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18.10.2002, 19:04
Hallo
Ich bin 35 Jahre alt und habe 4 kleine Kinder. Die Welt schien total in Ordnung zu sein.
Vor einem halben Jahr habe ich einen Knoten in der re. Brust entdeckt. Mein Frauenarzt beruhigte mich. Das ist harmlos.
Der Knoten ließ mir aber keine Ruhe und somit habe ich dann letzte Woche eine Mammographie und Ultraschall machen lassen. Da das Ergebnis nicht eindeutig war, wurde letzten Montag eine Stanzbiopsie gemacht. Es wurden 7 Gewebeproben entnommen. Nach zwei Tagen habe ich dann das Ergebnis bekommen. Krebszellen entdeckt. Es traf mich wie der Blitz. Ihr weißt ja sicher wie man sich da fühlt.
Heute hatte ich dann noch einmal einen Termin im Krankenhaus. Man sagte mir es handelt sich um ein carzinoma in situ und somit habe ich wohl große Chancen auf vollständige Heilung. Am Montag ist jetzt die OP, bei der das befallene Gewebe entfernt wird. Danach muß man weitersehen.
Wer hat das auch erlebt und kann mir eine Rat geben. Was kann auf mich zukommen??
Ich habe große Angst!

Liebe Grüße von Manuela

18.10.2002, 19:30
Hallo Manuela,
atme durch, deine Angst ist unbegründet!
Nach der OP kannst du wieder ganz normal weiterleben.
Karzinoma in Situ streut nicht.
Du hast viel Glück gehabt!
Gib deinen 4 Kindern ein Bussi von mir:-), sie werden ihre Mutti noch lange haben.
Alles Gute für die OP,
Sybille

19.10.2002, 00:42
Liebe Sybille!
Danke!!!!

23.10.2002, 21:15
Hallo!
Vorgestern war meine OP. Leider fühle ich mich doch ziemlich allein gelassen, denn nach der OP hatte ich nur ein Gespräch mit einer Ärztin (Stationsärztin - sie hatte mich nicht operiert). Ich bekam dann einen Brief für meinen Frauenarzt.
Mir wurde gesagt, daß es bis zum Ergebnis des Pathologen 2 - 3 Tage dauert. Bis dahin heißt es abwarten. Wenn es nicht gut ausfällt, meldet man sich bei mir.
Ich kann es gar nicht fassen wie mit einem umgegangen wird. Die OP wurde ambulant durchgeführt. Da ich erst am späten Nachmittag operiert wurde, "durfte" ich dann die Nacht noch im Krankenhaus bleiben. Am nächsten Tag wurde ich dann gleich nach dem Frühstück "entlassen". Trotz sehr niedrigem Blutdruck und Fieber (wie ich erst zu Hause feststellte).
Zum Glück konnten sich meine Eltern um meine beiden großen Kinder kümmern, denn das hätte ich nicht geschafft!
Heute hätte das Ergebnis da sein müssen. Es wurde nicht angerufen - ist das jetzt ein gutes Zeichen? Warum fühle ich mich so allein gelassen? Zum Glück habe ich einen tollen Mann der mich unterstützt so viel er nur kann, aber auch für ihn ist die Situation alles andere als einfach, denn auch er hat natürlich Ängste.
Es sieht wohl so aus, als ob ich das Ergebnis erst durch meinen Frauenarzt bekomme, der ja den Bericht aus dem Krankenhaus erhält. Ist das eigentlich der normale Weg? Irgentwie hätte ich erwartet, daß ich nach der OP noch ein Gespräch mit der Arzt habe der mich auch operiert hat, aber dem ist wohl nicht so. Nun muß ich noch so lange Zittern bis das Ergebnis kommt.
Liebe Grüße von Manuela

23.10.2002, 21:41
Hallo Manuela,

tut mir wirklich leid, dass du in ein so mieses Krankenhaus getapst bist!
Ich war schon in 3 Krankenhäusern und hatte auch einmal Pech...
Aber trotzdem: der Anruf vom Pathologen kam nicht...also ein gutes Zeichen.
Klar fühlst du dich allein gelassen, sei jetzt erst einmal froh, dass du keinen Anruf hattest, dass du einen lieben Mann hast und 4 gesunde Kinder.
Das ist Glück pur!
Wenn man dir im Voraus gesagt hat, dass es ein in Situ-Tumor ist, wird das auch stimmen und somit wirst du wieder ganz gesund.
Trotzdem grummelt es in einem, wenn man im KH sich nicht verstanden fühlt!
Such dir ja beim nächsten Mal ein anderes KH aus.;-)
Natürlich hoffe ich nicht auf ein nächstes Mal...
Ich kann dir übrigens sagen, warum du dich so allein gelassen fühlst: Es ist die Ungewissheit, die so nagt.
Auch ich musste 3 Tage auf das Ergebnis warten und hoffte natürlich auch.
Weißt du was?
Du hast doch bestimmt eine Tafel Schokolade im Haus oder etwas ähnliches? (Wer Kinder hat, der hat... ;-).....
Schokolade hebt die Stimmung.
Iss die ganze Tafel auf und ich garantiere dir: dir gehts besser! :-)
Außerdem haben wir Vollmond und da reagieren sensible Menschen besonders stark mit Stimmungsschwankungen.
Also: Kopf hoch, morgen wird kein Anruf kommen übermorgen keiner....eben überhaupt kein Anruf wird kommen von irgendeinem Arzt.
Alles Liebe!!!

23.10.2002, 21:59
Liebe Manuela,

siehe meinen Beitrag zum Thema Krankenhaus(BZ Uni Essen). Außerdem bin ich sprachlos, daß man so eine OP auch ambulant durchführt. Bitte achte darauf, daß Du von nun an von sämtlichen Berichten/Befunden, Dir jeweils eine Kopie anfertigst, so daß Du immer eine vollständige Akte deiner Krankheitsgeschichte hast. Ich selbst verfahre auch so, dieses hat mir bisher sehr geholfen im Bezug auf weiterer Behandlungen (Krankenhäuser).Auch mein Krebs ist ein "carzinoma in situ". Auch mir hilft bei depressiver Stimmung immer eine Tafel Schokolade, ist ein guter Tip.

23.10.2002, 22:06
Liebe Norma!
Ich danke dir für die liebe Antwort. Es ist schön Kontakt zu Frauen zu haben die wissen wie man sich fühlt! Danke dafür!
Zum Glück sind meine Kinder gesund und ich hoffe es bleibt auch so.
Sie geben mir die Kraft zum Kämpfen!
Ich wohne in Ostfriesland und somit ist das mit einem anderen Krankenhaus nicht so einfach (dann müßte ich so weit fahren).
Aber vielleicht kommt ja wirklich kein Anruf!
DU hast mir schon Mut gemacht und ich danke dir von Herzen!
Alles Liebe für dich
von Manuela

23.10.2002, 22:18
Liebe Ina!
Ich danke auch dir für deine Antwort!
Es ist ein guter Tip, sich Kopien zu besorgen! Daran habe ich bis jetzt nicht gedacht!
Als ist zum Vorgespräch im Krankenhaus war hatte ich ein komisches Ereignis.
Mein Mann und ich mußten zwischen den Gesprächen mit Anästhesisten und Ärztin warten und da hab ich in meiner Akte gelesen (ich hatte in den Jahren 94 und 96 dort entbunden). Ich sah es als mein gutes Recht an die Akte zu lesen, denn es geht schließlich um mich. Bei meiner ersten Geburt wurde durch einen schlampigen Dammschnitt durch den Arzt mein Schließmuskel durchtrennt, was ich erst 6 Wochen nach der Geburt durch meinen Frauenarzt erfahren habe. Im Krankenhaus selbst hatte man mich nicht behandelt und somit lebe ich nun seit 8 Jahren mit einem durchtrennten Schließmuskel, was mich sehr belastet. Die Berichte über die Geburten waren auch in der Akte und für mich war es sehr interessant.
Als mich die Ärztin dann holte und sah das ich in der Akte las, konnte ich ihrem Gesicht ansehen, daß es ihr nicht gefallen hat! Zum Glück hat sie mich nicht darauf angesprochen, denn dann wäre ich wohl auch noch ausgeflippt.
Auf jeden Fall fühlte ich mich wirklich wie ein Häufchen Nichts!
Jetzt sitze ich hier vor meinen Schokoladenkeksen und es geht mir schon viel besser!!!!
Liebe Grüße von Manuela

23.10.2002, 22:52
Liebe Manuela,

ich las gerade die Antwort, die Du Norma gesandt hattest und kann Dir dazu nur sagen, in meiner unmittelbaren Umgebung gibt es 4 Krankenhäuser (von 8 bis 16 km Entfernung). Meine erste OP (da wußte ich noch nicht, daß ich Krebs habe) habe ich in einem dieser Krankenhäuser machen lassen. Die weiteren 2 OPs habe ich in Essen machen lassen (ca. 70 km). Ich kann jetzt noch nicht genau sagen, ob man mich richtig operiert bzw. therapiert hat oder nicht. Meine Brust muß ja nun leider doch abgenommen werden. In der nächsten Woche habe ich einen Besprechungstermin in Frankfurt (ca. 250 km) bzgl. Brustaufbau nach einem neuen Verfahren. Gleichzeitig habe ich noch Kontakt zur Uni-Heidelberg (ca. 300 km) aufgenommen, damit ich von dort eine zweite Meinung bzgl. Brustabnahme oder andere Therapiemöglichkeiten erhalte. Entfernungen dürfen keine Rolle spielen, wenn es um Deine Gesundheit geht. Wenn Du Zweifel an der richtigen Behandlung bzw. Beurteilung deiner Krankheit hast, dann wechsel bei der nächsten OP auf jeden Fall das Krankenhaus!. Mir fällt noch ein, bestehe darauf, daß Du von Deinem Hausarzt oder auch vom Krankenhaus eine Kopie vom OP-Bericht sowie vom pathologischen Befund usw. bekommst.
Gruß
Ina

24.10.2002, 08:08
Liebe Manuela,
ich stehe bei allen Ärzten, die Berichte schreiben im Verteiler. Da bekomme ich immer automatisch die Berichte zugesandt. Das musste ich auch nicht erkämpfen. Das ist Dein gutes Recht. Genauso ist Dein Recht eine Zweitmeinung einzuholen. Gute Krankenhäuser weisen sogar darauf hin.
Ich gebe Ina recht. Entfernungen dürfen keine Rolle spielen, wenn es um Dein Leben geht.
Ich wünsche Dir ein gutes Ergebnis.
Brigitte

24.10.2002, 12:36
Liebe Manuela,
so einen Bericht wie den Deinen zu lesen, macht mich unendlich traurig. Hoffentlich hast Du einen verständnisvollen Arzt,mit dem Du Dich aussprechen kannst und der dann wenigstens andere Leidtragende nicht mehr dorthin überweist. Für die direkte Beschwerde fehlt ja in solcher Situation meist die Kraft - aber sowas muß angeprangert werden!! Daß man Dir gar nichts gesagt hat finde ich unglaublich! Ein Arzt, der sich nicht an das Bett seiner Patientin setzt, mit dieser spricht ist nicht qualifiziert. So etwas ist eine Rohheit.
Hast Du Deinen Frauenarzt gebeten, Dich gleich anzurufen oder bist Du sicher, daß er das selbstverständlich tut? Ich drücke Dir sehr die Daumen und hoffe mit Dir
Liebe Grüße
Anka

24.10.2002, 18:18
Hallo Ihr Lieben!
Der Kontakt zu Euch tut sehr gut!!!
Heute bekam ich den Anruf aus dem Krankenhaus - leider!
Um 14.00 Uhr hatte ich dann das Gespräch mit dem Chefarzt (der mich auch operiert hat). Leider ist der histologische Befund nicht gut ausgefallen.
Die Beurteilung:
p(m)T1a.
G3
ICD-10:C50.9 M8500/3

Man erklärte mir, daß ich jetzt zwei Möglichkeiten habe:
1. Noch einmal operieren mit der Gefahr, daß der Befund wieder
negativ sein kann und dann noch einmal operiert werden muß.
2. Amputation der re. Mamma.

Es wurde aber zur Amputation geraten, weil die Gefahr einer Neuerkrankung einfach zu groß ist und man es u.U. dann erst zu spät entdeckt. Ich habe dann eine Kopie des pathologischen Berichts mitgenommen und bin dann gleich zu meinem Frauenarzt gefahren. Auch er riet mir zu diesem Schritt.
Ich bin sehr traurig und habe große Angst. Andererseits muß auch ich nun diesen Weg gehen, den so viele von euch auch schon gegangen sind. Außerdem muß an meine Kinder und meinen Mann denken. Mein Ziel ist es gesund zu werden!

Heute habe ich durch eine Bekannte Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe bekommen. Da bekomme ich vielleicht auch noch ein paar gute Tipps.

Falls sich jemand damit auskennt, hier ist der Pathologische Bericht:
Histologisch findet man Drüsenkörperanteile mit den ausgedehnten Strukturen eines gering differenzierten ductalen Carzinoma in situ. Ausgedehnte begleitende loguläre Cancersierung. Innerhalb der Tumorzellkomplexe solide Proliferationen großer Zellen mit ausgeprägter Kernpolymorpie und hoher Mitosefrequen (>20 pro 10 HPF). Ausbildung von Comedonekrosen. Periductal und -lobulär eine ausgeprägte begleitende lymphoide Entzündung. Umschrieben besteht in einer Ausdehnung von 2,5 mm ein infiltrierender Tumoranteil mit Vorkommen von atypischen Zellkomplexen in einem desmoplastischen Stroma, wobei zum Teil einzelne Tumorzellen und kleine Tumorzellgruppen begleitend nachweisbar sind. Das Carzinoma in situ erreicht caudal, cranial, dorsal und ventral ausgedent die Resektonsränder. Am dorsalen Resektionsrand darüberhinaus auch zwei weitere kleine Carzinomanteile.
Gering differenziertes ductales Carzinom mit ausgedehntem Carzinoma in situ (Comedo-Typ), ausgedehnter lobulärer Cancersierung und drei kleinen infiltrierenden Tumorherden.

Über die genaue Bedeutung muß ich mich noch etwas informieren, aber es hört sich nicht gut an.
Da ich eine kleine Brust habe, werde ich mich wohl zur Amputation entscheiden müssen. Dazu kommt, daß jetzt auch 10 Lymphknoten entfernt bekomme. Wer weiß wie das noch weitergeht...

Was soll ich jetzt tun?????????
Auf jeden Fall werde ich mir dieses Wochenende noch Zeit nehmen um mich etwas schlauer zu machen und ich hoffe, ihr könnt mir etwas helfen!!

Liebe, traurige Grüße von
Manuela

24.10.2002, 19:58
Liebe Manuela,
das sind keine guten Nachrichten. Gehe einmal auf folgende Seite http://www.ebreastctr.de/de/hilfe.html.
Dort kannst Du eine Zweitmeinung einholen. Kopiere einfach den Text von oben dort rein. Dann brauchst Du nicht mehr alles eintippen.
Die sind in Düsseldorf sehr kompetent. Ich bin dort auch vor 8 Jahren behandelt worden.
Ich kann Dir ein Buch empfehlen: Lilo Berg, Brustkrebs - Wissen gegen die Angst. Da kannst Du vieles Nachlesen. Die Fachausdrücke sind dort erklärt.
Schreibe Dir alle Fragen auf, die Du hast und frage Deiner Ärztin ein Loch in den Bauch. Nimm zu den Gesprächen bei den Ärzten immer noch jemanden mit. Du selber bist meist viel zu aufgeregt. Lass Dir alle Berichte geben.
Wenn Du mit mir telefonieren möchtest, mail mich an, damit ich Dir meine Nummer mailen kann.
Ich wünsche Dir alles Gute
Brigitte
bvrbfischer@aol.com

25.10.2002, 07:21
Hallo Manuela,
Deine Nachricht hat mich ganz traurig gemacht. Ich hatte noch mit einem guten Ergebnis gehofft. Aber wichtig ist, daß es rechtzeitig erkannt wurde. Es erinnert mich so an meine Situation. Auch ich wurde nachoperiert (bereits 2x innerhalb von 2 Monaten). Gestern habe ich die Nachricht erhalten, daß ich mir die rechte Brust abnehmen lassen muß. Ich möchte aber mit der OP gleichzeitig einen Brustaufbau machen lassen. Hierzu hole ich mir derzeit die entsprechenden Informationen. Wenn es bei Dir soweit sein sollte, gebe ich die Infos gerne weiter.
Erst nach der Enfernung von 13 Lymphen erfuhr ich, daß einige Kliniken ein spezielles Verfahren anwenden, damit die Lymphen nicht entfernt werden müssen bzw. nur 1 sogenannter "Wächter" Lymphknoten. Mehr kann ich Dir hierzu leider nicht sagen, aber besorge Dir auf jeden Fall vor Deiner OP die entsprechenden Infos aus Internet.
Viele Liebe Grüße
Ina

25.10.2002, 07:57
Hallo Ina,

ich habe gerade eure ganzen Beiträge gelesen. Ich selbst bin nicht betroffen, aber meine Mutter. Am Montag wurde ich die linke Brust abgenommen und 10 Lymphknoten entfernt. Jetzt erfahre ich aus deinem Bericht, dass es gar nicht notwendig gewesen wäre so viele Lymphen zu entnehmen. Leider wurde uns über diese Möglichkeit nichts gesagt. Auserdem erwähnst du etwas über einen Brustaufbau nach einem neuen Verfahren. Hast du darüber schon Infos bzw. wo kann man diese herbekommen? Ich danke schon mal für eure Hilfe und wünsche euch von ganzem Herzen, dass alles wieder gut wird!

Grüße
Tanja

25.10.2002, 08:56
Hallo Ina, hallo Tanja,
mit den Wächterlymphknoten kann man nur bei bestimmten Indikationen arbeiten. Wenn die nicht vorliegen, muß man mehr Lymphknoten entfernen. Es ist also keine generelle Methode. Zum Brustaufbau ist der link, den ich bei Manuela angegeben habe, ebenfalls von Interesse. Das ist eine Klinik, in der der Brustaufbau mit am häufigsten in Deutschland gemacht wird.
Ich wünsche Euch alles Gute.
Brigitte

25.10.2002, 14:40
Danke Brigitte 2 für deine Angaben bzgl. Wächterlymphknoten. Dieses wußte ich vor meiner damaligen OP nicht. Daher konnte ich die Ärzte nicht auf das Verfahren ansprechen.

Liebe Tanja, es gibt mehrere Verfahren für den Brustaufbau. Ich interessierte mich für den Aufbau aus Bauchfett und Haut. Bisher war mir nur eine Klinik in Frankfurt bekannt, die dieses macht. Ich werde aber auch in Düsseldorf nachfragen. Ist Deine Mutter denn überhaupt an einen Aufbau interessiert? Ich frage deshalb, weil ich jetzt vor meiner Brustabnahme bereits gefragt worden bin, ob mit der Abnahme ein Aufbau erfolgen soll.
Gruß
Ina

25.10.2002, 15:27
SCHOCK!!!!!!!!!!!! :-(

Ach Manuela,
ich steh echt unter Schock!!!!!!!! :-(

Ist das doch alles eine große Schei....
Es tut mir so unendlich leid!!!!!! :-(

Ich trau mich gar nicht, dir etwas über den histologischen Befund zu schreiben. :-(

Ich schreib mal nur das Wichtigste auf:
G 3 bedeutet: entdifferenziert, d.h. die Krebszellen sind den gesunden Zellen nicht mehr ähnlich und ziemlich agressiv.

Dein Tumor ist zwar noch in Situ (Gott sei Dank!), ist aber in einer Ausdehung von 2,5 mm infiltriert (ist in das gesunde Gewebe hinein gewachsen) und das ist nicht so gut (ist aber noch winzig).

Außerdem wurden noch 3 kleine infiltrierende Herde entdeckt (KLEINE!, das ist auf jeden Fall auch gut).

Auf jeden Fall kann ich mich dem Rat deines FA nur anschließen.
Lass die Brust abnehmen!!!!!

Liebe Manuela, ich weiß genau, wie du dich jetzt fühlst!
Dieses so abgrundtiefe Loch, was sich da auftut, ist so unendlich tief!

Was du jetzt brauchst, ist eine Vertrauensperson aus deinem Familien- Verwandten- oder Freundeskreis.
Sei aber wählerisch.
Diese Person muss schließlich deine Ängste, deine Sorgen und deine Verzweiflung aushalten können.
Also überlege gut!

Was deine Familie angeht: dein Mann ist jetzt gefragt; er wird trotz Berufstätigkeit im Haushalt anpacken müssen. Du brauchst jetzt nämlich erst einmal jede Menge Hilfe, um zu dir zu kommen....

Die OP ist wirklich nicht schlimm (bin ja auch brustamputiert).

Was die Sentinel-Methode angeht:
die wird nicht überall gemacht.
Mir wurden 16 L-Knoten entfernt, aber damit kann man prima leben.

Falls man dir eine Chemo geben will: dann kannst du bei deiner Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Wird immer bewilligt!
(Ich hab 7 Zyklen Chemo hinter mir, ist keine schöne Zeit, aber auch nicht soo schlimm, wie es immer dargestellt wird, du siehst ja, ich lebe immer noch :-)...

Zuerst solltest du dir aber nächste Woche (es macht nichts, wenn du mitten im Quartal wechselst, das ist ein Notfall) einen "Arzt für Innere Medizin" suchen, der gleichzeitig! auch Naturheilkundlich behandelt.

Das ist wichtig! Schau einmal in die *gelben Seiten*.
Naturheilkundlich ist wichtig, weil du dann neben der Schulmedizin auch naturheilkundlich behandelt werden kannst (auf Krankenkassenkarte).

Verlass dich nicht auf die Schulmedizin alleine. Fahre *mehrgleisig*, also Schulmedizin plus Naturheilkunde).
Das mach ich auch so.

Egal, wie weit du dafür fahren musst, ein Allgemeinmediziner ist mit deinem Krankheitsbild schlicht und einfach überfordert (auch wenn der Hausarzt ja sooo nett ist und die Kinder ihn sehr mögen)....

Vielleicht hast du die Möglichkeit, dass dich jemand mit dem Auto fährt?

Was den Haushalt angeht:
Besorge dir Hilfe, wo es nur geht.
Mann, Freundin, Mama, egal, DU musst entlastet werden und zwar ab sofort!

Liebe Manuela, das war erst einmal das Wichtigste.
Ich schau hier aber regelmäßig rein und werde dich begleiten, so gut ich nur kann.

Es gibt auch noch ein tolles Brustkrebsforum, da bin ich auch zu erreichen (unter dem Pseudonym Sybille).
www.brustkrebs.net

Und nun nehm ich dich in die Arme und dann heulen wir mal eine Runde, ja?
Danach aber nehmen wir gemeinsam den Kampf auf und du wirst sehen: es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Vorerst ganz liebe Grüße liebe Onko-Schwester, du bist nicht alleine!!!

Deine Sybille

29.10.2002, 15:27
Hallo!
Übermorgen steht nun mein OP-Termin. Ich fühl mich wie im Traum und kann die ganze Situation noch gar nicht fassen. Zum Glück steht mein Mann sehr zu mir und ich kann mich im Moment noch ziemlich ablenken, da ich ja noch die Kinder habe. Wie wird es nach der OP sein? Daran darf ich noch gar nicht denken.
Kann man die Brust während der OP immer gleich wieder aufbauen?
Mein Arzt meinte es geht erst 1/2 Jahr später wenn die Narben verheilt sind. Was sind eure Erfahrungen?

Liebe Grüße von
Manuela

29.10.2002, 22:57
Hallo Manuela,

ja, es ist wie ein Albtraum, aus dem man erwachen möchte.

Bei mir war es eine Art Nebelwald, der sich nicht lichten wollte.

Wie es nach der OP sein wird?
Kann ich dir sagen, du wirst dich gut fühlen.
Ich hatte keine Schmerzen und war am anderen Tag schon wieder in der Cafeteria (die Drainageflaschen hab ich einfach in einen Leinenbeutel gesteckt und mit mir rumgetragen, ging prima!)

Mach einen Schritt nach dem anderen.
In deinem Kopf sieht es sowieso schon wüst genug aus.

Schön, dass dein Mann so zu dir steht!

Wegen dem Wiederaufbau....doch, es geht sofort.
Aber ich rate dir davon erst einmal ab.

Belaste deinen Körper vorerst nicht mit zusätzlichen Dingen.

Der Aufbau würde die OP um mindestens 4 Stunden verlängern.
Lass es erst einmal, ist wirklich besser.

Alles Liebe und Gute für die OP, sie ist WIRKLICH nicht schlimm.

Sybille

30.10.2002, 00:10
Liebe Sybille!
Ich danke Dir für deinen Rat. Es ist so wichtig und so toll, daß es so ein Forum gibt. Bisher habe ich mich mit dem Thema Krebs überhaupt nicht auseinandergesetzt und bin deshalb im Moment reichlich überfordert mit der ganzen Situation. Man kann kaum einen klaren Gedanken fassen und das ganze Leben scheint plötzlich in einem ganz anderen Licht.
Du und ihr alle habt mir sehr geholfen und ich danke euch dafür!
Wer könnte einem besser die Angst nehmen als Frauen, die das gleiche erlebt haben wie ich es jetzt erlebe.
Ich werde wohl ca. 1 Woche im Krankenhaus bleiben und dann werde ich mich wieder melden.

Bis dahin!
Alles Gute auch für dich und für euch von
Manuela

30.10.2002, 11:15
Hallo Manuela,

ja, auch ich habe NIE an Krebs gedacht.
Sowas hatten doch nur andere, aber I C H????

Nun denn, diese anfängliche Überforderung ist völlig normal.
Außerdem hast du den großen Haushalt (ich hab *nur* 2 Kinder und die sind auch schon groß, wenn auch noch zu Hause).

Sicher erscheint das Leben jetzt in einem anderen Licht, aber glaub mir, dieses Licht kann manchmal sogar schöner sein als vorher; man genießt jeden Augenblick und freut sich an kleinen Dingen.
Aber das wirst du später erst bemerken.

Zur Zeit ist alles noch so neu und chaotisch in dir. Es wird auch noch einige Monate dauern, bist du wieder klar denken kannst.
Aber diese Zeit wird kommen, ganz sicher.

Ich war insgesamt 12 Tage im Krankenhaus und eigentlich hab ich es genossen, mein Essen pünktlich zu bekommen, ohne es erst selbst zubereiten zu müssen. *grins*

So, dann noch einmal alles Liebe und Gute; ich warte dann auf deine Meldung hier.

Hab keine Angst, alles wird wieder gut!

Sybille

30.10.2002, 11:31
Ups, ich glaube, du bist schon im KH, da ja morgen die OP ansteht.

Na egal, jedenfalls warte ich auf deine nächste Meldung.

Toi toi toi!

07.11.2002, 17:30
Hallo Manuela,

wie geht es Dir. Ich gehe am Montag ins Krankenhaus.

Bis bald

Ina

07.11.2002, 20:37
Hallo Ina,

auch ich warte auf Nachricht von Manuela.
Die Entlassung müsste eigentlich bald erfolgen.

Du gehst also auch ins Krankenhaus?
Na dann, alles Liebe und Gute!!!

LG
Sybille

07.11.2002, 23:43
hallo ihr, bei meiner Freundin wurde vor 2 Jahren Bk diagnostiziert.Lymphknoten waren nicht befallen, der Tumor war GII auf Grund dessen wurde nur4 mal EC-Chema gemacht. Jetzt hat sie Metastasen in der Lunge,es wurde schon einmal punktiert und ca 2l Wasser aus der Lunge geholt.
Wer hat ähnliches mitgemacht? Es macht mich völlig fertig,da ich im Juni 99 selbst an bk erkrankt bin (37/7) GII .

08.11.2002, 13:17
Liebe Kerstin,

Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs.
Jede Frau hat ihren ureigensten Tumor, da ist es auch egal, ob es ein G2 oder G3 ist.
Es gibt chemoresistente Tumore, vermutlich ist das bei deiner Freundin so.

Es gibt so viele Möglichkeiten, nach der ersten Diagnose weitere Untersuchungen vornehmen zu lassen, nur muss man die leider selbst zahlen.

Zum Beispiel:
Chemosentivitätstest zur Feststellung, welche Chemo wirkt bei meinem Tumor überhaupt

Bluttest, um die Restkrebszellen zu bestimmen.
Sind noch zu viele vorhanden, ist eine dendritische Impfung empfehlenswert.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, eine Hyperthermie machen zu lassen(Überwärmung des Körpers, damit Krebszellen absterben)

Die Hochdosis-Chemo, dabei wird das Immunsystem fast auf Null gefahren und anschließend frisches, von Krebszellen gereinigtes Knochenmark gespritzt.
Dieses Hochdosis-Chemo bezahlt die Krankenkasse, nur muss man einen Arzt finden, der die Überweisung ausstellt....

Du siehst, es gibt wirklich genügend Möglichkeiten, nur kann man entweder das Geld nicht aufbringen, oder man findet keinen guten Onkologen.

Irgendwas fehlt halt immer, leider!

Vorbeugend gegen Lungenmetas kann ich aber jeder Frau raten, die nächsten Jahre kontinuierlich Umckaloabo einzunehmen. Ist rezeptfrei, aber nicht ganz billig (etwa 9 Euro).
Täglich 20 Tropfen morgens, mittags und abends.
Ist zwar keine Garantie, aber die Chancen, keine Lungenmetas zu bekommen, steigen gewaltig.

Bei auftretenden Leber-Metas besteht die Möglichkeit der Elektro-Behandlung (auch die muss privat bezahlt werden).

Liebe Kerstin, mach dich im VORAUS schlau und warte nicht erst, ob die Metas kommen.
Und....versuche Geld beiseite zu tun (ich weiß, der Teuro lässt dazu eigentlich keine Chance, geht mir genauso).

Nur wer sich um seine Erkrankung kümmert, wer sich informiert, was im Falle des Falles nötig ist, nur wer die bestehenden Möglichkeiten ausschöpfen kann (und gleichzeitig einen guten Internisten und Onkologen an der Seite hat; sowie zweigleisig fährt, nämlich schulmedizinisch und naturheilkundlich)....der hat eine Chance.

Puh, jetzt hab ich viel zu viel geschrieben, aber vielleicht konnte ich wenigstens ein bißchen helfen.

Sybille

08.11.2002, 14:51
Liebe Sybille,
Vielen Dank für deine Antwort.Die Tropfen werde ich mir heute noch holen (egal wie teuer sie auch
immer sind). Mein Gyn hat mir ungefähr das selbe gesagt ,das eben jeder seinen eigenen Krebs hat.
Bei den anderen Dingen werde ich am Ball bleiben und wie Du schon sagtest,nicht warten bis was da
ist.

Kerstin

08.11.2002, 22:24
Hallo ihr Lieben!
Heute bin ich aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die OP ist gut verlaufen (nach drei Tagen konnte ich mich ohne Flasche und Beutel frei bewegen und auch die Narbe ist bis jetzt gut verheilt). Montag geh ich noch einmal zum Fäden ziehen. Die Betreuung im Krankenhaus war wirklich toll und auch mein Arzt war sehr einfühlsam und hat mich sehr gut betreut. Leider war von 17 Lymphknoten 1 befallen. Zum Glück sind Leber, Lunge und die Knochen ohne Metastasen.
Histologie:
Ductales Carcinom der Brustdrüse, geringer Differenzierung.
Hormonrezeptoren: ER 12, PR 6
Tumormarker: CEA 1,0 (NW <3-5ng/ml), CA-15-3 4,0 (NW <28U/ml)

Empfehlung/Onkologisches Konsil:
Es sollte eine adjuvante Chemotherapie mit anschließender antihormoneller Therapie im Rahmen der EC-Doc-Studie der AGO erfolgen.

Am 26. November habe ich einen Termin in der Onkologie des Krankenhauses um die Therapie zu besprechen.

Ich bin so froh, daß ich den ersten Schritt nun hinter mir habe. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir das alles viel schlimmer vorgestellt und ich kann mich jetzt doch noch vor den Spiegel stellen und mich ansehen. Meine Angst war sehr groß. Aus jetziger Sicht werde ich keinen Aufbau machen lassen, ich kann mich auch jetzt so akzeptieren wie ich bin (was ich natürlich auch meinem Mann und meinen Kindern zu verdanken habe).

Was kann ich jetzt schon tun und worauf sollte ich achten?

Meinen Befund werde ich noch einmal an ebreastctr. schicken. Die haben mich auch nach dem ersten histol. Befund telefonisch sehr gut beraten und in meiner Entscheidung unterstützt. Für den Tip danke ich euch noch einmal!

Ich freue mich von euch zu hören!
Bis dahin alles Liebe von
Manuela

08.11.2002, 23:40
Hallo Manuela,

wie schön, von dir wieder zu hören!

