Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Nebenwirkungen bei Chemotherapie?
Hallo zusammen,
gern würde ich wissen, mit welchen Nebenwirkungen Ihr bei den Chemotherapien zu kämpfen hattet und was Ihr gemacht habt, damit man diese besser verträgt. Und dann mal noch eine "dumme" Frage: Was versteht man unter "Zyklus", wenn man von Chemo spricht und wie lange dauert diese im Durchschnitt.Und wie sah Eure Ernährung während der Chemo aus? Danke bereits an dieser Stelle für Euro Infos. Peppi
Hallo Peppi,
im Mai 2001 bin ich an NHL (Non Hodgkin-MALT-Lymphom) erkrankt (vier Wochen später wurde noch ein Mammakarzinom festgestellt!) Vom 11.06. bis 24.09 bekam ich Chemotherapie und zwar die "CHOP" in 6 Zyklen im Rhythmus von drei Wochen (Zyklen heißt: im einer Pack: je eine alle drei Wochen wie bei mir, oder im zweier Pack; z.B. am Montag die 1. am darauf folgenden Montag die 2., drei Wochen später fängt das Gleiche wieder von vorne an und zwar sechs Mal hintereinander, dann sind die beiden Montage als einen Zyklus anzusehen) habe ich es verständlich erklärt? Als Nebenwirkung hatte ich totalen Haarausfall, auch Augenbrauen und -wimpern und war ganz oft müde. Während dieser anstrengenden Zeit habe ich mir viel Ruhe gegönnt und mich ganz normal ernährt mit Gemüse, Obst, Fisch, Fleich auch mal was Süßes wenn mir danach war, ging oft an die frische Luft und tat alles was mir gut getan und Spaß gemacht hat.
Übrigens gibt es keine dumme Fragen, sondern nur blöde Antworten!
Wenn du noch Fragen hast, melde dich!
Hallo Anette,
hab vielen Dank für Deine Info. Hast mir schon viel geholfen. Bist Du eigentlich jetzt wieder ganz gesund? Welche Symptome hattest Du eigentlich bis festgestellt wurde, daß Du an einem Lymphom erkrankt bist? Vielleicht meldest Du Dich ja nochmals.
Ich wünsche Dir nur das Beste! Gruß, Peppi
Hallo Peppi,
schön von dir zu lesen.
Ich wünsche mir, dass ich ganz gesund bin (?) 16 schwere Monate liegen hinter mir! Seit acht Wochen gehe ich wieder zur Arbeit, zwar nur vier Tage die Woche, von 10.00h bis 15.00h, aber überglücklich, dass es mir soweit wieder gut geht.
Bei mir fing alles mit Magenschmerzen an! Ich dachte es ist Streß, deshalb ging ich erst mal für zwei Wochen in Urlaub an die See. Da ich nach dem Urlaub immer noch Schmerzen hatte, holte ich mir gleich nach meiner Rückkehr bei einem Internisten einen Termin zum Schlauch schlucken. Im Magen wurde der "Helicobacter" (irgendwelche Bakterien) festgestellt. Nach ca. sechs Wochen Behandlung mit Medikamenten, war alles ausgeheilt. Aber die Schmerzen waren immer noch da! Danach war ich bestimmt noch drei Mal bei meinem Arzt und habe ihm von meinem Magenschmerzen erzählt, ich sei gesund! Damals überlegte ich, ob ich den Arzt wechseln soll, aber dann fangen die Untersuchungen wieder ganz von vorne an. Ich habe den Kaffee, das frische Obst, Salate, alles was schwer im Magen liegt weggelassen und ernährte mich mit Schleimsuppe, gekochtem Obst, Pudding, Grießbrei, Tee und anderen gesunden „Leckereien“. Aber so arg lebenswert fand ich das nicht! Das alles hat sich Ende 2000 abgespielt und im Mai 2001 bin ich dann wieder zu dem Internisten und habe mir meine Leber per Ultraschall untersuchen lassen (hatte mit 19 Jahren Hepatitis, deshalb muss ich ein Mal im Jahr zur Untersuchung!), dabei meinte mein Arzt, na wie geht es ihnen und ich habe ihm geantwortet, vom Magen her beschissen. "Ich würde sogar nochmals einen Schlauch schlucken" "So schnell muss man keinen Schlauch schlucken". Beim näheren hinschauen auf dem Monitor beim Ultraschall, merkte ich, dass mein Arzt blass wurde und meinte, wir müssen doch Schlauch schlucken. Ich dachte immer noch an Magengeschwüre! Eine Woche später habe ich dann am Telefon erfahren, dass ich Magenkrebs habe. Vier Tage später wußte ich, dass es NHL ist. Ich wurde in HD in der Hämatologie untersucht und bekam dort auch meine Chemo.
Wann hast du erfahren, dass du Lymphdrüsenkrebs hast und wie wurde es bei dir festgestellt?
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und vor allem Kampfgeist! Ich freue mich, wieder von dir zu hören.
Hallo Anette,
habe mich sehr über Deine Antwort gefreut. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß Du gesund bist und auch künftig bleibst.
Ich selbst habe keinen Lymphdrüsenkrebs sondern meine Mutter, da sie selbst keinen Computer hat, schreibe ich in ihrem Namen. Meine Mutter hatte überhaupt keine Symptome, nur durch Zufall wurde bei ihr festgestellt, daß die Milz sehr groß war und herausoperiert werden muß. Das ist auch vor knapp 2 Wochen geschehen, jetzt muß sie Donnerstag zu ihrem behandelnden Onkologen, der mit ihr die weitere Vorgehensweise bespricht. Bei der Operation sind sämtliche andere Organe untersucht worden und Gott sei Dank diese auch nicht befallen. Auch die Computertomographie ergab nichts auffälliges. Meine Mutter hatte auch keine geschwollenen Lymphknoten oder Gewichtsabnahme oder Nachtschweiß usw., nur daß eben die Milz groß war. Jetzt bin ich erstmal gespannt auf was sie sich gefaßt machen muß, wenn sie demnächst die Chemo erhält, deshalb habe ich hier im Forum angefragt.
