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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : adenokarzinom


b.möller
06.04.2006, 17:36
hallo,

bei meinem mann wurde letzte woche ein adenokarzinom in der blase diagnostiziert. den hist.befund haben wir noch nicht vollständig, wir sind sehr besorgt. mein mann ist erst 36 und wirhaben 3 kinder
wer kann uns mut machen?

danke und viele grüße barbara

Leuchtturm
07.04.2006, 10:53
Hallo Barbara,Bei meiner Mutter wurde Blasenkrebs festgestellt und ist seit Mittwoch im Krankenhaus bei ihr wurde eine Endoskopie durchgeführt den Befund kriegt sie erst Montag,aber der Arzt sagte,man kann heute schon so viel machen ,wenn sie glück hat muß ihre Blase nicht raus genommen werden,also bitte nicht den Mut verlieren. Dein Mann ist noch jung und man kann damit auch leben.Also denk bitte immer daran es wird alles gut. Ich habe mein Krebs (Gebärmutterhalskrebs) auch besiegt und habe auch 2 Kinder im Alter von 11 und 3 Jahren. Mein Mann ist 46 Jahre und hat ein bösartigen Bauchfelltumor der leider nicht Heilbar ist, Und ich bin 36 Jahre, bitte verliert nie den Mut . Gruß Leuchtturm ( Martina) :winke:

IsaH
09.04.2006, 10:43
Hallo Barbara,

ich kann mich Martina nur anschließen: Auch wenn es ein großer Schock ist, so eine Diagnose zu bekommen, versucht erstmal ruhig zu bleiben und den genauen Befund abzuwarten. Davon hängt das weitere Vorgehen ab.

Wenn es sich um einen oberflächlichen Tumor handelt, kann möglicherweise die Blase erhalten werden; bei Tumoren, die die Muskelschicht der Blase befallen haben, wird man die Blase entfernen müssen. Aber auch damit kann man leben, mein Vater hat seit einem Jahr ein Urostoma und ist sehr zufrieden damit, und jüngere Menschen leben meist sehr gut mit einer Ersatzblase aus Darmteilen (Neoblase). Auch falls eine Chemotherapie notwendig ist, ist das kein Grund zu verzweifeln. Mit den heutigen Möglichkeiten der Begleittherapie lässt sich auch das aushalten (bei meinem Vater ging es viel besser, als wir befürchtet hatten).

Ein Adenokarzinom der Blase ist mit 1-2% aller Blasenkarzinome ziemlich selten, meist handelt es sich um Urothelkarzinome (es sind also unterschiedliche Zellarten, aus denen der Tumor besteht).

Habe folgenden ausführlichen Artikel dazu gefunden:
http://www.kup.at/kup/pdf/4366.pdf

Vielleicht meldest du dich mal wieder, wenn ihr den genauen Befund habt?
Ich drücke euch fest die Daumen, dass es ein günstiger Befund ist, wünsche euch viel Kraft und Zuversicht!

Isa :winke:

floh
10.04.2006, 12:01
Hallo Barbara,

ich hatte vor 2 Jahren (37 Jahre) Blasenkrebs und man hat mir die Blase entfernen müssen, da ein Tumor bereits in den Blasenmuskel eingewachsen war.

Heute habe ich einen künstl. Blasenausgang (Illeum-Conduit). Ich habe gelernt, damit umzugehen....

Ich wünsche Deinem Mann alles erdenklich Liebe und Gute!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gebt die Hoffnung nie auf und denkt positiv!!!!!!!

Liebe grüße
floh

willid
17.04.2006, 18:46
hallo ich bin neu hier,
bei mir (4o) hat man vor 4 Wochen auch ein Adenokarzinom festgestellt. Vor 2 Wochen wurde mir durch eine Bauch-op ein/sechstel der Blase entfernt. der befund ist T3bG3. mir wurde nahegelegt die Blase entfernen zu lassen. Ich möchte sie aber erhalten.
Floh, du schreibst, dass deine blase entfernt wurde. wie war denn dein befund? waren mehrere karzinome oder auch schon metastasen, waren andere organe befallen?
bei mir hat man keine weiteren karzinome oder metastasen gefunden. ich möchte es erst mit chemo probieren die in drei wochen anfängt, und wenn das nichts bewirkt, kann die blase ja immer noch raus. der arzt meinte sie würden es mit 3 zyklen versuchen und dann weitersehen.
ich habe mir aber noch einen termin bei einem anderen arzt geholt, bei dem spreche ich am mittwoch vor.
einen schönen letzten ostertag wünscht Willi

eklys
18.04.2006, 15:43
hallo, ich weiß leider nicht, was ein adenomkarzinom ist. aber mein mann ist gerade 40 geworden, und genau an seinem geburtstag wurde ein "gewächs" in der blase entdeckt, das ganze ist gerade mal 6 wochen her.

