kraft, Zuversicht und Klarheit immer die richtigen Entscheidungen zu treffen! Hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben, aber bitte berücksichtigen, daß meine Situation ganz individuell ist. Kann bei dir ganz anders sein.

Alles liebe für die Zukunft, denn wir haben eine!

Andi :prost: