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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darmkrebs diagnostiziert


steviexp
30.03.2006, 14:37
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Mäggi
30.03.2006, 14:49
Hallo Stevie!

Erst mal willkommen hier im Forum :winke: Ich bin auch erst seit ein paar Tagen hier "unterwegs" und ich kann sehr gut nachvollziehen was gerade in Dir vorgeht. Es tut einem einfach gut mit Leuten in Kontakt zu kommen deren Schicksal auch von irgend so 'nem Sch... Krebs verändert wurde. Du und Dein Vater, ihr braucht jetzt viel Kraft. Versuch so gut es geht für Deinen Vater da zu sein - ich wünsch Euch daß die Chemo greift, die Psyche Deines Vaters spielt dabei sicher eine große Rolle! Es wäre also gut wenn Du ihm positive Gedanken rüberbringen könntest.

Ob das normal ist daß er noch so erledigt ist kann man so sicher nicht sagen - daß ist halt bei jedem anders. Übrigens: Du kannst schon helfen! Wie gesagt: positive Gedanken - das kann Dein Vater jetzt sicher brauchen.

Alles Gute für Dich und Deinen Vater,

liebe Grüße, Mäggi.

sylvia32
30.03.2006, 15:06
Hallo Stevie,

bei meiner Mutter wurde letzte Woche ein Rektum ca diagnostiziert mit Metastasen auf der Leber. Mir steht also alles noch bevor. Ich kann Dich gut verstehen, wie Du Dich fühlst. Es ist wichtig, die Hoffnung nie aufzugeben, egal wie schwer das ist. Gewisse Dinge lassen sich nun einmal nicht ändern und der Gedanke "ach wäre er doch früher zur Vorsorgeuntersuchung gegangen" ist nun leider zu spät. Auch meine Mutter hätte früher gehen müssen, da sie schon lange Beschwerden hatte. Mir hilft es mit Menschen zu kommunizieren die das gleiche Schicksal haben.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft..

Sylvia

steviexp
30.03.2006, 15:08
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steviexp
30.03.2006, 15:09
Danke Silvia, ich glaube darüber zu reden kann helfen, auch wenn ich am liebsten jeden anbrüllen würde.

sylvia32
30.03.2006, 15:15
Stevie, mir geht es ählich. Ich bin wütend und aggresiv!! Fühle mich von meiner Umwelt nicht verstanden und ich habe das Gefühl, es leidet alles darunter. Ich will es ändern, ich will das sie gesund wird, aber leider habe ich es nicht in der Hand.

Vielleicht ist es ein guter Weg in eine Selbsthilfegruppe für Angehörige beizutreten.. ich weiß es nicht.

Jutta
30.03.2006, 16:45
Nach solchen Operationen dauert es schon einige Zeit, bis der Körper sich wieder erholt, da es meistens große und recht anstrengende OP's sind.
Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus geht es nicht so schnell voran, da der Darm recht lange zur Regeneration benötigt. Der Darm muß sich erst wieder einspielen, da durch ihn ja sämtliche Resorptionen stattfinden, bekommt der Körper auch bei gutem Essen nicht sofort alles Notwendige.

Laßt Euch nicht von Worten ja "hätte, würde usw" frustrieren. Der Darmkrebs kann schon jahrelang (auch über 10 Jahre) gewachsen sein, und hat keine großen Probleme verursacht. Und wer keine Probleme damit hat, geht generell auch deswegen nicht zum Arzt.
Meine Mutter ging fast 5 Jahre zum Arzt mit Bauchschmerzen und der typischen Verstopfung. Ihr Arzt verschrieb Abführmittel, und mit den Worten"denken sie nicht an ihre Schmerzen, dann gehen sie auch weg!" wurde sie abgespeist. Als sie dann endlich den Arzt wechselte war es zu spät.

Bitte versucht Euren Frust, Eure Wut nicht mit nach hause zu nehmen. Versucht alle notwendigen Informationen über die genaue Diagnose zu bekommen, um Euch dann darüber schlau zu machen.

