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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit dem Trinken


Engelchen44
15.03.2006, 11:13
Hallo ihr lieben,

stecke gerade mitten in der Chemo hatte vor 2 Wochen den 2 Zyklus FEC wieder mir erheblichen problemen kann die ersten 3 Tage weder trinken noch Essen(Essen finde ich nicht schlimm) aber trinken denke ich ist doch sehr wichtig!! Selbst wenn ich Zofran oder Tropfen nehme behalte ich es nicht bei mir geht alles im 10-30 min rythmus :eek:
Ab dem 4 Tag kann ich dann wieder etwas trinken aber nicht die Menge wie ich es eigentlich machen sollte -sonst wird es mir wieder Übel.
Nächste Woche soll ich die 3 Chemo bekommen und mir wird jetzt schon ganz mulmig an den gedanken.
Von meinem Arzt werde ich leider nicht ernst genommen :mad:
Was kann ich tun???

Liebe Grüße
Engelchen :engel:

monika becker
15.03.2006, 11:26
hallo engelchen,

meine chemo ist zwar schon 2 jahre her, aber ich kann mich leider noch sehr gut daran erinnern. auch mir wurde beim essen und trinken speiübel. nach der 2. chemo habe ich mir in alles - tee, wasser usw. - frischen zitronensaft reingefüllt. das hat mir ganz gut getan, ist auch dringeblieben. auch frisch gepresster orangensaft hat mir gutgetan, je saurer, desto besser. und ich war wegen der vielen vitamine - im gegensatz zu meiner familie - während meiner chemo nicht einmal krank. naja, bis auf den krebs natürlich.

vielleicht kannst du es ja mal versuchen, wäre schön, wenn dir die säure auch hilft.

ein lieber gruß und halt die öhrchen steif

monika

monika becker
15.03.2006, 11:31
hab noch eine frage an dich, ich habe es irgendwie noch nicht geschafft, einen eigenen beitrag zu verfassen. Wie stelle ich das an?

gruß

monika

rainer+pia
15.03.2006, 12:26
Hallo,
genau so ging es Pia auch bei den FEC gaben. Ich empfehle dir mit deinem Arzt über ein anderes Anti-Brech Mittel zu sprechen. Nach langem suchen istPia mit "ALOXI" super klar gekommen. Einmalig die Spritze vor der Chemo und das Thema erbrechen war vergessen.

Gruß Rainer

Vanilla
15.03.2006, 13:30
Hallo Engelchen,

das Problem mit dem Trinken hatte ich auch. Bei mir war es so, dass mit fortlaufender Dauer der FEC-Chemo immer mehr Getränke bei mir Übelkeit verursacht haben. Mein Schatz hat alles, was der Supermarkt hergegeben hat, rangeschleppt.
Zum Schluß gingen nur noch Cola, Fanta (und das ganz gut) und heiße Brühe.
Inzwischen hat es sich wieder normalisiert.

Alles Gute für dich!

Vanilla

Engelchen44
15.03.2006, 13:44
Vielen Dank für eure Antworten ich werde sehen was mein Arzt zum Thema neues Medikament sagt?? :mad:

Liebe Grüße
Engelchen :engel:

Suse
15.03.2006, 13:44
Liebes Engelchen,

oh Gott, da komme bei mir ganz schlimme Erinnerungen hoch. Mir ging es nämlich (vor gut zwei Jahren, ebenfalls FEC) genauso, ich konnte nicht einmal Wasser bei mir behalten und habe manchmal tagelang praktisch keine Flüssigkeit zu mir genommen.

Heute würde ich in einem solchen Fall folgendes tun: Mir täglich von Arzt, Pflegerin oder Schwester mindestens einen Liter Kochsalzlösung per Infusion geben lassen. Dass so etwas möglich ist, habe ich leider erst nach der Chemo erfahren.

Übrigens ging es auch mir so, dass die Ärzte mich nicht ernst genommen haben. Wenn ich daran denke, dann schäume ich vor Wut. Sie haben das alles ja niemals am eigenen Leib erfahren müssen! Und diejenigen, die einem das Gift verschreiben, sind ja meist andere als diejeigen, die dann in der Chemo-Ambulanz mit den Folgen konfrontiert sind.

Engelchen, ich rate Dir ganz dringend: Setz Dich durch, lass Dich nicht abwimmeln und bestehe darauf, dass etwas passiert. Flüssigkeit ist wirklich lebenswichtig. Und eigentlich brauchst Du im Moment besonders viel davon, damit das rote und das durchsichtige Gift wieder aus dem Körper gespült werden. Wie gesagt: Kochsalzlösung kann man per Infusion geben, es ist kein großes Ding, und notfalls muss eben jemand zu Dir nach Hause kommen (ich jedenfalls hätte in den Tagen nach der Chemogabe mich nicht irgendwohin fahren lassen können).

