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gerd52134
09.09.2006, 20:21
Hallo jetzt hab ich den Platz im Forum gewechselt meine Frau 44 Jahre Verstarb am 8.9.2006 um 21:20 an BSDK jetzt sitze ich hier im Wohnzimmer und vermisse sie sehr.Ich kann nicht ins Schlafzimmer gehen ich sehe das Bett und weiß das ich ohne sie gehen soll .Was soll ich nur machen

Gerd

Anna-Lena.44
09.09.2006, 20:36
Hallo Gerd,
es tut mir sehr leid,das Deine Frau verstorben ist,mein Gott,so jung.
Ja,was kann man machen?Sich der Trauer hingeben,am Anfang ist es sehr schwer,ich weiss,aber es wird besser.:pftroest:
Lass alles zu,was an Gefühlen kommt,und weine und weine,glaube mir,weinen ist eine sehr gute Therapie.
Ich walke sehr gerne,das hilft mir sehr,wenn ich laufe und laufe.Natürlich ist es schlimm,wenn man wieder zu Hause sitzt,da sitze ich dann am PC oder lese.
Und Gerd,denke bitte,das es Deiner Frau jetzt besser geht,sie leidet nicht mehr.
Und rede mit Freunden darüber,das hilft auch viel.
Sei ganz lieb gegrüsst
Anna-Lena.44:)

gerd52134
09.09.2006, 20:53
Ich weine nur noch fahre Auto und muß plötzlich so weinen das ich anhalten muß,wir liebten uns über alles 70 % unserer Bekannten waren schon geschieden oder getrennt das wäre uns nie in den Sinn gekommen

Gerd

tharau
09.09.2006, 21:06
Lieber Gerd,
als ich im Dezember meinen Mann verloren habe, bin ich auch Auto gefahren.
Ich habe mich in sein Auto gesetzt, bin losgefahren, habe seine CD gespielt, die er zuletzt immer gehört hat. Ich habe die Musik so laut es ging, aufgedreht und habe im Auto geschrien, so laut ich konnte.
So bin ich auf Landstraßen herumgefahren, bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte.
Weine, so viel du mußt,schimpfe, tu alles, wobei du das Gefühl hast, es erleichtert dich irgendwie. Vielleicht suchst du dann auch einen Ort, an dem du ihr nahe bist.
Jeder geht mit seiner Trauer anders um, es gibt keinen Rat, den ich dir geben kann. Ich habe (und tue es noch) gerne in unserem Bett geschlafen, habe in den ersten Wochen seine Bettdecke und Kopfkissen neben mir liegen gelassen, vielleicht, um die Illusion zu haben, er kommt ja wieder.

Lieber Gerd, ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, du wirst sie brauchen, und irgendwoher bekommst du sie, vielleicht von deiner Frau?

Ein dickes Kraftpaket schicke ich dir jetzt.
Lieber Gruß
Ulrike

Anemone
09.09.2006, 21:29
Hallo lieber Gerd,
ich habe Dir schon im BSDK-Forum geschrieben, dass ich mit Dir fühle. Auch weiß ich, dass Dich nichts richtig trösten kann. Aber vielleicht hilft Dir das Wissen, dass es hier Menschen gibt, die Dich gut verstehen. Wir haben alle das Liebste verloren, was wir hatten. Manche nach endlos langem Leiden, andere wenige Wochen nach einer niederschmetternden Diagnose. Was ist "besser"? Gibt es hier überhaupt ein "gut" oder "besser"? Ich weiß es nicht...
Als ich miterlebte, wie sehr mein lieber Mann leiden musste, dachte ich oft: Ein schneller, unerwarteter Tod ist nicht so schlimm wie dieser Weg. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir Zeit hatten, uns voneinander zu verabschieden. Wir haben uns vieles sagen können, was vielleicht sonst ungesagt geblieben wäre, wir haben oft zusammen geweint, aber manchmal waren wir auch dankbar und froh für die Zeit, die wir zusammen erleben durften, obwohl wir natürlich auch noch viele Pläne hatten.
Mein Schatz hat einmal gesagt: Ich habs doch gut, ich weiß, dass Du bei mir bist bis zu meinem Ende. Du wirst das nicht haben, und das ist für mich schlimm.
Vielleicht ist es für Dich in Deinem Schmerz ein kleiner Trost, dass Du Deine liebe Frau bis zum Ende begleiten konntest. Du hast so viel für sie getan. Ich wünsche Dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft und Zuversicht. Weine, wenn Dir danach ist. Es ist gut, wenn Du weinen kannst. Ich möchte Dir noch ein Gedicht von Jörg Zink mitgeben, das mir sehr gut gefällt. Vielleicht hilft es Dir ein ganz klein wenig:

Ich will dir sagen,
was dir hilft:

Weinen, weil du verlassen bist, denn du bist es.
Weil dir kalt ist. Es ist wirklich kalt.
Weil dir das Weh das Herz zusammenzieht,
mehr als irgendeiner von uns ermisst.
Du brauchst nicht unter der Eisdecke zu leben.

Schreien. Auch wenn es jemand hört.
Ich verstehe es, wenn du zornig bist
über das Unrecht, das dich getroffen hat.
Wenn du wütend bist auch auf Gott,
der das zugelassen oder gar gewollt hat.
Auch Hiob klagte Gott mit harten Worten an.

Verstummen, wenn du das Gefühl hast,
der andere könne dich nicht verstehen.
Wenn du zu müde bist, zu reden,
oder wenn du dich, auf eine seltsame
und grausame Weise, schuldig fühlst.

Eines Tages wird es nicht mehr so wichtig sein,
zu weinen oder zu schreien. Aber jetzt ist es gut.
Und jetzt soll es dir niemand verwehren.

Lieber Gerd, komm gut durch die Nacht, ich wünsche Dir, dass Du schlafen kannst.

Anemone

Sonja A.
09.09.2006, 21:31
hallo lieber gerd

eine liebe umarmung für dich.
wir kennen uns aus dem bsdk-forum...es tut mir wahnsinnig leid, dass du deine frau hergeben musstest.
lass die trauer raus, friss nichts in dich hinein. erzähle hier, was du auf dem herzen hast. wenn alle meinen, man muss wieder funktionieren, dann findest du hier mitfühlende menschen an deiner seite.
ich habe nur meinen papa verloren, ein partner ist viel schlimmer, denn die haben nicht zu gehen. eltern sterben vor den kindern, dies ist die natürliche ordnung. aber partner müssen ewig leben.
:knuddel:
alles andere ist schrecklich. und so jung wie ihr beide seid, da darf man nicht getrennt werden. das ist einfach verdammt unfair.
ich habe mal hier eine weisheit gelesen (ich glaube von andrea):

lieber eine ganze liebe ein halbes leben als eine halbe liebe ein ganzes leben.

es ist kein trost. aber eine ganze lieber erleben und erlebt haben zu dürfen ist ein geschenk. umso doller schmerzt es, wenn diese leihgabe freigelassen werden muss.

alles gute für dich und ein kraftpaket an dich

sonja

Clarissa
09.09.2006, 21:42
Hallo lieber Gerd,es tut mir so unsagbar leid.Ich wollte dir nur ganz viel Kraft wünschen.Nehm dir was Zeit für dich und deine neue Situation.Ich denke an dich!Einen ganz lieben Gruß sendet dir,Clarissa!

Sonja A.
11.09.2006, 00:37
hallo lieber gerd!
schwupps ein kraftpaket und ein lächeln für dich.
lg, sonja

bine_j
11.09.2006, 11:26
lieber gerd,
es tut mir sehr leid, das du deine frau verloren hast. ich habe meine mutti vor gut 2 wochen gehen lassen müssen :weinen: den verlust eines lieben menschen und die gefühle dabei kann man in worte gar nicht fassen! ich weiß, das es in dieser situation keinen trost gibt, aber mir hat ne bekannte folgendes gesagt:

"die liebe im innern, die nimmt man mit"

ich denke, so ist es und deshalb ist diese liebe ein großes geschenk!
denke an deine liebe zu deiner frau, wieviel liebe hat sie dann mitgenommen...

ich wünsche dir viel kraft!!!

fühl dich umarmt :knuddel:
sabine

gerd52134
14.09.2006, 21:05
Morgen ist es soweit (Beerdigung) ich habe Angst !aber ich werde es durchhalten und Jenniffer hilft mir dabei ich heule zwar seid drei Tagen aber irgendwie finde ich die Platte Hilft mir " The Power of Love von Jennifer Rush " ich höre sie von Morgens bis Abends

Danke an alle Ihr habt mir Sehr geholfen

Gerd

Sonja A.
15.09.2006, 19:56
hallo gerd

hast du den tag irgendwie überstanden?
ich denke, deine liebe frau ist überall um dich herum, nur nicht auf dem friedhof. diese erfahrung habe ich bei meinem papa gemacht. du kannst sie nicht mehr drücken und sie dich. aber ihr seid untrennbar verbunden durch eure liebe.

ein kraftpaket für dich

sonja

Rainbow37
15.09.2006, 21:26
Lieber Gerd,

ich weine mit Dir :cry: und schicke Dir einen stillen Gruß. Habe meinen Freund am 13.03.06 an Speiseröhrenkrebs verloren. Er war 49 Jahre alt.

Gertrud

gerd52134
16.09.2006, 16:27
Was soll ich nur machen Sie ist gerade einen Tag Beerdigt, Ich fühle mich so Leer hab für nichts mehr Intresse will kein Fernseh sehen meine Autos und mein Motorrad ist mir alles ganz egal. Dabei haben wir ja auch früher nicht immer etwas unternommen Sie saß auf dem Sofa sah Fernseh und Ich am Tisch mit dem Laptop .Ich seh Sie vor mir wie Sie im Krankenhaus eingeschlafen ist so friedlich al ob nichts gewesen wäre und dann wünsch ich Sie mir zurück ich weiß nicht wie es weitergehen soll.Wollte eigentlich nächste Woche wieder Arbeiten gehen seh aber keinen Sinn dadrin, wofür ??
Zu Freunden will ich nicht weil ich immer Heulen muß. Kann mir einer einen Rat geben.