Doch bitte vergesst eines niemals: die Entscheidung was oder was nicht mehr gemacht wird, liegt bei Euren Eltern. Sprecht mit ihnen darüber. Akzeptiert diese Entscheidung und steht ihnen mit all Eurer Kraft bei. Es ist schon für uns schlimm genug mit der Diagnose klarzukommen. Kommt dazu noch Druck von den Angehörigen ist das furchtbar.

Jelly
30.03.2006, 17:31
Hallo Stevie,

mir hat ein Prof. einer Uniklinik auch schon mal gesagt, ich hätte nur noch bis Weihnachten, aber das Weihnachten ist gerade vorbei und jetzt kommt der Frühling - ich habe auch Darmkrebs im Stadium IV - d.h. fortgeschrittenes Stadium. Davon spricht man, wenn es bereits Fernmetastasen gibt, z.B. in Leber oder Lunge. Für mich war es auch ein Schock, ich habe mir aber verschiedene Meinungen geholt und habe mich verschiedenen OPs unterzogen, bin derzeit dabei, meine Lungenmetastasen entfernen zu lassen, die linke Seite war im Februar dran und die rechte Seite folgt im April. Meine Diagnose bekam ich im Juli 04. Bin also schon eine Weile damit beschäftigt und lebe immer noch. Die Lebermetas sind allerdings nicht ganz ungefährlich, es gibt aber Möglichkeiten der Metastasen-Aplation (LITT) bei der Leber. Diese wird u.a. bei Dr. Vogl in der Uniklinik in FFM durchgeführt, vielleicht schickst Du ihm mal die CTs vom Bauch, dann kann er beurteilen, ob er was tun kann. Eine Chemo könnte ja auch helfen, die Metas erst einmal zu verkleinern, damit sie dann operabel sind. Es gibt also noch Optionen und ich denke, Du kannst am besten helfen, indem Du Dich über Behandlungsmöglichkeiten erkundigst, zweite Meinungen einholst und versuchst, Dich sachlich mit dem Krankheitsbild auseinanderzusetzen. Ich glaube nicht, daß Deine Vater jetzt die Kraft dafür aufbringen kann, aber du bist jung und kennst das Internet (sonst wärest Du ja hier nicht gelandet), also versuche alles zu lernen, was möglich ist und erkläre es Deinem Vater.

Hätte, wäre , wenn - bringt Dir nichts mehr - schau noch vorne und lerne !!! So hab ich mich mit dem Krebs vertraut gemacht und habe mir selbst die Klinik ausgesucht, in der jetzt meine Lungenmetas entfernt werden, das hat mir kein Arzt empfohlen, das hab ich alleine finden müssen - nur der aufgeklärte Patient hat heute eine Chance - aber die hat er !!!!!! Kopf hoch !!! Wenn Du Fragen hast, hier bist Du richtig, hier findest Du Ansprechpartner und viele wichtige Infos, z.B. in den Threads von Jutta zur Chemo und auch in den Artikeln der Ärztezeitung, so kannst Du Deinem Vater wirklich helfen.

Übrigends, die erste Woche nach der Darm-OP war ich auch nicht ansprechbar, hatte bis knapp 40 Fieber und Schmerzen !!! Also hab etwas Geduld, er kommt schon wieder auf die Beine.

Liebe Grüße
Jelly

steviexp
30.03.2006, 18:10
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Mäggi
30.03.2006, 18:22
Hallo Stevie!

Au weia, das ist aber schwierig. Ich weiß ja nicht wie das die Anderen sehen, aber meinst Du nicht sie hat ein Recht darauf es zu erfahren? Immerhin hätte sie dann eine gewisse Zeit sich an den Gedanken zu "gewöhnen" was mit ihrem Mann los ist. Meine Mutter hat vor kurzem ihren Mann an Leberkrebs verloren, das war sehr hart für sie, obwohl wir von der Diagnose schon 2 Jahre wußten. Man verdrängt ja immer ganz gut was alles auf einen zu kommen könnte. Jetzt geht es bei Ihr wieder aufwärts, aber ich weiß nicht wie sie seinen Tod verkraftet hätte wenn er ganz überraschend gekommen wäre. Nicht daß ich keine Hoffnung sehe, es ist natürlich gut möglich daß Dein Vater den Krebs besiegen kann - nur, wenn nicht? :o

Auf der anderen Seite mußt Du natürlich sicher auch den Wunsch Deines Vaters irgendwo respektieren - ich sag ja, echt schwierig!