Na siehst du, war doch wirklich nicht sooo schlimm, oder?

Den Wiederaufbau hab ich ja auch nicht machen lassen (hab auch kleine Brust).
Ich komme auch so sehr gut zurecht.

Jetzt erhole dich erst einmal, du wirst erst in einigen Tagen und Wochen etwas Schmerzen bekommen (unter der Achsel, eventuell auch am Arm). Aber die vergehen auch wieder.
Hab etwas Geduld, ja?

Der eine befallene Lymphknoten ist nicht so schlimm.
1 bis 3 befallene Lymphknoten finden sich oft und sagen nichts über die weitere Prognose aus.

Deine Idee mit ebreastctr. ist gut, die betreuen einen echt spitzenmäßig.

Worauf du jetzt achten solltest?
Na, auf jeden Fall darfst du den betroffenen Arm nicht mehr großartig belasten! NIE MEHR!
Aber das wird man dir ja gesagt haben.
Also: keine Wäschekörbe mehr tragen, keine schweren Einkaufstaschen, keine Kinder auf den Arm nehmen usw.

Hälst du dich nicht daran, wird der Arm dick und du musst zur Lymphdrainage.
Also lass es lieber; es muss irgendwie auch anders gehen.

Blutdruckmessen, Blut abnehmen, Puls messen...alles diese Dinge sind am betroffenen Arm nicht mehr vorzunehmen.
Bitte vergiss es nicht.

Überleg dir noch einmal die Sache mit der Arztsuche (Internisten mit zusätzlicher heilkundlicher Behandlung)....

Ach ja, die Tumorwerte:
Östrogen mit 12 und Progesteron mit 6 ist recht gut.
Du wirst später Anti-Hormontabletten bekommen, die katapultieren dich in die Wechseljahre.
Aber das muss sein, damit die Krebzellen keine Nahrung mehr haben (falls jetzt noch welche vorhanden sind).

Die Tumormarker sind völlig ok, wieder mal ein Beweis dafür, dass CEA und CA 15-3 nicht immer auf einen Tumor hinweisen, leider!

Übrigens lag bei mir der CA 15-3 bei 18 ! (<28)...also eigentlich hätte ich gar keinen 4 cm großen Tumor haben dürfen....

Zum Schluss noch eine Empfehlung:
Ab sofort KEIN Schweinefleisch (Hormone!), etwas Fisch ist erlaubt und etwas Putenfleisch (nur kleine Portionen).

Dafür doppelte Portionen an Gemüse, vor allem Broccoli (greift Krebzellen an und vernichtet sie).
Alles was *grün* ist, sollte vermehrt gegessen werden (Spinat, Wirsing usw).

Halt dich ebenfalls zurück bei Wurst.
Käse in Maßen ist erlaubt.

Jetzt hab ich dich aber genug zugelabert;-), verarbeite erst mal diese Infos.

Bis demnächst und bitte schone dich!

Sybille

09.11.2002, 09:14
Hallo Manuela,
schön, dass Du wieder aus dem KH zurück bist und die OP gut überstanden hast. Es ist toll, dass Deine Familie so gut hinter Dir steht. Das ist eine große Hilfe. Für die Familie ist es sehr schwierig, weil sie die große Angst hat, die Mutter zu verlieren. Aber wenn alle an einem Strang ziehen, geht es leichter. Für die Kinder ist es auch eine gute Erfahrung, dass sie jetzt auch mal der Mutter helfen können.
Durch meine Erkrankung hat die Familie einen tollen Zusammenhalt gefunden.
Dass es mit dem ebreastctr. geklappt hat, freut mich.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie weiter alles Gute.
Brigitte

10.11.2002, 03:57
hallo sybille, ich bin froh jemanden gefunden zu haben,der so gut bescheid ei? wie du. Vielleicht kannst du mir ja Adressen nennen, wo ich mehr darüber erfahre.
Hast du eigentlich eine Lösung für dein Problem mit den Hunden gefunden?

10.11.2002, 16:02
ich weiß selbst seit 5 wochen, daß ich Brustkrebs habe und fühle mich auch ziemlich mies. die zweite Op hat gezeigt,daß ich keine befallenen Lymphknoten habe und auch keine Fernmetastasen.morgen beginnt meine Bestrahlung,32mal.aus dem lesen von allen möglichen wissenschaftlichen Büchern weiß ich mittlerweile, daß dein carcinom das mit den besten Chancen auf Heilung ist,rein statistisch gesehen!!!!Also lass den kopf nicht hängen,du schaffst das!!!Wenn Du lust hast, melde dich einfach mal.bis bald

10.11.2002, 23:28
Hallo Kerstin,

was möchtest du denn genau wissen?

Mein Beitrag stammt hauptsächlich aus meinen eigenen Erfahrungen mit Ärzten und Krankenhäusern.

Bitte schreib mal Näheres, dann werde ich zu helfen versuchen.

Lebe Grüße
Sybille

10.11.2002, 23:52
Hallo Tina,

das glaube ich dir gerne, dass du dich mies fühlst.
Deine Diagnose ist ja auch noch taufrisch.
Aber das wird besser, glaub mir.

Trotzdem gibt es immer wieder mal gute und schlechte Tage.

Mir hat das Internet sehr geholfen, obwohl ich von allen Seiten zu hören bekam, ich solle nicht so viel surfen;-)...

Ohne PC würde ich aber wahrscheinlich immer noch im tiefen Loch stecken.

Mittlerweile sitze ich nächtelang am Compi und wenns mir nicht so gut geht, lege ich eine Meditations-CD in meinen Player ein, setze den Kopfhörer auf und surfe, was das Zeug hält.

Das lenkt wunderbar ab!

Im Netz habe ich auch vor einigen Monaten zwei wunderschöne Lieder gehört, die ich mir sofort gebrannt habe und bei passender Gelegenheit immer wieder höre.

Wenn du den mp3-Player installiert hast, dann kannst du sie dir ja mal anhören:

http://www.gebetsanliegen.de/gebet/servlet/ray.gebet.PrayApplication?target=prayct&ati=showPrayersOfSit&sitidd=2

Dann auf "Seele Christi" klicken und danach auf "vertonte Version"
Oder auf "Kommet zu mir"....

Leider stürzte in den letzten Wochen dabei des öfteren mein PC ab (ist aber ansonsten nix passiert, einfach neu starten).

Deshalb bei intaktem Abhören sofort auf CD brennen, dann erübrigt sich das Abstürzen:-)...

Und nun wünche ich dir ein baldiges Rausklettern aus dem tiefen Loch und schicke dir eine gehörige Portion KRAFT!

Sybille

11.11.2002, 13:23
Hallo Brigitte 2,

Du hast auf die Seite der Düsseldorfer Klinik verwiesen.
Wird man dort automatisch zu einer Untersuchung bestellt, wenn man dort seine Befund hinschickt, oder wie läuft das dann ab ?
Erhält man die Meinung der Ärzte auf schriftlichem Weg ?

Wäre schön, wenn Du mir antworten könntest.

Danke und herzliche Grüße,
Luder

11.11.2002, 13:42
Hallo Luder,
ich weiß das nicht so genau. Manuela hatte telefonisch Bescheid bekommen. Ich habe auf eine Frage per email eine Antwort bekommen. Das ist wohl immer verschieden. Aber Du kannst Dich ja einmal telefonisch im Sekretariat melden und den Ablauf erfragen.
Die Telefonnummern stehen auf der Homepage.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Brigitte

11.11.2002, 15:58
Hallo Brigitte 2,

habe auf meine eingesandte Email gerade heute einen Anruf vom Sekreteriat bekommen und einen ermin angeboten bekommen, was immer das nun auch zu bedeuten hat.

werde wohl den Weg nach Düsseldorf ( 200 km ) machen, um mal ein wenig Klarheit ( hoffentlich ) zu bekommen.

Danke für Deinen schnelle Antwort.

Luder

14.11.2002, 20:03
Liebe Manuela,
du hast dich jetzt schon eine Woche nicht gemeldet.

Gehts dir gut?

Lass doch mal wieder von dir hören.

Mach mir langsam Sorgen.

Liebe Grüße
Sybille

18.11.2002, 22:04
Liebe Sybille!
Tut mir leid, aber ich hatte in den letzten Tagen ziemlichen Stress. Meine Mama ist ins Krankenhaus gekommen und das macht mir sehr zu schaffen. Es wurde ein Herzfehler und eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt. Meine Eltern hatten meine Kinder während meines Krankenhausaufenthaltes betreut und dann ist sie plötzlich zusammengebrochen. Mein Mann und ich haben uns daraufhin Vorwürfe gemacht und hatten ein schlechtes Gewissen. War es die Überforderung - dazu kam eine Grippe. Sie liegt nun schon 10 Tage im Krankenhaus und somit hatte ich sehr wenig Zeit.
Du hast geschrieben, es kommt eine schmerzhafte Zeit auf mich zu - es hat mich doch etwas verängstigt. Was hast Du damit gemeint? Im Krankenhaus wurde mir nicht gesagt, daß ich meinen Arm nicht mehr belasten darf. Die Krankengymnastik im Krankenhaus verlief eigentlich sehr gut. Als ich dann zu Hause war merkte ich, daß mir die Übungen immer schwerer fielen und fallen. Heute hatte ich meinen ersten Termin zur Krankengymnastik. Mein Trizeps ist plötzlich stark verkürzt und das ist sehr schmerzhaft. Die Schmerzen gehen durch meinen ganzen Arm. Wie kann das sein??????
Ich hoffe, daß meine Krankengymnastin mir helfen kann. Ich habe die Übungen (aus dem Krankenhaus)immer gemacht, was hab ich nur falsch gemacht?
Kannst Du mir einen Tip geben, was ich machen kann?
Von Weleda habe ich ein Rosenblütenöl für die Narbe bekommen. Es ist sehr angenehm. Die Narbe sieht eigentlich ganz gut aus und tut nicht weh. Allerdings fühlt sich meine Haut in dem Bereich auch noch sehr komisch an. Ich habe kaum ein Gefühl in dem Bereich. Am schlimmsten sind die Schmerzen in der Achselhöhle und die Schmerzen durch den verkürzten Trizeps. Hast Du Erfahrung damit?
Bitte entschuldige die vielen Fragen.

Wie geht es Dir denn überhaupt? Immer schreiben wir nur über mich. Im Krankenhaus habe ich viele nette Frauen mit gleichem Krankheitsbild kennengelernt. Es ist schon erstaunlich, wie nahe man dann zusammenrückt und wie toll es ist, wenn man sich austauschen kann. Ich danke Dir dafür!

alles Liebe und bis bald
Manuela

19.11.2002, 16:17
Zuerst einmal:

Es tut mir sehr leid, dass deine Mama jetzt auch noch krank geworden ist.
Ich hoffe doch sehr, dass es ihr bald wieder besser gehen wird.
Aber mach dir bitte keine Vorwürfe.
Du konntest doch nicht ahnen, dass sie krank ist.

Die Unterfunktion der Schilddrüse kann medikamentös eingestellt werden. Der Herzfehler ist da schon schlimmer, aber auch da gibt es ganz viele Möglichkeiten.

Ich drück ganz fest die Daumen, dass es ihr bald wieder gut gehen möge!

Nun zu dir:

Ich bin ziemlich wütend auf deine Klinikärzte.
Es ist doch unverantwortlich, eine vierfache Mutter nicht auf die Gefahr des Lymphödems aufmerksam zu machen.

Mich hat man vor der Operation bereits aufgeklärt.
Wie ich schon geschrieben habe:
Der betroffene Arm darf NIEMALS mehr stark beansprucht werden.

Keine schweren Taschen tragen, keine schweren Wäschekörbe....einfach eben alles, was mehr als 5kg wiegt.
Außerdem keine Blutentnahmen, kein Blutdruckmessen, kein Puls messen.

Bitte frag doch bei der nächsten Krankengymnastik einmal nach.
Du wirst sehen, die Dame sagt das gleiche.

Was die Schmerzen angeht:
Du scheinst bereits mitten drin zu sein.

Liebe Manuela, du hast wahrscheinlich gar nichts falsch gemacht.

Diese Entwicklung des Armes ist normal; mach nur die Übungen weiter, aber auch nicht zu ausdauernd.
Alles in Maßen und du wirst sehen, in einigen Wochen hören die Beschwerden auf.

Ich hatte auch einige Wochen, in dem der Trizeps sich verkürzt hatte, das wurde dann aber mit der Zeit wieder besser.
Die Übungen habe ich immer weiter gemacht (bis zur Schmerzgrenze, nicht darüber).

Die regelmäßige Übung hilft, du musst nur Geduld haben.

Dass die Schmerzen in den ganzen Arm ausstrahlen, ist auch normal.
War bei mir auch so.

Also: schön weiter üben!

Noch etwas:
Dass dir die Übungen zu Hause immer schwerer fallen, liegt an der jetzt einsetzenden körperlichen Schwäche.
Bedenke: du hast eine mehrstündige OP hinter dir und die muss dein Körper verkraften.
Im Krankenhaus merkt man davon noch nichts, das kommt immer erst später.
Auch hier heißt es Geduld zu haben.
Es dauert etwa 4 ist 6 Wochen, dann ist der Körper wieder belastbarer.

Was die Narbe angeht:
Bei der Brustabnahme wurden etliche Nerven durchtrennt.
Das ist leider nicht zu verhindern gewesen.

Einige Nervenenden finden sich wieder und wachsen wieder zusammen.
Andere sind unwiderruflich geschädigt.

Ich habe jetzt, 7 Monate nach der OP, wieder fast überall Gefühl im Bereich der Narbe.
Fast....eine kleine Stelle ist immer noch taub und ich weiß nicht, ob sich das auch noch gibt.

Jedenfalls ist diese Gefühllosigkeit normal und du wirst einfach abwarten müssen, wann, wie und wo das Gefühl wiederkommt.

Dass sich da auf jeden Fall noch etwas tut, ist sicher!
Also: auch hier einfach Geduld haben.

Die Schmerzen unter der Achsel wirst du noch einige Zeit ertragen müssen.
Bei mir hat es fast 12 Wochen gedauert, das ist aber bei jedem unterschiedlich.

Kleiner Tipp:
Ich habe des öfteren einen Wattebausch (oder ähnliches) mit Ringelblumensalbe bestrichen und dann unter die Achsel gelegt.
Boh ey, das hat vielleicht gut getan!

Versuchs einfach mal, du kannst auch eine andere Salbe nehmen (vielleicht die von Weleda).

Einfach ausprobieren.

Ich kann dir auch sagen, dass die Schmerzen jetzt nicht mehr schlimmer werden.
Nach allem, was du schreibst, bist du wohl schon auf dem Höhepunkt und jetzt wird es erst einmal so bleiben.
Etwa in 2 bis 4 Wochen wirst du eine Besserung bemerken. Vielleicht etwas eher, oder auch später.

Aber besser wird es garantiert!

Mir selbst geht es recht gut.

Ich warte jetzt auf den Kurbescheid; hoffentlich muss ich nicht noch vor Weihnachten weg.

Meinen Mann nehme ich mit; wir haben eine gemeinsame Kur beantragt.

Unsere beiden (erwachsenen) Kinder müssen zu Hause bleiben.
Wir haben zwei alte Hunde, die betreut werden müssen.

Auch wenn es für dich jetzt noch viel zu früh ist:
Du hast Anspruch auf eine Familienkur (mit Mann, Kindern und Haustieren)...

Das werden wir aber noch besprechen, wenn es soweit ist.

Jetzt musst du erst einmal wieder zu Kräften kommen und der Arm muss besser werden.

Weißt du schon, wie es bei dir weiter geht?

Chemo? Bestrahlung?

Ich schick dir jetzt noch eine gehörige Portion Kraft und Ausdauer!
Sei lieb geknuddelt!

Deine
Sybille

19.11.2002, 23:35
Liebe Sybille!
Du bist sooooo lieb!
Deine Antwort hat mich schon wieder etwas beruhigt. Die Krankengymnastin hat mir schon einige Tipps gegeben (von allein wäre ich nie darauf gekommen). Vielleicht habe ich die ganze Sache auch zu einfach genommen. So langsam fange ich an zu verstehen, was eigentlich passiert ist. Ich dachte nach der OP ist alles wie früher - außer natürlich, daß eine Brust fehlt. Damit komme ich eigentlich schon klar (obwohl ich doch ein bischen traurig bin wenn ich mich so vor dem Spiegel sehe). Aber ich will wirklich wieder ganz gesund werden und deshalb muß ich stark sein!

Meine Gymnastik mache ich jeden Tag. Das Dehnen ist schon schmerzhaft, aber wenn ich mich tagsüber etwas schone, dann sind die Schmerzen am Abend nicht so schlimm. Die Krankengymnastik bekomme ich nun 2x wöchentlich (erst mal 6, danach kann ich noch mehr bekommen).

Am kommenden Dienstag (26.11.) habe ich ein Beratungsgespräch mit dem Onkologen im Krankenhaus. Auf alle Fälle werden ich eine Chemotherapie und anschließend eine Hormontherapie bekommen. Näheres erfahre ich am Dienstag. Ich will mich jetzt noch nicht so viel damit auseinandersetzen, denn ich will es auf mich zukommen lassen. Zuerst einmal muß ich mich jetzt etwas intensiver um meine Familie kümmern (meine Kinder haben doch schon etwas unter der Situation gelitten). Meine beiden Jungs hatten während meines Krankenhausaufenthaltes Geburtstag (8 und 4 Jahre alt). Am Sonntag wird bei uns eine Geburtstagsfeier für die beiden stattfinden. Ich möchte sie nicht so sehr mit meinen Ängsten belasten (sie bekommen schon mehr mit als gut für sie ist!).
Ich bin froh wieder zu Hause zu sein und kann mich hier auch wirklich gut erholen. Ich brauche halt den Streß zu leben und glücklich sein!

Übrigens kommt meine Mutter morgen aus dem Krankenhaus. Sie muß jetzt Medikamente nehmen und ich hoffe, daß es ihr bald wieder besser geht.

Hast Du auch eine Chemo gemacht? Wie hast Du es vertragen? Ich hoffe ich stehe das durch. Leider habe ich ziemlich abgenommen und wiege im Moment 43 kg. Ich bin schon immer sehr schlank gewesen, versuche jetzt etwas zuzunehmen (mit Unterstützung meines Mannes). Er versorgt mich mit allen möglichen Leckereien und ich habe das Gefühl es hat sich schon bemerkbar gemacht. Aber das ist gut so!

Wann muß man denn eine Familienkur beantragen? Das hört sich wirklich gut an - vielleicht können wir uns dann alle wieder etwas erholen (obwohl wir ein sehr harmonisches Familienleben führen - jetzt nach der OP noch liebevoller!). Gelitten haben alle. Manchmal denke ich meine Familie leidet mehr als ich!

So, jetzt werde ich mal Schluß machen. Ich danke Dir für deinen Rat und deinen Beistand. Es tut gut sich mit jemandem auszutauschen. Immer kann ich meinen Mann auch nicht mit meinen Sorgen und Ängsten belasten.

Ich freue mich auf eine Antwort und wünsche Dir alles Gute
Deine Manuela

20.11.2002, 21:57
Liebe Manuela,

nun sitze ich hier schon minutenlang und überlege, was ich dir schreiben soll.
Ich möchte dich (und andere, die hier lesen) ja nicht mit meinen Schilderungen ängstigen.

Nun denn:
Erst einmal freue ich mich sehr, dass deine Mama morgen das KH verlassen kann. Ist doch ein Lichtblick im Tunnel.
Dass die Krankengymnastik sehr wichtig ist, weißt du ja.
Mir hat man gesagt, nur bis zur Schmerzgrenze üben.
Da scheint deine Dame ja etwas anders drüber zu denken.

Tja, und nun zu deinem bevorstehenden Gespräch am Dienstag.
Wenn du lieber nicht vorher informiert werden möchtest, dann lese jetzt bitte nicht weiter (ist nicht ganz so schön, leider!)....
Also: Ich habe mir gerade noch einmal deinen Beitrag mit dem histologischen Befund angesehen und den Therapievorschlag, den man dir gemacht hat.
Danach ist bei dir eine EC-Chemo vorgesehen (oder habe ich da falsch gelesen?).

Die EC Chemo ist eine recht harte; sorry, es tut mir sooo leid, dir das schreiben zu müssen.
Offensichtlich ist die nötig, weil dein Tumor mit "schlecht differenziert" (heißt G 3) bezeichnet wird.
Du wirst bereits nach dem 1. Zyklus alle Kopfhaare verlieren und
du wirst dich matt und müde fühlen (sehr schläfrig in den ersten Tagen, danach wird es besser).
Wegen dieser Beschwerden wird deine Psyche ziemlich unten sein.
Du musst auch eventuell mit Knochenschmerzen rechnen und Muskelbeschwerden (fühlt sich an wie schwerer Muskelkater).

Ich rate dir, gleich am Dienstag nach einer Perücken-Verordnung zu fragen (habe ich auch gemacht und sofort bekommen, deshalb hatte ich bereits meine Perücke VOR der 1. Chemo).
Bei EC-Chemo wirst du AUF JEDEN FALL NICHT MEHR in der Lage sein, deine Kinder zu versorgen!
Deshalb frage am Dienstag gleich nach einer Bescheinigung für die Krankenkasse, damit du eine Haushaltshilfe beantragen kannst (natürlich nur dann, wenn du niemand anderen hast; deine Mama scheidet ja jetzt wohl aus).
Sage den Ärzten am Dienstag, wie alt deine Kinder sind, damit sie wissen, dass es wirklich nicht ohne HH geht (2 Kinder von den 4 müssen unter 12 Jahre sein und das sind sie ja).

Du wirst 2x in der Woche zur Blutkontrolle müssen (das ist wichtig bei dieser Chemo) und zumindest in der ersten Woche solltest du nicht alleine dahin.
Du bekommst zwar einen Taxi-Schein (bekommen alle Chemo-Patienten), aber trotzdem wirst du wahrscheinlich ziemlich geschwächt sein und solltest deshalb möglichst jemanden an deiner Seite haben.
Du bekommst auch vom Krankenhaus einen Therapie-Pass, wo alle Behandlungen eingetragen werden.
Diesen Pass bitte immer bei dir tragen, egal, wo du hingehst.
Im Fall des Falles muss jeder Arzt wissen, dass du gerade unter Chemo stehst und darf dir deshalb nicht jedes Medikament verabreichen (Wechselwirkungen!).

Übrigens wird die Menge der Chemo-Medikamentation deinem Körpergewicht genau angepasst.
Deshalb wirst du auch öfter gewogen (war jedenfalls bei mir so).
Mach dir also deshalb keine Sorgen (ich hab sogar während der Chemos 5 kg zugenommen, hatte regelrechte *Fressattacken*).

Liebe Manuela, das alles hört sich ziemlich negativ an, aber glaube mir, es ist zu packen!!!

Was ICH geschafft habe, das schaffst DU auch!

Bereite dich einfach gut vor (für Dienstag), stelle solange deine Fragen, bis du alles verstanden hast.
Und vergiss bitte nicht das Perücken-Rezept und die Bescheinigung für die Krankenkasse.
Kennst du ein Perückengeschäft? Wenn nicht, suche es dir schon jetzt (gelbe Seiten).
Mit der Bescheinigung wegen der Haushaltshilfe musst du zur Krankenkasse gehen; die erklären dir dann alles Weitere.

Der *Durchlauf* jeder Chemo wird etwa vier Stunden dauern (jedenfalls war es so bei mir).
Kalkuliere also etwa den halben Tag ein, in dem du nicht zu Hause bist.
Das ALLERWICHTIGSTE am Chemotag ist das TRINKEN!!!
Trinke soviel, wie du nur eben kannst (am besten 3 bis 4 Liter).
Ich habe immer 4 Liter geschafft. *ganzstolzbin*
Nur so werden Nieren und Blase gut durchspült und das ist wichtig.

So, jetzt hab ich wieder einen Roman geschrieben.
Vielleicht kann ich dir deine Ängste (und den anderen) doch etwas nehmen, wenn du im Voraus informiert bist?
Ich hoffe es sehr!

Vorerst wünsche ich dir noch einige *ruhige* Tage, versuche auch, selbst viel Ruhe zu bekommen (bei 4 Kindern nicht leicht, ich weiß).

Nach soviel *Aufklärung* nehm ich dich jetzt mal gaaaanz fest in den Arm und ich verspreche dir:
Sooo schlimm, wie es sich anhört, ist es wirklich nicht.
Die erste Woche, ja, die ist nicht leicht, aber die anderen 2 Wochen (EC wird wohl alle 3 Wochen verabreicht) wird es dir recht gut gehen!

Deine Sybille

PS: Ich habe 7 Zyklen Chemo bekommen; 4 vor der OP und 3 *leichtere* danach und ich lebe immer noch.
Ach ja: schöne Geburtstags-Nachfeier!!!

20.11.2002, 23:00
Hei Manuela,
ich habe deine Krankengeschichte verfolgt! 4 Kinder ist eine große Verantwortung und wenn man dann erkrankt sehr schwierig! Man möchte ohne Bedenken alles über sich ergehen lassen! Ich würde mir an deiner Stelle ernstlich übelegen, ob eine Chemo angebracht ist. Alle Ärzte neigen dazu in diesem FaLL übervorsichtig zu sein! Du warst schon für so viel bereit, eine totale Entfernung der Brustdrüse mit "nur 1 Lymphknoten Befall" erfordert nicht unbedingt eine Chemo.
Ich hab fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich dir dies jetzt so schreibe! Ich weiß wie schwierig eine Entscheidung ist, auch ich habe dies erlebt, da ich aber wesentlich älter bin, dadurch nicht mehr so viel Verantwortung habe, aber trotzdem am Leben hänge, ist diese Entscheidung leichter. Norma hat in vielen Dingen recht, nur "Überdenke" diese Chemo.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!
Uschi

21.11.2002, 09:32
Liebe Sibylle!
Ich danke dir für deine Offenheit! Es ist besser, wenn man schon vorher einigermaßen weiß, was auf einen zukommen kann. Auch wenns schwerfällt - ich muß und werde es schaffen. Das meine Haare ausfallen werden, hat man mir schon im Krankenhaus gesagt. Werde mir vor der Chemo meine Haare abschneiden, da sie im Moment sehr lang sind. Mit einer Perücke kann ich mich noch gar nicht so richtig anfreunden, eigentlich wollte ich es ohne machen. Naja - ich kann mir ja mal so einen Laden ansehen. Vielleicht gibt es ja doch ganz schöne.

Von der Krankenkasse haben wir große Unterstützung. Mein Mann kann jederzeit zu Hause bleiben (zum Glück klappt das auch mit dem Arbeitgeber) und somit weiß ich dann auch, daß wir die Kinder zu Hause behalten können. Es wird schon schiefgehen.
Auf alle Fälle werden ich mich spätestens am Dienstag wieder melden.
Bis dahin alles Liebe von
Manuela

21.11.2002, 09:41
Liebe Uschi!
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Bin im Moment doch etwas verunsichert. Eigentlich sehe ich die Chemo als eine Hilfe an. Falls sich Krebszellen in meinem Blutkreislauf befinden kann ich es doch nicht einfach riskieren nichts mehr zu tun. Meine Ärzte (4 verschiedene) haben mir unabhängig zur Chemo geraten. Eigentlich sehe ich auch keine Alternative dazu. Wie schon gesagt habe ich 4 Kinder (8, 6, 4 und 1 1/2 Jahre alt). Ich muß auf Nummer sicher gehen und ich hoffe, daß mit der anschließenden Therapie alle noch verbliebenen Krebszellen abgetötet werden können. Zum Glück habe ich noch keine Metastasen aber wenn ich sie bekomme würde ich mir nie verzeihen können, die Chemo nicht gemacht zu haben. Trotzdem danke ich dir für deine Meinung und ich werde darüber nachdenken und sie auch bei meinem Beratungsgespräch am Dienstag ansprechen.

Bis dahin wünsche ich auch dir alle Liebe
Manuela

21.11.2002, 12:02
Hallo Manuela,
ich hatte BK vor 8 Jahren. Ich hatte keinen Lymphknoten befallen und war hormonrezptoren negativ. Ich habe das volle Programm gemacht. Ich hätte nicht den Mut gehabt, etwas wegzulassen. Heute geht es mir gut. Das halbe Jahr mit Bestrahlung und Chemo war hart. Heute denke ich, ich habe alles getan, was möglich war.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Brigitte

21.11.2002, 12:42
Hallo Manuela,
danke für deine Nachricht. Ich möchte dich einfach nicht so sehr verunsichern, aber sprich bitte nochmals mit deinen Ärzten am Dienstag.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute! Lass bitte von dir hören.
Uschi

21.11.2002, 15:17
Um mehr zu wissen ueber seine Krebserkrankung , sollte man auf jeden Fall das sehr gut verstaendliche Muenchener Manual mit ausfuehrlichen Informationen gelesen haben.Wenn mein Chirurg genauer ueber Duktales carcinom in situ informiert gewesen waere , haette er mich besser beraten koennen.So aber hat er eine Nachbehandlung von der Tumorgroesse abhaengig gemacht und dabei meinen Zelltyp(Van-Nuys Klassifikation 3 mit hohem Kerngrading und Nekrosen) ausser Acht gelassen. moni

25.11.2002, 20:32
Die Infos kenne ich und bin deiner Meinung.
Muenchener Manual ist wirklich Klasse.
Es stimmt mich immer wieder traurig, wenn ich von uninformierten Ärzten lese wie in deinem Fall.
Wie kann man denn den Zelltyp außer Acht lassen? *grummel*

Wünsche dir nur das Allerbeste und dass dir so ein Arzt nie wieder über den Weg läuft!

25.11.2002, 20:33
Möchte dir nur für morgen alles Liebe und Gute wünschen!
Ich werde fest an dich denken!

25.11.2002, 22:02
Hallo Ihr Lieben!
Danke dafür, daß Ihr an mich denkt. Auf alle Fälle werde ich mich morgen melden um zu berichten, was man mir und meinem Mann in der Onkologie erzählt hat.
Außerdem stehe ich in Kontakt zu Fr. Dr. Hirsmüller, Düsseldorf (ebreast). Dort wird man wirklich sehr gut betreut. Leider habe ich nicht die Möglichkeit nach Düsseldorf zu fahren, aber es ist mir doch wichtig eine kompetente zweite Meinung zu haben.
Auch Euer Rat und Beistand sind mir sehr wichtig und ich möchte Euch sehr dafür danken. Dank Euch kann ich morgen relativ locker in die Besprechung gehen, da ich ja schon so ungefähr weiß, was auf mich zukommt!

Bis bald
Manuela

27.11.2002, 15:57
Hallo!
Gestern war mein Besprechungstermin. Heute war ich beim Kardiologen. Mein Herz ist ok, und somit kann ich mit der Chemo anfangen. Morgen werde ich ins Krankenhaus gehen und bekomme dann am Freitag die Chemo. Welche es genau sein wird weiß ich noch nicht. Das stellt sich erst Morgen raus. Ich nehme an der bundesweiten EC-DOC-Studie teil (Vergleich CEF-Therapie mit der neuen EC-Doc-Therapie). Welchem der beiden Behandlungsarme ich zugeordnet werde, entscheidet das Zufallsprinzip.
Leider habe ich noch keinen Port und somit wird die erste Chemo durch Kanüle im Arm gemacht. Davor habe ich doch ziemliche Angst, denn die Venen sind sehr schwierig. Der Onkologe meinte, einen Port kann man evtl. dann nach der ersten Chemo legen. Würdet Ihr mir dazu raten?
Hat jemand Erfahrung mit der EC-Doc-Chemoterapie?
Man bekommt dann eine Therapie mit den Medikamenten Epirubicin und Cyclophosphamit, die kombiniert 4 mal alle 3 Wochen verabreicht werden, gefolgt von einer 4maligen Gabe des Medikaments Docetaxel, auch im 3-wöchentlichen Abstand.
Würde mich freuen von Euch zu hören.
Bis dann
Manuela

27.11.2002, 21:32
Hallo Manuela,

ich war auch in einer Studie, allerdings einer anderen.
In meiner Studie ging es um den Vergleich einer dosisintensivierten (14-tägig) Chemo mit Docetaxel als Monopräparat und der *normal* (3-wöchig) kombinierten Epirubicin/Taxol-Chemo.
Gelandet bin ich dann in der "3-wöchigen"....

Leider hat man dir keinen Port VOR der 1. Chemo gesetzt, ich verstehe zwar nicht warum, aber was solls (vielleicht sieht es die Studie nicht vor?).
Bei mir war die Erstbehandlung die Port-Einpflanzung und ich rate dir ganz ganz dringend dazu.
Ich hatte während der Infusion beide Hände frei, brauchte keine Sorgen zu haben, dass etwas "daneben" läuft und bin noch heute dankbar für den komplikationslosen Durchlauf.

