PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was kommt da noch......


19.10.2002, 14:04
Hallo, ich habe mir die Beiträge zum großen Teil angesehen und mußte einfach erstmal weinen, weinen, weinen....Ich weiß nicht, ob ich stark genug sein werde, daß alles durchzustehen. Meine Mutter hat Metastasen in der Leber nach einem Darmdurchbruch, verursacht durch einen Tumor, der vor einem Jahr vollständig entfernt werden konnte. Bis heute machte sie eine Chemo durch, die in den letzten drei Monaten einfach nur nich mehr kaputt machte, als sie Nutzen brachte. Zwar gab es keine neuen Metastasen, jetzt kam es aber vermehrt zu Darmblutungen (Sie hat bereits einen künstlichen Darmausgang)und nun im nachhinein zu Kräfteverlust und Verwirrungserscheinungen. Sie konnte nicht mal mehr sprechen oder allein ihren Kopf bewegen, alle Kraft und alle Vitalität wurde ihr aus dem Körper gerissen. Meine Mutter ist 64 Jahre und war eine vitale Frau, die uns alle mit ihrer Lebensfreude und Vitalität beglückte. Jetzt liegt sie im Krankenhaus und ist wieder etwas zu sich gekommen. Die Verwirrung ist wieder fort, Sie schafft es auch wieder mal zu sitzen oder allein zur Toilette zu gehen. Allerdings ist die Gelbfärbung der Augen und der Haut schlimmer geworden. Die Chemo wird nun abgebrochen und es werden Mittel zur Aufrechterhaltung der Leberfunktion gegeben. Mein Vater und wir alle sind so ziemlich am Ende weil wir nicht wissen, was meine Mutter noch alles erleiden muß und wie wir richtig reagieren können. Wer kann mir in etwa sagen, wie es weitergeht? Was bedeutet dieses Stadium ? Die Leber schafft die Entgiftung nicht mehr vollständig, kann sie sich erholen - nach der Chemo ? Was passiert mit dem Menschen im Endstadium bei Leberkrebs ? Was erwartet uns, wie habt ihr es geschafft ??? Viele Fragen von einem verzweifelten Sohn der besten Mama der Welt......

19.10.2002, 17:39
Lieber Markus,

das was du schreibst erinnert mich wieder an die schlimme Zeit mit meinem Vater. Er ist etwa vor einem Jahr an einer Lebermetastase gestorben.
Du fragst, was diese Anzeichen, die du beschreibst, bedeuten könnten. Ich habe nachgelesen. Ob dies aber alles auch auf deine Mutter zutreffen könnte, kann ich dir nicht sagen, das kann nur der behandelnde Arzt beurteilen. Es ist aber eine Möglichkeit.
Durch die beeinträchtigte Syntheseleistung der Leber werden nicht mehr genügend Gerinnungsfaktoren gebildet, was eine erhöhte Blutungsneigung zur Folge haben kann (z.B. Magen-Darm-Blutungen).
Durch den Anstieg von Giftstoffen im Körper ist es möglich, dass ein Patient in das sogenannte Leberkoma fällt. Viele Patienten erwachen aus diesem Koma nicht mehr, sondern versterben darin. Im Blut reichert sich das normalerweise von der Leber verarbeitete Ammoniak an. Daraus resultiert eine zunehmende Bewusstseinsstörung (z.B. rasche Müdigkeit, Sprachstörungen, Verwirrung, Teilnahmslosigkeit), die im Leberkoma gipfeln kann.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

Ich wünsche dir viel Kraft und deiner Mutter ein wenig Besserung. Anja

20.10.2002, 12:46
Hallo Anja, vielen Dank für deine Antwort, es hilft mir weiter, natürlich, wenn ich halbwegs weiß was auf meine Mutter zukommt, dann kann ich zumindest daran arbeiten ihr es so leicht wie möglich zu machen. Du sagst, daß Du es leider auch bei deinem Vater miterleben mußtest, tut mir leid, es ist eine fürchterliche Erfahrung, die wir hier erleben müssen. Ich habe zwei kleine Kinder, 3 und 1 Jahr die mir Halt geben können, das ist unglaublich hilfreich....Vielleicht kannst Du mir noch eine weitere Frage beantworten, es scheint, daß meine Mutter -die z.Zt. noch immer im Krankenhaus liegt, sich wieder etwas erholt, Sie sammelt Kraft und ist zumindest wieder voll ansprechbar, die Blutungen sind nach wie vor in geringer Form vorhanden. Kannst Du Dich erinnern, ob diese "Schwächeanfälle" schubweise auftreten können ? Was bedeuten würde, meine Mutter kommt halbwegs fit nach Hause und in ein paar Wochen kommt es wieder zu einem Schub ?? Oder darf ich hoffen, daß es ihr wirklich wieder besser gehen könnte und die Leber sich erholt hat ? Die Chemotherapie wurde jetzt eingestellt. Wie hast Du das erlebt? Die Ärzte sagten bereits vor einem Jahr, daß meine Mutter nur noch Wochen hätte (ber sie kennen meine Mutter schlecht, sie kann kämpfen-absolut-....jetzt gibt es keine Aussage, die ihnen zu entlocken wäre, allerdings glaube ich, daß Sie ihr maximal noch bis Weihnachten geben würden. Stellt sich für mich die Frage, in welchem Stadium befindet Sie sich bei diesen Symptomen wirklich ?? Ich weiß, daß niemand sagen kann, was da auf Sie und uns zukommt, es hilft aber einfach, das alles hier mal in Worte zu fassen und mit Menschen zu reden, die ähnliches miterleben mußten. Vielen Dank für deine Mühe und vielen Dank für deine Antwort. Alles Gute für Dich und das mit deinem Vater tut mir leid! Markus

21.10.2002, 13:57
Lieber Markus,

bei meinem Vater war es anders, er ist auch nicht ins Leberkoma gefallen, sondern zum Schluss ganz friedlich eingeschlafen. Ich kann mich auch nicht an Schwächeanfälle erinnern, aber ich war auch nicht immer bei ihm. Er war oft müde, schon Jahre vor der hoffnungslosen Diagnose der inoperablen Lebermetastase.
Die anderen Fragen, die du stellst, kann ich dir nicht beantworten. Natürlich darfst du auf Besserung hoffen. Und eine genaue Prognose können die Ärzte sicher auch nicht machen. Der letzte hat meinem Vater noch zwei bis drei Monate gegeben, es war noch genau eine Woche...
Niemand kann genau sagen, welchen Verlauf eine Krebserkrankung nehmen kann.
Hört sich vielleicht etwas blöde an, aber im Nachhinein empfinde ich es so: Es ist nicht wichtig, ob man noch Wochen, Monate oder Jahre miteinander verbringen kann, wichtig ist, dass ihr euch eure Liebe zeigt, dass ihr dafür sorgt, dass nichts mehr zwischen euch steht. Beschäftigt euch nicht nur mit der Krankheit, sondern auch mit eurer Beziehung zueinander. Wenn jemand sterben muss, ist es immer zu früh...
Aber wenn du sagst, dass deine Mutter eine Kämpferin ist, schafft sie es vielleicht ja auch noch einmal. Ich wünsche es euch. Anja

24.10.2002, 13:55
Hallo Anja, vielen Dank für deine Worte. Sicher, Du hast Recht, vielleicht sollte man sich weniger mit dem nicht mehr änderbaren beschäftigen, als vielmehr die Zeit zu genießen, die man noch zusammen hat, wie auch immer diese dann aussehen wird. Ich hoffe, daß meine Mutter nochmal aus dem Krankenhaus kommt und ich alles dafür tun kann, daß Sie noch schöne Tage und Glück verspüren darf, es ist überhaupt einfacher, wenn man noch etwas tun kann, man spürt wie sehr ihr es gut tut, wenn man bei ihr ist. Auf jeden Fall nochmal vielen Dank für deine Zeilen, ich hoffe, wir schaffen das irgendwie, áuch wenn ich es mir einfach nicht vorstellen kann, aber es liegt eben nicht in unserer Hand. Alles Gute für Dich !! Markus

24.10.2002, 22:52
Hallo Markus

Auch ich habe Darmkrebs mit Lebermetastasen. Die größten waren 10cm groß. Seit März diesen Jahres bin ich zeitweise in einer Klinik, wo ich mit Ganzkörperhyperthermie und lokaler Hyperthermie plus sanfter Chemo, sowie Immunsystemaufbau und anschliessender Entgiftung behandelt werde. Mir geht es sehr gut und ich erfreue mich bester Gesundheit. Da man hier aus Rechlichen Gründen keine Reklame für die Klinik machen darf, kann ich Dir nur Anbieten: maile mich an unter costa01@firemail, dann schicke ich dir meine Tel. Nr. per Mail und wir können uns in Ruhe unterhalten wenn du möchtest.

Viele Grüße
Günter Offermann

25.10.2002, 11:08
Lieber Günter,
kannst Du mir bitte die Klinik nennen, die DIr so gut geholfen hat? Wir suchen Hilfe für meine Schwiegermutter, die nach Blasenkrebs jetzt mehrere große Metastasen in der Leber hat.
Vielen Dank und Dir weiter gute Besserung!!
Heike (marketing@heike-fink.de

29.10.2002, 19:42
Hallo Günther,

vielen Dank für Deine hoffnungsvolle Antwort, ich wünsche Dir alles alles Gute und natürlich weiter gute Genesung, damit es bei Dir weiterhin so gut läuft. Es macht wirklich Mut. Ich melde mich per Mail bei Dir, Danke für das Angebot !!

Herzlichen Gruß
Markus

06.11.2002, 09:53
Hallo Markus,

mein freund und ich sind gerade in dergleichen situation wie du. sein vater ist 66, war ein vitaler mann und ein herzensguter mensch. die diagnose wurde erst vor 4 wochen gestellt. und jetzt ist nichts mehr so wie es war. er hat das haus mitgebaut in dem wir leben und er hat vor 5 wochen noch eine lange reise mit dem auto gemacht zu den lofoten, norwegen. jetzt ist er so zerbrochen und apathisch und der darm versagt. es ist dermassen schrecklich so wenig fuer ihn tun zu koennen. er hat auch selbst aufgegeben. vielleicht koennen wir uns gegenseitig ein bisschen mut in dieser sehr grauen zeit machen? Einander seelisch unterstuetzen? Freue mich ueber eine email an kleineraeuberin@web.de Alles Liebe und Gute, Ulrike und Rainer

08.11.2002, 11:50
Ich grüße Euch...
Mein Vater hat fast genau vor einem Jahr die Diagnose Leberkrebs bekommen, mit dem Ursprungstumor in der Lunge. Die Leber saß voll mit Metastasen und einige waren bereits an den Knochen. Auch bei ihm fing alles mit Müdigkeit an. Auch Muskelkater-Artige Schmerzen in den Beinen waren dabei. Nachdem bereits meine Mom 1998 an Lungenkrebs gestoben war, haute uns alle die Nachricht um. Mein Dad war erst sehr zuversichtlich. Ein Arzt gab ihm so 3-5 Jahre. Im großen und ganzen hatten mein Mann und ich (27) das Gefühl, daß die Ärzte eher ratlos waren. Eine Chemo wurde nicht mehr angesetzt. Mein Dad lehnte dieses auch ab. Erst sah alles recht gut aus, doch im Februar diesen Jahres war mein Dad verwirrt, schwach, fantasierte. Mit viel Kampf kam er ins Krankenhaus, wo er absolut super aufgepeppelt wurde. Voller zuversicht kam er nach 2 Wochen wieder nach Hause. Er war in blendender Verfassung, regelte sämtliche Dinge. Nach nur 10 Tagen ging es wieder rapide abwärts. Er wurde wieder schläfriger und fantasierte leicht. Voller Panik versuchte ich meinen Dad wieder zum Krankenhaus zu überreden. Telefonierte mit Ärzten. Freiwillig ging er mit in die Klinik. Er kam sofort auch die Intensivstation. Wir konnten das alles nicht fassen...es ging ihm doch so gut (besuchte Freunde, ging einkaufen...). Leider verfiel mein Dad in ein Koma, schnell organisierte ich einen Flug für meine Schwester, die ihn den USA lebt. Als sie nur 2 Tage nach Einlieferung von meinem Dad ankam, war er schon nicht mehr ansprechbar. Seine Herzmessungen beschleunigten als meine Schwester mit ihm sprah und nach ca. 5 Minuten wurde er sichtbar ruhiger. Das war Freitag. Am Sonntag Morgen um kurz vor 06:00 am 17. März 02 schlief mein Daddy ein.
Heute wäre sein Geburtstag..

Es ist das Wichtigste alles ausgesprochen zu haben.
Ich bin immer wieder sehr traurig, wenn ich auf diesem Board lese...bin mit meinen Gedanken bei Euch.


Liebe Grüße
Caro

09.11.2002, 07:27
Hallo Ulrike, hallo Caro,

vielen Dank für eure Beiträge, es tut weh, davon zu lesen, daß ihr gleiches erlitten habt oder gerade erleiden müßt. Meiner Mutter geht es immer schlechter, Sie ist sehr schwach, verwirrt und kann kaum noch Dinge aus eigener Kraft erledigen. Sie ist jetzt seit 1 Woche aus dem Krankenhaus, und wir werden versuchen -solange Sie ihre Schmerzen ertragen kann- Sie zu Hause zu pflegen, da dieses ihr Wunsch ist. Ich glaube aber, daß es wenn es so weitergeht nicht lange funktionieren kann. Ich werde alles für Sie tun, um ihr die letzten Wochen erträglicher zu machen und einfach bei ihr zu sein, Sie wissen und spüren lassen, daß ich für Sie da bin und Sie liebe und daß ich dankbar bin für das, was Sie für mich und unsere ganze Familie getan habe. Es ist so schwer.......

09.11.2002, 07:37
Noch etwas. Ich habe große Angst vor dem letzten Tag, aber auch vor der Beerdigung. Ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen kann, wenn der Körper meiner Mutter einfach so in die Erde herabgelassen wird, der Körper, den Sie so lange geliebt und gepflegt hat, der Körper, der ihr half so zu sein wie sie ist, wie geht man damit um ??

09.11.2002, 13:22
Lieber Markus,

wenn es so weit ist, wirst du irgendwie damit umgehen. Deine Frage ist nicht zu beantworten, es ist nie akzeptierbar, dass ein lieber Mensch sterben muss. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass der Schmerz, der anfangs unerträglich ist, langsam weniger wird. Er wird sicher nie ganz aufhören, er wird uns für den Rest unseres Lebens begleiten, aber wir werden lernen, mit ihm zu leben. Die Krebserkrankung meines Vaters ist mein bisher einziges erlebtes Trauma. Ich werde damit zurechtkommen müssen. Du musst das auch.

Bin in Gedanken bei euch. Anja

09.11.2002, 18:08
Lieber Markus,
aus eigener Erfahrung kann ich dir folgendes schreiben; bei meiner Mutter wurde im Okt.01 Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Anfangs brachte die Chemo sehr großen Erfolg, als diese dann nichts mehr half, wurde das sogenannte HITT-Verfahren bei ihr gemacht. Das heißt, in den Tumor an der Leber wurde eine Kochsalzlösung eingespritzt, damit dieser verkocht. Ich habe es beim 2.ten Mal selbst miterlebt. Nachdem ging es meiner Mam immer schlechter, sie bekam sehr viele Medikamente unter anderem auch Morphium und hat kaum noch ihre Umwelt wargenommen. Daraufhin haben wir sie in eine Klinik, in der überwiegend nach klassischer Homöopathie behandelt wurde gebracht, die Medikamente wurden sofort abgesetzt und meine Mam war wieder voll ansprechbar. Nach 2 Wochen in dieser Klinik, in der Immunsystem langsam wieder aufgebaut wurde, wollte sie unbedingt nach Hause. Wir haben ihr den Wunsch erfüllt, und sie nach Hause gebracht. Der behandelnde Arzt hat uns schon darauf vorbereitet, wenn sich ihr Zustand nicht verbessert, hat sie ungefähr noch eine Woche zu leben. Sehr geschockt sind wir am 15.Okt.02 nach Hause gefahren. Meine Mam war sehr schwach, konnte nichts mehr allein tun und war vollkommen auf uns angewiesen. Ich weiß nicht, irgendwie hat sie es schon gespürt, dass es mit ihr langsam zu Ende geht. Am Samstag drauf, als am Vormittag die Ärztin um ihr eine neue Infussion anzulegen teilte sie uns mit, sollten wir noch irgendetwas wichtiges zu besprechen haben, müssen wir es am Nachmittag tun, da es sehr wahrscheinlich die letzte Möglichkeit ist.
Leider kamen wir nicht mehr dazu, die Mam wurde überhaupt nicht mehr richtig wach, und war zum Teil schon etwas entfernt von uns. Mein Dad, meine Schwester und ich waren in den letzten Stunden bei ihr, als sie dann am Sonntagmorgen um 6.55 Uhr friedlich eingeschlafen ist. Es ist so schwer für mich jemanden noch Hoffnung zu machen, der von dem gleichen Schiksal betroffen ist, aber denke daran, die HOFFNUNG stirbt zuletzt, und die LIEBE zu einem Menschen NIE. Jetzt besuche ich meine Mam täglich auf dem Friedhof, und gönne ihr die letzte Ruhe mit dem Gedanken, dass es ihr jetzt gut geht, und sie keine Angst mehr vor der Krankheit haben muß. ES GEHT IHR JETZT GUT!!!
In dieser absolut schweren Zeit bin ich in Gedanken bei euch, Marion.

09.11.2002, 23:47
Lieber Markus,

wenn die Zeit kommt, dann wirst Du über Dich hinauswachsen. Du wirst es mit Sicherheit schaffen!!

Auch ich habe es geschafft. Mein Papi hatte Darmkrebs mit Leber- und Bauchfellmetastasen. Diagnose haben wir am 15.08.01 erhalten. Wir haben gekämpft und gehofft, immer wieder nach vorne geschaut. Am 19.04.02 hat sein Herzchen aufgehört zu schlagen, ich glaube er hat 3 Tage vor seinem Tod noch fest daran geglaubt, dass er wieder gesund wird.
Komischerweise bin ich an dem Tag, bevor er eingeschlafen ist, ganz ruhig geworden. (Hört sich blöd an, ist aber so). Ich bin bis abends um 19.00 h im Krankenhaus gewesen, er hatte schon Morphium bekommen, als ich ging hat er mir noch ein dickes Küßchen gegeben, es war das letzte und ich bin erleichtert nach Hause gefahren, weil ich wußte, dass dieser Weg für mein Papi, der zum Schluß für ihn wirklich nicht mehr schön war, zu Ende war.

Ich möchte Dir einfach nur sagen dass Du vor dem Tag keine Angst haben mußt. Es tut so verdammt weh, jemanden gehen zu lassen, den man so wahnsinnig lieb hat, aber ich glaube daran, dass wir uns eines Tages alle wiedersehen.

Und unsere Eltern möchten bestimmt nicht, dass wir nur noch den Kopf in den Sand stecken, sondern etwas aus unserem Leben machen.

In unseren Herzen leben sie weiter und das für immer und ewig.

Liebe Grüße
JINNY

10.11.2002, 12:55
Hallo Ihr Lieben,

eure Worte tun so gut, ich möchte euch allen ganz herzlich Danke schön sagen, es hilft mir sehr und gibt mir/ uns die Kraft, daß hier zu bewältigen. Ich muß und werde einen Weg finden, mit dem nahenden Tod umzugehen, da bin ich mir sicher, ich habe eine wunderbare Frau und zwei genauso wunderbare kleine Kinder (3,5 Jahre und 2 Jahre) die mir den notwendigen Halt geben um das alles zu meistern. Ihr habt es alle mehr oder weniger geschafft und gleiches erleiden müssen. Das tut mir leid. Aber ich habe mir bereits geschworen, so wie ihr, meine Erfahrungen weiterzugeben und anderen betroffenen Menschen hier in diesem Forum und natürlich in meiner direkten Umgebung damit zu helfen, so wie ihr es für uns tut. Vielen Dank dafür !! Meiner Mutter geht es heute sogar ganz gut, Sie ist erstaunlich gut drauf und hat sogar mal lachen können....das tut so gut. Jede Stunde, jede Minute zählt, ich sauge sie quasi in mich auf und werde diese Momente wohl konservieren und nicht mehr aus meinem Gedächtnis lassen. Euch allen einen schönen Sonntag !!

Markus

10.11.2002, 22:12
Hallo an Alle !
Hallo Markus !

Schön, daß es Deiner Ma heute gut geht. Liest sich super.
Meine Mom und mein Dad wurden eingeäschert. Ich persönlich finde es einfacher eine Urne zu Grabe zu tragen, als einen Sarg. Ich persönlich habe auch das Empfinden mit dem Verbrennen den Krebs in irgendeiner Art besiegt zu haben.
Ich hoffe, daß es Deiner Ma noch lange "so gut" geht wie heute.
Wollte Deine Frage auf den Tod nicht unbeantwortet lassen...

