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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lokalrezidiv


Vergißmeinnicht
10.08.2006, 11:30
Hallo, bin auch noch ganz neu hier und ich glaube, daß ich hier gut aufgehoben bin. Bin letztes Jahr brusterhaltend operiert worden und habe dann aus Angst vor den möglichen Nebenwirkungen jede weitere Behandlung abgelehnt. Stellte meine Ernährung um, Spritzte Mistel, nahm Enzyme, Selen und Zink. Nun habe ich ein Lokalrezidiv. Nächste Woche werden noch meine Lymphknoten kontrolliert. Werde jetzt wohl um eine Strahlentherapie nicht drumherumkommen. Evtl. sogar Chemo. Ich weiß nur nicht ob ich das alles machen soll. Wenn ich Eure Berichte lese, ist ja ein Rezidiv oder Metasasen trotz schulmedizinischer Behandlung absolut nicht ausgeschlossen. Es ist echt blöd, weil man nicht weiß, wie man es am besten macht. Würde mich über Eure Tipps freuen.:confused:

Annegret1
10.08.2006, 13:14
Hallo Vergißmeinicht,

ich bin Anfang Juni auch brusterhaltend operiert worden. Für mich war es keine Frage, was ich machen sollte. Ich habe den Tumor mit einem Kakerlakennest :lach2: in der Küche verglichen und gemeint, "wenn man die hat, dann tut man auch alles daran, diese auszurotten". Also volles Programm 6 x Chemo (FEC) + Bestrahlungen im Anschluss. Natürlich hatte ich riesen Schiss vor der Chemo, aber da muss ich sagen, dass ich mir das viel schlimmer vorgestellt habe und jetzt habe ich schon 3 hinter mir, also Halbzeit.

Natürlich sind auch bei mir Rezidive etc. nicht ausgeschlossen, aber die Chemo und die Bestrahlungen sollen aber gerade etwas mehr Sicherheit geben, dass diese nicht entstehen und die Chance um gesund zu werden doch noch etwas verbessern.

Ich hätte mir solche Vorwürfe gemacht, wenn ich nichts gemacht hätte und es dann vielleicht nächstes Jahr zurückgekommen wäre. Jetzt kann ich mirselbst wenigstens sagen "ich habe alles getan was notwendig war".

Aber letztendlich bleibt es deine Entscheidung. Ich wollte nur sagen, wie ich darüber gedacht habe und wünsche dir alles Gute und viel Kraft, wie immer du dich auch entscheidest.

Liebe Grüße
Annegret

Tamina
10.08.2006, 13:27
Hallo Vergißmeinnicht,

Angst ist immer ein schlechter Berater. Erst,wenn ich informiert bin über alle Risiken, kann ich eine Entscheidung fällen und dann auch die Konsequenzen tragen.

Bei Brusterhaltenden OPs wurde mir gesagt, ist immer ein Restrisiko, weil man nie weiß, ob alles entfernt wurde, deshalb wird meist wenigsten eine Bestrahlung durchgeführt.

LG Tamina

Vergißmeinnicht
10.08.2006, 13:36
Ich glaube schon nachdem ich hier so rumgewühlt habe, denke ich wäre es schon besser man läßt sich gleich die ganze Brust entfernen. Es ist doch ehrlich gesagt bei keinem etwas besser geworden nur weil die ganze Schulmedizin gemacht wurde. Oder gibt es doch welche?:confused:

tinemarinella
10.08.2006, 14:38
Hallo Vergißmeinnicht!

Erst mal herzlich Willkommen hier. Wir alle im Forum haben irgendwann die Diagnose erhalten an Krebs erkrankt zu sein. Jede von uns war also in dieser Situation sich "entscheiden" zu müssen wie es denn weitergeht.

Du wirst auf viele Frauen treffen, ich bin eine davon, die alle Therapien durchgezogen haben um endlich "gesund" zu werden und um sich später keine Vorwürfe machen zu müssen nicht alles versucht zu haben.