Gerd

tharau
16.09.2006, 18:56
Lieber Gerd,
ich kann dir keinen Rat geben, wie du durch diese dunkle Zeit kommst.
Wenn du gute Freunde hast, darfst du weinen. Wenn es eure gemeinsamen Freunde sind, weine mit ihnen zusammen. Laß es zu.

Und schreib dir deinen Kummer hier von der Seele, immer wieder. Wir sind hier, es wird immer jemand da sein, der dir ´zuhört´. Du bist nicht allein.:pftroest:

Wenn du von deiner Frau erzählen möchtest, tue es.
`Power of love` habe ich auch immer mit meinem Mann und mir in Zusammenhang gebracht. Man kann da so viel heraushören.

Ganz lieber Gruß
Ulrike

Clarissa
16.09.2006, 21:04
Hallo Gerd du mußt dich jetzt erstmal ausruhen,du hast in den letzten Tagen viel erlebt.Du mußt auch auf nichts Lust haben,das kommt wieder,bald!Sei traurig,wütend,glücklich,einfach alles,nur so verarbeitet man erlebtes.Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür!Gruß,Clarissa!

Rainbow37
17.09.2006, 11:59
Lieber Gerd,

nimm Dir die Zeit, die Du zum Trauern brauchst. Schreib Dir alles von der Seele wenn Dir danach ist, Weine, wenn es Dir zum weinen ist, hier wird es immer Menschen geben, die mit Dir fühlen können.

Fühl Dich gedrückt. :pftroest:

Gertrud

Danke für Dein Leben

Es ist schön, daß es Dich gab,
und gerne hätte ich Dich noch bei mir behalten.
Es gibt halt Menschen, die sterben einfach zu früh,
selbst wenn sie hundert Jahre alt würden. - Auch dann
würde ich dich noch vermissen.

Ich schaue zurück auf Dein Leben,
sehe Dich hier, sehe Dich da, ganz lebendig.
Eigentlich ist es unvorstellbar,
daß dies vorbei ist,
dass wir nicht mehr gemeinsam nach
vorne schauen können,
dass aus all unseren Plänen,
Gedanken und Wünschen
jetzt einfach nichts mehr wird.

Es war gut, daß es Dich gab,
ein Leben ohne Dich hätte ich mir gar nicht vorstellen können und wollen.
Und auch wenn es jetzt schwer ist, ohne Dich zu leben,
werde ich gerne zurückdenken an Dich, an uns,
mit all dem, was wir füreinander waren und sind
und bleiben werden, solange ich lebe.

S.K.
17.09.2006, 21:11
Lieber Gerd,

Dich trösten, aber wie?
Dein Verlust ist unfaßbar groß. Deine Schmerzen müssen grenzenlos sein.

Ich wünsche Dir das Du jemanden hast, der all das einfach nur mit Dir zusammen aushält.

Laß Dich fallen in die Trauer.
Aber ich wünsche Dir das Dich jemand auffängt.
Jemand der mir Dir redet. Wirklich redet. Immer wieder über Deine Frau, über Euer Leben. Jemand der Erinnerungen mit Dir teilt.
Fotos mit Dir anschaut. Mit Dir zum Friedhof geht.

Ich denke an Dich.
Eure Liebe wird Euch immer verbinden.

Silvia

gerd52134
18.09.2006, 07:26
Liebe Silvia danke für dein Mitgefühl, aber wo soll ich denn so einen Menschen finden mit dem ich über alles so reden kann. Meine Schwiegereltern die ich sehr Liebe sind selber am Boden Zerstört meine Schwiegermutter braucht nur an Ihre Tochter zu denken und fängt an zu heulen mein Schwiegervater versucht härter zu wirken aber innerlich geht er kaputt. Meine Schwester weint immer und mein Schwager ist hart man kann nur über andere Dinge mit ihm reden. Dann kommt noch dazu das alle wesentlich älter sind als ich meine Schwiegereltern und mein Schwager 20 Jahre und meine Schwester 10 Jahre ist eine andere Generation mit denen kann mann nicht über alles reden. Freunde hab ich auch aber eigendlich war meine Frau diejenige die auf Leute zuging und Freundschaften knüpfte ich bin zurückhaltener.Dann muß man auch bedenken meine Freunde sind alle verheiratet und haben Partner so ist man immer das dritte Rad am Wagen sie haben ja schließlich ihr eigenes Leben und Sorgen müßen halt auch sehen wie es weitergeht. Also alles nicht so einfach vor allen dingen wenn ich Abends in der Wohnung bin und Sie ist nicht da dann fange ich an zu grübeln und frag mich wofür das alles hat das alles noch einen Sinn.

Gerd

S.K.
18.09.2006, 11:10
Hallo Gerd!

Hast Du schon mal über einen Trauerbegleiter/in nachgedacht?
Hab jetzt nicht viel Zeit aber denk doch mal drüber nach.

Liebe Grüße
Silvia

Gaby
18.09.2006, 12:42
Hallo Gerd,

ich kann gut nachvollziehen, was du zur Zeit durchmachst. Ich habe meinen Partner im letzten Jahr an Lungenkrebs verloren.
Ich bin sofort wieder arbeiten gegangen, um wenigstens tagsüber etwas abgelenkt zu sein. Aber abends in die leere Wohnung zurückkommen, war immer sehr schlimm. Mir wurde 3 Monate später betriebsbedingt mein Arbeitsplatz gekündigt, danach fiel ich erst so richtig ins tiefe Loch.
Ich habe mir dann fachliche, psychologische Hilfe gesucht und die Gespräche haben mir sehr geholfen. Während einer Reha-Massnahme im Jan/ Feb. d.J. wurde in der Fachklinik Hochsauerland direkte Trauerverarbeitung gemacht und das war das Beste, was ich machen konnte. Zudem war ich mal eine Weile von daheim weg und mit etwas Anstand fiel es mir leichter, das Erlebte zu verarbeiten. Vielleicht hilft dir auch der Kontakt zu Psychologen, dann kannst du mit jemanden über alles reden, der selber neutral ist. Direkte Angehörige eignen sich oft nicht als Gesprächspartner, da sie selber trauern.. und jeder trauert anders. Auch sind die Zeiten der Trauer und die einzelnen Phasen sehr unterschiedlich.

Alternativ kannst du auch Kontakt zu einer Hospizgruppe aufnehmen, dort gibt es ausgebildete Trauerbegleiter, die dir vielleicht auch helfen können.
Hab mal für dich gegoogelt:

Im Dekanat Herzogenrath begleitet eine Gruppe von gut ausgebildeten Ehrenamtlichen schwerkranke und sterbende Menschen so wie deren Angehörige auch in der Trauer.

Kontakt:
Rosalinde Schmitz
Fon: 02406-61394
oder
Hermann Knopik
Fon: 02406-9259549
Fax: 02406-9259548

Leider kann dir jeder hier nur Tipps geben oder mitteilen, was ihm selber geholfen hat, aber eine allgemeine Lösung gibt es nicht. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit der Trauer klarzukommen und sie zu verarbeiten.
Tipps können allerdings sehr hilfreich sein.

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest.

Lieben Gruss
Gaby

bine_j
19.09.2006, 18:24
lieber gerd,
meine mutti starb vor drei wochen und wir, ihre familie ist auch irgendwie mitgestorben. wir vermissen sie schrecklich und das wird auch so bleiben.:cry:
meinem papa aber fehlt die frau, also hat sich auch sein ganzer alltag total verändert und ich sehe wie sehr er leidet, sie fehlt ihm überall und immer.
ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst :pftroest:
alleine in der wohnung, alleine beim essen und alleine einschlafen......
ich hoffe sehr du findest einen weg mit der trauer und dem großen verlust umzugehen. evtl kannst du dir ein buch holen,oder in eine trauergruppe gehen. ich habe zb das buch "heilende trauer" von dem bekannten amerikanischen medium james van praugh gelesen und es hat mir wirklich etwas geholfen. vor allem die hoffnung auf ein "wiedersehen" bringt mir ein wenig trost. demnächst werde ich mich bei einer trauergruppe um einen platz bemühen. nicht zuletzt ist dieses forum wichtig geworden für mich.
hier gibt es menschen die mich verstehen und wissen, wie ich mich fühle...
ich wünsche dir auf jeden fall ganz viel kraft in dieser schweren zeit
umgebe dich mit menschen die dir gut tun :pftroest:
liebe grüße
sabine

gerd52134
20.09.2006, 18:22
Ich glaub ich schaff es ohne Sie nicht! es kommt mir alles so Sinnlos vor ich habe versucht Arbeiten zu gehen, aber wofür es läuft alles an mir vorbei ohne sie ist es kein Leben mehr es kommt mir alles so leer und unnütz vor wir waren schon ein Traumpaar wir hatten in all den Jahren nie Streit wenn dann gab es vielleicht mal eine Meinungsverschiedenheit aber in den 30 Jahren kann man das an einer Hand abzählen und denn für nur max. 3 Std. wir sind nie mit Streit eingeschlafen es kam immer die versönung und wir haben uns immer wieder aneinander gekuschelt. Das haben wir jeden Abend gemacht. Und ich hab Sie jeden Morgen mit kuscheln geweckt da ich ja Frühaufsteher bin. Was soll man denn jetzt dazu sagen. Meine Schwiegereltern tun mir leid Sie wollen wirklich alles für mich tun, sie brauchen mich auch aber irgendwie kann ich keine Verbindung zu Ihnen aufbauen, obwohl wir schon 25 Jahre bei ihnen wohnen es tut mir Leid um Sie aber ich kann es einfach nicht ich habe das Gefühl das ich weg muss ich glaub ich will einfach nur alleine sein. Ich habe früher immer gedacht wie kann man nur Wohnungslos unter einer Brücke schlafen, jetzt kann ich es verstehen es kann große Schicksals Schläge geben die man nie verkraftet.