Bis demnächst liebe Grüße
Caro

11.11.2002, 00:09
Hallo,

ich bin mir wirklich nicht sicher ob mir das jetzt gerade gut tut dieses Forum zu lesen oder ob es mir schadet.
Ich bin 29 Jahre alt und kämpfe seit fast genau 3 Jahren für meinen Vater der an Darmkrebs mit anschließenden Lebermethastasen erkrankt ist. Es ist furchtbar was diese Krankheit aus einem Menschen macht. Als Sohn zerbrechen alle Werte die man in seinem Vater gesehen hat.
Mein Vater repräsentiert für mich den ganzen Stolz unserer Familie, er ist immer für alle da und ist einfach ein Superkerl.
Alles schlechte hat was gutes und so hat diese Krankheit auch für mich etwas gutes, die Erkenntnis wie stark so eine Krankheit die Familie zusammenschweißt.
Kurz zur Geschichte der letzten 3 Jahre:
Es war ein Freitag als mich mein Vater um 22:00 Uhr anrief und mir mitteilte er hätte Darmkrebs....eine Welt brach zusammen...dann die Operation, die erst in seinem Leben. Sie verlief hervorragend. Dann die Diagnose Lebermethastasen..Schock! Ihr merkt schon ich schreibe mir gerade alles von der Seele.
Was folgte war eine stationäre Chemotherapie. Mal ne Frage an euch..wie soll ein Mensch gegen diese Krankheit kämpfen wenn er mit drei weiteren Krebspatienten im Endstadium auf ein Zimmer gelegt wird????? WUT
Seine Zimmergenossen starben wie die Fliegen....und ihm gings dreckig, er mußte ansehen was auf ihn möglicherweise zukommt.
Gott sei Dank bot man ihm eine ambulante Chemo an, ein Segen! Gleichzeitig machte ich mich auf die Suche nach Alternativen im Netz. Leute, es wird nirgendwo mehr Knete gemacht als mit den Hoffnungen der Krebspatienten. Ich fand eine interessante Seite (www.canceralternatives.net) nach dreimonatiger Suche wo über den Reishi-Pilz berichtet wurde. Er ist in China der Hausmittelallzweckpilz schlechthin und wird dort gegen Krebs eingesetzt (so was erfährt man nicht von irgendeinem Onkologen!)Jedoch wollte man ein Schweinegeld für dieses Pilzextrakt haben. Ich suchte alternativen und fand eine direkt vor meiner Haustür in Krefeld. Das ehemalige staatliche Pilzforschungsinstitut, die Firma Gamu (www.gamu.de) bot genau die gleiche Variante für wesentlich weniger Geld an (60Tabl=ca. 30€). Nach einem persönlichen Gespräch mit Prof. Dr. Lelley kauften wir. Es dauerte gut drei Monate bis die ersten Resultate sichtbar wurden. Es ging ihm blendend, die Tumorwerte fielen, er war topfit. Er machte leider einen entscheidenden Fehler und sprach mit seinem Onkologen über die Pilze. Der wiederum riet ihm ausdrücklich von der Einnahme ab da es nicht erwiesen wäre...und so weiter......er solle sein Geld sparen und lieber noch mal in Urlaub fliegen. Mein Vater hörte nicht auf mich und setzte die Pilze ab (zwischenzeitlich waren 10 Supermonate vergangen). Resultat: Tumorwerte stiegen rasant an, eine andere Chemo mußte her. Ich machte ordentlich Druck und brachte ihn dazu die Pilze wieder zu nehmen. Er kam wieder auf die Beine und die Werte sackten ab. Die Funktion der Pilze ist ganz einfach zu erklären: Das Immunsystem wird sehr stark angeregt, ferner wird die Leberfuktion revitalisiert und das Blut gereinigt (eine Art Naturdialyse). Mein Vater dachte sich er könne die Dosis und somit die Kosten (bislang monatlich gut 60€ für zwei Packungen) reduzieren und nahm täglich nur noch eine Kapsel. Resultat: Es ging mit ihm bergab, Nasenbluten, u.s.w...
Wir haben es letztendlich dank Chemo und Pilze geschafft ihn drei Jahre lang (mit ausrutschern)stabil zu halten.
Ich weiß das es keine Heilung gibt und er wahrscheinlich den Weg eurer Väter und Mütter gehen wird (darf gar nicht dran denken) aber außer uns hat zuvor auch noch keiner diese Kombitherapie gemacht. Vielleicht hält es ihn noch Jahre bei guter Verfassung, wer weiß? Ich bin genauso verzweifelt wie viele von euch hier und könnte den ganzen Tag nur heulen. Was mich aber immer wieder auf die Beine bringt ist die Tatsache das es ihm seit drei Jahren gut geht und er gute Chancen auf weitere Jahre ohne große Beeinträchtigung hat. In Italien hat man eine neue Therapie an verschiedenen Tieren getestet die 100%ig den Krebs besiegte. Alle Tiere geheilt, jetzt folgt die klinische Phase I am Menschen. Es wird vermutlich noch Jahre dauern bis Phase III abgeschlossen ist und das Zulassungsverfahren erfolgt ist. Ich weiß nicht ob mein Vater den Tag noch erlebt aber mit etwas Glück.......!
Mein Tip an alle die in meiner Situation sind: zeigt euren Väter und Müttern das ihr stark seit und mit ihnen gegen die Krankheit kämpft. Ein Mensch kann sehr viel Kraft aus der optimistischen Einstellung seiner Familie gewinnen. Auch wenn es hinter der Fassade abgrundtief schrecklich aussieht, versucht ihm oder ihr eine optimistische Einstellung zu vermitteln. Ist schwer abre geht. Wer Fragen zu den Pilzen hat kann mich gerne anmailen. Die Mailadresse unter der ich tagsüber erreichbar bin lautet: bernd.kock@ztec-gmbh.com (habe derzeit keine private)

Ich wünsche euch das Beste und starke Partner im Kampf gegen diese Windmühle.

Gruß
Bernd

16.11.2002, 20:25
Hallo Bernd,

vielen Dank für deinen Eintrag. Kämpfe weiter, gebe nie auf, wenn es auch schwer fällt, jeder Tag, der einigermaßen gut läuft ist ein gewonnener ! Meiner Mutter geht es gerade etwas besser, es ist unglaublich, sie kämpft und kämpft und hat tatsächlich etwas erreicht, hoffentlich geht es so weiter...Wir henießen jeden Tag, den Sie einigermaßen gut verbringen kann. Bei Dir kann es ganz anders laufen, das wünsche ich Dir und euch, es ist so schwer aber wir alle müssen es schaffen und werden es auch irgendwie hinter uns bringen. In dieser Situation nicht allein zu sein ist schon ein Riesenglück, alles Gute !!

Rainer M.
07.12.2002, 17:20
Hallo Markus und alle hier im Forum,

es ist immer schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, hilflos zusehen zu müssen, wie er Stück für Stück seinen Lebensmut verliert.
Auch meine Frau hat im Alter von 47 Jahren Mitte Oktober den Kampf gegen den Krebs verloren.
Sie hatte Darmkrebs mit einer großen, inoperablen Lebermetastase und zuletzt Bauchfellmetastasen. Diese Metastasen sonderten permanent Wasser ab, Wir haben sie die letzten vier Wochen zuhause gepflegt, ihr wurden aller 2-3 Tage 3 Liter Wasser punktiert ... Zum Schluß war im Bauch kein Platz mehr für Wasser - Der Krebs hatte gesiegt. Sie hat gekämpft bis zum Ende.

Ich denke, das Leben muß auch für die Hinterbliebenen weitergehen, kann aber versichern, es wird unsagbar schwer. Das Forum hilft mir, alles i r g e n d w i e zu verarbeiten, im Moment geht es mir wiedermal besch...

Liebe Grüße an alle
Rainer

P.S. kannst mich auch gern anmailen

08.12.2002, 02:13
Hallo Rainer,

was dir wiederfahren ist tut mit aufrichtig leid. Einen geliebten Menschen zu verlieren ist unsagbar schwer. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Letztendlich ist der Tod wohl eine Erlösung von dieser Krankheit.
Es dauert seine Zeit um mit dem erlebten umgehen zu können. Ich bin wahrlich kein Vorzeige-Christ, glaube aber an etwas Höheres und bin mir sicher das deine Frau dort wo sie jetzt ist in guten Händen ist.
Wenn du bedenkst das es viele Dinge auf dieser Welt gibt die nicht erklärbar sind...so bedenke auch das man Luft täglich atmet, sie aber nicht sehen kann. Was ich sagen will, eine Energie ist nicht zerstörbar und existiert weiter. Deine Erinnerungen sind auch nicht zerstörbar.
So könnte es sein das deine Frau bei dir ist, du sie aber nicht sehen kannst. Es wird ihr sicherlich nicht gefallen dich trauernd zu sehen. Denke mal nach was deiner Frau wirklich wichtig war und wofür sie sich zu Lebzeiten eingesetzt hat.
Vielleicht kannst du einen Teil davon weiterführen und machst sie somit unsterblich. Du kannst ja in diesem Board von deiner Frau schreiben, machst sie so für uns alle unsterblich...

Rainer M.
08.12.2002, 13:00
Hallo Bernd,
danke für deine Worte. Zu deinem letzte Satz - habe ich vor ein paar Tagen schon getan, siehe Forum für Hinterbliebene
"Liebe Inge".
wünsche euch allen trotzdem einen schönen 2.Adventssonntag

Liebe Grüße
Rainer

14.12.2002, 13:06
Hallo Rainer,

meine Mutter ist jetzt wieder im Krankenhaus angekommen, es geht ihr schlecht, sie liedet sehr, mittlerweile staut sich auch bei ihr das Wasser von den Füßen bis hoch zum Bauch und wie es aussieht, hält sie es nicht mehr lange durch, sie hat zusätzlich ständig Darmblutungen und erhält Bluttransfusionen. Wir und Sie hoffen so sehr, daß Sie Weihnachten noch erleben kann, ich glaube Sie wird vorher nicht aufgeben, aber danach....ich habe Angst.....Sie schaut mich manchmal so starr an, und ich glaube, Sie nimmt stumm in diesen Momenten Abschied von uns allen, Sie spürt es und ich halte dann ihre Hand und Sie genießt die Ruhe vor dieser Krankheit, vor dieser Qual und findet in diesem Moment ein wenig Frieden, es tut so weh und ich habe Angst, noch etwas von ihr zu verpassen, ich liebe meine Mutter so sehr und kann mir nicht vorstellen, wie es ohne Sie sein wird, ich brauche sie doch. Ich muß jetzt stark sein, für Sie meinen Vater, meine Frau und meine Familie, aber was kommt danach...Die Gedanken drehen sich oft im Kreis, Leben und Tod, Glück und Schmerz, Verzweiflung und Angst, aber auch große große Liebe und Dankbarkeit. Ich wünsche euch und uns allen, dass wir es durchstehen und vieles davon für unseren weiteren Weg mitnehmen können, um anderen Menschen, kranken Menschen, helfen zu können. Alles Liebe für euch !! Markus

Rainer M.
14.12.2002, 15:47
Hallo Markus, hallo Bernd und alle anderen hier im Forum,

ich werde mich in der nächsten Zeit vom Forum erst einmal zurückziehen, ich brauche eine Aus-Zeit, um wieder zu mir selbst zu finden.

Das ganze Drumherum um das Weihnachtsfest geht mir fürchterlich auf die Nerven. Ich hatte eigentlich vor, auch dieses Jahr einen Weihnachtsfeiertag bei mir zuhause mit meiner Tochter mit Familie und mit meinem Sohn und dessen Freundin zu verbringen - aber was ist das eigentlich noch für ein "zuhause"??? - ich bring es nicht fertig... Stelle keinen Weihnachtsbaum auf und habe auch sonst alles Weihnachtliche weggeräumt.

Ich war am Dienstag bei meinem Zahnarzt, zum alljährlichen Bonusheft-TÜV, er gab mir zur Verabschiedung die Hand und wünschte mir ein frohes Weihnachtsfest, ich konnt' ihm nicht antworten, bin heulend aus dem Behandlungszimmer. Was soll dieses Jahr an Weihnachten "FROH" sein???????

Markus, was du da schreibst, kenne ich nur zu gut. Du mußt versuchen, das alles durchzustehen, hast noch deine Frau und deine beiden kleinen Kinder, die auch etwas für Abwechslung sorgen. Es wird auf jeden Fall eine schwere Zeit!!

Für deine Mutter alles Gute, wenn es auch schwer fällt, in dieser Situation noch Hoffnung zu erwecken...

Viele Grüße an alle hier

Rainer

P.S. du kannst mich gern persönl. anmailen, im Forum werde ich vorerst nichts mehr lesen...

14.12.2002, 20:12
Hallo Markus,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft und toi,toi,toi,das es für Weihnachten noch reicht und vielleicht noch Sylvester.
Meine Mutter hatte dasselbe Ziel ! Sie starb am Donnerstagabend kurz nach 19.45 Uhr. Mein Vater und ich kamen 2 Minuten zu spät, die Schwester schaltete gerade ihre Geräte ab. Ich vergesse nie wie sie dort lag und doch ist es besser so. Zuletzt litt sie stark unter den Schmerzen,trotz Morphium und Spritzen und einer Magensonde.
Ein Tumor im Bauchraum (22 x 24 cm groß),Lungenmetastasen und eine große Lebermetastase machten ihr das Leben schwer. Hinzu kam das durch die letzte Therapie mit einem neuen Medikament aus den USA die Nieren nicht mehr funktionierten,d.h. alle 2 Tage Dialyse.
Am Sonntag als sie noch einigermaßen klar war hat sie mich in den Arm genommen und gedrückt.
Ab dort wurde das Morphium erhöht, Einzelheiten zum Verlauf möchte ich Euch ersparen.
Aber der Tod war die Erlösung.
Für meinen Vater,meinen Bruder und mich ist es sehr schwer. Sie war unser Mittelpunkt, unsere Liebste und Beste.
Nächste Woche wird sie beerdigt.

Frank

PS:Solltest du mehr wissen wollen mail mir

SayHello3_2000@yahoo.de

15.12.2002, 09:47
Hallo,

lieber Reiner ich kann deine Gefühle vollkommen
nachvollziehen. Bei meiner Oma ( 74 )wurde vor
knapp 2 Wochen Leberkrebs festgestellt. Inoperabel und sehr massiv. Auch wenn meine Omi schon älteren Semesters ist, haut einen solch eine Nachricht einfach um. Ich habe meine Kindheit fast ausschließlich bei ihr verbracht da meine Eltern sehr jung waren als ich geboren wurde. Sie war ( ist ) meine 2. Mom und ich liebe sie sehr.
Die Weihnachtszeit tut sein übriges zum Gefühlschaos.
Auch ich habe keine Lust auf dieses Fest......
aber Omi darf ihr letztes Fest zu Hause verbringen
und ich und meine Familie werden ihr dieses so schön und Weihnachtlich wie nur irgent möglich machen auch wenn es schmerzt.....

Kopf hoch
Steffi

17.12.2002, 20:15
Hallo Frank, hallo Rainer, hallo ihr alle,

es ist grausam zu lesen, was euch bereits widerfahren ist und was meine Mutter und wir alle noch vor uns haben. Zu alledem ist auch noch Weihnachtszeit und man besinnt sich voll und ganz auf die Familie. Aber es tut gut, sich hier im Forum austauschen zu können, zu schreiben und seine Ängste und Nöte teilen zu können...das hilft !! Ich wünsche uns allen die Kraft und den Mut trotz alledem weiterleben zu können und zu müssen, und irgendwo noch einen Sinn sehen zu können, ich bin sicher, wir schaffen das und unsere dann von Ihrem Schicksal erlösten Lieben werden immer bei uns sein, irgendwie, da bin ich mir sicher, Sie allen werden in uns weiterleben und nach wie vor bei uns sein, wenn auch anders. Ich hoffe noch immer, daß meine Mutter Heiligabend bei uns sein kann, Sie ist derzeit noch im Krankenhaus und versucht Kraft zu finden für diese Tage, Sie will es noch unbedingt...quält sich sehr dafür, ich hoffe zumindest dieser Wunsch wird ihr noch erfüllt......Euch allen Danke für eure Beiträge...es hilft und wirkt!!

18.12.2002, 16:49
Lieber Markus,

ich wünsche Dir von ganzem ganzem Herzen, dass Ihr das Weihnachtsfest noch mit Deiner Mama feiern könnt. Es tut mir immer noch unsagbar leid und wenn ich das lese, so denke ich an meinen geliebten Papi, bei dem es zum Schluß auch so gewesen ist.

Lieber Rainer,

Dir möchte ich auch noch ein klein wenig mit auf den Weg geben und ich hoffe, meine Worte erreichen Dich.

Ich kann es so gut verstehen, dass Du die ganze Weihnachtsdeko wieder weggepackt hast, dass Dir die Tränchen fließen, aber ich denke wir würden unseren Lieben die dort oben nun sind, doch auch eine Freude machen.
Bei mir war es letztes Jahr so, als mein Papi noch lebte. Nix hab ich gemacht, habe nur geweint und mich in Selbstmitleid zerfleischt.
Mein ´Schatz war so lieb und hat wenigstens Heiligabend einen Tannenbaum aufgestellt, den er auch liebevoll geschmückt hat. Es hat mich nicht erreicht und ich habe in meiner eigenen kleinen Welt gelebt.

Mein Papi ist im April gestorben, er ist 55 Jahre alt geworden.

Dieses Jahr Weihnachten habe ich es sehr schön bei uns zu Hause gemacht. Ich habe überall Lichterketten hingehängt, ich habe überall Teelichter und noch habe ich die Freude auf Weihnachten, wenn es mit Sicherheit auch sehr schwer wird und die Tränchen wieder laufen.

Ich wünsche mir für uns alle, dass wir vielleicht ein klein wenig dieses Fest geniessen können, denn es ist mit Sicherheit nicht im Ermessen unserer Lieben, dass wir uns hängen lassen.

Ich habe übrigens heute meinem Papi einen kleinen Weihnachtsbaum gekauft, den ich ihm am Sonntag auf sein Grab stellen werde. Dann kann er von dort oben herabschauen und sich ein wenig freuen.

Ich wünsche Euch allen weiterhin ganz ganz viel Kraft. Und lieber Rainer, wenn Du möchtest, darfst Du mich auch gerne anmailen, vielleicht kann ich Dir ein klein wenig versuchen über Deinen Schmerz hinwegzuhelfen, auch wenn es so verdammt schwer ist.

Mir hilft es immer dass ich weiss, dass ich nicht die einzige bin, die das alles durchgemacht hat, es gibt so viele Menschen auf dieser Welt, denen das gleiche widerfahren ist, aber ich denke immer wie müssen sich unsere Lieben gefühlt haben, das darf man auch nie vergessen. Es hat lange gedauert um das zu begreifen.
Ich habe bei dieser Krankheit immer nur meinen eigenen Schmerz gesehen. Habe meinem Papi versucht zu helfen wo ich konnte, aber er hat leider auch nie seine Gefühle gezeigt, zum Schluss, als er dann gehen musste, hat er mir für alles gedankt, was ich für ihn getan habe und ich trage ihn immer ganz fest bei mir im Herzchen und jeden Tag ist er bei mir.

Jetzt habe ich fast einen kleinen Roman geschrieben, sorry.

ALLES LIEBE FÜR EUCH ALLE HIER und glaubt mir, eines Tages wird auch wieder die Sonne scheinen, ich habe es schon öfter erlebt und geniesse diese Momente.

Liebe Grüße
JINNY

Rainer M.
24.12.2002, 21:38
Hallo Frank,
ich hoffe, dir geht es einigermaßen.
Wenn es auch für die Angehörigen schwer ist, für die/den Betroffene(n) ist es in diesem Stadium immer eine Erlösung...

Steffi, ich hätte es an deiner Stelle genauso gemacht!

Hallo Markus, ich hoffe, der Wunsch deiner Mutter ist in Erfüllung gegangen!

Jinny, ich denke, jeder muß auf seine Weise mit der Situation fertig werden.

Liebe Grüße
Rainer

25.12.2002, 16:47
Hallo Rainer M.,

ja es geht einigermaßen der Streß bei der Arbeit lenkt viel ab. Mein Vater hingegen leidet sehr,ich weiß gar nicht mehr wie wir ihn trösten sollen.
Anderseits wissen wir alle es war für unsere Mutter die letzten Tage nur pures Leiden und Schmerzen und trotzden tut es weh ich vermisse sie.........

Euer
Frank

05.01.2003, 10:28
Hallo. Meine Mutter ist am 29.12.2002 um 12.45 Uhr in meinen Armen gestorben. Wir waren die letzten drei Tage Tag und Nacht im Krankenhaus bei ihr. Letztlich ist Sie friedlich und sanft eingeschlafen. Die Beerdigung war am Freitag und ich brauche nun etwas Abstand und Zeit um Kraft und innere Ruhe zu finden. Es schmerzt so sehr. Bald werde ich euch nochmals schreiben, was in den letzten Tagen genau geschehen ist. Bis dahin. Danke allen, die mir geholfen haben. Markus

Rainer M.
05.01.2003, 10:58
Hallo Markus,

leider sind es immer wieder die gleichen Schicksale hier, erst wochen- oder monatelanger Kampf gegen diese unerbittliche Krankheit und zum Schluß bleibt nur Schmerz und traurige Erinnerung.

Ich wünsche dir für die Zukunft viel Kraft für das, was noch auf dich und deine Familie und deinen Vater zukommt, glaub mir, ich weiß, wovon ich schreibe ... es wird nicht leicht!!!

Viele Grüße und alles Gute

Rainer

12.01.2003, 19:51
"Und so red´ ich mit Dir wie immer und ich verspreche Dir, wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit. Dann werden wir uns wiedersehen, Du kannst Dich ja kümmern, wenn Du willst, dass an diesem Tag auch die Sonne auf mein Grab scheint...."

(Die toten Hosen - Nur zu Besuch)

04.02.2003, 18:54
Hallo. So langsam ist wieder Land zu sehen....Die Beerdigung und die Tage danach waren unerträglich, aber jetzt finde ich so langsam einen Weg klarzukommen. Es tut langsam gut, zum Grab gehen zu können und mit meiner Mama zu reden. Es gibt mir sogar Kraft, was ich vorher niemals geglaubt hätte. Meine Mama ist irgendwo da oben und paßt auf uns alle auf, da bin ich mir langsam sicher, Sie wird bei Ihrer Mutter sein und genießen bei Ihr zu sein (Sie hatte Sie bereits mit 13 Jahren verloren, auch durch Leberkrebs....Ich weiß nicht, ob noch jemand das hier alles liest, aber es tut gut, seine Gefühle einfach aufzuschreiben, Sie fehlt mehr und mehr, mein Vater hat schwer zu kämpfen aber zusammen schaffen wir das.....! Wir werden uns wiedersehen.....ganz bestimmt !!

Rainer M.
04.02.2003, 22:53
Hallo Markus,

und ob das jemand liest, obwohl ich in der letzten Zeit etwas schreibfaul geworden bin, lesen tu ich allemal!
Glaub mir, auch dein Vater wird es schaffen, es braucht nur halt alles seine Zeit!
Auch meine Kinder sind froh darüber, dass ich mein Leben wieder in den Griff bekommen habe, ich hätte das vor einigen Wochen auch nicht gedacht, aber irgendwie geht es doch!

Viele Grüße
Rainer

05.02.2003, 08:56
Hallo Markus,

auch ich lese hier täglich! Es tut mir sehr leid was passiert ist.
Wir haben alle das gleiche Schicksal...
Bist du froh, dass du bis zum Schluss bei deiner Mutter sein konntest?
Viel Kraft. Anja

10.02.2003, 12:39
hallo Markus !