Ich wurde im April 05 rechts brusterhaltend operiert, bekam dann 6x FEC und 37 Bestrahlungen außerdem läuft die Hormontherapie mit Zoladex und Tamoxifen. Heute bin ich den 2. Tag aus der Klinik zurück.

Es wurde wieder rechts ein Zweitcarzinom festgestellt - also wieder neuer, anderer Krebs - ein Rezidiv - ist egal wie man es nennen mag. Ich habe mich dazu entschieden meine beiden Brüste mit Silikon aufbauen zu lassen. Das Ergebnis ist sehr gut geworden - ich wollte endlich Ruhe haben und auf Nummer sicher gehen. Es ist keine leichte Entscheidung gewesen - ich habe sehr darunter gelitten, die letzten Wochen waren für mich die Hölle.
Ich habe nur noch von einem Termin zum anderen "existiert".

Auch Du wirst die richtige Entscheidung treffen - hör auf Deinen Bauch.
Ich wünsche Dir, dass Du das Beste für Dich rausholst - erkundige Dich und wenn Du Fragen hast, dann sofort aufschreiben und mit Deinen Ärzten reden.
Je mehr Du weißt umso besser. Und die Chemozeit vergeht so schnell - alles ist zu schaffen - glaub mir.


Ich drück Dich!
Christine

Regina47
10.08.2006, 19:02
Hallo Vergißmeinicht,

auch ich habe mich bewusst für die Schulmedizin entschieden. Ob sie mir geholfen hat, läßt sich nicht nachweisen. Hätte ich mich gegen Chemo, Bestrahlung und AHT entschieden, ginge es mir jetzt aber vielleicht viel schlechter. Und auf diese Wahrscheinlichkeit wollte ich es nicht ankommen lassen.

Ich kann mich nur Christine und Tamina anschließen: informiere dich am besten so umfassend wie möglich, damit du die für dich beste Entscheidung treffen kannst.

Viel Glück dabei wünscht dir
Regina

Vergißmeinnicht
10.08.2006, 19:51
Hallo Tinemarinella, habe Deine seite schon vollständig durchgelesen und weiß, daß Du ganz hart kämpfen mußtest. Du bist ja auch noch so jung. Ich bin 42 Jahre. Nur wenn ich das von Dir lese und auch von anderen, daß der Scheißkrebs trotz Behandlung wieder kommt bin ich schon sehr am zweifeln. Wie kann man dann immer noch dran glauben?

Amylie
10.08.2006, 21:14
Hallo Vergißmeinicht,
bei mir wurde 2003 ein Dcis entfernt und anschließend wurde mir eine Bestrahlung empfohlen.
Ich habe mich schließlich dazu entschieden, und diese auch gut vertragen.
Leider wurde bei mir dieses Jahr im Juni ein Narbenrezidiv trotz Bestrahlung festgestellt.
Mir wurde erst die subcutane Mastektomie empfohlen.Von drei weiteren Chirugen wurde mir allerdings dringend davon abgeraten, da ich wie gesagt bestrahlt wurde und das Restrisiko wegen verbleibenden Restdrüsengewebe zu hoch ist.
Nach langem hin und her und viel Unsicherheit habe ich mich jetzt für einen Eigengewebeaufbau vom Bauch entschieden.
Ob es richtig ist weiß ich nicht, aber jetzt wo ich mich entschieden habe geht es mir etwas besser.
Was ich damit sagen will, keiner kann uns die Entscheidung abnehmen und viel Ärzte viele unterschiedliche Meinungen.
Ich wünsche dir viel Kraft für deine richtige Entscheidung!!!!:winke:

Alles Liebe Amylie:1luvu:

Vergißmeinnicht
10.08.2006, 21:35
hallo amylie, was bitte ist genau eine subcutane Mastektomie? Ein narbenrezidiv ist es bei mir auch. Da ich vorher nicht bestrahlt wurde, ist jetzt nochmals brusterhaltend operiert worden. Nächste Woche wird nochmal operiert, die Lymphknoten werden kontrolliert. Danke, daß Ihr mir mit Ratschlägen und Erfahrungen beisteht. Hoffentlich kann ich Euch auch mal helfen.:)

bastl
11.08.2006, 14:58
Es ist doch ehrlich gesagt bei keinem etwas besser geworden nur weil die ganze Schulmedizin gemacht wurde.