Liebe Grüße, Mäggi.

steviexp
31.03.2006, 13:31
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steviexp
13.04.2006, 11:57
Hallo an alle,

mein Vater liegt jetzt immer noch im Krankenhaus.
Er hat sehr viel Wasser verloren, stand kurz vorm Nierenversagen.
Darüberhinaus bildet sich im Hoden Wasser! Warum weiss keiner so genau!

Eigentlich hätte er am Montag entlassen werden sollen und jetzt zieht sich alles in die Länge. Mich verunsichert das sehr, da die Ärzte kurz nach der OP meinten, daß er schnell wieder fit sein muss wegen der Chemo.

Kann mir vielleicht auch jemand sagen, welche Lebenserwartung man besitzt, wenn er eine Metastasenleber hat und diese anscheinend nicht operabel?

Ich habe nun wirklich das Gefühl, daß er seine letzten Tage im Krankenhaus verbringen wird.

Gibt es bei einer Metastasenleber die Möglichkeit, daß ich mich testen lasse und dann die "entsprechende" Teile transplantiert werden oder ist eine Metastasenleber schon so sehr geschädigt, faß er eine komplett neue bräuchte???!!! Welche Voraussetzungen müsste ich denn erfüllen?

Viel konnte ich leider dazu im Netz nicht finden. Im Moment spricht auch kein Arzt mehr über seine Magenpolypen und dem Darm. Anscheinend richtet sich die volle Aufmerksamkeit der Leber!!!

Aber mit der Chemo wurde noch nicht begonnen, daß ärgert mich. Ich denke ja wohl, daß nun jeder Tag zählt?! Anfangs hiess es noch er bekommt Bestrahlung und Chemo. Ich dachte, daß sich beide Therapien auf die Leber beziehen, nun sagte mir eine Bekannte (Opa hatte Lungenkrebs) daß wohl die Bestrahlung auf den Darm geht und die Chemo auf die Leber. Folglich hätten sie im Darm wahrscheinlich doch nicht alles wegbekommen.

RenateMa
02.05.2006, 23:49
Hallo!

Ich bin heute zufällig auf dieses Forum gestossen. Meinem Vater wurde heute nach einer CT-Untersuchung offenbart , dass er sg. Pusteln auf der Leber hat. Ein Tumor im oberen Bereich des Dickdarms wurde bereits am Freitag festgestellt. Daraus lässt sich wahrscheinlich schließen, dass dieser Tumor bereits gestrahlt hat.

Morgen werden wir dann Einzelheiten erfahren. Operiert wird er am Donnerstag oder Freitag. Am liebsten würde ich mich um eine Woche zurückversetzen, da war für alle die Welt noch in Ordnung.

Bisher wissen wir nur, dass die Operationsnarbe vom Schambein bis zum Brustbein verlaufen wird und dass es eine grosse OP wird.

Als ich heute bei Ihm im Krankenhaus war, war er so traurig dass es mir fast das Herz zerriss. Wir gingen dann ins Krankenhauscafe und tranken (obwohl wir normalerweise Antialkoholiker sind) beide ein Seitel Bier. Am Schlimmsten war aber für mich als er anfing den Nachlass zu regeln. Ich will doch bitte kein Geld und keinen Sachwert von ihm. Mein grösster Wunsch wäre, wenn er wieder gesund werden könnte. Er hat sein ganzes Leben gearbeitet und jetzt soll das alles gewesen sein was er von seinem Leben hatte. Ich kann es einfach nicht akzeptieren.

Heute könnte ich einfach nur heulen. Außerdem fürchte ich mich wahnsinnig auf die Zeit nach seiner OP. Hoffentlich muss er nicht allzu große Schmerzen ertragen. Hoffentlich überlebt er die OP. Er hat nämlich auch ein schwaches Herz. Er lebt einfach so gern. Momentan gehen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Ich hoffe einfach auf einen Schutzengel für ihn.

