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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was ist SBB?


cervisiana
16.06.2006, 13:06
Vielleicht kann mir hier ja jemand helfen.
Mein Mann hatte im vorigen Jahr lungenkrebs, er wurde operiert und hat es (bisher) gut überstanden. Es wurde ihm im Vorjahr der linke Unterlappen entfernt und er hatte einge Wochen Chemotherapie.

Jetzt steht beim neuesten Befund

"nativröntgenologisch Verdacht auf SBB re.Lunge"

Da mein Mann sehr verschlossen ist, sagt er mir nicht, was ihm die Ärzte gesagt haben. Er sagt nur, dass er wieder zur Durchuntersuchung muss.

Ich habe aber natürlich schon angst, dass wieder was ist. Kann mich da jemand aufklären?

Vielen Dank im Voraus - cervisiana

mika
16.06.2006, 22:49
Hallo Cervisiana,
manchmal lesen sich Abkürzungen verwischt;der letzte Buchstabe müsste ein"P" sein:cool: ...dann würde es Verdacht auf -spontane-(akut)bakterielle Pneumonie-heissen...wäre bei der Vorerkrankung nicht ungewöhnlich.
Das Kürzel SBB wird ansonsten in der Psychoanalyse selten verwendet.
Wenn dem so ist,deutet es aber keineswegs immer auf ein Rezidiv hin!:)
Liebe Grüsse,
Mika

cervisiana
13.07.2006, 17:01
Nach der CT wurde dann festgestellt, das über beide Lungen verteilt mehrere neu aufgetretene Rundherde da sind.

Er bekommt jetzt 4 Zyklen einer sekundären Chemotherapie.

Nach der OP im Vorjahr und der darauffolenden Chemotherapie ging es ihm sehr gut und er hat inzwischen wieder ein ganz normales Leben geführt, er ist z.B. auch auf Berge gewandert.

Diese Diagnose war jetzt natürlich schon sehr niederschmetternd für ihn.
Falls hier jemand mitliest, der so einen ähnlichen Fall auch kennt, wäre ich für Erfahrungsberichte dankbar.

vor allem würde mich interessieren, ob da noch Aussicht besteht - zumindest eine Zeitlang - wieder ein normales aktives Leben führen zu können.

Danke - cervisiana

cervisiana
16.08.2006, 19:04
3 Zyklen der Chemotherapie sind bis jetzt vorbei und es hat noch nichts geholfen.
Ich merke bei meinem Mann jetzt sehr oft Atemnot.
Noch versucht er aber, seine üblichen Tätigkeiten zu verrichten und redet nach wie vor nicht über seine Krankheit.

Unser Hausarzt sagte mir in einem persönlichen Gespräch, dass die Aussichten sehr schlecht sind.
Ich will natürlich alles tun, um ihm zu helfen und das Leben zu erleichtern, aber er lässt mich nicht ran.

Falls jetzt mit der Chemotherapie diese schreckliche krankheit nicht doch nocht gestoppt werden kann: wieviel Zeit kann dann überhaupt noch bleiben?
Und wie wird das sein?

Ich habe Angst vor der Zukunft - cervisiana

kathie
16.08.2006, 19:43
Hallo Cervisiana,
ich bin in Gedanken bei dir. Wir wissen seit April, dass mein Mann Lungenkrebs mit Metastasen in Leber, Lymphknoten, LWK, Hüfte hat. Seit dem Chemo zunächst stationär (3 Zyklen). Dann Niereninsuffizienz, so dass auf ambulant umgestiegen. Seit 2 Wochen Hirnmetastasen bekannt. Strahlentherapie. Jetzt alles ausgesetzt, da Leukos bei 700. Ich kann deine Angst vor der Zukunft verstehen, habe sie auch sowie unsere Kinder. Unser aller Leben wird sich ändern. Aber irgendwie werden wir es schaffen. Für euch erstmal alles gute und alle Kraft dieser Welt!

Viele Grüsse Kathie

cervisiana
17.08.2006, 11:15
Liebe Kathi,

danke für deine lieben Worte, wo du doch selbst so arg betroffen bist und offenbar auch noch kleinere Kinder hast.

Unsere Kinder sind ja wenigstens schon im Erwachsenenalter.

Die Kraft, die du mir wünscht, wünsche ich dir auch!! :knuddel:

Alles Liebe - cervisiana

kathie
18.08.2006, 09:36
Hallo Cervisiana,

nein, unsere Kinder sind auch schon älter (Tochter 17, Sohn 19). Unser Sohn geht am Jahresanfang zum Bund. Hat sich für 12 Jahre verpflichtet, um seine Ausbildung dort zu machen. Da heißt es also auch loslassen. Trotzdem ist die ganze Situation für uns manchmal doppelt schwer, weil mein Mann auch schon früher psychisch krank war und allein schon deshalb nicht leicht "zu händeln" ist.
Leukos sind übrigens auf 1500 gestiegen, er hat aber jetzt eine Mandelentzündung.
Naj, und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Auch wenn es nur eure Beiträge sind. Dann weiß man schon, man ist nicht alleine.