Ich habe alles gelesen was du und all die anderen Menschen geschrieben habt.Ich sah vor lauter Tränen nichts mehr.Das geht alles so zu herzen.
Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute.
Mein Vater hat ein Adenokarziom (lungenkrebs).
Auf der Leber hat er 2Metastasen. Warumm kann man diese blöde Krankheit nicht heien?Bei meinem Vater gibt es keine Heilungsaussichten mehrwegen der scheiß Metastasen.Kann man Lebermetastasen nicht operieren ,ich habe gehört wenn luft dazukommt ist man sofort tot.Ich komme aus Österreich(bgld).
Schreibtmal Markus glaube mir:Die Zeit heilt allWunden,auch wenn es schwer ist ,sag deinen Kindern die Oma ist im Himmel und sie schaut immer herunter.name@domain.de

12.02.2003, 19:52
Hallo Anja, hallo Gerlinde, hallo Rainer und Ihr alle, die unser Schicksal teilen müssen. Vielen Dank für eure Zeilen und eure tröstenden Worte. Ja, ich bin froh, dass ich bis zum Ende bei meiner Mutter war und Sie dann auch noch in meinen Armen gestorben ist. Es war unsagbar schwer und fast unerträglich, Sie am Ende so leiden sehen zu müssen. Dann kam der Tag an dem die Ärzte sagten, dass Sie ab jetzt nur noch schlafen wird und nicht mehr mit uns sprechen kann. Trotzdem bin ich mir sicher, dass Sie unsere und meine Nähe spürte. Das ging noch zwei Tage, Sie hatte nur noch Krampfatmung und schlief nach zweit Tagen endgültig ein. Sie hörte einfach auf zu atmen und in diesem Moment sagte ich Ihr "Geh, bitte geh......" Es kam so aus mir heraus und ich war selbst überrascht. Aber genau das ist es, was man in dieser Situation bewältigen muß, loslassen, loslassen, Sie wirklich gehen zu lassen, dorthin, wo es ihr besser geht, das Tor zum Leben......Nachdem Sie aufhörte zu atmen sah man sofort die Entspannung und ja fast ein Lächeln in Ihrem Gesicht. Sie hatte es geschafft und hat ein besseres freies glückliches Leben verdient, in dem Krankheiten, Schmerzen und Leiden keine Rolle mehr spielen, Sie kann jetzt immer irgendwie bei uns sein, unsere Nähe spüren, da bin ich mir sicher. Es ist ein seltsames aber friedvolles Gefühl bei ihr am Grab mit Ihr reden zu können und einfach fernab des Alltags bei ihr zu sein. Sich darüber bewußt zu werden, was wirklich zählt. Ich habe in dieser schweren Zeit zusammen mit meiner Frau schlimmes durchgemacht, meine Mutter noch viel schlimmeres. Aber Sie hat uns sogar durch Ihre schwere Krankheit unglaubliches mit auf den Weg gegeben. Es hat und wird unser Leben verändern. Ich denke jetzt gelernt zu haben, was in diesem unserem einen Leben wirklich wichtig ist und eine Rolle spielt. Eine späte Einsicht aber immer noch früh genug. Ich werde mein Leben ändern, das ist sicher...zu verdanken habe ich auch dieses meiner Mutter....unglaublich. Euch allen wünsche ich ebenfalls viel Kraft und viel Liebe für die weitere Zeit die wir noch auf dieser Welt verbringen dürfen. Da ist noch was...ganz sicher !!!

16.02.2003, 19:13
Markus, wenn ich Deine Beiträge über Deine Gefühle, über Deine Gedanken lesen, merke ich mir geht es eigentlich genauso.
Auch ich denke unsere Mutter ist jetzt an einem glücklichen Ort und irgendwann werden wir uns dort wiedersehen.
Andere Gedanken als diese lasse ich nicht zu, sonst glauch ich - würde ich verrückt werden.
Ja ! Eines Tages werden wir alle wieder vereint sein und wir werden glücklich sein wie früher.

16.02.2003, 20:29
Hallo Frank, vielen Dank für Deine mutmachenden Worte. Ja, ich bin ganz sicher, so ist es und genauso wird es sein. Wir haben in unserer Todesanzeige folgendes Zitat gewählt:

Und so red ich mit Dir wie immer und ich verspreche Dir, wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit !! (aus Nur zu Besuch von den Toten Hosen)- eine im übrigen tolle und sehr nah gehende Ballade, ob man sie mag oder nicht, es ist klasse.

Es wird anders sein, als es auf dieser Welt war, aber es wird sein, ganz bestimmt !!

17.02.2003, 18:37
Hallo Markus! Ich kann verstehen was du alles mitgemacht hast. Meine Mam liegt seit Anfang Januar im Krankenhaus Diagnose Lebertumor. Ich bin total verzweifelt,es gab nie ein Anzeichen für diese Krankheit es war ein Zufallsbefund. Ich habe deine ganzen Beiträge gelesen und mußte erst mal weinen. Ich weiß nicht was alles noch auf mich zu kommt. Ich habe Angst.name@domain.de

18.02.2003, 14:08
Hallo Markus,

ich sitze hier und lese aus deinen Worten die Verzweiflung, die immerwiederkehrende Hoffnung und kann noch nicht glauben, dass ich gestern die Diagnose Leberkrebs bei meiner Mutter hören musste.

Sie ist vor 14 Tagen mit Gallensteinen ins Krankenhaus gekommen und ich begreife noch gar nichts.
Kannst du mir sagen, wie es Euch geht, was ich tun kann, es ist alles Wahnsinn, wozu sind wir überhaupt auf dieser Erde, wenn wir ja doch niemand helfen können.

Liebe Grüße an alle und was soll ich tun?????
Burginame@domain.de

20.02.2003, 17:31
hab soviel gelesen, soviel verzweifelte Worte.. ja was kommt da noch? Habe am 26.12.02 das liebste was ich auf der Welt hatte verloren, meine Mum!!! Konnte mir ein Leben ohne sie nie vorstellen und dennoch geht die Sonne auf jeden Tag, nur scheint sie nicht mehr so hell. Jetzt so kurze Zeit danach stehen meine Schwester und ich wieder vor der Frage .. ist es Krebs? Mein Schwager kam vor zwei Tagen ins Krankenhaus, mit unausgesprochenem Verdacht auf Leberzirrhose, angegriffener Milz, verstopfter Galle... Worte wie Tumormaker fallen, sowie große Blutuntersuchung MRT und und und. Wir sind noch gelähmt von dem so schnell verlorenen Kampf gegen den Krebs meiner Mutter.. der ihr nicht mehr als 4 Monate Leben erlaubte nach Diagnosestellung. Was kann ein Mensch an Leid ertragen?
Wünsche euch und euren Familien von ganzem Herzen alles Glück der Welt

20.02.2003, 20:31
Hallo ihr alle. Es tut gut soviele liebe Worte zu hören und ich kann euch allen, die ihr auch soviel Leid ertragen müßt und Angst habt, eine schreckliche lähmende Angst so wie ich sie erfahren habe, nur Mut machen, egal was passiert, ihr schafft das, ihr werdet "funktionieren" (mehr geht zunächst nicht) und die Kraft haben, die ihr in dieser Zeit braucht. Ich habe es genauso erfahren und bin noch heute verwundert, wie das eigentlich alles zu schaffen und zu ertragen war. Jetzt und heute sehe ich wieder positive Dineg die das Leben lebenswert machen. Dinge, die ich vorher nicht so erfahren habe. Das Leben ändert sich sicher, ich habe euch hier im Forum bereits geschrieben, was ich damit meine. Was mir aber sehr geholfen hat, war eben dieses Forum. Alles einfach runterzuschreiben was man fühlt. Unter uns, die wir alle Schlimmes erleben mußten und erleben. Ich habe hier im Forum die Empfehlung bekommen, mir das Buch von Kübler-Ross anzusehen(Über den Tod und das Leben danach) von Elisabath Kübler-Ross, Silberschnur Verlag, es hat mir wahnsinnig viel geholfen und Mut gemacht. Schreibt eure Ängste und Nöte einfach hier im Forum auf. Ich werde euch gerne helfen, soweit ich das überhaupt kann. Aber es einfach zu schreiben ist schon ein Schritt der Erleichterung. Mir/ uns geht es heute schon besser. Sicher, es gibt immerwieder Momente in denen es anders ist. Aber ich werde meine Mutter wiedersehen. Ihr geht es gut. Sie ist wie ein Schmetterling der aus seinem Kokon getreten ist, einem begrenzten eingeengten Leben hier auf dieser Welt. Sie ist jetzt ständig in meiner Nähe -anders- aber sie ist da, das spüre ich.....Gebt niemals auf, tut was ihr könnt, so oder so ihr findet den richtigen Weg und werdet zur richtigen Zeit das richtige tun und am richtigen Ort sein. Alles Liebe ! Markus

20.02.2003, 21:14
Hallo Markus, auch mein Vater ist vor 4 Monaten an Leberkrebs gestorben.
Ich habe sehr mit den vielen offenen Fragen zu kämpfen. Auch mir wurden die Bücher von Elisabeth Kübler-Ros empfohlen. Ich habe mir in der Bücherei einige angesehen und mich dann für das Buch "Interviews mit Sterbenden " entschieden. Allerdings muss ich sagen hat mich das alles noch mehr aufgewühlt und ich habe es nach der Hälfte erstmal zur Seite gelegt. Ich würde gerne den Titel des Buches wissen welches du gelesen hast (oder heisst es "Über den Tod und das Leben danach" ??).

Vielen Dank und weiterhin viel Kraft, es tut soooo weh.

20.02.2003, 21:37
Hallo Burgi, es gibt in Bad Aibling bei München eine Klinik die einen sehr guten Ruf hat. Sie heisst St. Georg Klinik. Auf jeden Fall dürft ihr keine Zeit verlieren, den die hat man bei Leberkrebs nicht. Mein Vater ist vor 4 Monaten an Leberkrebs gestorben. Die Krankheit dauerte auch genau 4 Monate von den ersten Symptomen an. Ich hatte diese Klinik aus dem Internet und habe sie ihm vorgeschlagen aber zu der Zeit hatte man bei ihm schon mit einer Chemoembolisation begonnen. Er meinte dann wen die nicht anschlägt können wir es ja mit der Klinik versuchen. Aber dann ging alles so schnell. Vielleicht kann man Euch ja helfen.
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Glück und viel Kraft.

21.02.2003, 09:03
Hallo!
Vielen Dank für deine Zeilen, seit gestern weiß ich, dass Mutti den Primärherd nicht in der Leber, sondern in den Gallengang, bzw. in der Gallenblase hat.
Der Professor vom AKH sagte nicht wirklich viel, vielleicht auch besser, weil Mutti dabei war. Es ist jetzt so, dass sie am 10.3 eine Chemo beginnt. Sie bekommt im Zyklus 1. Tag, 14. Tag jeweils 2 Infusionen, muss eine Nacht im Krankenhaus bleiben, dann wieder 1. Tag und 14. Tag, danach vier Wochen Pause und diese Behandlung erst einmal über 3 Monate.
Ich fragte den Professor auch, wieviele Lebermetastasen sie hat, er meinte aber, das ist nicht so wichtig.
Den Arztbrief bekommt Muttis Hausarzt zugeschickt und den möchte ich dann schon fragen, wie krank sie wirklich ist - das hat sich gestern so harmlos angehört und 2 Tage vorher hörst du vom Oberarzt unheilbar und Chemo nützt auch nichts mehr.
Ich weiß echt nicht, was ich denken soll, weiß nur, dass mir eure Zeilen sehr helfen und sag von Herzen DANKE

21.02.2003, 09:55
Hallo,

ich noch einmal an alle hier und insbesondere an Burgi!
Ich habe jetzt lange gelesen und schon lange nichts mehr gepostet. Meine Empfehlungen in Sachen Pilzextrakt verlaufen ins nichts und es tut mir in der Seele weh helfen zu können und nicht zu dürfen. Es gibt eine Möglichkeit den Krebs zu bremsen (ich spreche nicht von Heilung!!).
Viele sehen meine Aussagen vielleicht als Geldmacherei an. Ich schwöre auf meinen krebskranken Vater das ich es hier nur gut meine (bedeutet mir mehr als ihr euch vorstellen könnt). Als mein Vater noch die stationäre Chemo bekam versuchten wir gemeinsam die betroffenen Bettnachbarn von der Wirksamkeit der Pilze zu überzeugen...Ergebnislos!!
Der Arzt hat gesagt es kann ja gar nicht wirken...ist nicht erwiesen...man soll lieber noch einmal in Urlaub fahren!!
Mein Vater lebt aber schon 3 Jahre mit Lebermetasthasen..und nicht schlecht! Wir haben eine Stagnation der Streuung erreicht! Die Blutwerte sind Bestens. Er bekommt seit drei Jahren einmal pro Woche die ambulante Chemo, ist aber topfit und wuselt tüchtig in seinem Schrebergarten rum.
Die Chemo nimmt dem Körper so einiges, schwächt ihn und entzieht dem Blut die wichtigsten Bestandteile. Durch die Plize wird das Immunsystem erheblich angeregt und das Blut sozusagen gewaschen. Logische Schlußfolgerung: Durch diese Naturdialyse wird die Belastung der umliegenden Organe erheblich gemildert. Ich kann nur nochmals darauf hinweisen das es sich hierbei um meine höchstpersönlichen Erfahrungen handelt und es noch keine deutschen Studien zu diesem Thema gibt. Erste Versuche finden gerade in Österreich statt, umfangreiche Studien gibt es in China und Japan. Das Shiitake-Extrakt zum Beispiel wird in Japan offiziell als Magenkrebstherapeutikum eingesetzt. Mit Erfolg! Aber kein Naturheilmittel wirkt sofort...es braucht gute 2-3 Monate bis der Körper eingestellt ist.
Wie gesagt, Heilung nein, Verlangsamung oder Stagnation des Wachstums ja...! Infos unter www.gamu.de.
Die ganz mißtrauischen unter euch sollten vielleicht erst einmal das Buch zum Thema lesen: "Die Heilkraft der Pilze" von Prof. Dr. Lelley (Fa. Gamu, Krefeld), frage meinen Vater noch nach dem Verlag.
Jeder von euch hat einen Zeitraum genannt bekommen wie die Einschätzungen der Ärzte bezüglich des Krankheitsverlaufes sind.
Wenn es eh nicht mehr viel zu verlieren gibt kann man doch eigentlich nur noch gewinnen oder ? Und 60€ im Monat (Preis für 1 x Ganodermin + 1 x Lentinulin) ist jedem von euch das Leben eurer Familienmitglieder wert!
Jetzt ihr....

Gruß
Bernd

21.02.2003, 18:09
Hallo. Ja das Buch heißt "Über den Tod und das Leben danach" von Elisabath Kübler-Ross, Silberschnur Verlag. Auch ich konnte die anderen Bücher z.B. Interviews mit Sterbenden nicht im akuten Stadium lesen, geschweige denn verpacken. Aber das oben genannte Buch hat mir wirklich geholfen. Es ist positiv. Und es zeigt einen Weg auf der nicht mit dem Tod aufhört sondern die von Dir beschriebenen Fragen danach zu einem Teil beantortet und insbeondere dem Tod seinen Schrecken nehmen kann. Das Tor zum Leben. Sieh es Dir einfach mal an. Ich habe in den letzten Tagen und Stunden das Glücg gehabt, viele unbeantwortete Fragen mit meiner Mutter klären zu können, ich habe mit ihr über die Angst vor dem Tod, den Tod ihrer Mutter, Ihres Vaters, Ihres Bruders sprechen können. Über Ihre Gefühle und ihre Träume und Gedanken. Es gab große Gemeinsamkeiten mit dem Buch. Sie sah in den Tagen zuvor in ihren Träumen/ Tagträumen ein Tor mit einer großen bunten Wiese dahinter, es war unglaublich. Sie selbst hat dieses Buch nie gelesen oder auch mit ähnlichen Büchern Kontakt gehabt. Es war unheimlich aber wunderbar. Was immer auch geschieht, es ist einfach wichtig, dass ihr wißt, wie der von euch so geliebte Mensch über all diese Dinge denkt und fühlt. Es passiert von selbst. Es hat was mit loslassen zu tun. Das gilt für beide. Auch ich mußte lernen loszulassen, das war so unglaublich schwer. Meine Mutter ebenso. Aber dann kamen die Stunden in denen klar war, es ist alles gesagt, es ist für uns alle gesorgt und meine Mutter konnte in Frieden und ohne Sorgen um uns alle von uns gehen, und auch davon handelt dieses Buch. So geschah es dann auch.....Es hört sich jetzt sicher alles zu positiv an, so war es natürlich in diesen Tagen und Monaten zuvor wahrhaftig nicht. Aber heute, mit etwas Abstand bin ich froh, dass ich sagen kann, ich glaube wir haben in dieser schweren Zeit fast alles richtig gemacht und keine Sekunde verschenkt. Versucht alles was möglich erscheint, gebt niemals auf, jede Minute zählt. Viel Kraft und Glück für euch alle ! Markus

22.02.2003, 21:39
Hallo Markus, vielen Dank für Deine Antwort zu meiner Buchfrage. Ich werde es mir mal anschauen. Wir hatten leider nicht mehr die Möglichkeit mit meinem Vater alles zu besprechen, d.h. wir konnten es nicht. Obwohl der Tod so direkt vor uns stand wollten wir es nicht wahrhaben. Wir haben nicht gewusst wie wir damit umgehen sollen, da mein Vater selbst bis 24 Stunden vorher daran geglaubt hat noch wieder gesund zu werden. Wie also hätte man da mit ihm über den Tod reden sollen ?? Wie sagt man so schön "Die Hoffnung stirbt zuletzt."Die Ärzte hatten uns noch ein paar Wochen vorher geraten ihm nicht zu sagen das er nie wieder gesund werden würde und das es sich nur noch um eine "lebensverlängernde Massnahme" handelt (könnte ich die Zeit zurückdrehen würde ich es wohl anders machen). Darum frage ich mich jetzt, was in ihm vorging als er selbst aufeinmal merkte, das es nichts mehr werden würde. Wir waren alle bei ihm in seinen letzten Tagen und Stunden, das ist für mich schon eine grosse Erleichterung aber mir tut es weh ihm viele Sachen nicht mehr gesagt zu haben und das jetzt auch nicht mehr zu können.
Das nimmt mir manchmal die Luft zum atmen.
Vielen Dank für deine Zeilen. Entschuldigung an die anderen, ich weiss das das nicht in dieses Forum gehört, aber ich konnte nicht aufhören zu schreiben.

22.02.2003, 21:56
Hallo Burgi, eine Bekannte von mir hat auch einen Gallengangstumor mit Lebermetastasen. Das wurde vor ca. einem halben Jahr festgestellt. Ihr hat man auch erst nicht viele Chancen gegeben und gesagt eine Chemo würde zu 99% nicht anschlagen. Aber die Chemo hat angeschlagen, die Metastasen sind weg und ihr geht es zur Zeit sehr gut. Allerdings hat man ihr auch gesagt das es nicht ganz heilbar ist. Aber jeder Fall, jeder Patient ist anders. Dir wird wahrscheinlich niemand eine konkrete Antwort geben. Das kann man nämlich bei dieser furchtbaren Krankheit nicht. Man muss einfach abwarten und hilflos dabeistehen.
Es hilft deiner Mutter sicherlich das Du für sie da bist.Das ist ganz wichtig. Liebe Grüsse.

burgi
24.02.2003, 09:27
Hallo Stern und alle anderen die hier immer wieder Mut geben!
Vielen Dank für deine Worte, ich hoffe so sehr, dass bei Mutti die Chemo hilft, sie beginnt am 10. März und ich hab solche Angst um sie.
Im Mai 1997 ist mein damaliger Lebensgefährte an einem Gehirntumor gestorben, es war eine schreckliche Zeit, ihn so leiden zu sehen - er war 31 Jahre jung. Mir haben dann die Bücher von Elisabeth Kübler Ross sehr geholfen und doch steh ich heute wieder vor dieser Mauer aus Angst.
Mein Vater ist seit 5 Monaten im Pflegeheim mit Alzheimer, er war immer so gescheit, so offen und heute kennt er uns glaub ich gar nicht mehr. Er spricht schon lange kein Wort. Und jetzt das mit Mutti, ich denke ununterbrochen an sie und weiß, dass ich ihr nicht helfen kann.
Gestern sind wir zusammengesessen, Mutti ist so müde und doch weiß sie nicht, wie krank sie ist, wie geht ihr damit um???
Am liebsten würde ich Tabletten nehmen und dann alles vergessen, aber ich weiß schon damit ist niemandem geholfen, hör dann im Radio Grönemeyers Lied und möchte weinen, weinen, weinen!
Und wenn nur bei einem von euch so ein Ausreisser dabei ist, so ein Wunder, dann hat alles wieder ein bisschen Sinn!
Alles Liebe und danke für eure Hilfe!

24.02.2003, 11:39
Hallo Burgi, du kannst Deiner Mutter helfen indem du ihr zuhörst wenn sie reden möchte, sie in den Arm nimmst wenn sie eine Schulter zum Anlehnen braucht und sie weinen lässt wenn sie mal weinen möchte. Eltern meinen leider meistens das vor ihren Kindern verbergen zu müssen. Warum weiss deine Mutter nicht wie krank sie ist ?? Mein Vater wusste es auch nicht, oder doch ??!! Ich weiss bis heute nicht ob es richtig war ihm nicht die ganze Wahrheit zu sagen, den ich denke jeder hat das Recht selbst zu entscheiden was richtig ist (Chemo oder nicht ). Aber das kann wohl keiner wenn er nicht weiss was wirklich los ist. Ich für mich habe entschieden falls mich diese Krankheit mal treffen sollte, auf jeden Fall wissen zu wollen, wie krank ich wirklich bin. Wie siehst Du das ??
Hast Du dich mal in Bad Aibling erkundigt ?? Das ist nämlich eine ganzheitliche Klinik in der die Patienten auch in Sachen Ernährung, Bewegung usw. bei Krebs beraten werden. Liebe Grüsse und mit vergessen ist wirklich niemandem geholfen. Das wäre zu einfach.

