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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gutachter (1.Rentenantrag)


Quilterin
18.02.2006, 17:48
Hallo,

kann mir jemand sagen, was konkret bei der Begutachtung durch den Gutachter so abgeht? Ich meine , was genau macht der? Wie lange dauert das i.d.R.? und wie lange dauert es dann nochmal, bis die RV die Entscheidung trifft? Meine Diagnose BK (mit Ablatio,LK-entfernung) und ich habe immer noch mit den Neben/Nachwirkungen der Chemo/OP/Betrahlung zu tun, AHB im Nov/05 und noch dazu Lymphödem.

Norma
20.02.2006, 02:17
Hallo Quilterin,

ach, wenn man DAS so pauschal sagen könnte. :-(

Es kommt darauf an, WAS das für ein Gutachter ist.
Internist? Psychologe?

Internistisch wird eine körperliche Untersuchung gemacht.
Eventuell auch Blut abgenommen (müsste in der Vorladung stehen).
Die Beweglichkeit des betroffenen Armes wird überprüft.
Blutdruck, eventuell Reflexe, ach, eigentlich alles, was ein Internist eben so machen darf.

Psychologen dürfen nur die psychische Verfassung prüfen; mehr nicht.
Doch...ich musste mit ausgebreiteten Armen und Augen zu...auf einen Strich laufen. ;-)

Präge dir aber EINES ein!

Es kommt NICHT darauf an, ob du Krebs hast! Leider! :-(

Es kommt darauf an, welche AUSWIKRUNGEN die Diagnose und die Therapien auf eine eventuelle Arbeitsaufnahme haben.
Also: Op-bedingt:Lymphödem; eventuelle Einschränkung der Beweglichkeit des Armes; Chemo-Therapie-bedingt: Erschöpfungszustände; Kreislaufschwäche
Anti-Hormon-Therapie-bedingt: Knochenschmerzen, Schweißausbrüche.

Ob ein Gutachter dir wohlgesonnen ist oder nicht....da gibt es gewaltige Unterschiede! Pauschal urteilen kann man da nicht.

Ich hatte zweimal Glück und einmal....Riesenpech.

Im Übrigen: wenn du erst im November 05 zur AHB gewesen bist, wird der Gutachter sich den Entlassungsbericht sehr genau ansehen (bekommt er von der Rentenversicherung vorher zugesandt).

Nach so kurzer Zeit (3 bis 4 Monate) wird er sich kaum zu einer anderen Entscheidung durchringen, als im Bericht steht....
Das ist gängige Praxis und ist auch meine persönliche Erfahrung.

Wenn also im Entlassungsbericht steht, dass du wieder vollschichtig arbeitsfähig bist (heißt im Rentendeutsch: über 6 Stunden), DANN dürfte es sehr schwierig werden.

Damit du vorbereitet bist, besorge dir den Entlassungsbericht vor dem Gutachtertermin.
Ich habe damals die Klinik angerufen und 3 Tage später lag eine Kopie bei mir im Briefkasten...faxen geht schneller und ist auch möglich (falls du Fax haben solltest).

Dann hast du noch die Möglichkeit, auf Unstimmigkeiten im Bericht zu reagieren.
Denn der Gutachter wird dich auf diese Unstimmigkeiten unter Umständen ansprechen!

Solltest du also für über 6 Stunden erwerbsfähig erklärt worden sein, dann solltest du dir genau überlegen, warum du das nach 3 Monaten nun nicht mehr bist...

Ich wünsch dir alles Gute!

Norma mit 3maliger Rentenverlängerung

Norma
20.02.2006, 02:20
Die Dauer der Untersuchung beim Internisten:
zwischen einer und vier Stunden!
Je nachdem, war er alles untersucht und wieviel Zeit er sich zwischendurch lässt.

Dauer beim Psychologen:
bei MIR: eine Stunde

Der Bescheid von der Rentenversicherung hat bei mir nur 4 Wochen auf sich warten lassen.

Nochmals Grüße
Norma

Quilterin
21.02.2006, 10:44
Danke Norma, das hilft mir schonmal ein Stückchen weiter und warte nun auf das Einladungsschreiben des Gutachters :gaehn:

Thomas
22.02.2006, 11:54
also bei mir gabs völlig unnötige Standarduntersuchungen, z.B. EKG, Röntgen der Lunge u.ä. und zwar schon bevor ich den Arzt zu sehen bekam. Als ich die Sprechstundenhilfe darauf hinwies, dass Herz und Lunge gesund sind und mit meiner Krebserkrankung (noch) nichts zu tun haben, sagte sie mir, dass diese Untersuchungen generell gemacht werden. (Eine sichere aber unnötige Einnahmequelle für den Arzt)

Gruß
Thomas

Norma
22.02.2006, 19:49
Hast recht Thomas,

ist mir auch passiert...

