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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meinen Vater hat es erwischt


claudia helfrich
11.12.2006, 18:36
Hallo zusammen,

seit ein paar Tagen lese ich immer wieder Eure Memos. Erstmal vielen lieben Dank an alle für die Informationen und Erfahrungen, die Ihr hier mit allen teilt.

Wir haben vor 2 Wochen erfahren, dass mein Vater (63) an BSDK erkrankt ist.
Das ganze traff mich wie eine Todesnachricht. Er war "nur" wegen einer Gelbsucht in die Klinik gekommen und dann das. Der behandelnde Arzt machte uns gleich nicht viel Hoffnung und sagte, wir könnten mit einer Zeitspanne von 4 bis 6 Monaten rechnen. Meinem Vater sagte er nichts, nur meiner Mutter und uns drei Kindern (Andreas (34), Claudia (meinereiner) und Frank (beide 28). Er überließ dann meiner Mutter die Entscheidung, ihm die Wahrheit zu sagen, was wir dann auch taten. Allerdings ohne ihm die Nachricht von der kurzen Lebenserwartung zu nennen. Wir denken, dass sollen sich die Spezialisten erstmal anschauen. Mein Vater hat übermorgen einen Termin in Heidelberg. Dank Euren Memos bin ich beruhigt zu wissen, dass er dort anscheinend in sehr guten Händen ist. Leider hat ihm sein Internist und Herzarzt schon mitgeteilt, dass man ihn nicht wird operieren können, weil er eine Herzmuskelschwäche hat und er die OP auf keinen Fall überleben würde.
In Euren Nachrichten konnte ich lesen, dass es wohl trotzdem Behandlungsoptionen im Bereich Chemo und Bestrahlung gibt.
Wir fragen uns andauernd, wie die Chance auf "Verlängerung" mit diesen Therapien aussieht. Sein Tumor hat derzeit eine Größe von 6 cm, hat wohl aber noch nicht die Leber befallen.

Ich kann derzeit nur daran denken, dass mein Vater sich unheimlich auf meine bevorstehende Hochzeit im Juni 2007 gefreut hat. ....und jetzt wissen wir nicht, wie wir das Ganze angehen sollen. Ich möchte meinen Vater unbedingt bei meiner Hochzeit dabei haben.....ich weiss nur nicht, ob es für ihn vielleicht das falsche Zeichen wäre, wenn wir das ganze ins Frühjahr vorziehen. so als ob wir ihn dabei abschreiben und nicht hoffen, dass er es bis Juni schaffen wird.

Uns wird wohl nix anderes übrig bleiben als erstmal den Termin am Mittwoch in HD abzuwarten.

Nochmal an alle hier ganz liebe Grüße. Es hilft zu sehen, dass man (leider) mit den Sorgen und Ängsten nicht alleine dasteht.

Liebe Grüße an alle

Claudia

Jörg46
11.12.2006, 18:42
Hallo Claudia

Ein trauriges Willkommen von mir, mit Heidelberg könnt Ihr nichts falsch machen, es sind Europas Spitzenkräfte.
Aber ein Arzt der sagt es geht noch so und so lange - ist ein Lügner - er ist nicht Gott. Es gibt immer wieder Wunder und jeder Mensch istein besonderes Individium.
Leider muß man aber sagen das die Prognosen sehr sehr schlecht sind.

claudia helfrich
11.12.2006, 18:53
Hallo Jörg,

danke für Deine Nachricht. Es tut gut sich mit Menschen auszutauschen, denen man sich nicht dauernd erklären muss.
Wenn ich am Donnerstag mehr Informationen habe, werden sich sicherlich viele Fragen auftürmen. Schön, dass ich mich dann an Euch wenden kann.

Auch Dir liebe Grüße
Claudia

ciangi
11.12.2006, 19:38
liebe claudia,

bei meinem dad war die diagnose auch so ähnlich. sein tumor war damals 5,5cm groß, hatte aber zwei metas isn der leber, die aber entfernt werden konnten. dem tumor konnten sie nichts anhaben, da er an der aorta saß.
meinem papa haben sie damals auch gesagt, dass er maximal noch 6 monate zu leben hätte. es wurden 33 monate daraus. ich will dir damit nur sagen, dass die ärzte eben, wie jörg schon sagt, keine götter sind. sie können schätzen, das ist aber auch schon alles. ich wünsche dir für deinen papa alles liebe und ganz viel kraft. denn die werdet ihr sicherlich noch brauchen. aber ganz so schwarz sehen, wie die ärzte es tun, das solltet ihr nicht. so lange ein mensch lebt, so lange kann er auch hoffen und kämpfen.
alles liebe ; monika