24.02.2003, 12:56
Hallo Stern,
ja du hast recht, mit vergessen ist niemandem geholfen und ich werde alles tun, was mir möglich ist, heute rede ich mit dem Arzt einmal alleine und wenn ich dann genau weiß, was ihr fehlt werden wir weitersehen!
Wir sind in Niederösterreich zu Hause und weißt du, zu weit weg können wir auch nicht, weil Mutti erhält schon am Leben, dass wir jeden Samstag zu Vati ins Pflegeheim fahren, das weiß sie - sie wird gebraucht!
Ich bin ganz deiner Meinung, wenn ich eine Krankeit hätte oder habe, möchte ich die ganze Wahrheit wissen, aber können wir das jezt so einfach sagen???
Mutti war immer eine glänzende Verdrängerin und soll ich sie konfrontieren mit etwas, das sie gar nicht hören will?? Es ist so schwer, das richtige zu tun und mir hilft es sehr, wenn ich dann lese, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Ich hab auch noch drei Schwestern, aber wir sind alle vier so ratlos - wie lange wird es wohl dauern, bis wir begriffen haben, dass das alles kein schlechter Traum ist??

25.02.2003, 06:58
Hallo Bernd!
Danke auch dir für deine Worte - wo bekomme ich die Pilze her, ich brauch sie schnell, weiß nicht wieviel Zeit Mutti noch hat.
Ich war gestern mit ihr beim Hausarzt und hab den Befund vom Krankenhaus gelesen, der Arzt sagt, die Galle ist voll angegriffen der Primärherd aber ist doch von der Leber, es sind die Nieren, die Lymphe nicht mehr in Ordnung und er selbst meint, Chemo ist für den Patienten oft ein Rettungsanker, aber bei meiner Mutti wird die Chemo nicht wirklich helfen. Er hat ihr eine Vitaminkur verschrieben und möchte mit ihr eine Mistelkur machen.
Weißt du, als Mutti dann mit dem Arzt geredet hat, hab ich das Gefühl gehabt, sie hat eine harmlose Grippe - ich denke, man muss auch lernen eine Krankheit annehmen zu können, wenn das nicht so schwer wäre.
Wie ist das mit den Pilzen, geht es Mutti da auch nicht schlecht? Ich möchte alles besorgen, wenn es ihr nur hilft!
Burgi

25.02.2003, 15:40
Hallo Burgi,

es tut mir so leid zu lesen wie es bei Dir gerade so aussieht. Ich kann es gut nachvollziehen, denn meine Mutter war ebenfalls eine Künstlerin in Sachen Verdrängung. Aber glaube mir, Sie weiß es, ganz sicher ! Meine Mutter wußte es die ganze Zeit ebenso, sprach und handelte uns gegenüber zwar anders, aber wie wir nachher auch von der Ärztin und ihrer Lieblingsschwester erfahren haben, hat Sie es die ganze Zeit versucht von uns und ihr fernzuhalten. Sie sagte mir in den letzten Wochen einmal in einem überraschenden Moment, daß Sie es nicht schaffen würde und auch nicht möchte, sich von uns verabschieden zu müssen, d.h. wirklich aussprechen zu müssen, dass es soweit ist. Meine Mutter hat es zwar mit sich selbst ausgemacht, aber eben auf Ihre Art, überspielen, verdrängen und die letzten Tage nicht zu verschenken und in Gedanken an den Tod kaputt zu gehen. Dennoch hat Sie und haben wir es jeder für uns geschafft mit ihr über den Tod zu sprechen, immer nur vereinzelt und indirekt, manchmal einfach auch durch Blicke und blindes Verständnis, wenn es soweit ist, wird deine Mutter auf dich zu kommen. Sowohl Sie als auch Du wirst spüren wann es soweit ist. Du wirst da sein, ganz sicher (wenn Sie es will). Es ist unglaublich wie sehr sterbende Menschen in der Lage sind noch auf Ihre Art etwas zu bewegen, zu lenken und dann loszulassen. Auch ich hatte in den Monaten zuvor wie Du ja hier im Forum sehen kannst die gleichen Ängste und Nöte. Sei einfach für deine Mutter da, genieße die Zeit, die Minuten mit ihr wenn es schön ist, wenn ihr euch ablenken könnt, kümmer dich um sie, lass Sie spüren wie dehr Du sie liebst, das ist etwas was Du tun kannst, etwas ganz großes. Verschenkt eure Zeit nicht nur mit Trauer und Angst und Sorge. Nutze jeden Tag, jede Stunde, es ist wichtig für das nachher ! Viel Kraft und viel Glück ! Ach ja, die Chemo, bei meiner Mutter hat Sie auch nicht angeschlagen, aber sie brachte Sie psychisch für ein Jahr nach vorne, man hatte das Gefühl etwas passierte und hoffte immer wieder noch auf ein Wunder, so konnte meine Mutter aber auch des öfteren die Diagnose vergessen und ihre Ängste verlieren. Sie genoß für ca. 6 Monate nochmal das Leben, trotz Chemo. Nachher hat ihr die Chemo mehr geschadet und Sie wurde schwächer und schwächer bis wir auch auf ihren Wunsch hin abbrachen, das war ein Tiefpunkt und ab da wurde alles anders.

25.02.2003, 20:22
Hallo Burgi, das sind ja alles andere als gute Neuigkeiten, ich würde Dir gerne irgendwie helfen, aber leider ist man (wie immer) hilflos.
Bei meinem Vater sah es nach der ersten Chemo auch erst noch gut aus. Aber danach (die Chemo wurde in einem 5 wöchigen Abstand gemacht) ging es rapide bergab. Auch ich muss im nachhinein sagen das ihm die Chemo mehr geschadet als genutzt hat. Aber auch er hat natürlich nach jedem Strohhalm gegriffen. Die Ärzte sagten damals auch das es "natürlich" noch Hoffnung gäbe. Ich glaube er ist nur ein Versuchsobjekt gewesen. Also, wenn der Arzt bei Euch meint das die Chemo nicht helfen wird, sollte man es sich vielleicht doch (zusammen mit deiner Mutter) überlegen, ob sie so eine Tortur noch machen möchte oder ob man einfach die Zeit die einem bleibt geniessen sollte, soweit man das kann. Hört sich jetzt vielleicht etwas hart an, aber ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen. Sei fest gedrückt. Ich weiss, es ist eine furchtbare Zeit, jeden Morgen wacht man auf mit dem Gedanken "WARUM" ??.Du schaffst das schon irgendwie. Diese Zeit macht einen irgendwie stark, aber tut verdammt weh.

26.02.2003, 07:32
Lieber Markus, lieber Stern!
Ja genau, dieses WARUM und immer wieder Fragen, an nichts anderes denken können. Und dann eure Zeilen die so sehr helfen - bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben!
Hab mir fest vorgenommen, jeden Tag nach der Arbeit zu Mutti zu fahren, wir wohnen auf dem Land, sie allein im großen Haus, Vati ist ja im Pflegeheim. Gestern hab ich mit ihr Tee getrunken, Mutti schaut so müde aus und doch mag sie nicht wirklich über ihre Krankheit reden, ich denke sie glaubt Chemo ist wie Grippebehandlung oder so. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man da zusammen sitzt, einfach nicht gehen zu wollen? Komisch, dachte immer, Mutti ist viel lieber mit meinen anderen drei Schwestern zusammen und dachte immer, wenn mit ihr was ist, sind die anderen da. Und jetzt dieses totale Gefühl der Zusammengehörigkeit - so ein inniges Verhältnis hatten wir nie, ich hab ihre Verdrängerei und ihr Heile Welt spielen nie verstanden.
Wißt ihr, ich denke das ganze Leben ist ein Puzzle und eines fügt sich ins andere. Mein Sohn ist vor drei Wochen ausgezogen, es wurde ein Zimmer frei und dieses Zimmer ist jetzt für Mutti hergerichtet. Ich weiß ja nicht, wie lange sie noch allein sein will und kann.
Für mich wäre es leichter, mit ihr über sie reden zu können, aber du hast sicher recht Markus, wenn sie das will, beginnt sie von selbst.
Gestern haben wir über die Chemo geredet und ich hab ihr gesagt, wenns dir schlecht geht, hörst einfach auf und wir machen die Mistelkur und sie sagte nur, wir müssen da positiv denken, wird schon wieder werden.
Das tut so weh und ich habe großen Respekt vor euch, die ihr alles so geschafft habt.
Ich werde für Mutti da sein, so wie ihr es getan habt, und immer daran denken, dass wir uns alle eines Tages wiedersehen, daran denken, dass das Sterben nur eine Brücke in ein anderes Leben ist, dass wir alle Schmetterlinge werden. Nach dem Tod meines Freundes vor 6 Jahren hab ich gedacht, die Welt geht unter und dann hab ich ihn immer wieder gespürt, er war und ist so oft bei mir und ich denke, das ist bei allen unseren Lieben so.
Mit diesen Gedanken bin ich bei euch und danke noch einmal für eure Zeilen, ich lese und lese immer wieder und weiß dass es für uns alle keine Unendlichkeit gibt!
Ganz liebe Grüße, Burgi

27.02.2003, 13:25
Liebe Burgi, die Worte deiner Mutter kommen mir allzu bekannt vor. Mein Vater hat auch immer gesagt, positiv denken, da müssen wir jetzt nunmal
durch, das wird schon wieder. Wahrscheinlich wollte er uns alle nur nicht beunruhigen.
Deine Mutter scheint der gleiche Typ zu sein und deswegen wird auch sie sicherlich nicht viel über ihre Krankheit sprechen, das muss man dann wohl akzeptieren, aber ich weiss es ist schwer. Darf ich fragen wie alt deine Mutter ist ?? Wollt ihr mit der Chemo anfangen ??

Liebe Grüsse

27.02.2003, 14:01
Lieber Stern,
bin immer so erleichtert, wenn ich lese, wiviel Anteilnahme man hier findet.
Hab gestern mit einem Professor vom AKH geredet, er hat sich den Befund angesehen, hat gemeint, eine Chemo mit Gemzar und Oxiliplatin ist ein modernes Schema und hilft bei manchen, bei manchen nicht, im günstigsten Fall wird meine Mutti 6-12 Monate leben!
Dann sitz ich da, möchte mit ihr reden, möchte sie fragen, was sie noch alles machen möchte, ob sie irgendwohin fahren will, ich würde mir sofort Urlaub nehmen und ihre Wünsche soweit das geht erfüllen. Meine Mutti ist 70 und ich will sie nicht verlieren, wie alt war dein Vater eigentlich und wie ist es dir gegangen?? Wie hast du das geschafft?? Wie lange hattest du deinen Vater noch nach der Diagnose?? Wie bist du damit umgegangen, dass du mit ihm nicht offen reden konntest???
Heute hol ich Mutti zu mir und ich hoffe, sie bleibt bis Sonntag, ich werde sie so richtig verwöhnen!
Wenn ich mit ihr zusammen bin, reden wir über Gott und die Welt nur nicht über sie und ich bin dann nicht traurig, bin so glücklich, sie sprechen, sie lachen zu hören und erst wenn ich dann wieder alleine bin, geh ich ins Forum und bin so dankbar, dass es euch gibt. Immer wenn ich geschrieben oder gelesen habe, wie ihr das alles geschafft habt, dann bekomm ich wieder Kraft und Energie und am 10.3 beginnt die Chemo - Mutti sieht dem positiv entgegen - es soll wahrscheinlich so sein!
Alles Liebe und DANKE!!
Burgi

27.02.2003, 21:20
Liebe Burgi !
Ich finde es toll das Du zu deiner Mutter jetzt einen so engen Kontakt hast. Ist doch irgendwie nicht richtig, das immer erst etwas passieren muss damit man weiss was man an einem Menschen hat, der immer für einen das ist, oder !? Mein Vater war immer für mich da, aber das war für mich leider auch irgendwie ganz selbstverständlich. Wir hatten einfach eine so intakte Familie, das ich nie daran gedacht habe, das das einmal nicht so sein könnte. Jetzt ist alles anders.
Mein Vater war 57 Jahre alt !! Er war noch nicht einmal im wohlverdienten Ruhestand. Hat 40 Jahre lang hart gearbeitet und das war´s. Am Schlimmsten ist es natürlich für meine Mutter, die jetzt "alleine" dasteht. Natürlich hat sie noch uns. Ich habe 2 kleine Kinder, die für sie eine gute Ablenkung sind. Leider können wir uns aber nicht sooft sehen, da wir 200 km voneinander entfernt wohnen. Aber wir telefonieren täglich. Bei meinem Vater hat es 4 Monate gedauert von der Entdeckung der Krankheit bis zu seinem Tod. Es ging einfach alles viel zu schnell um offen zu reden, da er ja auch nicht reden wollte. Ich denke im nachhinein, das war so seine Art und ich konnte es nicht ändern. Wenn ich dann allerdings daran denke ihn nie, nie wieder zusehen tut es verdammt weh, das man nicht mehr alles besprochen hat. Tja, eigentlich würde ich dich sehr gerne aufbauen, aber dafür ist bei mir noch alles viel zu frisch. Die Tränen kullern schon wieder.

Sei fest gedrückt, ich hoffe bei Euch läuft es anders !!

28.02.2003, 18:07
Lieber Stern,
ich finde es toll von dir, dass du mit deiner Mutter täglich telefonierst und ihr so das Gefühl gibst, bei ihr zu sein, wirklich schade, dass euch soviele Kilometer trennen. Und Kinder sind sowieso ein "Heilmittel" in sovielen Dingen.
Du hast sicher recht, wenn die Betroffenen nicht über die Krankheit reden wollen, hat man keine Chance!!
Ich hatte heute Urlaub, Mutti hat bei mir geschlafen und wir hatten einen wirklich schönen gestrigen Abend und heutigen Tag. Sie hat mich umarmt und gesagt, dass sie nie dachte, dass wir beide einmal so ein inniges Verhältnis haben werden und in diesem Moment hab ich mir geschworen gegen diese Krankheit mit Liebe, Dasein und meiner ganzen Energie zu kämpfen, solange es geht.
Wenn ich dann deine Zeilen lese, weiß ich, dass dein Vater immer bei dir sein wird, dass du seine Liebe immer spüren wirst und dass dein Vater dein Schutzengel ist, er wacht über dich und er will nicht, dass du traurig bist. Er will ganz sicher, dass du deine Kinder so erziehst, wie er dich erzogen hat, dass die Liebe alles überlebt!
Morgen fahr ich mit Mutti zu Vati, werde zusehen wie sich beide an den Händen halten und werde dankbar sein, beide noch zu haben!
Ich umarme dich ganz fest und wünsche dir ein schönes Wochenende mit deiner Familie!

03.03.2003, 19:55
Hallo Burgi, ich hoffe Du hast mit deiner Mutter ein schönes Wochenende verbracht. Mein Wochenende war sehr schön.
Lieb was Du da über meinen Vater gesagt hast, mit dem Schutzengel und so, ich hoffe Du hast recht ! Samstag hatte ich Geburtstag, die Sonne schien, und ich habe mir gedacht das mein Vater sie für mich scheinen lässt. Es war schon traurig, der erste Geburtstag ohne meinen Papa, aber wir haben schön gefeiert, so hätte er es gewollt.
Hat Deine Mutter Angst vor der Chemo, bekommt dein Vater von alledem etwas mit oder gar nicht ???

Bis hoffentlich bald, tut gut sich mit Dir zu unterhalten, ich wünschte nur ich könnte Dir mehr helfen.

03.03.2003, 21:07
Lieber Stern!
Alles Gute zum Geburtstag im nachhinein - das ist schön, dass ihr gefeiert habt, wie dein Vater es wollte! Natürlich ist es so, dass dein Vater auf euch aufpasst, jetzt kann er es endlich wieder, Tag und Nacht!
Du wirst sehen, es werden Situationen kommen, in denen du ganz genau weißt JETZT ist er bei dir, jetzt wägt er mit dir Entscheidungen ab. Am Anfang ist der Schmerz noch so überwältigend, da ist man noch nicht so offen für Eingebungen, doch wenn der Schmerz ruhiger wird, dann wirst du wachsamer sein, du wirst deine innere Stimme hören können und wenn du dann ganz in dich hineinhörst, dann, ja dann wirst du deinen Vater, seine Liebe, seine Anwesenheit ganz stark spüren! Ich hab das so erlebt, es ist nicht nur ein Trost, es ist wirklich so und Liebe hört einfach nie auf, Liebe ist das einzige, das bleibt und sie ist bedingungslos und immer da!
Mutti zeigt keine Angst vor der Chemo, aber sie sagt auch nicht Chemo, sie sagt eine kleine Leberbehandlung und ich denk mir, sie solls nur so sagen, wie sie es will. Das Wochenende war sehr schön, Mutti hatte Appetit und irgendwie hatte ich das Gefühl, der Befund von ihr wurde vertauscht - Trugschluss?? Hoffnung??
Am Samstag waren wir bei Vati und ihm geht es in seiner Welt gut, er ist schwerer Alzheimerpatient und makaber - diese Krankheit schützt ihn vor seelischen Schmerzen. Vielleicht spürt er irgendwas, ich glaub aber nicht, wenn wir bei ihm sind, halten wir seine Hand, streicheln ihn und freuen uns, wenn er da sitzt und in die Sonne schaut. Es ist, als ob er schon einen Schritt weiter wäre als wir, schon ein bißchen bei den anderen und er fühlt sich gut dabei.
Morgen ist Faschingdienstag, nach der Arbeit hol ich Mutti und wir werden irgendwo Kaffee trinken, lachen und uns freuen, zusammen sein zu können.
Du hilfst mir mehr, als ich es sagen kann und ich freu mich, wieder von dir zu hören!

05.03.2003, 20:33
Hallo Burgi, vielen Dank für Deine schönen Worte, tun sehr gut.
Ich finde es sehr stark von Dir wie Du mit der Erkrankung deiner Eltern umgehst. Es ist sicher nicht leicht für Dich deinen Vater so anteilnahmslos zu sehen. Ich fand es in der kurzen Zeit schon so furchtbar wie mein Vater sich verändert hatte und sehr viel am fantasieren war. Ich habe immer nur gedacht, das ist nicht mehr mein Vater wie ich ihn kenne. Es war schwer zu ertragen und man wusste manchmal nicht wie man reagieren sollte.
Ich habe mir jetzt auch ein Buch von Anette Kübler-Ross besorgt. Vielleicht hilft es mir etwas.
Schön, das Du die Zeit mit deiner Mutter so nutzt. Das tut ihr sicher unheimlich gut, einfach nur zu wissen, Du bist da, egal was kommt.

Für heute liebe Grüsse

11.03.2003, 13:49
Hallo Burgi, lange nichts von Dir gehört. Ich hoffe es geht(den Umständen entsprechend)gut.
Wie war der gestrige Tag, wie geht es deiner Mutter ??

Liebe Grüsse !!!!

11.03.2003, 14:09
Hallo Stern
muss mich einmal entschuldigen, hatte in letzter Zeit soviel zu tun!
Hoffe sehr, dass es dir gut geht und die Stunden, in denens ganz stark weh tut, weniger werden, irgendwann wirst du an deinen Vater denken können und das Weh ist dann eine unvergleichbare Wärme, Wärme und Liebe die dir dein Vater schickt!
Meine Mutti war am Wochenende so schwach, dass sie nicht mehr allein von der Badewanne steigen konnte und sie hatte ihr Telefon nicht mit und brauchte 1 Stunde um rauszukommen!
Gestern war ihre erste Chemo und heute darf sie schon wieder nach Hause - hab schon mit ihr telefoniert und ihr gehts gut und morgen beginnen wir mit der Mistelkur. Ich glaub ganz fest daran, dass ihr Immunsystem dadurch gestärkt wird und mir wird ganz schlecht, wenn ich an etwas anderes denke!
Lieber Stern, ich freu mich immer von dir zu hören und schick dir ganz viele liebe Grüße
Burgi

12.03.2003, 13:50
Hallo Burgi,
tja, mit diesen Stunden in denen es besonders weh tut. Manchmal lässt es einen für eine ganze Zeit los. Und dann ist es wieder ganz stark da, dieses Gefühl der Ohnmacht, dieses "Nichtbegreifenwollen". Warum musste er nur so früh von uns gehen ?? Ich vermisse ihn unheimlich. Am Wochenende waren wir bei meiner Mutter. Irgendwie ist alles anders ohne meinen Vater. In sovielen Situationen ist er einfach nicht mehr da !!
Meine Mutter tut mir so leid, ich glaube sie fühlt sich verdammt einsam. Und ich kann nichts für sie tun. Wir können für sie da sein, ich kann mit ihr telefonieren, aber nichts, gar nichts kann meinen Papa ersetzen.
Ich hoffe so sehr, das ihr noch eine Chance bekommt.
Ist deine Mama öfters so schwach, oder glaubst Du das das schon mit dem Krebs zusammenhängt ??
Bestimmt tut ihr die Mistelkur ganz gut. Man versucht halt alles, nicht wahr ?!
Liebe Grüsse
Stern

13.03.2003, 06:53
Lieber Stern!
Ja, du hast recht, man versucht alles und kann doch nichts tun. Ich war gestern bei Mutti, hab ihr die erste Mistelinjektion gespritzt und sie lag da wie ein Häufchen Elend. Ihr ist schlecht, sie ist schwach, schwindlig und mir tut sie so leid.
Das mit der Schwäche ist der Tumor und die Chemo, ihr Herz ist auch nicht mehr das Stärkste und die Angst in ihren Augen ist nicht zu übersehen.
So wie du über deine Mam schreibst, ist es ganz bestimmt, sie ist einsam, ja sie hat euch und ihr telefoniert, aber wo ist ihr Mann, ihr Partner, mit dem sie soviele Jahre durchs Leben ging ......
Weißt du Stern, als mein Vati vor Monaten ins Heim kam, war es für Mutti genauso und wenn wir Samstag bei ihm sind, ist er oft wie ein Fremder. Weiß nicht, was mehr weh tut, bei Vati war und ist es ein langsamer, schmerzender Abschied. Wir konnten mit ihm über alles diskutieren, reden und er war wirklich da - heute ist es so, dass er da ist und doch nicht mehr in unserer Welt. Niemand kann uns unsere Eltern ersetzen, wir können dankbar sein, dass uns unsere Eltern ein Stück unseres eigenen Lebens begleiten, ich weiß, es ist schwer, so unendlich schwer!
Genau wie du sagst, du kannst "nur" für deine Mam dasein, ich denke aber doch, sie weiß wie sehr du sie und deine Vater liebst und ich bin sicher, du bist ihr ein ganz starker Rückhalt.
Ganz viel liebe Grüße!

