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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe Knallharte Diagnose!!


Annett M.
25.08.2006, 12:03
Hallo bei meinem Schwiegervater wurde vor ca. 3Tagen ein großer bösartiger Tumor in der Lunge fstgestellt.Er liegt momentan noch auf der Intensivstation in Bad Berka.Die Ärztin hat uns gesagt, dass es für meinen Schwiegervater ganz minimale Heilungschancen gäbe, da der Tumor aus unerklärlichen Ursachen immer bluten kann. Bei meinem Schwiegervater wurde eine Brochoskopie durchgeführt, bei der die Blutung wirklich erst in letzter Sekunde gestillt werden konnte. Am nächsten Tag wurden zwei Versuche (1xdurch die Leiste und 1x durch den Arm), mit Stands, gestartet, um eine Verödung durchzuführen. Diese Verödung ist nicht gelungen und wird nach Aussagen der Ärzte auch nicht nochmal versucht. Die Ärzte wollen jetzt versuchen, mit Chemo gegen den Tumor vorzugehen, wobei man uns gesagt hat, dass bei dieser Chemo nur geringe Chancen sind und es maximal 3-4Monate halten wird. Die Ärzte sagten uns auch, dass wir jeden Tag damit rechnen müssen, dass mein Schwiegervater das ganze nicht übersteht.Übrigens ein operative Entfernung des Tumors kann aus medizinischer Sicht nicht erfolgen, da der Tumor direkt an der Hauptschlagader liegt. Es kann doch aber nicht sein dass wir jeden Tag in Angst und Schrecken leben müssen, dass mein Schwiegervater stirbt!!!!! Hat jemand schonmal das selbe erleben müssen und kann uns irgendwie helfen damit klar zu kommen???

SimoneHH
25.08.2006, 12:53
Liebe Annett,

leider ist es sehr oft so, daß die Diagnose so knallhart ausfällt. Du kannst es auch hier im Forum immer wieder lesen, daß es manchmal und für viele auch glücklicherweise immer wieder sehr schnell geht.
Auch ich habe mich über die "Unsensibilität" der Ärtzte geärgert, die uns mitteilten, daß der Tumor meiner Ma nicht mehr zu operieren sei, mit Chemo bei diesem seltenen Tumor kaum oder gar keine positiven Erfahrungen gemacht wurden, als es hieß, die Schmerzen werden schlimmer werden, wir müssen sehen welche schmerzstillenden Mittel wir mit nach Hause geben können.
Das heißt suchen sie sich ein Hospiz oder nehmen sie sie zum Sterben mit nach Hause und wir geben die Mittel, daß es einigermaßen erträglich ist und der Tod eine Erlösung sein wird.
Ich habe dann noch einen Arzt gefunden, der schließlich noch palliativ operiert hat, leider war diese OP etwas zu spät um Zeit gewinnen zu können.
Es heißt also nicht immer, wenn ein Arzt nicht operieren will, daß es dann niemand mehr will und kann. Versuch dir hier schnellstmöglich Informationen zu holen, wer auf Lungenkrebs spezialisiert ist. Es ist das schlimmste für einen Patienten denke ich (zumindest wäre es für meine Ma so gewesen) untätig auf den Tod zu warten, nur sollte man abwägen, ob eine Chemo bei diesen geringen Chancen nicht mehr Leiden hervorruft als sie hilft.
Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg und wenn es nicht mehr zu operieren ist, dann verbringe so viel Zeit wie möglich mit ihm. Er wird es dir danken und du wirst gern an diese Zeit zurückdenken.

Liebe Grüße und viel Glück Simone

enail
25.08.2006, 12:56
Hallo Annett,

bin heute auch zum ersten mal hier und mir geht es so ähnlich. mein Vater liegt in Blankenhain und die Diagnose ist niederschmetternd, uns ist gestern gesagt worden, das es nur noch eine frage der zeit ist und ich bin wie Du am Ende.
meine Schwester kommt damit noch weniger klar als ich. ich weiß aus eigener ERfahrung, meine Schwiegermutter ist 96 ebenfalls an Krebs gestorben, wie schlimm das ist und als Angehöriger fühlt man sich alleingelassen.

aber wir müssen unseren Angehörigen Kraft geben, das ist das einzige was ersteinmal zählt.
ich spreche viele mit meinem Vater, vermeide aber jegliches was die Krankheit betrifft zu erwähnen und er dankt es mir sehr.