Gerd

shalom
22.09.2006, 08:26
Lieber Gerd,


ich kann mich recht gut in Deine Situation hineinversetzen. Ich wurde im Juni 2000 zum Witwer. Wir konnten uns in einem längeren Prozess auf das Unvermeidliche vorbereiten. Ich mußte mühsam lernen zu akzeptieren, daß unser gemeinsamer Weg zu Ende ging.

Wenn ich darf, schildere ich (aus der jetzigen Sicht nach sechs Jahren Trauerarbeit) einige meiner ganz persönlichen und sicher nur für mich geltenden Schritte nach dem Tod meiner Frau.

Jeder Betroffene verarbeitet sicher Trauer anders, auch der zeitliche Abstand zur Trennung vom geliebten Menschen spielt wohl eine wichtige Rolle. Vielleicht kannst Du etwas Hilfreiches für Dich daraus entnehmen.

Viele Hinterbliebene wenden sich besonders in der Frühphase der ganz frischen Trauer an dieses Forum, einige teilen ihre Gefühle und Gedanken auch nach geraumer Zeit noch anderen Betroffenen mit. Auf diese Weise wird es wohl erleichtert abzuschätzen, daß man mit der eigenen Trauer nicht alleine ist und es anderen Menschen ähnlich geht. Und man kann erfahren, wie andere Betroffene mit Tod und Trauer umgehen.

Für mich als "nur Betroffenen" war die Zeit VOR dem Tod meiner Frau durch absolutes "Für-sie-das-sein" geprägt. NACH dem Tod meiner Frau mußte ich mein Leben neu strukturieren, einen neuen Sinn finden, mich selbst neu einordnen mit meinen Gefühlen.

Krankheit und Trauer machen einsam und sehr empfindlich.

Einerseits mußte ich versuchen, mit mir selber klar zu kommen, andererseits wollte ich auch wieder am "Leben" teilhaben. Es war ein Balance-Akt: Der Drang, mich absolut zurückzuziehen; der Versuch, wieder normale Kontakte zur Umwelt (Freunden, Bekannten usw.) aufzubauen. Unsere Freunde haben mir dabei sehr geholfen.

An anderer Stelle habe ich es schon mal geschrieben:

Mir hat ECHTES Mitgefühl sehr geholfen, denn das gab mir die Basis mich verstanden zu fühlen. Mir hat ECHTES MITEINANDER SPRECHEN UND NACHDENKEN sehr geholfen, meinen EIGENEN Weg zu finden.

Letztlich wußte ich jedoch für mich, Du mußt Dir selber helfen oder Dir helfen lassen, denn die mühsame Trauerarbeit kann Dir niemand abnehmen.

Was ich gar nicht wollte: den Stimmungen hilflos ausgeliefert zu sein. Ich wußte, ICH MUSS an mir ARBEITEN, weder ein Therapeut noch eine einfühlsame Trauergruppe oder eine Kur kann mir die Hauptarbeit abnehmen.

Der Therapeut würde mir zuhören, MICH REDEN LASSEN, WAS ICH EMPFINDE. Den Arbeitsweg zur Bewältigung hätte er mir nicht abgenommen.

Eine Trauergruppe wäre für mich wichtig gewesen, wenn ich meine Gefühle nicht hätte ausdrücken können und keine lieben Freunde gehabt hätte, um mich auszutauschen. Beide Dinge aber waren bei mir gegeben, sodaß ich mich mitten in meiner eigenen Trauerarbeit noch zusätzlich mit dem Leid anderer hätte intensiv auseinandersetzen müssen. Das wäre vielleicht gut gewesen, um meinen Gefühlsstand einordnen und mit anderen vergleichen zu können.

Das Krebs-Forum hatte damals eine gewisse Funktion für mich, um zu sehen, wie andere Betroffene mit Trauer oder Krankheit umgehen. Das Forum ist für mich sehr wertvoll geworden. Was ich beim Forum nicht kann: Gefühls-Hopping durch die unterschiedlichen Threads. Mich haben ganz wenige Threads angesprochen und wenn ich meinte, etwas beitragen zu können, so habe ich einen Beitrag geleistet.

Jetzt habe ich die "Fremdhilfe" (Therapeut, Trauergruppe, Forum) angesprochen.

Was blieb nun für mich in meiner Situation übrig ?
(in eine Kur wollte ich nicht und brauchte sie vielleicht auch nicht)

Ich war bereit mich der neuen Situation zu stellen, aber wie ?

Ich kannte das große SCHWARZE LOCH, in das ich kurz nach dem ersten Krankenhausaufenthalt meiner Frau viel. Ich wollte keine SCHWARZEN LÖCHER mehr haben, keine Ängste mehr vor der mit lieben Dingen meiner Frau gefüllten Wohnung, den geliebten gemeinsamen (zum Schluß sehr schweren) Spazierwegen.

Wäre ich meinen Ängsten nachgegangen, hätte ich unsere langjährige Wohnung verlassen müssen, ich hätte wegziehen müssen, um nicht auf Schritt und Tritt geliebte Wege betreten zu müssen, oder Bekannten antworten zu müssen.

Ich wollte NICHT, dass die Angst gewinnt.

Also habe ich versucht, die Angst beim Schopf zu packen und zu schauen, was die Angst mit mir macht.

Für Freunde und Bekannte hatte ich mir Sätze überlegt, die fair und punktgenau auf die Standardfrage "Wie geht es DIR" antwortete. Ich bin dabei niemandem ausgewichen.

Die ganze Wohnung war voller lieber Erinnerungen an meine Frau - überall - vor allem viele Bilder und Gegenstände unserer zahlreichen USA Reisen.

Was mir besonders nahe ging, waren die Kleider (Schuhe usw.), die noch ihren Geruch trugen. Ich wollte die wunderbaren Erinnerungen an Sie (meine Frau) behalten, mich aber von den stets Schmerz zufügenden Dingen trennen. Die beste Freundin meiner Frau hat dann kurz nach dem Tod meiner Frau die Kleider in Kisten gepackt und ich habe die verschlossenen Kisten an die Diakonie übergeben. Ich habe ihr Zimmer umgeräumt und eine leicht andere Gestalt gegeben, um nicht jedes Mal schmerzlich an die schweren Krankheitstage erinnert zu werden.

Die gemeinsamen Spazierwege habe ich fast alle nochmals alleine beschritten, es war mit viel Weinen, lautem Sprechen mit meiner verstorbenen Frau, auch mit Klagen (WARUM WIR usw.) verbunden. Jedes Mal habe ich mich NACHHER entlastet gefühlt. Ich bin nach Freiburg in die Klinik gefahren, wo sie AHB Maßnahmen erhielt, um die Krankenhausgänge zu durchlaufen. Ich bin an unserem Wohnort in die Klinik gefahren, in der sie ach so oft in fast jedem Zimmer der Onkologie lag. Ich habe dort im Laufe von Monaten mehrfach geschaut, was meine Seele sagt, wenn ich mich dort aufhalte. Ich bin an einem der Todestage in das Hospiz gefahren, in dem sie zwei Tage war, bevor sie starb.

Alle diese Gänge waren schwer, aber gut für meine Seele, denn ich wollte nicht, dass die Angst gewinnt.

Durch den Tod meiner Frau habe ich die Angst vor dem Sterben und dem Tod verloren. Ich bin dankbar, dass ich sie ein paar Wegschritte begleiten durfte. Es ist eine Bereicherung für mein Leben.

Ich habe vieles neu lernen müssen:

- Geduld mit mir selbst zu haben

- Unterscheiden zu lernen, wer wirklich mitfühlt /mittrauert

- Unterscheiden zu lernen bei Nachfragen wie es mir geht (Rein rhetorische Fragen, Höflichkeitsfragen, Interessensfragen)

Meist habe ich ich bei Interesse gefragt, was denn genau erzählt werden soll. Ich wollte mich schützen vor meiner eigenen Offenheit, um mich nicht verletzt zu fühlen.

Ich begleite Dich weiter und bin an Deiner Seite.

Liebe Grüße
Shalom

gerd52134
26.09.2006, 16:57
Jetzt ist Sie seid 17 Tagen schon nicht mehr bei mir Ich fühl mich schlecht geh mindestens 2 mal am Tag zum Friedhof schimpfe auch schon mal mit Ihr "wie konntest du das nur machen mich einfach alleine lassen" und dann denke ich an die schönen Zeiten will Sie drücken und küssen:knuddel: aber es geht nicht sie liegt ca. 2m unter der Erde. Am liebsten würde ich Sie ausgraben aber das geht wohl auch nicht . Ich war seid dem 11.08.06 Tag und Nacht bei Ihr hab alles für Sie getan meine aber es wäre zu wenig gewesen ich will sie einfach umarmen und feste drücken aber wie. Die letzte Woche im Krankenhaus war die schlimmste in meinem Leben ich glaube nicht das es noch mal schlimmer werden kann ich hab Nächte vieleicht nur eine Stunde geschlafen weil sie immer Seufste und ich mich dann an Ihr Bett gesetzt habe und Ihre Hand gedrückt habe. Waltraud wie konntest du das mir nur an tun.

In ewiger Liebe dein Gerd

Ich war Gestern den Grabstein bestellen ich lass mit eingravieren eine untergehende Sonne mit dem Spruch " die Sonne ging unter, bevor es Abend wurde"

:1luvu:

Rainbow37
26.09.2006, 17:53
...es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines geliebten Menschen ersetzen kann; und man soll das auch gar nicht versuchen, man muss es einfach aushalten und durchhalten; das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost, denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden.