So, liebe Anette, jetzt muß ich mich erstmal wieder der Arbeit zuwenden. Vielleicht schreibst Du mir ja wieder, ich jedenfalls würde mich sehr freuen. Bis dahin sei lieb von mir gegrüßt, Peppi
Hallo ! habe zwar kein Lymphdrüsenkrebs sondern MM (Multipes Myelom eine art Knochenmarkkrebs) und bekomme jetzt den zweiten Zyklus Chemo. Das heisst bei mir alle 28 Tage vom ersten Tag an gezählt. Ich bekomme die Chemo 4 Tage lang. Den ersten Zyklus habe relativ gut vertragen. Die nebenwirkungen traten dann am WE nach der Chemo auf. Zuerst kam eine unerträglich bleierne Müdigkeit an ca 3 Tagen, dann so probleme mit der Mundschleimhaut. Und ne Woche später Gliederschmerzen und Magenbeschwerden die sich in form eines Gefühls als würde ich Backsteine schlucken äusserten.Nach der dritten Woche kam noch Haarausfall dazu. Dafür bekommst du aber ein Rezept für eine Perücke dafür erstattet die Kasse so ca 250 Euro. Aber im grossen und ganzen konnte ich alles mit Schmerzmittel Novalgin und für den Magen Paspertin recht gut ertragen und auch alles essen.
Aber je nachdem welches Mittel du bekommst können die Nebenwirkungen ganz unterschiedlich sein. Auf jeden Fall würde ich darauf bestehen immer was gg Übelkeit vorher zu bekommen.
Da gibts meist ne Ampulle Novobran gespritzt. Ich wünsche dir alles gute für deine Therapei. LG Gabi
Hallo Gabi,
auch Dir vielen Dank für Deine Antwort. Hast Du die Chemo jetzt überstanden? Ich hoffe, daß damit das MM vernichtet wurde bzw. wird. Dir alles, alles Gute. Peppi
Nö die Chemo läuft noch 2 Tage. Danach bekomme ich in 4 Wochen noch ne dritte. Und anfang Januar werden dann eigene Stammzellen gesammelt. Die man nach 4 Wochen nach einer agressiven Hochdosischemo wieder zurückbekommt. Das MM ist auch eine sog. systematische Erkrankung die fehlinformation ist ja im ganzen Knochenmark/Blustsystem. Es ist auch nur eine Art der Lymphos die entarten und keine Immunabwehr mehr bilden. Das MM breitet sich in den Knochenmarkbildenden Knochen aus und zerfrisst sie wie bei einer Osteoporose. Eine Heilung im klassischen Sinn gibt es eigentlich nicht aber ich hoffe durch die Chemo/Stammzellen möglichst viele oder sogar alle "Böse" wegzubekommen und lange
in Remission zu treten. Alles Gute für uns. LG Gabi
Hallo Peppi,
über deine Zeilen habe ich mich sehr gefreut. Bitte richte deiner Mama viele liebe Grüße aus! Wenn sie Fragen hat, kann sie sich jederzeit bei mir melden. Ich will versuchen, sie zu beantworten. Auf jeden Fall soll sie den Kopf nicht hängen lassen und nicht aufgeben! Sicherlich kommen Tage, an denen es ihr nicht besonders gut geht, aber es kommt auch der Tag, wo sie glücklich ist, alles überstanden zu haben! Jetzt liegt ein langer, schwieriger Weg vor euch! Gott sei Dank war außer der "Milz" kein weiteres Organ betroffen. Hast du gehört, dass das NHL eine hohe Heilungschance, bis zu 90% hat?
Hier zwei Bücher, die mir viele Fragen beantwortet haben:
Krista Federspiel
KREBS -mit der Krankheit leben
Früherkennung
Symptome
Diagnosen
Behandlungsmethoden
Begleitende Maßnahmen
Heyne Verlag, München
ISBN 3-453-14507-0
Anja Forbriger
Leben ist, wenn man trotzdem lacht
Diagnose Krebs-
Wie ich im Internet Hilfe und Hoffnung fand
Heyne Verlag, München
ISBN 3-453-19067-X
Liebe Peppi, ich werde in den nächsten Tagen ganz viel an dich und deine Mama denken und drücke beide Daumen und zusätzlich noch die Zehen, damit alles gut läuft.
Ich freuen mich, von euch zu lesen, bis dahin viele liebe Grüße Anette
Hallo Anette,
Du bist ja ein ganz liebes Persönchen, hab tausend für Deine Wünsche. Morgen geh' ich mit meiner Mutter zum behandelnden Onkologen, der uns dann sagen wird, wie es weiter geht. Sag mal, hast Du schon mal davon gehört, daß, wenn man während der Chemo-Behandlung Aloe Vera trinkt, die Nebenwirkungen etwas gemildert werden und der Körper gleichzeitig etwas gestärkt wird? Am besten ist, ich frag mal morgen den Arzt, der wird mir vielleicht sagen, ob man sowas nehmen soll oder nicht. Aber als ich gestern im Internet rumgestöbert habe, bin ich auf verschiedene Webseiten gestoßen, wo über die Aloe Vera-Pflanze berichtet wird und deren Wirkungen. Wie gesagt, ich weiß eben nicht, was man davon halten soll. Im Moment hat meine Mutter nach ihrer überstandenen Milz-OP mit erheblicher Eisenmangelanämie zu kämpfen. Der Chirurg, der sie operiert hat, meinte, daß sie bei dieser OP viel Blut verloren hat, naja jetzt muß sie halt erst einmal aufgebaut werden. Ich hab bereits einige Sachen aus dem Reformhaus gekauft, z.B. dieses "Kräuterblut" mit viel Eisen usw.
So, das war's erstmal von meiner Seite. Am Freitag werde ich dann berichten, was der Onkologe uns gesagt hat.