Ich wünsche Dir, dass die Chemo anschlägt und alle Krebszellen killt, die vielleicht noch in Deinem Körper rumschwirren.

Alles Liebe

Suse

PS: Ich weiß nicht, ob Du Cola schon versucht hast, bei manchen geht das einigermaßen. Und flüssig ist es ja auch. Andere schwören auf Ingwerwasser. Du kannst es ja mal probieren.

sonnenstrahl
15.03.2006, 14:10
Liebes Engelchen,

du siehst, du bist nicht allein mit diesen unangenehmen Erfahrungen. Meine chemo ist auch schon fast 2 Jahre her, aber dieses Ekelgefühl gegen bestimmte Getränke werd ich mein Lebtag nicht vergessen. Ich konnte nicht mal an Wasser ran, dachte das gibts doch nicht. Habe dann auch alles mögliche probiert und bin mit Fruchtsäften ganz gut gefahren. Ich glaube das muss jeder selber ausprobieren, worauf er Appetit hat. Kaffee ging auch ganz gut bei mir. Aber mir wurde zum Beispiel auch Lapacho Tee empfohlen, jeden Tag 1 Liter, einmal hab ich es getrunken, dann wars das gewesen mit dem Tee, bis heute :rolleyes:
Zum Glück gibt sich das dann wieder, außer eben der Tee, der steht bei mir immer noch rum und keiner trinkt ihn :smiley11:

Liebe Grüße und alles Gute für dich
Anett

Engelchen44
15.03.2006, 14:33
Ja es ist schön zu wissen das man nicht alleine mit dem Problem da steht, ich habe immer sehr viel Wasser und Tee getrunken und jetzt geht garnichts mehr allein der gedanke an trinken wird mir schon ganz flau probiere schon alles mögliche ich danke euch für eure Tips.

Liebe Grüße
Engelchen :engel:

susaloh
16.03.2006, 07:41
Hallo Engelchen,

was bekommst du bei deiner Chemo gegen die Übelkeit - mit den Infusionen und zuhause?
Hier mein "Regime":
In der Chemo: 3 mg Kevatril und 8 mg Fortecortin (Cortison)
zuhause noch am 1. Tag: abends 18.00 Uhr 1 Zofran , vorm ins Bett gehen ein MCP Zäpfchen.
2. und 3. Tag: morgens beim Aufwachen und abends gegen 18.00 Uhr jeweils 1 Zofran, zum Frühstück und Abendessen jeweils 1 Fortecortin.

Wenn ich mich da fest dran halte, wird bei mir wirklich jegliche Übelkeit ausgeschaltet, d.h. kommt erst gar nicht auf, was wichtig ist! Man muss das richtig "managen"! Wenn ich bischen spät bin mit dem Zofran, fühle ich wie mir flattrig wird, aber zusammen mit dem Fortecortin bin ich innerhalb einer Stunde wieder rundum okay.

Gegen die leichte, latente Übelkeit der darauf folgenden habe ich dann noch MCP Tropfen und Zäpfchen.

Ich weiß, dass man auch noch bessere Geschütze auffahren kann für VOR der Chemo, wie dieses "Axol" oder auch "Emend". Eine Frau in meinem Raum bei der Chemo hatte zunehmend so schlimm mit dem Erbrechen zu tun, das ging schon während der Chemo los und wurde dann so schlimm beim letzten Mal dass sie 1 Woche ins Krankenhaus musste. Als das los ging während der Chemo, sagte man ihr bedauernd, sie hätte vorher Bescheid sagen sollen, damit man bei ihr von vornerein ein anderes Medikament einplanen kann. Vorgestern nun lief sie strahlend bei der Chemo rum und es war ihr kein bischen übel!!

Diese Dinge sollte man besser mit dem zuständigen Arzt/Ärztin der Chemoambulanz klären als über den Umweg des behandelndes Arztes!

Vielleicht hilft dir dies ein bischen weiter??

Mit herzlichen Grüßen

Susanne

Engelchen44
16.03.2006, 12:12
Hallo Susanne,

was ich in der Chemo für ein Mittel bekomme kann ich dir nicht sagen.
Ich nehme am Abend vor der Chemo Zofran ein und dann am Morgen vor der Chemo auch nochmal Zofran nach der Chemo habe ich Vomex A oder auch Gastrosil Tropfen und am abend sollte ich eben wieder Zofran einnehmen aber da hat das spucken schon längst angefangen nichts absolut nichts bleibt drin.
Werde am Mo nochmals in die Klinik gehen damit ich etwas anderes bekomme.
Bin schon ganz verzweifelt und denke ans aufgeben von der Chemo??

