PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chance auf vollständige Heilung?


st_jahn
22.09.2006, 18:53
Hi, mein Name ist Stefan und seit August muss sich auch unsere Familie mit der Krankheit "Krebs" auseinandersetzten. Nachdem sich meine Mutti (57 J.) eine Zeit lang unwohl fühlte und ihr Bauch dabei immer mehr anschwoll, machte unsere Hausärztin einen Ultraschall und stellte "Wasser im Bauch" (Aszites) fest. Danach kam sie sofort ins Krankenhaus - Magen/Darmspiegelung, CT, Blasen und Gyn.-Untersuchung. Es wurde Eierstockkrebs im Stadium III festgestellt (genaue Bezeichnung des Befundes kenne ich leider nicht) --> große Bauch-OP (Eierstöcke, Gebärmutter, Bauchfell wurden entfernt). Nun bekommt sie seit 7 Wo. eine chemotherapie mit Carboplatin/Taxol. Zusätzlich lässt sie sich 1x wöchtl. einen Vitamin/Spurenelemente - Coctail per Tropf zuführen, was ihr auch ganz gut bekommt. Die Nebenwirkungen der Chemo sind außer Haarausfall und "Schwächegefühl" am 3.-6. Tag direkt nach der Therapie noch im ertragbaren Bereich (ich hoffe, dass dies so bleibt).

Mir wäre nun wichtig, nachdem ich hier schon von so vielen schlimmen Schiksalen gelesen habe, gibt es denn auch Krankheitsverläufe, bei denen KEIN REZIDIV auftritt. Mein bisheriger Eindruck ist, das die Chance nicht bei 50/50 liegt sondern doch arg darunter - und das im Jahr 2006! Was für Faktoren sind für eine vollständige Genesung wichtig, wie kann ich meiner Mutti dabei helfen? Ich kann und will mich nicht einfach damit abfinden, das eine Heilung fast ausgeschlossen ist. Ich versuche sie moralisch immer weiter aufzubauen (obwohl sie schon von sich aus der Krankheit den "Kampf angesagt" hat). Wie wichtig ist die Psyche? Was sollte man außerdem alles beachten und worauf sollte man seinen Arzt unbedingt ansprechen?

Ich weiß, meine Fragen sind doch sehr weit ausholend und nicht spezifischer Natur. Allerdings bin ich noch dabei, mir einen Gesamtüberblick zu verschaffen. Es ist schon komisch, wie schnell einen diese Krankheit (auch wenn man nicht selbst betroffen ist) einholen kann.

Meine Hoffnung stützt sich zum einen auf die Schulmedizin (Chemo - obwohl es da ja auch etliche "Gegner" gibt - kann die Chemo evtl. vorhandene Krebszellen vernichten oder nur im Wachstum hindern?), zum anderen auf die so gut wie mögliche Unterstützung des Immunsystems (ich glaube, die wichtigste Waffe im Kampf gegen alle schlimmen Krankheiten) z.B. mit o.g. Vitaminzugaben, Kneiptherapien und sonst. und dem unbedingten Willen (mit familiärer Hilfe) wieder gesund zu werden.

Ich hoffe, dass es so funktioniert, und meine Mutti wieder ganz gesund wird. Für eure Hinweise wäre ich sehr dankbar.

edit: Habe auch schon viel gutes über Misteltherapie gehört, allerdings hat unsere Onkologin erstmal davon abgeraten, da lt. neuesten Studien die Mistel nicht nur den "gesunden" Zellen wieder auf die Beine hilft, sondern auch die Krebszellen "anregen" kann??

magicN
29.10.2006, 15:26
Hallo Stefan,
habe selber auch EK Figo 3C und mein TM war vor der OP extrem hoch. Nach der OP ist der TM schon um 3/4 gesunken und nach der Chemo liegt er im Normbereich. Ich denke, dass regelmäßige Kontrollen des TM schon Auskunft über den Verlauf zeigen, zumal der TM bei deiner Mutter ja vor der OP erhöht war und jetzt sinkt. In manchen Fällen ist der TM aber im Normbereich, obwohl Krebs festgestellt wurde. Ich denke in eurem Fall ist das Sinken des Markers ein gutes Zeichen dafür, dass die Behandlung anschlägt. Am Ende der Chemo sollte der Marker im Normbereich liegen, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die Therapie angeschlagen hat. Euch alles Gute und ich drücke euch die Daumen, dass es weiterhin so gut läuft.
Gruß Nena

Dreamy
31.10.2006, 19:21
Hallo Stefan,

fühl dich erst mal fest gedrück von mir. Leider gehörst auch du jetzt zum Kreis der Angehörigen.

Bei EK ist das alles immer so eine Sache. Leider wird er als zu oft viel zu spät festgestellt. Aber anhand von Christine´s Beispiel sieht man immer das es auch noch positive Dinge zu berichten gibt.

Alles in allem kann ich dazu sagen das bei jedem der Verlauf unterschiedlich ist, sowohl was TM asngeht als auch alles andere.

Meine Mutter ist im Mai 2006 ebenfalls erkrankt. (TM vor der OP bei 676, vor der 1. Chemo 128, nach 3 Chemos bei 16 und nun aktuell vom 24.10.2006 bei 8 :-) )

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles alles Gute und ganz viel Glück das alles positiv verläuft.

LG Katja

st_jahn
01.11.2006, 22:08
Hi - Vielen Dank für eure kleine "Aufmunterung"!!

Tja, es ist eben eine schlimme Krankheit und imho kommt es einem so vor, als ob hier nur das "Prinzip Hoffnung" es richten kann...

Trotzdem werden wir weiterhin, vor allem solange es meiner Mutti weiter so gut geht (schnell 3x aufs Holz geklopft), nur positiv denken und alles dafür tun, dass sie wieder gesund wird !!!!

EUCH UND EUREN ANGEHÖRIGEN AUCH ALLES GUTE !!

Kleine Anmerkung: Gestern habe ich mal wieder festgestellt, was diese Krankheit auch sonst so alles verändert und wie man manche Dinge auf einmal wahr nimmt. War auf einem Geburtstag und die Worte "alles Gute und vor allem GESUNDHEIT.." sind auf einmal keine so dahin geplapperte Phrase mehr, sondern etwas so Ernstes, was man diesem Menschen in dem Moment wirklich von ganzem Herzen wünscht und von dem man SELBST in dem Moment genau weiß, wie wichtig dies in Wirklichkeit auch ist ...


Den bitteren Beigeschmack, den ich immer bei diesen ganzen schlimmen Krankheiten habe ist der, das sich mit KREBS, AIDS usw. natürlich auch sehr viel Geld verdienen lässt - ob da die Medizin ein wirkliches Interesse an einem "Heilmittel" hat, bei dem MILLIARDEN (auf Jahrzehnte sicher BILLIARDEN) - Geschäft ... Scheiß Welt eben