Lieber Gerd,

ich weiß, wie es in Dir aussieht, mir geht es nicht viel besser. Thomas ist jetzt gerade mal 6 Monate nicht mehr bei mir. Du solltest versuchen, zu verstehen, daß Deine Frau, wenn sie es hätte entscheiden können, sich ganz bestimmt für das Leben und Dich entschieden hätte. Dieser Abschied tut sehr weh, aber sieh es mal von deiner Frau ihrer sichtweise: ihr geht es nun besser, sie ist nun in einer Welt, in der sie nicht leiden muß, in der es ihr besser geht.
Sie ist ja bei Dir, nur nicht für Dich sichtbar. Und ich glaube auch nicht, daß sie gewollt hätte, daß Du Dein ganzes Leben in Frage stellst.
Ich weiß nicht, ob das bei Dir möglich ist, versuch Dich einer Trauergruppe anzuschließen oder gehe zu einem Therapeuten. Ich gehe auch zu einer, und es hilft, zwar nicht zu vergessen, sondern die Trauer besser zu bewältigen und Du wirst sehen, dann werden Stück für Stück die Erinnerungen einen großen Platz bekommen und Du wirst dankbar sein, daß Du sie auf einem Stück ihres Lebens begleiten durftest.
Das mit Deinen Schwiegereltern kann ich in etwa nachvollziehen. Ich denke aber, das sie dir im Moment nicht sehr helfen können. So wie Du deine Frau verloren hast, haben sie ihre Tochter verloren.

Es gibt doch bestimmt Orte, an denen Ihr glücklich wart, gehe dorthin und halte Zwiesprache mir Ihr. Sie hört dich und vielleicht fühlst du auch ihre Nähe.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, nimm Dir die Zeit zum trauern.
Wenn Du möchtest kannst Du mir auch gerne schreiben, vielleicht kann ich Dir ja irgendwie helfen.

Fühl Dich einfach mal gedrückt. :pftroest:
Gertrud

gerd52134
28.09.2006, 21:16
Wie soll das denn nur weitergehen.Ich werde morgens wach Sie ist nicht da mir wird alles wieder bewusst ich seh ihr Gesicht vor mir und will Sie drücken. Um 7 Uhr kommen meine Kollegen und Freunde ich geh Arbeiten kann max. 4 Stunden dann muß ich weg setz mich ins Auto denke an Sie und fange an zu weinen. Komm nach Hause sehe meine Schwiegereltern laufe schnell nach oben ins Büro und muß weinen . Lese im Büro im Forum die schrecklichen Geschichten und muß weinen.Fahre zum Friedhof stehe an Ihrem Grab rede mit Ihr und muß weinen. Was denn Abends ist, sehe Sie noch deutlicher vor mir und Heule den ganzen Abend trinkt eine Flasche Wein jetzt noch schneller als früher und denke noch mehr an Sie, die Tränen laufen, dann geh ich manchmal schon um 8 oder 9 Schlafen werde um 1 Uhr wach steh auf geh rauchen und wieder ins Bett Hunger hab ich keinen mehr hab schon 5kg abgenommen brauche eigentlich nur Kaffee Zigaretten und Wein um 5 Uhr werde ich wach und steh auf und alles geht von vorne los. Ich weiß es nicht was soll das noch, wir hatten alles und nun ist alles vorbei wir waren so glücklich und nun ? Hat das denn noch einen Sinn ? Für wen soll ich mich denn noch anstrengen ?

Gerd

biancaneve
28.09.2006, 21:30
Lieber Gerd,

auch ich möchte Dir mein aufrichtigstes Beileid aussprechen.

Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber mir ging es kurz nach der Beerdigung meiner Mutter (am 19. April) auch sehr schlecht - noch viel schlechter als in der Zeit zwischen ihrem Tod und der Beerdigung. Deine Schilderungen erinnern mich sehr, wie es meinem Vater in dieser Zeit ging. Ich glaube, es ist wichtig, dass Du Dir jetzt nimmst, was Du brauchst - Arbeit, Alleinsein, Gespräche mit Freunden oder vielleicht Bewegung an der frischen Luft - jedem von uns hat etwas anderes geholfen. Probier es einfach aus - Deine Frau wird jedenfalls gut auf Dich aufpassen!

Ganz lieben Gruß von
Alexandra

Blauerschmetterling
28.09.2006, 23:03
Lieber Gerd,
der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für Dich ganz anders geworden. Keiner wird gefragt, wann es ihm Recht ist Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst. Irgendwann plötzlich heißt es damit umzugehen, ihn aushalten, anzunehmen diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen. Vertrau auf Deine Erinnerung, sie bleibt unvergesslich. Vertrau auf Deine Liebe, sie gibt Dir Kraft und Zuversicht. Vertrau auf die Zeit, sie lindert den Schmerz und lässt die Freude wiederkommen. Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Allein zu sein - drei Worte, leicht zu sagen und doch so schwer, so endlos schwer zu tragen.

Ich wünsche Dir viel Kraft
Liebe Grüße
Blauerschmetterling

berndanett
29.09.2006, 22:52
Hallo Gerd,
Ich bin auch traurig und kann dich gut verstehen Anette ist jetzt seit 14 Tagen nicht mehr bei mir und fehlt mir sehr Abends fahre ich zum Friedhof und stehe am Grab und weine wie ein kleines Kind. Anette und ich waren 24Std. am Tag zusammen nicht nur Privat sondern auch bei der Arbeit.
Aber glaube mir unsere Frauen wollten bestimmt nicht das wir uns hängen lassen es ist ok zu weinen sie fehlen uns aber wir müssen durch dieses Tal gehen und am Ende wird es wieder besser werden, nur wie lange der Weg durch diese Tal ist kann uns keiner sagen den der eine läuft schneller als der andere.
Ich fahre am Sonntag für eine Woche nach Frankreich zu meiner Schwägerin wird auch schwer die Strecke ohne Begleitung zu fahren wir waren immer zusammen dort aber es wird schon gehen. Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kaft und das die Sonne dein Herz wieder erhellen möge sei umarmt von eine leidensgenossen.
Ein lieber Gruß Bernd:pftroest:

gerd52134
30.09.2006, 06:14
Ja Bernd so ist das Leben, ich kann es immer noch nicht verstehen wahrscheinlich war unser Leben zu schön und das hat einem nicht gefallen.Ich wünsche dir einen schönen Urlaub mit viel Entspannung. Ich muß es leider mit Arbeiten versuchen wir müssen jetzt in den Ferien Leuchten in einer Schule auswechseln das lenkt auch ab da meine Kollegen auch Freunde sind nur Abends wenn ich nach Hause komme wirds schwer, fahre immer am Friedhof vorbei und muß weinen wenn ich vor dem Grab stehe.Und dann im Haus wirds noch schwerer.

einen schönen Urlaub noch

Gerd

Conny47
01.10.2006, 13:37
Hallo,

mein Mann hat mich gestern morgen um 4 Uhr für immer verlassen.
Ich verstehe es einfach nicht, das leben ist einfach nicht fair, ich sitzte auch nur hier, habe seine Wolldecke die er die letzte Zeit immer brauchte weil er so gefroren hat über mir und kann einfach nur weinen und hab schreckliche Angst vor allem was kommt. Ich vermiss ihn so.

Conny

gerd52134
01.10.2006, 16:30
Hallo Conny,

was soll ich dir sagen, es tut mir leid, aber das hilft dir nicht weiter ich weiß selber nichts wie es weiter geht ich würde dich gerne trösten aber wie, ich weiß es nicht, ich will dir nichts vormachen es ist einfach sehr hart. Ich versuche wieder zu Arbeiten wir haben jetzt Arbeiten angenommen wo wir auch Samstag und Sonntag hin können.Wir fahren morgens um 7 machen denn 10 Stunden dann hab ich aber schon Angst nach Hause zu fahren und sobald ich im Auto sitze fange ich an zu weinen .Ich versteh es bis heute noch nicht. Wir haben früher immer gedacht das passiert immer den anderen es gibt schon schreckliche Schiksale, und plötzlich sind wir selber betroffen. Wenn du einen Rat brauchst wende dich ruhig an mich , aber aufbauen kann ich dich glaub ich nicht ich bin selber am Boden zerstört.

Gerd

Blauerschmetterling
01.10.2006, 16:42
Hallo Conny, hallo Gerd,
es ist sehr schwer, jemanden wieder aufzubauen, der am Boden zerstört ist. Es gibt ein Leid, das fremden Trost nicht duldet und einen Schmerz, den sanft nur heilt die Zeit. Ich kann nicht das Leid aus der Welt schaffen, nicht den Schmerz lindern, den ihr empfindet. Alles was ich tun kann, ist mit Euch zu fühlen und in Gedanken in dieser schweren Zeit bei Euch zu sein.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling

gerd52134
02.10.2006, 07:18
Schon wieder ein Wochenende geschaft aber nur weil ich Arbeiten war.Aber Abends lag ich auf dem Sofa und hab geheult. Jetzt beginnt die neue Woche fängt aber schon schlecht an, ich stehe auf und sie liegt nicht neben mir kann sie nicht wecken und zur Arbeit verabschieden. Es kommt mir alles immer noch so unwirklich vor, sie ging am 2.8 zum Arzt wegen Bauchschmerzen und am 8.9 ist sie Tod das kann doch nicht sein. Ich denke manchmal es war gut das es so schnell ging und sie wenig Schmerzen hatte andererseits hätte ich sie gerne behalten und sie weiter gedrückt. Sie fehlt mir so unendlich.