Liebe Grüße
Engelchen :engel:

Vanilla
16.03.2006, 12:41
Liebes Engelchen,

nein, bitte gib nicht auf!

Die Chemo ist eine große Chance für uns und sie geht vorbei, auch wenn dir das im Moment nicht hilft.

Ich habe 12 Chemogaben hinter mir und mit fortschreitender Chemo schwand auch meine Kraft und ich dachte, dass packst du nicht länger. Vor allem psychisch ging es mir von Mal zu Mal schlechter.

Aber ich habe es geschafft, ich habe durchgehalten. Und du schaffst das auch. Wenn du es durchgestanden hast, wirst du glücklich und stolz auf dich sein. Und du mußt keine Angst haben, später einmal denken zu müssen: Hätte ich doch nur, dann wäre vielleicht nicht...

Wenn wir hier im Forum dir virtuell helfen können die Chemo durchzustehen, dann werden wir das tun.

Lass dich nicht unterkriegen, du schaffst das!

Liebe Grüße und viel Kraft

Vanilla

monika becker
16.03.2006, 12:52
hallo engelchen,

auch ich rate dir, nicht aufzugeben. im moment erscheint immer alles ganz schlimm, aber im nachhinein wirst du stolz auf dich sein, alees durchgehalten zu haben. und du weißt doch bestimmt, wie es mit den erinnerungen ist. an das schöne im leben erinnert man sich meist länger, als an das unangenehme. also, :megaphon: halte bitte durch

ein lieber gruß

monika

ps. ich habe evtl. auch wieder eine chemo vor mir, da ich metas an knochen, anderer brust und leber habe. prozedere werde ich morgen früh erfahren.

Namenlose
16.03.2006, 15:52
Hallo Engelchen,

ich bin auch zurzeit mitten in der Chemo. Nächste Woche bekomme ich die 4.FEC.

Ich bin sicher, dass es am Zofran liegt. Beim 1.Zyklus ist es mir genauso gegangen, wie dir. Nicht einen Schluck konnte ich drinnen behalten. Wenn ich Zofran genommen habe, hatte ich den Eindruck, es wird noch schlimmer.

Inzwischen bin ich "umgestiegen" auf Emend 125 mg und Dexametason 12 mg 1 Stunde VOR der Therapie. Am nächsten und übernächsten Tag dann Emend 80 mg + 8 mg Dexametason und abends Anemet.

Seitdem kein Erbrechen mehr, übel ist mir zwar trotzdem, aber ich kann wieder trinken, kein Wasser (schmeckt dann ekelhaft metallisch), aber Wasser mit Saft gemischt geht.

Du solltest mit Nachdruck :boese: eine andere Medikation verlangen!!! Ich kann mich gut an den 1.Zyklus mit Zofran erinnern und weiß, was du durchmachst. Es war die Hölle für mich...

Ich wünsche dir starke Nerven,
liebe Grüße,
Namenlose

Ritschy
16.03.2006, 16:01
Hallo Engelchen,

oh ja, auch ich dann dir da sehr gut nachfühlen, mir ging es ganz genau so. Ich hatte nach dem Zofran Kevatril bekommen, auch das hat nichts geholfen. Es war vielmehr so, dass ich wohl schon allein beim Gedanken an die Chemo, vor allem das giftig-rote Epirubicin eine extreme Übelkeit bekam. So hat man mir vor der letzten Chemo ein Beruhigungsmittel gegeben. Mir war zwar genauso schlecht, musste mich auch hingebungsvoll übergeben (und das schon vor dem infundieren der ersten Chemoflüssigkeit!!!!!) aber ich habe durch das Tranxilium wenigstens dabei lachen können und meine Späße gemacht.

Wegen dem Trinken wäre ich fast zum Alki geworden, war total scharf auf Radler! Ich habe mir, wie vorher schon mal bemerkt, auch 1 Liter Kochsalz nach der Chemo über den Port reinlaufen lassen, da hatte ich wenigstens meinen Flüssigkeitsbedarf für den 1. Tag soweit gedeckt.

Alles Liebe für dich, Kopf hoch, denk daran, man vergisst die grässlichen Momente dann doch bald wieder.

Herzlichst Ritschy

Engelchen44
16.03.2006, 16:23
Hallo Vanilla,Monika,Namenlose,Ritschy und all ihr anderen

vielen lieben Dank für eure Aufmuternden Worte und Ratschläge es tut so gut wenn man seine Ängste und Fragen los werden kann meine Fam kann mich da leider nicht so gut verstehen.
Also ihr lieben vielen vielen Dank ich werde weiter Kämpfen und wenn ich nicht mehr weiter weiß....
dann melde ich mich einfach bei euch! :megaphon:

Liebe Grüße
Engelchen :engel: