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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kollaps 3 tage nach chemo


PsiPsi
28.08.2006, 23:39
Meine mum hatte am freitag ihre erste chemo
danke entsprechender medikamente hielt sich die übelkeit in grenzen(sie darf sich ja nicht groß übergeben, da sie eine reflux ösofagitis hat)

nun war es ihr heute(montag) iregendwann recht komisch
grummeln im bauch, gefühl wie durchfall

beim 1. mal war nichts auf der toilette, beim 2 mal war ihr sehr komisch(ich kam zum glück grad dazu)
sie meinte nur "eimer" und ich hielt ihr ne schüssel hin.
die schob sie weg und plötzlich bäumte sie sich völlig auf(ähnlich wie bei einem epileptischen anfall)
nach gut 5 sekunden fiel sie in sich zusammen und ersxchlaffte(das bewußtsein hatte sie schon vorher verloren)
nach weiteren 5-10 sekunden kam sie zu sich und war desorientiert und hatte nichts mitbekommen. Verhielt sich kurzzeitig wie nach einem schlag anfall

der blutdruck(hatte genau während dem anfall gemessen- zufällig) war auf über 200 zu irgendwas und danach auch 99 zu 53

jetzt geht es wieder
in der klinik meinten sie nur das habe eigentlich nix mit der chemo zu tun und es dürfte jetzt sowas auch nimmer kommen.
kennt das jemand, hat jemand ne ahnung was das war und ob es evtl wieder kommen kann?
Bin ja beruflich einiges gewohnt und hab auch in dem moment als es passierte die ruhe bewahren können
aber ich hatte solche angst um sie wie sie da so leblos hing.
bei der eigenen mutter ist das dann doch was anderes auch wenn man in rutige reagiert- die emotionen sind dennoch da
wäre dankbar um eure erfahrungen.
psi

Piratte
31.08.2006, 01:11
Der Blutdruck kann schon genau während dieses Anfalls deutlich
erhöht sein, da es sich nach deinen Beschreibungen um eine
starke Muskelanspannung gehandelt hat.
Das erhöht natürlich den Blutdruck, weil das Herz mehr arbeiten muss
und durch die Verkrampfung der Muskulatur die Venen verengt sind und
somit die Widerstand größer ist.

Haiseli
31.08.2006, 15:26
Hallo PsiPsi,

jaa, ich kenne so etwas, leider. Nach meiner Meinung ist es durchaus möglich, dass der Anfall Deiner Mutter etwas mit der Chemo zu tun hat.

Während meines ersten Zyklus Chemo am 17. August 2006, der ambulant durchgeführt wurde, erlitt ich nach 6 Stunden einen Krampfanfall mit Kreislaufzusammenbruch. Ich wurde dann im Krankenhaus neurologisch durchgecheckt, wobei keinerlei neurologischer Befund festgestellt werden konnte. Es sei wohl am ehesten die neurotoxische Wirkung des Ifosfamid (eine der beiden Infusionen), sagten die dortigen Ärzte.

Der nächste Zyklus findet nun am 07.09.06 stationär im Krankenhaus statt, wobei die Ifosfamid-Infusion verlängert wird ggf. unter prophylaktischem Einsatz von Methylblau.

Meine Krankengeschichte findest Du unter "Weichteiltumor - Oberschenkelsarkom".

Viele Grüße
Hans