Wie ich lesen konnte geht es Euch auch sehr schlecht dabei, einen lieben Menschen in so einer hilflosen Position zu erleben.

Ich wünsche allen in diesem Forum die Kraft zu behalten um entweder selbst gesund zu werden oder eure Kraft auf die Angehörigen übertragen zu können.

Liebe Grüße und gute Nacht
Renate

schirin
03.05.2006, 08:02
liebe renate,mein mann hat auch darmkrebs und ihm ist im letzten jahr ,genau im wonnemonat mai der gesamte dickdarm entfernt worden und ein stoma wurde gelegt.er ist erst 42 jahre alt.
im oktober wurde ihm eine methastase aus der leber entfernt.
und dann die chemo,4 folfox und oxiplatin.momentan ist chemopause,weil die blutwerte schlecht sind.die tumormarker sind zwar sehr niedrig aber murat wiegt momentan nur noch 47 kg.
es ist sehr schwer mit einer krebserkrankung zu leben,für den betroffenen selbst und auch für die nahen angehoerigen.
am besten ist erst mal sich informieren.das a und o.
da bist du hier im forum gut aufgehoben.der austausch mit anderen betroffenen ist auch sehr hilfreich.
wie alt ist dein vater,wohnt ihr in einem haushalt.
für heute erst mal schluss,waltraut aus der türkei. :) :)

RenateMa
03.05.2006, 08:41
Hallo Schirin!

Danke für deine Antwort. Ich denke in diesem Forum sind alle ziemlich hilflos und traurig. Dein Mann ist erst 42 Jahre und schon so krank. Ich kann mir gut vorstellen wie es dir dabei geht wenn du an seiner Seite kämpfst und doch nichts zu seiner Genesung beitragen kannst. Habt ihr Kinder?

Weißt du, mein Vater durfte zumindest bis jetzt 70 Jahre alt werden. Es ist aber bereits der dritte Krebs im Laufe seines Lebens. Vor etwa 30 Jahren hatte er Hautkrebs, vor 10 Jahren dann Prostatakrebs und nun hat des den Dickdarm erwischt.

Du hast mich gefragt ob wir im selben Haushalt wohnen. Das nicht aber im selben Haus das er mit meiner Mutter gebaut hat. Ich habe eine eigene Wohnung in unserem Haus und lebe hier mit meinem Mann und meinen beiden Söhnen. Meine Jungs machen sich auch große Sorgen um ihren Opa. Sie sagen immer: "Opa ist cool, wenn nicht zu sagen Kult."

Wenigstens ist er nicht allleine wenn er vom Krankenhaus nach Hause kommt. Mein Beruf ist Behindertenbetreuerin, das heißt dass ich ihn professionell betreuen kann solange er meine Hilfe braucht. Ich hoffe nicht allzu lange weil ich mir wünsche, dass er wieder völlig der Alte wird. Aber das tun wir ja allle.

Das Einzige was wir tun können ist denke ich, sie nicht alleine zu lassen und mit aller Kraft zu unterstützen und zu motivieren. Der Rest liegt nicht in unserer Hand. Leider.

Ich sehe dem Tag der OP und den Befunden mit Grauen entgegen.

Also bis bald und tschüs
Renate

RenateMa
03.05.2006, 10:28
Hallo Lolle!

Wahrscheinlich gibt mir mein Beruf die Kraft schlimme Neuigkeiten gut zu verarbeiten und nach dem ersten Schock an weitere Schritte zu denken. Ich bin sehr froh, dass ich eine gute medizinische wie pädagogische Ausbildung habe umso meinem Vater bei seinem (Über)-Lebenskampf unterstützen zu können.

Wie ich bereits oben erwähnte wohnen wir im selben Haus und ich werde es ihm nicht erlauben sich hängen zu lassen. Da ich ausschließlich Nachtdienst habe kann ich ihn während des Tages sehr gut im Auge behalten. Du weißt ja wie ältere Männer sind. Sobald es ihnen besser geht glauben sie alle Bäume ausreißen zu können (und wenn es die vom Nachbarn sind.)

Weißt du, mein Vater ist zwar 70 Jahre, er sieht aber aus wie höchstens 60. Keine grauen Haare, obwohl er in seinem Leben schon sehr viel mitgemacht und geleistet hat. Also wie das blühende Leben.