Hallo Vergißmeinnicht,

ich weiß nicht so recht, wie Du zu dieser Aussage kommst. Ich möchte hier jetzt keine Debatte über die Schulmedizin eröffnen, aber dass die Schulmedizin nicht hilft und deshalb überflüssig wäre, das trifft einfach nicht zu. Wenn Du Dich gründlich informierst, z.B. im Überlebensbuch Brustkrebs von Ursula Goldmann-Posch und Rita Martin oder bei www.krebsinformationsdienst.de wirst Du schnell feststellen, dass die schulmedizinischen Therapien sehr wohl helfen und zwar in erheblichem Umfang. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Wenn Du Dich in diesem Forum ein wenig einliest, wirst Du auch feststellen, dass die große Mehrheit der Frauen, die hier schreiben, sich für die Schulmedizin entschieden hat. Warum Sie das getan haben und welche (oft durchaus positiven) Erfahrungen sie damit gemacht haben, dazu brauche ich nichts zu sagen. Das kannst Du in vielen, vielen Beiträgen in diesem Forum nachlesen. Meine Frau hat sich übrigens bewusst für das volle schulmedizinische Programm (OP, Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie) entschieden, obwohl ihre Prognose eigentlich recht gut war. Jetzt ist seit der Diagnose fast ein Jahr vergangen und und sie bereut diese Entscheidung nicht.

Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Gruß

bastl

Amylie
13.08.2006, 00:00
Hallo Vergißmeinnicht,
bei einer subcutanen Mastektomie wird das Brustdrüsengewebe ausgeschält.
Die Haut, der Brustmuskel und die Brustwarze bleibt erhalten . Dann wird eine Silikonprothese unter den Hautmantel oder unter den Brustmuskel geschoben.
Die Op ist nicht so aufwendig (ca.2Std ) das Ergebniss kann sich sehen lassen, vorrausgesetzt man kann sich mit Silikon anfreunden.
Wurde bei mir abgelehnt, da meine Haut bestrahlt ist.
Liebe Grüße Amylie:winke:

viola
13.08.2006, 23:45
Hallo Vergissmeinnicht,

ich muss mich allem, was bastl sagt, anschließen: Du unterliegst wirklich einem fatalen Irrtum, wenn Du behauptest, Chemo- und Strahlentherapie würden „keinem helfen“. Es mag sein, dass sie nicht jedem helfen, aber die große Mehrzahl der BK-Patientinnen profitiert davon – bei allen Unannehmlichkeiten, die die Therapien für viele zweifellos mit sich bringen. Das ist wissenschaftlich belegt. Bitte lies die Literatur, die Dir bastl oben genannt hat. Es lohnt sich! Du hast nur ein Leben, und das ist kostbar!