Wenn du schwierige Venen hast, wird der Zugang wohl auf dem Handrücken erfolgen; kennst du ja bestimmt schon von der Operation.
Also: keine Angst, mehr als ein Pieks wird es nicht.
Hampel nur nicht soviel rum mit der Hand, damit die Nadel an Ort und Stelle bleibt.

Nun denn, liebe Manuela, es geht jetzt also los.
Warum musst du eigentlich einen Tag vorher ins Krankenhaus?
Ich bin immer morgens hingefahren und nachmittags wieder nach Hause.

Wir haben ja schon alles besprochen, was Nebenwirkungen angeht und du wirst ja gestern auch vieles erfahren haben.

Jetzt bleibt mir nur noch übrig, dir ALLES ALLES GUTE zu wünschen und dass du deine sämtlichen Kräfte mobilisierst für die nächsten Tage.

Bitte melde dich wieder, sobald du kannst.

Alles Liebe
deine Onkoschwester
Sybille

30.11.2002, 14:40
Hallo!
Gerade bin ich wieder nach Hause gekommen. Die erste Chemo ist gut verlaufen und ich habe sie relativ gut vertragen (bis auf ein wenig Übelkeit keine weiteren Nebenwirkungen)! Das Legen der Kanüle hat ohne Probleme geklappt und die Ärztin war begeistert von meinen guten Venen. Denke das es auch nächtes Mal so gemacht werden wird. Die Chemo hat ca. 3 Stunden gedauert und ich konnte mich auch mit der Kanüle im Arm sehr gut bewegen. Also meine Angst war doch unbegründet und ich hatte mit mehr Problemen gerechnet. Stimmt es eigentlich das es von Mal zu Mal schlimmer wird?
Am 20. Dezember habe ich nun den nächsten Termin. Diesmal dann allerdings ambulant.
Ich bekomme nun 4 Zyklen EC-Chemo im Abstand von jew. 3 Wochen und danach 4 Zyklen einer Taxantherapie (Docetaxel). Insgesamt also 24 Wochen.
So meine Lieben, ich werde es mir jetzt erst einmal gut gehen lassen und grüße Euch von Herzen.
Bis bald
alles Liebe
von Manuela

30.11.2002, 15:54
Hallo Manuela,

schön, von dir wieder zu hören und dass das *erste Mal* so prima gelaufen ist.

Du scheinst ja mit den Nebenwirkungen viel Glück zu haben; das freut mich ganz besonders!

Ob es von mal zu mal schlimmer wird?
Das kann man nicht sagen.

Jeder Mensch reagiert anders; ich empfand die 1. Chemo als die Schlimmste überhaupt.

Nun denn, diese 6 Chemo-Monate gehen vorbei und dann kannst du den Sommer 2003 richtig genießen!

Bis bald!

Alles Liebe
Sybille

07.12.2002, 15:28
Hallo Manuela,

wie geht es dir jetzt?

Ich hoffe, immer noch ziemlich gut.

Wenn du möchtest, melde dich doch einmal.

05.01.2003, 20:26
Liebe Manuela,

wie geht es Dir?

Gruß
Ina

07.01.2003, 21:20
Hallo,
wir denken an dich!! Wo bist du, was machst du,
wenn du kannst, melde dich bitte hier!
Gruss
Uschi

11.01.2003, 18:29
Hallo vor 3 Tagen habe ich eine Stanze machen lassen ,bei der Histologie kam heraus ein Karzinoma in situ wahrscheinlich ductulär mit kleinen früh infiltrierenden Herden. wird noch ein Staging gemacht um zu schauen ob schon Metastasen da sind. anschließend noch ein MR um die Ausdehnung zu erfahren. Ich habe solche Angst vor der Op und vor der Therapi hinterher. Kennt sich jemand aus wie wird es mir hinterher gehen wann kann ich wieder arbeiten.

12.01.2003, 22:14
Hallo Anne,

die Op ist wirklich nicht schlimm und ein Karzinom in Situ hat eine günstige Prognose.
Welche Therapie ist denn hinterher bei dir vorgesehen?
Glaub mir, es ist alles zu schaffen.

Ob du wieder arbeiten gehen kannst, kommt auf die noch folgenden Untersuchungen an.
Wenn nichts Weiteres mehr gefunden wird, steht dem erst mal nichts entgegen.

Alles Liebe
Sybille

13.01.2003, 15:13
Hallo,Anne,
die Schmerzen nach der Tumorenfernung sind absolut ein Klacks,Du musst wirklich keine Angst haben.Ich selber brauchte nur im Aufwachraum ein Schmerzmedikament,danach nichts mehr.Die weitere Therapie wird sich nach der Tumorgrösse richten,und nach der histologie.Ein Tipp:Lass Dir den histologischen Befund kopieren,dann kannst Du,wenn Du wieder zu Hause bist,selber mal im Internet nachgucken,ob die Therapie,die Deine Ärzte vorschlagen,auch dem entspricht,was in den neuen Therapierichtlinien empfohlen wird.Bei mir sollte laut Operateur keine Nachbehandlung erforderlich sein,Aber dann hätte ich wirklich weniger Chancen auf Rezidivfreiheit gehabt.Im Moment lasse ich meine Brust bestrahlen und hoffe,dass es mich rezidivfrei hält.Vielleicht willst Du aber auch noch eine zusätzliche Meinung einholen,auch das geht.Wirklich wichtig ist,dass Du ruhig bleibst,und interessiert.Zur Arbeit!!!Dein Arbeitgeber wird einige Wochen auch ohne Dich auskommen.Er hat ja nichts davon,wenn Deine Gedanken um Deine Erkrankung kreisen.Das ist aber jetzt an erster Stelle in Deinen Gedanken.Aber da bleibt es nicht,irgendwann kommt der Tag,an dem man nicht mit diesem Krebs-Gedanken im Kopf aufwacht.Also,gönn Dir eine Auszeit,ohne schlechtes Gewissen dem Chef oder den Kollegen gegenüber. Ganz liebe Grüsse aus Gelsenkirchen moniname@domain.de

13.01.2003, 18:09
Hallo Sybille , hallo Monika
Heute geht es mir psychisch wieder etwas besser, ich habe nur Angst dass bei der Histologie nach der Op etwas Schlimmeres als ein Carzinoma in situ herauskommt. Bei der Stanzbiopsie sei das Carzinom zwar ein ductales Carzinom in situ gewesen aber es wachse an zwei, drei Stellen schon infiltierend.
Die ganze Sache war ein absoluter Zufallsbefund ,ich bin keine Risikopatientin und meine Frauenärztin hat meiner etwas festen linken Brust auch keine übermäßige Bedeutung zugesprochen.Es gab keinen Tastbefund nur eine etwa festere li Brustaußenseite.Zur Mammographie bin ich nur gegangen weil ich dachte es müsse nach 2 Jahren mal wieder sein.
Dementsprechend aus allen Wolken bin ich gefallen als ich den Befund hörte.

Am 27. Januar werde ich operiert wie das weiß ich noch nicht. Es wird in jedem Fall eine Kernspintomographie gemacht um zu sehen wie radikal operiert werden muss. Ich weiß nur, dass bei der Op nur der Wächter-Lymphknoten entfernt wird und auf Metastasen untersucht wird. Übermorgen muss ich zum Knochenszintigramm und Röntgen.
Ich habe meine Mutter kommen lassen ,meine 10-jährige Tochter soll trotz allem nicht zuviele Ängste bekommen.Mein Mann steht Gott sei Dank völlig zu mir und auch meine beiden älteren Töchter geben mir viel Trost.
Ich danke euch beiden für die nette Antwort und ich halte euch auf dem laufendem
Anne

13.01.2003, 18:53
Hallo Anne,

in welche Klinik gehst Du? Die Entfernung des Wächter-Lymphknoten finde ich gut, bei mir haben sie diese Methode gar nicht in Erwägung gezogen oder so, ich hatte hiervon erst nach der OP erfahren, nachdem mir 13 Lymphen entfernt wurden. Dein Befund hört sich ähnlich wie meiner an, nur bei mir hatte man die verschiedenen winzigen Herde nach und nach gefunden, jedesmal wurde dann operiert. Nach der 3. OP war ich es leid. Bei der 4. Op wurde meine Brust ausgehöhlt und mit Silikon aufgefüllt. Mir geht es jetzt gut. Die Brust fühlt sich gut an. Ich fühle mich gut. Ich finde es auch gut, daß man eine Kernspinto macht. Hatte man bei mir überhaupt nicht in Erwägung gezogen, obwohl ich es mehrfach angesprochen habe. Du scheinst in der Klinik gut versorgt zu werden.
Ich drüche Dir für die OP fest die Daumen.
Gruß
Ina

16.01.2003, 09:11
Hallo!
Heute will ich euch mal wieder über meinen Zustand informieren. Mittlerweile habe ich die 3. EC-Chemo hinter mir. Zum Glück vertrage ich sie relativ gut (etwas Übelkeit und ich fühle mich etwas müde). Nach vielen Überlegungen habe ich mir jetzt doch eine Perücke zugelegt. Anscheinend hat meine Familie (besonders meine 4 Kinder) mehr unter meinem Haarverlust geleidet als ich, denn mein Ältester (8 Jahre) findet es ganz toll, daß ich nun wieder "Haare" habe. Natürlich wurde er in der Schule angesprochen, warum ich keine Haare mehr habe und somit war das Thema Krebs selbst in der zweiten Klasse schon ein Thema. Ich trage die Perücke wenn ich weggehe, zu Hause trage ich lieber ein Tuch!

Leider leiden meine Adern unter der Chemo sehr. Nach der ersten Chemo war und ist die ganze Ader auf Spannung und total verhärtet. Die beiden nächsten Chemos gingen etwas besser, weil ich den Arm da sehr ruhig gehalten und hinterher gleich eine Salbe draufgetan habe. Kennt ihr das auch? Habt ihr noch einen Tip???

Liebe Anne!
Auch ich denke ganz fest an dich. Ich weiß genau wie du dich fühlst. Bitte glaube mir, wenn du die OP hinter dich gebracht hast (sie ist wirklich nicht schlimm und ich bin schon nach 8 TAgen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden), wirst du dich schon besser fühlen. Natürlich ist die ganze Suituation doof, aber da müssen wir durch. Wenn der hist. Befund da ist, weißt du wenigstens woran du bist. Die Ungewißheit war für mich das schlimmste!

Ich versuche jetzt das Thema Krebs wieder etwas in den Hintergrund zu drängen. Es reichen die Chemos und die wöchentl. Blutentnahme. Dann denkt man doch wieder mehr darüber nach, aber ansonsten versuche ich mein Leben genauso zu leben wie vorher! Zum Glück schaffe ich das mit Hilfe meiner Familie!
Deine Familie scheint dich ja auch gut zu unterstützen und das ist sicherlich sehr wichtig.

Ich denke an Dich und drücke dir für die OP die Daumen! Und Kopf hoch! Hab keine Angst, denn Angst ist der beste Freund des Krebses (hab ich im Krankenhaus gelesen und fand es sehr interessant!)

Liebe Grüße an euch alle und ich hoffe, wieder von euch zu hören!!

Bis dann
Manuela

16.01.2003, 10:21
Epirubicin greift die Venen ganz schön an. Manchmal hatte ich schon Schwierigkeiten, den Arm in der Ellenbeuge zu bewegen. Ganz zurück geht das wohl nicht mehr. Jeder Arzt stellt bei einer Blutabnahme fest (nach dem 1. Einstich), daß die Venen in der Ellenbeuge eher Sehnen gleichen.
Geholfen haben mir Arnika-Umschläge. Nachdem ich eine ganze Reihe von Arnika-Präparaten ausprobiert habe, habe ich mich für die von Weleda entschieden. Die Salbe habe ich unterwegs genommen, die verdünnte Tinktur zum Kühlen zu Hause. Auch bei blauen Flecken nach Blutabnahme wirken sie gut. Allerdings darf Arnika nicht in offene Wunden kommen.
Aber jetzt verrate mir noch, warum Angst der beste Freund des Krebses ist? Ich habe bisher behauptet, daß Lachen der beste Freund ist.
Gruß Dorothea

16.01.2003, 15:47
Hallo Ihr Lieben
Gestern war ich zum sogenannten Staging das heißt Metastasensuche mittels Knochenszintigramm und Ultraschall . Gott sei Dank war alles o.k..Ich war schon sehr erleichtert . auch wurde eine Bestimmung der Hormonrezeptoren im Histopräparat mitgeteilt
damit hätten 70% der Zellen pos Östrogen und 10% Progesteronrezeptoren.
Der C-erbB2 sei negativ ( Score 0)
In der Histologie der Stanze war die Diagnose mäßig differenziertes , invasives Mammacarcinom mit intraduktaler Komponente.
Kennt sich jemand aus was das bedeutet????
Ich habe darauf bestanden mir den Histologiebefund auszuhändigen
Wie operiert wird steht immer noch nicht fest da das MR noch nicht gelaufen ist.Es sollte am 6. Zyklustag sein.. Bis jetzt hatte ich immer reglmäßig menstruiert aber nun habe ich keine Periode mehr. Ist das der Schock???
Es grüßt euch eure Anne

16.01.2003, 22:06
Hei Manuela,
schön von dir zu hören! Ich freue mich, dass du dich, so positiv denkend, gemeldest hast. Mach so weiter! Ich selbst bin nach meinen Einschätzungen sehr mutig! Aber eine gewisse Angst muss und soll sein, sie kann ja auch schützen, deshalb ist in der Natur "Angst" nicht ganz unbegründet.
Alles Liebe und Gute für dich.
Uschi

19.01.2003, 00:29
Hallo Manuela,

schön von dir zu lesen:-).
Frohes neues, möglichst wieder gesundes Jahr 2003!

Dir hat man ja leider keinen Port gesetzt und da ist das Venenproblem auch schon da:-((.
Versuch es mal mit Ringelblumensalbe oder Pferdesalbe.

Ich freu mich aber sehr, dass du die Chemos relativ gut verträgst.
Bleib so positiv denkend, das hilft wirklich.

Nur weiter so, du schaffst das ganz sicher!

Hallo Anne,
klar kann ein Schock die Mens *verstummen* lassen.
Lass alles auf dich zukommen, versuche etwas ruhiger zu werden (ich weiß, leichter gesagt als getan).
Dein histologischer Befund ist nicht ungewöhnlich, haben viele Frauen genauso.
Weiterhin alles Gute und Kopf hoch!

21.01.2003, 19:36
Hallo
ich bin auch BK betroffene, ín Feb.02 Brusterhaltent OP anschließend Bestrahlungen 30 mal. Mein Arzt (Gyn.) meinte dann, es sei alles ok. Ich fand es irgentwie komisch, denn ich hatte gelesen, dass bei einen Tumor von der Größe von 0,6 cm und Grad 3 keine Metastasen, auch noch eine Chemno zum Anschluss gemacht wird.Im Dezember02 habe ich mir dann überlegt mal eine DNA-Analyse machen zu lassen, und siehe da, es wurde dann festgestellt, dass noch aktive Krebszellen in der operierten Brust vorhanden sind. Mir wurde sofort zu einer Chemoterapie geraten. Weiß jemand wie das aussehen wird? Wie viele man bekommt? Wie lange (Wochen wird es dauern? Und verliert man alle Haare? Sollte ich dann vorher noch einen Chemosentivätstest machen lassen? Wenn ja, wo und wer macht das?
Vielleicht hat jemand gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht! Ich bin für jede Antwort dankbar.

Gruß Susi

22.01.2003, 11:12
Liebe Susi!
Auch ich hab Grad 3 und keine Metastasen, allerdings einen betroffenen Lymphknoten. Da meine Brust amputiert wurde, brauchte ich keine Bestrahlung. Allerdings war die Chemo von Anfang an klar, da man nicht ausschließen konnte, daß sich Krebszellen im Blutkreislauf befinden.
Soweit ich weiß, sind die Chemos unterschiedlich. Ich bekomme insgesamt 8 Chemos (je 4 mit unterschiedlichen Wirkstoffen) im 3wöchigen Abstand.
Meine Haare (Kopfhaare) sind nach der 2. Chemo fast alle ausgefallen. Wimpern und Augenbrauen habe ich noch. Auch die restl. Körperbehaarung ist nicht vollständig weg, aber es wachsen weniger Haare und sehr langsam.
Was ist ein Chemosensivitätstest? Wurde bei mir nicht gemacht. Meine erste Chemo bekam ich statiönär um zu sehen, wie ich sie vertrage.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Bitte melde dich wenn du näheres weißt und ich drück dir ganz fest die Daumen!

Manuela

22.01.2003, 15:15
Hallo,
nun weiß ich dass ich meine Brust definitiv verlieren werde.Der Tumor selbst ist nicht groß 1,3 cm aber in der übrigen Milchgängen sind mit gößter Wahrscheinlichkeit Krebsvorstufen vorhanden .
Ich bin sehr traurig, hoffe immer noch ,dass wenigstens keine Lymphknoten befallen sind.
Wie geht es weiter , ich bin verzweifelt.
Anne

22.01.2003, 17:39
Hallo Manuela,

danke für deine Antwort. Ich hatte keine LYmphknoten die befallen waren. Aus welcher Stadt kommst du? Und in welcher Klink hast du es machen lassen? Ich bin so hilflos, habe auch ein bisschen Angst vor der Chemo. Man hat mir die Klink in Bad Heilbrunn empfohlen kennst du sie vielleicht? Ich selbst komme aus Norddeutschland, hier gibt es keinen so großen Unikliniken.

Gruß Susi

22.01.2003, 23:48
Frag doch bitte mal nach einer subcutanen Mastektomie.Dabei bleibt die Äussere Hülle der Brust weitgehend erhalten,das Brustgewebe selbst wird entfernt und durch ein Silikonimplatat ersetzt.Ich weiss,dass es hier im Forum mindestens eine Frau gibt,die diesen Eingriff hinter sich hat und auch zufrieden ist mit dem kosmetischen Ergebnis und auch,wie es sich anfühlt.
Liebe Grüsse aus Gelsenkirchen moniname@domain.de

23.01.2003, 07:54
Hallo Anne,

genau das was Monika da beschreibt, habe ich machen lassen und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch ich hatte den Krebs in den Milchgängen und veränderte Zellen im umliegenden Gebiet. Bin insgesamt 4 x in 4 Monaten operiert worden, immer wieder brusterhaltend. Zuletzt sollte dann die Brust abgenommen werden, ich habe mich dann erkundigt und in Frankfurt/M. die Mastektomie machen lassen (äußere Hülle bleibt). Allerdings mußte auch ein großer Teil der Brustwarze mit entfernt werden, da die Milchgänge bis in die Brustwarenspitze gelangen, wäre die Gefahr für einen neuen Ausbruch zu groß. Wenn Du noch fragen hast, melde Dich

Gruß
Ina

23.01.2003, 14:50
Hallo Ina
Das ist ja sehr intersessant was du da schreibst. An wen wendet man sich da am besten wenn mann nach Frankfurt möchte. Bei mir drängt die Zeit, mein Op Termin ist am Donnerstag. Bist du eigentlich nachbestrahlt worden?? Waren deine Lymphknoten befallen. Durch die Brustabnahme geht man bei mir von einer fast vollständigen Heilung aus , wie sieht das nach einer subcutanen mastektomie aus , mein Arzt hat mir davon abgeraten .Aber vielleicht machen die Frankfurter das ja anders knnst du mir davon erzähle ??
Anne

05.02.2003, 10:36
Liebe Susi!
Auch ich komme aus Norddeutschland (Nordseeküste). Die OP und auch die weitere Behandlung lasse ich im Kreiskrankenhaus Aurich machen (die behandleln viele Krebs-Patienten aus dieser Gegend. Wo wohnst du? Etwa in meiner Gegend?? Das wär doch was!
Hast du die Chemo schon bekommen?

Liebe Anne!
Ich kann dich so gut verstehen. Jetzt sind ja schon wieder ein paar Tage vergangen und ich denke an dich!
Wie hast du dich entschieden? Hast du dich schon operieren lassen? Bitte melde dich, sobald du kannst!

Liebe Grüße von Manuela

05.02.2003, 21:03
Hallo Anne,

leider habe ich gerade erst deine Zeilen gelesen. Du wirst es jetzt schon hinter dir haben. Solltest du noch Fragen haben, melde ich noch einmal, ich teile dir dann meine Email-Adresse mit. Es tut mir wirklich sehr leid.

Liebe Grüße

Ina

11.02.2003, 11:50
Hallo Ina, hallo Manuela
Ich habe mich operieren lassen und bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen.
Meine linke Brust wurde mir abgenommen, aber gleichzeitig ein Expander zum Wiederaufbau der Brust eingesetzt. Im Sommer soll dann der Expander gewechselt werden und ein Siliconimplantat eingesetzt werden .In ca 4 Wochen soll ich dann noch eine Sicherheitsbestrahlung bekommen da der Tumor doch viel größer war als ursprünglich vermutet. Die Lymphknoten waren frei. Zunächst glaubte man es sei ein ductales Karzinom mit vielen insitu-Anteilen. Nun weiss man es war ein lobuläres Karzinom war , zwar auch mit vielen insitu-Anteilen ,aber über fast 4 cm ausgedehnt in fadenartigen Strukturen und daher in der Mammographie nicht sichtbar .Die Tumormasse war nicht besonders groß aber die Ausdehnung. Ich bin nun froh dass ich mich zu dem Schritt der Brustentfernung durchgerungen habe denn im Bereich der gesamten Brust waren Herde von diesen Karzinom zu finden . Nun weiss ich noch nicht was ich mit der anderen Seite mache denn in 30% der Fälle tritt es doppelseitig auf.Sollte ich eine subcutane Mastektomie machen lassen wie du Ina??Sag mir doch wo genau du das hast machen lassen . Ich denke es geht wieder aufwärts ich werde später noch Tamoxifen und Zodalex bekommen . Hat jemand von Euch Erfahrungen damit??
Alles Liebe Anne

11.02.2003, 23:50
Liebe Anne!
Ich freue mich, von dir zu hören. Bei mir war es ähnlich wie bei dir, allerdings hatte ich auch einen Lymphknoten befallen. Deshalb stecke ich im Moment noch in der Chemo und danach bekomme ich dann auch Tamoxifen.
Die Ängste bezügl. der anderen Brust habe ich genau wie du. Ich habe Angst die Chemo und alles durchzumachen und dann die andere Brust doch noch zu verlieren. Haben wir eine Wahl? Ich habe das bei meiner Ärztin auch schon angesprochen, da in der linken Brust auch schon Mikrokalk festgestellt wurde. Ich habe Angst, die zweite Brust auch noch zu verlieren!
Am Freitag muß ich zum Herzecho und am Montag habe ich dann wieder Untersuchungen im Krankenhaus. Dann werde ich das Thema noch einmal ansprechen. Mal sehen, was man mir rät.

Liebe Anne, wie geht es dir jetzt? Hast du Schmerzen? Wurden Lymphknoten entfernt?
Ich hoffe es geht dir gut und freue mich wieder von dir zu hören.

Alles Liebe von Manuela

14.02.2003, 09:37
Hallo Manuela
Mir geht es körperlich erstaunlich gut . Aber die Psyche,die Angst vor dem was noch kommen wird die lähmt mich. Meine Familie gibt mir zwar viel Halt aber die Gedanken kann man nicht einfach so auslöschen. Ich bin eigentlich ein sehr optimistischer Mensch ,aber mit dem Krebs ist mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden.Ich fühle mich wie eine Hochseilartistin,die über ein Seil geht in einem Hurrikan.Jeder Windstoß kann mich hinunterwerfen .
Ich hoffe das wird bald besser.
Nun zur Op bei mir wurden insgesamt nur 3 Lymphknoten entfernt da man bei mir nach dem Prinzip des Wächterlymphknotens vorgegangen ist. Am Abend vor der Operation wurde radioaktives Material in die Brust gepritzt und eine Aufzeichnung gemacht wo der erste Lymphknoten liegt durch den alles fließt.Dieser wurde dann markiert. Bei der Opration wurde der Lymphknoten und sicherheitshalber noch die nächsten beiden entfernt. Sie waren alle frei von Krebszellen so dass mann davon ausgeht das auch die weiteren frei sind. Das soll zu 98% sicher sein. Da ich viel Klavier spiele war mir ganz wichtig kein Lymphödem im Arm und in der Hand zu haben. Ich hoffe das klappt.
Ich hoffe dir geht es mit der Chemo gut und ich wünsche dir das allerbeste !!

Alles Liebe Anne

14.02.2003, 15:27
Hallo Anne,
lass dir auf jeden Fall Lymphdrainagen verschreiben, sie stehen Dir zu und Ödeme können vermieden werden. Nicht vergessen, auch Klavierspielen ist eine Belastung für den Arm. Aber wenn die Seele in der Musik schwingt so ist das sicher höher einzuschätzen.
Achte auf Dich.

Una

14.02.2003, 22:11
Liebe Anne!
Mir wurden 17 Lymphknoten entfernt und trotzdem ging es mir nach der OP zu Anfang recht gut. Ca. 2 Wochen nach der OP bekam ich Schmerzen (verkürzte Sehnen) und hab mir dann Krankengymnastik verschreiben lassen. Es hat mir sehr gut getan und ich muß sagen, ich habe überhaupt keine Probleme mit dem Arm und ich kann ihn fast wieder so belasten wie vorher.

Die psychische Belastung ist natürlich in so einer Situation sehr hoch. Ich versuche mich so sehr wie möglich abzulenken, soweit es zwischen den Chemos geht. Meine Kinder helfen mir natürlich sehr dabei (die Kleinste ist 20 Monate alt und hält mich ziemlich auf Trapp).
Zum Glück kann ich sehr gut mit meinem Mann über meine Sorgen und Ängste reden. Natürlich kann er mir nicht helfen aber er kann zuhören und das tut mir so gut.

Liebe Anne, ich denke in einigen Wochen werden auch deine Ängste weniger geworden sein. Ich hoffe, daß die Wunde gut heilt und das es deinem Arm gut geht.
Du hast das Schlimmste überstanden und jetzt geht es bestimmt nur noch bergauf!!!!!

Alles Gute von Manuela

18.02.2003, 17:40
Hallo alle zusammen
darf ich eurer Gemeinschaft beitreten? Am Donnerstag war ich zur Mammobiopsie und gestern habe ich den Bescheid des Arztes bekommen. Carzinoma in situ.Eigentlich dachte ich, dass ich Glück habe im Vorstadium des Brustkrebses zu sein. Da ich mir aber nicht recht vorstellen konnte was ein CIS ist,habe ich den ganzen Tag versucht mich schlau zu machen. Das Gespräch mit dem Arzt ist ja erst morgen und für mich sind Informationen sehr wichtig.Dabei bin ich auf euer Forum gestossen und habe wirklich alles durchgelesen. Hut ab, wie ihr die Situation anpackt. Eigentlich weiss ich gar nicht wie es mir geht, denn momentan nehme ich alles mit ziemlich schwarzem Humor.
Ich weiss was ich habe, aber irgendwie sehe ich das Ganze nicht schwarz sondern warscheinlich zu positiv. Jedenfalls wurde mir das so mitgeteilt.
Natürlich mache ich mir Gedanken, aber die Angst ist noch nicht da.
Auf jeden Fall werde ich mich nach dem Gespräch mit dem Arzt wieder bei euchmelden. Möglicherweise habt ihr auch Tipps für mich.
Ich bin übrigens aus der Schweiz.
Mariannename@domain.de

18.02.2003, 21:15
Liebe Marianne!
Herzlich willkommen bei uns. Meine Geschichte kennst du ja sicherlich. Bitte warte erst einmal ab, was dir der Arzt morgen erzählt. Schreib dir alle Fragen auf die du hast und gehe am besten nicht alleine hin, denn 4 Ohren hören mehr als 2. Außerdem kommen so viele Informationen auf einen zu, die man in der Aufregung zur Hälfte wieder vergißt.
Hast du einen guten Arzt?
Ich drück dir auf alle Fälle die Daumen und denke ganz fest an dich!

Alles Gute von Manuela

20.02.2003, 10:43
Hallo liebe Manuela
vielen Dank,dass du so schnell geantwortet hast. Ja ich kenne deine Geschichte und während der ganzen Zeit des Lesens habe ich mit dir und den Andern die das gleiche Schicksal haben gelitten. Du bist ja auch noch sehr jung um solches mit zu machen.
Ich bin schon 53 Jahre alt und allein erziehende Mutter von zwei Söhnen, 24- und 14 (im März) Jahre alt. Trotzdem hänge ich sehr am Leben und möchte noch lange auf dieser Welt bleiben,das Leben geniessen und für die beiden Jungs da sein.
Danke für deinen Tipp jemand mit zu nehmen. Habe ich gemacht und das war sehr gut.
Ja ich habe einen sehr guten Arzt. Ich war immer in der Frauenklinik Ambulatorium zur Untersuchung, also direkt an der Front. Nicht immer denselben Arzt, aber das habe ich immer als gut empfunden, weil sich jeder wieder in meine Akte reinlesen musste. Seit September 2002 habe ich denselben Arzt (Oberarzt), der sehr einfühlsam ist.Ich muss noch erwähnen, dass ich sehr leichtsinnig mit meiner Gesundheit umging, und acht Jahre nicht mehr bei der Kontrolluntersuchung war. Also erst letzten September und dann zum ersten Mal bei meinem jetzigen Arzt.
Das Gespräch gestern verlief meines Erachtens sehr gut. Der Arzt hat alles sehr gut erklärt und anschauliche Zeichnungen des Verlaufes gemacht. Dann hat er mir zwei Möglichkeiten der Operation vorgeschlagen.
1. Die sanfte Art, das heisst, den befallenen Teil Brust erhaltend rausoperieren, mit dem Risiko, dass es noch mehr Operationen bis zur Brustentfernung kommen kann.
2. Am Vorabend eine Radioaktive Spritze um den Wächter in den Lymphen zu suchen, um ganz sicher zu gehen dass es keine Ableger gibt.
Wenn es einen Wächter hat, dann drei Lymphknoten,zur Sicherheit,und den Herd Brust erhaltend entfernen.Der Arzt spricht bei diesem Verfahren von einer 90%igen Chance, dass dann alles weg sei.
Ich für meinen Teil,bin dann natürlich für die zweite Variante.Allerdings weiss ich, dass das auch kein Persilschein ist.Mein Arzt hat mir das auch gesagt.
Meine liebe Kollegin, die mit mir war,hat dann auch nach der Nachbehandlung gefragt.Mein Arzt meinte,darüber würden wir erst sprechen, wenn es wirklich nötig sei.Er wolle mich nicht überbelasten mit all den Eindrücken die ich momentan aufnehmen und verarbeiten müsse.Da gehe ich mit ihm einig.Eins nach dem Andern.Nach Kopien der Befunde musste ich nicht fragen,die hat er mir von sich aus gegeben.
Was mich sehr beindruckt hat bei meinem,eigentlich noch neuen Arzt.Beim Verabschieden hat er sich bedankt, dass ich so schnell zu einem Gespräch bereit war.Dabei bin ich froh, dass er so schnell Zeit für mich hatte.
Als Nächstes kommt jetzt dann das Aufgebot in die Klinik zur Operation,das so schnell wie möglich passiert.
Wie geht es eigentlich dir liebe Manuela? Ich hoffe sehr,dass du das alles schaffst und sende dir noch einen grossen Sack voll meiner Kraft,die ich im Überfluss habe.
Liebe Grüsse Marianne

20.02.2003, 12:42
Liebe Manuela
habe ganz vergessen zu erwähnen,dass der Arzt meinte ich müsse nur drei Tage im Spital bleiben und dürfe dann nach Hause.Hoffentlich ist das auch so,denn Klinik Aufenthalte mag ich gar nicht.
Liebe Grüsse Marianne

20.02.2003, 14:01
Hallo, ich bin seit einiger Zeit stille Mitleserin dieses Forums und selbst nicht betroffen. Meine Mutter hat es mit 69 Jahren erwischt. Ich drücke es mal ganz laienhaft aus, sie ist brusterhaltend operiert worden, es waren drei Lymphknoten befallen und sie ist hormonpositiv. Der Arzt sagte, dass sie Glück im Unglück hatte. In einigen Tagen ist sie mit den 33 Bestrahlungseinheiten fertig, Chemo brauchte sie nicht. Nebenbei nimmt sie Nolvadex (Tamoxifen??). Es geht ihr gut, sie lebt ganz normal wie immer.
Was ich mit meinem Eintrag nur einmal sagen wollte: Ich bewundere euch alle so sehr, das kann man mit Worten gar nicht ausdrücken. Ihr seid alle so tapfer und gebt allen die hier mitlesen so unheimlich viel Mut! Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen alles Gute. Ich bewundere euch unheimlich! Das wollte ich einfach mal los werden.

21.02.2003, 12:37
Liebe Marianne!
Heute hatte ich meine 5. Chemo und es geht mir sehr gut. Es ist erstaunlich, wi schnell man sich an die neue Situation gewöhnt und das ist auch gut so!

Das erste Mal wurde auch bei mir nur der Knoten entfernt. Die OP wurde ambulant gemacht (morgens kommen, OP, abends nach Hause).
Leider war der Befund nicht gut und ich stand vor der gleichen Frage wie du jetzt. Mein Arzt hat mir auch gesagt, daß das Risiko bei einer brusterhaltenden OP eben höher ist. Deshalb habe ich die Brust dann entfernen lassen um möglichst größte Sicherheit zu bekommen. Der Krebs wurde komplett entfernt und somit brauche ich jetzt keine Bestrahlung. Ich kann gut damit leben und mit dem Bewußtsein alles getan zu haben bin ich im Moment auf der sicheren Seite. Natürlich habe ich keine 100%ige Sicherheit, aber die hat man ja nie!!!

Liebe Marianne! Ich denke du bist in guten Händen bei deinen Ärzten! Du kannst mich hier im Forum immer erreichen (bin jeden Tag im Internet). Ich würde mich freuen wenn wir in Kontakt bleiben! Die Nachbehandlung 'Schritt für Schritt machen wir genauso. Es ist eine gute Art, denn dann ist man nicht so überfordert mir den ganzen Infos!
Dein Mut und deine Kraft werden dir sehr helfen. Die Patienten die positiv mit ihrer leben können, denen geht es viel besser.

Bis dann wünsche ich dir viel Glück und Optimismus. Die Zeit vor der OP war für mich die Schlimmste. Danach war alles viel leichter zu ertragen.
Melde dich, falls du Fragen hast. Ich bin immer für Dich da!

Liebe Grüsse von Manuela

21.02.2003, 12:49
Liebe stille Leserin!

Danke für deine leiben Worte! Vor einem halben Jahr habe ich mich mir dem Thema Krebs überhaupt nicht beschäftigt. Erst durch die eigene Erkrankung mußte ich mich zwangsläufig damit auseindersetzen. Mittlerweile bin ich gut informiert und auch ich war und bin dankbar für dieses Forum. Auch mir hat es sehr geholfen und man kann seine Fragen mit den Frauen besprechen die auch erkrankt sind. Das ist sehr vorteilhaft und ich bin sehr dankbar für alle Tipps und auch für das Mut machen der anderen Frauen.
Es hat sehr geholfen!

Alles Gute für Dich und natürlich auch für deine Mutter!

Manuela

21.02.2003, 12:49
Liebe Anne!
Bitte melde dich doch mal wieder! Ich hoffe es geht dir gut!!!

Alles Liebe von Manuela

21.02.2003, 18:22
Hallo Manuela, gestern war ich wieder bei meinem Arzt Die Behandlung ist vorläufig für ihn als Operateur abgeschlossen nur noch der Expander muss aufgefüllt werden damit im Sommer ein Wiederaufbau der Brust gemacht werden kann.. In etwa 3 Wochen werde ich mit den Bestrahlungen anfangen damit das Risiko minimiert wird .anschließend soll ich Zoladex und Tamoxifen bekommen.Dann werde ich wohl mit meiner Jüngsten gemeinsam in die hormonelle Umstellung kommen sie in die Pubertät und ich in die Wechseljahre das kann ja heiter werden.Mittlerweile arbeite ich wieder und fühle mich gut. Ich soll in Zukunft alles tun, was mein Immunsystem stärkt. Ich habe mir vorgenommen viel spazieren zu gehen und alternativ mit homöopathischen Mitteln meine Abwehr gegen noch eventuell vorhandene Krebszellen zu nehmen.Außerdem werde ich mir hin und wieder selbst einen Gefallen tun ,sei es ein schönes Konzert genießen,eine Kunstausstellung besuchen oder essen gehen oder einfach etwas mehr Zeit für mich verwenden.Meine Ernährung stelle ich völlig um und da ich einen hormonaktiven Tumor hatte werde ich nur noch Fleisch vom Biobauern kaufen wenn mir mal danach ist. sonst leben wir vegetarisch.
Mein Humor und mein Optimismus kommen so langsam wieder.Es hat mir sehr gut getan mit sich mit dir und den anderen auszutauschen.Ich habe hier gelernt das das Leben weiter geht und man viel Kampfgeist entwickeln muss um den Krebs zu besiegen und ich glaube ganz fest daran dass uns allen das wirklich gelingt.
Wenn man darüber reden bzw schreiben kann ,es in Worte fassen kann dann hat man schon den ersten Schritt zum Kampf getan.
Liebe Manuela die Chemo geht vorüber und wenn du weiter so kämpfst wie du es jetzt tust dann behälst du die Oberhand und nicht der Krebs. Tu dir was Gutes ab und zu mir hilt das .
Ich wünsche dir dass du ganz,ganz viel Kraft und Energie und positive Gedanken hast bei der Therapie.
Deine Anne

21.02.2003, 21:06
Hallo Anne,

aus welchem Grund bekommst Du nach einer Ablatio Bestrahlung ? Deine LK waren doch frei.

Grüße Anna G.

21.02.2003, 23:47
Hallo Manuela,
ich freue mich sehr, dass es dir inzwischen wieder recht gut geht, trotz laufender Chemo.
Meine Reha ist seit einigen Tagen beendet und ich muss sagen, viel hat mir die Kur nicht gebracht. Aber das lag wohl mehr am Kurheim.
An Anna:
ich hab nach der Ablatio auch Bestrahlungen bekommen, allerdings die *oberflächlichen*. Das geschah zur Sicherheit, falls der Tumor in der Umgebung schon kleine Ableger gebildet haben sollte. Die Bestrahlungen waren nicht schlimm und ich bin froh, dass sie gemacht wurden. Sicher ist sicher.
Allen ein sonniges Wochenende!

22.02.2003, 19:43
Hallo Anna
Es ist genau wie Norma sagt . Es gab kleine Ausläufer Richtund Brustkorb die nur 1/2 mm davon entfernt waren dorthin zu wachsen . Es ist eine Bestrahlung aus Sicherheitsgründen und es leuchtet mir ein das sie gemacht werden sollte.
Allen ein wunderschönes Wochenende
Anne

23.02.2003, 19:57
Liebe Manuela
Es trifft mich sehr was ich von dir gehöhrt habe.Ich bin auch 36 Jahre alt und habe 2 Kinder.Der Tumor ist bei mir ein G2 Und ist
mäsig diffrenziert.Die 14 entnommenen Lymphknoten sind alle frei.Ich habe bis jetzt fast nur mich und mein krebs gesehen.Meine Brust ist mir noch geblieben aber mein Seelen
heil ist mir geraubt.Ich sehe den krebs in mir als begleiter und nicht mein Feind.Und Dank meinem Glauben an Gott ist es mir möglich
aus den dnklen Löchern der Angst herauszukommen.Ich habe wie du ein Mann an meiner Seite der zu mir hält und mich bedingungslos stützt.Ohne Ihn wäre mir alles
sonst gar nicht möglich.Ja der Knoten über unseren Herzen darf nicht das Ende des Lebens bedeuten.Wir müssen Ihn als Herausforderung
und zweite Chance betrachten.
Ich wünsche Dir Liebe Manuela alles Gute
auf deinem persönlichen Weg .
HÖHRE AUF DEINE GEFÜHLE
SIE SAGEN DIR;WAS DU TUN MUSST:
EIN FREUND SUCHEN WENN DU EINSAM BIST
WEINEN;WENN DU TRAURIG BIST
SINGEN WENN DU FRÖHLICH BIST
Liebe Grüße Heike

25.02.2003, 11:37
Hallo Ihr Lieben!
Mir geht es im Moment gar nicht so gut. Meine Knochen schmerzen und ich fühl mich ziemlich elend!
Ich hoffe, daß wird sich in den nächsten Tagen bessern. Außerdem habe ich extrem schlechte Laune und meine Familie bekommt es schon zu spüren. Leider kann ich nichts dagegen tun und ich habe ein total schlechtes Gewissen.

bis bald Manuela

25.02.2003, 12:39
Hallo Manuela
Tut mir leid,dass es dir nicht gut geht.Ich wünsche dir soooooo viel Kraft und einen haufen schmerzfreie Tage.
Hab kein schlechtes Gewissen wenn du mal schlechte Laune hast,sonst geht es dir nur noch schlechter.Sag deinen Lieben,dass du sie liebst,aber dass es dir momentan nicht gut geht und du nur darum schlechte Laune hast.Glaube mir,die Kinder verstehen das besser als du glaubst.
Mein jüngerer Sohn war drei,als ich die Gebärmutter entfernen musste und es mir nicht immer gut ging.Ich habe ihm immer erklärt,warum ich schlechte Laune hatte,und ihm immer wieder gesagt,dass ich ihn ganz fest lieb habe und es nichts mit ihm zu tun hat.Seine Antwort war ganz schlicht:"Schon gut Mami,du darfts auch schlechte Laune haben,ich weiss dass du mich lieb hast."
Ich hab einfach die Erfahrung gemacht,wenn man mit unserem kleinen Nachwuchs ehrlich ist,bringen diese Wonneproppen,manchmal unbewusst,so viel Kraft entgegen.Also liebe Manuela,bitte kein schlechtes Gewissen.Es tut dir einfach nicht gut.
Ich habe übrigens das Aufgebot der Klinik erhalten.Am 20.März darf ich antraben.Na ja,dann habe ich ja noch eine Galgenfrist. Momentan lasse ich einfach alles auf mich zukommen.Wird schon schief gehen.
Manuela ich schicke dir viel Sonnenschein und Kraft und wünsche,dass die blöden Schmerzen schnell abklingen.Gönne dir irgend eine Musik die dir gut tut.
Ganz liebe Grüsse in den Norden
Marianne

01.03.2003, 00:15
Liebe Manuela,

hoffentlich geht es dir bald wieder besser! Diese Knochenschmerzen, die können automatisch zur schlechten Laune führen.
5 Chemos hast du nun geschafft, das ist eine Menge. Ich bin sowieso erstaunt, dass es dir bisher immer noch recht gut ging.
Da kann ich nicht mitreden; die 7 Chemos haben mich bald um meinen Verstand gebracht.
Du bist außerordentlich tapfer!
Alles Gute!

01.03.2003, 22:35
Hallo Ihr Lieben!
Es geht mir mittlerweile bedeutend besser. Die Knochenschmerzen sind zum Glück nicht mehr da. Allerdings ist meine Mundschleimhaut (Zunge) sehr empfindlich. Außerdem tun die Fingernägel ziemlich weh. Aber das ist alles auszuhalten. Die Schmerzen an den ersten vier Tagen sind zum Glück überstanden.
Am 14. März habe ich die nächste Chemo. Mal sehen wie es dann ist!

Alles Liebe von Manuela

05.03.2003, 15:28
Hallo liebe Manuela
bin ich froh,dass es dir besser geht.Ich habe mich echt gesorgt.Hoffentlich kommen diese Schmerzen nicht wieder.
Nie hätte ich gedacht,dass das Warten auf den OP Termin so eklig ist.Am liebsten hätte ich schon alles hinter mir,dann wüsste ich endlich wo ich stehe.
Na ja,Geduld war noch nie meine Stärke.
Für mich heisst es jetzt einfach,abwarten und "Kaffee" trinken.
Dir wünsche ich von ganzem Herzen schmerzfreie Tage.
Alles Liebe und Gute
Marianne

06.03.2003, 13:02
Liebe Marianne!
Danke für deine lieben Worte. Die Warterei ist das Schlimmste! - das kann ich gut nachempfinden. Ich hab die Zeit vor der OP auch als die Schlimmste empfunden. Danach ging es immer besser. Ich mußte allerdings auch nicht so lange warten wie du. Obwohl bei uns im Krankenhaus sehr viel operiert wird, bekam ich sehr kurzfristig einen OP-Termin.
Aber eh du dich versiehst ist es dann soweit! Ich wünsch dir in der Zeit bis dahin viel Abwechslung und viele schöne Gespräche! Man muß sehr viel reden in dieser schweren Zeit.

Alles Liebe für dich!
Manuela

08.03.2003, 11:01
Liebe Alle!
Auch ich bin bei der Suche nach Information auf Euer Forum gestoßen und bin tief beeindruckt, wie liebevoll Ihr hier miteinander umgeht.
Bei mir steht die Diagnose "carcinoma in situ" noch nicht fest - ich bin im Moment auch eine "Wartende" und mit den Nerven so ziemlich "am Ende der Fahnenstange": Am 19.2. habe ich (als 53-jährige) meinen Teilzeitjob im Umweltbereich verloren (für sowas hat man hier in Österreich kein Geld mehr), am 19.3. steht die Scheidung an - ich habe mich gefragt, was wohl am 19.4. sein würde - jetzt weiß ich es: ich werde im Krankenhaus sein. Als sogenanntes "Powerbündel" war Krebs für mich überhaupt nie ein Thema. Plötzlich Sekretion aus der rechten Brust - MG und Sono negativ, nichts zu tasten - Aufatmen. Dann der cytostatische Befund des Sekrets: PAP IV - malignitätsverdächtig. Schock und Untersuchung in der Brusambulanz unserer Universitätskliniken. Diagnose nach Galaktographie mit anschließender MG: einzelne Luftbläschen, Wandunregelmäßigkeiten einzelner Drüsengänge auf einer Strecke von ca. 5 cm. OP zur histologischen Abklärung notwendig, Gefrierschnitt nicht möglich, sodass ich auch nach der OP noch nicht genau weiß, ob (gutartiges) Papillom oder doch carcinoma in situ. Ich habe nie gedacht, dass man so panisch reagieren kann - nicht aus Angst vor Brustverlust (zum Supermodell reicht's sowieso nicht - und auch wenn ich lieber "komplett" bin, defiiere ich mich doch nicht über meine Brust), sondern einfach vor dem ganzen procedere, vor Schmerzen, vor langen Nachbehandlungen...... Derzeit stürze ich mich voll in mein schon neben dem Job betriebenes Studium (Altertumskunde) - solange ich auf der Uni bin, geht's mir gut, aber sobald ich die Türe hinter mir zumachen, lauert die Angst in allen Ecken. Unterstützende Familie ist nicht viel da, meine Eltern will ich nicht belasten. Zum Glück gibt's Freunde, mit denen man reden kann - das hilft schon sehr.
Ich wünsche Euch allen viel Mut, viel Geduld und wenig Schmerzen
Elisabeth

08.03.2003, 13:38
Liebe Elisabeth,

eigentlich kannst du dich noch recht glücklich schätzen.
Du wurdest durch den Austritt des Sekrets aufmerksam und konntest handeln.
Ganz viele andere Frauen hatten überhaupt keine Anzeichen und so dauerte es sehr lange, bis überhaupt ein Verdacht aufkam.
Bei Pap IV muss natürlich nachgesehen werden, aber es heißt erst einmal noch nicht, dass du einen bösartigen Befund hast.
Deine Ängste kann ich sehr gut nachempfinden!
Bei mir allerdings stand die Krebsdiagnose allerdings ganz schnell fest.
Ja, man fällt in ein ganz tiefes Loch und der Schock ist einfach unbeschreiblich.

Aber du kannst ja noch hoffen, dass es *nur* ein Pappillom ist und ich wünsche es dir sehr!

Übrigens waren Schmerzen kein Thema bei mir. Schmerzen an sich hatte ich nur wenige.
Wird bei dir auch nicht anders sein; egal was bei rumkommt. Also in dieser Hinsicht keine Sorgen haben, ja?

Wann ist denn der Op-Termin? Hier sind bestimmt viele, die dir dann gerne die Daumen drücken.

Viel Glück, liebe Elisabeth und versuche bitte, nicht so rabenschwarz zu sehen.

Dein jetziger Befund ist noch kein Grund dafür!

08.03.2003, 14:00
Liebe Sybille,

Du hast ja recht - im Vergleich zu Allem, was ich hier mit großer Anteilnahme gelesen habe, bin ich eigentlich recht gut dran. OP ist am 16.April - ich hätte vor Ende März sowieso keinen Termin bekommen, da habe ich ihn gleich in die Osterferien verlegt, damit ich an der Uni nichts versäume (sollte zwar im Moment meine geringste Sorge sein, aber die Lernerei ist wirklich eine tolle Ablenkung). Die Woche nach der OP gibt's dann die (hoffentlich positiven, bzw. eigentlich negativen) Ergebnisse!
Danke für Deinen Trost - ich bin echt froh, auf dieser Seite gelandet zu sein.
Marianne: Wann hast Du Termin - damit ich auch Daumen drücken kann!
Elisabeth

11.03.2003, 12:26
Liebe Elisabeth
Am 20.März darf ich in der Klinik einziehen.
Bei mir wurde das carcinoma insitu durch eine Stanzbiopsie erfasst.
Zum Glück habe ich einen guten Arzt,der mich wegen einer kleinen Unebenheit in der Brust zur Mammographie schickte.
Mach dich nicht verrückt liebe Elisabeth. Versuche es zu nehmen wie es kommt.Ich weiss, das ist einfach gesagt,weil jeder Mensch anders ist,aber versuche es einfach.Wir haben dieses blöde Ding,und rotten es mit Hilfe der Ärzte aus.Nur das Warten ist eigentlich schlimm.Momentan versuche ich mit dem Rauchen aufzuhören. Nicht wegen dem carcinom,denn das habe ich ja schon,sondern weil ich weiss, wie es ist nach der Vollnarkose aufzuwachen.Ich beschäftige mich,neben der Arbeit,mit allem möglichen,nur dass die Zeit schneller läuft(hi,hi).
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Glück und bleibe stark.
Lass wieder von dir hören
Marianne

11.03.2003, 12:31
Liebe Manuela
wie geht es dir? Deine nächste Chemo ist ja diesen Freitag. Ich wünsche dir,dass diesmal alles schmerzfreier ist und drücke dir beide Daumen.
Toi,Toi,Toi
alles Liebe
Marianne

11.03.2003, 12:53
Liebe Marianne,
ich werde ab 20. März ganz fest an Dich denken!! (aber vielleicht hören wir vorher doch noch das ein oder andere Mal auf diesem Forum voneinander). Ein Monat später weiß ich dann auch, was los ist - derzeit gibt's ja noch eine 50:50-Chance, dass es mit dem Ersteingriff getan ist, so es nur ein Papillom ist.
Bezüglich Panik- und Angstattacken habe ich die Psycho-Onkologin an den Universitätskliniken kontaktiert und ich finde es toll, dass - neben der rein ärztlichen Hilfe - auch psychische Unterstützung angeboten wird.
Liebe Manuela: auch ich drücke für die nächste Chemo die Daumen und finde es bewundernswert, wie Du das bisher geschafft hast!
Alles Liebe
Elisabeth

14.03.2003, 09:59
Hallo! Habe vor einem Jahr die Diagnose Morbus Paget erfahren. Hatte Riesenglück !
Morbus Paget- intraductales Mammacarcinom in situ- habe die ganze Brust wegnehmen lassen.-Sofortrekonstruktion mit Expander- Herbst Expander heraus- Silikon hinein- vor 8 Wochen Mamillasharing ( li Brustwarze halbiert, Brust verkleinert und gestrafft, halbe Brustwarze auf die re Brust, Tätowierung des Vorhofes.
Mir geht es gut !!!!
Es ist alles zu schaffen ,step by step.
Hätte gerne Meinungsaustausch mit anderen Frauen, die Morbus Paget hatten oder haben.
Alles Liebe Helga :-)name@domain.de

14.03.2003, 10:23
Liebe Elisabeth
Die Zeit kommt jetzt immer näher und ich bin total froh, wenn ich endlich einrücken kann.Das Warten ist wirklich ein elender Nervenkrieg. Gestern war ich psychisch ziemlich am Boden, so dass ich am Nachmittag von der Arbeit nach Hause gefahren bin.Ich habe mir dann etwas Gutes getan und in der Gärtnerei eine wunderschöne Camelie mit ganz vielen dunkelroten Knospen gekauft.
Heute geht es mir wieder gut und ich freue mich auf das Wochenende. Na ja,und dann geht es nicht mehr so lange wie auch schon.
Allen ein ganz schönes Wochenend und ganz viel Kraft,keine Schmerzen und positive Gedanken
wünscht von ganzem Herzen
Marianne

15.03.2003, 11:02
Liebe Marianne,
das mit dem Warten ist wirklich eine grauenvolle Sache - ich habe mich (wie schon erwähnt) an die Psycho-Onkologie gewandt und die haben mir ein homöopathisches Hochpotenz-Mittel gegen meine Panik- und Angstattacken gegeben - es hat ganz wunderbar gewirkt. Aber Deine "Therapie" (Blume) finde ich auch super - muss ich sofort ausprobieren. Ich habe auch bemerkt, dass Spaziergänge und Wandern in der Natur wahre Wunder wirken (zumindest bei mir). Ich habe gerade gesehen, dass wir hier jetzt eine zweite elisabeth (mit kleinem e) haben - hallo! Schön, dass es Dir wieder gut geht. Was mich ein bisschen schockiert ist die Tatsache, dass beim carcinoma in situ, das ja soviel bessere Prognosen hat als andere Tumore, offenbar trotzdem häufig sofort eine Radikal-OP gemacht wird. Wird dazu geraten oder passiert das eher auf Wunsch der Betroffenen, die kein Sicherheitsrisiko eingehen möchten?
Liebe Grüße und ein (hoffentlich) schönes Wochenende wünscht Allen
Elisabeth

16.03.2003, 01:57
Hallo Ihr Lieben!
Ich habe meine Chemo soweit gut überstanden. Bis jetzt habe ich fast keine Nebenwirkungen, aber ich muß mich schon ablenken und deshald sitze ich auch jetzt noch vor dem PC!
Liebe Elisabeth! Ich weiß wie schrecklich das Warten am Anfang der Diagnose ist. Aber glaube mir, sobald du genau weißt was los ist, wird es dir viel besser gehen und man kann seine Situation genau einschätzen. Mir ist es auf jeden Fall so ergangen. Es gibt natürlich immer Tage an denen es mir nicht gut geht, aber man wird auch damit fertig. Zum Glück habe ich fast keine Zeit um mir großartig Gedanken zu machen, aber man sieht das Leben doch mit ganz anderen Augen und für eine gewisse Zeit sieht man auch wieder die kleinen schönen Dinge, die man als "gesunder Mensch" vorher gar nicht mehr wahrgenommen und geschätzt hat! Also - es gibt nicht nur negative Seiten! Kopf hoch und ich denke wir werden die nächste Zeit schon gemeinsam überstehen.
Alles Liebe und weiterhin sehr viel Energie für Dich!

Liebe Marianne!
Für dich gilt eigentlich fast das selbe wie für Elisabeth! Auch dir wünsch ich alles Liebe und Kraft für die nächste Zeit des Wartens. Alles Gute und bis bald!

Liebe Norma!
Schön wieder von dir zu hören! Wie geht es dir zur Zeit? Du kennst dich doch so gut aus. Wie ist das eigentlich mit dem Tumormarker. Kennst du dich damit aus? Meiner hat sich von OP bis jetzt erhöht. Meine Onkologen meinen es wäre alles im Normalbereich und ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, aber es beunruhigt mich doch. Weißt du mehr darüber?
Alles Liebe von
Manuela

16.03.2003, 11:01
Liebe Manuela!
Gerade, als ich hier einen Aufruf posten wollte, weil man gar nichts von Dir hörte, kam Deine Nachricht - danke für Deine lieben Worte. Ich habe zum Glück auch wenig Zeit, wenn auch aus anderen Gründen als Du, aber konzentriertes Lernen und Arbeiten lenkt auch gut ab.
Und nicht zuletzt ist dieses Forum hier für mich eine ganz große Hilfe - ich danke Dir auch dafür, dass Du dieses Thema hier gestartet hast (wenn auch aus dem traurigen Anlass des Selbst-Betroffen-Seins). Ich hoffe, Deine Chemo läuft weiter so gut!
Alles Liebe
Elisabeth

helga daniel
17.03.2003, 09:03
Liebe Elisabeth!
Lass von Dir hören, wie es Dir geht. Hatte vor einem Jahr Morbus Paget-Mamma Ablatio und jetzt nach einem Jahr bin ich wieder wiederhergestellt! Mir geht es gut und ich will gerne anderen mit meinen Erfahrungen helfen! Wer hat auch Morbus Paget und will mit mir Gedanken austauschen? (ist ja nicht so häufig)Eine schöne Woche mit viel Kraft!! und positiven Gedanken !!! helga:-)

17.03.2003, 20:28
Liebe Helga,
Morbus Paget ist (glaub' ich zumindest) das Einzige, was ich NICHT haben kann, weil meine Mamille völlig in Ordnung ist. Was da als "Gast" in meiner rechten Brust sitzt, wird sich erst nach der OP am 16.4. herausstellen - die Warterei nervt, aber zumindest habe ich noch die Chance auf etwas "gutartiges", auch wenn PAP IV nicht unbedingt dafür spricht. Allein schon die Tatsache, dass "da was ist" und dass eine OP zur Abklärung notwendig ist, war ein grässlicher Schock, denn (wie offenbar viele andere auch) hatte ich immer angenommen, dass MIR so etwas nicht passieren kann. Ist gar nicht so einfach, so plötzlich damit klarzukommen. Hast Du die ablatio gewünscht (aus Sicherheitsgründen) oder hat man Dir dazu geraten?
Alles Liebe
Elisabeth

20.03.2003, 06:54
Hallo ihr Lieben
Heute ist mein Tag.Das Warten hat ein Ende und ich werde um zehn in der Klinik sein.Eine totale Erleichterung mit gemischten Gefühlen macht sich breit.
Jetzt werde ich erst mal alles auf mich zu kommen lassen.
Sobald ich aus der Klinik bin, werde ich mich wieder melden.
Alles Liebe,Gute und viel Kraft wünscht euch
Marianne

21.03.2003, 02:20
Liebe Marianne!
Ich kenke an DICH!!!!
Alles Liebe von
Manuela

21.03.2003, 02:22
Liebe Marianne!
Ich denke an Dich!!!!!
Alles Gute von
Manuela

22.03.2003, 11:26
Liebe Marianne!
Seit 20. denke ich an Dich und hoffe, dass alles gut gegangen ist! - Ich hoffe, Du meldest dich bald mit guten Nachrichten.
Alles, alles Liebe
Elisabeth

24.03.2003, 13:40
Liebe Manuela,Liebe Elisabeth

Vielen lieben Dank für euer Mitgefühl. Das hat mir sicher sehr geholfen.In der Klinik habe ich an euch gedacht.
Ich bin zu Hause und es geht mir gut.
Die Operation verlief gut, und und es gab,nach dem Schnellschnitt,keine Ableger in den Lymphen. Nach der Narkose ging es mir ziemlich dreckig, mit erbrechen etc., aber am Tag darauf war ich wieder fit. Im Krankenhaus wurde ich regelrecht verwöhnt und umsorgt.
Im Moment muss ich einfach wieder warten. Gemäss dem Austrittsgespräch mit dem Arzt wird es ca. eine Woche dauern bis zum definitiven Befund.Eigentlich ist es momentan so, dass ich alles auf mich zukommen lasse und mich erst mal mit der Genesung der Brust beschäftige. 14 Tage bin ich krank geschrieben.
Irgendwie fühle ich mich auf Wolke sieben und gar nicht krank. Sind das vielleicht die vielen Panadol die ich gegen die Schmerzen (die ich gar nicht habe)nehmen muss? An Medikamente bin ich nun wirklich nicht gewohnt. Vier mal zwei Panadol täglich ist eigentlich schon viel und ich werde versuchen zurück zu schrauben.
Wie geht es dir liebe Manuela und Elisabeth? Ich wünsche euch dass es aufwärts geht und freue mich etwas von euch zu hören.
Liebe Grüsse
Marianne

24.03.2003, 14:29
Liebe Marianne,
nun hast Du das schon geschafft, was noch vor mir liegt und ich freue mich sehr, dass es Dir gut geht! Du machst das genau richtig - das Wichtigste zuerst (Heilen der Brust) und alles andere einfach kommen lassen. Dass bei den Lymphen nichts war, hört sich ja schon einmal gut an. Auch mir hat man gesagt, dass das endgültige Ergebnis erst nach einer Woche vorliegen wird - ich halte Dir beide Daumen, dass es negativ (und damit für Dich positiv) sein wird!! - Also, 8 Schmerztabletten täglich finde ich schon etwas heavy - da würd' ich einmal rückfragen, ob das wirklich notwendig ist (muss ja schließlich von der armen Leber "verarbeitet" werden!).
Alles alles Liebe - genieße die schönen Frühlingstage
Elisabeth

25.03.2003, 08:48
Liebe Elisabeth
Danke für deine liebe Antwort.
Das mit den Tabletten macht mir eigentlich keine Sorgen, denn ich nehme niemals so viele. Ich medikamentiere mich selbst und da es ja Schmerztabletten sind, nehme ich diese nur wenn ich wirklich Schmerzen habe, was bis jetz nicht vorgekommen ist. also habe ich auch noch keine Tabletten genommen.

Gedanken mache ich mir ja schon, was nächste Woche auf mich zu kommt. Eines weiss ich auf jeden Fall ganz sicher.Wenn ich nochmals zur Operation gehen muss,werde ich die Brust entfernen lassen.Für mich ist das einfach die bessere Möglichkeit dem Krebs so gut wie möglich auszuweichen. Salamitaktik (Stück für Stück wegschneiden)finde ich keine Lösung, nur um die Brust zu erhalten um sie dann einfach später wegzuschneiden.Ob ich dann einen Aufbau will,kann ich allerdings beim besten Willen noch nicht sagen.Hauptsache ist dann erst mal gesund zu sein.Aber eben,eigentlich sollte das im Moment noch gar kein Thema sein.Gedanken kann man aber nicht einsperren.
Wie geht es dir liebe Elisabeth? Ich hoffe sehr,dass du klar kommst mit der Warterei.Geniesse auch du die tollen Frühlingstage. Meine Camelie hat schon fünf Knospen geöffnet und es sieht fantastisch aus.Alle die mich besuchen kommen müssen die wundervolle Camelie betrachten.Ist ja schon verrückt,aber ich liebe Pflanzen über alles.Zum Glück habe ich einen etwas grossen Balkon und kann meiner Leidenschaft frönen.
Alles Liebe und viel Kraft wünscht dir
Marianne


Hallo liebe Manuela
wo bist du, wie geht es dir? Ich hoffe, dass deine Chemo bald zu Ende ist.Geht es deiner Familie gut?Kommen alle klar? Hat sich deine Mam wieder einigermassen erholt?Fragen über Fragen.Melde dich einfach mal wieder.
Ganz liebe Grüsse und noch mehr Wünsche,dass es aufwärts geht.
Marianne

26.03.2003, 10:57
Liebe Marianne!
Es freut mich, dass Du keine "wirklichen" Schmerzen hast (beruhigt mich angesichts meiner OP auch bisschen).
Obwohl bei mir die Entscheidung ja noch nicht direkt ansteht, habe ich auch schon überlegt, wie ich im Falle der Diagnose "carcinoma in situ" und nicht bloß Papillom reagieren werden. Meine Überlegungen sind - aufgrund der manchmal langen Latenzzeit - schon dahin gegangen, mit dem "Gast in meiner Brust" zu leben (in 25 Jahren bin ich 79!)und ihm klarzumachen, dass, wenn er mich umbringt, sich selbst auch umbringt. Ich habe nach 7 Operationen in den Jahren 98/99 (perianaler Abszess mit Fistelbildung - die Leutchen haben das einfach nicht in den Griff bekommen) eine derart panische Angst vor der Krankenhaus-Maschinerie, dass mich schon dieser Ersteingriff alle Überwindung der Welt kostet. Eine "Salamitaktik" käme daher auch für mich nicht in Frage.
Aber noch ist die Frage ja weder bei Dir noch bei mir aktuell - aber wie ganz richtig schreibst "Gedanken kann man nicht einsperren". Wenn die Sache dann (hoffentlich nicht!) doch aktuell wird, bedarf es wohl intensiver Gespräche mit dem (oder auch den) Onkologen, um zu einer richtigen Entscheidung zu kommen - und RICHTIG bedeutet wahrscheinlich für jeden etwas anderes.
Ich warte auf Deine erfreulichen Nachrichten!
Alles Liebe
Elisabeth

helga daniel
26.03.2003, 16:39
liebe elisabeth! schade, dass du schon schlechte erfahrungen spitalsmäßig gemacht hast! das ist so wichtig, die richtige "schiene" zu haben mit guten ärzten!!
ich hatte Prof Wolf als Radiologe, Dr. Duschet als Hautarzt, Doz Medl als Gynäkologe,Prof.Dr. Deutinger als Operateurin,Dr. Caravias Krones als Psychotherapeutin und Prof Jakesz als beratenden Arzt (DER Brustspezialist in Wien und menschlich ein ganz ganz lieber) ich hatte also glück,und das wünsche ich von ganzem herzen dir auch.ich bin heute-nach 1 jahr- froh und weiß,dass es richtig war die ganze brust entfernen zu lassen. denn, mit dem konnte ich gut leben(aufbau ist schon fertig),aber das schlimmste ist das warten, die unsicherheit und die angst.und die op im sital war übehaupt nicht schlimm. am nächsten tag bin ich schon spazieren gegangen und habe fast keine schmerzen gehabt. alles liebe,viel mut und kraft und denk, es es sind viele andere betroffene für dich da!!!!!