14.03.2003, 13:44
Hallo Burgi, schon wieder ist eine Woche um und wir stehen vor dem Wochenende. Manchmal möchte man die Zeit einfach nur anhalten können.
Bist Du Krankenschwester o.ä., das Du deiner Mutter selbst die Mistelinjektion geben kannst ?? Ist ja ganz prima, es wird jetzt sicher genug an ihr "rumgedocktert" von Fremden, da ist sie sicher froh, das Du das machen kannst.
Ich glaube, das es sehr schwer ist für Dich mit deinem Vater, aber ich glaube auch, das er bestimmt spürt und fühlt wen ihr bei ihm seid. Und das wird ihn in "seiner" Welt, sicher glücklich machen. Aber es fehlt für uns was. Meinem Vater geht es jetzt besser, das weiss ich. Allerdings denke ich, er hätte so gerne noch soviel mit seinen Enkelkindern erlebt, und das tut weh. Ich sehe meinen Kleinen grösserwerden und weiss er kennt Opa nicht mehr. Meine Tochter hat ja zum Glück noch viele Erinnerungen.
Wochenende bedeutet für mich immer was Schönes zu unternehmen. Ich freue mich also, andererseits denke ich sofort wieder an meine Ma und bin traurig.
Wann wird bei deiner Mutter die nächste Chemo sein ?
Liebe Burgi, ich hoffe Du hast ein einigermassen schönes Wochenende, versuche dich zwischendurch auch mal mit anderen Dingen abzulenken. Das braucht man einfach, und es nimmt einem keiner übel, wenn man auch mal wieder fröhlich ist, und an was anderes denkt.

17.03.2003, 06:59
Hallo lieber Stern,
hoffe sehr, dass es dir besser geht als uns, Mutti liegt seit der Chemo am Montag nur im Bett, ist schwach, sie kann nicht alleine aufstehen und sie verliert immer mehr ihren Lebenswillen. Sie konnte am Samstag auch nicht mit zu Vati fahren und sie hat gesagt, einmal probiert sie die Chemo noch - am 24.3. ist der nächste Termin und wenns ihr dann wieder so schlecht geht, hört sie damit auf.
Sie will jetzt auch keine Mistel und keine Vitamine, sie ist müde und gibt sich immer mehr selbst auf. Es ist schwer damit umzugehen und doch kann ich nur bei ihr sein und reden, reden reden.
Ich hoffe sehr, dass du mit deiner Familie ein schönes Wochenende hattest und dass es dir gut geht!!
Viele liebe Grüße!

18.03.2003, 20:16
Liebe Burgi,
das tut mir leid das es deiner Mutter so schlecht geht. Es tut mir auch leid Dir einfach nicht mehr helfen zu können. Es ist natürlich schwer wenn deine Mutter sich selbst aufgibt, aber wahrscheinlich können wir nicht erahnen was es für Schmerzen sind und wie schlecht es einem mit diesem Zeug im Körper geht. Wenn sie also für sich die Chemo evtl. nicht mehr möchte, musst Du das wohl akzeptieren.
Vielleicht bekommt sie ja aber noch mal den Dreh und es geht ihr besser nach einer Zeit. Bei jedem schlägt diese Chemotherapie ja anders an. Meinem Vater ging es nach der ersten Chemo wunderbar, man hätte denken können er hat gar nichts. Er ist noch Fahrrad gefahren und hat im Garten gearbeitet. Bei ihm ging es erst nach der zweiten Chemo los. Vielleicht ist es bei deiner Mutti ja umgekehrt. Es gibt übrigens auch Misteltee. Vielleicht mag deine Mutter ja sowas zwischendurch mal trinken. Ich weiss, mann ist so hilflos !!!
Sei fest gedrückt. Gib nicht auf !!

23.03.2003, 07:05
Guten Morgen lieber Stern,
die Sonne scheint so schön durchs Fenster rein und ich denke gerade sehr stark an die, die uns schon vorausgegangen sind und ich denke auch an deinen Vater. Ihm gehts jetzt wie all den anderen sehr gut, er hat keine Schmerzen mehr und er würde sich freuen, wenn diesen wunderschönen Tag heute genießt und Freude daran hast und das wollte ich dir auch ganz schnell wünschen - einen Tag voll Sonne im Herzen und dankbar, dass du so einen lieben Vater haben durftest!
Mutti beginnt morgen die 2. Chemo, die Onkologen haben mir gesagt, es wird eine reduzierte Chemo sein und halt mir die Daumen, dass es ihr diesmal besser geht! Sie ist sehr, sehr müde und ich fahr zweimal am Tag zu ihr, spritz ihr das Insulin, weil sie selbst so schwach ist und sie sieht mich immer so dankbar an und ich hab dank euch hier im Forum meine Kraft wiedergefunden und die Liebe zum Leben trotz allem was uns weht tut wieder sehen gelernt!
Sei fest umarmt!

25.03.2003, 17:08
Hallo Bernd,
habe aufmerksam Deine Berichte zu den Pilzen gelesen und sie mir auch gleich online bestellt. Wir sind ziemlich verzweifelt. Mein Mann (Darmkrebs-OP vor 1 Jahr) bekommt seit Juli 2002 Dauerchemo wegen Lebermetastasen und nichts hilft. Die Met. werden immer größer. Hyperthermie mußten wir abbrechen wg. Wasseransammlungen im Bauchraum. Jetzt hat er gestern das erste Mal Chemoembolisation erhalten, mit der Bemerkung, daß wäre auch nur "aufschiebend", Heilung nicht möglich. Wir wollen uns jetzt auch mal schlau machen, ob in seinem Fall eine Lebertransplantation möglich wäre.

Ich danke Dir jedenfalls sehr für den Tip und die 70 Euro für die Pilze sind mir scheißegal, wir probieren jetzt alles aus, womit jemand persönlich gute Erfahrungen gemacht hat.

Viele Grüße
Britta

27.03.2003, 20:37
Hallo Burgi, wollte mich endlich mal wieder bei Dir melden.
Ja, den schönen Tag habe ich wirklich genossen und auch viel an meinen Papa gedacht. Meine Mutter war hier. Wir haben eine schöne Fahrradtour gemacht. Es freut mich immer wenn ich sie irgendwie ablenken kann, aber ich bin mit ihr zusammen traurig. Ich weiss es ist nicht richtig, aber ich sehe andere Paare im Alter meiner Eltern und denke warum dürfen sie diese Zweisamkeit noch haben und meine Mutter ist alleine. Sie tut mir so leid.
Wie geht es deiner Mutter ?? Hat sie die 2. Chemo besser vertragen ??
Ich finde dich sehr stark. Diese Zeit ist so hart für Euch !! Aber Du machst sie erträglicher für Deine Mutter. Das finde ich ganz prima.
Freue mich wieder von Dir zu hören. Sei lieb gegrüsst.

03.04.2003, 21:25
Hallo Stern!

Hoffe sehr, dass es dir gut geht und dein Papa dir von der anderen Seite hilft, dass er immer bei dir ist und dich beschützt wissen wir ja.
Deine Mutter ist bestimmt sehr traurig, aber wie könnte es auch anders sein, für sie ist ein Teil von ihr nicht mehr da und kein Mensch kann einen anderen ersetzen.
Schau Stern, wir wissen nichts von Paaren, die wir gemeinsam sehen, wir wissen nicht, ob diese Menschen je diese Zweisamkeit gehabt haben, so wie deine Eltern.
Vielleicht haben deine Eltern in all den Jahren viel mehr gehabt als soviele andere Paare.
Und deine Mutti hat dich, deine Kinder und das ist so schön.
Die Trauer wird ihr Leben begleiten und wenn du mit ihr traurig bist, dann seid es, lasst die Trauer ruhig zu!
Meine Mutti ist sehr müde, doch ihr psychischer Zustand hat sich gebessert, weißt du, ich hab hier im Forum Menschen kennengelernt, die wunderschöne Gedichte schreiben und die druck ich für Mutti aus und les sie vor.
Sie wird dadurch viel zugänglicher und findet dadurch die Kraft über die Krankheit reden zu können und somit fühlt sie sich nicht so alleine mit diesem Sch . . krebs.
Freu mich immer, ein paar Worte von dir zu hören und hoffe, dass es dir gut geht.

Alles alles Liebe!

20.04.2003, 08:31
Hallo ihr Lieben,

heute melde ich mich nach langer langer Zeit wieder zurück. Es ist Ostern, das erste Osterfest ohne meine Mutter, Sie ist jetzt knapp 4 Monate nicht mehr bei uns und es ist ein ganz merkwürdiges Ostern. Ich werde das erste Mal ganz bewußt Ostern und damit die Auferstehung feiern und zu meiner Mutter ans Grab gehen. Sie fehlt mir nach wie vor so sehr und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Sie denken muß. Es ist schwer zu ertragen, dass es einen Abschied für immer geben muß, aber es tröstet zu wissen, dass es ihr gut geht und wir alle uns eines Tages wiedersehen werden, auf eine andere Art in einer anderen Welt, irgendwie halt....In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Ostern und die Kraft die ihr benötigt, um das alles durchzustehen und auch daran zu glauben, dass es noch etwas gibt, nach dem letzten Gang auf dieser Welt, ganz sicher !! Alles Liebe !! Markus

23.05.2003, 17:32
Hallo Ihr Lieben,
mit so mancher Träne las ich Eure Geschichten, da nur allzuwenig Hoffnung aus ihnen spricht. Hoffnung für einen lieben, an Krebs erkrankten Menschen.
In meinem Fall ist es meine Mutter, die nach einer Woche stationärem Aufenthalt mit der Diagnose "Lebermetastasen" und einer Prognose von nur noch 2 Monaten die Klinik verliess.
Mit ihren 70 Jahren und einem ausgedehnten Tumor (ca. 6cm) in der Nähe des Zwerchfells ist sie für die Ärzte ein hoffnungsloser Fall.
Sie setzt nun alles auf Alternativmedizin (Homöopathie) und vor allem auf die Selbstheilungskraft des Körpers bei innerer Stärke/Ausgeglichenheit. Sie sagt,
der Krebs ist durch das Zusammentreffen verschiedener physischer und psychischer Faktoren entstanden und sollte nach deren Erkennen und Abstellen auch wieder reversibel sein.
Ist sie da völlig auf dem Holzweg und verschenkt therapeutische Chancen und wertvolle Zeit?
Bin für Tipps und Erfahrungen von Eurer Seite sehr dankbar, insbesondere was erfolgversprechende, alternativmedizinische Ansätze angeht.
Viele Grüsse
Mark

23.05.2003, 21:01
Hallo Ihr Alle!
Auch ich habe meinen Vater Anfang Februar verloren. Nach der schrecklichen Diagnosee Anfang Dezember hatte er lediglich noch eine kurze Zeit um bei uns zu sein. Als wir ihn Heiligabend aus dem Krankenhaus holten, machten uns die Ärzte zumindest noch Hoffnung auf einige Monate. Leider wurden daraus nur zwei gute Wochen. Anfang Januar kam er wieder in Krankenhaus und nach einer kurzen Besserung wurde es dann ab Mitte Januar täglich schlechter.
Wir haben versucht gegen diese schreckliche Krankheit anzukämpfen und habe auch den Bericht von Bernd gelesen. Diese Pilze haben mich von Anfang an fasziniert und ich war mir sicher, dass sie meinem Vater helfen werden. Ich habe auch mir Bernd Silvester telefoniert und mich sehr lange mit ihm unterhalten. Es ist auf jeden Fall keine Geschäftemacherei von ihm, dass er diese Pilze hier anpreist. Ich bin mir ganz sicher, dass er am liebsten jedem Betroffenen damit helfen möchte.
Wir haben uns danach auch das Buch des Herrn Prof. Lelley gekauft und Anfang Januar als mein Vater bereits im Krankenhaus lag, diese Pilze bestellt. Obwohl er teilweise keine Speisen und auch keine anderen Medikamente bei sich behalten konnte, hat er diese Pilzkapseln n i e wieder erbrochen. Selbst an dem Morgen an dem er starb hat er sie noch genommen. Leider war der Krebs bei meinem Vater wohl zu agressiv und zu schnellwüchsig, dass diese Kapseln in der kurzen Zeit nichts mehr bewirken konnten. Ich bin aber nach wie vor der Überzeugung, dass ein Aufschub damit erreicht werden kann.

Ich kann nur jedem Betroffenen empfehlen, sich mit der Fa. Gamu und mit Frau Berg vom Naturheilzentrum in Verbindung zu setzen. Frau Berg gab uns auch kurz vor dem Tod meines Vaters noch Ratschläge bezüglich hochdosierter Vitaminpräparate.

Ich hoffe, ich kann Bernd mit meinem Bericht ein wenig unterstützen und wünsche Euch allen weiterhin alles Gute.
Vielleicht gibt es ja schon einige, die auch positive Erfahrungen mit den Pilzen gemacht haben.

18.07.2003, 03:12
Hallo,

man muß wirklich weinen, wenn man von dem Leid liest und euren Gedanken und Sorgen in Bezug auf Särge oder Urnen.

Mein lieber Schwiegervater liegt nun auch nach vielem Auf und Ab zu Hause im Coma und wird wahrscheinlich nicht mehr lange leben!
Das ist wirklich nur auszuhalten, wenn man sich wirklich vorstellt, daß der Körper nur die Hülle eines Menschen ist und die Seele, das was den Menschen im Denken, Fühlen und Wollen ausmacht! Zu Lebezeiten durchwirkt sie alle Zellen und gibt dem Körper seinen Glanz. Wenn der Mensch gestorben ist, dann fehlt plötzlich der Glanz. In vielen Religionen wird berichtet, daß die Seele den Körper verläßt. Ich habe schon mehrere Sterbende erlebt und hatte immer dieses Gefühl, das es stimmt!

Und heute glaube ich noch mehr! Ich glaube, daran, daß eine Seele tatsächlich auch wiedergeboren wird! Und das sich auch immer alle die Verwandten und Menschen wiederfinden, die entweder aus Liebe oder aus Haßverbindungen weiter miteinander zu tun haben müssen!
Außerdem glaube ich, daß wir Menschen ein ganz bestimmtes Lebensziel haben, welches wir mit der Zeit im Leben immer mehr vergessen, - einen wichtigen Auftrag!
Leider ist es oft so, daß erst das Leiden von Krankheiten, Unglücken, Trennungen, Sterben, Geburten und Toden uns auf uns und diese Lebensfrage zurückführen will!

Und sollten wir in diesem Leben unseren Auftrag oder Sinn nicht gefungen haben, so glaube ich fest, daß wir es im nächsten Leben, umso eifriger danach streben werden.

Ich stelle mir übrigens vor, daß das Gehen in den Tod wirklich so ist, wie wenn eine Kinderseele in diese Hälfte der Welt geboren wird! Wenn ich mal sterbe, möchte ich gerne nach drei Tagen verbrannt werden und nicht gerne begraben werden. Die Sache mit dem Friedhof und den Särgen hat mich schon als Kind total verschreckt!

Ob es mir gelungen ist, euch mit solchen Gedanken irgendwie zu trösten, das weiß ich nicht!

Es gibt übrigens auch viel gute Literatur zum Thema Tod, Sterbebegleitung und Schmerzbewältigung,welche uns helfen kann auf herzliche Weise viel für unsere Kranken zu tun, wenn eben auf einmal alle andere Hilfe zu spät kommt und die Zeit mitmenschlich gelassen genutzt werden sollte! Ein Buchtipp wäre z.B. "die fünf Phasen des Sterbens", von der weltbekannen Sterbforscherin und Ärztin Frau Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross.

Und diese ernsthafte Begleitung kann dann viel von dieser Trauerarbeit ersetzen, wenn aller Kampf um´s Weiterleben vergeblich wird. Es lohnt sich sehr sich einzulesen, finde ich!
Auf jeden Fall kann man etwas tun und ist nicht so in schrecklichen Spekulationen verstrickt, nicht wahr?

Euch allen sehr viel Kraft wünscht Gitte

28.07.2003, 14:21
Hallo Gitte,

vielen Dank für deine tröstenden und warmen Worte. Es tut noch immer gut, die Zilen hier zu lesen und zu verarbeiten. Meine Mutter ist jetzt schon ein halbes Jahr nicht mehr bei uns, aber ich spüre nach wie vor ihre Nähe und auch ab und zu den tiefen Schmerz, Sie nicht und nie mehr bei mir haben zu können. Ich hoffe so sehr, dass ich Sie irgendwann irgendwie wieder bei mir haben werde, wie auch immer das aussehen wird.....Vielen Dank nochmal und alles Liebe und Gute auch für Dich in dieser schweren Zeit.

07.08.2003, 15:32
Hallo an alle,

habe die Beiträge mit Interesse gelesen und bin darüber eigentlich noch trauriger geworden. Seit 6 Wochen versuche ich den Tod meiner lieben Mutti zu verarbeiten und stöbere durch das Internet, damit ich mir den schnellen Verlauf dieser heimtückischen Krankheit in irgendeiner Weise erklären kann. Zufällig bin ich nun auf dieses Forum gestossen.
Ich habe meine Mutti vor 6 1/2 Wochen verloren - innerhalb von einer Woche. Sie hatte seit einiger Zeit Beschwerden, Appetitlosigkeit, Druckgefühl im Bauch, leichtes Fieber und fühlte sich einfach schwach. Ich bin mit ihr zum Arzt und man hatte Wasser im Bauch festgestellt. Es folgte die Einlieferung ins Krankenhaus und die Hoffnung auf Hilfe. Nach etlichen Untersuchungen eröffnete man mir dann, sie hat Leberkrebs und zugleich Lungenkrebs. Es war ein Schock. Es wurde von Tag zu Tag schlechter, den vorletzten Tag kam ein "Hoch" und dann am letzten Tag der "tiefe Fall". Ich habe sie begleitet bis zur letzten Minute (sie war 79 und wäre nächste Woche 80 geworden). Aber ich kann es heute noch nicht verarbeiten, besonders die letzten Stunden. Mit einem Schlag ist alles vorbei. Was mich tröstet ist, daß sie nicht leiden mußte und eigentlich ihr Leben bis zuletzt ganz gut, mit noch wenigen Beschwerden, gelebt hat.
Ich kann allen nur Mut zusprechen, die jeweilige Situation irgendwie zu meistern. Man möchte so gern helfen, aber leider ist es nicht immer möglich.

16.08.2003, 20:29
Hallo Annette,

es tut mir leid, dass es auch Dir so ergehen mußte, dass Du deine Mutter verloren hast. Aber irgendwo und irgendwie ist Sie noch immer an deiner Seite, Du wirst es spüren....Trotzdem ist der Verlust noch immer sehr schmerzhaft, auch ich bin nun nach über einem halben Jahr nach dem Tod meiner Mutter nicht darüber weggekommen. Das Leben geht weiter ...klar...aber es fehlt halt etwas was nicht zu ersetzen ist...und das merkt man immer mal wieder....manchmal mehr manchmal weniger...aber ich weiß auch, was meine Mutter sich wünschen würde, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte...und das spendet etwas Trost....Alles Gute für Dich...Du wirst es schaffen.....Ganz sicher !!

03.09.2003, 12:42
Hallo Markus,

vielen Dank für die tröstenden Worte. Leider konnte ich noch nicht antworten, da ich 2 Wochen Urlaub gemacht habe. Ich habe dort zwar etwas Abwechslung gehabt, mußte aber immer und immer wieder an das Geschehene denken. Meine Mutti fehlt mir sehr und mit ihr auch die Unterstützung von Familie (außer mein Mann und meine Tochter) und Freunden in dieser schweren Zeit. Leider ist man in solcher Situation immer ziehmlich allein und man denkt, der Mensch der gegangen ist, kann doch nicht schon von allen anderen vergessen sein.
Darüber bin ich auch sehr traurig. Aber Du hast recht, das Leben geht weiter und man muss weiter mitlaufen, auch wenn es schwer fällt. Nun sind es ja schon 10 Wochen, aber es läuft ständig alles ab, wie ein Film. Ich denke an meine Kindheit und unsere gemeinsamen Erlebnisse. Aber vorrangig laufen immer wieder die letzten Stunden vorbei und man fragt sich, ob man nicht noch etwas hätte tun können. Ich hoffe,daß dies mit der Zeit verblaßt. So schön es ist, in den letzten Stunden und Minuten dort zu sein, so schwer ist es auch, dies zu vergessen.

03.09.2003, 19:40
Heut hab ich durch Zufall Eure Seite gefunden, in der Hoffnung das es doch irgendwas geben muß das positiv ist habe ich im Net herumgestöbert und hab fast nur negatives gelesen, wir sind 12 Geschwister, von denen ich die erste war die mit dem Krebs in berührung kam, mir gehts Gott sei Dank wieder gut nach OP und was danach kommt, bei mir wars Brustkrebs, kein Jahr später meine große Schwester, auch sie wurde operiert und ihr gehts demenstprechend wieder gut, nun hat es meine kleinste Schwester erwischt, da es uns so gut ging und wir nach fünf Jahren als geheilt gelten, obwohl Krebs ja chronisch ist hoffen wir für sie auf das gleiche, beim Ultraschall wurde leider in der Leber ein Schatten festgestellt , nun beginnt ein Kampf den sie hoffenlich überlebt, sie hat drei kleine kinder und ist erst 36 im gleichen Alter wie auch ich diese Krankeit bekam nur hat es sie schlimmer erwischt und der Mist ist man kann nichts machen ausser sie in die Arme zu nehme , wie sagt man da Biggi es wird alles gut????? Na ja warten wir ab und beten das alles gut wird und wir diesen Kampf gemeinsam überstehn...meine Schwester und auch Eure Familien.

Gruß von Petra

30.09.2003, 17:38
Hallo Petra,

sorry, dass ich erst heute dazu komme. Dir zu antworten. Es ist ein schreckliches Schicksal was da Dir und deiner Familie wiederfährt. Ich wünsche Dir und insbesondere deiner "kleinen" Schwester ganz ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. Ich bin sicher, ihr werdet es schaffen. Ihr dürft niemals aufgeben, niemals !! Alles alles Liebe und Gute für euch. Herzliche Grüße Markus

15.10.2003, 23:04
Habe die letzten zwei Nächten eure traurigen Erlebnisse gelesen. Es tut mir alles so leid. Ich habe meine geliebte Mutter vor fast 5 Jahren verloren und ich muß Euch sagen es tut immer noch weh.Vor einem Vieteljahr habe ich dann Sterbebegleitung bei meiner Nachbarin gemacht, die dann auch in meinen Armen eingeschlafen ist.
Jetzt vor 4 Wochen haben wir erfahren das mein Schwiegervater an Darmkrebs erkrankte mit metastasen in Leber und Lymphknoten. Es gibt keine Chance mehr für Ihn. Die Ärzte geben ihn höchstens noch ein paar Monate.Es ist nicht zu fassen den vor gut 4 Wochen ist er noch 1000 km mit dem Auto gefahren er war im Urlaub in Österreich.
Ich weiß nicht warum der Tod mich immer wieder begleitet. Ich habe einfach nicht mehr die Kraft das alles durchzustehen.
Aber hier im Forum sehe ich das ich nicht alleine bin.

Es wird Stille sein und Leere.
Es wird Trauer sein und Schmerz.
Es wird dankbare Erinnerung sein,
die wie ein heller Stern die Nacht erleuchtet,
bis weit hinein in den Morgen.

Alles Gute für Euch und herzliche Grüße
Annette

28.10.2003, 20:27
Liebe Anette ,
niemand weiß woher die ganze Kraft kommt die wir immer wieder auf´s neue aufbringen müssen, aber es geschieht halt doch immer wieder etwas schönes oder erfreuliches in unserem Leben das uns Mut macht weiter zu kämpfen.
Es wird immer ungerecht bleiben warum gute Menschen so qualvoll sterben müssen und böse halt nicht.
Nächtelang habe ich mir den Kopf darüber zermatert, warum mein Papi?er ist noch so jung. Warum nicht mein Schwiegervater? er ist sehr viel älter.
Ich habe das Gefühl mit jeder Minute die vergeht ein stück mit meinem Papi zu sterben, habe oft die Gedanken nicht mehr weiter zu können, einfach weg , einfach so zu tun als wenn nichts wäre.
Aber meine Familie braucht mich!, ja braucht mich, aber ich brauche auch jemanden der mir den Schmerz, die Trauer, die Angst
nimmt, aber leider kann es niemand, außer ich selbst.
Also baue ich mich jeden Tag aufs neue auf und fange an zu hoffen, denn im grunde bin ich nicht alleine.
Gruß Angie

29.01.2004, 20:53
ich bin auch so fertig meine Mutter hatte vor 3 Jahren Brustkrebs und jetzt ist die Leber und der Knochen befallen es ist einfach schrecklich ich bin jetzt schon am ende ich weine und weine nur noch ich kann es einfach nicht ertragen einen so geliebten Menschen soooooooooooooo leiden zu sehen wie kann ich es nur schaffen ich meine es stirbt ein stück von mir mit es tut so verdammt weh sie so zu sehen am Montag muß sie ins Krankenhaus und sie hat solche aNGST DAVOR ICH HABE NOCH EINEN KLEINEN sOHN um den ich mich auch kümmern muß aber manchmal geht es mir einfach so schlecht wie soll ich es schaffen ohne meine geliebte Mutter-...................

30.01.2004, 14:24
Hallo Andrea !!
Erstmal möchte ich dir sagen das Weinen sehr wichtig ist für deine Seele, es macht zwar nicht Gesund aber es hilft dir deinen Schmerz von innen auf diese weise auszudrücken.
Mein Papa hat im August die Diagnose Gallengangkrebs bekommen und er ist leider nicht mehr heilbar.
Am Anfang haben wir uns noch alle mut gemacht und er hat eine Chemo versucht um den Krebs evtl. einzukapseln.
Leider hat es nicht mehr geholfen er ist jetzt nach nur wenigen Monaten zu hause im Wohnzimmer und ist ein Schwerer Pflegefall und liegt im Sterben.
Jedesmal wenn der Arzt kam und sagte es geht zu Ende mit ihm sind wir in einem Tränenmeer ausgebrochen und waren einem Nervenzusammenbruch nahe.
Es stirbt jedesmal ein Stück von uns mit und ständig schwirren uns Fragen durch den Kopf die uns niemand beantworten kann.
Ich habe auch einen kleinen Sohn der vier Jahre alt ist und alles bewußt mitbekommt da er mit seinen Großeltern aufwächst und täglich mit ihnen zu tun hat.
Ich bewundere die Leichtigkeit eines Kindes mit so einer Situation umzugehen und ich versuche mir immer ein stück davon anzunehmen was mein Sohn alles sagt.
Es ist für niemanden Leicht einen geliebten Menschen zu verlieren, aber noch hast du deinen Mama und du darfst sie auch so schnell nicht aufgeben.
Wenn du es nicht alleine schaffst dann nehme dir Hilfe in anspruch wie Selbsthilfegruppen oder eine Freundin die dir zuhören wenn du das bedürfniss hast darüber zu sprechen auch wenn es jedesmal das selbe Gesprächsthema ist, reden hilft auch mit dem Schmerz besser klar zu kommen.
Ansonsten hast du noch dieses Forum in dem jeder deine Situation versteht und dir auch auf deine Fragen evtl. antworten kann.
Schreibe doch mal bitte aus welchen Ort du kommst vieleicht kann man dir dann dies bezgl. weiterhelfen.

31.01.2004, 12:28
ja aber wenn man sieht wie es einenm geliebten Menschen so schlecht geht das ist einfach fürchterlich ich habe auch einen kleinen Sohn der ist 6Jahre alt und er giebt mit etwas kraft aber manchmal geht es mir wieder furchbar es ist alles so schlimm bekommt dein Vater schon seht starke Schmerzmittel oder hat er Schmerzen???????????????
Ich komme aus der nähe von Nürnberg und du vielen lieben dank für die ANTWORT

31.01.2004, 12:40
hallo an alle ich bin soooo traurig ich liebe meine gliebte Mutti bei ihr ist ein Knochen schon ganz angefressen an der Schulter und in der Leber ist der Krebs auch schon ich bin so fertig vor 3 Jahren hatte sie Brustkrebs aber nach der Chemo und Bestrahlung ging es ihr bis jetzt wieder gut bis auf jetzt sie schaut sehr schlecht aus.................. ich habe echt Angst wer hat das auch schon mitgemacht leiden die Krebskranken sehr wie kann man ihnen helfen wenn sie schon sehr schwach sind vorallem nach der Chemo bitte vielleicht kann mir jemand schreiben.

31.01.2004, 12:48
Hallo Angie danke für die Antwort das tut sehr gut aber meine Mutter muß am Montag ins Krankenhaus und das ist für sie das schlimmste ich habe solche Angst was noch auf mich zu kommt und wie es weiter geht und außerdem mein kleiner Sohn hilft mir auch etwas mich abzulenken aber dann breche ich auch wider in Tränen aus es ist ein auf und ab einfach schrecklich furchtbar aussichtslos usw. ich komme aus der nähe von Nürnberg und bin 31 jahre alt meine Mutter ist 62 Jahre alt wie hilft die <Schmerztherapie haben die Krebskranken wirklich keine Schmerzen damit ????????????????????????????????????????????????

31.01.2004, 15:59
Hallo Andrea,
ich verstehe dich bestimmt genauso wie einige andere hier die auch einen geliebten Menschen haben der leidet oder gelitten hat.
Manchmal frage ich mich wo ich die ganzen Tränen her nehme die ich verweine.
Da ich meinen Vater zu hause pflege was ich ihm immer versprochen habe da ich Altenpflegerin bin ,bekomme ich jede Minute bewußt mit was passiert.
Nie im Leben hätte ich gedacht wie schwer es ist einen geliebten Menschen zu pflegen im gegensatz zu einem Fremden, ich habe mir immer vorgenommen realistisch zu bleiben und habe mir auch sofort nach der Diagnose alles an Material zusammen gesucht und wußte natürlich was auf mich zu kam, nur das es so schlimm wurde bzw. ist das habe ich nicht geahnt.
Ich habe schon alle situationen durchgemacht von Wut Schmerz Trauer Agressivität usw. aber am abend sitze ich trotzdem immer da und heule mir die Seele aus dem Leib und bange darum das er am nächsten morgen wieder wach wird.
Mein Paps bekommt Pflaster die wir im laufe der zeit jetzt so erhöhen mußten das er sehr stark davon benommen ist.
Aber trotz allem ist er noch ab und zu so bei bewußtsein das er uns mitteilen kann wenn er trinken möchte oder schmerzen hat.
Dadurch das er schon seit vier wochen nur noch liegen kann haben sich schon offene stellen gebildet die behandelt werden müssen, jede stunde muß er in eine andere lage gedreht werden damit die stellen nicht größer werden, aber helfen tut es nichts.
Ich habe immer gesagt das ich mir nicht vorstellen kann mal zu hoffen das er erlöst wird von seinem Leid, doch mitlerweile will ich nicht mehr das er bei uns bleibt wenn er so dafür leiden muß, denn das hat er nicht verdient.
Unser Hausarzt kommt zweimal die woche vorbei und erzählt uns schon seit monaten das er einschläft und trotzdem ist er noch bei uns weil wir ihn nicht gehen lassen wollen.
Zu deiner frage ob sie keine schmerzen haben ,kann ich dir nur sagen das es genug schmerzmittel gibt die einem die schmerzen nehmen und da ist sicherlich auch was für deine Mum dabei was ihr hilft.
Warum muß deine Mama ins Krankenhaus ? Und wohnst du in ihrer nähe?
Redest du mit ihr über deine Gedanken und Gefühle ?
Würde mich freuen wenn du wieder antwortest und bleib bis dahin stark, du schaffst das für dich und deinen Sohn und vor allem für deine Mama.
liebe grüße Angie

01.02.2004, 15:19
ja meine ´Mutter kommt ins Krankenhaus weil ihr Knochen an der Schulter angefressen ist ich weiß nicht was die machen und in der Leber ist auch was riesiges echt zum weinen aber auf machen läßt sie sich nicht ich habe solche Angst bist du alleine hast du einen Mann ? Also mein Vater ist auch su fertig schön das du mir zurück geschrieben hast das ist soooooooooooo lieb und giebt ein bisschen Trost aber nur ein bisschen also das ist gut wenn du Altenpflegerin bist das stimmt ich habe davon keine Ahnung leider aber meine Mama darf auch so schnell wie möglich heim, weil das ist auch ihr Wunsch
und meiner auch ich liebe sie sie ist die allerbeste Mutter der Welt ich hasse die Welt und den Schöpfer das er manchen lieben Menschen so etwas antut ich kann das nicht verstehen und empfinde auch manchmal tiefen Hass ich hoffe ich habe die ganze Kraft um sie gut zu Pflegen und alles was noch kommt.........................................Dank e liebe Angie ich wünsche deinen lieben Papa das er Erlöst ich wünsche aber eigentlich kann man nichts Wünschen und auch keinen trösten man kann nur reden reden und kommt aber dabei auf ein nichts

01.02.2004, 16:08
Liebe Andrea,
es ist gut das du auch wütend sein kannst denn das gibt dir Kraft für deine Mama zu kämpfen.
Kraft um sie vor den Ärzten zu schützen wenn sie an ihr versuchen wollen.
Tue mir einen Gefallen und spreche mit deinem Papa zusammen mit den Ärzten, welche Chancen deine Mama hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt die Erfolg versprechen und dann redet mit deiner Mutter was sie möchte und wie sie sich alles vorstellt falls der Fall eintreten sollte das sie nicht mehr selbst entscheiden kann aus welchem Grund auch immer.
Damit alles in ihrem sinne geschieht.
Wir haben es auch mit unserem Papa gemacht und wissen daher was er möchte und was nicht.
Ich finde es sehr wichtig weil die Ärzte dabei manchmal die Menschlichkeit vergessen oder vergessen müssen.
Du wirst durch deine Verletzlichkeit ganz bewußt auf jede Kleinigkeit reagieren und lange in Gedanken verfolgen deshalb ist es schön wenn darunter auch erfreuliche Dinge sind die dir dann irgendwann in Erinnerung bleiben, darum genieße jede
Minute mit ihr.
Glaube mir du wirst alle Kraft haben die du brauchst und du schaffst das.
Liebe Grüße Angie

02.02.2004, 20:37
Hallo aber ich wollte eigentlich gar nicht mit einem Arzt sprechen den meine Mutter hat gesagt aufmachen lässt sie sich auf keinen fall und dann können sie es ja nur noch mit bestrahlen oder Chemo probieren das muß sie dann selber entscheiden aber ich wollte mit keinen Arzt sprechen ich habe sollche Angst davor und ich weiß es ist eh alles zu spät ich weiß es einfach was soll ich da sprechen.Aberdu bist so ein super lieber Mensch man wo kommst du her du giebst mir Trost ich dir keinen du bist etwas besonderes wie geht es deinem Vater? Ist er nicht mehr so da das er sich verständigen kann wie ist das mit Morphium ist man dann komisch oder ich habe sollche Angst meine Mutter ist dann vielleicht nicht mehr da oder sie hat schon so ein eingefallenes Gesicht ich liebe sie soooooooooooooo.Danke liebe Angie danke schön das du mir immer schreibst.Danke

02.02.2004, 20:55
und dann wie schnell geht das wenn man nichts mehr machen kann außer eine Schmerztherapie. Meine arme Mutter was sie auch noch ertragen muß zu warten auf den tot einfach schrecklich ......................ich habe Angst vor dem allein und vor der Trauer und vor allem

02.02.2004, 22:35
Liebe Andrea,
ich kann dir leider nicht die Hoffnung geben die du vieleicht erwartest, ich kann dir nur sagen das es immer bei jedem anders verläuft.
Mein Papa hat die letzten zwei Wochen leider sehr gelitten und war die letzten Tage nicht mehr so klar wie ich es mir gewünscht habe, denn er hat durch die Schmerzmittel und dadurch das er die Nahrung verweigert hat leider sehr an schwäche gelitten.
Wir haben ihn heute morgen gewaschen und wieder zurecht gemacht und ihm gesagt das wir immer da sind und ihn nicht alleine lassen egal was er entscheidet und er ist dann zehn minuten später eingeschlafen.
Ich kann dir nicht sagen wie sehr es mich trotz allem schmerzt das er gegangen ist , für mich ist eine Welt zusammen gebrochen und ich kann auch im moment nicht sagen was ich denke und was ich fühle.
Ich habe Angst morgen früh aufzustehen um wieder zu merken das er nicht mehr da ist, ich ihn nicht mehr berühren kann ihm liebe Worte sagen kann, ich weiß es nicht wie es jetzt weitergeht.
Ich frage mich schon die ganze Zeit warum es so weh tut, ich habe solche schmerzen , aber ich gönne ihm das er nun keine schmerzen mehr hat , dafür hat er lange genug gelitten und ich darf dabei leider nicht an mich denken sondern an ihn.
Er hat für sich entschieden die schmerzen nicht mehr ertragen zu wollen und das muß ich akzeptieren.
Aber eins beruhigt mich, ich habe die letzten monate sehr bewußt mit meinem Papa gelebt und habe versucht alle seine Wünsche zu erfüllen und war immer für ihn da, das gibt mir ein wenig trost das er noch dies von mir mitnehmen konnte.
Du schaffst es auch so wie ich es jetzt auch schaffen muß mein Papa will das ich jetzt stark bin und auch diesen Wunsch werde ich versuchen zu erfüllen.
Ich denke an dich und du wirst auch stark sein, glaube mir.
Auch wenn mein Papi jetzt eingeschlafen ist werde ich weiterhin auf deine Zeilen Antworten, du bist nicht alleine!!!
Liebe Grüße
Angie

Ps: ich heiße auch Andrea, wohne in Dortmund und bin gerade mal zwei Jahre älter als du.

03.02.2004, 16:10
Mein tiefstes Mitgefühl für dich liebe Angie wirklich mein tiefstes ...............und ich hoffe du hast die Kraft die Trennung durch zu stehen die ich noch vor mir habe voller Angst meine Mutter wird jetzt an ihren Knochentumor an der Schulter bestrahlt und bekommt irgend so komische Tapletten und sie schauen ob die anschlagen wegen ihrem Leberkrebs der Dr. sagte nur das bei 10 % der Patienten vorkommt das sie sehr starke Rheuma ähnliche Schmerzen (Nebenwirkungen ) auftreten mal schauen ob es überhaupt anschlägt hoffentlich ist sie nicht bei den 10%dabei den sonst müßen sie absetzen hat er gesagt mein Vater will auch nicht mit dem Arzt sprechen er hat auch solche Angst davor wir warten noch meine Mutter spielt die starke Frau trotz Schmerzen wie immer für sie sie sagt das Mittel wirkt bei mir ich weiß nicht warum sie so redet vielleicht ist das selbs Schutz keine Ahnung..........Sie will so schnell wie möglich nachhause und wie lange war dein Vater imKrankenhaus????????????
Ich finde es schade das du in Dortmund wohnst du bist so ein super lieber Mensch es tut mit so leid mit deinem Vater ich kann das alles so gut verstehen ich wünsche alle Kraft für Euch der Welt Liebe Angie ich tröste mich mit meinem Vater du mit deiner Mutter mein Mann ist kein großer Trost für mich er is teisig kalt..........

03.02.2004, 19:16
ich habe solche Angst kann man überhaupt was gegen Meta´stasen in der leber machen und Knochen Metastasen meine mutter hat beides oder ist alles schon vorbei wie denkt soein verkrebster Mensch es muß doch für den jenigen wahnsinn sein zu wissen ich muß vielleicht bald sterben meine Mutter läßt sich nichts anmerken warum dann fisst sie alles in sich rein ist das gut aber sie will es so.........

03.02.2004, 20:18
Liebe Andrea, du bist so schrecklich verzweifelt, das kann ich gut verstehen. Wir haben im vergangenen Jahr die Mutter meines Mannes an den Krebs verloren. Natürlich haben wir zunächst alles versucht: Misteltherapie, Chemo, Reha, Bestrahlung...- das volle Programm. Es war sehr schwer, sich damit abzufinden, dass man in manchen Situationen einfach nackt und hilflos ist. Irgendwann haben wir begriffen, dass wir ihr mit unserem panischen Aktionismus nicht wirklich helfen. Sie hat zwar medizinisch alles mitgemacht und sehr gekämpft. Wichtiger war aber für sie(glaube/hoffe ich), dass wir uns sehr zusammengerissen haben. Sie wollte nie über Aufgeben oder Sterben sprechen, also haben wir unter dem Motto "Lebensfreude und -qualität erhalten so gut es irgend geht - geweint wird später" viele schöne gemeinsame Momente mit ihr gesammelt. Gelacht und Blödsinnn gemacht wenn sie gute Tage hatte, Geschichten und Gedichte vorgelesen, Lieder gesungen und aus der Vergangenheit erzählt. Und ihr versucht zu vermitteln, dass wir immer für sie da sind, auch ohne viel darüber zu reden. Liebe Andrea, ich weiß, dass ich dich nicht trösten kann. Aber vielleicht macht dir diese Geschichte Mut, auf deine innere Stimme zu vertrauen und bei deiner Mutter zu spüren, wie sie mit ihrer Krankheit umgehen möchte. Nicht allen Kranken hilft es, ständig darüber zu reden! Und bitte: habe keine Angst vor den Ärzten! Wir sind in all den Monaten auf wunderbare Menschen getroffen die sich nicht nur rührend um meine Schwiegermutter sorgten, sondern auch viel Verständnis für unsere Rat- und Hilfslosigkeit hatten. Und es hat uns sehr geholfen, zu wissen, was ungefähr auf uns alle zukommt. Wir vermissen sie nach fast 1 Jahr immer noch schrecklich und ich weine viel um sie. Aber ich spüre jetzt auch: das Leben ist ein Fluß. Und ich bin sehr dankbar, dass ich sie gekannt habe. Ich wünsche dir die Kraft, da zu handeln, wo es nötig und sinnvoll ist und die Gelassenheit, manche Dinge sich entwickeln zu lassen.

04.02.2004, 08:49
vielen Dank für deine Worte und vielen dank fürs zurückschreiben ich finde das tut sehr gut meine Mutter will nämlich auch nicht über ihre Krankheit sprechen und das ist schwierig so glücklich zu spielen aber vielleicht muß ich das so hinnehmen und wirklich versuchen auch für sie glücklich zu sein sie ist zZ. in Krankenhaus und weint sehr oft weil sie heim möcht ich spreche dann immer mit ihr und sage ihr das sie auf jedenfall Hein dürf aber erst wenn die Ärzte das erlauben und sie dürf auch heim ich liebe meine geliebte Mutter und werde alles Menschen mögliche machen um ihr den letzten Weg so Schmerzfrei und schön zu machen wie nur möglich.Danke für die Worte vielen dank es giebt doch noch nette Menschen vielen lieben dank Heike

04.02.2004, 11:02
Liebe Andrea, ich kenne zwar den Zustand deiner Mutter nicht und kann überhaupt nicht beurteilen, wie sehr das Krankenhaus ihr weiterhelfen kann. Da sie aber so schrecklich gern heim möchte noch ein Tipp: Lass dir von dem behandelnden Arzt genau erklären, was mit ihr in welchen zeitlichen Schritten geschieht und mache ihm deutlich, wie sehr deine Mutter nach Hause möchte. Suche dann das Gespräch mit dem Hausarzt deiner Mutter. In unserem Fall haben wir meiner Schwiegermutter mit Hilfe einer sehr engagierten Hausärztin zwischen den Behandlungsschritten kurze "Heimurlaube" ermöglichen können, in denen sie emotional wieder ein wenig Kraft tanken konnte. Liebe Grüße!