Er ist am Mittwoch im Zuge eines Belastungs EKG's ins Krankenhaus gegangen und musste aufgrund akuter Blutarmut sofort dort bleiben. Mein erster Gedanke war als er anrief, dass er einen überdimensionalen Eisenmangel hat und spätestens in 2 Tagen wieder daheim sein wird. Mit dieser Diagnose war einfach nicht zu rechnen. Er wollte nämlich gestern auf Urlaub fliegen und hat das Belastungs_EKG routinemäßig durchführen lassen. Sein Herz ist nicht schlechter geworden.

Aber nun zu dir Lolle. Bist du selbst Betroffene oder jemand von deinen Angehörigen? Ich vermute mal du selbst, da du ja schreibst, dass dir dein Sohn einen Computer ins Gästezimmer gestellt hat. Mich würde deine Geschichte sehr interessieren, kannst du sie mir bitte erzählen wenn du Zeit hast. Vielleicht können wir dann späterer Folge etwas an Erfahrungen austauschen.

Schöne Grüße und herzlichen Dank für deine Antwort. Ich freue mich über jede Antwort sehr, da ich dieser Sache im Moment äußerst hilflos gegenüber stehe.

Renate

schirin
03.05.2006, 13:36
hallo lolle,melde mich auf diesem weg mal kurz bei dir.
was bekommt dein mann für ne chemo?
murat bekommt 4 folfox und oxiplatin. und nach der 5 chemo begannen
die nebenwirkungen,aber vom feinsten................. :confused: :confused:
ich bin ziemlich ratlos und meine nerven werden immer dünner.
habe den doc im onkologie-kh. auf avastin angesprochen.
das ist seit maerz in der türkei zugelassen.
murat hat für die chemo eien port bekommen im november sofort nach der leberop.
aber momentan ist sowieso chemopause weil die blutwerte schlecht sind.
seit 4 wochen schon,und brechen muss er aber trotzdem oefter.
ausserdem hat er ziemlich darmgeraeusche,vor allem abends vorm einschlafen.
hast du irgendwelche generelle tipps,was die essenszubereitung betrifft.
würde mich sehr über eine antwort von dir freuen.
wenn so eine erkrankung den partner betrifft,ist die seelische belastung um so groesser.
selam schirin...... :( :(

schirin
03.05.2006, 13:54
hallo renate,vielen dank für deine prompte antwort.
gut gesagt mit dem keine erlaubnis geben ,dass der erkrankte sich haengen laesst.man kann ja auch nicht den betroffenen bevormunden.
so kommt esmanchmal bei mir wohl rüber.bzw. schimpft murat dann,und ich stehe mal wieder auf dem schlauch.
selam schirin

Jelly
03.05.2006, 16:05
Hallo Schirin,

während der Chemo hatte ich den Leitspruch, ich esse, worauf ich Appetit hatte, das hat ganz gut geklappt, das Irinotecan kann Darmkrämpfe auslösen, deshalb ist Kohl vielleicht nicht so gut, aber darauf hatte ich auch garkeinen Hunger. Tee, wie Lolle ihn beschreibt hab ich mir auch mischen lassen, hat den Magen und Darm beruhigt, ist sehr zu empfehlen.

Alles Gute !
Jelly

RenateMa
04.05.2006, 00:38
Hallo Schirin!

Ich kann heute gar nicht schlafen, da ich ständig an meinen Vater und seine für morgen bevorstehende Operation denken muss.

Mit, ich werde ihm nicht erlauben sich hängen zu lassen, meinte ich eigentlich, dass ich versuchen werde ihn zu motivieren, sich an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen. Aber wahrscheinlich rede ich jetzt noch recht groß und wenn es dann soweit ist und er nach Hause darf, dann werde ich ihn wahrscheinlich bemuttern bis ich ihm auf die Nerven falle. Du weißt ja, rein hypothetisch ist alles immer viel einfacher.

Ich denke man macht sich Gedanken über das Hinterher und dann wird mir wahrscheinlich weder die medizinische noch die pädagogische Ausbildung helfen. Vermutlich werde ich einfach nur Tochter sein, welche sich Sorgen um ihren Vater macht.