Sei ganz lieb von mir gegrüßt und alles Liebe, Peppi
Hallo Gabi,
auch Dir vielen Dank, daß Du nochmals hier ins Forum geschrieben hast. An dieser Stelle nochmals von mir alles Gute und viel Kraft, damit Du die kommende Chemo gut überstehst, ich denke mal schon. Wie alt bist Du eigentlich, wenn ich mal fragen darf? Denk nicht an die nächste Chemo, die Dir bevorsteht, sondern denk daran, was Du Dir Gutes gönnst, wenn Du sie überstanden hast. Millionen von Menschen auf der Welt überstehen die Chemos relativ gut, warum nicht auch Du?
Sei von mir lieb gegrüßt, Peppi
Hallo liebe Peppi,
vielen Dank für deine Nachricht vom 13.11. Leider komme ich erst heute dazu, mir deine Nachricht durchzulesen. Am Donnerstag hatte ich Geburtstag und am Samstag stieg eine riesige Fete. Weil mir letztes Jahr nicht danach war, meinen runden Geburtstag groß zu feiern, habe ich dieses Jahr mit über 60 lieben Menschen gleich zwei Geburtstage gefeiert. Es war ein super starkes Fest! Noch heute bin ich fix und foxi! Gott sei Dank habe ich noch die ganze Woche über Urlaub!
Morgen habe ich einen Termin in der Hämatologie! Es steht die vierteljährige Nachsorgeuntersuchung an. Ich wünsche mir, dass ich als geheilt wieder nach Hause darf.
Was ist am Freitag bei deiner Mama rausgekommen? Gibt es schon was Neues?
Ich nehme schon seit einigen Monate das Aloe Vera Gel und fühle mich dabei ganz wohl, wie es mir ginge, wenn ich es nicht nehme, weiß ich allerdings nicht! Ich habe mich ausführlich informiert, was ich tun kann, um wieder fit zu werden. Achtung, der Markt ist von Aloe Vera Produkten übersättigt, ich kann dir nur das Original empfehlen "Forever Living Products" der Kanister mit dem Vogel! Es wird mit 98% reinem Aloe Vera hergestellt. Wenn du noch Fragen hast, melde dich bitte.
Ich drücke euch weiterhin beide Daumen, wünsche viel Kraft und Energie und immer nach vorne schauen und positiv Denken!
Tausend liebe Grüße Anette
hallo zusammen,
hatte vor vier jahren hodgkin, 4 zyklen chemo, 35 großfeldbestrahlungen. die chemo hatte ich eigentlich ganz gut vertragen, hat mich zwar alle körperhaare gekostet, ansonsten ging es mir aber ganz gut. die strahlentherapie war (für mich damals überraschend) in ihren nebenwirkungen wesentlich heftiger, alle schleimhäute in hals und magen kaputt, dadurch etwa 20 kilo gewichtsverlust, lungenentzündung etc.
hatte dennoch versucht, während der ganzen zeit soviel normalität wie möglich zu bewahren, also weiterhin (bißchen) sport zu treiben und zu arbeiten. und zu leben und spaß zu haben.
mittlerweile ist alles wieder im grünen bereich, das pralle leben hat mich wieder, gewicht, haare und körperliche kondition sind wieder voll hergestellt.
auch wenn diagnose und therapie drohend wie eine schwarze wand vor euch stehen mögen, der kampf lohnt sich !
uli
Hallo Uli,
schön, dass du dich meldest um uns Mut zu machen und um uns zu sagen, dass es sich lohnt zu kämpfen. Ich bin zwar keine Kämpfernatur, aber ich bin ein positiv denkender Mensch und schaue immer nach vorne, wenn es mir auch schwer fällt.
Heute hatte ich einen Termin zur Nachsorgeuntersuchung in der Hämatologie! Juhu, es wurde nichts gefunden. Gott sei Dank! Meine Angst ist riesengroß, wenn der Untersuchungstermin ansteht. Ob das mit der Zeit besser wird?
Meiner Ärztin habe ich heute von den Wehwehchen erzählt (Gliederschmerzen, schnell außer Atem, mein Kurzzeitgedächtnis lässt zu wünschen übrig, oft und viel zu schnell müde, antriebslos) und was ich dagegen tun kann. Sie meint, viele Patienten haben die gleichen Symtome, das kommt alles von der Chemo bzw. von der Bestrahlung! Ich bin zwar überglücklich, dass es mir soweit wieder gut geht, aber die ALTE bin ich nicht mehr (da muss ich noch kräftig an mir arbeiten, dass ich mit dieser Situation klar komme)!
Wie ist das bei dir? Erzähl mir mal bitte mehr!
Stickt dir die Angst auch immer noch im Nacken, oder heilt die Zeit doch so einige Wunden?
Arbeitest du wieder den ganzen Tag, oder nur Teilzeit? Wie lange hast du benötigt, bis du bei der Arbeit wieder die ALTE warst? Welchen Sport treibst du?
Bitte lass von dir hören. Bis dahin viele liebe Grüße
Anette
Liebe Anette,
Deine Einstellung gefällt mir. Die positive Grundeinstellung ist der Schlüssel. Dein fester Glaube an die eigene Kraft, Dein Mut und eine grimmige Entschlossenheit, es mit dem Leben aufzunehmen, das sind die Erfolgsfaktoren.
Trotzdem muß ich Dir leider sagen, daß die Angst immer noch auf der Schwelle der Krankenhaustür lauert, bereit, uns bei jeder Nachsorge wieder anzuspringen. Es wird zwar mit der Zeit besser, aber ich fürchte, das hört nie ganz auf. Gehört zu unserem Leben einfach dazu.
Was die Symptome betrifft, nun, da ist sicherlich Jeder ein Einzelfall. Aber das Gute an "Hodgkin" ist ja, daß (meistens) außer ein paar Lymphknoten nichts weggeschnitten wird, d.h. wir haben i.d.R. eine gute Chance, in unser "normales" Leben wieder zurückzufinden. Wenn wir denn überhaupt noch ein "normales" Leben wollen ...