dabei handelte es sich um einen tumor pTAG1 RX. das bedeutet, dass es noch, zum glück, noch sehr oberflächlich und somit sehr gut behandelbar ist.

wir haben auch noch kleine kinder, 11 u. 6 jahre, und manchmal frisst mich die angst auf, aber dann habe ich auch mal wieder einen guten tag, wo ich denke, wir hatten glück, und müssen dankbar sein, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist.

aber alles in allem ist es sehr schwer mit der diagnose "krebs" überhaupt irgendwie zurecht zu kommen.

Liebe grüße

b.möller
22.04.2006, 16:21
Danke für Eure Antworten und die Anteilnahme, das hilft uns sehr.

Mein Mann geht nächste Woche nochmal ins KH, es soll nochmal nach der Tumorausdehnung geschaut werden. Wahrscheinlich kommt er um eine Blasenentfernung nicht herum.

Aber wir hoffen noch auf eine andere Möglichkeit.Vielleicht reichen ja Spülungen voerst aus, die Blase kann ja später immer noch entfernt werden.

teddy10
22.04.2006, 22:06
Hallo, möchte mich jetzt auch mal hier zu Wort melden und vielleicht kann ich ja helfen.
Bei mir wurde vor gut 8 Jahren ein tumor in der Blase festgestellt und mein damaliger Urologie gab mir eine Überlebenschance von maximal 3 Monate.
Wie ihr aber sehtt bin ich immer noch unter euch.
Die Gradierung war T3G3. Ausserdem war der tumor bereits in den Harnleiter eingewachsen, Schrumpfniere wurde in dem Zuge auch festgestellt.
Also sicher nicht die besten Voraussetzungen. Ich bekam ein Urostoma (nachdem mir aber insgesamt 3 Varianten zur Auswahl...wenn man das so sagen kann.....vorgestellt wurden) Ich entschied mich dann bewußt für das Stoma und lebe jetzt schon mehr als 8 Jahre damit. Sicherlich es beeinträchtigt die Lebensqualität bzw es bedarf doch großer Umstellungen aber ich lebe, arbeite wieder in meinem Beruf und ich kann sagen mir gehts gut.
Mit diesem Beitrag wollt ich eigentlich auch nur Mut und Hoffnung geben denn auch mit Stoma ist das Leben allemal lebenswert.

In diesem Sinne alles Liebe
teddy1o

teddy10
24.04.2006, 22:19
Hallo Barbara,
hast du meine Antwort bekommen??

LG
Teddy10

b.möller
25.04.2006, 14:12
Ja, ich habe deine Nachricht bekommen, hatte auch eine PN geschrieben, hast du sie nicht bekommen?

Also dann auf diesem Wege nochmals danke für deine Antwort.

b.möller
28.04.2006, 17:22
Hallo,

mein Mann hat die 2. Spiegelung geschafft. Er hat ein Urothelkarzinom tis, die Ärztin meint die Blase muß raus, ich habe nun viel gelesen und denke man könnte es doch erst mit Spülungen oder /und diese´n Tuberkelbakterien versuchen.
Ich hoffe Ihr wisst etwas mehr und könnt uns noch ein wenig Mut machen. Mit einer Blasenentfernung können wir uns noch gar nicht gedanklich "anfreunden".
Mein mann blockt diese Thema ganz ab...
Ich kann seine Ängste verstehen.

Metastasen wurden bisher nicht gefunden, ein Glück.