Liebe Grüsse Kathie

cervisiana
20.08.2006, 08:58
Hallo Kathi,

mein Mann hatte auch schon immer einen sehr schwierigen Charakter und das macht die Sache jetzt auch nicht leichter. Im Moment kann ich ihm überhaupt nichts recht machen und er ist wegen jeder Kleinigkeit beleidigt. Aber das muss ich jetzt schlucken.
Nächste Woche beginnt wieder ein Chemotherapie-Zyklus und wenn der abeschlossen ist, kann man erst sagen, wie es weitergeht.

Wie du schon richtig schreibst, es hilft schon, wenn man sich mit jemandem austauschen kann.

Alles Gute und liebe Grüsse cervisiana

kathie
20.08.2006, 11:06
Hallo Cervisiana,

ich drücke euch die Daumen, dass alles gut geht.

Bei uns ist die nächste Chemo erst am 29.08., sofern die Blutwerte dies dann zulassen werden. Meinem Mann geht es so lala, schläft viel, ist schnell erschöpft und außer Atem. Bin nur nervös, wann mit der Strahlentherapie wegen der Hirnmetastasen fortgefahren werden kann, er hatte ja erst 6.

Bis bald und einen schönen Sonntag noch!

Liebe Grüsse Kathie

cervisiana
05.01.2007, 13:55
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, wurde bei meinem Mann das "Tarceva" abgesetzt und er bekommt jetzt wieder Chemotherapie. 6 Zyklen "Taxotere mono".

Im Sommer beimm er vier Zyklen sekundäre Chemotherapie
2x "Gemcar/Cisplatin" und dann 2x "Navelbine/Cisplatin".

Dann hiess es sinngemäss, dass Chemotherapie nichts mehr nützt und er jetzt Tarceva bekommt. Das bekam er 3 Monate lang, jetzt wachsen die Metastasen aber wieder und jetzt eben die neuerliche Chmeotherapie mit "Taxotere".

Die vorigen Therapien hat er ganz gut vertragen, aber ich fürchte 6 Zyklen sind schon viel - hoffentlich hilft es ihm wenigstens.

Hat hier jemand Erfahrungen mit dieser Chemotherapie?

gruss - cervi

MichaelaBs
05.01.2007, 14:54
Hallo Cervi,
ich habe ein Rezidiv des Adeno-Ca und eine Pleurakarzinose re., seit Sommer 06 gibt es leider auf der "gesunden" linken Seite zwei kleine metastasensuspekte Rundherde, die auch schon ein wenig gewachsen sind. Zur Zeit bekomme ich keine Chemo,was sich nach der Kontrolluntersuchung Mitte Januar aber wieder ändern kann.
Ich bekam als 1. Linie Cisplatin/Navelbine, 6 Zyklen, darunter hatte sich das Tumorgeschehen vergrößert, ausserdem habe ich das Zeug sehr schlecht vertragen (was ich aber erst durch den Vergleich mit Taxotere beurteilen kann). Im Anschluss folgten 6 Zyklen mit Taxotere, dazu allerdings Dexamethason, was unter anderem gegen Übelkeit hilft. Ich habe diese Chemo sehr gut vertragen, ich brauchte kein Zofran wegen der Übelkeit, war überhaupt nicht müde, alles hat geschmeckt.
Natürlich wird die Wirkung bei jedem anders sein können, aber ich würde Taxotere sofort wieder nehmen,wenn es nochmal als Versuch in Frage kommt (was ja nach einer gewissen Pause sein kann). Schade,das Tarceva bei Deinem Mann nur so kurze Zeit Wirkung zeigte.
Ich wünsche Euch alles Gute!

Herzliche Grüße

Michaela

cervisiana
25.03.2007, 21:39
Mein Mann erhielt in den letzten Monaten mehrere Chemotherapien, zuletzt Alimta. Er hat zwar alles gut vertragen, aber leider war es erfolglos.

Jetzt soll er Navelbine in oraler Form erhalten. Einnahme jede Woche und lfd. Blutbildkontrolle.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Chemotherapie?

tinchen71
26.03.2007, 19:28
Hallo cervisiana,

mein Mann hat diese Chemo bekommen, allerdings in Kombination mit Carboplatin. Woche 1 war Kombi Carboplatin / Navelbine intravenös, Woche 2 Navelbine in Tablettenform zu Hause. Bei meinem Schatz schlug es leider nicht an, was aber, wie Du ja sicher weisst, nichts heissen mag, weil jeder Verlauf anders ist. Sehr bequem war es auch, denn er brauchte in dieser Woche nicht in die Ambulanz.
Die Verträglichkeit, war bis auf Übelkeit ganz gut. Das war aber mit Medis ganz gut in den Griff zu bekommen. Vorher hatte mein Mann auch 2xAlimta, auch erfolglos.
Falls Du weitere Fragen haben solltest, melde Dich, ja?
Alles Gute für Euch!
Christina.

mein Mädchen
31.03.2007, 21:27
Hallo Cervisiana,

mich würde interessieren, welche Diagnose bei Deinem Mann besteht und seit wann und so...

