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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sehnenschmerz im Arm


Beateulrike
15.05.2006, 15:46
Seit ca 1 Monat (und 3 seit der Rekonstruierung mit Silikon) schmerzt der ganze Arm an der operierten Seite (Mastektomie links letzten Juni, 1 Level Lymphknoten entfernt, davon 2 angegriffen). Nach der "großen" Operation letzten Sommer war der Arm erstaunlich schnell wieder in Ordnung, keinerlei Beschwerden oder Bewegungsbeeinträchtigung.
Nun fühlt sich der Arm so an, als ob eine Sehne zu kurz wäre, es schmerzt jede Bewegung und Heben ist ab einer gewissen Überkopfposition fast unmöglich.
Kann das eine Begleiterscheinung vom lieben Arimidex sein, das besonders die Finger beeinträchtigt?
Danke für alle Hinweise, der praktische Arzt hat mir einen Ultraschall verordnet, Termin dafür aber erst in 4 Wochen (!!!!).
Bis dahin habe ich alle anderen Untersuchungen zur Erstjahreshürde, also langweilig wird mir bestimmt nicht...
Beateulrike:sad: aus Italien

Fe1959
17.05.2006, 15:32
Hallo nach Italien,
so wie du das beschreibst, würde ich sagen.... wie bei mir ca 3 Wochen(Anfang/Mitte Februar) nach der OP.
Ich konnte den Arm nicht mehr strecken und wenn ich es versucht habe (unter Schmerzen), dann hat man die "Sehne" von der Achsel bis zum Handgelenk verfolgen können. Ich habe mir dann direkt ein Rezept für manuelle Therapie geben lassen. Meine Physio meinte, dass das nicht die Sehnen sondern die Nervenbahnen sind und hat das inzwischen wieder hingekriegt - und viiiel Geduld von mir ;)
Sie macht bei der manuellen Therapie so ein Zwischending von Lymphdrainage und leichten Bewegungsübungen. Seit ein paar Tagen hat es im oberen Bereich wieder leicht angefangen, aber sie hat mir Übungen gezeigt, wie ich das wieder in den Griff bekomme.
Ich würde dir aber auf jeden Fall empfehlen, dir so ein Rezept zu holen. Ich hab mir das vom Hausarzt verschreiben lassen und der Arzt kann bis zu drei Rp´s x 6 Therapien (2 x wö.) aufschreiben. Meine Physio hat dann einen Bericht geschrieben und jetzt bekomme ich 1x wöchentlich weiterhin manuelle Therapie. Das vierte Rp. läuft dann "außerhalb des Regelfalls" und da kann der Doc dann sogar 10x aufschreiben (Ist ein Witz, was sich die Krankenkassen da einfallen lassen....:rolleyes: )
Also..... Geduld und den Arm nicht belasten, aber auch nicht völlige Schonhaltung, weil sich sonst die Schultersehne wirklich verkürzt und das wäre wohl noch langwieriger.
Lass dich nicht entmutigen von meinem Geschreibsel - ich habs auch wieder hingekriegt :rotier2:
Liebe Grüße nach Italy (lebst du dort oder "Auszeit"?)
und alles Gute :pftroest:
Fe

Merle138
17.05.2006, 16:38
Hallo Beateulrike,

die gleichen Beschwerden hatte ich auch . In den ersten Monaten nach der OP hatte ich immer das Gefühl das der ganze Muskel zu kurz war. Durch Bewegungsbäder ,Training mit dem Igelball und Gummibandübungen bekam ich es einigermaßen in den Griff. Mein behandelder Arzt sagte mir auch, daß es sehr lange dauert bis sich das Silikonkissen eingelagert hat.
Viele Grüße nach Italien!!

Gruß
Merle:winke: :winke: :winke:

Beateulrike
17.05.2006, 18:13
Danke Euch beiden für Eure Erfahrungsberichte.
Wie gesagt, nach der "großen" OP vor 11 Monaten hatte ich dann in Österreich eine hervorragende physikalische Behandlung, mit insgesamt 20 Lymphdrainagen und anderen ergänzenden Streicheleinheiten und war sehr schnell wieder (was den Arm betrifft) super gut drauf. Dafür hat mich die Chemo so runtergeprackt, dass ich den benefit vom Arm ganz vergass...

Nun, seit der plastischen OP mit Silikon, die ja eigentlich ein Klacks war, mache ich auch kein Pilates mehr (es war mir für 2 Monate verboten worden und jetzt täte es weh); in Italien bekomme ich Lymphdrainagen nur privat, aber da ich bald wieder für den Sommer nach Kärnten umsiedle, werde ich mich wieder an meinen dortigen Physiater wenden.

Danke, Euch alles Gute, habe heute die Knochenszinti glorios hinter mich gebracht, nächste Woche folgt das Ultraschallgebimmel...

Beateulrike