Danke für Eure Antworten!

konrad
28.04.2006, 18:53
Hallo,

zunächst drücke ich ganz fest die Daumen und wünsche Euch Kraft dieses Problem zu bewältigen !!
Bevor es zur OP kommt, rate ich dringen eine Zweitmeinung einzuholen.
Die Gesundheit und die Möglichkeiten diese zu erhalten ist zu wichtig, um sie von einer einzigen Meinung abhängig zu machen.
Zu den Techniken eines Ersatzes für die Blase verweise ich z.B. auf
http://www.ed-und-inkontinenz.de/Ersatzblase/harnableitung_nach_zystektomie.html

Bei mir wurde ein Pouch angelegt. Dieser wird mittels eines Katheters 4 - 6 mal am Tag entleert. Ich stehe einmal in der Nacht auf - mich weckt ein Drücken - das wars. Mein Pouchvolumen liegt aktuell bei 3/4 Liter.
Ist auch in der bauchfreien Badehose nur für Eingeweite - etwas größerer trichterförmiger Nabel - zu erkennen. Schwimmen und Sport jeder Art - ich laufe Ski und spiele Volleyball - jederzeit möglich.
Einzige Einschränkung: ich habe immer im Auto, im Büro und sonstwo ein Katheter samt Gleitcreme deponiert; mehr nicht.
Mein Pouch wurde in der Uniklinik Würzburg von Prof.Riedmiller angelegt.Die machen das laut eigener Aussage 60 - 100 mal im Jahr. Ich vermute dass auch die Uni Mainz - Mainzpouch- darauf spezialisiert ist. Ansonsten kann man aus den nun vorliegenden Krankenhaus-Selbstauskünften erfahren, ob und wie oft solche OPs durchgeführt werden.
Dauer der OP , bei der auch bei mir Prostata und Harnleiter - Spezialfall -entfernt werden mußten, ca 10 Stunden. Anschließend 10 Tage Intensivpflege und 14 Tage normales Krankenzimmer. Dabei habe ich nie Schmerzen gehabt. Es folgten später 3 Wochen Anschlußheilbehandlung.
Heutige Lebensqualität, siehe oben, nicht eingeschränkt!!!
Ich wünsche Euch alles Gute !!
Konrad

marita degener
03.05.2006, 22:12
haben soeben eine blasenentfernung hinter uns. aus dem dünndarm wurde eine neo blase gemacht, die prostata und 27 lymphknoten wurden entfernt. ich muss sagen, dass alles super läuft. wir stellen zwar 2x für die nacht den wecker, weil mein mann das noch nicht so kontrollieren kann, aber über tag hat er keine probleme. am 10. mai fährt er zur AHB nach bad wildungen, danach hoffe ich sehr, noch einen großen schritt weiter zu sein. es wurde potenzerhaltend operiert, und auch das kommt so langsam. lasst nicht den kopf hängen. dein mann muss allerdings sich öffnen und sprechen, meiner konnte das sehr lange zeit nicht, aber jetzt ist alles bestens. ich wünsche euch egal wie es kommt ganz viel kraft. die werde ihr brauchen.

IsaH
05.05.2006, 10:08
Hallo Barbara, :)

habt ihr schon die genaue Tumorformel (T-Stadium und Grading G)?
Ein Versuch mit einer BCG-Behandlung kommt meines Wissens nur bei einem T1 infrage.
Bei einem in die Blasenmuskulatur eingewachsenen Tumor (= ab T2) muss die Blase in der Regel entfernt werden.

Das Grading beschreibt die Aggressivität des Tumors, ein G3 ist z.B. ein sehr bösartiger Tumor.

Mein Vater hatte auch ein Tis. Leider neigen diese flach in der Blasenwand wachsenden Tumoren sehr zum Fortschreiten (Progress) und zum Wiederkommen (Rezidiv). Sie sind auch im Gegensatz zu den papillomatösen (blumenkohlartig) in das Innere der Blase ragenden Tumoren bei der Blasenspiegelung schwer zu erkennen.

Es ist verständlich, dass dein Mann die Frage der Blasenentfernung erst mal von sich schiebt, da er ja noch so jung ist. Die Krebsdiagnose ist ja sowieso schon ein großer Schock. Allerdings hat er mit der Blasenentfernung eine gute Aussicht auf echte HEILUNG, während man sonst immer Angst vor einem Rezidiv und Fortschreiten des Tumors haben muss.

Es gibt sehr gute Formen der Harnableitung, bei jungen Männern v.a. die Neoblase.
Alles Gute für euch
Isa

b.möller
05.05.2006, 19:01
Hallo,

vielleicht könnt Ihr uns ein wenig Mut machen, bei meinem Mann wurde nach der 2. TUR ein Tumor (neben weiteren Tumoren)T4, der in die Prostata eingewachsen ist.
Nun muß die Blase samt Harnröhre und Prostata raus.
Die Ärztin sprach von anschließenen 4 Zyklen Chemo, wir haben Angst. Prognose 50% Überleben, schrecklich. Ich kann im Moment nur sehr schwer positiv denken.....