claudia helfrich
15.12.2006, 10:20
Hallo Moni, Hallo alle zusammen,

am Mittwoch hatte mein Papa einen Termin in Heidelberg.
Die Ärzte wollen sich am Montag in großer Runde zusammensetzen und seinen Fall besprechen. Am Dienstag werden sie dann anrufen und die weitere Vorgehensweise mit meinem Papa besprechen.
Der Arzt war erfreut, wie gut es meinem Papa derzeit geht.
Die Gelbsucht war innerhalb von 1 Woche weg und er fühlt sich zu Hause sehr wohl.....Hunger hat er auch, isst jetzt aber einfach so über den Tag kleinere Mahlzeiten...das bekommt ihm besser. Gestern hat er dann mit meiner Mutter "Banksachen" erledigt, will heißen alles auf Sie umgeschrieben, was meine Mutter sehr negativ gestimmt hat. Ich habe ihr gesagt, dass es seine Art ist, mit der Sache umzugehen. Er kann im Moment noch nicht viel tun, da macht er halt das, was er sonst noch so für richtig hält.
Die Ärzte haben ihm nochmal gesagt, dass der Tumor bei ihm nicht operiert werden kann, weil sein schwaches Herz die OP nicht aushalten würde.
Daher werden sie über eine geeignete Chemo beraten. Vor Weihnachten seien die Terminkalender aber sehr voll und wir sollten uns auf einen Start im Januar einstellen. Weihnachten und Silvester erstmal in Ruhe mit der Familie feiern.
Ich konnte diese Info nicht so ganz einordnen. Heisst das, dass es bei ihm eh schon egal ist, wann sie mit der Chemo anfangen, oder, dass mit der Chemo nicht sofort begonnen werden muss und es auf 2 Wochen nicht ankommt?!
Kann mir dazu jemand von Euch was sagen?

Ich würde mir so sehr wünschen, dass die Chemo anschlägt...mal sehen.
Meine Mutter weiss im Moment nicht so ganz, was sie tun soll. Sie würde sogern einen "Schlachtplan" haben......ich hab ihr gesagt, dass wir dafür sorgen müssen, dass es meinem Papa einfach insgesamt gut geht. Er soll das machen, was ihm Spaß macht, das essen, worauf er Lust hat.
Ich denke, ein generell guter Allgemeinzustand ist die beste Voraussetzung beim Start der Chemo. Habt ihr noch ein paar Tips, wie man sich auf die Chemo vorbereiten kann?

Ich wünsche Euch allen einen schönen 3. Advent und ganz viel Kraft!
Ich selbst bin jetzt so ein bisschen in der neuen Situation angekommen!
Und merke, wie sich meine Sicht auf die Dinge in der Welt jeden Tag ein bisschen ändert- weg von materiellen Dingen.
Wir (Andreas, mein Lebensgefährte) und ich, freuen uns sehr auf unsere Hochzeit im nächsten Jahr und haben uns jetzt auch für Kinder entschieden.
Früher hätten wir oder zumindest ich uns vorab Gedanken über den richtigen "Zeitpunkt" gemacht. Heute ist das anders. warum Dinge verschieben, die einem wichtig sind.


In diesem Sinne, ein schönes Wochenende an alle.

Liebe Grüße
Claudia

sommi
15.12.2006, 11:07
Hallo Claudia, und ein Hallo an alle anderen ihr im Forum,

meine Mama ist auch an BSDK erkrankt. Es konnte auch nicht operiert werden. Sie bekam 25 Bestrahlungen und 5 Chemo. Sie hat sich auch für die Teilnahme von Erbitux entschieden. Am 17.11.06 hat sie eine CT-Untersuchung gehabt. Ergebnis: Der Tumor hat sich etwas verkleinert. Sie bekommt jetzt noch 4 Chemos von insgesamt 8. Wir sind auch in Heidelberg in Behandlung. Wir fühlen uns da sehr wohl und gut aufgehoben.

Heute konnten wir nicht nach Heidelberg, da es meiner Mutter nicht so gut geht.

Die Chemos hat sie bis jetzt sehr gut vertragen. Ihr war nur am 2. Tag nach der Chemo immer etwas schlapprig und sie war sehr müde.

Liebe Grüße von
Andrea

claudia helfrich
15.12.2006, 11:53
Hallo Andrea,

na, da sitzen wir ja im gleichen Boot.
Erbitux hört sich gut an. Ich arbeite bei der Firma, die das Zeug entwickelt hat und herstellt: ***** KGaA in Darmstadt.
Mal schauen, ob ich mich hier intern ein bisschen über das Zeug schlau machen kann.

Bisher haben die Heidelberger auf mich einen sehr netten Eindruck gemacht.
Wie ist denn so die Betreuung während der Chemo? Sind die dort nett?
Muss deine mama nach der Chemo da bleiben oder verläuft das bei ihr ambulant?

Ganz liebe Grüße
Claudia

sommi
15.12.2006, 12:02
Hallo Claudia,

meine Mama bekommt die Chemos ambulant. Wenn sie Erbitux bekommen hat mußte sie über Nacht dort bleiben. Die Betreuung in Heidelberg ist während der Chemo sehr gut. Die Schwestern bieten auch den Angehörigen immes etwas an und die Ärzte sind immer für ein Gespräch bereit.
Wenn du Infos von Erbitux hast, berichte bitte darüber.
Wo kommt ihr her? Wir sind aus der Nähe von Hanau. Aus Ronneburg.
Liebe Grüße
Andrea

claudia helfrich
15.12.2006, 14:16
Hallo Andrea,

wir wohnen an der Bergstraße in der Nähe von Bensheim/ vorderer Odenwald.
Wenn ich mehr zu Erbitux hab, melde ich mich.
Danke für Deine Infos, bin beruhigt, dass wir in Heidelberg gut aufgehoben sind.

