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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : bin ganz neu Lymphom oder klz. Bronchialkarzinom


evi_berlin
28.07.2006, 08:12
Guten morgen zusammen,
ich bin ganz neu hier.
kurze Eckdaten:
Am 17.07.06 nach Bronchoskopie wurde "etwas" festgestellt.
Die Ärzte wissen nicht genau ob Lymphom oder kleinzelliges Bronchialkarzinom.
Dies machte eine weitere Gewebeentnahme erforderlich, die am vergangenen Dienstag vorgenommen wurde. Gleichzeitig wurde mir auf anraten ein Port eingelegt.
Gestern wurde ich erstmal entlassen.
Auf das Ergebnis soll ich nun ca. 5 Tage warten.
Da die Therapien jeweils unterschiedlich sind kann mit der Chemo noch nicht begonnen werden.
Ich habe eine riesige Angst vor allem was da noch kommt.
Ich habe Beschwerden nach der Mediastinoskopie und auch der Port drückt etwas.
Könnt ihr mir bitte von euren Erfahrungen berichten.
Ich hoffe das auch eure Antworten mir ein bißchen die Angst nehmen kann.
Danke
Evelyn

Biba
28.07.2006, 13:16
Hallo Evi ,

immer wieder das elende Warten ...
Wir kennen es alle , aber es nützt nichts : ohne Diagnose keine Behandlung .
Vor 3 Jahren hatte auch ich Angst , das Leben läuft mir davon bis die Behandlung anfangen konnte .
Über einen Port kann ich Dir leider keine Auskunft geben .

Alles Gute für Dich ! Verlier nicht den Mut , es geht immer irgendwie weiter .

Liebe Grüsse
Biba

Karin
28.07.2006, 14:09
Hallo Evi,

zunächst einmal fühle dich bitte herzlich im LK-Forum aufgenommen.
Ich kann dir leider auch nichts über den Port berichten, möchte dir aber sagen dass es sich lohnt, zu kämpfen.
Die Ängste während des wartens sind schrecklich, aber nur so kann deine ganz individuelle Therapie eingeleitet werden.

Bitte lass uns das Ergebnis wissen, wenn es vorliegt. Bis dahin liebe Grüße
Karin

Ekaka
28.07.2006, 16:02
Hallo,Evi! Ich bin auch Betroffene (nicht kleinzelliges BC).Ich selber habe keinen Port,aber meine Schwester.( Darmkrebs)Ein Port wird eigentlich gelegt,wenn die Venen durch die Chemo nicht mehr richtig durchgängig sind.So wird gewährleistet,das eine Chemo problemlos weiter gegeben werden kann.Wenn Du Beschwerden hast,musst Du das unbedingt mit Deinem Arzt sprechen.Bist Du in Berlin in einer guten Lungenklinik? Viele liebe Grüsse und toi,toi,toi: Erika.

evi_berlin
28.07.2006, 16:35
Vielen lieben Dank für die lieben und herzlichen Wünsche und die schnellen Antworten. Ich bin in Berlin-Heckeshorn in der Lungenklinik in Behandlung.
Heute war ich noch mal kurz dort, um nach dem Port sehen zu lassen, ist
nach dem Einsetzen sehr ungewohnt und drückt auch unangenehm. Es ist
aber soweit alles OK und sieht gut aus. Vielleicht bin ich im Moment auch
sehr empfindlich, es hat mich - wahrscheinlich genau wie euch auch -
ganz doll umgeboxt, aber aufgeben will ich auch nicht, schon gar nicht
bevor es überhaupt richtig losgeht. Solange kein Ergebnis da ist und noch
keine Behandlungsmöglichkeiten besprochen werden können, ist das halt
ein besch....... Zustand, immer zwischen Zuversicht und Tränen.
Jetzt läufts gleich wieder. Erstmal bis bald und danke nochmals.