Gerd

berndanett
02.10.2006, 14:19
Lieber Gerd ich fühle mit dir, selbst im Urlaub lese ich mit, den ich Weine mehrmals am Tag die Tränen laufen einfach und ich weis nicht ob es irgendwann besser wird. Ich kann Dir leider keinen Trost spenden den ich weis selbst nicht wie es weitergeht aber sei versichert ich denke an Dich, wie an alle die anderen, die den Verlust eines lieben Menschen beklagen müssen. Wünsche Dir viel viel Kraft für die nächste Zeit Gruss Bernd

gerd52134
02.10.2006, 19:21
An alle Hinterbliebene ich weiß jetzt nicht ob es eine gute Idee wäre wenn man sich gelegtlich treffen würde um sich vieleicht gegenseitig zu helfen und zu reden ich möchte es jetzt nicht Stammtisch nennen .Vieleicht kann es helfen sich gegenseitig zu trösten oder für ein paar Stunden abgelengt zu sein .Also mein Name ist Gerd bin BJ.1958 und komme aus der nähe von Aachen genauer gesagt aus Herzogenrath wenn Intresse vorhanden sein sollte dann meldet euch doch einfach.

vieleicht bis bald

Gerd

tharau
02.10.2006, 20:56
Lieber Gerd,
einen virtuellen Stammtisch für Hinterbliebene haben wir hier.
Ein Treffen wäre bestimmt ganz gut, ein Erfahrungsaustausch, wenn man zusammensitzt, ist sicherlich intensiver. Nur - die Entfernungen könnten dabei recht hinderlich sein. Wir sind im ganzen Lande verstreut, und noch weiter.
Ich bin BJ 56, wohne in Wetzlar.

Lieber Gruß
Ulrike

Conny47
03.10.2006, 13:40
Hallo lieber Gerd,

auch ich fände es schön sich mit anderen zu persönlich zu treffen, aber wie Ulrike schon schreibt, die Entfernungen sind leider doch etwas weit.
Ich bin 1958 geboren und kaum aus der Nähe von Darmstadt.

Morgen ist die Trauerfeier für meinen Erhard und ich hab jetzt schon wahnsinnige Angst davor. Im Moment fühl ich mich wie in einem Film wo wir aus Versehen Hauptdarsteller geworden sind und nicht mehr rauskönnen.

Conny.

Katharina
03.10.2006, 16:30
Hall Gerd und alle anderen,
in dem Thema "ALles RUnd um den Chat, verabredungen etc" gibt es bereits einige Stammtische, die sich ab und zu mal treffen.
Vielleicht schaut ihr da mal, oder hinterlasst dort einen Aufruf.
Gerd, evtl. finden viele Deinen Aufruf hier nicht.
Liebe Grüße

gerd52134
03.10.2006, 17:16
Hallo Conny,

so wie im Film fühle ich mich immer noch, war heute auch wieder Arbeiten obwohl ja Feiertag ist aber sonst wüßte ich nicht was ich den ganzen Tag machen sollte. Ich kann das einfach nicht verstehen das sie nicht mehr da ist. Und zu Hause bin ich einfach leer ich kann nur an Sie denken das tut so weh. Jetzt fahre ich noch zum Friedhof und rede noch etwas mit Ihr vieleicht auch schimpfen ich weiß es noch nicht .

Irgendwie müßen wir dadurch wenn du weißt wie sage mir bescheid

Gerd

Sonja A.
03.10.2006, 17:56
hallo ihr lieben!

entschuldigt doch die kleine einmischung ;-)

wie wäre es, wenn ihr ein wochenende organisiert an der nordsee? alle interessierten zusammen? gemeinsam spazieren gehen, gemeinsam heulen? gemeinsam sich den kopf durchpusten lassen vom wind?

rauskommen tut manchmal sehr gut.

lg, sonja

gerd52134
03.10.2006, 19:25
Also ich finde das ist keine schlechte Idee wer Intresse hat kann sich ja mal melden ich war schon Jahre nicht mehr an der Nordsee würde vieleicht Vorschlagen Vlissingen, West Kapelle, Domburg, oder Roompot also Kempervennen oder so ähnlich. Meine Frau und ich waren früher oft da.

Gerd

sommer2005
03.10.2006, 21:19
Hallo Gerd.

Es tut mir sehr leid für dich. Die Stunden sind momentan sehr hart. Man fragt sich immer wieder nach dem warum. Auch ich musste es aus eigener Erfahrung erfahren. Mein Opa ist vor 10 Tagen verstorben. und auch wenn es nur mein "Opa" war, so war er doch viel mehr für mich. Ich habe ihn mit meiner Oma bis in die letzten Stunden begleitet und leiden sehen. Es tut alles sehr weh. Immer wieder frage ich mich wieviel Leid man ertragen muss.Ich bin doch erst 25. Ist das Leben denn so hart? Ich habe es mir die letzten 1 1/2 Jahre zur Aufgabe gemacht für ihn da zu sein.Frage mich immer wieder "war es genug?". Ich wünsche Dir alles Liebe und erdenklich Gute. Sei stark

Viele liebe Grüße

:pftroest: :pftroest:

gerd52134
04.10.2006, 18:02
Ich glaube es wird immer schwerer alles zu ertragen morgen hat sie Geburtstag Sie wäre 45 Jahre geworden.Das wird wieder ein harter Tag ich muß immer an sie denken meine Schwester mit Schwager und Kinder kommen unser bester Freund will zum Grab kommen wie soll ich das nur wieder durchhalten.Meine Schwiegermutter ist auch total daneben sie wird wohl morgen auch zusammen brechen. Wie konnte das alles passieren mit 44 Jahren. Dann kommen jetzt die ganzen Rechnungen ich meine ich werde es Überleben aber es ist traurig und ich kann mir vorstellen das es für manche Menschen der Ruin ist so wird mancher Mensch noch mehr ins Leid gedrückt, jeder will auch noch am Tod verdienen.Ich habe alleine 35 € an Parkverboten bezahlt vor dem Krankenhaus da ich Tag und Nacht bei Ihr war und sie im Sterben lag wo Leben wir denn die Städte können sich doch vorstellen das man nicht zum Vergnügen im Krankenhaus ist ich finde das Geschmacklos in welcher Welt leben wir Eigentlich.

Gerd

Sani
04.10.2006, 18:14
Hallo zusammen,Gerd,ich les da grad Domburg,wir fahren dort in den Roompot Park,dort gibt es Häuser für mehr als zehn Personen,ihr könnt im Netz anklicken,ohje,es wird mir wohl die Werbung keiner übel nehmen,aber,wo gibt es schon Häuser für soviele Menschen aufeinmal.
Gerd,der morgige Tag,ja,er wird schlimm,da kann man nicht drumherumreden,aber ihr habt es auch in der Hand ihn zu gestalten,als z.B.Erinnerungstag,jeder erzählt eine Geschichte,ganz bewußt,es ist doch alles erlaubt,lachen,weinen,auchmal sagen,Mensch,das hätste aber doch nicht sagen sollen,es sind alle Gefühle erlaubt!!und,ihr könnt an einem besonders schönen Platz gemeisnam einen Rosenstrauch o.a.pflanzen,ihr könnt ihn hegen und pflegen und vor allem,sie wird ihn sehen,schau in den Himmel und such dir den hellsten,den blinkenden Stern und du siehst sie!Susanne

gerd52134
04.10.2006, 21:09
Hallo Susanne,

also den Roompot Park kennen "wir" das ist doch mit dem Schwimmbad oder ? dort waren "wir zwei schon öfters" aber auf dem Camping Platz es war eine schöne Zeit, werde mal versuchen in den nächsten Tagen ob noch mehr Intresse bei anderen besteht. Man könnte wirklich zusammen Heulen-Lachen-Nachdenken und es würde vieleicht ein wenig Helfen über den Verlust seiner Angehörigen hinweg zu kommen.

Gerd

Conny47
04.10.2006, 23:13
Lieber Gerd,

ich weiß morgen der Tag wird auch für dich sehr schwer. Ich habe heute einer meiner schweren Tage hinter mich gebracht, aber es werden noch viele folgen. Ich wünsch dir für morgen viel Kraft und die Idee von Sani mit dem Rosenstrauch, dem Erzählen usw. find ich wunderschön,vielleicht ist das ja was für euch was auch wieder Kraft gibt. Auch wenn es schwer ist mit so vielen Menschen hinzugehen, so weißt du doch, da ist auch eine Familie die mit mir ist.

Das mit der Nordsee, keine schlechte Idee, muss man aber glaube ich nochmal sich intensiver drüber unterhalten. Die Orte sagen mir aber überhaupt nichts. Ich liebe zwar die See, aber wir fahren immer Richtung Norddeich oder waren schon öfters auf Föhr - das ist aber so weit.

Ich wünsch dir eine erträgliche Nacht und bis morgen.

Liebe Grüße Conny

Sani
05.10.2006, 12:46
Hallo Gerd,ja,genau der Park ist es,wir fahren auch seit einigen J.dorthin,hinten in den Buitenhof,es ist einfach schön un dmir kam gleich der gedanke ,das dort Platz für viele wäre.
Träum dich heut am Geburtstag dorthin,sei da,hör die Möven wie sie schreien,hör und spür den Wind.du kannst es,du schaffst es und sie wird dasein,dir helfen,dich an die Hand nehmen und begleiten,wünsch ihr unbekannter Weise alles Gute von mir im Regenbogenland und Gerd,schau in den Himmel!!!susanne

Conny47
05.10.2006, 19:08
Lieber Gerd,

ich wünsch dir das du den heutigen Tag "gut" verbracht hast. Ich schick dir ganz viele Kraftpakete. Mich tröstet zur Zeit vor allem der Gedanke daran - es geht ihnen jetzt besser!.