Anscheinend ist die Therapie mit Navelbine oral nicht so sehr verbreitet! Vielleicht auch daher, weil sie so nur palleativ eingesetzt wird....

Meine Oma bekommt seit Mitte Januar wöchentlich oral 30 mg Navelbine (3Tabletten). Mittwochs immer Blutkontrolle, am nächsten Tag die Tabletten. Ist ihr soweit ganz gut bekommen. OK, die normalen Nebenwirkungen einer Chemo in abgeschwächter Form sind schon vorhanden. Jetzt gerade macht sie eine Pause von drei Wochen. Danach ist ein Vergleichs-CT angesetzt! Bin tierisch gespannt! Ich versuche gerade, ihr wieder ein paar Kilos mehr auf die Waage zu bringen. Leider nicht so einfach, da sie kaum Geschmack hat. Aber ich versuche wirklich alles!!! Und mein kleiner Sohn (2,5) hilft tatkräfitg...

Würde mich freuen, wenn wir ein paar Erfahrungen mit der Navelbine austauschen könnten...

Liebe Grüße

Sabine

cervisiana
02.04.2007, 09:32
Hallo Sabine,

danke für deine Nachricht. Leider war ich ein paar Tage ohne Internet. Ich schreibe dir dann am Abend eine PN.

liebe Grüsse cervi

cervisiana
25.04.2007, 20:22
nach 3 Wochen Einnahme von Navelbine gab es jetzt die erste Zwischenuntersuchung und zum ersten Mal seit Monaten gibt es einen Stillstand beim Metastasen-Wachstum.

Natürlich hoffe ich jetzt sehr, dass diese Therapie bei meinem Mann für längere Zeit hilft!

Liebe Grüsse cervi

tinchen71
25.04.2007, 21:13
Liebe Cervi !

Super ! Ich freu mich für Euch, denke oft an Dich bin nur so schreibfaul momentan :)

Aber wie Du ja merkst, mitlesen tue ich !

Alles Liebe
Christina.

MichaelaBs
26.04.2007, 11:06
Hallo Cervi,
da habe ich ja gar nicht aufgepasst, dass Du gestern diese frohe Kunde verbreitet hast! Ach, das ist ja ganz wunderbar! Nun könnt Ihr die kommenden sonnigen Frühlingstage viel entspannter genießen und ich werde vielleicht am Abend einen auf Euch :prost: !

Liebe Grüße
Michaela

cervisiana
29.04.2007, 18:21
ja, für uns schaut die Welt jetzt wirklich ein wenig freundlicher aus, wenn mir auch bewusst ist, dass sich das schnell wieder ändern kann.

Aber Ihr alle hier wisst, dass man sicher über jeden Hoffnungsschimmer freut.

"Mein Mädchen", ich hoffe, dass auch deiner Oma das Navelbine hilft.

Liebe Michaela, bei dir hoffe ich, dass das "Tarceva" weiterhin so gut anschlägt und auch ich proste dir in Gedanken zu.

Und Tinchen71: bei diesem speziellen Thema hast du mir sehr viel geholfen - auch per PN - und ich danke dir sehr herzlich dafür. Ich rechne es dir sehr hoch an, dass du dir - nach dem schweren Verlust, den du erlitten hast - auch über andere Menschen Gedanken machst. Dir kann ich nur von Herzen wünschen, dass du - auch wenn die Trauerphase sicher noch lange andauert - auch bald wieder Perspektiven für deine eigenes Leben finden kannst.

Wenn ich auch "nur" Angehörige bin und in diesem Forum mehr mitlese, als poste: ich bin froh und dankbar, dieses Forum gefunden zu haben und ich kann seither doch etwas besser mit der Situation umgehen als früher.

liebe Grüsse an alle - cervi

mary23
24.05.2007, 16:42
Bei uns gibts auch gute Nachrichten zu Navelbine. Meine Schwester hat Brustkrebs mit Lebermetastasen und erhält seit einigen Wochen Navelbine, oral und als Infusion. Zusätzlich noch Herceptin. Am Montag hatte sie MRT. Befund: keine neuen Leberetastasen, leichter Rückgang der bestehenden. Ich bin soooooooo froh. :) Wünsche allen Mut und Kraft!!
MaryLou