26.03.2003, 22:36
Liebe Helga,
in welchem Krankenhaus warst Du?? - Ich bin am Brustzentrum des AKH, an sich habe ich bis jetzt nur Gutes gehört; auch die Erstuntersuchungen waren OK - sogar die immer als heikel und unangenehm beschriebene Galaktographie haben sie so super gemacht, dass ich eigentlich gar nichts gespürt habe. Und das Erstgespräch Prof. Auerbach war auch gut - insofern ist meine Panik wenigstens um eine Spur kleiner geworden.
Die Möglichkeit der Kommunikation in diesem Forum hilft mir sehr über die Warterei und die Angst hinweg - jetzt sind es ja fast nur mehr 2 Wochen bis zum Termin. Irgendwo merke ich auch, dass man - nach dem ersten großen Schock - eigentlich relativ normal weiterlebt, nur beim Aufwachen morgens überfällt mich der Gedanke regelmäßig.
Danke jedenfalls für Deine Aufmunterung - wir werden uns hier sicher noch öfter treffen (hoffe ich jedenfalls)
Alles Liebe
Elisabeth

27.03.2003, 19:25
Liebe Elisabeth
auch ich bin im AKH operiert worden auf Ebene 16B. Ich konnte dort auch den Dr. Auerbach kennenlernen und finde ihn sehr nett und kompetent. Er ist übrigens auch für die Komplementärmedizin bei Brustkrebs auf dieser Station zuständig. Hast Du Dir schon mal die Seite www.brust.cc angeschaut? Das ist genau die Seite der Brustambulanz der 1. Frauenklinik unter der Leitung des Dr. Kubista. Die "andere" Helga dürfte in der Brustambulanz in der Chirurgie des AKH behandelt worden sein. (Prof. Jakesz)Auch die haben eine eigene interessante Website www.pixelzone.at/ba/main4.htm Auch bei mir war die Wartezeit am schrecklichsten. Die Operation der Brust war nicht sehr schmerzhaft nur die Operation der Lymphknoten machte mir arge Beschwerden. Falls du auch auf Station 16B aufgenommen wirst, kann ich Dir nur sagen, dass dort alle wirklich sehr, sehr nett sind und man sich wirklich gut aufgehoben fühlt. Wenn Du noch Fragen hast bin ich gerne bereit sie zu beantworten soweit ich kann. Ich habe mei´nen nächsten Termin am 15.4. (bezüglich Strahlentherapie) im AKH. Also sehnen wir beide ungefähr den gleichen Tag herbei (oder manchmal vielleicht auch nicht so sehr) Trotzdem Kopf hoch, was sein muss muss sein. Ich will wieder gesund werden.
Alle Gute Helga aus Wien

28.03.2003, 08:46
Liebe Helga,
danke für Deine Infos! Ja, auch ich werde auf Ebene 16B sein. Dein Hinweis, dass dort "alle sehr, sehr nett" sind, ist ausgesprochen beruhigend für mich (Du weißt ja - mein "Krankenhaus-Trauma".....)
Ich hoffe ja nach wie vor, dass es NUR bei dieser einen OP bleibt und ich - nett hin oder her - das AKH dann nicht mehr so schnell wiedersehe. Wir sehnen nicht "ungefähr" den gleichen Tag herbei, sondern genau denselben - ich werde am 15. aufgenommen und am 16. operiert. Was ich ja nach wie vor nicht ganz verstehe ist die Tatsache, dass bei carcinoma in situ dann DOCH auch Lymphknoten befallen sein können?? - Welchen CIS hattest Du denn - duktal oder lobulär?
Ich wünsche Dir inzwischen auch ein nicht zu angsterfülltes Warten!
Alles Liebe
Elisabeth

28.03.2003, 09:34
Hallo Elisabeth,
Ich hatte leider kein CIS sondern invasives lobuläres Carzinom (mehr über mich unter dem Beitrag "brennende Schmerzen" zur Zeit auf Seite 2)Ich muss am 15.4. um 12 Uhr auf der Station 16B sein, da könnten wir uns ja kennenlernen. Da können wir uns ja noch ein Erkennungszeichen ausmachen.
Liebe Grüsse Helga

28.03.2003, 09:54
Liebe Helga,
ich habe gerade gelesen, was Du (wie so viele hier) alles schon hinter Dir hast - ich bin mit Dir sehr froh, dass Du keine Chemo machen musst. Das war nämlich das Einzige, was mir im Schock beim Erstdiagnose-Gespräch mit Auerbach eingefallen ist: "Keine Chemo!"
Was ja derzeit ohnehin nicht zur Diskussion steht. Danach habe ich 3 Tage lang im Internet recherchiert wie eine Verrückte und bin zum Glück auf dieses Forum hier gestoßen. Alle Fragen, die sich danach noch ergeben haben und die ich im ersten Schrecken gar nicht stellen konnte, habe ich an Auerbach gemailt - und auch prompt Antwort bekommen. Seltsamerweise bin ich - trotz des Wissens, was unter Umständen auf mich zukommen könnte - danach etwas ruhiger geworden.
Ich muss bereits um 8.30 auf Ebene 16B sein - wenn Du mittags kommst, kannst Du ja nach mir fragen (Elisabeth Bruna) - ich würde mich sehr freuen, Dich auch persönlich kennenzulernen.

Liebe Marianne: Hast Du schon ein Ergebnis?? - Melde Dich doch wieder einmal!

Elisabeth

02.04.2003, 10:43
Liebe Elisabeth
nein,leider habe ich noch kein Ergebnis. Am Dienstag,also Gestern,war Sitzung und ich warte auf den Anruf.Bin schon ein bisschen nervös.Na ja, ich sage mir,kein Anruf=gute Nachricht und warte auf einen Brief.
Dein Termin rückt ja immer näher und trotz allem finde ich gut,dass du in Helga eine liebe Begleiterin hast.
Alles Liebe
Marianne

02.04.2003, 10:45
Liebe Manuela
Wie geht es dir?Was machst du?Melde dich mal wieder.Ehrlich gesagt,mache ich mir Sorgen um dich und wäre froh um ein kleines Zeichen.
In Gedanken bei dir.
Marianne

02.04.2003, 18:07
Liebe Elisabeth und Manuela
Der Anruf ist gekommen.Die gute Nachricht;kein invasives Wachstum.Die schlechte Nachricht;am Rand gibt es noch Überreste. So die Mitteilung des Arztes.
Eigentlich habe ich sowas erwartet und bin absolut nicht schockiert.Für mich gibt es jetzt nur noch eines.Die Brust abnehmen.Ob ich dann einen Aufbau machen werde weiss ich noch nicht.Das kann ich ja später noch entscheiden.
Im Moment muss ich nur auf das Aufgebot von der Klinik warten.Vorläufig gehe ich ab Montag wieder arbeiten.Eigentlich bin ich ganz ruhig und warte einfach ab.Ich glaube auch,dass das Warten diesmal nicht so schlimm ist denn ich weiss ja was auf mich zukommt.
Alles Liebe
Marianne

02.04.2003, 21:46
Liebe Marianne!
Ach du liebes Bisschen! - Schön, dass es kein invasives Wachstum gibt, aber eine nochmalige OP ist nicht gerade DIE Nachricht, auf die man so wartet! So wie ich für mich hoffe, dass es mit einmal abgetan ist, hätte ich es mir auch für Dich gewünscht!!
Hat der Arzt schon definitiv gesagt, dass die Brust abgenommen werden muss? - Ich weiß, Du willst keine "Salamitaktik" - aber vielleicht geht es doch weniger radikal? Das Schwierige ist einfach, dass man SELBER die Entscheidung treffen muss - und Du wirst sicher die für Dich richtige treffen. Und falls die derzeitige Ruhe doch noch dem (berechtigten) Schock weicht - hier gibt es Leute, die mit Dir sind und mit Dir fühlen und mit Dir weinen! (eine wichtige Sache übrigens - habe ich auch jetzt erst gelernt).
Vorläufig einmal abwarten ist sicher gut - und der normale Alltag mit Arbeit sicher auch. Und ab und zu hier Dampf ablassen - ich freue mich über jede Nachricht von Dir.

Alles, alles Liebe
Elisabeth

03.04.2003, 13:20
Liebe Marianne!
SCHOCK!!! Ich kenne das - wie du weißt - aus eigener Erfahrung.
Ich kann dir nur sagen das die OP nicht schlimm wird (nach der Probeentnahme hatte ich wesentlich mehr Schmerzen). Schmerzmittel mußte ich nicht nehmen (außer am Tag nach der OP). Im Krankenhaus hat mich dann einige Tage nach der OP eine Frau aus dem Sanitätshaus besucht. So bekam ich schon gleich im Krankenhaus 2 BH`s und die Brustprotese. Und ich kann nur sagen, daß man keinen Unterschied sieht.
Ich wünsche dir das die Zeit bis zur OP schnell vergeht. Warum mußt du so lang warten???

Alles Liebe von Manuela

03.04.2003, 15:02
Liebe Elisabeth,liebe Manuela
Danke für eure liebe Antwort.
Nein.der Arzt hat nicht geasgt,dass ich die Brust abnehmen muss.Es ist ganz alleine meine Entscheidung.
Ich sage mir einfach,wie können die Ärzte wissen,wie weit sie diesmal schneiden müssen,und ein drittes Mal will ich nicht operieren.Meine Brust ist auch nicht so gross,dass man da noch viel rausnehmen kann.
Dann lieber radikal und wieder "gesund" sein,als immer auf den nächsten Bericht warten und wieder operieren.
Dann kommt noch dazu,dass der Arzt mir vor der ersten Operation sagte,es sei ziemlich schwierig wirklich zu wissen ob man alles hat,weil das Cis auf zehn Uhr ziemlich am Rand sei.Ich habe mir und den Ärzten von Anfang an gesagt,einmal lasse ich mich Brusterhaltend operieren,muss ich aber ein zweites Mal operieren,dann radikal,und jetzt ist es soweit.Für mich bedeutet das viel weniger Stress als die "Salamitaktik".
Ich weiss,das hört sich ziemlich hart an.Eine Kollegin hat zu mir gesagt,ich würde davon sprechen,als würde ich eben mal beim Zahnarzt einen Zahn ziehen lassen.Es ist einfach so,dass ich den Tatsachen ins Auge sehe und die beste Möglichkeit für mich entscheide.Wahrscheinlich bin ich auch darum so ruhig,weil ich damit gerechnet und nichts anderes erwartet habe.Natürlich war da schon eine ganz kleine Hoffnung,dass nach der ersten OP alles vorbei sei,habe aber trotzdem immer mit dem anderen gerechnet.
Ich kann allerdings nicht garantieren,dass ich immer so ruhig bleibe,aber wie du sagst,liebe Elisabeth ich habe ja noch euch hier im Forum,liebe Freunde,Kolleginnen und eine meiner Schwestern mit denen ich diskutieren kann.

Alles Liebe an euch
Marianne



Liebe Manuela
Schön von dir zu hören.Du schreibst gar nicht,wie es dir im Moment geht.
Vor der OP habe ich keine Angst,nur die Narkose gibt mir zu denken.Beim letzten Mal musste ich mich ein paar Mal übergeben und bin immer wieder weggesackt.Das war eine ganz neue Erfahrung für mich.
Wie lange ich warten muss,weiss ich noch nicht,aber ich nehme an dass ich nicht auf Dringlichkeitsstufe eins stehe und darum die Wartezeit.

Alles liebe von Marianne

helga daniel
04.04.2003, 07:24
Liebe Marianne! Es ist sicher die beste Lösung die Brust entfernen zu lassen. Dann hast du die Garantie, das alles weg ist. Bei mir hat der Pathologe erst nach mehreren Tagen und vielen histolog. Schnitten doch noch ein intraduktales Mammaca gefunden.Ich bin heute nach einem Jahr glücklich, dass ich aus dem Bauch heraus die richtige Entscheidung getroffen habe. Bin immer für dich da, wenn du noch Fragen hast.
Alles Liebe helga daniel aus wien.

helga daniel
04.04.2003, 07:27
Liebe Elisabeth und andere Helga!
Ich wurde in Lainz auf der plast. Chirurgie vor 1 Jahr operiert.Jetzt nach einem Jahr bin ich fertig mit Allem, Expander raus, Silikon hinein, andere Brust angeglichen und Rekonstrukiton einer Brustwarze auf der Silikonseite. es ist toll geworden!!!Wenn ihr Fragen habt- bin gerne für euch da. helga daniel

04.04.2003, 09:06
Liebe helga daniel
Danke für deine lieben Worte.Wie ich lese,hast du einen Silikon Aufbau gemacht.Warum?
Ich habe eine Freundin in der USA die mir sagte,dass wenn ich einen Aufbau machen wolle,könne man das mit Bauchfett oder Bauchmuskulatur machen.Ob es dieses Verfahren in der Schweiz gibt,weiss ich allerdings noch nicht,das muss ich noch mit meinem Arzt besprechen.Wenn ich einen Aufbau mache,wäre das die beste Lösung für mich.Eigengewebe wäre schon ideal.
Allerdings steht das für mich nicht im Vordergrund,erst will ich mal "gesund" werden und dann sehe ich weiter.Eins nach dem Andern.
Liebe Grüsse
Marianne

helga daniel
04.04.2003, 09:52
liebe marianne! ich hatte eine große Brust, und da wäre die op mit eigengewebe uas dem rücken nicht möglich gewesen nur aus dem bauchgewebe. diese op hätte aber sehr lange gedauert und das silikon ging schneller.beides hat vor-und nachteile.es gibt eine tolle website dazu: www.brustwiederherstellung.de Ansonsten wünsch ich dir alles gute und du schaffst es !! wir haben noch so viel schönes vor uns,dass wir es schaffen. alles liebe helga:-)

05.04.2003, 16:52
Hallo Ihr Lieben!
Gestern war meine 3. Docetaxel-Chemo. Im Moment geht es mir eigentlich sehr gut, aber ich weiß, daß die Nebenwirkungen in einigen Tagen mehr oder weniger einsetzen werden. Mittlerweile bin ich aber ja schon "erfahren" und habe mich im Vorfeld mit allen möglichen Mittelchen ausgerüstet. Die letzte Chemo folgt in 3 Wochen.
Allerdings bin ich zur Zeit ziemlich erkältet und jetzt muß ich Antibiotika nehmen. Da wir in der Familie aller erkältet sind ist es gar nicht so einfach es mal richtig auszukurieren. Immer wieder steckt man sich gegenseitig an!
Das Wetter spielt verrückt bei uns. Heute ich es wieder sehr kalt und windig. Gestern war es sonnig und schon richtig warm. Daran kann der Körper sich schlecht gewöhnen!

Liebe Marianne!
Ich kann deinen Entschluss sehr gut verstehen, denn auch ich wollte nicht noch 2 oder 3 mal operiert werden. Der Oberarzt hat sich bei der Narbe auch sehr viel Mühe gegeben und eigentlich müsste man sagen es sieht ganz gut aus. Wenn ich jetzt allerdings vor dem Spiegel stehe und mich ansehe, dann fehlt doch was. Gewöhnt habe ich mich noch nicht an den Anblick und das macht natürlich in vielerlei Hinsicht das Leben nicht leichter. Mein Mann hat keine Probleme damit und das ist so toll von ihm. Aber mir fällt es immer noch sehr schwer. Manchmal denke ich immer noch ich träume - aber ich weiß, es ist kein Traum.
Wenn ich die Chemo geschafft habe, dann habe ich wieder einen Termin bei meinem Oberarzt, der mich operiert hat. Mal sehen was für Möglichkeiten eines Aufbaus bestehen, möglichst ohne weitere neue Narben und wozu man mir rät. Ich bin so hin und her gerissen. Einerseits bin ich glücklich alles soweit so gut überstanden zu haben, aber andererseits bin ich doch nicht ganz glücklich.
Sehr verwirrend, oder. Kannst du das verstehen? Ich will dich nicht verunsichern, denn ich würde die Entscheidung immer wieder so treffen, denn die Sicherheit steht an erster Stelle und man ist schon sehr beruhigt wenn man weiß, daß alles entfernt worden ist. Auch bei mir wurde ja in der entfernten Brust noch was gefunden.
Ich wünsche dir das du nicht so lange Warten mußt. Übrigens kenn ich das mit der Übelkeit nach der OP auch. Aber das hatten fast alle Frauen bei uns im Zimmer. Am zweiten Tag ist es meistens schon wieder besser. Außerdem kannst du auch etwas gegen die Übelkeit bekommen. Vielleicht hast du jemanden der dich begleitet und nach der OP bei dir ist. Dann ist man viel sicherer und erholt sich besser. Auch das Wegsacken und einschlafen immer wieder hatte ich auch. Auch das war am zweiten Tag nicht mehr da. Also Kopf hoch! Ich wünsche dir nette Bettnachbarinnen - wir hatten sehr viel Spaß und haben uns auch gegenseitig getröstet. Jeder kannte die Situation der anderen und wußte genau was sie empfindet. Ich habe viele nette Frauen kennengelernt und das ist für mich wie ein Geschenk! Das wünsche ich dir auch!!!!!

Alles Liebe an Euch alle von
Manuela

05.04.2003, 22:27
Liebe Marianne,

hoffentlich läuft auch Deine 3. Chemo gut!!
Bezüglich der Erkältung - ich nehme an, es hat was mit den Atemwegen zu tun, weil Du Antiobiotika bekommst. Es gibt ein ganz wunderbares Mittel, das v.a. die "Karussellwirkung" innerhalb einer Familie verhindert - Umckaloabo. Das Präparat ist ein Phytotherapeutikum zur Behandlung von Atemwegsinfektionen und v.a. auch für Kinder besonders gut geeignet! Näheres siehe unter
http://www.apotheke-sommer.de/umckaloabo.htm
http://www.meine-gesundheit.de/ohv/brosch02a/mains/mnumc.html
Auch die online-Ärzte-Zeitung vom 3.3.03 bestätigt die Wirkung:
Bei Tonsillitis unterstützen Phytopharmaka die Heilung
Hilfe kommt auch aus Südafrika: Der Wurzelextrakt der dort beheimateten Heilpflanze Umckaloabo (Pelargonium reniforme und Pelargonium sidoides; Umckaloabo®) legt einen Schutzfilm über die Schleimhautzellen, was das Eindringen von Bakterien oder Viren erschweren soll. Zudem hat es direkte antibakterielle Wirkungen. Die gute Wirksamkeit des Phytopharmakons ist mittlerweile in mehreren klinischen Studien belegt.

In einer Anwendungsbeobachtung mit 361 Kindern und Erwachsenen mit akuter und chronischer Sinusitis führte die zweiwöchige Therapie mit dem Umckaloabo-Extrakt bei mehr als 90 Prozent der Patienten zur Heilung oder deutlichen Besserung der Symptome. Wird das Medikament über die akute Krankheitsphase hinaus angewendet, kann so neuen Entzündungsschüben oder einem chronischen Verlauf vorgebeugt werden.

Bei mehr als 1000 Patienten mit Tonsillitis wurden in einer Anwendungsbeobachtung Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber in drei bis fünf Tagen deutlich vermindert. Rückfälle sind nach Angaben von Karl Brill, niedergelassener HNO-Arzt in Saarbrücken, durch die weitere Einnahme für insgesamt sechs Wochen verhindert worden. Sofern kein hohes Fieber besteht und der Schnelltest auf Streptokokken negativ ausfällt, könne das Phytopharmakon bei Tonsillitis gut angewendet werden.

Vielleicht probierst Du es einfach einmal aus!

Mit lieben Grüßen und den besten Wünschen für die Chemo
Elisabeth

06.04.2003, 13:36
Liebe helga daniel,
Je mehr ich von Eigengewebe für die Brust höre und lese,dessen unsicherer werde ich. Die meisten Frauen haben danach Schmerzen für immer und ob das dann die Lösung ist,darüber bin ich mir gar nicht mehr so sicher.
Ich verstehe deine Situation total und du hast bestimmt die beste Lösung für dich gefunden.Ich möchte auch nicht zu lange auf dem OP Tisch liegen.
Nun,ich habe ja noch lange Zeit mich mit diesem Thema zu beschäftigen und zu informieren,und wer weiss,vielleicht will ich ja gar nichts.
Das allerdings kann ich warscheinlich erst entscheiden wenn ich operiert bin und ich in der Situation bin.
Wie gesagt,Schritt für Schritt.
Danke für dein aufmunternden Worte und ich wünsche allen und jedem dass sie es schaffen.
Ganz liebe Grüsse
Marianne

06.04.2003, 14:33
Liebe Manuela
Sch..... dass ihr alle erkältet seid.Ich wünsche dir und deiner Familie gute Besserung.
Toll,du hast es bald geschafft mit der Chemo.Wieder einen Schritt weiter.

Keine Angst,du verwirrst mich nicht,ich weiss ganz einfach,es gibt nur noch eine OP mit allen Nachwirkungen.Bei der letzten OP war meine Schwester bei mir im Aufwachraum und das fand ich wirklich schön.Am Abend hatte ich dann noch Besuch von Freunden und meinem jüngeren Sohn.Das allerdings war ein richtiger Schock für sie,mich so zu sehen.Eigentlich ist es schon wahnsinnig,wie einem die Narkose in den Klauen hat.Ja,am nächsten Tag ging es mir auch super und ich war schon im Klinik Areal spazieren und Kaffee trinken.Null Schmerzen null Schwindelgefühle.Im Zimmer mit mir war eine 70jährige Mitbetroffene die nicht so gut damit umgehen konnte und mir erklärte,dass ich jung (53) sei und halt besser damit umgehen könne.Ich hab ihr dann so gut wie möglich geholfen,bin aber vor ihr ausgetreten.
Ich kann deine Gefühle verstehen und diese Verwirrtheit.Es ist toll von deinem Mann wie er hinter dir steht.Du hast volles Glück mit ihm.
Natürlich sind dann da noch die eigenen Gedanken.Du siehst dich jeden Tag vor dem Spiegel und da fehlt doch was.Da waren mal zwei Brüste,also ein Paar und eigenlich gehört da wieder ein Paar hin.Vielleicht ist dann auch noch ein kleiner Hintergedanke,dass man für den Partner den man liebt wieder schön sein will.Auch wenn er die andere Situation akzeptiert.Es ist wirklich schwierig alles auf eine Reihe zu kriegen.Und wenn man weiss was man will dann kommt das wie.Was ich inzwischen gehört habe ist,dass ein Aufbau mit Eigengewebe weitere Narben gibt und das nicht sehr schöne.
Also die Warterei macht mir im Moment nichts aus.Ich bin froh,dass ich vorerst am Montag wieder zur Arbeit gehen kann.
Auf jeden Fall werde ich euch berichten wann ich wieder in die Klinik muss und auch sonst bleibe ich mit euch lieben in Kontakt.
Alles liebe und gute Besserung
Marianne

06.04.2003, 14:38
Liebe Elisabeth
ich nehme an,du wolltest diese Tipps an Manuela weitergeben.
Trotzdem Danke,man weiss ja nie ob man sie selber auch brauchen kann.
Dein Termin rückt ja nun immer näher und ich denke an dich.
Alles Liebe und en luschtige Schwiizergruess für alli
Marianne

06.04.2003, 14:57
Liebe Marianne,
liebe Manuela
und liebe Alle!

Marianne hat natürlich ganz Recht - die Tipps mit Umckaloabo waren natürlich für MANUELA und ihre Familie gedacht! (irgendwo macht sich doch schon Verwirrtheit breit angesichts des nahenden Termins!). Ich wünschte mir, liebe Marianne, Dir auch so einen einfachen Tipp geben zu können. Aber so wie du es machst, ist es sicherlich ganz richtig - Du lässt Dir Zeit für Deine Entscheidung! (Wie sagt man bei uns in Wien so richtig: Nur net hudeln!)
Ich finde es ja ganz lieb, dass Deine 70-jährige Bettnachbarin meinte, wir (ich bin ja auch 53) wären noch "jung" - ist eben doch eine Sache der Relation. Ich stehe ja - wie gesagt - noch nicht vor der Entscheidung "was tun", mache mir aber trotzdem schon Gedanken und habe immer geglaubt, dass der eventuelle Verlust einer Brust mir relativ wenig ausmachen würde, weil das, was ich unter meiner "Persönlichkeit" verstehe, davon nicht betroffen wäre. Aber irgendwie wird mir jetzt bei dem Gedanken doch ein wenig mulmig und ich habe keine Ahnung, wie ich einmal entscheiden werde, wenn's soweit ist. Ich fürchte vor allem diese Situation des "auf-Dauer-ans-Krankenhaus-gebunden-Seins" - irgendwo geht da sehr viel Autonomie verloren. Ich werde sicherlich professionelle Hilfe bei Psycho-Onkologen oder Therapeuten suchen, wenn ich damit konfrontiert bin - ein Vorteil einer Großstadt ist ja der, dass man diesbezüglich ein breites Angebot hat.

Allen, die das Forum besuchen wünsche ich vor allem keine oder wenig Schmerzen und viel Kraft!

Elisabeth

07.04.2003, 23:51
hallo ihr lieben, ich habe die ganzen beiträge gele-sen, weil ich selbst betroffen bin. ich bin brust-amputiert, etliche lymphknoten sind entfernt, einer war betroffen. es bestand auch verdacht auf eierstock-krebs, zum glück hat er sich nicht bestätigt. auf mei-nen wunsch wurden die eierstöcke und die gebärmutter bei einer zweiten operation entfernt, worüber ich sehr froh bin, da mein körper fast keine hormone mehr produziert, die dem krebs nahrung bieten. im november 2001 wurde ich operiert, habe 4 chemos und 30 bestrah-lungen hinter mir. ich möchte mut machen. bei mir geht es aufwärts, ich gehe fleißig zur nachsorge, und wenn ich meine ( mir aufgrund meiner ängste metasta-sen einbilde) beschwerden zu haben, lasse ich mir von meiner verständnisvollen ärztin untersuchungen ver-schreiben(knochenszintigramm etc). ich nehme jeden tag femara und einmal in der woche eine mistel-spritze. während der chemotherapie und danach habe ich psychologische hilfe in anspruch genommen, um besser zu schlafen. es hat mir sehr gut getan, über meine ängste und sorgen zu sprechen. nach der strahlentherapie habe ich eine anschlussheilbe-handlung auf sylt erhalten, die meine kräfte wieder etwas stabilisiert hat. seit juli 2002 arbeite ich wieder. ich bin nicht gesund, jeden tag merke ich, daß ich körperlich eingeschränkt bin, aber ich habe hoffnung und lebe noch.es ist eineinhalb jahre her, und ich lebe.

09.04.2003, 09:01
Liebe Rita
Willkommen im Forum.Leben,das ist das was wir alle wollen.Du hast ja schon einiges hinter dir.Schön,dass es dir besser geht und du wieder arbeiten kannst.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut
Marianne

09.04.2003, 09:16
Hallo ihr Lieben alle zusammen,
Seit Montag arbeite ich wieder und es geht mir erstaunlich gut.
Jetzt aber,bin ich total im Clinch.Mein Arzt hat mich angefragt ob ich bei der Operation direkt einen Brustaufbau haben wolle.Wie ihr ja wisst,habe ich mich schon damit befasst.Aber so schnell eine Entscheidung treffen?Nun ja,ich habe noch ein Gespräch mit der plastischen Chirurgin aber ob ich mich dann entscheiden werde,weiss ich nicht.So viel habe ich darüber nachgelesen und es hat wirklich alles Vor- und Nachteile.
Für jeden Tipp von euch und eurer Erfahrung bin ich dankbar.
Alles Liebe
Marianne

14.04.2003, 07:52
Hallo alle zusammen
Totale Funkstille.Wo seid ihr alle?Wie geht es euch?
Liebe Elisabeth
ich nehme an,Morgen wirst du in die Klinik gehen.Auf jeden Fall denke ich ganz fest an dich und drücke dir beide Daumen.Keine Angst es geht sicher gut.
Ich bin bei dir
Liebe Grüsse
Marianne

14.04.2003, 10:16
Liebe Marianne,
mir ist die "Funkstille" auch schon aufgefallen, ich nehm's aber als gutes Omen und hoffe, dass hier im Moment nur deshalb niemand "vorbeischaut", weil es allen gut geht.
Ja - morgen ist es es soweit und ich danke Dir für Deine guten Wünsche - leider bin ich nicht ganz so ruhig wie Du es warst, meine Krankenhaus-Panik schlägt so richtig zu, aber irgendwie muss ich da halt durch. Ich hoffe, noch vor Ostern wieder zuhause zu sein und melde mich dann. Wenn ich - wider Erwarten - länger bleiben muss, wünsche ich Dir und allen hier schon heute schöne Osterfeiertage!
Nochmals ganz lieben Dank für Deine Unterstützung
Elisabeth

14.04.2003, 12:17
Liebe Elisabeth
Leider kann ich dir diese Panik nicht abnehmen.Versuche es so positiv wie möglich zu sehen.Versuche dich zu freuen,weil du dann endlich weisst woran du bist.Mit meinen Gedanken bin ich bei dir und wünsche natürlich auch ein schönes Osterfest.
Bis bald und alles Liebe
Marianne

14.04.2003, 19:12
Liebe Elisabeth,
ich bin auch mit meinen Gedanken bei Dir und finde auch das wichtigste ist zu versuchen positiv zu denken. Ich weiss dass ist leichter gesagt als getan, es kommen immer wieder so Augenblicke wo das Herz bis zum Hals schlägt vor Aufregung. Ich bin heute auch etwas nervös weil ich ja garnicht genau weiss was da morgen mit mir besprochen wird.Mir wurde gesagt ich soll um 12 Uhr auf der Station meine Krankengeschichte holen und dann .......? Ich nehme mal an die schicken mich damit auf die Strahlenstation um genaue Termine auszumachen. Ich werde Dich morgen auf der Station besuchen und dann können wir noch eine wenig plaudern, wenn Du willst. Bis dahin wünsche ich Dir, dass Du heute doch noch ganz gut in Deinen eigenem Bett schlafen kannst.
Bis morgen und alles Liebe Helga

15.04.2003, 23:59
Liebe Elisabeth!
Auch ich denke ganz fest an dich!!!!
Ich kann mir denken, wie nervös du bist. Das ist aber doch ganz normal und ich denke, jedem von uns ist es so ergangen, oder erlebt es im Moment genauso. Es wird dir besser gehen, wenn du das erst einmal geschafft hast. Es ist wie der Berg den du erst erklimmen mußt - danach gehts wieder leichter!
Ich wünsche dir viel Kraft und liebe Menschen die dir beistehen! Melde dich, wenn du wieder da bist!