Was die Arbeit betrifft, gewisse Grundeinstellungen zum Leben und auch zur Arbeit haben sich schon heftig geändert. War früher ziemlich verbissen im Job unterwegs. Aber die Prioritäten verschieben sich, kann vieles einfach nicht mehr so wichtig nehmen. Aber um Deine Frage zu beantworten: Nach etwa einem Jahr wäre die 100%ige Leistung wohl wieder möglich gewesen.
Und der Sport: Die Antriebslosigkeit und Müdigkeit, gepaart mit einer ziemlichen Kurzatmigkeit durch die Lungenschwächung, das ist wohl normal. Mein Rezept: Aktiv dagegen angehen durch Ausdauersport, also Fahrrad, joggen, Inliner etc. Alles natürlich mit Augenmaß (und ggf. nach Rücksprache mit Deinem Arzt). Und nicht warten, HEUTE damit anfangen ! (Ich frage Dich morgen ab ;-)
lieben gruß
uli
Hi Uli,
danke für deine Mail. Ich bin zwar heute ziemlich geschafft, aber vielleicht setze ich mich doch noch 20 Minuten auf meinen Ergometer! Wenn's auch schwer fällt!
Wie schon gesagt, fühle ich mich ganz gut, wenn ich mir aber vorstelle, dass ich nur noch in diesem Jahr die "Viertagewoche" von 10.00h bis 15.00h arbeite und ab Januar dann wieder voll einsatzfähig sein soll? Vom Kopf her weiß ich schon, dass sich die Prioritäten verschieben müssen, aber ich kann's noch nicht umsetzten. Wenn ich bei der Arbeit bin, bin ich voll dabei, ohne wenn und aber! Wenn ich dann abends fix und foxi bin, frage ich mich, das kann's doch nicht gewesen sein, oder?
Gute Nacht, ich freue mich von dir wieder zu lesen bis dahin
Tschau Anette
Hallo Anette,
zuerst einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich zu Deinem Geburtstag, ich wünsche Dir nur das Beste, vor allem b l e i b gesund! Ich freue mich für Dich, daß das Ergebnis beim Arzt so toll war, hab mich für Dich riesig gefreut.
Wie das eben so ist, auch ich komme leider erst heute dazu hier ins Forum zu schreiben. Eigentlich hatte ich ja gesagt, daß ich mich in der letzten Woche mal melde, aber da es meiner Mutter nicht gut ging, war ich ständig nach der Arbeit und das ganze Wochenende dort und kam eben nicht zum Schreiben.
Tja, wir hatten ja nun letzten Donnerstag einen Termin beim Onkologen. Es steht ja noch die histologische Untersuchung der entnommenen Milz aus. Aber dieses Ergebnis steht immer noch nicht fest. Das muß man sich mal vorstellen, meine Mutter wurde am 01.11.2002 operiert und heute ist bereits der 21.11.2002! Der nächste Termin beim Onkologen ist der 28.11.2002!, da erst soll feststehen, wie weit der Krebs fortgeschritten ist und wie es weitergeht. Ist das denn normal, daß es so lange dauert. Ich kann mir es einfach nicht vorstellen. Auf Nachfrage sagt der Arzt auch nur, daß es schon lange dauert, aber man es nicht ändern kann. Also, ich weiß nicht. Irgendwie druckst er nur herum, er hat auch von etwas "ganz seltenem" gesprochen, aber mehr kann er momentan nicht sagen, er muß warten, bis das endgültige Ergebnis da ist. Die Sache erscheint mir sehr suspekt. Bitte schreib mir mal dazu, was Du davon hälst.
So, jetzt muß ich erstmal wieder was arbeiten. Für heute sei lieb gegrüßt! Ich melde mich in den nächsten Tagen wieder bei Dir. Evi
Hallo Anette,
leidest Du unter Schlaflosigkeit ?
Deine Nachrichten treffen immer knapp vor der Geisterstunde ein...
... und großes Sonderlob für das Ergometer Training! Habe auch mit so einer Maschine aufgesetzt, später in ein Fitnessstudio gewechselt. Dort heißt das dann "spinning", aber man lernt mehr Leute kennen ;-)
Arbeiten ist zweifellos wichtig, macht Spaß (sollte sein), und gibt einem so ein "nützliches" Gefühl. Aber es sollten noch genug Raum, Zeit und Energie für andere Inhalte übrig bleiben. Wenn Dich der Gedanke an einen Vollzeitjob so arg belastet, solltest Du ernsthaft über eine Teilzeitarbeit nachdenken. Vielleicht kannst Du ja dauerhaft Deine wöchentliche Stundenzahl auf 25 oder 30 reduzieren ?
Ich freu' mich auf Dein nächstes nächtliches Lebenszeichen ...
lieben gruß
uli
Liebe Evi,
so erging es mir am Anfang meiner Krankheit auch. Manchmal konnte ich die Welt nicht verstehen, es dauerte alles so wahnsinnig lange bis die Ergebnisse auf dem Tisch lagen und überall musste ich ganz viel Zeit mitbringen. In der Zwischenzeit habe ich dazugelernt! Zeit und Geduld ist ganz wichtig! Bei so vielen Neuerkrankungen, hier ein Beispiel: in Deutschland erkranken jährlich 45.000 Frauen an Brustkrebs, ja du liest richtig, 45.000 Neuerkrankungen! Ich kann verstehen, du gehst mit deiner Mama zum Arzt, nimmst dir für ein paar Stunden von der Familie oder der Arbeit frei und mußt stundenlang warten bist du endlich an der Reihe bist. Merke dir, wenn du krank bist, brauchst du viel Zeit, wenn du ständig auf die Uhr schaust, schadest du dir nur, setzt dich unter Druck und wirst nervös! Wenn ich heute einen Arzttermine habe, fülle ich meinen Rucksack mit einer Kleinigkeit zu essen, zu trinken und was zu lesen. So kannst du die Zeit besser überbrücken. Sei nicht ungeduldig, es ist doch schön, wenn jeder Patient geholfen bekommt, wenn sich der Arzt Zeit nimmt für seine Patienten, oder? Wichtig ist auch, dass du ständig Schreibzeug bei dir hast (schreibe dir vor jedem Arzttermin deine Fragen auf, was ist dir unklar, was hast du nicht verstanden?)!