04.02.2004, 13:22
war deine Schwiegermutter lange im Krankenhaus meine Mutter hat gesagt das sie ende der Woche heim dürf aber mein Vater und ich wir haben Angst mit der Ärztin zu sprechen ich weiß ganz genau das nicht mehr viel hilft wenn soviel und vorallem die Leber von Metastasen befalles ist wir haben Angst sie wir am Knochen an der Schulter bestrahlt der Knochen ist so angefressen das er fast abbricht alles schei.........und sie wollen irgendein Medikament ausprobieren ob es anschlägt wegen der Lunge ich habe der Schwester gesagt das sie oft weint und sie haben ihr heute etwas Beruhigungsmittel gegeben den sonst weint sie so viel ich hasse den Krebs morgen besuche ich sie früh im Krankenhaus habe richtig Angst davor............Gruß an die liebe Heike

04.02.2004, 17:10
Meine Mutter will nur noch heim sie will sich mal schnell bestrahlen lassen und Tapletten für ihre Lebermetastasen nehmen und dann zuhause weiter machen 1mal täglich zur Bestrahlung fahren ob der Hausarzt heimbesuche macht?????????????????????????

04.02.2004, 17:27
Liebe Andrea, natürlich macht der Hausarzt Hausbesuche. Dafür musst du aber mit ihm sprechen!! Und vor allem mit der Ärztin im Krankenhaus!!!! Ich habe Verständnis für eure Ängste, aber das nutzt jetzt nix. Ihr könnt nicht den Kopf in den Sand stecken und euch dieser Angst ausliefern! Deine Mutter kämpft, also kämpfe auch! Und nur wenn dein Vater und du gut informiert seid, könnt ihr deiner Mutter eine Hilfe sein! Sie braucht jetzt eure Stärke und Tatkraft. Außerdem gibt es keinen Grund, warum ein Mensch in diesem Zustand nicht ausreichend Schmerzmittel und angsthemmende Medikamente bekommen soll. Besprich das mit der Ärztin!! Vergeude nicht zu viel Zeit mit Angsthaben, nutze sie lieber produktiv. Das klingt jetzt vielleicht herzlos, ist aber nicht so gemeint. Und vergiß nicht, keine Mutter will, das ihr Kind leidet. Also mache es ihr nicht noch schwerer. Ich denke an euch!

05.02.2004, 12:29
ja also mein Vater spricht morgen mit der Ärztin aber ich denke das es halt nur noch eine Lebenshinauszögerung ist das wissen wir alle sie bekommt jetzt bestrahlung und diese komischen Tapletten für die Leber abver da muß man erst schauen ob die ansprechen außerdem hat sie noch etwas ein winziges in der Lunge echt wahnsinn so viel Krebs überall wein...........................................

07.02.2004, 11:05
Liebe Andrea, was hat das Gespäch mit der Ärztin ergeben? Wie fühlt sich deine Mutter? Darf sie nach Hause? Ich drücke euch sehr die Daumen und freue mich über eine Nachricht. Liebe Grüße!!

07.02.2004, 11:53
ja es hat ergeben das die Ärztin sie Hein geschickt hat und man kann nicht mehr viel tun Leberdiät essen damit sie geschont wird und der Knochen der befallen ist wird bestrahlt...................und sie ist jetzt daheim ich habe Angst was noch kommt sie nimmt jetzt Novalgin Schmerztapletten und Tramadol dazu.

16.02.2004, 18:56
Liebe Andrea, ist deine Mutter jetzt zu Hause? Wie fühlt sie sich? Und wie kommst du klar mit der Situation? Pflegst du sie oder habt ihr Unterstützung durch einen Pflegedienst? Ich wüßte so gern, wie es dir und auch deinem kleinen Jungen geht. Schreib doch mal, wenn du magst. Ich denke an euch!!

17.02.2004, 19:39
Meine Mutter ist zu Hause ja und sie fühlt sich zuhause gleich viel besser !!!!!!! Du hast doch bestimmt selber viele Sorgen und denkst an mich liebe Heike danke meine Mutter bekommt jetzt Bestrahlung wegen ihrem Knochenkrebs uns wenn die Blutwerte schlechter werden bekommt sie Chemo warum weiß ich nicht ich dacht edie Chemo macht das Blut noch schlechter für ihren Leberkrebs bekommt sie Amidex heute habe ich ihr vom Arzt zum ersten mal ein Schmerzpflaster besorgt hoffentlich klappt das alles gut ist noch das schwächste den mit den tabletten hatte sie immer Moregens so viel Schmerzen da sie in der Nacht immer verschlafen hatte und es nicht rechtzeitig genommen hat .Sie nimmt zZ. auch Schlaftabletten da ist sie Früh immer ein bisschen benommen aber das wird normal sein. Außerdem habe ich echt Angst wenn das mit der Chemo anfängt echt dann gehen die Haare aus und ihr geht es bestimmt viel schlechter ich hasse eigentlich die Zell zerstöende Chemo aber der Onkologe wird schon wissen was er macht wie ist das eigentlich mit einer Pflege hilfe muß man da die Krankenkasse fragen ich habe keine Ahnung bis jetzt schaffe iches noch ohne Hilfe meinen lieben Sohn geht es ganz gut wenn es mir ein bisschen besser geht geht es ihm auch gut habe eine Zeit Kava Kava genommen das hat mich ein bisschen beruhigt :::So ich könnte noch einen ganzen Roman erzählen das reden und schreiben tut gut es ist wie wenn ich es von der Seele schreiben würde..........Liebe liebe Heike wie geht es dir.

18.02.2004, 15:07
Liebe Andrea, wie schön, dass deine Mutter sich zu Hause etwas besser fühlt! Sie ist dir sicher sehr dankbar, dass du ihr das ermöglichst! Vergiss aber jetzt bitte nicht, auch an dich zu denken. Mein Tipp: such dir Verbündete. Einer der wichtigsten Verbündeten ist der Hausarzt (Wenn er gut ist und du mit ihm reden kannst! Wenn nicht, such dir einen anderen!). Wegen der Pflegeunterstützung gibt es natürlich viele Möglichkeiten. Als erstes solltest du Pflegegeld beantragen. Sprich am besten mit der Krankenkasse deiner Mutter darüber. Die sind verpflichtet, dir Auskunft zu geben. Je nach Pflegeaufwand (also Pflegestufe 1 bis 3)bekommt ihr Pflegegeld. Damit lässt sich schon ein Teil des Pflegedienstes finanzieren. Da die Versicherungen nach meiner Erfahrung auf diesem Gebiet sehr langsam (!!!) arbeiten ist es ratsam, diesen Antrag sofort zu stellen. Die schicken dann einen Gutachter zu euch nach Hause um zu sehen, was deine Mutter noch alles allein kann. Der Trick dabei: die Patiernten sind oft so stolz, dass sie noch etwas selbst können (z.B. Zähneputzen), dass sie das sagen und damit eure Chance auf Pfelgegeld geringer wird. Am besten bereitest du deine Mutter darauf vor. Ihr könnt natürlich auch eine Pflegehilfe privat bezahlen. Das besprich am besten direkt mit einem der Pflegedienste bei euch in der Nähe. Mit denen kann man aushandeln, wie oft und wie lange sie kommen und was genau sie machen sollen. Die Tätigkeiten sind alle genormt und zeitlich definiert. Ist erst mal erschreckend, geht aber vielleicht nicht anders. Wenn du keine Erfahrung mit Krankenpflege hast, findest du hier den 2. wichtigen Verbündeten. Z.B. jemand, der dir zeigt, wie du deine Mutter betten kannst, ohne dass dein Rücken zu sehr belastet wird und viele andere Tipps für den Alltag. Such dir diese Hilfen, denn so wie du klingst, scheinst du ziemlich allein mit der Verantwortung zu sein. Wenn deine Mutter ständig im Bett liegen muss, erkundige dich nach einem speziellen Pflegebett (Rücken- und höhenverstellbar) und einer luftgepolsterten Matratze gegen das Wundliegen. In der Regel bezahlt das die Krankenkasse wenigsten zum Teil. Wenn nicht, kann man das auch bei einem Sanitätshaus ausleihen, genauso wie Rollstuhl, Toilettensitz etc. An allen diesen Stellen sind Spezialisten, sie können dir eine Menge helfen. Zum Thema Pflegeversicherung gibt es ein sehr informatives Büchlein von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Leider habe ich es nicht mehr, kannst du aber sicher dort bestellen. Das mit dem Schmerzpflaster finde ich gut. Oft vertagen die Patienten das Medikament so viel besser und warum sollte ein Schwerkranker Schmerzen aushalten müssen?!Ich drücke euch die Daumen, dass ihr noch eine schöne gemeinsame Zeit habt! Melde dich gern wieder, wenn du Fragen hast oder einfach nur mal etwas loswerden möchtest. Liebe Grüße!

20.02.2004, 09:54
erstmal vielen vielen lieben dank für deine Antwort liebe Heike.
Meine Mutter wäscht sich noch selber kann auch noch aufstehen bis jetzt schaut viel Fernsehen. Aber das mit dem Schmerzpflaster hat nich geklappt sie hat nur noch gebrochen und geschlafen und hatte trotzdem noch Schmerzen ich war dann beim Haus arzt mit ihr und der hat gesagt wir sollen es entfernen hab ich auch gleich gemacht.
Ihr ging es mit dem Pflaster schlechter als mit den Tabletten und jetzt bekommt sie halt wieder 4mal täglich 4Schmerztabletten aber damit kommt sie bis jetzt noch besser klar und ihr ist nich schlecht und sie ist nicht so müde.
Mit demPflegegeld muß ich noch ein bisschen warten sie würde sich furchbar fühlen wenn jemand zum begutachten käme leider,sie ist da sehr empfindlich,außerdem bekommt sie heute einen Pott eingepflanzt oder wie das Dind heißt falls die Blutwerte schlechter werden will der Onkologe sofort eine Chemo machen ich weiß zwar nicht genau warum aber er wird schon wiisen was er tut oder? Ich kenne den Hausarzt meiner Mutter leider nicht sehr gut aber es geht schon einigermaßen mit ihm Kümmern tut er sich nicht so sehr um sie aber naja ohne Schmerztabletten hätte sie wahnsinnige Schmerzen im linken Bein warum weiß keiner so genau vielleicht drückt der Leber Tumor auf einen Nerv vom Bein ich weiß auch nicht ist schon alles sehr komisch ich wasche für sie ich koche für sie ich putze für sie manchmal fühle ich mich sehr schlecht ich weiß nicht schei.....Leben echt wahr.

20.02.2004, 12:26
Ich freue mich, dass ihr einigermassen zurecht kommt. Auch wenn du dich verständlicherweise nicht sehr gut fühlst, kannst du deiner Mutter sicher noch viel Lebensfreude vermitteln. Genieße die guten Zeiten miteinander! Die Erinnerung daran kann dir später niemand mehr nehmen! Wie geht eigentlich dein Vater mit der Situation um?
Übrigens, das "Ding" heißt Port. Das ist sowas wie ein fester Anschluß, der unter die Haut gepflanzt wird. Die Infusionen für die Chemo usw. werden hier angeschlossen. Das hat den großen Vorteil, dass die Patienten an ihren Venen nicht so gequält werden. Oft sind die Venen sehr schlecht und es muss häufig gestochen werden. Es können sich auch Blutergüsse bilden, die schmerzhaft sind. Das bleibt deiner Mutter also erspart. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Bei uns scheint die Sonne, ich schicke euch einen Strahl! Heike

21.02.2004, 09:37
danke dür deine schnelle Antwort meinen Vater geht es manchmal schlechter manchmal besser!Wie mir auch ich habe echt Angst vor der schei........Chemo aber das muß halt sein .Du bist doch ein kleiner Engel oder du schreibst mir immer zurück du bist bestimmt ein ganz toller Mensch!!!!!!!!Meine Mutter ist am liebsten zuhause ich werde die Zeit die nicht immer ganz einfach ist versuchen zu genießen so weit es geht liebe heike den ich liebe meine Mutter sie ist ein wundervoller Mensch.............Danke kleiner Engel

24.02.2004, 21:33
Meine Mutter erhielt vor 3 1/2 Jahren die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen.

Sie ist eine sehr starke Frau und hat mit 68 Jahren den Kampf gegen diese Krankheit aufgenommen. 3 Jahre ging es eigentlich sehr gut mit Chemotherapien (über Port).

Im letzten Sommer traten Fieberschübe bis über 40° auf, sie war dreimal im Krankenhaus deswegen, aber niemand konnte etwas finden. Die Ärzte rangen sich dann zur Diagnose "Tumorfieber" durch.

Im letzten September war meine Mutter noch auf einer großen Reise in Kanada.

Seit Weihnachten wurde sie zusehends schwächer. Sie konnte nicht mehr aus ihrem Bett und wir haben ein Pflegebett besorgt.

Ende Januar stürzte sie und zog sich einen Beckenringbruch zu. Seitdem liegt sie wieder im Krankenhaus und es wurde extrem schlechter. Ich habe das Gefühl, die Ärze haben sie aufgegeben.

Morgen habe ich ein GEspräch mit dem Oberarzt, ich vermute sie wollen sie entlassen.

Sollte dem so sein, werde ich meinen Job kündigen und sie nach Hause holen und bis zum bitteren Ende pflegen.

Eure Beiträge haben mich in dieser Entscheidung unterstützt.

Danke Euch für diese Hilfe.

25.02.2004, 13:11
Ich kann dich so gut verstehen es ist furchtbar schlimm seine geliebte Mutter so zu sehen so geht es mir auch ich pflege sie auch zuhause meine Mutter bekommt im Moment bestrahlung danach Chemo nimmt deine Mutter Arminidex oder irgend sowas???????? Also ich finde das die richtige Entscheidung das du sie Heim läst Zuhause fühlt sich meine Mutter am allerbesten obwohl sie und wir manchmal starke Seelische Tiefflüge hanem liebe Doris viel viel Kraft brauchen wir wie alt bist du eigentlich und woher schreibe wenn du lust hast Gruß Andrea

25.02.2004, 19:49
Liebe Andrea
Vielen Dank für Deine Antwort.
Es ist so wie ich vermutet habe, sie werden sie entlassen. Der Oberarzt hat durchblicken lassen, daß ihr ihr nur noch Linderung verschaffen können.
Die letzte Chemo mit Xeloda hat sie abgebrochen und will auch nichts mehr in dieser Richtung unternehmen. Am liebsten wäre ihr ein Schalter zum umlegen (O-Ton).
Das Schlimmste für sie ist, daß sie uns nun "Arbeit" macht.
Wenn ich mir aber vorstelle, jeden Tag in ein Pflegeheim zu rennen und hilflos zusehen zu müssen, wie dort alte und totkranke Menschen "gepflegt" werden - NEIN, NEIN, NEIN. Das ist für mich auch eine riesige seelische Belastung weil ich dort aktiv nichts dagegen tun könnte. Lieber hole ich sie heim und kann aktiv etwas für sie tun.
Wir haben vor 6 Jahren meinen Vater an Sekundentot verloren. Das war ein großer Schock und ein Riesenschmerz.
Ich kann erst jetzt richtig ermessen, was er sich und uns erspart hat. Der Schmerz ist der gleiche.
Mein Mann und mein Sohn (21) tragen meine Entscheidung mit und werden mich, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, unterstützen.
Ich bin mir sicher das Richtige zu tun.
Ich bin 46 und komme aus Bayern.
Alles Liebe für Deine Mama, Andrea - Gruß Doris

25.02.2004, 22:15
Habe soeben Eure Berichte gelesen. Meine Mutti ist am 4.2.04 im Krankenhaus an Leberkrebs gestorben. Zuvor war sie seit Mitte Juni 03 abwechselnd im Spital und dann wieder daheim. Mein Papa, meine Schwester und ich haben sich wirklich sehr, sehr um sie gekümmert und wir haben alle gekämpft mit ihr. Als sie aber heuer am 14.2. in Spital gekommen ist, haben uns die Ärzte gesagt, dass sie nicht mehr heimkommt. Das war für uns ein Riesenschock. Wir waren wirklich jeden Tag und jede Sekunde bei ihr um noch die letzten Tage zu genießen.
Ich wünsche Euch viel Kraft und seid wirklich froh, wenn ihr Eure Mutti daheim habt. Es wird sicher eine riesenaufgabe werden sie zu pflegen, aber glaubt mir, sie weiß es sicher zu schätzen, dass sie in ihrer eigenen Umgebung sein kann und ist ganz bestimmt dankbar für eure Hilfe. Meine Mutti hatte leider nicht die Gelegenheit daheim zu sein, weil sie viel zu schwach gewesen ist.
Genießt die Zeit mit ihr und gebt bitte die HOffnung nie auf. Vergesst bitte nicht, etwas nicht getan oder gesagt zu haben kann man nie wieder aufholen. (Eine Krankenschwester war sehr nett im Spital und hat zu mir gesagt, ich soll mit Mutti noch alles besprechen was mir am Herzen liegt, das habe ich auch getan, es tat richtig gut)
Kopf hoch und ich denke an euch, viel Kraft wünsche ich euch und Eurer Mutti
Liebe Grüße
Toni

26.02.2004, 18:36
ich komme grad aus dem KH. Es geht ihr heute erheblich schlechter als gestern, der Verfall nimmt täglich zu.
Ich hoffe, daß wir es noch schaffen sie nach Hause zu bekommen. Leider wird es vor Dienstag oder Mittwoch nicht gehen.
Ich habe mir heute abend vom Hausarzt Beruhigungstabletten für mich geben lassen.
Der Hausarzt weiß Bescheid und würde 3 mal am Tag kommen. Ebenso die Diakonie hier am Ort.
Hoffentlich schaffen wir es noch.

27.02.2004, 14:49
Ich bins Andrea ich bin auch aus Bayern kennst du Langenzenn bin 30 und mein Sohn ist 6 Jahre und meine Mutter geht es auch sehr schlecht ich habe sie auch zuhause mein Glück ist es das wir im gleichen Haus wohnen aber es ist schon sehr viel Stress und eine große seelische Belastung ich weine sehr oft .Aber ich finde es super das du deine Mutter zuhause pflegst also meine Mutter wäscht sich noch selber sie bekommt jetzt dann Chemo mein Mann ist leider nicht so eine große Unterstützung er ist ofr Geschäftlich unterweges leider aber mein kleiner Sohn und mein Vater wir halten so gut es geht zusammen. Also deine Mutter darf sich nicht aufgeben wie alt ist deine Mutter meine Mutter ist 62 sie nimmt auch sehr viel Vitamine das ist sehr wichtig damit sie nicht so arg schlapp ist. Wieso machen sie bei deiner Mutter keine Chemo mehr war es so schlimm für sie die Chemo wenn ja weshalb??????? Ich habe auch schon sehr Angst wenn meine Mutter ihre cHEMO BEKOMMT 8nEBENWIRKUNGEN9 SIE BEKOMMT SIE Ambulant vom Onkologen darf dann wieder mit nachhause aber es wird die stärkste Chemo sein also bei meiner Mutter ist der Lebertumor schon 8cm groß und dann noch am Schulterknochen wird sie zZ bestrahlt es ist doch alles zum ko..................Sei tapfer liebe Doris.........

27.02.2004, 14:55
Doris sei stark nehme ruhig Beruhigungstabletten wenn es dir dann besser geht mache ich auch ab und zu wann darf sie heim? Was sagen die Ärzte? Wieso geht es so schnell bei deiner Mutter ?

27.02.2004, 17:52
Bin eben aus dem KH gekommen und fahre dann gleich wieder rein.
Die Ärzte wissen nicht, ob sie das Wochenende überleben wird. Es ist auch ungewiss ob wir sie dann noch nach Hause bekommen, wenn sie das WE überlebt.
Sie ist schon sehr apathisch (wahrscheinlich vollgepumpt mir Schmerzmittel) und die Augen sind teilweise seltsam verdreht.

Sie hat ja 3 1/2 Jahre eigentlich sehr gut mit der Krankheit gelebt und keine großen Einschränkungen gehabt. Auch sie hat die Chemo immer ambulant gemacht und kam damit sehr gut zurecht. Keine Nebenwirkungen wie Übelkeit oder ähnliches. Dafür müssen wir dankbar sein.

Die Ärzte sagen, daß es nicht ungewöhnlich ist, daß Menschen, denen es mit dieser Krankheit und eigentlich sehr schlechten Werten gut geht, oftmals einen extrem abrupten Einbruch haben. Möglicherweise hat auch die mechanische Verletzung (Beckenringbruch) es verschlimmert/beschleunigt.

Sie macht zwar einen abwesenden Eindruck, kann uns aber noch hören. Nur das sprechen fällt ihr schwer bzw. ist ihr teilweise fast unmöglich.

Es hört sich brutal an, aber ich hoffe für sie dass es schnell geht und sie nicht lange leiden muß.

Übrigens, Langenzenn sagt mir sehr viel. Ich komme aus der weiteren Nähe von Nürnberg.

Liebe Grüße und alles gute für deine Mutti

Doris

27.02.2004, 21:39
Hallo Doris,
es ist immer leicht gesagt einen geliebten Menschen zu hause haben zu wollen, aber es kann auch sehr schwer sein.
Ich habe diesen Fall erlebt und habe jetzt ganz schön damit zu kämpfen.
Solltest du sie nicht mehr nach hause bekommen , mache dir bitte gedanken was dir noch wichtig ist und nutze es mit deiner Mutter,danach gibt es keine Chance mehr dazu.
Ich habe fünf Stunden gehabt um mich nach dem einschlafen von meinem Papi zu verabschieden und trotzdem habe ich im nachhinein das Gefühl das ich vergessen habe ihn nochmal zu umarmen und zu drücken, damit komme ich nicht klar.
Ich kann meinen Lebensalltag im moment nicht meißtern da ich diesen Gedanken nicht los werde, ich war schon am überlegen zu sterben um nah bei ihm zu sein, aber ich glaube wenn ich das tun sollte haut er mir mal kräftig den hintern.
Also sitze ich täglich vor seinem Bild und bitte ihn um verzeihung weil ich ihn nicht mehr im arm genommen habe und wünsche mir immer nur ihn noch einmal in meiner nähe zu haben um dies nachzuholen.
Es ist immer leicht zu sagen, du schaffst das schon, jetzt geht es dem Menschen besser, schwachsinn, man schafft es nicht man lernt damit zu leben, und es geht ihm besser?? na wer kann das schon sagen es sei denn er ist tot und weiß was da oben kommt.
Der geliebte Mensch hat keine Schmerzen mehr trifft eher , und wir können von Glück sagen das wir die zeit die uns bleibt bzw. blieb mit diesem Menschen intensiv verbringen durften,dafür ist jeder dankbar, denn es gibt nichts schlimmeres als einsam zu sterben.
Es wird trotz allem ein Schock wenn der zeitpunkt gekommen ist auch wenn man noch so gut vorbereitet ist, aber man sollte auch danach seine zeit zur trauer nutzen und sich nicht durch irgendwelche Aktivitäten versuchen abzulenken.
Lebe die trauer bewußt aus und du wirst wieder stärker für die nächsten Prüfungen die uns jemand auferlegt.
Ich hoffe das du stark genug bist und wünsche dir alles liebe und hoffe das ich jetzt nicht zu viel quatsch geschrieben habe.
Liebe Grüße Angie

28.02.2004, 07:36
Liebe Doris, liebe Angie !