Alles Liebe von
Manuela

22.04.2003, 11:43
Liebe Helga,
liebe Marianne,
liebe Manuela
und alle zusammen!
Seit gestern bin ich wieder zuhause und die Sache ist vorläufig einmal überstanden. Ich sollte am Mittwoch zwischen 9.00 und 10.00 operiert werden, es wurde 11, es wurde 12, um 13 Uhr habe ich dann einen Revers verlangt, um nach Hause zu gehen, allerdings war meine Brust voll mit Silberdrähten, die man am Vortag "eingeschossen" hatte (es fühlte sich genauso schrecklich an, wie es sich anhört), um das Operationsfeld zu markieren, weil bei mir ja kein Knoten da war. Nachdem man mich mit Beruhigungsmitteln vollgestopft hatte, wartete ich nochmals bis 15.00 Uhr - dann brachte man mich in den OP, wo ich nochmals eine Stunde herumstand um schließlich zu erfahren, dass ich gar nicht mehr drankäme. Das hat meine ohnehin schon recht angeschlagene Psyche nicht mehr geschafft und ich bin einfach zusammengeklappt. Ab diesem Zeitpunkt waren eigentlich mehr die Psychiater mit mit beschäftigt als die Chirurgen. Schließlich versprach man mir, mich am nächsten Tag als allererste dranzunehmen. Denkste - das Warte-Ringelspiel ging von vorne los, ich war allerdings von den ganzen Tabletten so groggy, dass ich keinerlei Widerstand mehr leisten konnte.
Schlussendlich habe ich es dann doch hinter mich gebracht, muss die Psychopharmaka allerdings vorläufig weiter nehmen, weil man einen "schweren Erschöpfungszustand" konstatiert hat. Am Freitag, 25.4. muss ich das "Haus des Grauens" leider nochmals aufsuchen, weil dann der histologische Befund vorliegt - ich hoffe, dann Erfreulicheres berichten zu können.
Ich danke Euch für eure guten Wünsche und Gedanken und hoffe, dass es euch einigermaßen gut geht.
Liebe Grüße aus Wien
Elisabeth

22.04.2003, 12:31
Liebe Elisabeth
Ich könnte schreien vor Wut.Was ist das für eine Sch...klinik?Wie kann man dich nur so behandeln.Warum hast du nur immer so Pech mit den Kliniken.Das geht wirklich unter keine Kuhhaut.Ich bin wirklich wütend.
Das mit den Silberdrähten hatte ich auch,aber ich habe sie nur gesehen und nicht gespürt.Für mich war es eher lustig so verdrahtet zu sein. Es kommt wirklich auf die Klinik an und wenn du kannst, dann wechsle diese so schnell wie möglich.Suche eine Klinik wo man die Patienten ernst nimmt.Es schmerzt mich wirklich für dich.
Ganz fest nehme ich dich in meine Arme und gebe dir einen riesigen Anteil meiner Kraft.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Marianne

22.04.2003, 13:48
Liebe Marianne,
das war die renommierter Uni-Klinik Wien (AKH genannt = Allgemeines Krankenhaus). Man hat sie mir empfohlen, weil sie die meisten Brustoperationen machen und daher auch die größte Erfahrung haben. Aber Erfahrung = nicht gleich Menschlichkeit. Ich muss allerdings zumindest dem Team der Station Gerechtigkeit widerfahren lassen - die Betreuung durch die Schwestern war wirklich einmalig und liebevoll. Die Organisation aber war ein Totalchaos und die schnöselhafte Herablassung der Ärzte unüberbietbar. Ich hatte KEIN Gespräch mit meinem Operateur (und weiß bis heute nicht, wer mich operiert hat) bzw. Anästesisten - man hat mich gedrängt, die Freigaben zu unterschreiben und ist auf meine Einwände überhaupt nicht eingegangen. Momentan bin ich tatsächlich soweit, auch im Falle einer bösartigen Diagnose keine OP mehr zu wollen, denn ein zweites Mal stehe ich das psychisch nicht durch.
Ich danke Dir von Herzen für "den riesigen Anteil Kraft" - ich merke schon, wie es mir besser geht! Nochmals danke und alles Liebe für Dich
Elisabeth

helga daniel
22.04.2003, 16:59
liebe elisabeth!
es ist unfassbar,was die pasiert ist; jetzt darfst du nicht aufgeben---- ich kann die nur prof. jakesz empfehlen, er ist ein ganz toller mensch!!!! und der beste brustspezialist in wien . Lass dir bei deinem nächsten termin alle !!!! befund geben! mach druck!!! und mach dir in der zwischenzeit einen termin bei prof. jakesz aus. beruf dich auf mich und dr. susi schwarz und sprich mit ihm über alles was er dir vorschlagen würde!!!
man soll keine empfehlungen geben, aber in deinem fall will ich dir so schnell wie möglich und so effizient wie möglich helfen!!!
ich hab so an dich gedacht, es tut mir so leid, und wann immer du etwas brauchst - rühr dich!!!!! alles liebe helga aus wien (die 2.)

22.04.2003, 17:46
Liebe Helga (die 2.)!
Ich find' es ganz toll, wie Du mir helfen willst! Ich warte nur noch den histologischen Befund ab, den ich am Freitag bekomme (denn vielleicht sind ja im allerbesten Fall keine weiteren Maßnahmen mehr notwendig). Jedenfalls habe ich gerade eben per email verlangt, dass ich bei diesem Termin auch ALLE Befunde in Kopie bekomme (und darauf werde ich - schlechte Nerven hin oder her - auch sicherlich bestehen). Sollte wirklich weiterer Handlungsbedarf bestehen, werde ich Deiner Empfehlung folgen.
Nochmals ganz lieben Dank - ich melde mich, sobald ich etwas weiß.
Elisabeth

22.04.2003, 19:43
Liebe Elisabeth,
habe soeben Deinen "Erlebnisbericht" gelesen. Ich verstehe das nicht ganz, wurde das Ärzteteam seit Februar ausgewechselt ? Bei mir waren alle ziemlich nett und sind gut auf meine Fragen eingegangen. Es muss doch am Vortag der Operation ein Arzt bei Dir gewesen sein und über die Operation gesprochen haben.(bevor er Dich zur Untertschrift bittet) Das ist dann auch der Arzt der Dich wahrscheinlich operiert hat. Bei mir war das so. Die Schwestern haben auf meine Anfrage hin in meiner Krankengeschichte nachgeschaut und mir gesagt wer mich operiert hat und das war der vom Vortag. Du warst doch aúch sicher auf Ebene 9 und hast dort alles mit dem Anästesisten besprochen oder nicht ? Bei mir wurde auch die Operation (ich war um 17 Uhr noch immer nüchtern) auf den nächsten Tag verschoben, da es bei einer Patientin länger als geplant gedauert hat und wie ich Dir bei meinem Besuch bei Dir im Spital erzählt habe wegen meinem Hepatitis B Antigen. Mein Nervenkostüm dürfte aber wesentlich besser als Deines sein, denn eine Krankenhauspanik kenne ich zum Glück nicht. Mein Motto ist: was sein muss, muss sein, und umso positiver Du die Sache angehst umso besser wird sie auch laufen. Mir wurde von meinen Frauenarzt, prakt. Ärztin und vielen anderen Personen das AKH/Abteilung Kubista sehr empfohlen. Ich glaube von medizinischer Seite bist Du dort in den besten Händen und das ist ja wohl das Allerwichtigste zum Überleben.
Du schreibst garnicht wie es Dir körperlich geht. Hast Du Schmerzen ? Wann und wo musst Du am Freitag zur Befundbesprechung ? Ich nehme mal an in der Brustambulanz. Ich muss am Freitag um 11 Uhr auf der Strahlenstation zur Simulation und am Montag bekomme ich meine 1. Bestrahlung. Vielleicht können wir uns ja wieder treffen.
Es tut mir sehr leid, dass Du das AKH als "Haus des Grauens" empfindest, aber ich glaube mit Deiner Krankenhauspanik gibt es kein Spital mit dem Du Dich wirklich anfreunden könntest.
Ich wünsche Dir viel Kraft und sende Dir viele positive Gedanken und natürlich einen für Dich positiven (also medizinisch negativen) Befund.
Helga

22.04.2003, 20:06
Liebe Helga,
es war KEIN Arzt am Vortag bei mir und hat etwas mit mir besprochen, lediglich Prof. Auerbach hat auf eine Unterschrift gedrängt mit dem Hinweis, es "würde ohnehin nur Gewebe zur Histologie entnommen". Beim Anästhesisten auf F9 war ich, er hat aber schon im Vorfeld gesagt, dass er nicht bei meiner OP dabei sein würde. Dass man Leute nicht nur einmal, sondern gleich zweimal endlos lang auf einen OP-Termin warten lässt, halte ich nicht für normal - Du selbst hast ja bei unserem Treffen zugegeben, dass es auch Dir, obwohl du keine Krankenhaus-Panik hast, recht schlecht gegangen ist, als Deine OP verschoben wurde. Aber offenbar ist das im AKH an der Tagesordnung. Und mir reicht nun einmal die rein medizinische Seite nicht, wenn ich mich menschlich nicht gut aufgehoben fühle (wobei die Schwestern durchaus reizend waren - nur die Ärzte waren allesamt recht schnöselig und präpotent).
Körperlich geht's mir einigermaßen gut, die Schmerzen sind mein allerkleinstes Problem, obwohl die Brust aussieht, als hätte jemand eine Woche drauf herumgetrampelt (spiegelt alle Farben!) Und dann bin ich relativ müde, aber das hängt wohl mit den Psychopharmaka zusammen, die ich nehmen muss. Ich bin am Freitag ab 9.00 Uhr auf C8, werde aber sicher wieder länger warten müssen. Danach gehe ich auf 16B, weil ich alle meine Befunde haben möchte. Vielleicht treffen wir uns also dort!
Alles Liebe
Elisabeth

22.04.2003, 20:22
Liebe Elisabeth,
ich werde mal um ca. 10 Uhr auf C8 schauen, ob ich Dich noch wo sehe. Ich muss pünktlich in der Strahlenstation sein. Ich hoffe das mit den Befunden klappt bei Dir. Haben sie Dir von 16B zurückgeschrieben, dass sie es machen ? Ich hab einmal gehört wie sie zu einer Frau sagten, sie dürfen nur nach ärztlicher Anweisung kopieren und die Patientin musste dann mit ihrer Krankengeschichte auf die Post(ist angeblich im Haus) gehen und sich selbst die Befunde kopieren. (wahrscheinlich wegen Sparmassnahmen ? Bin neugierig wie das bei Dir ist.
Alles Liebe Helga

22.04.2003, 20:49
Liebe Helga,
um 10.00 Uhr werde ich bestimmt noch sitzen und warten! - Wir werden uns also sicher sehen. Nein, man hat mir wegen der Befunde nicht geantwortete, ich weiß aber, dass ich ein Recht darauf habe. Mit dem Selbst-Kopieren auf der Post hab' ich kein Problem, Hauptsache, ich kriege sie.
Bis FReitag und alles Liebe
Elisabeth

23.04.2003, 10:19
Liebe Manuela
Nun hast du ja bald deine letzte Chemo.Ich freu mich riesig für dich.Schon wieder einen Schritt weiter.
Hoffentlich habt ihr alle die Erkältungen gut überstanden.
Leider habe ich immer noch keinen Bescheid von der plastischen Chirurgin und langsam werde ich ungeduldig.Noch eine Woche warte ich und dann werde ich mich selber melden.Sehr warscheinlich werde ich den Brustaufbau direkt machen lassen und den mit Silikon.So wie ich das beurteilen kann,ist es die einfachste Art und es gibt keine zusätzliche unschöne Narben.
Viel Glück bei deinem nächsten Schritt und ganz viel Kraft.
Alles Liebe
Marianne

24.04.2003, 09:39
Liebe Marianne!
Das ist ja wirklich blöd gelaufen. Gerade in so einer Situation wünscht man wenigstens eine optimale Betreuung im Krankenhaus. Man fühlt sich sowieso schon nicht gut und dann das!!!!
Es tut mir so leid für dich, aber zum Glück hast du es ja überstanden. Wie geht es dir denn so? Bestimmt ist Morgen noch einmal ein aufregender Tag für dich! Ich werde an dich denken wenn ich morgen meine LETZTE CHEMO bekomme! Ich drück dich ganz doll und Kopf hoch!
Alles Gute für dich!!!!

Liebe Marianne!
Danke für deine liebe Nachfrage! Morgen also habe ich meine letzte Chemo! Als ich im November operiert worden bin, schien die Zeit bis
jetzt endlos lang - und jetzt hab ich es geschafft! Mal sehen, wie es jetzt weitergehen wird.
Wenn ich die Möglichkeit des direkten Aufbaus gehabt hätte, ich hätte es auf alle Fälle auch gemacht. Leider wird das hier im Krankenhaus wohl nicht so gemacht. Laß es machen - ich weiß won einigen Frauen hier die sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben. Meine Narbe ist trotz allem richtig "schön" geworden. Ganz flach und gerade. Allerdings ist sie immer noch gerötet, aber ich bin sehr zufrieden damit.
Auch dir wünsche ich viel Kraft und alles Liebe

Alles Gute für euch alle!
Manuela

24.04.2003, 12:50
Liebe Manuela,
ich glaube, der erste Absatz war für mich bestimmt,nicht für Marianne! Körperlich geht es mir ganz gut, die Brust ist noch etwas heiß und entzunden und spiegelt in allen Farben, aber das lässt sich gut aushalten. Morgen also werde ich erfahren, ob es noch weitergeht. Auch ich werde ganz fest an Dich denken bei Deiner letzten Chemo und umarme Dich ganz fest! Wir hören voneinander!
Alle, alles Gute
Elisabeth

25.04.2003, 23:07
Liebe Elisabeth!
Du hast recht! Es war für dich bestimmt! Wie geht es dir? Hast du das Ergebnis schon bekommen? Ich denke an dich und wünsche dir viel Kraft und denke daran - du wirst es schaffen - egal wie die weitere Therapie jetzt aussieht!
Bitte melde dich!

Ich habe heute meine letzte Chemo bekommen. Wie immer geht es mir die ersten zwei Tage danach eigentlich sehr gut. Die Nebenwirkungen kommen dann erst ab dem 3. Tag. Am schlimmsten ist der absolute Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns. Das hält auch eine gute Woche an und dann ist es zum Glück sehr schnell wieder besser. Ich weiß ja nun was auf mich zukommt und ich scheue jetzt auch nicht mehr davor zurück eine Schmerztablette zu nehmen.

Liebe Grüße an alle und bis bald
Manuela

26.04.2003, 09:06
Liebe Manuela,
physisch geht's mir eigentlich ganz gut - nur dass der Schnitt GAR SO GROSS sein würde, hat mich ein bisschen entsetzt - er reicht von der Achsel bis zur Brustwarze (also gute 16 cm) - und das bloß einmal für eine allerdings größere Gewebsentnahme! (Bei der allerersten Besprechung hat man von einem "kleinen Schnitterl" gesprochen - danach fand ja kein Gespräch mehr statt, wie ich schon berichtet habe). Dazu schillert die Brust natürlich in allen Farben und ist leicht entzündet - seitdem ich (in Eigenregie) Entzündungshemmer nehme (Parkemed - hilft auch gegen die allerdings nicht sehr großen Schmerzen), ist es wesentlich besser geworden. Die Ärztin, die gestern die Nachuntersuchung gemacht hat, hat Parkemed für ausgezeichnet befunden ("wer hat Ihnen das verschrieben?"). Der versprochene histologische Befund war natürlich NICHT da, so muss ich noch bis nächsten Mittwoch warten - die spielen wirklich Ping-Pong mit meinen Nerven. Ganz egal, was nun herauskommt, das AKH sieht mich bestimmt nicht wieder!
Ich hoffe für Dich, dass Deine "Nachwirkungen" diesmal besonders kurz sind! Ich nehme an, Du musst dann für eine bestimmte Zeit noch regelmäßig zu Untersuchungen? Jedenfalls hast Du das alles bravourös gemeistert - Gratulation!
Alles, alles Liebe
Elisabeth

27.04.2003, 22:37
Liebe Elisabeth!
Das ist ja wirklich eine große Narbe! Meine Narbe ist auch nicht viel größer. Das dann das Ergebnis nicht da ist, beruhigt ja sicherlich auch nicht gerade. Bestimmt ist das einer schlimme Zeit für dich, aber sie wird vergehen. Wie soll es denn jetzt weitergehen, wenn du das Ergebnis hast. Ich drücke dir die Daumen das jetzt alles geschafft ist! Ich wünsche es dir von ganzem Herzen!

Ich habe am 19.05. einen Untersuchungstermin und ein Gespräch mit meinem Onkologen. Die Ärzte und Schwestern sind sehr nett und man fühlt sich wirklich gut aufgehoben da. Was dann genau auf mich zukommt weiß ich noch nicht, auf alle Fälle muß ich Tamoxifen nehmen. Leider ist auch ja das mit Nebenwirkungen behaftet, die wohl unterschiedlich vertragen und empfunden werden. Mal sehen wie es mir damit geht.

Ich wünsche euch alles Gute und dir Elisabeth ganz besonders viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit!

Alles Liebe von
Manuela

28.04.2003, 08:35
Liebe Manuela,
nun hast Du schon die Chemos einigermaßen "heldenhaft" hinter Dich gebracht, da wirst Du das Tamoxifen auch noch schaffen, obwohl die Nebenwirkungen (hab' mich eben im Internet schlau gemacht) wirklich sehr unterschiedlich sind.
Tja - wie das bei mir weitergehen wird, weiß ich nicht; jedenfalls wird es NICHT im AKH sein und auch NICHT sofort - ich werde mir SEHR GUT überlegen, ob und was ich tue. Im Moment warte ich einfach einmal, ob am Mittwoch vielleicht DOCH die Histologie schon vorliegt.
Kraft und Stärke kann ich brauchen - ich danke Dir für Deine Wünsche.
Liebe Marianne - man hört gar nichts von Dir - melde Dich wieder einmal!

Alles Liebe
Elisabeth

28.04.2003, 11:22
Ich hatte mir auch schwere Gedanken gemacht,wegen Nebenwirkungen.
Und nichts ist eingetreten.
Nehme allerdings seit ca.1,5 Jahren Johanniskrautdragees ein(bisher 1 Drg.am Tag)vielleicht deshalb so nichts an Nebenwirkungen.Man liest ja auch hier öfter,dass Antidepressiva gut gegen schwere Nebenwirkungen helfen sollen.Johanniskraut hat ja auch eine stimmungsaufhellende Wirkung.
Also,probiers erst mal.
Liebe Grüsse
moniname@domain.de

29.04.2003, 12:33
Liebe Elisabeth
ich habe ein paar Tage ausgespannt.Nun bin ich wieder voll da.
Du hast wirklich eine grosse Narbe.Meine ist 10cm an der Brust und 4cm unter der Achsel.Die sind wirklich "schön".Dass du ein gutes Mittel gegen die Entzündung hast beruhigt mich.Dass du den histologischen Befund noch nicht hast (trotz Versprechen)wundert mich eigentlich bei dieser Klinik nicht mehr.Ich wünsche dir von ganzem Herzen,dass er für dich positiv ausfällt.

Am 8.Mai gehe ich nun zum Gespräch mit dem Plastischen Chirurgen.Jetzt weiss ich ganz genau was ich will.Sofort Aufbau und das mit Silikon.Es ist wirklich die einfachste und unkomplizierteste Art.Ich habe mich wirklich total schlau gemacht.Eine Zeit lang war mein Kopf ein totales Wespennest.Das habe ich nun ausgeräuchert und mein Entschluss steht fest. Jetzt gehe ich also erst zum Gespräch und dann kommt wieder ein Aufgebot für die Klinik. Hoffentlich ist dann bald alles zu Ende.Ich bin nämlich eine ungeduldige Patientin und es sollte alles schon vorbei sein bevor es begonnen hat.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und denke an dich.
Liebe Grüsse
Marianne

Liebe Manuela
Du hast recht.Wie du oben nachlesen kannst, habe ich mich entschieden.Keine zusätzliche Narben.Für mich die einfachste Art.
Ich wünsche dir ganz viel Glück beim Gespräch mit dem Onkologen.
Alles Liebe
Marianne

helga daniel
29.04.2003, 16:11
liebe marianne!
kann dich nur bestärken,wenn du einen aufbau mit silikon planst;es ist der "kleinste" eingriff, und bei mir wirklich schön geworden.wo wirst du operiert? ich glaube du hast ein positives denken ,das dir bei deinem weiteren gesundwerden wirklich helfen wird!!
alles liebe helga daniel

29.04.2003, 17:06
Liebe Marianne,

In Sachen Ungeduld sind wir gleich zwei! - Trotzdem denke ich, Du hast dir trotz dieser Eigenschaft genug Zeit zum Überlegen genommen und die richtige Entscheidung getroffen.
Ich muss mich ja wohl oder übel nach wie vor in Geduld üben - mal schauen, ob morgen das Ergebnis da ist oder nicht. Und danach werde ich es Dir nachmachen - mit dem Ausspannen nämlich. Ich schlafe derzeit so an die 13 Stunden und fühle mich richtig schlapp - wahrscheinlich noch die Nachwirkungen der OP. Aber mein gedankliches "Wespennest" hat sich trotzdem schon ein bisschen beruhigt - ich werde vorläufig einmal gar nichts unternehmen und erst einmal schauen, dass ich psychisch wieder auf die Beine komme - danach werden wir weitersehen! Ich wünsche Dir einen baldigen Termin und dass Deine Geduld nicht allzulange auf die Folter gespannt wird! Bevor es dann soweit ist, werden wir ja hoffentlich noch mehrmals voneinander hören!

Alles Liebe euch Allen
Elisabeth

29.04.2003, 18:29
Hallo Elisabeth,
das tut mir leid dass Du noch immer keinen Befund hast. Du hast doch zu mir gesagt, dass Dir die nette Ärztin den Befund faxt. War das auch nur ein leeres Versprechen oder ist er wirklich noch immer nicht da ? Die Warterei, ob gut oder nicht ist wirklich nervenaufreibend. Ich halt Dir die Daumen für morgen. Wann musst Du dort sein ? Ich bin jetzt jeden Tag um 9,30 zur Bestrahlung. Die zweite habe ich heute schon hinter mich gebracht. Das Schwierige dabei ist bis jetzt nur, dass durch die Schweissausbrüche dauernd die Filzstiftmarkierungen verwischen und ich dauernd nachzeichnen muss. Auch das Duschen ist mühsam. Das muss ich aber 5 Wochen aushalten und wahrscheinlich gewöhnt man sich mit der Zeit daran.
Liebe Manuela
ich nehme seit 19.3.Tamoxifen 20 mg und habe bis jetzt keinerlei Nebenwirkungen. Hitzewallungen hatte ich auch schon vor der Brustoperation. Vielleicht sind die jetzt ärger unter Tamoxifen. Ich nehme zusätzlich menoflavon (rotklee-Extrakt)
Liebe Marianne
Ich wünsche Dir, dass die Zeit für Dich schneller vergeht, denn jede Warterei ist wirklich nervenaufreibend.
Alles Gut an Euch alle Helga

29.04.2003, 18:43
Liebe Helga,
nein - leider hat sich auch die nette Ärztin bis heute nicht gerührt, sodass ich wirklich gespannt bin, ob die Histo morgen das ist oder nicht. Termin habe ich wieder um 9.00 auf 8C - vielleicht sehen wir uns. Das mit dem "Zeichnen" hört sich wahrscheinlich lustiger an als es ist - zum Glück vergeht die Zeit so schnell. Musst Du nach diesen 5 Wochen noch weitere Bestrahlungen bekommen?

Alles Liebe
Elisabeth

29.04.2003, 19:02
Liebe Elisabeth,
es hört sich lustig an ist aber mühsam, denn die Wäsche wird total blau. Ich hab zu Haus und in der Nacht alte Unterleiberl oder T-Shirts an. Nach den 5 Wochen schmeiss ich das dann weg, denn auch nach dem Waschen schaut es noch immer nicht schön aus.(trotz einweichen und Vorbehandlung mit Gallseife.) Wie es nach den 5 Wochen weitergeht, weiss ich noch nicht. Angeblich gibt es immer nach einigen Bestrahlungen ein Arztgespräch und da erfährt man dann alles Weitere.
Viele Grüsse und schönen Feiertag (wir fahren morgen mittag gleich wieder nach Podersdorf am Campingplatz).Und was glaubst Du ist das Wichtigste zum Mitnehmen ? Richtig: "Edding 3000 permanent marker wasserfest"
Wenn ich morgen rechtzeitig dran bin, schau ich kurz auf 8 C vorbei.
Alles Liebe Helga

30.04.2003, 11:41
Hallo liebe Helga
Danke für deine Bestärkung.Auch wenn ich weiss was ich will ist es schön wenn ich unterstützt werde. Ja ich bin wirklich positiv eingestellt, trotz meiner Ungeduld.Operiert werde ich im Kantonsspital Aarau (CH)Frauenklinik.Da habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.Die Ärzte erklären immer alles sehr verständlich bis ins kleinste Detail und die Pflegeassistentinnen sind alle ohne Ausnahme fröhlich und freundlich.Klingt ganz schön kitschig, ist aber so.
Die Warterei ist eigentlich nicht mehr so schlimm,weil ich weiss was ich will und was auf mich zukommt.Warscheinlich werde ich erst wieder ungeduldig wenn es um den Heilungsprozess geht.
Ich wünsche dir tolle Campingtage mit dem "Edding 3000".

Liebe Elisabeth
Ja,nach der OP war ich in der ersten Woche auch ziemlich "matschig".Ich habe viel geschlafen und viel gelesen.Lass es einfach zu und geniesse es so viel und so lange schlafen zu dürfen wie du willst.
Auf jeden Fall wünsche ich dir dass der Befund bald da ist.

Alles Liebe euch Allen
Marianne

30.04.2003, 19:11
Liebe Alle,
Heute war es nun endlich soweit mit dem Befund - als man mich von der "normalen" Ambulanz zu einem Ärzteteam auf die Station schickte, wusste ich es eigentlich schon: Es ist nun doch ein intraductales carcinoma in situ und sie haben leider bei der ersten Operation nicht alles "im Gesunden" erwischt, sodass ich nochmals operiert und danach auch bestrahlt werden muss. An sich wollte ich ja gar nicht mehr, aber meine Psychotherapeutin, die auch "normale" Ärztin und Homöopathin ist, hat gemeint, die Entscheidung müsse zwar schlussendlich ich treffen, aber wenn SIE diesen Befund hätte, würde sie sich operieren lassen - und das war dann doch ziemlich eindeutig. Es soll nun so schnell wie möglich gemacht werden, was wahrscheinlich auch "nervenschonender" ist, als nochmals so lange zu warten wie das letzte Mal. Nachdem ich einmal ein gutes Stück geheult habe, muss ich also langsam anfangen, mich mit der Situation - nein, anzufreunden wäre vielleicht doch übertrieben, aber mich doch mit ihr abzufinden und die Dinge so zu nehmen, wie sie nun eben einmal sind.
Liebe Helga - also werde ich demnächst auch mit einem Edding 3000 wasserfest bewaffnet sein!

Alles Liebe euch Allen
Elisabeth

01.05.2003, 12:25
Liebe Elisabeth
ich nehme dich ganz fest in die Arme.Ich hätte dir eine für dich bessere Diagnose gewünscht.
Anfreunden würde ich mich mit dieser Diagnose nicht,aber wenigstens akzeptieren und mit Hilfe der Ärzte bekämpfen.Auf jeden Fall wünsche ich dir eine Menge Kampfkraft.Schritt für Schritt.
Versuche es gelassener zu nehmen.Na ja ist ganz einfach gesagt, aber hab Vertauen dass es gut wird.
Alles Liebe
Marianne

01.05.2003, 23:03
Liebe Elisabeth!
Ich bin richtig geschockt! Wie sehr habe ich gehofft, daß alles gut ausfällt! Bei mir ist die OP ja jetzt schon ein halbes Jahr her und ich kann mich erinnern, daß auch ich zu der Zeit viel geweint habe. Bitte glaube mir - es wird besser! Jetzt hast du Gewißheit und kannst den "Kampf" aufnehmen.
Ich denke ganz fest an dich und wünsche mir ich könnte dich ein wenig trösten! Auf jeden Fall werden wir dir alle helfen, den bevorstehenden Weg zu gehen und ich bin mir sicher - DU SCHAFFST ES!

Alles Liebe wünscht
Manuela

02.05.2003, 17:21
Liebe Manuela,
falls ich es schon ohnehin nicht schon einmal getan habe: ich bin Dir unendlich dankbar, dass du dieses Thema im Forum gestartet hast, so traurig der Anlass (nämlich Deine Erkrankung) auch war. Ich erinnere mich, dass Du dich bei der ersten OP auch vom Krankenhaus sehr allein gelassen gefühlt hast - mir ist es ja ähnlich ergangen, obwohl nun beim Diagnose-Gespräch am Mittwoch wieder alle sehr nett waren und mir jede Unterstützung versprochen haben. Ich glaube nur, im Krankenhaus-Alltag gehen dann diese Versprechungen einfach etwas unter.
An sich bin ich wirklich eine Kämpfernatur, aber die 5 OP's 1998/99 haben mich schon sehr viel Energie gekostete und das letzte Jahr war in mehrfacher Hinsicht eine derartige Katastrophe, dass meine Batterien einfach fast leer sind. ABer was Du - und alle hier - unter weitaus schlechteren Voraussetzungen geschafft habt, werde ich mit meinem dagegen fast lächerlichen "total-in-situ G1-Tumor" hoffentlich auch hinkriegen. Ich danke jedenfalls Dir und allen hier für die tolle Unterstützung (und werd' sie wohl in nächster Zeit auch noch brauchen).
Danke und alles Liebe
Elisabeth

helga daniel
03.05.2003, 21:03
Ich weiß, dass du es schaffen wirst!!!!
Du wirst sehen, auf einmal hat man viel mehr Kraft als man jemals vermutet hat!!
Ich wünsche dir für die nächsten Tage Mut und denke an dich!! alles liebe h.d.

05.05.2003, 19:30
Liebe Elisabeth,
habe soeben über Deinen Befund gelesen.Es tut mir sehr leid, dass Du jetzt doch wieder ins Spital musst.Dein Gefühl als Du auf die Station verwiesen wurdest hat Dich also leider nicht getäuscht. Ich bin aber gleichzeitig auch sehr froh, dass man Dich diesmal anscheinend menschlich und nett behandelt hat und Du Dich (entgegen Deiner Aussagen am Mittwoch vormittag) entschlossen hast den Kampf gegen diese Krankheit aufzunehmen. Gratuliere, der erste Schritt ist getan. Ich wünsche Dir dass Du weiter Kraft und Mut hast und Du wirst sehen, du fühlst Dich besser als wenn Du nichts dagegen unternimmst. Wann hast Du denn jetzt Deinen nächsten OP-Termin ? Bleibst Du nun im AKH oder wechselst Du das Krankenhaus. Da Du schreibst Du bist eigentlich eine Kämpfernatur, dann hast Du nun das Richtige getan und Du wirst es auch schaffen. Da bin ich mir ganz sicher. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und eine kurze Wartezeit auf die OP. Melde Dich mal wieder
Helga

helga daniel
06.05.2003, 08:19
liebe elisabeth!
ich freu mich,dass du weiterkämpfen wirst!willst du nicht doch einmal zu prf. jakesz schauen? er ist ein ganz toller,kompetenter und menschlicher arzt und hat die größte erfahrung mit mammacas in wien.er hat meine freundin ,die auch ein mamma ca in situ hatte in seine hände genommen und sie hatte nach der op bestrahlungen und ist jetzt gesund und glücklich diesem arzt begegnet zu sein. ich für meinen teil hätte ja fast an deiner stelle -so wie bei mir- eine mammaablatio in erwägung gezogen. weg- und alles ist weg und man hat doch die sicherheit, dann gesund zu sein. (was nicht bedeutet, dass wir alle doch für immer Angst haben werden,was bringt die zukunft...) mir hat sehr geholfen ein buch v. dr. simonton , der als amerikanischer psychoonkologe ganz toll ist. er war im herbst in wien und ich hatte das glück an einem simonton seminar teilzunehmen- das war eine tiefgehende begegnung. simonton seminare werden auch im wilhelminenspital angeboten. wenn du interesse hast- nicht jetzt, aber später- ich habe die unterlagen noch.was du jetzt vor dir hast, haben so viele geschafft, also auch du wirst es schaffen!!!! und jetzt denk einfach nur schritt für schritt, was ist nächste woche, was danach, aber nicht in großem rahmen, das ist zu viel.ich wünsch dir alles gute und bin in gedanken oft bei dir! helga daniel (schon lustig, dass wir 2 helgas aus wien sind!)