Wir haben 3 Kinder, im Alter von 12, 4, 2...

IsaH
05.05.2006, 22:30
Hallo Barbara, :pftroest:

mein Vater hat genau vor einem Jahr auch diese Diagnose bekommen (T4a/N2/MX) - weit fortgeschrittener Blasenkrebs, Tis, in die Prostata eingewachsen. Er bekam diese Nachricht allerdings erst nach der OP, weil man durch die Gewebeuntersuchung nach der Blasenspiegelung nur feststellen konnte, dass es "mindestens T2" war. So eine Diagnose haut einen erst einmal um, vor allem, wenn man noch so jung ist wie dein Mann.

Ich habe selbst 3 Kinder, kann mir vorstellen, welche Sorgen du dir machst.

Aber du wirst sehen, dass dein Mann die OP und die 4 Zyklen Chemotherapie auch schaffen wird, bei meinem Vater ging das alles trotz seines Alters von 79 Jahren erstaunlich gut. Es ist zwar eine schwere Zeit, die viel Kraft kostet, aber es ist zu schaffen. Und damit gibt es Aussicht, den Krebs loszuwerden! Wichtig ist, dass ihr in einer guten Klinik mit viel Erfahrung seid und volles Vertrauen zu den Ärzten habt. Bei der OP würde ich auch darauf hinweisen, dass es vor allem auf eine Entfernung des Tumors ankommt und nicht auf Nervenschonung der Potenz wegen (kein Risiko eingehen).

Meinem Vater geht es seit Abschluss der Chemo im September 05 sehr gut, und die ersten beiden Nachsorgeuntersuchungen waren Gottseidank o.k.

Ich drücke euch die Daumen und schicke euch ein Riesenkraftpaket!
Liebe Grüße
Isa

b.möller
06.05.2006, 09:10
Hallo,

wir machen uns Sorgen, weil die Ärztin soviel Zeit von der jetzigen Diagnose (T4) bis zur OP verstreichen läßt. Die OP soll erst am 23. 05. sein, wächst der Tumor dann nicht weiter!???
Wie war das bei Euch?

Danke für Eure Antworten!!
Liebe Grüße
Barbara

teddy10
06.05.2006, 22:27
Hallo Barbara!
Wenns auch im Moment nicht leicht ist aber trotzdem,ihr dürft die Hoffnung niemals aufgeben.

Auch ich schicke euch einganz großes Kraftpaket und drück dich mal ganz toll.

Liebe Grüße
teddy10

floh
08.05.2006, 13:22
Hallo Barbara,

ich hatte vor 2 Jahren mit 37 Blasenkrebs. 2 bösartige Tumore. Einer war bereits in die Blasenwand eingewachsen, sodaß die Blase entfernt werden musste. Ich bekam ein Ileum-Conduit (künstl. Blasenausgang).

Von Januar-März 2005 habe ich 3 Zyklen adjuvanten Chemotherapie erhalten (Cisplatin und Gemcitabine).

Heute geht es mir gut und seit Januar diesen Jahres gehe ich wieder arbeiten.

Ich wünsche Deinem Mann alles erdenklich Liebe und Gute. Gebt die Hoffnung nicht auf und versucht positiv zu denken!!!!!!

Alles Liebe
floh (Kirsten)

floh
08.05.2006, 13:29
Hallo Barbara,

zu dem Zeitpunkt wo der Blasenkrebs bei mir festgestellt wurde bis zur endgültigen OP, sind bei mir ca. 2 Monate vergangen. Ich hatte 2 schnellwachsende bösartige Tumore.

Alles Liebe!

floh (kirsten)

IsaH
09.05.2006, 18:34
Hallo Barbara,

bei meinem Vater sollte der OP-Termin auch erst 3 Wochen nach der Diagnose sein. Wir haben dann dringend darum gebeten, ihn doch wenn möglich früher zu operieren, und hatten Glück, dass kurzfristig ein OP-Termin frei wurde, so dass mein Vater 2 Wochen nach der Diagnose operiert werden konnte.

Vielleicht klappt das bei euch auch?

Drücke euch die Daumen!!!!

LG
Isa

Sihe
30.05.2006, 21:11
Hallo liebe Barbara,

ich wollte mich mal erkundigen, ob die OP bei deinem Mann gut verlaufen ist?
Ich hoffe es sehr für Euch.

Wünsche euch viel Kraft,

liebe Grüße Simone