Aber der Gutachter bekommt für diese Untersuchungen extra Geld; also macht er sie auch. :-(

Liebe Grüße
Norma

Quilterin
23.02.2006, 12:02
Hallo Thomas,
sieht wohl dann bei mir auch so aus! :mad: ich habe nun die "Vorladung" erhalten, gleich mit 2 Terminen: 1x mit dem Hinweis, dass Voruntersuchungen gemacht werden (Ultraschall, Labor etc.) Inzwischen hab ich jemand gesprochen, die vor ca 8 Monaten in dem gleichem Facharztzentrum zur Begutachtung war und mir sagte, dass sie dort den ganzen Tag zugebracht hat :( ... und der 2. Termin zur "Auswertung" 2 Tage später! Ich finde ja auch, dass man sich einiges sparen könnte, zumal ich gerade morgen zur 2. Krebsnachsorge bin. Aber wenn sie meinen :( ich werd mein bestes geben ;)

Norma
24.02.2006, 00:39
Hallo Quilterin,

na dann....toi toi toi!

Einen ganzen Tag halte ich allerdings auch für völlig überzogen.

Und beim Gutachter bitte nicht vergessen....Krebs bedeutet auch eine große psychische Belastung!!!

Mutmachende Grüße
Norma

Quilterin
16.03.2006, 09:31
vielleicht interessiert es ja jemand, wie mein 1. Tag war. Wie Thomas schon schrieb, alle möglichen Untersuchungen. Im Anschreiben wurde mir mitgeteilt, dass ich nüchtern erscheinen soll und nach der Ultraschalluntersuchung, die für 11:0O geplant sei, könne ich dann was essen. kurz vor 9:30 ging es los ... Lungenfunktionsdiagnostik, Warten Röntgen, Labor ... ich hatte extra die aktuelle Auswertung der letzten Nachsorge (1 Woche alt!) mitgebracht in der Hoffnung, dass sie das Blut ziehen sein lassen. ich habe sehr schlechte Venen und sehe jedesmal zugepflastert aus. Aber nein, es müßten noch andere Blutuntersuchungen gemacht werden. Es wird also erneut gezapft :mad: ... ich werde zwar gefragt wo es am besten sei, aber nööö es wird doch in der Armbeuge versucht ... und es :( klappt nicht ... 2. Versuch, :augendreh , sie holt eine andere Schwester, die dann beim 3. Versuch Glück hat :grin: , wieder warten warten warten ... mittlerweile ist es kurz vor 12:00, immer noch nix im Magen -> zum Belastungs EKG, mittendrin fragt man mich, ob ich heute schon was gegessen hab :huh: "Nein, ich sollte doch nichts ... vorm Ultraschall", "Was :eek: der wurde wohl noch nicht gemacht?" Allerdings war dies kein Grund, warum ich auf der 5. Stufe beim Treten jabsend fix und fertig war und zittrige Beine hatte. :mad: und die Artzhelferin abgebrochen hat ... danach wieder warten warten warten. kurz vor 14:00 war ich dann beim Ultraschall dran ... immer noch mit leeren Magen :boese: . 14:30 durfte ich dann das Facharztzentrum verlassen. Mein erster Weg führte in die Bäckerei gegenüber und hab erstmal ein Käsebrötchen verdrückt.

Heute nachmittag ist dann das Abschlussgepräch bei dem Gutachter, der am Untersuchungstag gar nicht im Hause war. Der hat dann hoffentlich meine mitgebrachten Arztberichte und Fragebögen gelesen, die ich ausfüllen sollte :(

Thomas
16.03.2006, 12:06
da bin ich ja gespannt was rauskommt. Ich war mir damals mit dem Gutachter einig, dass ich noch halbtags arbeiten möchte und kann, der Gutachter sagte aber gleich, dass die BFA in Berlin oft anders entscheidet.
Ich hörte dann fast 7 Monate nichts mehr, dann kam der Rentenbescheid dass ich dauerhaft voll erwerbsgemindert (ohne Befristung) bin. Also wappne Dich mit Geduld.