06.05.2003, 11:55
Liebe beide Helgas!
Ich habe leider noch keinen OP-Termin und warte auf eine Antwort des AKH; an sich hatte mich mich entschlossen, auf derselben Abteilung zu bleiben, weil man halt dort meine Geschichte schon kennt...... Aber wenn ich innerhalb der nächsten Tage nichts höre, werde ich mich wirklich an Prof. Jakesz wenden (der ist doch auch am AKH??) Bezüglich des Simonton-Seminars habe ich mich schon erkundigt - ein neues beginnt im Herbst und ich werde mich sicherlich dafür anmelden.
An eine ablatio habe ich auch schon gedacht - aber obwohl ich immer gemeint habe, ich würde mich nicht über meine Brust definieren, habe ich jetzt schon mit der Riesennarbe (die zur Zeit auch noch wirklich fürchterlich aussieht) ein Problem. Und eigentlich müsste ich mir dann gleich beide Brüste abnehmen lassen, denn wie man mir sagte, wird bei intraduktalem CIS sehr oft auch die zweite Brust betroffen. Aber daran zu denken, ist wohl schon der "große Rahmen", den man wirklich besser vermeiden sollte. Psychisch erlebe ich derzeit eine richtige Achterbahn - einmal geht's ganz gut, dann wieder falle ich in ein tiefes Loch. Aber ich denke, auch das ist normal (wenn auch sehr unlustig).
Ich danke Euch für Eure Unterstützung!
Alles Liebe
Elisabeth

06.05.2003, 12:15
Liebe Elisabeth
Ja die Hochs und Tiefs kenne ich auch.Ich versuche dann immer mir etwas Gutes zu tun.Eine Tafel Schokolade hilft mir manchmal,sonst gehe ich spazieren und bewundere die schönen Gärten oder ich kaufe mir eine tolle Pflanze.Nur wenn das so weiter geht habe ich bald keinen Platz mehr für Pflanzen.
Jetzt warte ich auf Donnerstag und bin dann wieder einen Schritt weiter.
Das mit der zweiten Brust hat man mir nicht gesagt und es gibt mir schon zu denken.Auf jeden Fall werde ich meinen Arzt darauf ansprechen.Trotzdem werde ich nicht bei beiden Brüsten ein Ablatio vornehmen und einfach abwarten.Wer weiss,vielleicht kommt es ja nicht so weit.
Ich wünsche dir viel Kraft,du schaffst es.
Liebe Grüsse
Marianne

06.05.2003, 12:33
Liebe Marianne!
Ich wollte Dir um Himmels willen keinen Schreck einjagen! - Aber genauso hat man mir's gesagt - und dass man halt einfach sehr regelmäßig untersuchen muss (alle 3 Monate). Ich lass' mir jetzt deswegen auch nicht beide entfernen! Im Grunde wäre das ja fast pervers: bei allen wirklich bösartigen Tumoren versucht man, brusterhaltend zu operieren, und bei einem in situ schneidet man dann gleich alles weg!
Das mit der Schokolade werde ich jetzt auch einmal versuchen!
Alles Liebe
Elisabeth

06.05.2003, 14:33
Liebe Elisabeth
Keine Sorge. So schreckkhaft bin ich nun auch wieder nicht.Es gibt mir einfach zu denken.Ist ja gut wenn frau es weiss,dann kann frau sich schon vorbereiten.
Das mit dem Brusterhaltend oberieren stimmt schon.Ich frage mich einfach wie der Arzt wissen soll wann er alles erwischt hat. Eigentlich habe ich mich zur Ablatio entschieden,weil ich einfach keine Lust habe ein drittes Mal zu operieren um beim vierten Mal doch eine Ablatio zu machen.Ich will die ganze Sache so schnell wie möglich hinter mich bringen.
Na ja, so entscheidet jedes für sich das Beste.
Wir Schaffen es,jede auf ihre Art.

Alles Liebe
Marianne

07.05.2003, 08:16
Liebe Marianne,
irgendwo fange ich auch schon in Richtung Ablatio zu überlegen an - nämlich genau aus dem Grund wie Du auch: ich habe nämlich auch keine Lust zur "Salamitaktik". Allerdings habe ich von meinem Krankenhaus noch immer nichts gehört und bin inzwischen doch am Überlegen, in ein anderes zu wechseln.
Du hast ja morgen Deinen Termin - ich werde ganz, ganz fest an Dich denken! Und melde Dich bitte, wenn Du wieder zuhause bist.
Mit den herzlichsten und allerbesten Wünschen
Elisabeth

helga daniel
07.05.2003, 08:53
liebe elisabeth!
Wenn du am überlegen bist- ich wurde von prof deutinger an der plastischen chirurgie kh lainz operiert.-- einfach super !! v.A. als plastische chirurgin ist sie spitze - meine narbe sieht man fast nicht mehr und ich bin toll wiederhergestellt. also- es gibt nicht nur das akh. (vor dem hatte ich immer angst, da es ein so großer medizin. komplex ist ,und ich hatte das gefühl man wird geschluckt.in lainz war es doch intimer.eine mmamablatio würde ich nur in lainz machen, da das am schönsten wird.wenn du hilfe brauchst-mail mich an und wir könnten uns gerne einmal treffen. alles liebe helga daniel

08.05.2003, 14:39
Hoi zäme
eben bin ich vom Gespräch mit dem plastischen Chirurgen zurück.Beinahe zwei Stunden hat er sich Zeit genommen.Er hat mir sehr einfühlsam jede Möglichkeit mit dem für und wider erklärt und hat mir auch Bilder von seinen getätigten Operationen gezeigt.Sehr eindrücklich.
Ich bin bei meinem Entschluss für Silikon geblieben und hab ihm auch erklärt warum.Nach meinem Entschluss hat er mir dann erklärt,dass ich evtl. erst einen Expander haben müsse um die Haut zu dehnen.Aber das ist absolut kein Problem für mich.Ach ja,die linke Brust wird dann so gut wie möglich der rechten angepasst.
Ich bin noch total aufgewühlt und richtig positiv eingestellt.Es klingt vielleicht komisch aber jetzt freue ich mich auf die OP.
Nun warte ich auf den "Marschbefehl" der Klinik und dann habe ich es vielleicht bald hinter mir.

Allen alles Liebe und viele positive Gedanken mit viel Kraft.
Liebe Grüsse
Marianne

08.05.2003, 16:52
Liebe Marianne!
Es freut mich, daß es dir so gut geht! Es ist sicherlich auch gut, daß du jetzt deinen Weg kennst und auch bereit bist zu kämpfen.
Mit großem Interesse verfolge ich deine Überlegungen zum Brustaufbau. Kannst du etwas näher beschreiben, wie es bei der OP ablaufen wird? Warum bekommst du einen Expander?
Ich hoffe, daß du es jetzt bald hinter dir hast und drück dich ganz doll!!

Liebe Elisabeth!
Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich dir das folgende schreiben soll. Deine Situation ist ja ähnlich wie sie meine im letzten Jahr war. Auch ich stand vor der Entscheidung Amputation oder brusterh. OP (allerdings haben mir 5 verschiedene Ärzte zur Amputation geraten). Allerdings hätte mich mein Operateur auch ein zweites Mal brusterhaltend operiert. Aber ich hatte Angst, daß auch beim zweiten Mal nicht alles entfernt wird, da sich ja schon 3 kleine Herde gebildet hatten (das hat man aber erst hinterher gemerkt). Wenn man auch bei mir die chance für eine brusterh. OP gesehen hätte, ich hätte es auf alle Fälle versucht und so kann ich dich sehr gut verstehen.
Ich wünsche auch dir alles Gute!
und allen anderen natürlich auch!
Manuela

08.05.2003, 18:14
Hallo Manuela
vielen Dank für deine aufbauenden Worte.
Die OP wird paralelle mit der Brustentnahme gemacht.Das heisst,der Operateur und der plastische Chirurg arbeiten Hand in Hand.

Einen Expander kriege ich nur eventuelle.Je nach dem,wieviel Haut die OP Ärzte wegschneiden. Das heisst,sollte ich zu wenig Haut haben legen sie mir ein "Kissen" in die Brust,das nach und nach mit "Wasser" aufgefüllt wird um die Haut zu dehnen.Ist die Haut genug gedehnt,wird dann definitive das Silikon eingelegt,die Brustwarze rekonstruiert und die linke Brust angepasst.

Ich hoffe,diese Information hilft dir weiter.
Alles Liebe und Gute
Marianne

10.05.2003, 16:38
Liebe Manuela,
ja - die Entscheidung ist wirklich nicht einfach! Was bei mir DOCH für eine brusterhaltende OP spricht ist einerseits die Tatsache, dass sowohl mein Grading (G1) sehr gut ist, andererseits ist der Tumor höher differenziert und zum Dritten habe ich eine nicht gar so kleine Brust, sodass auch bei der 2. OP noch immer genug für eine Brusterhaltung übrigbleibt. DAGEGEN spricht natürlich die schon von Marianne angesprochene "Salamitaktik": Gerade bei meinem ausgeprägten Krankenhaus-Horror möchte ich nicht noch einmal operiert werden - wobei dann womöglich sowieso kein anderer Ausweg bleibt als die ablatio. Immer habe ich gesagt, ich würde mich nicht über meine Brust definieren - und jetzt bereitet mir der Gedanke, sie zu verlieren, doch großes Unbehagen (da zeigt sich wieder einmal der Unterschied zwischen Theorie und Praxis!!). Und die ganzen Sachen mit Expander und Silikon machen mir persönlich fast noch mehr Angst. Es ist tatsächlich eine SEHR persönliche Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann. Aber vorläufig denke ich einmal nur an die OP nächsten Mittwoch, dass ich sie gut überstehe und mich danach auf's Gesund-werden konzentrieren kann.

Liebe Marianne,
ich hoffe, wenn Du das liest, ist für Dich schon alles OK gelaufen - ich habe jedenfalls am Donnerstag sehr oft an Dich gedacht und meine besten Wünsche in Richtung Schweiz geschickt.

Elisabeth

10.05.2003, 17:16
Liebe Marianne,
ich habe deinem Artikel entnommen, daß du mit einem Aufbau aus Silikon gedanklich spielst, das tue ich auch! Ich habe eine Ablatio li und bei mir wurde bei der Operation sehr viel Haut mitentfernt (obwohl es eigentlich garnicht notwendig gewesen wäre?!?)...Jetzt scheint ein Aufbau ohne zusätzliche Hauttransplantation nicht mehr so einfach!
Soll bei dir das Implantat unter den Brustmuskel oder subcutan unter die Haut?
Ich würde mich freuen von dir zu hören!
Danke Sternchen

12.05.2003, 12:10
Liebe Elisabeth
Am Donnerstag hatte ich das Vorgespräch mit dem plastischen Chirurgen.Jetzt warte ich auf die OP.Komischerweise freue ich mich bis es soweit ist.Also absolut keine Bedenken, denn ich weiss nun so ungefähr was auf mich zu kommt.Ganz genau kann ich es nicht wissen,weil erst bei der OP entschieden werden kann ob ich einen Expander brauche. Allerdings macht mir das kein Kopfzerbrechen, ich nehme es einfach wie es kommt.
Wie ich sehe,steht deine OP am Mittwoch an.Auf jeden Fall wünsche ich dir gaaaaaaaanz viel Glück und Kraft.
Ich halte dich ganz fest.
Marianne

12.05.2003, 12:23
Liebes Sternchen
Mir steht die Ablatio bevor und ich werde direkt eine Brustwiederherstellung vornehmen lassen.
Das Implantat kommt direkt unter die Haut.
Die gesunde linke Brust wird so gut wie möglich der rechten Brust angepasst. Natürlich habe ich dann eine junge Brust und eine Brust die mit mir altert.Der Arzt meint,im BH würde man das nicht sehen nur bei oben ohne.Damit kann ich gut leben,mir (und nur mir) ist einfach wichtig dass ich wieder zwei Brüste habe.
Liebe Grüsse
Marianne

12.05.2003, 13:39
Liebe Marianne,
"Alles wird gut" heißt es in irgendeiner Sendung des ZDF - ich hoffe das nicht nur für uns beiden, sondern für ALLE hier in diesem Forum!
Ich bin gerade in den hektischen Vorbereitungen für morgen - "Voreinkäufe", damit dann alles im Haus ist, die Pflanzen müssen versorgt, der Postkasten geräumt werden und ähnlich schöne Dinge. So habe ich weniger Zeit für meine "Krankenhaus-Panik". Ich habe mich nun - aufgrund meiner relativ günstigen Prognose - doch für eine brusterhaltende OP mit anschließenden Bestrahlungen entschlossen, (eben auch, weil ich 2 Brüste haben will). Vor allem auch deswegen, weil mir der größte Horror - ein nochmaliger Krankenhaus-Aufenthalt - bei keiner der anstehenden Entscheidungen sicher erspart bleibt. Zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie der Bestrahlung werde ich komplementäre Methoden (Mistel, Simonton) in Anspruch nehmen und v.a. versuchen, mein Leben ein bisschen umzustellen (Ernährung, Stress - Bewegung habe ich ja (Laufen) auch bisher schon gemacht, darf ich aber vorerst nicht). Um leichter in das "neue Leben" einzusteigen, werde ich wahrscheinlich auch eine Kur beantragen, die - zumindest derzeit noch - nach 2 Operationen auch sicher genehmigt wird. Hast Du diese Möglichkeit in der Schweiz auch? Wann hast Du nun eigentlich die OP - irgendwo war ich auf vergangenen Donnerstag fixiert, aber da war ja - wie Du schreibst - das Gespräch mit dem plastischen Chirurgen.
Ich hoffe, spätestens in einer Woche wieder "online" zu sein - melde Dich bitte bezüglich Deines OP-Termins!
In Gedanken bei allen Betroffenen
Elisabeth

12.05.2003, 15:32
Liebe Elisabeth
Ganz stark sind meine Gedanken bei dir an deinem OP Tag.Ich drücke dir beide Daumen.
Mal sehen wie ich dann noch arbeite.
Dein Entscheid ist für dich sicher richtig.Zum guten Glüch darf jedes für sich selbst entscheiden.
Ich bin da einfach anders.Radikaler.Es gab immer nur ein entweder oder.Das heisst,nur zweimal operieren und dann entweder gar keine Brust,oder dann beide.Die gesunde Brust zu operieren ist dann für mich schon ein bisschen krass und darum habe ich mich für den Wiederaufbau entschieden.
Mein OP Termin steht noch nicht fest. Sicher werde ich den euch mitteilen.
Alles,alles Liebe,ich denke an dich
Marianne

14.05.2003, 10:58
Hallo alle zusammen,

Es ist soweit.Das Aufgebot der Klinik ist gekommen.Am 22.Mai um 1000h muss ich einrücken und am 23.Mai werde ich operiert.
Also, jetzt gibt es eine Ablatio und den Wiederaufbau.Bin richtig gespannt wie es wird.

Im Moment stehe ich allerdings so ziemlich neben den Schuhen.Es ist so,als würde mich das gar nicht betreffen.Ist das Verdrängungstaktik oder bin ich einfach müde? Keine Ahnung,es ist einfach ein ganz komisches Gefühl.Eine Wolke um mich.Na ja,die wird sich ja wieder auflösen.

Ganz liebe Grüsse an alle
Marianne

15.05.2003, 22:25
Hallo Marianne,
was jetzt auf dich zukommt, habe ich schon hinter mir...nur ohne Aufbau
Das Gefühl mit der Wolke kenn ich nur zu gut....
und immer wenn ich aufwachte, dachte ich: so ein mist, wann endet dieser Albtraum endlich?
Irgendwie konnte mein Kopf nicht wahrhaben, daß es kein Traum ist....bei mir ist es jetzt 7 Monate her...und jetzt erfährt sich langsam die Entgültigkeit....aber man kann damit leben. In ganz traurigen Momenten habe ich immer gedacht: wenn ich einen schweren Unfall gehabt hätte, wäre ich vielleicht schon weg...jetzt kann ich immer noch alles geniessen...und dann freut mich das!

Ich denke du hast die richtige Entscheidung getroffen mit dem sofortigen Wiederaufbau..da hab´ich wohl einen Fehler gemacht?!

ich denk an dich
Sternchen

16.05.2003, 12:37
Liebes Sternchen
Ich glaube nicht,dass du einen Fehler gemacht hast.
Wir entscheiden doch alle für uns selbst,und ich hatte wirklich sehr viel Zeit um mich zu informieren und zu entscheiden.Wäre diese Zeit nicht gewesen,hätte ich mich möglicherweise auch erst mal nur für die Ablatio entschieden und erst im zweiten Schritt den Wiederaufbau in Erwägung gezogen.
Ab und zu frage ich mich auch,habe ich wirklich richtig entschieden?! Du siehst,einen Teils weiss ich genau was ich will, andern Teils kommen Zweifel.Ich nehme nun mal an,dass dieses auf und ab normal ist in einer solchen Situation.
Im Moment geht es mir wieder gut und ich bin ganz neugierig auf das Resultat.
Der Termin rückt ja immer näher und meine Neugier ist bald gestillt.
Alles Liebe
Marianne

16.05.2003, 13:36
Liebe Manuela
Dein Untersuchung ist ja am Montag.Ich wünsche dir ganz viel Glück und ein sehr gutes Resultat.
Alles Liebe
Marianne

19.05.2003, 17:49
Hallo Ihr Lieben!

Heute war mein Untersuchungstermin. Alles ist gut ausgefallen!
Jetzt ist der erste Teil geschafft!

Liebe Marianne!
Ich denke ganz besonders an dich und drück dir die Daumen das du alles gut überstehst. Die OP habe ich ganz gut überstanden und auch die Schmerzen hinterher waren gut auszuhalten (nach der Probeentnahme hatte ich mehr Schmerzen). Also Kopf hoch - du schaffst es! Weißt du schon wie lange du im Krankenhaus bleiben wirst? Auf alle Fälle drück ich dich ganz lieb und hoffe, recht bald wieder von dir zu hören!

Liebe Elisabeth!
Ich hoffe du hast alles gut überstanden und meldest dich bald wieder!

Alles Liebe von
Manuela

19.05.2003, 17:57
Liebe Manuela
Ich gratuliere dir von ganzem Herzen.Da fällt mir schon ein Stein vom Herzen.
Keine Ahnung wie lange ich in der Klinik bin,aber sobald ich zu Hause bin melde ich mich.
Vielen Dank für deine guten Wünsche
Bis bald und alles Liebe
Marianne

20.05.2003, 12:09
Hallo, ihr Lieben!

Ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden - diesemal hat alles wunderbar geklappt, sodass meine Krankenhaus-Panik zumindest etwas geschrumpft ist. Nun warte ich halt wieder auf die Histologie und hoffe, dass man diesmal alles im Gesunden erwischt hat und ich nicht doch noch eine ablatio machen muss. Nachdem nun die rechte Brust doch ein wenig kleiner ist als die linke (dafür auch etwas straffer!) hat man mir sogar angeboten, in einer kosmetischen Operation die linke der rechten anzupassen - aber eigentlich möchte ich an einer gesunden Brust nicht herumschnipseln lassen.

Liebe Manuela,
ich freue mich mit Dir, dass Deine Ergebnisse so gut sind!!

Liebe Marianne,
nun ist es also in 2 Tagen bei Dir soweit - ich hoffe von Herzen, dass es Dir nach der OP genauso gut geht wie diesmal mir (Schmerzen waren absolut harmlos - trotz der riesigen Narbe). Und Deine Entscheidung hat ja den großen Vorteil, dass Du nach der OP sicher sein kannst, dass alles OK ist und nicht nochmals auf eine Histologie warten musst. Auch die Bestrahlungen werden (nehme ich zumindest an) bei Dir wegfallen.
Zum "Wolkengefühl" - bei mir war's eher so, als würde ich mir selber in einem Film zuschauen - immer so ein bisschen die Verwunderung "passiert das wirklich mir??". Aber das ist vielleicht auch ganz gut so!

Euch Allen die besten Wünsche
Elisabeth

20.05.2003, 12:24
Liebe Elisabeth
Mein Gott.Mir fällt ein Stein vom Herzen.Die ganze Zeit habe ich an dich gedacht und gebetet dass diesmal wirklich alles gut geht.Ich habe immer gehofft dass du dich noch vor meinem Eintritt in die Klinik meldest.Bin ich froh, dass alles geklappt hat.
Was meine OP betrifft,muss ich doch auf eine Histologie warten,denn wer weiss,ob diesmal alles weg ist.Mein CIS ist sehr stark am Rand und darum das Fragezeichen.
Eigentlich mache ich mir im Moment kein Kopfzerbrechen darüber.Ich warte nur auf meine OP.
Eigentlich stehe ich immer noch ein wenig neben den Schuhen und lasse so ziemlich alles auf mich zukommen.Na ja,Donnerstag trete ich in der Klinik ein und Freitag dann die OP.
Meine besten Wünsche für ein gutes Ergebnis.
Alles Liebe
Marianne

20.05.2003, 12:57
Liebe Marianne,
das mit den "neben den Schuhen stehen" kann ich gut nachvollziehen! - Aber ich verstehe jetzt nicht, wieso Du auf eine Histologie warten musst, weil Dein CIS "sehr stark am Rand ist" - Du hattest dich doch - eben weil Du keine "Salamitaktik" wolltest -nach der ersten OP für eine ablatio samt Brustaufbau entschieden, damit ist doch das CIS auf jeden Fall weg???
Mir hat man eben nach der ersten OP, bei der an einer Seite die Tumorränder auch bis zum Rand reichen, die beiden Möglichkeiten angeboten: ablatio mit oder ohne sofortigen Brustaufbau (dann wären auch keine Bestrahlungen nötig) oder brusterhaltende OP mit anschließender Bestrahlung.
Es gibt übrigens - falls ich das nicht ohnehin schon einmal bekannt gegeben habe - eine sehr gute Internet-Seite zum duktalen carcinoma in situ:
http://www.tumorzentrumhh.de/Leitlinien/dcis.html#5

Jedenfalls werde ich am Freitag ganz intensiv an Dich denken!!
Alles Liebe
Elisabeth

20.05.2003, 13:42
Liebe Elisabeth
Ob wir bestrahlen müssen,können wir erst sagen wenn das Ergebnis von der Radiologie da ist.Das waren die Worte meines Arztes.
Du siehst,jeder Arzt sieht es anders.Aber deswegen zerbreche ich mir nicht den Kopf.Ich warte einfach ab.
Liebe Grüsse
Marianne

21.05.2003, 00:51
Hallo, Ihr Lieben alle in diesem Forum. Seit Stunden lese ich Eure Berichte und bin sehr beeindruckt. Auch bin betroffen. Am 06.01.2000 OP mit Ablatio rechts, 20 Lymphknoten entfernt, davon 3 befallen, GIII. Anschl. Chemo 8 X mit EC und Taxol. Aufgrund der befallenen Lymphknoten wurde Bestrahlung empfohlen, die ich aber abgelehnt habe. Ich habe da einfach aus dem Gefühl heraus gehandelt und dachte, dass ich diese zusätzliche Tortour meinem Körper nicht noch zumuten wollte. Meine Chirurgin konnte das gut verstehen. Mit meiner Diagnose: Knoten 4,5 cm Durchmesser u. mehrere Nester mit Tumorzellen habe ich geglaubt: Dass war's dann! Und nun habe ich schon über 3 Jahr überlebt. Mir geht es wieder richtig gut und endlich habe ich auch nicht mehr so unter Fatigue zu leiden (starke Müdigkeit nach Chemotherapie). Die beste Entscheidung war wohl, nicht mehr zu arbeiten, nachdem ich es 4 Monate lang versucht hatte. Ich hatte in den letzten 5 Jahren vor der Diagnose nur Stress im Beruf. Jeden Tag ca. 10 Std. gearbeitet mit 15 Min. Mittagspause. Mir wurde die Möglichkeit gegeben, in den Vorruhestand zu gehen. Ich mache eine Misteltherapie mit Iscador, nehme Enzyme, Vitamin- u. Mineralstoffe (wichtig: Selen u. Zink) und mache ein paar Mal im Jahr eine Kur mit Aloe Vera. Das geht zwar alles ziemlich ins Geld, von dem ich jetzt leider nicht mehr so viel zur Verfügung habe, aber dafür schränke ich mich an anderer Stelle ein. Das Mistelpräparat bekomme ich verschrieben. Tamoxifen nehme ich auch, was mir aber zeitweise stärkste Depressionen und Antriebslosigkeit beschert. Ich habe jetzt mit Bewegung (Nordic Walking) angefangen. Das hilft etwas gegen die Depressionen. Wenn mich mal wieder die Angst vor Metastasen oder Rezidiv packt, dann denke ich immer an den Satz meiner Ärztin im Krankenhaus bei der Entlassung. Ich habe sie gefragt, wieviel Zeit mir denn noch bleibt, worauf sie antwortete: "Gehen Sie davon aus, dass Sie gesund sind!" Dieser Satz gibt mir immer wieder sehr viel Kraft und ich bin dieser Ärztin so unendlich dankbar dafür. Was so ein kleiner Satz doch ausmachen kann. Dies schreibe ich für alle, deren Prognose vermeintlich auch nicht so gut ist. Vielleicht macht es ja etwas Mut. Für heute allen hier alles Liebe und Gute.

22.05.2003, 15:04
Hallo liebe Elisabeth,
endlich funktioniert mein Internetanschluss wieder (hoffe es bleibt so). Wie geht es Dir und hast Du schon den histologischen Befund ? Ich hoffe Du hast keine Schmerzen und bist weiterhin ganz gut drauf. Bei mir fangen nun ein bisschen die Schmerzen in der Brust an. Es ist aber erträglich. Ich hatte heute bei der 18.Bestrahlung wieder ein Arztgespräch und der Termin für die Brachytherapie ist am 4.Juni. Das bedeutet, dass ich am 3.Juni um 8,00 Uhr stationär aufgenommen werde, dann zu meiner 25. und letzten Kobaltbestrahlung gehe, anschliessend alles für die bevorstehende Narkose erledige, am 4.Juni ist dann die "Spickung" und am 5.6. darf ich wieder nach Hause gehen. Ich hab schon ein wenig Angst, denn die Frauen erzählen unterschiedlich über die Schmerzen nachher. Aber was solls, ich werd das schon gut überstehen. Das verlängerte Pfingstwochenende ist auf jeden Fall gerettet, denn dann ist die Strahlentherapie endlich abgehakt für mich.
An Euch Alle die besten Grüsse Helga

23.05.2003, 14:55
Liebe Helga,
ich habe am kommenden Dienstag einen Termin bei Prof. Kubista und hoffe, dass dann auch die Histologie schon vorliegt (versprochen wurde es). Schmerzen habe ich keine, außer diesen schon seit 3 Wochen anhaltenden Verspannungsschmerzen links, Auslöser wahrscheinlich die Klimaanlage im Krankenhaus, die OP-Lagerung und der Stress, Ursache ev. ein Wirbelsäulenschaden (war heute beim Röntgen). Behandlung jedenfalls langwierig - meine Chancen auf frühzeitige Pensionierung infolge Berufsunfähigkeit wachsen!
Psychisch geht es mir Gott sei Dank wirklich gut (wohl auch dank der erhöhten Dosis von Seropram), sodass ich der Histologie am Dienstag diesmal relativ gelassen entgegensehe. Danach gibt es ja ohnehin nur die Wahl: ablatio oder Bestrahlung.
Ich hoffe, Deine Schmerzen werden nicht ärger - bezüglich der Brachytherapie habe ich bis jetzt von Betroffenen eigentlich nichts besonders Negatives gehört, sodass (bei Deiner Energie) das hoffentlich auch bei Dir gut laufen wird. Aber auch die Angst muss man sich zugestehen, ich weiß, wovon ich rede!!
Alles Liebe
Elisabeth
Elisabeth

23.05.2003, 22:08
Liebe Hanna,

da freue ich mich ganz besonders, dass du die Möglichkeit des Vorruhestands bekommen hast.
Auch ich stand Jahre vor der BK-Diagnose unter permanentem Stress.
An dem Tag, als ich echt völlig am Ende war, kam dann das Stanz-Ergebnis.
Inzwischen hab ich alle Therapien überstanden und die Rentenbewilligung für 2 Jahre.
Außer einer immer noch sehr großen Müdigkeit geht es mir eigentlich ganz gut (na ja, es gibt halt gute und schlechte Tage, kennst du ja bestimmt).

Auch mir wurde gesagt, dass ich von einer vollständigen Genesung ausgehen soll, aber damit kann ich nichts anfangen. Die Angst bleibt trotzdem....

Heute bekam ich das Ergebnis der Tumormarker. Der CA 15-3 ist leicht gestiegen und schon ist da wieder diese Panik im Kopf.

Muss jetzt zur Knochenszintigraphie und Lunge-Röntgen, habe aber keine Beschwerden.

Fazit: Es ist immer ein Auf und Ab bei dieser Krankheit und das wird bei mir wohl auch so bleiben.

Sei lieb gegrüßt!
Norma

24.05.2003, 00:42
Liebe Norma, natürlich bin ich auch nicht immer ohne Angst. Diese Panik im Kopf gibts bei mir auch noch, aber dann schalte ich meinen Verstand ein und sage mir: "Diese Angst bringt mich nicht weiter - sie schadet mir nur". Das funktioniert bei mir ziemlich gut und ich werde dann wieder ruhig. Ich meditiere regelmäßig und habe inzwischen -im Gegensatz zu früher- zu einer inneren Ruhe gefunden.
Tut mir sehr leid, dass Dein CA 15-3 leicht gestiegen ist und Du jetzt wieder diese Untersuchungen über Dich ergehen lassen mußt.Das ist natürlich wieder ein Zittern und Bangen. Es muss aber trotzdem nichts zu bedeuten haben. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass alles bei Dir in Ordnung ist. Schön wäre es, wieder von Dir zu hören. Ganz liebe Grüsse von Hanna

30.05.2003, 20:49
Hallo alle zusammen,
ich bin wieder da,Hurra.
Heute wurde ich von der Klinik entlassen und mir geht es gut.Schmerzen habe ich fast keine wenn ich aufpasse wie ich mich bewege.
Die Operation verlief gut und ich habe einen Expander.Den OP Bericht der Ablatio habe ich auch schon bekommen. Jetzt heisst es einfach noch den histologischen Bericht abwarten.Die ganze Operation dauerte ca. dreieinhalb Stunden.Das ging ja Hand in Hand.Also erst die Ablatio die eine Chirurgin machte,und dann der Expander.Diese OP übernahm dann der plastische Chirurg.
Die Betreuung nach der OP war fantastisch.Der plastische Chirurg kam jeden Tag.Jedesmal hat er mich ermahnt,den rechten Arm so wenig wie möglich zu bewegen,damit sich so wenig Flüssigkeit wie möglich bildet,was heute noch gilt.
Am Dienstag Nachmittag habe ich schon wieder einen Termin beim plastischen Chirurgen und in ungefähr einer Woche will er den Expander direkt ganz auffüllen und nach zwei Monaten wird das Silikon eingesetzt.
Puh,irgendwann im August habe ich es geschafft.
Krank geschrieben bin ich bis 30.Juni.

Liebe Elisabeth,wie geht es dir? Wie ist der histologische Befund ausgefallen?

Liebe Manuela,was machst du? Wie geht es dir?

An alle Lieben ganz herzliche Grüsse
Marianne

31.05.2003, 00:12
Liebe Hanna,

ja, meditieren ist gut. Hab es mit Hilfe von Büchern gelernt und das klappt eigentlich auch. Nur an ganz schlimmen Tagen hab ich Probleme mit dem Abschalten.
Schwierig wird es auch, wenn mal wieder eine Frau an Brustkrebs gestorben ist. Außer meiner Freundin waren es innerhalb von 1 1/2 Jahren immerhin 5 Frauen (Selbsthilfegruppe, Internetbekanntschaften).
Das tut jedes Mal sehr weh.

Dieser Tumormarkeranstieg muss ja nicht wirklich etwas bedeuten, trotzdem hab ich 3 Tage gebraucht, um diese Auskunft zu verkraften. Jetzt seh ich es schon wieder positiver.

Die Untersuchungstermine habe ich (auf meinen Wunsch hin) erst im Juli. Zur Zeit bekomme ich noch 2x wöchentlich Krankengymnastik und Lymphdrainage. Dazu einmal wöchentlich noch Neuraltherapie zur Entstörung der Ablatio-Narbe und zum Kräfteaufbau.
Das alles will ich erst zu Ende bringen.

Übrigens: die Bestrahlungen habe ich machen lassen. Die waren echt das Harmloseste an den ganzen Therapien. Mein Tumor war genau 4 cm groß und ich wollte soviel Sicherheit wie möglich.

Übrigens waren meine Blutwerte immer top, nirgends ein Hauch von Unterversorgung; weder bei Selen noch bei Zink oder Eisen.
Wobenzym nehm ich trotzdem, außerdem noch ein Immunstimmulierungsmittel (Umckaloabo).
Das wars dann aber auch schon.

Ich gehe viel spazieren, brauche aber noch viele Pausen. An Walking ist noch nicht zu denken, das habe ich zurückgestellt.

Zur Zeit nehme ich noch Tamoxifen, soll aber auf Arimidex umgestellt werden, falls die Tumormarker weiter steigen.
Außer extremen Schlafstörungen vertrage ich Tam aber ganz gut.

Meine TNM-Klassifikation ist:
pT2, pN0/16, M0, R0, G2-3(Faktor 2,48)Östrogenpositiv (99,9%) Progesteronnegativ (0%)
Therapie: 4 Zyklen neoadjuvante Epirubicin-Taxol Chemo, Ablatio rechts, anschließend 4 Zyklen CMF-Chemo und 28 Bestrahlungen.
Reha im Januar 2003, Rentenbewilligung Anfang Mai 2003 für 2 Jahre.

So, genug für heute.

Dir und allen anderen hier ein möglichst sonniges Wochenende!