Liebe Grüße Conny :knuddel:

Conny47
06.10.2006, 15:06
Lieber Gerd,

wollte dir nur einen Spruch schicken der mich persönlich sehr berührt und ja auch etwas tröstet.

http://www.bilder-hochladen.net/files/y8p-r.gif


Liebe Grüße Conny

P.S. Wie geht es dir???

gerd52134
06.10.2006, 17:06
Halo Conny,

mir geht es bescheiden beim Arbeiten geht es ja noch,ich hab mich meistens unter Kontolle aber wenn wir Feierabend machen und ich nach Hause fahre muß ich nur noch heulen denn früher war Sie immer schon da wenn ich kam und wir haben uns gefreut, und nun alles leer.Ich fahre dann immer zum Friedhof und sehe wie langsam das Gras wächst rede mit Ihr und denke was hat das eigentlich für einen Sinn noch. Ich kann einfach noch nicht verstehen wie es so schnell ohne Anzeichen ging in nachhinein wenn man die Fotos sieht meint man es zu sehen warum hat es keiner bemerkt.Aber wie gesagt im nachhinein.Wenn ich über den Friedhof zu Ihrem Grab gehe sehe ich immer das Alter von den anderen 92-81-88-77-68 und dann kommt 44 Jahre das kann ich halt nicht verstehen ich weiß es gibt viele Menschen die in jungen Jahren durch Unfall oder Krankheit Sterben aber dann sage ich mir wir hätten doch noch 20 Jahre mind. Glücklich sein können.

Gerd

Conny47
06.10.2006, 23:09
Hallo Gerd,

Trost kann ich dir dazu leider auch nicht geben. Mir geht es ja ähnlich. Mein Mann ist auch nur 46 Jahre alt geworden. Wir haben immer gesagt, wenn wir 60 sind dann heiraten wir, daraus wird jetzt nichts. Aber weißt du, ich schreib ja sonst im Hirtumorforum da kannst du auch nachlesen, mein 1. Mann ist auch an dieser Krankheit mit nur 28 Jahren gestorben, damals war meine Tochter 3 1/2 und ich hab gedacht jetzt ist alles zu Ende, aber ich hatte das unheimliche Glück Erhard kennenzulernen, mit dem ich nochmal richtig glücklich war. Ich glaube auch nicht viele erleben dann nochmal so eine richtig große Liebe und jetzt, jetzt ist das alles auch vorbei. Ich weiß auch noch nicht wie alles weitergehen soll, aber es gibt immer wieder einen neuen Morgen - vielleicht leider, vielleicht aber auch gut so.

Ich hoffe es ist ok für dich wenn ich dir hier schreiben.

Liebe Grüße Conny :knuddel:

Conny47
10.10.2006, 18:20
Hallo Gerd,

wie geht's dir. Meldest dich garnicht mehr. Hab aber gesehen dass du öfters online warst. Hoffe es geht dir gut.:(

Bis bald liebe Grüße Conny :winke:

gerd52134
10.10.2006, 18:50
Hallo Conny,

also gut gehts mir eigentlich nicht wenn ich Morgens wach werde ist es schlimm dann zur Arbeit da geht es wir lachen wieder und machen Blödsinn aber wenn ich denn nach Hause fahre und zum Friedhof gehe dann wirds schlimm.Ja und zu Hause geh ich meistens um 9 schlafen weine im Bett werde um 2 wach und weine wieder wieviel Tränenflüssigkeit kann man eigentlich produzieren.Ich sehe immer nur die letzten Tage von Ihr, nicht von früher wo wir glücklich waren, ist das Normal immer nur die letzten Tage und es tut mir so weh sie so hilflos zu sehen.

Gerd

ute57
10.10.2006, 19:16
Hallo Gerd,

möchte Dir sagen, daß es wahrscheinlich normal ist im MOment, daß man nur die letzten Momente in Erinnerung hat. Ist bei mir genauso, mein Mann ist am 05.09.06 verstorben und ich habe im Moment auch die Erinnerungen allgegenwärtig, die vor seinem Tod waren. Auch mein Mann ist im Leberkoma verstorben. Ich sehe ihn vor Augen, wie er so hilflos im Bett liegt und ich von ihm keine Antwort mehr bekomme. Aber ich glaube, daß die schönen Momente unseres Leben bald die Überhand gewinnen. Aber ich glaube wir müssen diesen Weg gehen. LIebe Grüße Ute

berndanett
10.10.2006, 19:30
Hallo Ute und Gerd,
Bei mir ist es nicht anders sehe meine Frau mit dem abgemagerten Gesicht und wenn sie die Augen aufgemacht hat dann war es vor schmerzen der blick war für mich voller Angst. Es ist nur ein schwacher trost das dies alle wohl erleben müssen wir sind in der Beziehung Leidensgenossen. Ich hoffe für uns alle das die Zeit nicht solange ist wo es uns so mies geht denn das frist an den Nerven genauso die frage meiner Kundschaft wie es meiner Frau geht weil nicht alle wissen das Sie nicht mehr Lebt. Ich wünsche uns allen viel, viel, viel Kraft seit von mir umarmt Gruß Bernd.

tharau
10.10.2006, 19:42
Lieber Gerd,
ich kann jetzt nur für mich sprechen.
Mein Mann hat mich am 20. Dezember 05 verlassen. In den ersten Wochen, vielleicht auch Monaten, habe ich auch immer die Bilder vor Augen gehabt, wie es ihm so schlecht ging, wie er gelitten hat.
Langsam hat es sich verändert. Ich denke jetzt fast immer an ihn, als er stark und gesund war. Und am Wochenende habe ich zum ersten Mal ein altes Video rausgeholt und mir angeschaut. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsste ihn aus dem Fernseher herausholen und anfassen, um für mich festzustellen, daß es ihn wirklich gegeben hat.
Und daneben sind dann die Erinnerungen: Was war vor einem Jahr? Was haben wir gemacht? Wie ging es ihm?
Also du siehst, meine, deine, unser aller Gefühlswelt ist total durcheinandergeschüttelt, muß vielleicht sortiert werden, und das dauert.
Ich trage in meinem Portemoneie einen kleinen Zettelmit einem Spruch, den ich hier im Forum gelesen habe. Ich schreibe ihn dir mal hier auf.

Trauern ist wie ein großer Felsbrocken.
Wegrollen kann man ihn nicht.
Zuerst versucht man, nicht darunter zu ersticken,
dann hackt man ihn Stück für Stück kleiner
und den letzten Brocken steckt man sich in die Hosentasche
und trägt ihn ein Leben lang mit sich herum.


Lieber Gerd, ich wünsche dir und uns allen hier, daß wir irgendwann an dieser Stelle stehen, wo wir den letzten Brocken als eine Kostbarkeit, denn es handelt sich ja um die schönste Zeit unseres Lebens an der Seite des geliebten Menschen, in die Tasche stecken dürfen.

Lieber Gruß
Ulrike

Conny47
10.10.2006, 23:18
Lieber Gerd,

du siehst vielen hier geht es so wie dir, mir eingeschlossen. Mein Mann ist jetzt seit über einer Woche nicht mehr bei mir. Zuerst ja da war soviel zu erledigen und zu denken, dass ich garnicht zum überlegen kam, jetzt fängt bei mir so langsam das Begreifen an und der Schmerz wird jeden Tag etwas größer. Ich gehe seit gestern wieder arbeiten und muss sagen, dass ist auch gut so für mich, da kommt man nicht dauernd ins grübeln. Da meine Tochter und die meiste Zeit auch ihr Freund noch bei mir wohnen, geht es schon auch zuhause, aber halt nicht immer.

Ich finde den Spruch von Ulrike wunderschön, hab ich mir gleich gemerkt und ich weiß auch sie hat irgendwie recht. Ich hab dir ja weiter oben schonmal geschrieben, es braucht alles seine Zeit und irgendwann werden die Erinnerungen einfach nur noch schön und gut sein.

Ich wünsch dir und uns allen viel Kraft für die Zeit und schreib wenn du möchtest weiter. Mir tut es gut hier im Forum immer wieder mich auszutauschen mit Menschen von denen ich weiß sie fühlen so wie ich.
Gut tut mir aber z.B. auch der Thread "Wieder lachen können" wo man einfach sich nur unterhält, aber wenn es dir mal nicht gutgeht, die anderen auch für dich da sind - schau doch mal rein wenn du möchtest und kannst.

Liebe Grüße Conny

gerd52134
11.10.2006, 18:29
Hallo Conny ,

Ich weiß nicht was ich sagen soll du mußt ein sehr Starker Mensch sein ich wünsche dir das du gut durch die schlimme Zeit kommst wenn ich dir von hier aus irgendwie beistehen kann dann lass es mich wissen.Ich weiß nicht was ich in deiner Situation machen würde . Zwei geliebte Menschen bzw.Partner zu verlieren das ist natürlich sehr hart. Was soll ich dir jetzt sagen ? " du wirst es schafen " wir müssen damit Leben .

Gerd

Conny47
11.10.2006, 20:10
Hallo Gerd,

ich weiß nicht ob ich ein starken Mensch bin. Ich hatte halt einfach nur das Glück damals Erhard kennenzulernen und mit ihm die letzten 14 Jahre einfach nur gut und glücklich zu leben. Wie ich jetzt seinen Verlust überstehen werde, ich weiß es noch nicht. Wie vor 2 1/2 Jahren die Krankheit bei ihm anfing hab ich gedacht ich bin in einem Alptraum und wache einfach nicht mehr auf. Alles hat sich wiederholt. Aber wird haben trotz allem die letzten 2 Jahren sehr schön und intensiv zusammen gelebt und haben auch oft gedacht, wir schaffen dass, nur leider wie bei so vielen der Krebs war stärker.
Im Moment fühl ich mich halt einfach ziemlich leer, nicht gut, nicht schlecht und das Begreifen wird wohl noch kommen.