Hier ein kleines Gedicht:
Ich wünsche dir...
... nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur,
was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit,
dich zu freuen und zu lachen
und wenn du sie nützt,
kannst du etwas draus machen.
Und noch was wichtiges, versuche zum "Schmitt" zu gehen und nicht zum "Schmittchen" und wenn du eine Unistadt in deiner Nähe hast, dann geh hin, dort bist du immer besser aufgehoben (hört sich das spießig an?)!!!
Wenn du Fragen hast, kannst du mich jederzeit anschreiben, allerdings kann es sein, dass ich nächste Woche nicht täglich an meinem PC sitze, weil ich ja ab Montag wieder bei der Arbeit bin!
Von meiner großen Geburtstagsfete bin ich immer noch müde, deshalb gehe ich jetzt auf mein Sofa. Werde mich wieder bei dir melden! Bis dahin viele liebe Grüße und Extragruß an deine Mama und nehmt euch Zeit, viel Zeit!!
Anette
Geisterstunde!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo liebe Uli,
ich habe doch Urlaub!! Deshalb sitze ich abends so lange vor meiner Blechkiste, (und morgens komme ich fast nicht aus den Federn!). Schlafschwierigkeiten kenne ich Gott sei Dank nicht! Nächste Woche sieht alles wieder anders aus!
Ich hatte aus 2001 und 2002 noch 66 Tage Urlaub. Nach Rücksprache mit meinem Arbeitgeber machte ich, bevor ich nach 16 Monaten Krankheit wieder zur Arbeit ging, erst einmal drei Wochen Urlaub. Danach habe ich vereinbart, dass ich für das laufende Jahr die Viertagewoche (Mo., Die., Do., Fr.) arbeite und 15 Urlaubstage in Stunden umwandeln lassen. Jetzt bin ich an vier Tagen in der Woche von 10.00h bis 15.00h bei der Arbeit. Zurzeit regenerieren ich mich, ich habe zwei Wochen Urlaub. Zuhause fühle ich mich wohl (das ist mein Schneckenhaus, so habe ich während der Zeit meiner Chemo und Bestrahlung mein zuhause getauft).
Über die 30 bzw. 25 Stundenwoche habe ich mir wohl schon Gedanken gemacht. Bei der Kur habe ich mich über dieses Thema mit einem Sozialberater unterhalten. Er meinte allerdings, wenn ich je "WIEDERERKRANKE" bekomme ich mein Krankengeld auf die 30 bzw 25 Stunden angerechnet. Das gibt mir zu denken!
Jetzt will ich abwarten und schauen, wie es mir ergeht, wenn ich ab Januar die 35 Stundenwoche angehe.
So jetzt gehe ich in mein Bett und freue mich wieder von dir zu lesen.
Lieben Gruß
Anette
Liebe Anette,
eines vorneweg: man sollte sein leben nicht unbedingt auf eine wiedererkrankung ausrichten. probleme lassen sich nicht auf vorrat lösen, und jetzt gehen wir erst mal fest davon aus, daß alles gut wird.
Was anderes: Mittlerweile entfernen wir uns meilenweit vom eigentlichen thema dieses threads. was natürlich ganz ok ist, aber vielleicht nicht zwingend auf dieser plattform passieren sollte ?
wenn du magst, würde ich dir daher gerne meine email adresse zukommen lassen. sach bescheid.
ansonsten wünsch ich dir ein tolles wochenende, und - falls wir vorher nix mehr voneinander hören sollten - am montag einen guten start in die tägliche fron der werktätigen klasse ;-) laß dich nicht stressen !
lieben gruß
uli
Liebe Anette,
eines vorneweg: man sollte sein leben nicht unbedingt auf eine wiedererkrankung ausrichten. probleme lassen sich nicht auf vorrat lösen, und jetzt gehen wir erst mal fest davon aus, daß alles gut wird.
Was anderes: Mittlerweile entfernen wir uns meilenweit vom eigentlichen thema dieses threads. was natürlich ganz ok ist, aber vielleicht nicht zwingend auf dieser plattform passieren sollte ?
wenn du magst, würde ich dir daher gerne meine email adresse zukommen lassen. sach bescheid.
ansonsten wünsch ich dir ein tolles wochenende, und - falls wir vorher nix mehr voneinander hören sollten - am montag einen guten start in die tägliche fron der werktätigen klasse ;-) laß dich nicht stressen !
lieben gruß
uli
Hallo liebe Uli,
finde ich stark, dass du mir deine email adresse zukommen lassen willst.
freue mich von dir zu lesen.
bis dahin, grüße
anette
liebe anette,
hier meine adresse: uli26@gmx.de
guten start in die woche !
viele grüße
uli
Hallo Peppi,
wie geht es deiner Mama? Bitte lass von dir hören. Danke
Liebe Grüße
anette
Hallo Anette,
komme wieder erst heute dazu ein paar Zeilen hier ins Forum zu schreiben. Bei mir steht zur Zeit alles auf den Kopf. Die meiste Zeit bin ich bei meiner Mutter, zu Hause kaum noch und arbeiten muß ich ja auch. Kannst Du sicher verstehen.
Naja, meiner Mutter geht's nicht so gut. Infolge der Eisentabletten, die ihr der Onkologe verschrieben hat (da sie wegen der Milz-Op Blutarmut hat) , bekam sie vor einer Woche einen mächtig entzündeten Magen, der ihr schwer zu schaffen macht. Sie kann jetzt nicht alles essen, nicht mal Obst und Gemüse, damit sie mal wieder zu Kräften kommt. Dann hat sie auch noch schlimme Kreuzschmerzen bekommen, sodaß wir schon 2 x den Notarzt rufen mußten. Der hat gesagt, daß das Kreuzbein durch verspanntes Liegen/Sitzen totel verschoben war u.a. auch noch einige Wirbel. Ach, ich sage Dir, ist schon Wahnsinn. Gestern früh wollte sie zu einem Orthopäden, der sie wieder weggeschickt hat, weil er einfach zu viele Patienten hatte, ich finde aber, daß ist echt eine Schweinerei, sie kam als Notfall dorthin, kann kaum laufen geschweige denn sitzen und dann wird sie einfach wieder fortgeschickt. Ach, ich hönnte hier noch so vieles aufschreiben, aber ich habe nicht soviel Zeit. Gestern nachmittag waren wir dann auch noch beim Onkologen, um endlich die endgültige Diagnose zu erfahren - und - war wieder nichts. Seit einem Monat wissen wir nun immer noch nicht genau, in welchem Stadium ist sie und wie es weitergeht. Der Arzt sagt, die histologische Aufarbeitung der Milz ergab, daß sie angeblich nichts bösartiges hat, jedoch das Knochenmark veränderte Zellen hat, die auf etwas bösartiges hinweisen, jetzt muß das Patholog. Institut sich das Knochenmark von dem Pathologen schicken lassen, der es untersucht hat, damit beide Befunde zusammen nochmals überarbeitet werden. In der kommenden Woche muß dann meine Mutter nochmal hin. Also irgendwie ist das alles echt merkwürdig. Meine Mutter selbst ist psychisch total am Ende und weint viel, weil sie nicht weiß, wie es weitergeht. Dann kommen ja noch die schlimmen Magenschmerzen und die Kreuzschmerzen hinzu. Was soll das erst werden, wenn sie die Chemos bekommt. Ich darf gar nicht dran denken, was die Zukunft bringt, ich glaub, ich werd verrückt.
So, liebe Anette, für heute erstmal genug von mir.Wie geht es denn Dir eigentlich so? Bitte schreib, sofern Du wieder Zeit hast, ich würde mich sehr darüber freuen.
Viele liebe Grüße von Peppi
jetzt schaue ich nach einigen Tagen auch mal wieder hier rein.
Also ich bin auch ziemlich jung 35 j. Die zweite Chemo habe ich fast ohne Nebenwirkungen vertragen. Am 9.12 ist dann schon die dritte. Die Chemo vertrage ich auch besser wie die Bestrahlung die ich vorher am Kopf hatte. Ich gehe da ganz locker hin. Ich denke dann immer du Gift bringe die bösen Zellen um ! das hilft !Also LG Gabi
Hallo liebe Peppi,
ich weiß zwar nicht wie ich dir helfen kann, aber seh bitte nicht all zu schwarz, denn es geht sicherlich weiter! Schau, was ich alles hinter mir habe! Innerhalb von vier Wochen zwei Hiobsbotschaften! Das mußte auch ich erst mal verkraften. Ich hatte echt das Gefühl, ich sei reif für die Klapsmühle!! Es ging weiter! Auf keinen Fall darfst du den Kopf hängen lassen (in dem Tunnel, in dem du dich befindest, wird es auch wieder hell!). Teile deine Kraft gut ein, denn du braucht noch viel davon! Gib nicht auf! "Wer kämpft kann verlieren! Wer nicht kämpft, hat schon verloren!" Denke daran!!
Wie alt ist deine Mama?
Ich werde in den nächsten Tagen ganz viel an dich und deine Mama denken und drücke die Daumen. Bitte melde dich, wenn es dir danach ist!
Fühl dich gedrückt Anette
Hallo GabiN,
auch dir drücke ich ganz feste die Daumen, damit du auch die dritte Chemo gut verträgst und sie auch bei dir anschlägt!
Wie geht es bei dir weiter?
Viele liebe Grüße
anette
hi Leute!
Bin 25 jahre alt und weiß seit ca. 2Wochen dass ich an Morbus Hodgkin erkrankt bin.Nächste Woche solldie Chemo(6Zyklen) losgehen(leider hab ich vorher noch die Beckenkammpunktion ANGST) Eine meiner größten Sorgen ist aber, auchwenn es sich blöd anhört,dass ich meine Haare verlieren werde(die hüftlang sind Seufz) Esist zu Verzweifeln oft denk ich mir ich bin im falschem Film Ich hoffe dass ich das alles halbwegs gut überstehe Ciao Lydia
Hallo liebe Lydia,
Kopf hoch, es geht weiter! Wenn es auch schwer fällt, du mußt immer nach vorne schauen. Meine Devise heißt: Popo zusammenpfetzen und durch. Auch du wirst es schaffen! Denke daran "wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren". Ich habe dir gestern schon geschrieben, konnte aber den Text nicht wegschicken, warum auch immer? Jetzt ist mein Text weg und werde dir erneut mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Beckenkammpunktion tut zwar weh, aber man überlebt (wie ich, SPAß)! Bekommst du die CHOP-Chemo? Deine Familie und Freunde mögen dich als Mensch, zwar gehören deine schönen Haare zu dir, aber es wäre doch schlimm wenn du nur wegen deinen schönen Haaren geliebt und akzeptiert würdest, oder?. Die wachsen wieder! Ich gestehe, obwohl ich kurze Haare trage bin auch ich im Perückengeschäft gesessen und habe geweint, als sie mir die Haare abrasiert haben. Obwohl ich viel älter bin als du, brach auch für mich eine Welt zusammen und ich habe mich oft gefragt, ob ich im falschen Film bin.
Wie ist bei dir die Krankheit erkannt worden? In welcher Klinik läßt du dich behandeln? Mein Rat, solltest du eine Uniklinik in der Nähe haben, dann gehe bitte in die Hämatologie! Mußt du auch operiert werden?
Liebe Lydia, wenn du Fragen hast, kannst du dich jederzeit melden.
Ich drücke dich und freue mich wieder von dir zu lesen.
anette
Hallo Lydia,
habe gerade erst von Deinen Problemen gelesen. ich kann anette nur Recht geben, die Punktion ist zwar unangenehm, aber mehr auch nicht.