Gruß
Thomas

Quilterin
16.03.2006, 12:57
Ich war mir damals mit dem Gutachter einig, dass ich noch halbtags arbeiten möchte und kann, der Gutachter sagte aber gleich, dass die BFA in Berlin oft anders entscheidet.
Ich hörte dann fast 7 Monate nichts mehr, dann kam der Rentenbescheid dass ich dauerhaft voll erwerbsgemindert (ohne Befristung) bin. Also wappne Dich mit Geduld.

dass die RV anders entscheiden kann ist mir bekannt, wurde mir schon von leuten berichtet, die diese Aussage von "ihrem" Gutachter erhielten. Ich hoffe, dass das keine 7 Monate dauert, im sommer läuft mein Krankengeld aus und dann steh ich da mit nix! :eek: :sad:

Quilterin
28.04.2006, 09:25
Guten Morgen,
es scheint nun eine Entscheidung gefallen zu sein :rotier: wobei noch kein entgültiger Bescheid vorliegt. Die RV bewilligt mir die Erwerb.mind.rente, voll, auf Zeit. Ich soll mich nur entscheiden ob der Rentenantrag vom Januar 06 gelten soll oder der Antrag "umgedeutet" wird auf den 1.9.05 (Antrag auf Reha bzw. AHB). ... Leute was bin ich froh mich erstmal nur auf die Gesundung und die Verbesserung meines Allgemeinzustandes konzentrieren zu können. Die Krankenkasse stand auch schon auf der Matte mit ihrer Mitteilung, dass sie im Juli den Krankengeldbezug einstellen werden.

tinemarinella
09.11.2006, 14:15
Hallo Ihr Lieben!

Ich schups das Thema mal nach oben.

Nachdem ich vor ca. 4 Wochen meinen Rentenantrag auf Erwerbsminderung gestellt habe, muß ich nun zum Gutachter. Das ist ein Arzt für Nervenheilkunde. Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Gutachter?

Was könnte mich da erwarten? Ich warte nun auf den Termin - bin gespannt, wann der sich meldet. Habt ihr ein paar Tips für mich?
Jeden Tag neue Hiobsbotschaften - ich bin einfach nur kaputt...

Dankeschön im Voraus an die Gutachter-Erfahrenen unter Euch:winke:

Liebe Grüße
Christine

PetraK
10.11.2006, 18:19
Hallo Christine,

lies dir mal meine und Ingrids Beiträge zum Thema "Fragen zum EU-Rentenwiderspruch" durch. Da steht auch vieles über Gutachter....
Ich musste letztes Jahr im Dezember (kurz nach Antragsstellung) zu zwei Gutachtern. Zuerst ein Internist, den ich als superunangenehm empfand und drei Tage später zu einem Neurologen, der sehr freundlich war und mir erklärte, dass meine Chancen auf Rente gar nicht schlecht seien. Im Januar erhielt ich von der rentenversicherung die Ablehnung. Der VdK, den ich dann einschaltete, besorgte mir Kopien der Gutachten, die mich völlig umwarfen. Gerade der Neurologe hatte mich total falsch beurteilt. "Ich würde viel zu gesund aussehen" (war ganz normal gekleidet und dezent geschminkt)"als das ich wirklich Schmerzen und Einschränkungen hätte". Auf psychische Probleme ging er überhaupt nicht ein und da ich keine Putzfrau hätte, würde ich den Haushalt wohl alleine machen, also könne ich auch voll arbeiten. Er hätte den Eindruck gehabt, ich sei nur heiss auf Geld vom Staat.
ich hab dann sofort Widerspruch eingelegt, der wurde im Sommer auch abgelehnt und deshalb läuft jetzt eine Klage.....

Es kommt wohl sehr darauf an, nicht zu gut wirken zu wollen, sondern ruhig jedes kleine Zipperlein zu erwähnen und besonders auf starke Einschränkungen auch im privaten (häuslichen und sozialen) Bereich hinzuweisen!
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen, wenn du noch mehr Einzelheiten wissen möchtest, melde dich gerne...