Ist es nicht grausam in welche Hilflosigkeit und zu welchen irrationalen Gedankengängen einen die Diagnose Krebs treibt. Man möchte helfen und doch weiß man, dass man im Prinzip nur mit dem Betroffenen hoffen und bangen kann.

Ich hoffe aber für alle in diesem Forum, dass sie früher oder später eine positive Rückmeldung geben können. Wenn ich mir die verschiedenen Erfahrungsberichte durchlese leide ich mit jedem Einzelnen mit. Ihr seid alle einfach so tapfer und ich bewundere Euch. Hut ab.

So nun habe ich euch genug vollgelabbert aber meine Gedanken sind im Moment einfach nicht auf einer rationalen Ebene zu ordnen.

Tschüs
Renate

Jelly
04.05.2006, 10:29
Hallo Renate,

wäre ja auch komisch, wenn Du jetzt rational denken könntest, ein geliebter Mensch muß sich dieser Höllentour einer Operation unterziehen. Ich fand den Morgen am OP-Tag grausam, wenn man nochmal duschen kann und sich diese tolle Strümpfe anzieht, dann wie ein kleines hilfloses Kind unter die Decke huscht und die letzte Beruhigungstablette nimmt, von der man sowieso weiß, daß sie nicht beruhigen kann. Dann die Vorbereitungen zur OP, der unterkühlte Vorbereitungsraum, da bin ich regelmäßig zusammengesackt, da war dann die letzte Kraft dahin. Aber nach der OP kommen die Lebensgeister wieder, erst kämpft der Körper tapfer und dann geht die Seele nochmal durch ein Tief, aber danach will man nur noch Koffer packen und zu den Lieben nach Hause, wäre schrecklich, wenn dort ein ausgebildeter Erziehungsmensch warten würde und nicht die liebende Tochter !!!!!!!

Also, er hat das schlimmste schon durch, er schläft wahrscheinlich schon und danach sei einfach Tochter und sei für ihn da, bemuttern ist gut in den ersten Tagen aber Du wirst spüren, wenn er mehr Bewegungsfreiheit braucht, da kannst Du eigentlich garnichts falsch machen, sei einfach Tochter und sprich mit ihm über Gefühle, Ängste und Träume und macht Pläne setzt Euch kleine Ziele, z.B. der erste Spaziergang am Arm der Tochter, das hilft!

So nun Kopf hoch, alles Gute für Euch !
Jelly

steviexp
10.05.2006, 16:59
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connyUM
04.06.2007, 00:07
Mein Papa hat auch morgen Mittag, die große OP vor sich. Wir haben es nicht geschafft ein Gespräch mit einem Arzt zu bekommen. Eigentlich wollte er nicht einwilligen, er hat aber totalen Darmverschluss, könnte also ohne OP nicht leben denke ich mal. Das ganze Ausmaß wird sicher die OP erst ergeben. Wir sind nicht so nahe am Krankenhaus und auch zu unerfahren. Hätten wir uns unbedingt auch seine Chancen von einem Arzt erklären lassen müssen? Dass es sehr weit ist wurde ihm ja gesagt, nun sagte man zu mir, "Mensch ihm sagen sie doch nicht Alles, ihr hättet nachfragen müssen".

Die Familie sagt, "lass ihn mal erst die OP überstehen".
Wir haben auch nur die Nummer der ITS und wollen da morgen Abend nachfragen.
Ist das so normal oder wie bekämen wir eigentlich Bescheid?????????????
Er will auf keinen Fall mit Schläuchen gesehen werden. Wir kennen leichtere OP und haben gesagt, "ja den ersten Tag hatten wir mit uns zu tun und wollten niemand sehen".

Wie läuft das?????? Wie erfährt man, ob Besuch auf ITS gestattet, geduldet, förderlich oder zu anstrengend ist?????????????

Stevie und oder Renate, die große OP bei euren Vätern müsste jetzt 4 Wochen her sein. Könnt ihr sagen, wie es ihm jetzt geht und ab welchem Tag es aufwärts ging??????