Und die Haare sind das kleiner Problem bei der Chemo, zwar muß man sich an den Anblick morgens im Spiegel gewöhnen (so ohne alles - ich hatte kein einzigstes Härchen mehr am ganzen Körper) aber das geht vorbei, vorallem ist das eine Sache, die nicht weh tut (körperlich). Wenn die Umwelt damit ein Problem hat; dann hat SIE ein Problem, nicht wir. Ich habe das z.B. akzeptiert, da es auch nur einen Zeitraum betrifft, und habe mir alle schönen Tücher umgebunden, wozu eine Perücke, die später nur verstaubt ?? Wichtig ist nur das gesundwerden - und sonst nichts !!!!! Wieviele Männer laufen mit Glatze herum, ohne Chemo. Schlimmer empfand ich die Schmerzen, als alle Fuß- und Fingernägel sich verabschiedet hatten; aber auch die kommen wieder.
Falls Du Fragen hast, gerne, habe leider so ziemlich alles mitmachen dürfen, was geboten wird ! Und habe trotzdem nicht aufgegeben, und heute fühle ich mich eigentlich wieder prima !
Laß einfach alles auf Dich zu kommen, denk nicht zu viel nach - macht nur Angst - und Angst können wir nicht brauchen, also gib der Seele Freiraum, laß sie träumen
Melde Dich, wenn Du willst und wir plaudern, albern, diskutieren, tauschen Erfahrungen aus, ganz wie Du willst.
LAß Dich umarmen, knuddeln, Gruß Helga
Hallo liebe Helga und liebe Anette
Gott sei Dank hab ich die Beckenkammpunktion hinter mich gebracht und muß echt sagen dass es halb so schlimm war wie ich geglaubt habe.
Vorgestern hab ich meine erste Chemo bekommen und ich hab schwer mit Übelkeit und erbrechen zu tun gehabt-wenn ich daran denke dass ich 6 Zyklen noch bekommen soll, wird mir jetzt schon Angst und bang-aber was solls es gibt kein Weg zurück.Habt ihr vielleicht ein paar Tipps gegen die Übelkeit?(Habe zu Hause Paspertintropfen und Zofrantabletten-aber so wirklich helfen die auch nicht).Ich weiß gar nicht was ich für eine Chemo bekomm - da war eine orangene Flüssigkeit ein Beutel der Licht und Wärmegeschützt war und 2 Spritzen(10ml)die einen ekelhaften Geschmack im Mund erzeugt haben -ich glaub, ich werd den Prof nochmal fragen.:)
Ich hab meine Haare mittlerweile auf schulterlang geschnitten und geh nach Weihnachten zum Perrückenmacher.
Ich hab gar nicht gewußt, dass auch Fuß- und Fingernägel ausfallen-ist dass immer so oder nur eine Ausnahme?
Ich bin ja eigentlich wegen einer Grippe zum Arzt gegangen und dem ist aufgefallen dass mein Hals so geschwollen ist.Zuerst hat er geglaubt dass es die Schilddrüse ist und hat mich ins AKH(allgemeines Krankenhaus in Wien....bin Wienerin:)) überwiesen dort haben sie dann nach der Histo....Morbus Hodgkin diagnostiziert.
Wie der Prof. zu mir gesagt hat es ist Krebs hab ich glaub ich über 2 Stunden in der Hämatologieambulanz geweint und alle Schwestern sind um mich gestanden....jetzt im nachhinein ist mir das furchtbar peinlich denn immer wenn ich dort hingehe heißt es ``ich kenn sie doch hihi`` oder ´´ich kann mich noch gut an sie erinnern``....grrrr
Das Staging ist auch beendet und ich befinde mich im IIIA Stadium da meine Milz leider auch schon betroffen ist, wobei ich mir das alles nicht so richtig vorstellen kann weil ich mich 100% gesund fühle aber das Eine hat wahrscheinlich mit dem Anderen nicht viel zu tun.
So ich hoffe wir hören uns bald wieder denn Eure Briefchen haben mich echt wieder aufgebaut und mir Mut gemacht.Ich wünsche Euch beiden schon im vorhinein Schöne Weihnachten.
Ciao Lydia
PS: nochmals DANKE
Hallo Lydia, fein dass Du Dich gemeldest hast, und die erste Hürde Punktion so prima genommen hast -
Wenn Du magst, wir auch so mal mailen, manchmal sind die Ausführungen, Fragen o.ä. doch einiges länger; und nicht alle interessieren bestimmte Details unbedingt.
Würde mich freuen Dir über so manche Klippe zu helfen, die zuerst so furchtbar aussieht, aber dann doch zu meistern ist.
Ganz liebe Grüße und eine <kräftige> Umarmung
Helga
name@domain.de
Hallo liebe Lydia,
ich bin auch wieder hier im krebs-kompass forum und freue mich von dir zu lesen. siehst du, jetzt hast du die beckenkammpunktion und eine chemo hinter dir! bekommst du deine chemo im abstand von drei wochen? bitte nimm zu hause keine medikamente ein, was du nicht ausdrücklich bei den ärzten in der hämatologie erfragt hast. es kann durchaus sein, dass sich das eine mit dem anderen nicht verträgt! ich bekam vor jeder chemo eine flüssigkeit in die kanüle gespritzt, dadurch wurde es mir nicht chlecht! die drei wochen dazwischen benötigst du, um dein blutbild wieder aufzubauen! warum gehst du erst nach weihnachten ins perückengeschäft? bei mir sind bereits neun tage nach er ersten chemo die haare ausgegangen (montags chemo, woche darauf mittwochs waren die haare wie tot und ich hatte büschel von haaren in den händen). bei mir hat sich der große fußnagel wohl etwas gehoben, ist aber nicht abgegangen und meine fingernägel sind braun und rillig geworden, aber auch nicht abgegangen, nur sämtliche haare, auch augenbrauen und augenwimpern sind ausgegangen. inzwischen sind all meine haare wieder nachgewachsen!!! ich rate dir, wenn du dich einigermaßen fühlst, spazieren zu gehen, gönne dir viel ruhe und tue dir was gutes, wenn dir danach ist! schaue immer nach vorne, wenn es auch schwer fällt. schau, jetzt hast du nur noch fünf chemo vor dir!!
