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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Papa


Sam2004
05.08.2006, 12:32
Hallo,

ich lese jetzt auch schon ein paar Tage im Forum rum und bedanke mich für Eure tollen Tipps.

Bei meinem Papa (54) ist ein Tumor am Pankreaskopf festgestellt worden. Nach versch. Untersuchungen sieht es so aus, dass der Tumor 3 cm groß ist. Keine Metastasen bzw. Übergang in andere Bereiche. Bei meinem Vater kam eine Gelbsucht hinzu und er wurde vom behandelten Arzt ins ortsansässige Klinikum überwiesen. Was für ein Zirkus, da wurde er wieder nach Hause geschickt, Unterlagen fehlten etc. ein tagelanges Chaos und Bangen. Letztendlich wurde ihm hier ein Stent gesetzt, damit die Gallenflüssigkeit wieder abfliesen kann. Nachdem ich hier überall gelesen habe, unbedingt eine Spezialklinik aufsuchen, habe ich ihm einen Termin in Heidelberg organisiert, den wir auch schon wahrgenommen haben. Der Tumor ist operabel. Allerdings haben wir erst in 10 Tagen einen Operationstermin. Uns kommt die Zeit ziemlich lange vor und wir haben Angst, dass in der zwischen Zeit was passieren könnte, allerdings können wir es ja nicht ändern, wir müssen warten und hoffen das in der Zeit nichts passiert. Ich bin schon mal froh, dass das mit Heidelberg geklappt hat.

Jörg46
05.08.2006, 12:46
Hallo Sam

Es tut mir echt leid Euch in dieser Runde begrüßen zu dürfen, es ist so ziemlich die beschissenste Krankheit die man sich so aussuchen konnte - habt Ihr ja auch nicht - aber in all dem Pech was Ihr habt - Dein Vater ist operabel und wird von den deutschen Spezialisten für diese Krankheit operiert - mehr geht in dieser Situation - fast nicht mehr.

Ich wünsche Euch für die bevorstehenden Aufgaben alles Glück dieser Welt

ruthra
05.08.2006, 16:14
Hallo Sam,

wie Jörg schon schreibt in allem Unglück habt ihr Glück,dass operiert werden kann...........viele andere hier würden sich das für sich oder ihre Angehörigen auch wünschen..........meine Ma konnte nicht operiert werden.........auch ich wünsche Euch ganz viel Glück und macht Euch keine Sorgen wegen der 10 Tage warten, dafür wird er auch von den Spezialisten operiert.
Halte alle Daumen, dass Dein Pa diese doch schwere Operation gut hinter sich bringt.....

Euch alles Liebe

Inez

HolgerS
05.08.2006, 16:14
Wegen der Wartezeit macht Euch keinen Kopf, das passt schon, wenn Euch Heidelberg den Termin so gegeben hat.

sks
05.08.2006, 20:30
Hallo Sam,

na, wenn es so weiter geht werden wir uns vielleicht ja in Heidelberg treffen...
Mein Papa (61 Jahre) wird am Montag dort operiert (Whipple) und Du hast schon recht, daß die Wartezeit ziemlich an den Nerven nagt (bei uns etwa eine Woche zwischen Vortellung in Heidelberg und OP am Montag). Aber jetzt geht es sicher nicht um Tage und man muß dankbar sein, wenn operiert werden kann!!
Seit einer Woche bin ich jetzt hier auch im Forum und ich muß sagen neben all der anderen Internetrecherche hat mir dies hier am meisten geholfen, emotional und auch praktisch.
Das Beste hoffen ist jetzt die Devise, und zumindest haben wir es jetzt nach Heidelberg geschafft, da ist man wohl am besten aufgehoben.

Kopf hoch und toi, toi, toi, Du wirst sehen die Zeit vergeht dann doch rasch bis zum OP-Termin!!!

Liebe Grüße,

Sabine

Sam2004
06.08.2006, 22:34
Danke, für Eure aufmunternden Worte, das tut gut. :)

Dir Sabine (sks) bzw. deinem Vater wünsche ich auch toi, toi, toi und alles gute für die Operation am Montag und vielleicht treffen wir uns ja in Heidelberg?!

Ich melde mich wieder, nach der Operation.

Gruß

sks
16.08.2006, 20:47
Hallo,

wenn es bei mir nur schlechte Nachrichten gibt, hoffe ich wenigstens daß sie bei euch besser sind! Leider konnte mein Pa nicht operiert werden, da sich beim aufmachen rausstellte daß das Bauchfell mit befallen ist. Leider warten wir nun immer noch auf den histologischen Befund, da es jetzt drei versch. Möglichkeiten gibt was für ein Tumor es nun ist. Außerdem wird nur Chemo oder eine Hormontherapie möglich sein, da Bestrahlung nicht möglich ist wenn das Bauchfell befallen ist.