Liebe Grüße Conny

gerd52134
13.10.2006, 15:51
Jetzt wird es wieder hart es kommt wieder ein Wochenende ich muß zwar morgen noch Arbeiten aber irgendwann kommt der Feierabend und dann ? ich bin heute zum erstenmal wieder mit unserem Hobby-Auto gefahren damit sind wir immer nur zusammen zu Treffen gefahren da wurden wieder alte Errinnerungen wach und ich mußte Weinen . Was soll ich nur machen wo ich geh und steh denke ich an Sie.


Gerd

Safira
13.10.2006, 16:17
Hallo Gerd,

ich kann dich nur zu gut verstehen, denn ich empfinde es genau wie du.
Die Wochenenden sind furchtbar. Ich habe meinen Mann am 10.08.06 durch LK
verloren und ich vermisse ihn so sehr, es wird jeden Tag schlimmer.
Auch graut es mir vor der dunkelen Jahreszeit, ich hasse den November und an Weihnachten darf ich überhaupt nicht denken.Das erste mal ohne meinen Schatz
und dann kommt noch dazu, dass meine liebe Mama am 25.12.05 gestorben ist, also am ersten Weihnachtstag ein Jahr nicht mehr bei uns ist.
Momentan habe ich das Gefühl, ich schaff das alles nicht, aber ob wir wollen oder nicht, wir müssen ja.
Wenn ich es gar nicht mehr aushalten kann, gehe ich nochmal auf den Friedhof, obwohl ich da ja sowieso jeden Tag bin, aber dann fühle ich mich ihm so nah.

Liebe Grüße

Safira

Susanne-C.
13.10.2006, 16:54
Hallo Gerd,

es tut mir sehr leid um Deine Frau. Was hältst Du davon ihr einen Brief zu schreiben und ihn ihr am Grab vorzulesen? Ein Freund von mir hat seine Mutter an Brustkrebs verloren. Er hat schrecklich gelitten und sie furchtbar vermisst. Dann haben einen "Mutti-Erinnerungstag" abgehalten. Wir sind in das Lieblingsrestaurant von seiner Mutter gegangen und haben uns die ganze Zeit alte Geschichten aus ihrem Leben erzählt. Anschließend sind wir auf den Friedhof gegangen, haben uns neben das Grab gesetzt und haben ihr zwei Stunden lang alles erzählt, was in der letzten Zeit passiert ist. Es war wirklich schön und meinem Freund ging es etwas besser.

Trotzdem solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die Cousine meines Verlobten hat letztes Jahr ihren Mann bei einem Autounfall verloren. Zuerst hat sie alles sehr gut weggesteckt. Im Herbst kam die Trauer mit Macht zurück. Sie ist jetzt in einer Selbsthilfegruppe und es geht ihr wieder besser.

Oder - Was hältst Du davon für Deine Frau eine Website zu gestalten? Mit den schönsten Fotos von ihr. Oder mit witzigen Geschichten aus Eurem Leben?

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Kraft.

Alles Gute - Susanne-C. :winke:

Conny47
13.10.2006, 22:25
Lieber Gerd,


mir geht`s heute so wie dir. Hab Angst vor dem Wochenende, vor dem Alleinsein. Aber weißt du - wir schaffen das - wir müssen es!!!


Liebe Grüße Conny

tharau
13.10.2006, 23:46
Hallo,

lieber Gerd, ich weiß, es sind die Wochenenden und die Abende, wenn man allein zu Hause sitzt. Da sind die Erinnerungen, da kommt die Verzweiflung, auch Wut, vielleicht. Man kann es einfach nicht akzeptieren, was da geschehen ist.
Laß deine Gefühle zu, versuch sie gar nicht zu unterdrücken.
Schreib uns hier von deinen Gefühlen, Worte des Trostes gibt es nicht, aber sei dir sicher, hier sind Menschen, die dich nur zu gut verstehen und die diese Gefühle kennen.
Du wirst hier immer Zuhörer finden, so wie du vielleicht einmal auch der Zuhörer sein wirst für jemanden, der wieder ins Loch gefallen ist oder den das Trauertier angefallen hat.

Du bist nicht allein
LG Ulrike

Conny47
15.10.2006, 07:29
Guten Morgen Gerd - hab vorhin gesehen dass du auch schon wach bist -
http://www.bilder-hochladen.net/files/y8p-16.gif- einfach so, damit du weißt - wie auch Ulrike schreibt - du bist nicht allein!
und wünsch dir einen erträglichen Sonntag

Conny

tharau
15.10.2006, 10:52
http://www.bilder-hochladen.net/files/q3e-5m.gif

Ich wollte auch mal kur "Hallo" sagen.
Und ein Päckchen Kraft verteilen.

Lieber Gruß
Ulrike

berndanett
15.10.2006, 12:28
Lieber Gerd,
ich kann dich und Deinen Kummer verstehen mir geht es nicht anders überall trift man auf die Erinnerungen und man fängt an zu weinen. Anette hatte als sie krank wurde eine Tagebuch angefangen zu schreiben mit Bemerkungen wie sich fühlte, als ich das jetzt gelesen habe habe ich geheult ohne Ende den sie wollte den Kampf Gewinnen. Nur unsere Frauen haben uns nicht verlassen weil verlassen kann man nur jemanden wenn man es selber will, nein man hat uns unsere Frauen genommen den sie hatten keine ander Wahl, den ich glaube meine wie auch dein Frau hätten uns nicht alleine gelassen wenn sie die Entscheidung hätten treffen können.
Ich weiß das ist nur ein schwacher trost denn mehr kann man nicht machen glaube mir das Wochende ist auch für mich die schlimmste man hat zuviel Zeit und denkt immer an sie, manchmal denke ich das ich es nicht schaffen werde.
Hoffe aber das es besser wird den das hätte Anette nicht gewollt lieber Gerd ich schicke dir ein Kraftpaket und sei umarmt Gruß Bernd

Conny47
15.10.2006, 21:03
Lieber Gerd und hallo auch Bernd!


Du siehst, ihr seht, man ist nicht allein. Ich wünsch euch eine einigermaßen angenehme Woche - ich fahr jetzt eine Woche mit meiner Familie (Eltern, Kind, Bruder und Schwägerin u. Neffe) weg und hoffe dass ich ein bißchen Kraft schöpfen kann. Aber irgendwie hab ich auch Bammel davor. Das 1. Mal seit langen Jahren dass ich ohne meinen Mann wegfahre.


Liebe Grüße und bis bald Conny.

gerd52134
21.10.2006, 07:40
Schon wieder ist eine Woche vorbei hatte eigentlich viel abwechslung bzw.Arbeit und der Schmerz hielt sich in Grenzen, nur heute ist 6 Wochenamt und ich befürchte das alles wieder aufgewühlt wird. Was mir besonders fehlt ich möchte einmal eine Nacht durchschlafen, wache Nachts immer auf und fange an zu Grübeln nur einmal durchschlafen was soll ich nur machen . Ich fühle mich jeden Morgen wie gerädert das ist schlimm.


Gerd

Conny47
21.10.2006, 14:02
Lieber Gerd

http://www.bilder-hochladen.net/files/y8p-19.gif

und überleg mal ob du wegen deinen Schlafproblemen nicht mal professionelle Hilfe aufsuchen willst. Manchmal schafft man es alleine einfach nicht, so sehr man auch will.
Liebe Grüße Conny

gerd52134
23.10.2006, 07:50
Schlechte Gewissen ? Ich weiß jetzt nicht wie ich es anfangen soll, ich habe eine Dame kennen gelernt wir konnten von Anfang an über alles reden sie hat mir viel von meinem Schmerz genommen und mich auf andere Gedanken gebracht ich glaube manchmal Waltraud hat Sie mir geschickt nun glauben wir beide das wir uns verliebt haben ist das nun zu früh es sind ja immerhin erst 6 Wochen seid dem meine Waltraud mich verlassen hat.Waltraud und Ich hatten ja noch über vieles reden können in der Zeit wo ich Sie begleitet habe. Es war ein Wechsel der Gefühle den wir durch gemacht haben am Tag der Diagnose meinte Sie lass uns zusammen gehen am nächsten Tag meinte Sie das war natürlich nicht so gemeint du musst weiter leben und glücklich sein und kümmere dich um meine Eltern was ich auch auf jeden Fall tun werde.
Nun überlege ich wie wird meine Umwelt sprich Verwandte, Freunde auf diese Situation reagieren müssen wir uns weiter verstecken ich weiß nicht ob ich das kann. Ich hab Waltraud nicht vergessen ich denke immer an Sie, ich kann auch weiterhin mit Verwandten und Freunden nicht über Sie sprechen ohne in Tränen auszubrechen. Nur mit Ingrid kann ich über alles sprechen und fühl mich immer sehr erleichtert.Aber wie soll es weitergehen muss ich ein schlechtes Gewissen haben.