Liebe grüße aus HH
PetraK

Barbara_vP
10.11.2006, 19:56
Hi
also bei mir und ich habe all meine probleme angegeben, meinte der Gutachter, die würden ihn gar nicht interessieren( und das waren die Hauptprobs weshalb ich den RA gestellt hatte)...ihn würde nur das orthopädische interessieren. Also jeder Gutachter ist anders. Dieser glaubte mir nicht, dass ich diese Probs hatte und log sogar in seinem Bericht. Er schrieb Dinge die ich gar nicht machen konnte und auch nicht gefordert hatte. Bin nun seit Ende Oktober im Widerspruch.
Gutachter können nett sein oder auch "Arsche mit Ohren".
Dir viel Glück
Barbara

inter
10.11.2006, 23:36
H@llo Ihr Begutachteten :-)

auch Gutachter sind nur Menschen. Und je mehr sie mit einem anstellen, umso höher die Vergütung (EKG, Ultraschall usw.). Es gibt nette, verständnisvolle und es gibt die gefrusteten. Meiner Meinung nach haben diese Leute vielzu viel Macht. Hier sollten unterschiedlich besetzte Kommissionen entscheiden und nicht ein einzelner Mensch.
So wäre beiden Seiten geholfen und unter dem Strich wäre das Procedere auch für die Rententräger billiger.
Allerdings, das sei zur Ehrenrettung der Gutachtenden gesagt, ein Gutachter ist immer nur so gut oder schlecht, wie die ihm vorliegenden Befunde.
Deshalb ist es wichtig, selbst mit Vorarbeit zu leisten.
Diese Termine werden meist sehr langfristig angesetzt und man hat noch genug Zeit, alle Befundungen einzusammeln und zu kopieren.
Was kein Gutachter mag, sind vermeintlich überschlaue Patienten. Man sollte also tunlichst vermeiden, zu sagen, man habe dies und das, denn das will der ja selber herausfinden. Viel hilfreicher ist das Wehklagen, wo einem der Schuh drückt und wo man wie empfindet, was man noch kann oder nicht kann.
Ich habe über den Gutachter, der mir mitgeteilt wurde, im Internet recherchiert, damit ich mir ein Bild von dem Mann machen konnte. Danach schrieb ich ihm unter falschen Flaggen eine Email, indem ich ihn fragte, ob er "für meinen Gatten" (grins) ein Gutachten erstellen könne und wenn ja, auf wessen Seite er stünde bzw. wieviele seiner Gutachten in die Rente führten oder abgelehnt würden.
Und siehe da: ich erhielt Antwort. Und die klang so glaubwürdig, ehrlich und korrekt, daß ich mich schon fast vor mir selber schämte und mir schäbig dabei vorkam. Aber wie heißt es doch immer so schön? Der Zweck heilige die Mittel? Na bitte schön. Er erklärte mir, daß er dafür bekannt sei, sehr neutral zu urteilen und keine Seite zu bevorteilen oder zu benachteilen und daß er sehr wohl unterscheide, ob er eine 55-Jährige vor sich habe, die 30 Jahre lang malocht hat, vielleicht noch im Schichtbetrieb, dann krank wurde...oder ob er einen 35-Jährigen vor sich habe, der schon beim Hinsehen den Eindruck erwecke, als habe er "Null Bock" zu weiterer Beschäftigung.
Für mich klang das nachvollziehbar und so ging ich mit einem guten, weil ruhigen Gefühl zu dem Termin und obwohl ich mir unsicher war, wie es ausginge, wurde ich dennoch zu meiner Überraschung voll berentet.
Es ist auf alle Fälle ein immenser Vorteil, eine vage Vorstellung von seinem Pendant zu haben, es erleichtert die Konversation.
Und wer sucht, der findet. Wozu gibt es schließlich das world wide web?
Außerdem sind Gutachter meist angesehene Persönlichkeiten, oftmals sogar leitende Ärzte, sodaß man schnell fündig werden dürfte.
Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig helfen.
Ich drücke allen Hoffenden die Daumen.

Es grüßt Euch lieb
die Interin :-)

Barbara_vP
10.11.2006, 23:51
Hallo Interin
ich hatte ja alle Befunde dabei.... und die wollte der Gutachter gar nicht sehen....
Für den stand fest, ich simuliere....
Nun ja ich werde weiter kämpfen,,, der Trick den Gutachter vorher zu kontaktiren (anonym unter einem Pseudonym ist nicht schlecht) danke für den Tipp....
Barbara

tinemarinella
11.11.2006, 09:30
Guten Morgen!:winke:

Ich danke Euch für Eure Beiträge!:)

Der Gutachter, zu dem ich muß, ist aus der Nachbarstadt und ich kenne ihn bereits seit Jahren - er war eine PC-Kundschaft von mir mit Leidenschaft für Spiele. Außerdem kennt er meinen Mann auch sehr gut - und kennt bereits durch ihn meine Krankengeschichte.

Ich denke, wenn er meinen Namen ließt, weiß er worum es geht. Ich hoffe, er ist auf meiner Seite. Dieser Hick Hack macht mich noch ganz irre. Ich erwarte mittags die Post mit grausen - da wären mir doch ein paar Rechnungen um einiges lieber als dieser Behörden-Papier-Krieg:lach2: .

Es bleibt spannend - ich muß am Montag gleich um 8.30 Uhr zum Arbeitsvermittler - Pflichttermin:confused: :confused:

Liebe Grüße
Christine

inter
11.11.2006, 19:55
Der Gutachter, zu dem ich muß, ist aus der Nachbarstadt und ich kenne ihn bereits seit Jahren - er war eine PC-Kundschaft von mir mit Leidenschaft für Spiele. Außerdem kennt er meinen Mann auch sehr gut - und kennt bereits durch ihn meine Krankengeschichte.
Ich denke, wenn er meinen Namen ließt, weiß er worum es geht. Ich hoffe, er ist auf meiner Seite.




H@llo Tine,
ja dannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn :-)))))))))))))))))))))))

tinemarinella
12.11.2006, 12:26
Hallo Inter!

Ich hoffe, daß der Gutachter auf meiner Seite ist.:embarasse

Ich habe aber da so meine Bedenken, weil ich ja einen Sohn habe, der auf mich angewiesen ist. Die bei der Rentenversicherung denken dann bestimmt, wenn Sie sich um den Sohn kümmern kann, kann sie auch arbeiten.

Es ist mir schon klar, daß nicht meine körperlichen Gebrechen zählen, sondern wie sich diese auf meinen Alltag auswirken. Wie soll ich das dann am Besten formulieren? Soll ich angeben, dass ich mit meinem Kind nicht ins turnen gehen kann, weil mir selber alle Knochen weh tun? Daß es des öfteren was von MC-Donald`s gibt? Und daß mein Mann unsere Bügelwäsche wegbringt?
Ich mir unsere Putzfrau nur leisten kann, weil mein Mann Überstunden macht und ich sie auch teilweise zum Einkaufen schicke?

Wenn Du einen Rat für mich hast - bitte bitte - bin im Moment ziemlich durch den Wind. Ich will keinen Rückzieher machen, habe aber Angst was falsch zu machen.

DANKESCHÖN!
Liebe Grüße
Christine

malos
18.11.2006, 07:14
Hallo Christine,

Es ist leider sehr viel Text aber vieles auch sehr hilfreich. http://rentenburo.de/html/cont_100_01.html

Grad gestern bekam ich von meinem Psychiater die letzten Gutachten meiner Rentenverlängerungen, er hatte diese nun mal angefordert von der RV. Es ist unglaublich was da drin steht, einfach unglaublich, ich sass hier mit offenem Mund beim lesen, einiges völlig aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht. Mich wundert wirklich, dass ich trotzdem eine Verlängerung bekam.

Viel Glück für dich.

tinemarinella
23.11.2006, 16:43
Hallo Ihr Lieben!

@ malos Danke für den Link - er hat mir sehr weitergeholfen.

Der Termin beim Gutachter war ganz okay. Ich bin gespannt, was die Rentenversicherung dazu sagt. Er meinte, ich wäre auf alle Fälle bis zu einem Jahr nicht arbeitsfähig und sollte dann mit der Wiedereingliederung beginnen.

Er wird das Gutachten zu meinen Gunsten ausstellen, damit ich die Gelegenheit habe, mich zu erholen und psychisch wieder stabiler zu werden.

Er hat sich viel Zeit genommen und alles sofort in den PC diktiert. Ich werde mir eine Abschrift schicken lassen - es bleibt also spannend. Bin froh, dass das jetzt endlich vorbei ist - es hat mich nervlich ziemlich mitgenommen.

Liebe Grüße an alle, die auf die Rente warten:cool3:
Christine

UteDon
29.11.2006, 14:22
Hallo zusammen,
wir waren vorgestern beim Gutachter ( 11 Monate nach Rentenantrag auf Zeit ). Der war total unfreundlich, vieles hat ihn gar nicht interessiert. Mein Mann leidet nach Bestrahlung unter Mundtrockenheit, und wenn er viel reden muss, muss er auch viel trinken. Der Gutachter hatte mich auch schon angemacht, das hier trinken verboten sei, mein Mann müsste dann eben rausgehen, aber er wird die zwei Stunden ja wohl aushalten können. Ich musste mich sehr beherrschen, dass ich nicht ausfallend wurde. Er hat auch gefragt, warum ich mitgekommen bin. Der Mann ist Nervenarzt, vielleicht sollte er sein Studium wiederhole. Jetzt bin ich nur auf das Gutachten gespannt.
Liebe Grüße
UTE