Seid ihr schon in Heidelberg? Ich hoffe jemand aus der Familie bleibt dort. Meinem Dad hat das sehr geholfen, daß meine Mutter, Schwester und ich vor Ort waren. Außerdem kann man so einfach auch mehr Druck machen wenn was nicht so optimaal läuft. Z.B. war der Rückenmarkskatheter der für die Schmerztherapie vor der OP eingesetzt wird am Tag 1 nach OP Termin verruscht. Wenn wir nicht so viel Druck gemacht hätten, weil mein Dad Schmerzen hatte wären die wahrscheinlich erst Tage später drauf gekommen. Man miß echt immer auf sein Gefühl achten und sich kümmern, dann läuft auch alles gut.

Also, ich hoffe sehr daß ihr mehr Glück haben werdet!!!! Toi, toi ,toi!!!

Alles Gute,

Sabine

Sam2004
19.08.2006, 23:18
Hallo Sabine (sks),

das tut mir Leid, ich wünsche Deinem Vater alles Gute und hoffe dass ihr mit der Chemo o. Hormontherapie was ausrichten könnt. Besteht die Möglichkeit, dass danach operiert werden kann?

Ja, meine Mama hat sich in Heidelberg ein Zimmer genommen und bleibt dort.

Bei uns gibt es gute Nachrichten. Die Operation ist super verlaufen, der Tumor konnte vollständig entfernt werden. Mein Papa ist am nächsten Tag wieder aufgestanden, hat Suppe gegessen und geredet wie ein Wasserfall, man merkte richtig, dass ihm ein Stein vom Herzen gefallen ist.

Heute haben wir das Ergebnis der Gewebeprobe erhalten - "bösartig", dass hat Papa nochmal geschockt, er hatte wohl doch noch gehofft. . . aber ich denke das wichtigste ist, dass der Tumor kpl. entfernt werden konnte.

Jetzt muss Papa noch eine Chemo zur Vorsorge machen. Da hat er am Montag einen Termin und da wird durchgesprochen wie das alles abläuft. Wir werden sehen, ich habe keine Ahnung wie lange sowas dauert, wie oft ??

Euch alles Gute.

Gruß

ruthra
20.08.2006, 03:24
Hallo Sam,

das sind ja super Nachrichten, dass Dein Pa operiert werden konnte und 100 % enttfernt !und keine Metas!! das ist ja bei dieser besch....Krankheit fast wie ein 6-er im Lotto.............Hoffe für Euch, dass alles weitere auch so gut verläuft, das wäre ja mal eine Erfolgsgeschichte !

Euch alles Liebe

Inez

Jörg46
20.08.2006, 07:18
Hallo Sam

dem kann ich mich nur anschließen - lege einen Link bei der Sinn bzw. Unsinn einer Chemo gut erklärt. http://www.tumorcenter.de/nachrichten/conko001_presse

Jörg46
20.08.2006, 07:23
Hallo Sabine

Es tut mir leid das die OP so beschi.... verlaufen ist - einen wirklichen Ratschlag habe ich nicht für Euch - viel Kraft und Stärke wünsche ich Euch.

sks
20.08.2006, 12:34
Hallo Sam,

schön, daß es bei Euch gute Nachrichten gibt. Schließlich könne wir hier nicht immer nur schlechtes hören...

Also, seid frohen Mutes daß ihr den Mistkerl ein Schnäppchen geschlagen habt und schaut voller Mut und Freude in die Zukunft!

Gruß,

Sabine

Sam2004
22.08.2006, 10:06
Hallo,

es gibt wohl 2 Möglichkeiten:

* eine "normale" Chemo über 6 Wochen mit jeweils 1 Woche Pause dazwischen oder
* er könnte an einer Studie mitmachen, Dauer 5 1/2 Wochen mit 1 Woche stationärem Aufenthalt und da bekommt er dann Chemo, Bestrahlung, Infusionen, Spritzen genaues weiß ich nicht, das wird wohl heute Mittag bei dem Termin durchgesprochen, ein Arzt hat es Papa mal so im Groben gesagt.

Hat jemand da eine Ahnung oder schon was davon gehört.

Gruß

Sonja A.
22.08.2006, 10:19
@sam: in der studie wird bestimmt ein bewährtes verfahren als grundlage genommen und aufbauend darauf wird versucht das ganze zu verbessern. würde mich wenn es so ist für die studie entscheiden. man muss diesem hinterlistigen sch...kerl einfach alles entgegensetzen.
frage mal, welche mittel verwendet werden bzw. wie die studie heißt.
lg, sonja

Sam2004
23.08.2006, 11:34
Hallo,

es ist die CapRi-Studio, es gibt 2 Varianten:

Variante 1: Interferon, Cisplatin, Bestrahlung, 5-FU
Variante 2: 5FU, Leucovorin

es wird per Computer ausgesucht, welche Variante er machen kann.

Allerdings hab ich jetzt erfahren, dass wohl mikroskopisch kleine Zellen am Schnitt übrig geblieben sind und auch an den Lyphen so mikroskopisch kleine Zellen wären. Was heisst das jetzt, das ist doch ein ganz anderer Befund, oder? Warum wurde das nicht auch mit weggemacht? Das mit den Lyphen hat man meinem Vater u. Mutter gar nicht gesagt, dass hat Mama jetzt in einem Befund gelesen. Vielleicht haben sie auch nicht genau nachgefragt, ich weiss auch nicht, ich bin total niedergeschlagen jetzt. Kann mir jemand was dazu sagen?

Gruß