Eines darfs Du nicht vergessen: die allermeisten BK-Patientinnen, die geheilt werden konnten oder schon sehr lange ohne Rückfall leben, schreiben hier nicht. Bei den Meisten, die sich hier austauschen, ist der Krebs entweder ganz neu aufgetreten, oder er ist zur chronischen Krankheit geworden – was aber an sich schon ein Riesenfortschritt bedeutet. Vor noch nicht allzu langer Zeit sind die meisten Frauen recht bald an den Folgen des Brustkrebses (den Metastasen) gestorben, heute ist es genau umgekehrt: die große Mehrzahl überlebt. Vor allem dank neuer Substanzen (z.B. Taxane, Aromatasehemmer, Herceptin etc.) und moderner Früherkennungs- bzw. Nachsorgemethoden (z.B. MRT, PET etc) gelingt es zunehmend, den BK ganz zu heilen oder aber die etventuell auftretenden Metastasen so früh zu erkennen und so effektiv zu behandeln, dass viele Frauen auch mit Metastasen noch sehr lange und bei guter Lebensqualität überleben. Leider habe ich die Statistiken gerade nicht zur Hand, aber es gibt dazu eindrückliche wissenschaftliche Studienergebnisse. Nur ist es halt so, und wird auch immer so bleiben: so eindrücklich die Zahlen auch für ein Kollektiv sind, im Einzelfall erlauben sie niemals eine sichere Prognose. Zu unterschiedlich sind die individuellen gesundheitlichen Vorbedingungen und – das muss auch eingestanden werden – die fachliche Kompetenz der behandelnden Ärzte.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir nur berichten, dass ich einen entzündlichen BK hatte, der unter den primären, nicht metastasierten Mammakarzinomen die schlechteste Prognose hat. Ich habe mich der Schulmedizin und vor allem hochqualifizierten Fachärzten (Uniklinik, Brustzentrum) anvertraut, wobei ich mir immer jeden Therapieschritt genau erklären und begründen ließ. Bis heute, vier Jahre und vier Monate nach Diagnose, lebe ich ohne Rückfall und bei sehr guter Lebensqualität. Natürlich weiß ich nicht, ob niemals wieder ‚etwas kommt‘, aber weiß man jemals im Leben, ob man die nächsten x y Jahre (gesund) überleben wird? Die vergangenen vier Jahre waren für mich und meine Familie sehr wertvoll, und ich bin sehr dankbar, dass ich sie erleben durfte; ich hoffe und vertraue darauf, dass es noch viele mehr werden. Das Bewusstsein, dass ich alles genützt habe, was die moderne Medizin zu bieten hat und mir und meinen Vertrauensärzten für meinen speziellen Fall vernünftig und erfolgversprechend schien, gibt mir eine große innere Ruhe und Zuversicht.

Aus Deinem Posting geht hervor, dass Du große Angst vor den Nebenwirkungen der Therapie hast. Auch hier kann ich Dir nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Auch ich hatte panische Angst vor den Nebenwirkungen vor allem der Chemotherapie. Da mir aber von allen befragten Ärzten (und es waren nicht wenige) glaubhaft versichert wurde, dass in der Chemotherapie meine einzige reelle Chance bestand und vor allem auch meine Söhne mich anflehten, sie zu machen, habe ich mich entschlossen, in den sauren Apfel zu beißen. Gleichzeitig habe ich viel darüber gelesen und war entschlossen, die Chemo nicht als Feind, sondern als Helfer und Retter in einer lebensbedrohlichen Situation zu begreifen. Mein Onkologe versprach mir, dass ich die nötige Begleitmedikation erhalten würde, damit ich nicht erbrechen müsse (davor hatte ich nämlich die meisten Angst). Ich musste dann tatsächlich nicht ein einziges Mal erbrechen. Auch die übrigen Nebenwirkungen hielten sich im Rahmen von „Befindlichkeitsstörungen“. Klar, ich habe alle Haare verloren, und das war am Anfang ein Schock. Aber mit der Perücke habe ich mich sehr rasch angefreundet, und nach Therapieende sind die Haare sehr schnell wieder nachgewachsen.

Nur Mut, Vergissmeinnicht! Du packst das, wie es so viele von uns hier gepackt haben. Wenn Du erst mal drin steckst, ist es viel weniger schlimm als Du es Dir jetzt ‚von außen‘ vorstellst.
Alles Liebe
viola

apel68
14.08.2006, 14:52
Danke Viola für Deinen umfangreichen und Mut machenden Beitrag!!!
Ich bin Krankenschwester von Beruf und mein Glaube liegt in der Schulmedizin.Deshalb hab ich mich auch für alle Therapien entschieden,die notwendig sind,meine Chance zu steigern,den Krebs zu besiegen,auch wenn der Weg nicht einfach ist.Ich hoffe sehr,daß Vergißmeinnicht das auch für sich entscheidet.
Eine Garantie für Heilung gibt es nie.Ebenso kann uns morgen ein Auto überfahren...Man weiß nie,was kommt und das ist auch gut so.Aber man muß seine Chance wahrnehmen!!!Und das ist die Schulmedizin!
Liebe Grüße
Susanne