Herzlichst
Norma

02.06.2003, 13:40
Liebe Marianne,
ich freue mich mit Dir, dass alles gut verlaufen ist!
Erst durch Deine Nachricht (und einen Anruf von Helga D.) habe ich bemerkt, dass die meine - sofort nach Entlassung aus dem Krankenhaus hab' ich sie aufgeschalten - irgendwo im weiten Netz verloren gegangen ist.
Die Histologie nach der 2. OP hat glücklicherweise ergeben, dass alles "im Gesunden" entfernt werden konnte (Resektionsrand 0,8 cm) - die rechte Brust ist natürlich nun wesentlich kleiner als die linke (direkt "jugendfrisch"!), man hat mir angeboten, die linke zwecks Angleichung in einer Art "kostenlosen Schönheits-OP" zu verkleinern und zu straffen, aber ich lasse mir nicht auch noch in der (zumindest bis jetzt) gesunden Brust herumschneiden!
Am 25. Juni habe ich die Vorbesprechung in der Radiologie (25 Bestrahlungen), Östrogen- und Progesteronrezeptoren sind negativ, HercepTest = stark positiv (3 ), p53 = schwach positiv, MIB-1 = 20% positive Tumorzellen. Tamoxifen bleibt mir also erspart, was die anderen Befunde angeht, muss ich mich erst noch schlau machen.
Ich wünsche Dir vor allem Schmerzfreiheit und erholsame Tage nach der OP!
Elisabeth

02.06.2003, 16:10
Bei der Vorbesprechung würde ich den Radiologen mal fragen,ob es nicht möglich wäre,die Strahlenlast kleiner zu halten pro Sitzung.Bei 25 Behandlungen werden es bei Dir pro Sitzung wohl 2 Gray sein.
Die meisten Frauen -ich auch,bekommen die Gesamt 50 Gray in 28 Sitzungen,dazu möglicherweise noch 5 Booster aufs Tumorbett.
Das ist wohl weitaus schonender,meine Haut hat es bis auf eine leichte Bräunung(trotz täglichem Duschen!!! ohne Seife-nur Wasser)supergut überstanden,und ich bin eine ganz hellhäutige sommersprossige.
Jetzt lass ich Euch wieder allein!!*g*
Liebe Grüsse aus Gelsenkirchen( Ruhrgebiet-Schalke04)
moniname@domain.de

05.06.2003, 15:13
Hallo alle zusammen
Heute habe ich telefonisch den histologischen Befund bekommen. Alles im Gesunden entfernt (Resektionsrand 1cm).Die Ärztin meinte,es sei doch gut dass ich mich für die Ablatio entschieden hätte.
Natürlich würde noch mit den Onkologen alles besprochen aber sie glaube nicht,dass ich eine Nachbehandlung benötige. Hoffentlich.
Momentan bin ich noch ziemlich müde und schlafe viel.Ich muss auch Antibiotika nehmen gegen Entzündung,wegen des Expanders.

Hallo Elisabeth
Danke für deine lieben Wünsche.Bin ich froh,dass es bei dir beim zweiten Mal geklappt hat.Ich sehe,jede
hat für sich das Richtige entschieden.

Alles Liebe
Marianne

17.06.2003, 14:20
Liebe Marianne,
wie geht's inzwischen? - Wie lange musst Du den Expander noch haben?

Liebe Helga D.,
ich habe leider Deinen Zettel mit der Telefonnummer "verwurschtelt"! - Hast Du die Brachytherapie gut hinter Dich gebracht? - Ich habe am 25.6. Vorbesprechung zur Strahlentherapie. Derzeit nehme ich auf Empfehlung meiner Homöopathin hochdosiertes Vitamin A, E und C. - Melde Dich mal wieder!

Liebe Grüße an Alle
Elisabeth

17.06.2003, 23:13
Hallo Manuela, auch ich wurde im August 2002 an einem Carcinoma in situ operriert. Bei mir folgten 5 Versuche Brusterhaltend zu operrieren. Leider wurde bei mir ein invasiver Tumor gefunden,Im November wurde mir die rechte Brust amputiert un 15 Lymphknoten entfernt.Bei mir folgten 6 Zyklen Chemo. Auch ich habe zwei kleine Kinder und mein Mann trennte sich auf Grund der Diagnose von mir. (Sowas gibt es wirklich)Am Montag erhalte ich meinen Brustaufbau ich hatte mich für die Expandermethode entschieden.Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine, auf das warten des histologischen Befundes und die ständigen Enttäuschungen. Ich kann dich nur versuchen zu trösten, mir geht es heute gut auch die Op. war nicht so schlimm. Denk daran, Wege entstehen indem wir sie gehen. Ich denke fest an dich und drücke dir ganz feste die Daumen.Alles, alles Liebe Iris

19.06.2003, 10:26
Liebe Elisabeth
Danke,mir geht es gut.Mit der Müdigkeit kämpfe ich noch und schlafe ziemlich viel.Na ja,die Hitze macht mir schon etwas zu schaffen.Eine gesunde Abkühlung würde wirklich gut tun.
Den Expander trage ich ca. zwei Monate.Im Moment trainiere ich den rechten Arm um die Muskeln zu reaktivieren.Drei Wochen ohne den Arm zu bewegen waren für mich schon schwierig.Der Arzt hat mir erlaubt eine halbe Stunde zu schwimmen und das werde ich ausnutzen.Mit der Unebenheit der Brust habe ich kein Problem.Wer gucken will soll gucken,und wer es stört soll wegschauen.Na ja,der Arzt meinte ich sei Ambivalent und irgendwie hat er schon recht.Ich trotze der ganzen Situation.Morgen feiere ich meinen 54.Geburtstag,und das ziemlich gesund.
Dein Termin zur Vorbesprechung der Bestrahlung ist ja nun auch bald.Lass uns wissen wie es weitergeht.
Alles Liebe
Marianne

16.07.2003, 14:37
Hallo Ihr Lieben!
Wie geht es euch denn allen so? Ich hoffe, es geht euch gut!!!!
Nach meiner Chemo und den ganzen Untersuchungen, brauchte ich mal ein wenig Zeit für mich. Ich fühle mich sehr gut und freue mich über das schöne Wetter. Es sind Ferien angesagt und ich hoffe, ich kann mich körperlich ein wenig erholen. Seit fast 2 Monaten nehme ich nun Tamoxifen und muß doch unter einigen Nebenwirkungen leiden, die aber gut auszuhalten sind.
Ich hoffe wieder von euch zu hören (ganz besonders von dir Iris. Wie ist der Brustaufbau gelaufen? Es interessiert mich sehr!)

Bis bald alles Liebe von
Manuela

Liebe Mama, lieber Papa!
Da ihr auch oft in diesem Forum seid, wollte ich euch noch einmal sagen wie dankbar ich euch für alles bin! Ohne eure Unterstützung hätte ich das alles nicht geschafft!

16.07.2003, 15:10
Hallo Manuela,
ich habe Deine Geschichte von Anfang an verfolgt. Ich freue mich, dass Du alles so gut gepackt hast und dass Du schon von Anfang an anderen Mut gemacht hast. An solchen Berichten können sich viele hochziehen und alles viel besser verkraften. Ich wünsche Dir und Deiner Familie, die ja auch einen Anteil an der Krankheit zu tragen hatte, einen schönen Urlaub und weiter alles Gute.
Brigitte

16.07.2003, 23:33
Liebe Brigitte!
Der Tip war wirklich klasse. Danke nochmals dafür. Ich habe mich viel sicherer gefühlt und konnte die Entscheidungen damals viel einfacher treffen.
Im Moment geht es mir sehr gut. Nächsten Monat sind wieder routinemäßige Untersuchungen, aber ich habe eigentlich ein sehr gutes Gefühl.
Alles Gute auch für dich von
Manuela

17.07.2003, 11:18
Liebe Manuela und alle die mit lesen
Schön,wieder von dir zu hören.Du hast ja wirklich einiges mitgemacht und meine Gedanken waren und sind sehr oft bei dir.
Mir geht es sehr gut.Keine Nachbehandlung.Ich habe den Expander und der plastische Chirurg füllt nun doch nicht alles auf einmal (war für mich auch etwas ungewöhlich).Am Dienstag war ich bei ihm und er hat 100ml nachgefüllt.Im Moment habe ich 360ml und der Expander sollte gemäss Arzt bis auf 500ml aufgefüllt werden.
Keine Beschwerden,nur nach dem Auffüllen ein leichter Druck.
Liebe Iris,
wie geht es dir mit dem Expander?
Liebe Elisabeth,
wie geht es dir?
Alles Liebe an alle
Marianne

17.07.2003, 17:21
Liebe Marianne,
fein, dass es Dir gut geht! Ich bin gerade mitten im "body-painting" - die Linien und Kreuze am rechten Oberkörper schauen ein wenig aus wie ein früher Miro. Die Bestrahlung an sich ist (zumindest bis jetzt) - kein Problem. Ich hatte heute die 6. Einheit von 25; insgesamt bekomme ich 50 Gray, also täglich 2 Gray, die Haut rötet sich ein bisschen, dafür bekommt man eine Salbe, die man täglich abends dünn auftragen muss, wobei man aber die Markierungen nicht verwischen darf. Duschen ist erlaubt, allerdings keine Seife oder Duschgel, auch kein Deo. In Anbetracht der wieder ausgebrochenen Hitze ist das natürlich nicht gerade optimal. Außerdem kann ich nur ganz dunkle Blusen oder Shirts anziehen, weil der Stift ziemlich abfärbt. Man kann natürlich auch ältere Unterhemden anziehen, aber dazu ist es mir im Moment zu warm. Für meine Krankenhaus-Phobie ist dieser tägliche Gang natürlich etwas beschwerlich, anfangs musste ich täglich 1 Stunde warten; nachdem dann einmal die volle Panik ausgebrochen ist, hat man mich auf den allerersten Termin am Morgen verlegt - so muss ich nun zwar täglich um 5.30 aufstehen, aber das nehme ich lieber in Kauf als meine Panik-Attacken. Natürlich ist das für einen Nicht-Betroffenen schwer zu verstehen; einer etwas unwillige Röntgen-Assistentin habe ich es nur so erklären können, dass sie sich vorstellen müsse, 5 Wochen lang jeden Tag 15 Minuten eine harmlose, ungiftige Schlange (vor denen hat nämlich SIE Angst)halten zu müssen. Und dann vergehen 30 Minuten, schließlich 45, dann 1 Stunde und niemand sagt ihr, wie lange sie das Vieh noch halten muss. Einigermaßen blass hat sie zugegeben, das nicht einmal mit Beruhigungsmitteln aushalten zu können. Seitdem ist sie ganz lieb und achtet immer darauf, dass ich "meine" Schlange nicht zu lange aushalten muss! (ich habe aber auch von der zuständigen Psychologin ein paar gute Tipps zum Entspannen bekommen).
Es ist halt psychisch auch etwas belastend, sich wieder jeden Tag mit der Krankheit konfrontiert zu sehen, denn VOR den Bestrahlungen habe ich mich schon wieder ganz "normal" und gesund gefühlt - jetzt macht mir verstärkte Müdigkeit zu schaffen, die wahrscheinlich gar nicht auf die Bestrahlung zurückzuführen ist, sondern eher auf die psychische Belastung.

Wenn ich richtig rechne, dauert es noch ca. 1 Monat bis zu Deinem Aufbau - ich hoffe, wir hören vorher noch voneinander.

Alles Liebe
Elisabeth

18.07.2003, 08:16
Liebe Elisabeth
Jeden Tag in die Klinik zur Bestrahlung finde ich ganz schön hart.Das wäre auch für mich zu viel.Ich spüre schon jetzt,dass es mir stinkt nur zum Nachfüllen des Expanders in die Klinik zu gehen. Langsam aber sicher habe ich genug von Krankenhäusern.Auch ohne Phobie.Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Kraft.

Na ja,an und für sich wäre ich ca.Ende August bereit für das Silikon.Aber weil meine Mitarbeiterinnen auch Ferien machen wollen,werde ich das Ganze bis anfangs Oktober verschieben.Eilt ja nicht,und ich muss einmal mehr lernen,mich in Geduld zu üben.
Nochmals viel Kraft wünsche ich dir.
Herzliche Grüsse
Marianne

25.07.2003, 12:59
Hallo,
Bei mir wurde nach einer Stanzbiopsie ein dukales carzinoma in situ festgestellt. Mein OP-Termin ist am 30.07.
Die Diagnose erhielt ich am Telefon und die ärztin versicherte es ist halb so schlimm, sie operieren es raus und dann wär alles wieder okay. Evtl. bekäme ich noch Bestrahlungen und Tabletten. Nach dem ersten Schock war ich dann beruhigt.Sie betonte ja auch es wäre nur eine Krebsvorstufe und keine Brustkrebs. Aber wenn ich hier so im Forum herumschaue, kann nach solch einer vergleichsweisen noch harmlosen Diagnose noch schlimmeres kommen. Jetzt habe ich Angst, sie könnten bei der OP noch mehr finden. Zur Zeit schwebe ich zwischen großer Zuversicht und totaler Angst. Ich krieg kaum einen Bissen runter und wünschte mir, ich hätte es endlich hinter mir. Und könnte mein Leben ganz normal wieder weiterleben.
Ich bin 30 Jahre alt und habe zwei zauberhafte Mädchen.
Tschüß Drea

25.07.2003, 13:20
Hallo Drea,
ich bin in der gleichen Situation wie Du. Wäre auch froh genau zu wissen wann man wieder normal leben kann. Habe aber schon drei op´s hinter mir. immer wieder wurde ein neuer Dcis gefunden. Hoffe Du hast nach dem Eingriff einen besseren Befund. Habe auch zwei süße Mädchen, die mich noch brauchen.
Ich wünsche Dir alles Gute und Kopf hoch das wird schon. Die Kinder werden Dir die Kraft geben.
Gruß Marnie

25.07.2003, 13:45
Hallo Drea
Ja,das ist so eine Sache mit dem DCIS.Es stimmt,es ist eine Vorstufe von Brustkrebs.
Wirst du sentinelle operiert?Das heisst,wird in den Lymphen der Wächter gesucht?
Ich verstehe nicht,wie die Ärztin das nur so am Telefon sagen konnte.Hast du noch einen Termin bei ihr vor der Operation?
Also ein DCIS kannst du dir folgendermassen vorstellen.Da sind kleine Zellen die in einer ganz dünnen Haut eingesperrt sind.Erst wenn diese dünne Haut reisst,kann es streuen.So hat mein Arzt das DCIS mit einer Zeichnung erklärt.

Ich selbst wurde auch erst Brusterhaltend sentinelle operiert.Die gute Nachricht war,keine Lymphen befallen und er streut nicht.Die schlechte Nachricht,es konnte nicht alles entfernt werden.Für mich selbst war von Anfang an klar,wenn ich nochmals operieren muss,dann total(keine Salamitaktik).Mein Entscheid war richtig,denn da waren noch viele kleine DCIS und es konnte 1 cm im Guten entfernt werden.Mit der Entfernung der Brust haben wir (der Arzt und ich) einen sofortigen Wiederaufbau beschlossen und jetzt trage ich einen Expander um die Haut zu dehnen und nachher habe ich einen Aufbau mit Silikon. Chemo,Bestrahlung oder Medikamente zu mir nehmen muss ich nicht.

Ich will dir absolut keine Angst machen.Es gibt auch mit Betroffene die wirklich nur einmal operieren mussten und alles entfernt wurde.Mach dich nicht verrückt,lass es auf dich zukommen.Ich weiss,es ist leichter gesagt als getan.Ich halte dich in Gedanken ganz fest.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht und drücke dir die Daumen.

Alles Liebe
Marianne

25.07.2003, 14:20
Hallo Marnie
Ich wünsche auch dir viel Kraft.

Alles Liebe
Marianne

25.07.2003, 15:08
Liebe Drea, liebe Marnie!
Liebe Drea - ich kann gut nachempfinden, wie Du dich fühlst, denn mir ging es im heurigen Frühling ähnlich - schlussendlich waren dann - vor allem, als man mir die Notwendigkeit einer weiteren OP mitteilte - die psychischen Probleme schlimmer als die physischen.
Nach wie vor wollen die Ärzte einfach nicht einsehen, dass es neben Befunden auch Befindlichkeiten gibt - es werden einem die Statistiken um die Ohren gehauen und damit muss man dann leben. Es wird zwar auf den diversesten Seiten gepredigt, wie wichtig vor allem das "subjektive Empfinden" der betroffenen Frau sei, dass "ihre Wünsche berücksichtigt" werden müssen und ähnlich schöne Dinge mehr. Tatsache ist, dass dann meistens trotzdem nur der übliche Weg bleibt: OP, Chemo, Strahlentherapie, Hormone.

Daher - lasst Euch möglichst nicht verrückt machen! (niemand weiß besser als ich, dass das leichter gesagt als getan ist - ich erinnere mich noch sehr gut an meine durchheulten Nächte, an meine Angst, an meine Verzweiflung). Trotzdem: ihr schafft das, wie wir alle es geschafft haben. Es geht manchmal sehr an die Substanz, aber man wächst auch an der Situation. Manchmal ist es schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Im Gegensatz zu Marianne habe ich mich bei der 2. OP nochmals für die brusterhaltende Methode entschieden (wissend, dass mir ev. ein 3. Eingriff mit Totalabnahme bevorstehen könnte). Es ist gut gegangen - aber ich habe lange überlegen müssen und niemand konnte mir diese Entscheidung abnehmen. Dafür wiederum ist Information wichtig - auch wenn das Mehrwissen einen anfangs eher beunruhigt. Je mehr man aber über die diversen Möglichkeiten weiß, umso eher kann man die richtige für sich selbst wählen. Es gibt hier kein "besser" oder "schlechter".
Zum DCIS gab es übrigens vorgestern im ARD eine hochinteressante (wenn z.T. auch schockierende) Sendung - hier die Zusammenfassung:

Diagnose Brustkrebs
WDR | Länge: 45 Minuten
Streit um die Früherkennung
Film von Monika Wagener und Ursel Sieber
Fast jede Frau hat Angst vor Brustkrebs, jede Zehnte wird im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert; einer Diagnose, die ihr Leben von einer Sekunde auf die andere verändert.
Das so genannte "Mammographie-Screening", eine Röntgen-Reihenuntersuchung der Brust, soll Leben retten. Deshalb wollen Krankenkassen und Ärztevereinigungen ab 2004 alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren regelmäßig zum "Screening" schicken. Zehn Millionen Frauen sollen alle zwei Jahre ihre Brüste röntgen lassen.
Doch unter Wissenschaftlern herrscht heftiger Streit über Nutzen und Schaden eines solchen Programms. Die einen sind davon überzeugt, dass nur die frühe Erkennung von Brustkrebs durch Mammographie das Leben betroffener Frauen retten kann. Das Screening ermögliche in vielen Fällen frühzeitige Therapie mit besseren Heilungschancen. Andere Wissenschaftler bezweifeln den Sinn dieser Reihenuntersuchung. Es sei nicht wirklich bewiesen, dass das massenhafte Röntgen gesunder Frauen die Brustkrebssterblichkeit tatsächlich senke. Bewiesen sei bislang nur der Schaden, der entstehen kann.
So würden beim Screening nicht selten kleine Vorstufen von Krebs erkannt, von denen ein Großteil nie ausgebrochen wäre. Nun aber müssten auch diese Frauen den Rest ihres Lebens mit einer unnötigen Krebsdiagnose leben, mit der entsprechenden seelischen Belastung und mit aggressiven Therapien. Geringer, aber gerade bei einem zweifelhaften Nutzen nicht zu vernachlässigen, sei auch die Gefahr, dass bei einigen Frauen durch die Röntgenstrahlung erst ein Krebs ausgelöst wird.
Doch wer hat Recht: Die Kritiker oder die Befürworter des Screenings, die sagen, dass mit verbesserten Geräten und strengerer Auswahl der Ärzte die Sterblichkeitsrate gesenkt werden kann? Wie soll eine Frau sich entscheiden? Der Film "Diagnose Brustkrebs. Streit um die Früherkennung" versucht Licht in das Dickicht eines selbst bei Wissenschaftlern höchst emotionalen Themas zu bringen.

Wenn jemand das Band gerne hätte, lasst es mich über das Forum wissen - ich mache gerne eine Kopie davon und verschicke sie.

Ich wünsche vor alle Dir, liebe Drea, das Allerbeste - sei in nächster Zeit besonders gut zu Dir selber - und lass uns wissen, wie es weitergeht!

Alles Liebe
Elisabeth

27.07.2003, 20:12
Ich habe Dienstag einen Tag vor der OP noch einen Termin zur Voruntersuchung, ich denke, dann werde ich richtig aufgeklärt.
Am Telefon klang alles recht easy, in etwa so als hätte ich ne Mandelop vor mir. Alles halb so schlimm. Dann kam halt noch der Nachtrag daß ich evtl.noch Bestrahlung und Tabletten kriege. Das hatte mich dann doch verunsichert. Denn zuerst hat sie gesagt sie schneiden die Knoten (Ich habe einen etwas größeren und einen ganz kleinen) heraus und damit wäre ich gesund.Das sagte mir die Klinikärztin am Telefon. Als ich bei meiner Frauenärztin die Überweisung abgeholt habe, hat sie sich noch Zeit für ein Gepräch genommen. Die Klinikärztin hat wohl ausgiebig mit meiner Frauenärztin telefoniert. Meine Frauenärztin war erschrocken, wegen meines noch jungen Alters, meint aber, daß ich Glück hatte, daß es so frühzeitig entdeckt wurde. Das klingt ja alles sehr zuversichtlich. Deshalb bin ich doch recht gefasst und sehr zuversichtlich. Eine gewisse Angst ist trotzdem da, vor allem wenn ich nicht abgelenkt bin.
Ich soll wohl etwa eine Woche, vielleicht auch etwas kürzer in der Klinik bleiben. Wenn ich wieder zurück bin melde ich mich, wie es mir ergangen ist. Vielleicht schreibe ich auch Dienstag abend nochmal.
Schön, daß es solche Foren gibt. Meinem Mann gegenüber möchte ich meine Ängste nicht so stark äußern. Ich will ihn nicht verunsichern. ER muß sich die nächste Woche ja um meine Kinder kümmern.
Tschüß, und danke für Eure Anteilnahme
Drea

27.07.2003, 22:19
Liebe Drea,
wir alle hier wissen, wie Du dich fühlst - und so werden Dich nächste Woche wohl viele gute Gedanken und Wünsche begleiten. Ganz so einfach wie eine Mandel-OP wird's wohl nicht werden, aber vor allem bezüglich der Schmerzen kann ich Dich total beruhigen - für mich zumindest waren die Mammographien manchmal schmerzhafter (und ich habe doch eine recht große Narbe von 16 cm; weil bei mir die Sache nicht so eindeutig war wie bei Dir, wo man offensichtlich genau weiß, wo die Knoten sitzen, hat man recht großzügig schneiden müssen). Das Ärgste (zumindest für mich) war die Warterei - zuerst auf die OP, dann auf die Histologie, dann auf die 2. OP samit Histologie, schlussendlich auf die Bestrahlung.
Lass' Dir jedenfalls am Dienstag nochmals alles ganz genau erklären - vielleicht kannst Du zu diesem Gespräch auch jemanden mitnehmen - 4 Ohren hören mehr als 2. Außerdem fühlt man sich nicht so allein - ich habe zu jeder der Histologie-Besprechungen eine gute Freundin mitgenommen, was ausgesprochen hilfreich war, denn vor Nervosität habe ich die Hälfte gar nicht mitgekriegt. Und lass' Dir auch ALLE Befunde schriftlich geben (es gibt offenbar nur wenige Kliniken, die das von sich aus machen). Es ist so Vieles, was auf einen einstürmt - mach Dir jetzt noch gar keinen Kopf bezüglich Tabletten und Bestrahlung, erstere sind nur notwendig, wenn Deine Hormonrezeptoren positiv sind, letztere wird zwar vorsichtshalber fast immer gemacht, muss aber in Deinem Fall auch nicht unbedingt sein. Ich habe mir während dieser Zeit angewöhnt, nicht wesentlich weiter als bis übermorgen zu denken und mich absolut auf das zu konzentrieren, was gerade unbedingt notwendig ist.

Melde Dich, wann immer Du das Bedürfnis hast - es tut einfach gut, seine Ängste und Befürchtungen irgendwo loszuwerden.
Alles Liebe - ich denke an Dich!
Elisabeth

28.07.2003, 12:09
Hallo Marianne, Elisabeth und Drea,
In welcher Klinik habt Ihr Eure OP´s gemacht? Viele liebe Grüße Marnie

28.07.2003, 13:29
Liebe Drea ich drücke Dir die Daumen und denk an Dich!!
Marnie

28.07.2003, 14:21
Liebe Drea, ich habe die Diagnose jetzt 2 1/2 Jahre hinter mir. Die schlimmste Zeit war für mich die Zeit vor der OP. Dabei war das was danach kam, kein Vergnügen. Da ich 2 Krebsherde in der Brust hatte, mußte die Brust amputiert werden. Ein Lymphknoten war befallen. Ich bekam 6 Zyklen Chemo (EC). Das alles war viel leichter zu ertragen, als die Zeit vor der Operation.
Mit liebem Gruß
Dorothee

28.07.2003, 17:14
Hallo Drea
Elisabeth hat dir ja alles sehr gut erklärt.Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute viel Kraft und einfach nur das Beste.
Ich denke an dich und drücke dir die Daumen.
Alles Liebe
Marianne

Hallo Marnie
Ich wohne in der Schweiz und hatte meine OP's in Aarau,Kantonsspital Frauenklinik.Da war und bin ich sehr gut aufgehoben.

Auch dir nur die besten Wünsche
Marianne

28.07.2003, 17:56
Liebe Marnie,
ich war an am Allgemeinen Krankenhaus in Wien, das gleichzeitig auch die Universitätsklinik ist. Dadurch sind die Leutchen da immer am allerneuesten Stand und haben natürlich auch viel Praxis, weil sie jährlich tausende von OP's machen. Wissenschaftlich und rein "technisch" ist man also allerbestens betreut, nur bei der menschlichen Seite lässt es (was die Ärzte betrifft) manchmal ein bisschen aus - man ist eben mehr ein "Fall" denn ein Mensch. Die Betreuung auf der Station durch die Schwestern allerdings ist allererste Klasse und auch in der Strahlentherapie sind alle sehr "lieb".
Wo wirst Du operiert?

Alles Liebe
Elisabeth

28.07.2003, 17:57
Liebe Marnie,
entschuldige - Du bis ja schon operiert worden!! - Ich hatte bei meiner Frage Drea im Hinterkopf.

Cia
Elisabeth

29.07.2003, 11:27
Liebe Elisabeth,
ich werde noch einmal operiert. Meine Brust soll ausgeräumt und mit Lappen Latissimo wieder aufgebaut werden. Vorne soll ein Stück Haut vom Rücken verpflanzt werden. Ich weiß aber nicht wo ich das machen soll, ich wohne in Köln. Bin nicht so überzeugt von den bisherigen Ärzten. Hatte mir eine zweite Meinung eingeholt. Der eine sagt abnehmen der andere sagt ausräumen. Das ist ganz schön schwierig.
Gruß Marnie

29.07.2003, 12:27
Hallo Marnie,
warst Du schon in Düsseldorf-Gerresheim? Die haben dort sehr viel Erfahrung mit Aufbau. Gehe einmal auf folgende Seite: http://www.ebreastctr.de/
Dort kannst Du einen Termin vereinbaren.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Brigitte

29.07.2003, 12:47
Liebe Marnie,

wie Brigitte wollte auch ich Dir die ebreast-Adresse empfehlen!
Das mit den Entscheidungen ist wirklich eine schwierige Sache - zum Glück hat es bei mir beim 2. Mal noch mit der brusterhaltenden Methode geklappt, aber natürlich habe ich trotzdem Überlegungen angestellt, was ich tun würde, wenn nicht. Silikon wollte ich nicht und bei der Verpflanzung von Gewebe vom Rücken oder Bauch hat man halt eine zusätzliche Narbe. Und eine Außenprothese war für mich auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Eine wirklich schwierige Sache. Vielleicht hilft es, wenn man sich auf ein Blatt Papier für alle Möglichkeiten rechts die Vorteile und links die Nachteile aufschreibt, die man persönlich für sich sieht. Freunde zu fragen, hat sich bei mir nicht bewährt - die einen schwören auf das, die anderen auf etwas anderes. Man muss ganz alleine für sich die beste Möglichkeit finden - und dafür möglichst viele Informationen sammeln.
Wann ist es bei Dir soweit??
Alles Liebe
Elisabeth

29.07.2003, 13:57
Liebe Brigitte, liebe Elisabeth
Ich war in G., G.will amputieren. Habe eben einen Termin in der Uni Frauenklinik in Köln bekommen. Kann morgen vorbei kommen. Und morgen früh gehe ich in die uni Bonn zur MRT Untersuchung und kann dort an einer Studie teilnehmen.
Mal sehen was das morgen gibt. Ich werde mich erst operieren lassen, wenn ich genau weiß wie der Aufbau gemacht wird.
Liebe Grüße Marnie

29.07.2003, 20:58
Hallo ihr lieben,
Morgen früh findet meine Op statt. Ich werde im Oststadtkrankenhaus in Hannover operiert. Es ist die Frauenklinik der MHH.
Heute hatte ich Vorbesprechung. Der Oberarzt der mich morgen operiert hat noch mal mit mir gesprochen. ( Der wirkte ganz schön jung für nen Oberarzt) Er hatte auch eine sehr lockere Art, die mich zunächst sogar aufmunterte.
Er meinte er möchte gleich die andere Brust mitoperieren um sie der rechten anzugleichen und dabei gleich straffen. Ich bekomme also Quasi ein Schönheitsop gratis dazu. Meine Brüste fand ich nach meinen zwei Schwangerschaften sowieso zu groß.( ein bisschen Galgenhumor)
Ich habe allerdings auch zugestimmt, denn es wäre wohl so, daß sonst beide Brüste sehr unterschiedlich wären, da er die beiden Knoten gleich ganz großzügig rausoperieren will, damit möglichst nicht noch mal operiert werden muß. Ein Pathologe guckt sich das dann auch gleich an und falls es doch kein DCIS mehr ist sondern Krebs dann werden mir die Lympknoten gleich mit entfernt. Ich hoffe inständig das letzteres nicht eintritt. Das ist meine größte Angst, daß nicht bei der Vorstufe bleibt. Angst, daß ich aufwache und festellen muß, daß ich noch einen Beutel unterm Arm habe.
Ich will aber erstmal positiv denken und mir sagen, daß es nach der OP vorbei ist.
Den ganzen Tag über war ich eigentlich sehr gelassen und witzelte sogar, daß ich eine Schönheitsop bekomme. Doch die Angst schleicht sich immer wieder ein.
Meine große( sie ist fast 5)war ebend ganz traurig, weil ich ins Krankenhaus gehe) Sie kennt es noch, da ich in der letzten SChwangerschaft drei Wochen im Krankenhaus liegen mußte. Deshalb konnte ich ihr erklären, daß ich diesmal viel schneller wieder zuhause bin. In einer Woche bin ich wieder da und weiß dann genauer bescheid.
Danke an Euch allen, daß ihr mir beisteht und wünsche Euch für die nächste woche Alles Gute
Tschüß bis in einer Woche
Drea

30.07.2003, 13:02
Liebe Drea,
meine allerbesten Wünsche begleiten Dich! Melde Dich bitte, wie es gelaufen ist, sobald Du wieder zuhause bist.

Ich umarme Dich ganz fest
Elisabeth

30.07.2003, 20:55
Liebe Drea
Auch ich wünsche dir nur das Beste.

Ich drücke dich ganz fest
Marianne

31.07.2003, 12:18
Tja jetzt muß ich mich doch von meiner linken Brust trennen.
War gestern in der Uni Bonn zur MRT Untersuchung. Dort ist noch ein Tumor festgestellt worden. Also hat sich das mit Latissimo eh erledigt. Werde sehr wahrscheinlich übernächste Woche operiert. In einem halben Jahr dann der Aufbau mit Expander und Silikon. Je nach dem ob er schon inversiv ist Chemo, Bestrahlung. Das ist ja vielleic´ht ein Schei....!!!
Gruß Marnie

31.07.2003, 12:37
Liebe Marnie!
Oh nein!!!!!!!!!!
Ich weiß gar nicht, was ich Dir sagen oder schreiben soll in dieser Situation. Ich würde Dir gerne ein wenig Kraft schicken, weil ich weiß, wie schrecklich vor allem die Zeit vor der OP ist, weil man nichts "tun" kann außer Warten. Danach kann man sich auf die Behandlungen und auf's Gesundwerden konzentrieren und kommt daher nicht soviel ins Grübeln. Ich hoffe sehr, dass Du - auch außerhalb dieses Forums - jemanden hast, mit dem Du über deine Sorgen und Ängste reden kannst - ich finde es enorm wichtig, dass man nicht versucht, alles mit sich selbst abzumachen.
Wenn nicht, schreib' Dir hier alles von der Seele, wir sind alle Betroffene und können daher Deine Sitation wirklich nachempfinden.
Wie gesagt - anbei ein Stück Kraft und alles Liebe
Elisabeth