An Doris:
Wie gehts Deine Mama. Du schreibst, sie macht einen abwesndenen Eindruck und ihr fällt das sprechen schwer. ICh weiß nur allzu gut, wie man sich selbst dabei fühlt. Aber bitte rede mit ihr, auch wenn sie dir nicht antworten kann, sie hört dich auf alle Fälle, nur ist sie selbst zu schwach um zu sprechen - so haben es uns die Ärzte gesagt. Laß bitte nichts unausgesprochen und erzähl ihr alles was dir so am Herzen liegt - sie hört dich ganz bestimmt, meine Mutti hat mich auch manchmal, als ich ihr die Hand gehalten habe, leicht gedrückt. Alles Liebe und viel Kraft für Dich und Deine Familie.

An Angie:
Ja du hast recht, ich höre auch immer wieder, das schaffst du schon, da muß man durch. Das ist ja richtig, dass man da durch muß, aber die leute die das sagen, haben ja keine Ahnung wie es ist seine Mutti zu verlieren. Auch denke ich mir immer, sie hat keine Schmerzen mehr und muß nicht mehr leiden, aber ein wirklicher Trost ist das nicht.

Liebe Grüße an Euch und laßt Euch mal von mir ganz fest drücken
Toni

29.02.2004, 12:10
Es hört sich wirklich nicht sehr gut an liebe Doris wie geht es deiner Mutti jetzt ich hoffe auch das sie nicht lange leiden muß was sagen die Ärzte hast du schon mit jemanden gesprochen warum das jetzt so schnell geht und warum sie gar nicht mehr anwesend ist liebe Doris ich fühle mit dir es ist schrecklich wenn man einen geliebten Menschen so sieht meine Mutter bekommt jetzt wegen des Knochenkrebses noch mehr Bestrahlungen und danach Chemo sie nimmt zur Zeit sehr viel Schmerzmittel und das geht ihr sehr auf den Magen oder vielleicht ist es auch das komische Aminidex das sie nehmen muß ????????? Ihr ist es sehr oft sehr schlecht und übel würde gerne wissen ob es von den Schmerzmittel Kommt oder von Aminidex,Liebe Doris melde dich wieder viele liebe Grüße viel Kraft ANDREA

29.02.2004, 12:16
Hat jemand Erfahrung meine Mutter ist immer schlapp und müde gibt es irgendwelche Aufbau Hilfen Vitamine nimmt sie schon ihr Leberkrebs ist schon 8cm groß wer hat Erfahrung gibt es eine Chemo für Leberkrebs weil der Onkologe möchte eine Chemo machen und an der linken Schulter hat sie ein Knochenkrebs der wird bestrahlt was kann man gegen diesen großen Leberkrebs noch machen sie nimmt auch noch so eine bestimmte KJräutermischung hab ich mir aus dem Internet rausgeholt soll den Krebs hemmen (angeblich ) in der Leber ???????????????????????????????????????????

29.02.2004, 12:17
wie geht es deiner Mutter liebe Doris hoffentlich hat sie keine Schmerzen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

29.02.2004, 14:39
Liebe Andrea, der Tumor meiner Mutter war auch 7,8 cm groß und nicht operabel. Man gab uns nicht mehr viel Zeit, machte uns aber auf eine kleine Chance mit der Chemotherapie aufmerksam. Mama bekam also 1 x wöchentlich 1800 mg Gemcitabine.Nebenbei haben wir es mit hochdosierten Vitamintabletten von Dr. Rath versucht. Eins von beiden hat jedenfalls geholfen. Bei der letzten Ultraschalluntersuchung war nichts mehr von dem Tumor zu sehen. Auch die Metastasen waren nicht mehr da. Jetzt wird die Chemo schon auf 1200 mg Gemcitabin runtersgeschraubt und wir müssen in einer Woche zum CT. Sollte es sich bewahrheiten, was der Arzt glaubt, dann können wir bald mit der Chemo aufhören. Mit unseren Vitaminpräperaten machen wir trotzdemk noch weiter. Ach ja noch etwas. Gemicitabin ist ein sehr gut verträgliches Krebsmittel was bei Leberkrebs eingesetzt wird. Mama ging es ausser ein wenig Müdigkeit und ein ganz klein wenig Übelkeit sehr gut. Die Haare bleiben bei dem Mittel.Frag deinen Arzt doch mal danach. Drück euch die Daumen. Gruß Michaela

01.03.2004, 10:01
das wäre ja schön wenn das bei meiner Mutter auch so klappen würde sie soll auch eine Chemo nach der Bestrahlung bekommen aber welche die stärkste sagte der Onkologe nur . Kannst du mir bitte ganz genau diese Vitamin Tabletten sagen wo gibt es sie usw. vielen vielen lieben dank Michgaela für deine Antwort.

02.03.2004, 14:40
Hallo! Meinem Vater wurde aufgrund HCC die halbe Leber entfernt. Der operierende Prof. meinte dass damit alles gut sei und mein Vater lediglich alle 3 Monate zur Nachkontrolle kommen soll. (Der Tumor war ca. 5 cm groß). Zuerst war ich froh, dass er wieder zuhause ist aber mittlerweile qäult mich die Angst vor einem Rückfall so sehr dass ich an nichts anderes denken kann. Vorsorglich macht er jetzt eine Mistel- sowie eine Frischzellen-Therapie. Bringt das wirklich was. Die Chancen eines Rezidivs sollen ja recht hoch sein. Weiß jemand etwas genaueres?

Ich wünsche allen viel Kraft

Chris

02.03.2004, 20:20
für Eure Antworten.

Meine Mama ist am 29.02. morgens um 2.30 Uhr gestorben. Wir waren noch den ganzen Samstag und die halbe Nacht bei ihr ... sie hat aber auf nichts mehr reagiert und auch uns keine Zeichen mehr geben können (wahrscheinlich durch das Morphium). Danach sind wir nach Hause, weil die Ärzte meinten, es könne so noch Tage so weitergehen. Verabschiedet hab ich mich schon ab Freitag mit den Worten "Schlaf gut" von ihr. Morgens kam dann der Anruf.

Ich bin nun natürlich sehr traurig, aber auch sehr dankbar, für die schöne Zeit die wir mit ihr hatten. Wir lebten Tür an Tür und waren uns menschlich immer sehr nahe und gut.

Ich halte mich aufrecht mit dem Gedanken, daß sie nicht zu lange leiden mußte.

Euch allen, die Ihr noch um Eure Angehörigen kämpft .... gebt nicht auf, holt Euch allen Rat und Information die Ihr irgendwo kriegen könnt. Verlasst Euch nicht auf einzelne Ärzte, sondern fragt, bohrt und nervt. Und vor allem .... genießt jeden Tag mit Euren Angehörigen. Es kann so schnell gehen .....

Ich wünsch Euch allen viel Kraft.

Doris

02.03.2004, 20:32
ich bin kein sehr gläubiger Mensch (im Sinne der Kirche), aber ich glaube, daß unsere Lieben, die verstorben sind, in irgend einer Weise immer um uns und bei uns sind.

Wenn ich in meinem Garten bin, habe ich immer das Gefühl mein Vater ist mir nahe. Ich glaube und hoffe, daß das auch bei Mama so sein wird.

02.03.2004, 20:58
Liebe Doris,
ich kann dir nicht viel sagen, keine tröstenden Worte spenden, meine Trauer ist noch frisch und ich weiß wie sich tröstende Worte anhören.
Du hast mein Mitgefühl und ich wünsche dir sehr viel Kraft.
Man muß nicht gläubig sein für Gefühle die man empfindet, seinen lieben in der nähe zu wissen ist der Beweis dafür das du ihn sehr geliebt hast auch ohne den Glauben an Gott, und so wie dein Vater wird dir auch deine Mama sehr nahe sein.
Alles liebe und traurige Grüße
angíe

03.03.2004, 10:08
Mein tiefstes Mitgefühl von mir ich wünsche dir viel kraft um die Trauer zu überstehen und einen Neuen Lebensweg zu beginnen!
ich kann dich sehr gut verstehen ich lebe mit meinen Eltern im selben Haus aber meiner Mutter geht es den umständen entspechend noch einigermaßen gut sie ist sehr sehr launisch und schwierig aber wenn man weiß wie es um einen steht mein Mitgefühl nochmal liebe Dois::::::::.
Gruß Andrea

03.03.2004, 10:11
Meine Mutter ist zZ.sehr launisch und gereizt es ist sehr schwierig mit ihr ist es normal kann man den Menschen in dieser Phase irgendwie helfen reden möchte sie nicht hat jemnad ähnliche Erfahrungen mit Krebskranken???????????????????????????????

03.03.2004, 17:24
Liebe Doris, sicher kann ich auch nicht die richtigen Worte für dein Leid finden. Wer kann das schon in dieser Situation. Immer wieder, wenn einer "von uns" oder unseren Angehörigen vom Krebs besiegt wird, dann schneidet das jedem einzelnen von uns wie ein Messer ins Herz.Und jeder denkt, schaffen wir es wohl, oder geht es uns genauso. Das ist die einzige Sorge, die du jetzt nicht mehr hast. Die Ungeweissheit wird nicht mehr dein Begleiter sein, dafür halt die tiefe Trauer. Doch ihr habt alles für eure Mutter getan und das ist doch sehr beruhigend. Ich wünsche dir für besonders für die nächsten tage sehr viel Kraft und werde an euch denken. Gruß Michaela

05.03.2004, 21:20
meine Mutter geht es zur zeit immer etwas schlechter ihr ist es ständig schlecht kommt das vom Leberkrebs oder von den vielen Schmerztabletten ob der Arzt ihr nicht Spritzen könnte sie hat doch einen Pot wer kennzt sich aus bitte hilfe.

07.03.2004, 10:55
Liebe Andrea, es tut mir leid, dass es deiner Mutter immer schlechter geht. Dass ihr oft schlecht ist, ist ja nicht ungewöhnlich: sie isst wenig und der Magen muss sich stattdessen mit den vielen Medikamenten rumquälen. Uns hat es sehr geholfen, dass wir Schmerzpflaster in steigender Dosierung verwendet haben. Sprich doch mal mit dem Arzt darüber. Kein todkranker Mensch muss Schmerzen leiden!! Irgend eine Möglichkeit wird der Arzt finden, wenn du ihm lange genug auf die Füße trittst!! Viel Erfolg dabei und euch allen einen schönen Sonntag. Heike

07.03.2004, 14:00
Ja is echt so den Ärzten muß man in den Arsch tretten bei allem eigentlich traurig ...............meine Mutter verträgt das Schmerzpflaster leider nicht wir geben im Moment noch Tabletten..Aber ich denke das ihr wegen ihrer Leber ständig schlecht und übel ist denke ich ich habe Angst den Ärzten ist es doch um jedenEuro vielen lieben Dank für die schnelle Antwort liebe HEIKE TUT GUT ZU SPRECHEN habe oft sehr viele Ängste was kommt noch am Dienstag hat sie großes Gespräch mit Onkologen vielleicht Chemo usw.

18.03.2004, 11:19
Hallo an alle! Ich bin ganz zufällig auf diese Seite gekommen und was ich dort so oft von Euch lesen musste, hat mich sehr berührt. Meine Mama ist vor knapp 4 Wochen an Leberkrebs gestorben. Im Gegensatz zu dem vielen Leiden, was Eure Liebsten mitmachen müssen, ging es bei ihr schrecklich schnell. Sie hatte keine Metastasen und CT und PTT zeigte an, dass dieser Krebs operabel sei. Während der OP stelle sich aber heraus, dass der Tumor viel größer als erwartet war. Der Prof. entschloss sich, trotzdem alles zu entfernen. Nur war von der Leber zu wenig übrig, als dass sie sich hätte regenerieren können. Eurotransplant lehnte ab wg. bösartiger Grunderkrankung, mein Bruder und ich kamen als Lebendspender wg. falscher Blutgruppe nicht in Frage. Meine Mutter ist mit dem Bewusstsein in die OP gegangen, dass sie gesund wird, lag danach noch 4 Tage im künstlichen Koma und starb an vielfältigem Organversagen, was ohne Leberfunktion automatisch kommt. Das war/ist für uns alle ein riesiger Schock. Sie ist nur 64 Jahre alt geworden und ist (ich sage bewusst nicht "war") die beste Mama, die man sich vorstellen kann, so liebevoll, gütig, warmherzig, geduldig, viel mehr als "nur" meine Mama, meine beste Freundin, meine Ratgeberin... Das könnte ich endlos fortsetzen. Als ich Eure Erfahrungen las, habe ich so oft gedacht: Mein Gott, was für ein Leid, wenn man dem Menschen, den man so sehr liebt, nicht helfen kann. Und ich sollte nicht so egoistisch sein, sondern Gott dafür danken, dass meine Mama nicht leiden musste.
Während der Beerdigung übrigens habe ich auf einmal ganz sicher gewusst, dass meine Mama nicht in diesem Sarg liegt. Ihre Hülle schon, aber ihre Seele, die ist nicht dort. Dieses Gefühl hilft mir. Trotzdem ist die Erkenntnis, dass das Leben einfach so weiter geht, obwohl ein ganz wesentlicher Mensch nicht mehr da ist, sehr bitter.

Wirklich empfehlen kann ich Euch den behandelnden Prof.Broelsch von der Uniklinik Essen. Es gibt nur 2 Leberspezialisten in Deutschland und er ist einer von ihnen. Obwohl so ein anerkannter Prof., ist er sehr menschlich, war immer für uns da und hat wirklich alles für meine Mama getan. Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn einer helfen kann, er es ist.

Euch wünsche ich ganz viel Kraft!

Ganz liebe Grüße an alle von
Sabine

18.03.2004, 12:25
Hallo Doris,
du hast geschrieben du bist in der Nähe von Nürnberg...
Wo bzw. was kannst du vielleicht da in der Nähe empfehlen, in welchem KH wird eine gute Therapie gemacht.
Meine Mutter ist gerade "frisch" auf Leberkrebs diagnostiziert worden !

Gruß.

Michael

19.03.2004, 16:42
Es ist jetzt vier Tage her das wir wissen das mein Vater (60 Jahre alt ) Leberkrebs hat. Wir stehen noch alle unter Schock . Er ist ganz gelb . Die Ärztin hat gesagt Sie kriegen es nochmal hin . Aber wenn ich das hier alles so lese bin ich nicht mehr so optimistisch. Sein Hausarzt hatte ihn wegen Gallensteine ins Krankenhaus geschickt obwohl da man doch schmerzen haben muss . und in zwei Wochen zwanzig Kilo verloren das muss doch einen arzt auffallen das da was nicht stimmt. und Getrunken und geraucht hat er noch nie. Ich versteh das alles nicht

19.03.2004, 17:16
Lieber Olaf,
um Leberkrebs zu bekommen muß man nicht Rauchen oder Trinken, es erwischt einen oder nicht so wie soviele Krebsarten.
Wenn der Arzt sagt das sie es nochmal hinbekommen kannst du ssehr zuversichtlich sein.
Bei einigen von unseren Angehörigen wurde es leider erst zu spät festgestellt, oder es war schon ausgebreitet und es war deshalb keine große Hilfe mehr möglich.
Das ihr geschockt seid ist verständlich, weil das Wort Krebs sofort Panik in uns auslöst und jeder sofort an Tod denkt.
Ist aber nicht so, mitlerweile gibt es mehr geheilte Krebspatienten als vor einigen Jahren.
Versuche einfach deinen noch vorhandenen Optimismus auf deinen Vater zu übertragen und kämpfe mit ihm.
Ihr schafft das schon und außerdem wäre es mal schön hier von positiven Erfahrungen zu lesen, es gibt einige die es geschafft haben, dein Papa wird einer davon und dann möchte ich von dir lesen wie froh ihr seid das er alles so gut verpackt hat und sich wieder seines Lebens freuen kann.
Denk daran, solltest du denoch fragen oder sorgen haben wird dir der Krebskompass immer zur Seite stehen, du bist nicht alleine.
Lieben Gruß
Angie

20.03.2004, 12:36
Hallo Olaf meiner Mutter ihr Leberkrebs ist 7.5cm groß sie bekommt jetzt nächste Woche eine Chemo meine Mutter hat auch nicht gesoffen und nicht geraucht ich hasse diesen Krebs überall Krebs ihr müßt jetzt alle stark sein wie wir ach es wird nicht immer sehr leicht sein .........Sucht eeuch eine gute Klinik aus oder einen Onkologen!
Gruß Andrea

20.03.2004, 12:36
Hallo Olaf meiner Mutter ihr Leberkrebs ist 7.5cm groß sie bekommt jetzt nächste Woche eine Chemo meine Mutter hat auch nicht gesoffen und nicht geraucht ich hasse diesen Krebs überall Krebs ihr müßt jetzt alle stark sein wie wir ach es wird nicht immer sehr leicht sein .........Sucht eeuch eine gute Klinik aus oder einen Onkologen!
Gruß Andrea

24.03.2004, 21:45
Mein Vater wurde letzte Woche Donnerstag wegen eines verdachts auf Herzinfarkt in die Klinik eingeliefert. Ich habe ihn am Abend dafor noch besucht so wie schon seit Jahren jeden Mittwoch, da hatte er starke Rückenschmerzen und konnte es kaum noch aushalten.
Am Montag kam dann die niederschmedernde Diagnose das mit den Herz soweit alles in Ordnung er aber einen Tumor an der Wirbelsäule hat und das noch weitere Untersuchungen notwendig sind.
Gestern wurde uns gesagt das er auch noch Leberkrebs hat und sie den eigentlichen Krebsherd noch nicht gefunden haben.
Heute wurde ausserdem Lungenkrebs festgestellt, ich bin total am Boden zerstört und war trotzdem in der Klinik und hab meinen Vater mut gemacht und ihn spüren lassen das wir alle mit ihn kämpfen werden. Geweint habe ich dann als ich zuhause war.
Auch ich weiss nicht wie es weitergehen soll ohne meinen Vater meinen Freund aber ich werde die Hoffnung noch lange nicht aufgeben. Meine Frau meine Kinder meine Mutter und alle meine Geschwister werden für meinen Vater kämpfen und ihn so gut wir können unterstützen.

25.03.2004, 08:05
Ich finde es super das ihr in dieser Situation so zusammen haltet das müßt ihr auch. Meine Mutter hat auch Leberkrebs Lungenkrebs und Knochenmetastasen es ist furchbar sie hat am Dienstag ihre erste Chemo bekommen heute geht es ihr sehr schlecht. Aber ihr müßt mit den Ärzten reden und einen Weg finden wie es weiter geht schreib wieder wenn du Lust hast mir tut das schreiben sehr gut ich habe leider keinen so guten zusammen halt von meinen Brüdern ihr müßt jetzt stark sein für deinen Vater.
Gruß Andrea

12.06.2005, 16:35
Mein Vater hatte auch Leberkrebs. Er ist im März gestorben und bei ihm war es auch so das er oft schlief. Als es dann kam wie es kommen sollte war er "wach". Ich denke das er mich noch erkannt hat. Die Ärzte sagten das mein Vater wahrscheinlich einschlafen würde. Dazu kam das mein Vater Wasser einlagerte und das Wasser stieg! Das wird er gemerkt haben. Und wie er starb war er "wach".
Was ich damit sagen möchte ist, es kommt immer anders als man denkt. Ich habe für mein Vater gehofft, das er sich nicht quälen muss. Leider ist es nicht so gewesen. Er hat gehofft wieder gesund zu werden, bis zum schluss. Nie hatte mein Vater daran gedacht das seine Zeit begrenzt war. Mit den gedanken ist er auch von uns gegangen. Mein Vater hat gekämpft wie ein Löwe.
Ich bin froh das er zuhause sterben durfte und das ich bei ihm war.
Ich wünsche allen Angehörigen viel Kraft für den Weg.

Danke das es so ein Forum gibt. Es hilft alles zu verarbeiten.

10.07.2005, 20:58
Ich bin durch Zufall hier in Eurem Forum gelandet. Eigentlich wollte ich nur mal sehen wie es anderen Angehörigen von Krebspatienten geht. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und zu weinen.
Bei meinem Paps wurde vor noch nicht ganz zwei Jahren ein Tumor im Darm erfolgreich operiert. Es folgte Chemo und wir dachten alle das wäre es gewesen. Er hat sogar noch mit meinem Freund unsere Wohnung im letzten Jahr renoviert. Im letzten Juli dann die Diagnose Lebermetastasen. Wieder Chemo. Doch seit diesem Zeitpunkt geht es nur noch bergab. Seit Ende April 05 hat er ca. 20kg nochmals abgenommen, ist kraftlos, müde oft apathisch.
Alle Therapien haben nicht angeschlagen. Auch eine neuartige Imunzellentherapie war erfolglos. Nun hat der Onkologe die Chemos eingestellt. Aber es ist so unglaublich schwer zuzusehen wie der eigene VAter plötzlich so verfällt und man gar nicht tun kann. Leider laboriert er zusätzlich seit einigen Wochen an einer schweren Halsinfektion und kann nun gar nichts mehr essen. Ach Leute, wir versuchen für ihn und meine Mutter da zu sein, noch schöne Stunden zu verleben, denn wir wissen nicht wie lange er noch da ist aber oft ist es schwer stark zu sein. Ich wünsche mir, daß seine Schmerzen nicht zu stark sind und das wir es schaffen ihn loszulassen wenn er dann gehen muß aber es ist alles leichter gesagt als getan.
Ich bin wirklich froh, daß ich dieses Forum gefunden habe um einfach mal meine Hilflosigkeit loszuwerden, Danke fürs zuhören.
Alles Liebe. Ulli