Gerd

berndanett
23.10.2006, 08:08
Lieber Gerd,
ich finde es toll das du wieder jemand gefunden hast mit dem du auch deinen Schmerz teilen kannst, ob es zu früh ist keine Ahnung, gibt es überhaupt eine Zeit wie lange man alleine bleiben muß? Was die Leute deine Freunde, Verwanten
sagen werden du wirst es erleben, aber glaube mir wenn es passiert dann ist es eben egal wie lange deine Frau tod ist, und es wird immer Leute geben die sich dann das Maul zerreizen, was hätte Deine Frau für dich gewollt daran denke und entscheide und nicht was die anderen sagen, den die haben nicht den schmerz zu ertragen wie du, und es heißt nicht das du deine Frau vergessen hast oder nicht mehr trauerst deshalb treffe deine Entscheidung nur für dich, den ich vermisse auch jemanden der mich mal wieder in den Arm nimmt und mich drückt
halte die Ohren Steif viele grüße Bernd

Sonja A.
23.10.2006, 10:51
hallo ihr beiden!

ich habe nach dem verlust meines vaters meinem freund gesagt: "wenn mir etwas zustoßen sollte - bitte sei offen für andere frauen, ich will nicht, dass du alleine bist."
eure beiden herzblätter werden genauso nur euer bestes wollen.
gerd, du musst kein schlechtes gewissen haben. und denke daran: du lebst für dich und nicht für deiner verwandten.
alles gute!

sonja

gerd52134
19.02.2007, 07:24
Hallo Waltraud am kommenden Sonntag wäre unser Hozeitstag gewesen, ich muß jetzt Täglich an diesen Tag denken und es ist schlimm, ich frage mich immer wie konnte das passieren.Mit der neuen Beziehung sieht es nicht so gut aus ich hatte mir das wohl zu einfach vorgestellt, wollte da weitermachen wo wir aufgehört hatten aber ich erkenne andere Menschen haben auch Probleme und können wohl nicht so wie sie gerne möchten. Habe wohl im Gefühl das wir uns Heute trennen werden und dann steh ich wieder alleine da. Sehe in allem keinen Sinn mehr du fehlst mir so und ich Liebe dich so. Wenn ich täglich zu deinem Grab komme sehe ich immer nur die letzte Woche im Krankenhaus und wie ich dich im Arm halte bei deinen letzten Atemzügen. Ich Liebe dich mein Schatz

dein Gerd

Petra_S
19.02.2007, 08:41
Hallo Gerd!

Ich stelle mir das sehr schwierig vor eine Beziehung nach unserem Verlust neu zu beginnen, um so wichtiger das was du schreibst....
Mit der neuen Beziehung sieht es nicht so gut aus ich hatte mir das wohl zu einfach vorgestellt, wollte da weitermachen wo wir aufgehört hatten
Es ist ja nicht so, dass wir eine BEENDETE Beziehung, Scheidung/ Trennung hinter uns hätten, selbst diese ist schon schwierig ohne Spuren, Muster und Vergleiche hinter sich zu lassen. Aber wir sind "aus der Liebe gerissen" und das meist noch aus der gefühlsmäßig intensivsten Zeit, die diese Partnerschaft hatte. Ich hätte große Angst mich in EIGENSCHAFTEN zu verlieben, Eigenschaften die mein Geliebter hatte und die ich soooo sehr vermisse. Wie unrecht würde ich dem Menschen tun, den ich durch meine rosarote Wunschbrille sehe? Ich bin nicht bereit, nicht offen - ich kann meine Eindrücke nicht zuordnen, nicht auseinander halten. Und was würde passieren, wenn ich die Wahl hätte? Ich finde es ist eine ganz grausame Frage und sicher sollte man sie so auch nicht stellen. Doch ich kann mir tatsächlich nur vorstellen, dass es mit einem Menschen klappen kann, der versteht dass man verloren hat, wen man nicht freiwillig hätte hergeben wollen, der selbst einen Partner an die Ewigkeit verloren hat. Der umgehen kann, damit dass es eine "zweite Wahl-Beziehung" ist. Das hört sich doch schrecklich an, so ungerecht und doch scheint es die Wahrheit zu sein.

Gerd, vielleicht kannst du nun die Erfahrung machen, dass du körperlich allein da stehst, aber deine Waltraud "spricht in dich hinein"... Gib dir Zeit dich selbst erst einmal neu - allein zu entdecken. Mit sich allein klar zu kommen ist schon sehr schwer, aber noch auf einen Partner und dessen Gefühle achten zu müssen stelle ich mir noch schwerer vor.
Petra

werner trompertz
19.02.2007, 09:10
Hallo Gerd

Kann Dir mal was empfehlen was mir geholfen hat,es gibt da so einen Film, "Die Erde muss warten".Es ist zwar ein science fiction ,aber ich hab diesen Film ganz einfach auf unsere Situation ausgebaut,nähmlich so das unsere Lieben bei uns sind,je mehr ich das lebe umso besser gehts mir es.und ich denke sogar noch weiter umso bessser geht es auch unseren sogenannten Verstorbenen (ich hasse dieses Wort).Mein Psychologe meint zwar zu mir ich sollte keinen Kult betreiben, aber das ist mir ganz egal.Ich werde mit meinem Sohn weiter sprechen,Ihn weiterhin in unserer Mitte integrieren denn ich liebe Ihn so.Er gibt mir das Gefühl auch zurück.Also niemand stirbt wirklich,glaub mir.

gruss Werner

berndanett
19.02.2007, 20:12
Hallo Gerd,
es tut mir leid das es mit euch beiden nicht so geklappt hat, aber ich glaube es braucht alles seine Zeit und ob wir und wann wir für eine neue Beziehung bereit sind weis keiner. Gib dir Zeit das die Wunden heilen können und erst dann wenn du bereit bist den neuen Partner so zu akzeptiern mit seinen Ecken und Kanten, seinen Ängsten, Sorgen und Nöten erst dann kann eine neue Beziehung wachsen, versuche nicht es als ersatz zu sehen denn deine Frau war ein eigener Mensch sowie wir alle. ich wünsche dir alles liebe viel, viel Kraft für den Weg der noch vor uns liegt Gruß Bernd

tharau
19.02.2007, 21:01
Lieber Gerd,

wie schon vor mir Petra, Werner und Bernd geschrieben haben,
habe auch ich das Gefühl, wir alle, die einen solchen Verlust
hinnehmen mussten, müssen erst versuchen, eine gewisse
Konstanz in unser neues, nicht gewolltes, Leben zu bringen,
lernen, unser Leben ohne den geliebten Partner zu leben.
Das ist schwer und tut sehr weh.
Vorher können wir sicherlich nicht offen sein für eine neue
Beziehung. Das ist einem neuen Partner gegenüber nicht fair.

Gib dir selbst die Zeit, die du brauchst, du kannst es nicht
abkürzen.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft.

Liebe Grüße
Ulrike

gerd52134
04.03.2007, 12:22
Heute ist wieder so ein Tag an dem ich wieder viel über alles nachdenken muß vorallem an die Zeiten wie es früher war.Ich weiß nicht kann man jemals so einen Schmerz überwinden ( ich weiß es einfach nicht ). Ich habe in letzter Zeit viele Fehler gemacht was eine Beziehung betrifft auch solche Fehler die man nicht wieder gut machen kann es tut mir alles Leid aber 30 Jahre mit einem Partner ist eine verdammt lange Zeit man kennt ihn in und auswendig wie soll man so etwas wieder aufbauen ist das überhaupt möglich. Jetzt muß ich sehen wie ich den heutigen Sonntag irgendwie wieder rumkriege Montag muß ich wieder Arbeiten und da vergisst man schon einiges.

Gerd

berndanett
04.03.2007, 15:43
Hallo Gerd,
wir werden wohl immer den Verlust und damit auch den Schmerz mit uns tragen, er wird aber sicher mit der Zeit erträglicher werden.
Eine neue Partnerschaft zu beginnen bedeutet für beide sich wieder auf das Abenteuer Liebe einzulassen, es kann und wird nie wieder so sein wie es mit dem ersten Partner war, kann es auch nicht es ist jemand anderes der seine eigenen Macken hat, den auch es muss die Macken des anderen verstehen lernen.
Nur wenn man den neuen Akzeptiert und er unseren Schmerz versteht, denn es wird immer ein Raum bleiben wo unser erste Liebe wohnen wird, und das muss der andere auch verstehen. Du musst verstehen nach so vielen Jahren die wir mit unseren liebsten verbracht haben wusste jeder von uns was der andere wollte auch wenn er nichts gesagt hat, man verstand sich ohne Worte, und das geht nicht von heute auf morgen dafür benötigt man Jahre.
Lieber Gerd ich wünsche Dir alles liebe dieser Welt Gruß Bernd.

gerd52134
11.03.2007, 10:38
Jetzt sind es schon 6 Monate her seitdem meine Frau mich verlassen hat (gehen mußte ) und immer wieder kommen die Wochenenden an dem es besonders schwer ist. Die Woche über ist man einigermassen abgelengt durch Schulung und Beruf aber am Wochenende kommen einfach die Gedanken an Wundervolle Tage zurück und der Partner fehlt einem so sehr. Wird das jemals aufhören dieser große Kummer oder wird man bis an sein Lebensende damit zu kämpfen haben. Langsam glaube ich das der Schmerz niemals aufhören wird. Es ist ja auch kaum zu verstehen manche Menschen schmeißen ihr Leben weg sei es durch Trennung oder Scheidung mit und ohne Kinder und die die sich wirklich Lieben, sich in und auswendig kennen, werden einfach so auseinander gerissen, wer versteht den Sinn daran.

Gerd

berndanett
12.03.2007, 17:54
Hallo Gerd,
wie ich schon früher Dir geschrieben habe wir Wandern durch ein Tal, keiner weis wann der Weg wieder Bergauf führt. Der eine geth schneller der andere langsamer, und die Wunde in unser Herzen wird nie wieder ganz verheilen, wir sind gezeichnet wenn man das so sagen darf.
Der Unendliche Schmerz den wir erfahren mussten, denn daran geht kein Weg vorbei es wird jeden von uns treffen früher oder später, es wird zwar mit der Zeit etwas weniger werden aber unser Gehirn und unser Gedächnis sorgen dafür das kleinigkeiten ausreichen und man an das gewesen erinnert wird. Auch bei mir laufen immer noch die Tränen den mein Schatz ist auch bald 6 Mon. nicht mehr bei mir, aber die Zeit ist noch zu kurz im Verhältnis zu der Lebenszeit die man miteinander verbracht hat. Man hat früher immer von einem trauer Jahr gesprochen ich gaube wir brauchen wenigsten ein Jahr um alles zu begreifen und und zu verarbeiten selbst diese Zeit ist evt. noch zu kurz. Lieber Gerd ich wünsche Dir von ganzem Herzen das der Weg bald wieder nach oben führt bis dahin ein ganz dickes Kraftpacket von mir.
Lieber Gruß Bernd