dir und den deinen wünsche ich noch eine schöne weihnachtszeit viel kraft, mut und stets positives denken für das Jahr 2003.
lass mal wieder von dir hören!
ich drücke dich anette
Hallo,
bei mir wurde am Tag nachdem ich das zweite juristische Staatsexamen bestanden hatte und ca. eine halbe Stunde vor einem Vorstellungsgespräch morbus hodgkin (gott sei dank im Anfangsstadium) diagnostiziert. Ich habe den Arbeitsvertrag mit Beginn 1.6. unterschrieben. Aber ich weiß nicht, ob ich tatsächlich arbeiten kann. Ich bekomme 2 Monate lang Chemo und anschließend noch Bestrahlung. Die genaue Dosis kenne ich noch nicht. Ist jemand von Euch während dieser Zeit arbeiten gegangen? Kann ich nach der chemo und vor der Bestrahlung in den Urlaub oder werde ich den wohl eher nicht genießen können?
Ich will nicht mein ganzes Leben umkrempeln.
Liebe Grüße
Andrea.
Hallo Andrea,
"Ich will nicht mein ganzes Leben umkrempeln."
Ist das dein Ernst???Di9e meisten hier hoffen, dsa sie überleben, ist es da nicht völlig egal, ob man dafür sein Leben umkrempeln muß?
Caro
Hallo Caro,
ich weiß natürlich, daß ich großes Glück habe - Anfangsstadium. Aber ich denke, auch ich habe das Recht frustriert zu sein, Angst zu haben. Nein, genauer gesagt: Panik. Ja, ich habe Panik vor dem was auf mich zukommt. Haben Deiner Meinung nach nur Patienten im Endstadium das Recht zu verzweifeln??? Krebs ist für niemanden schön. Ich weiß erst seit knapp 2 Wochen von meiner Erkrankung.
Andrea.
ich mische mich nur ungern ein, aber ich muß Caro unbedingt Recht geben.
Die Diagnose allein reicht aus um das Leben zu verändern!
Egal, wie schwer es einen getroffen hat. Wir alle wollen ÜBERLEBEN, und das hat nichts mit "Endstadium" zu tun.
Kampf gegen die Krankheit ist jederzeit angesagt !!
Wir alle haben unsere Ängste und manchmal auch noch mehr, da bereits div. Erfahrungen/Erlebnisse vorhanden sind.
Jeder ist sicher bereit, Dir beiseite zu stehen, wenn Du wirklich Hilfestellung möchtest; aber akzeptiere auch, dass es eine ganze Menge Menschen gibt, die sich schon etwas länger als DU mit diesem Thema befassen müssen.
Helga
Hallo Andrea,
zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu Deinem bestandenen Staatsexamen.
Hatte vor vier Jahren ebenfalls Hodgkin, Stufe 3a, war damals (wie heute) in Beruf, Sport und auch sonst ziemlich engagiert. War überhaupt nicht bereit, auch nur einen Fußbreit Leben kampflos aufzugeben. Oder mich auch nur als "Kranken" zu betrachten.
Habe während der ganzen Therapie gearbeitet, zumindest 2-3 Tage pro Woche. Und auch die ganze Zeit Sport getrieben, laufen und Krafttraining. Sogar mehr, als vorher (hatte auf einmal mehr "Freizeit")
Ich will hier kein Rezept anbieten. Bei Krebs ist jeder ein Einzelfall, es gibt kaum brauchbare Rollenmuster. Also laß' Dir nicht von "wohlmeinenden SchicksalsgenossInnen" erzählen, wie DU Dich zu fühlen hast.
Will Dir bloß mitteilen, daß es eben doch Beispiele gibt, mit der Krankheit auch "anders" umzugehen.
Heute gehts mir übrigens wieder allerbestens
Lieben Gruß
Uli
Hallo Uli,
vielen Dank! Du hast mir Mut gemacht. Freut mich, daß Du es gut überstanden hast und Dir die Zeit nimmst, anderen zu helfen. Nach den anderen beiden Reaktionen war ich ziemlich deprimiert. Aber jetzt bin ich mir sicher, daß ich mit einer kämpferischen Einstellung nichts falsch mache. Danke.
Andrea.
Als Nebenwirkung von Chemo tritt in sehr vielen Fällen Leukämie auf und keiner der Herrn mit den weißen Kitteln weist einen darauf hin.
Das habe ich bisher noch nie gehört, dass man als Nebenwirkung von Chemo Leukämie bekommen kann. Meine Freundin bekommt jetzt zum dritten Mal Chemo und kämpft schon seit neun Jahren! Alles hat mit Brustkrebs angefangen, viereinhalb Jahre später hatte sie Unterleibskrebs, zweieinhalb Jahre später wurde ein Tumor im Bauchraum festgestellt und jetzt wieder zwei Jahre später einen Tumor hinter der Blase. Was für eine alternative gibt es zur Chemo? Keine! Gift vertreibt Gift. Kannst du mir was anderes anbieten?
Cocolady
30.09.2003, 14:48
Hallo Gast, Hallo Anette!
@Anette:
Naja, meine Ärzte haben mir schon gesagt, dass nach der Strahlentherapie das Risiko, später wieder an Krebs zu erkranken (damit ist nicht ein Rückfall=Rezidiv gemeint) minimal erhöht sei. Von Chemo hat aber keiner was gesagt. Aber wenn, dann ich denke dass dieses Risiko wirklich nur seeeehhhhhhr klein ist. Von sehr vielen Fällen kann man da echt nicht sprechen!
@Gast:
Was wolltest du eigentlich mit deinem Post bezwecken?? Das sich hier jetzt alle Betroffenen Gedanken machen und schiss bekommen? Wie du vielleicht gelesen hast, weisen einen die Ärzte also schon durchaus darauf hin!!
LG Corinna
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