Vergißmeinnicht
19.08.2006, 18:32
Hallo Ihr Alle, danke für die vielen Antworten. Viola, Du hast mir jetzt tatsächlich etwas die Angst vor der Chemo genommen und ich weiß, daß ich nicht allein mit meiner Angst dastehe. Diese Woche hatte ich weitere Untersuchungen (Lymphknoten, Lunge, Knochen-CT und Leber-CT). Bin sehr froh, daß alles negativ ausgefallen ist. Hoffe natürlich schon wieder, daß eine Bestrahlung reicht. Muß erst noch zum Arztgespräch.
Wünsche Euch allen, alles Gute. :)

Heike 1963
20.08.2006, 00:07
Liebes Vergissmeinnicht,

ich hatte meine Diagnose im August 2005, ein Jahr ist es nun schon her. Mein Tumor war hormonunabhängig und G2, deshalb habe ich mich für die Chemo und die Bestrahlung entschieden. Für mich waren das die einzigen Möglichkeiten der Schulmedizin 'Vorsorge' zu treffen. Ich bin kein Freund der Schulmedizin und versuche viele gesundheitliche Problemchen auf natürliche Art und Weise zu lösen. Doch hier haben wir es mit Krebs zu tun und nicht mit einem Schnupfen.

Was ich mich wohl schon einmal gefragt habe ist, ob ich nicht die Bestrahlung hätte sein lassen sollen. Denn sollte tatsächlich mal ein Rückfall auftreten, so werde ich dann wohl Abschied von meiner Brust nehmen müssen.

Ich wünsche Dir, das Du für Dich eine stimmige Entscheidung triffst und empfehle Dir zur Aufklärung unbedingt das Überlebensbuch-Brustkrebs, was Bastl Dir schon aufgeführt hat.

Alles Gute, Mut und Kraft für Deinen Weg,
Heike

Ina N.
20.08.2006, 11:14
Hallo Vergissmeinnicht,
deine Angst vor der Chemo kann ich gut verstehen. Ich habe meinen Brustkrebs nun schon seit 12 Jahren. Damals 1994, gab es die Chemo noch nicht als Regelfall, jedenfalls dann nicht, wenn die Lymphknoten frei waren. Ich wurde brusterhaltend operiert und bekam anschließend die Bestrahlungen.
Wenn eine brusterhaltende OP möglich ist, würde ich dir niemals raten können, die Brust vorsorglich abzunehmen. Bei mir ist in der Brust nie wieder etwas aufgetreten. "Nur" in den Knochen und der Leber. Und heute denke ich, diese ganzen Metas und Rezidive, die ich inzwischen hatte, wären sicher ausgeblieben, wenn ich schon damals eine Chemo hätte machen müssen.
Als mir mein Arzt, nach einem erneuten Rückfall im April erzählte, dass nun eine Chemo unumgänglich wäre,da die ganze Palette der Hormontherapie ausgereizt wäre, brach meine Welt zusammen, meine Angst vor dieser Therapie kann ich nicht beschreiben. Ich war ein heulendes Häufchen Elend.
Am schlimmsten war für mich der Haarausfall (bis dahin hatte ich noch dicke, gesunde Haare bis zum Po). Aber..... inzwischen hab ich 5 FEC`s hinter mir und am nächsten Freitag kommt die Letzte. Und ehrlich, es war halb so schlimm. An die Glatze konnte ich mich inzwischen halbwegs gewöhnen und die Nebenwirkungen hatte ich mir erheblich schlimmer vorstellt. Nach der 5. hatte ich z.B. überhaupt gar nichts gemerkt, vielleicht weil meine negative Erwartungshaltung nicht da war? Bei den ersten Chemos hatte ich mich so sehr beobachtet, dass mir schon von der Einbildung übel war.
Es ist wirklich zu schaffen und wenn wir dem Krebs damit zeigen können, dass wir stärker sind als er, ist das doch eine Riesenchance.
Ich wünsche dir viel Kraft, eine große Portion Mut und viel Fürsorge von deinen Lieben,
Ina