Clarissa
28.07.2006, 16:50
Hallo Evi,ich weiß das warten macht einen verrückt,aber wenn man endlich die Gewißheit hat,was los ist,dann kann man dich auch gut behandeln.Dein Name erinnert mich an meiner Mutters Namen Eveline.Mit ihr haben mein vater
und ich auch lange gewartet und gekämpft.Sie hat damals auch einen port gelegt bekommen,da ihre Venen nicht gut genug genug waren,um ihr die Chemo zu geben,durch den Port ging das dann alles viel besser.Sie sagte anfangs auch,das er sich wie ein Fremdkörper anfühlt,aber mit der Zeit wurde es besser,nach einiger Zeit konnte man es von aussen auch kaum noch sehen.Sie hat Chemo und danach Bestrahlung bekommen,sie hatte ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.Mach dir nicht so viel Kummer,du schaffst das schon,hast du Familie?Ich wünsche dir ganz viel Glück!Schicke dir von mir ganz viel Kraft.Bis bald!Gruß,Clarissa!:pftroest:

evi_berlin
28.07.2006, 19:40
Hallo, da bin ich wieder, bedanke mich ganz herzlich für die Kraft und den
Zuspruch. Zur Zeit habe ich ganz nah am Wasser gebaut und muss immer wieder Tränen abwischen, verschnaufen. Ja, Clarissa, ich habe Familie,
einen ganz liebevollen Partner, der mir zur Seite steht und seine Eltern, die
wiederum uns beiden immer wieder Mut machen. Mein Bruder und Frau sind
auch für uns da, haben jedoch selbst viel Kampf durch Schlaganfall ausstehen müssen. Da hat jeder so sein Päckchen oder Paket zu tragen, das Leben fragt nicht danach. Mein Partner hat mich zu diesem Forum gebracht und setzt sich mit mir gemeinsam mit der Krankheit auseinander. Noch habe ich die Hoffnung, dass es sich bei meiner Erkrankung um ein Lymphom handelt.
Das, so sagen die Ärzte, kann sogar geheilt werden und die Forschung geht
ja auch ununterbrochen weiter. In den letzten Wochen habe ich erfahren
dürfen, wie viele Menschen doch am Schicksal anderer teilhaben. Auch wenn
der Mut oft am Boden ist, kann ich doch behaupten - wenn ich mal denk es
geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. So. jetzt kommen wieder
die Tränen und ich mach erstmal Pause.
Tschüss bis bald Eure Evelyn:winke:

Ekaka
28.07.2006, 21:43
Hallo,Evi! Ich möchte Dir etwas Hoffnung machen.Meine Erstdiagnose war eine Lebenserwartung von ca. 3 Monaten,das war vor fast 6 Jahren!! Ich bin überzeugte Patientin von Bln.-Heckeshorn,ohne deren Ärzte ich heute nicht mehr leben würde.Selbst wenn es BC. ist,ich denke nach dem heutigem Entwicklungsstand kann man auch damit leben und Du bist wirklich in allerbesten Händen.Ich drücke Dir ganz doll die Daumen und wünsche Dir viel Kraft.Liebe Grüsse: Erika.

evi_berlin
28.07.2006, 22:15
Hallo Erika, danke für Deine lieben Wünsche und Deine Kraft. Im Moment habe ich ja leider noch keine genaue Diagnose. Das Warten macht mich ganz kirre
und der Port verunsichert mich doch sehr. Vielleicht hast Du selbst oder durch
Mitpatienten Informationen, wie lange es ca. dauert, bis man sich an diesen
Fremdkörper und den Druck gewöhnt. Ich habe Angst, dass da irgendwas nicht so OK ist. Aber Panik ist zur Zeit mein zweiter Vorname. Durch die Mediastinoskopie habe ich auch starke Schluckbeschwerden, ist doch alles
Mist, oder? Irgendwie habe ich das Gefühl, es kommt mehr dazu statt weniger zu werden. Ich bin in Zehlendorf zu Hause, bist Du genauso nah an Heckeshorn dran? Viele tausend Fragen, viele krumme Gedanken und dann sehe ich auf den Bildschirm und am liebsten möchte ich schreien...........
Bis bald Evi :confused:

frank_berlin
29.07.2006, 20:21
Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen
ich bin der Frank, der Lebensgefährte von Evi.
Ich möchte erstmal allen ganz herzlich danken, die Evi's und meine Sorgen teilen und Trost und Zuversicht spenden.
Ich habe mich hier im Forum gesondert angemeldet, um auch künftig im Angehörigen-Forum aktiv zu werden.
Auch ich möchte kurz von meinen Ängsten berichten.
Die Angst vor der Ungewissheit ist die schlimmste (glaube ich bis jetzt)
Im Forum nach Antworten zu suchen empfinde ich als sehr anstrengend für die Seele, ich lese hier von Ängsten, von Trauer und Verzweiflung. Manchmal muss ich eine längere Pause machen, weil ich weinen muss.
Ich wünsche allen vorerst einen ruhigen Abend und weiterhin viel viel Kraft.
Frank