Dir und Deiner Family ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße
Claudia

Manuela08
15.12.2006, 14:50
liebe claudia !
in Heidelberg seit ihr sehr gut aufgenommen ,vom Personal ist es auch sehr gut allle sehr sehr nett.In der Tagesklinik wo sie dann die Chemo bekommt ist auch ein sehr netter Umgang dort.Wegen den Termin mach dir keine Sorgen ich bekam auch einen im Januar erst.Geb dir einen Tip seit immer sehr früh dort sonst verbringt manschon mal gut einen ganzen Tag dort.

claudia helfrich
19.12.2006, 15:25
Hallo zusammen,

ich glaube, bei meinem Papa gibt es gute Neuigkeiten.
Heute hat sich HD gemeldet und gesagt, dass mein Papa erstmal eine ganz aggressive Strahlentherapie bekommen soll, da die Chance besteht, den Tumor zu verkleinern, sodass doch eine OP, die sein Herz übersteht, möglich werden würde.
Chemo lassen sie erstmal aussen vor.
Es konnten keine Metas gefunden werden. Nur der Tumor an sich ist ziemlich groß. Ich bin ein bisschen hin und her gerissen. Sind das wirklich gute Neuigkeiten, wenn erst NUR bestrahlt wird und keine Chemo gegeben wird?

Liebe Grüße an alle

Claudia

ruthra
19.12.2006, 21:26
Liebe Claudia,

hoffe Du hast Recht damit dass das eine gute Nachricht ist mit der Strahlentherapie .....und es das gewünschte Ziel bringt dann irgendwann operierern zu können.....würde es Euch wünschen.

Euch alles Liebe

Inez

ciangi
19.12.2006, 21:33
hallo claudia,
wünsche dir sehr, das das mit der op dann doch noch klappt. wäre schön, mal wieder gute nachrichten zu hören, sind viel zu selten. ich drücke euch beide daumen.
alles liebe: monika

claudia helfrich
21.12.2006, 18:03
Hallo zusammen,

es gibt Neuigkeiten! Mein Vater war heute wieder zur Besprechung in Heidelberg und jetzt geht alles ganz flott. Nächste Woche direkt nach Weihnachten bekommt er noch seinen Knochenaufbau untersucht, um zu prüfen, ob die Blödzellen da schon was angerichtet haben. Am nächsten Tag muss er dann bis Silvester einrücken für Voruntersuchungen und am 2. Januar gehts los.

6 Wochen lang täglich Bestrahlung, 1 x pro Woche Chemo, kombiniert mit Erbitux. Dann wird wieder ein CT gemacht. Dann nochmal das ganze für 4 Wochen aber ohne Bestrahlung und dann wollen die Ärzte sehen, ob wir das Drecksding so klein "schrumpfen" konnten, dass es operabel geworden ist.

Ich bin so happy, weil mein Papa dem Kram jetzt den Kampf angesagt hat und sich super gefreut hat, dass es jetzt endlich losgeht und er an der Studie teilnehmen kann. Er sieht jetzt wieder "Land".......
Jetzt ist erstmal Weihnachten!

Ich wünsche Euch allen schöne Weihnachten und ein paar Momente, in denen Ihr alle den Krebs mal vergessen könnt...und wenn es nur Sekunden sind....

Ganz liebe Grüße an alle
Claudia

claudia helfrich
30.12.2006, 09:41
Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest!

Bei uns gibt es blöde Neuigkeiten. Die stat. Aufnahme meines Dads in Heidelberg haben sie vom 27. Dezember auf den 4. Januar verschoben, weil kein Bett frei war. Ich mach mir Sorgen, weil die Chemo und Bestrahlung damit erst am 10. Januar anfangen werden. Am 30. Nov. wurde dieser Scheiss-tumor entdeckt und war damals schon 6 cm groß. Das Ding hatte damit dann wieder 6 Wochen zum wachsen......Bin echt sauer.
Mein Vater ist wohl auch noch nicht hartnäckig genug den Ärzten gegenüber. Das muss ich ihm bzw. meiner Mutter wohl noch einimpfen.
Er hat starke Rückenschmerzen und schläft nur noch 2 Stunden am Stück.


Wir haben gestern unter uns Geschwistern das Thema "Patientenverfügung" besprochen und ich hab mir das Ding grad mal aus dem Internet runtergeladen.
Mehrere Freunde und Verwandte haben uns unabhängig voneinander gesagt, dass man sowas auf jedenfall machen sollte. Egal welchen Verlauf die Krankheit nimmt. Ich finde es eine gute Sache, wenn man vorab regeln kann, bis zu welchem Grad man eine Lebensverlängerung wünscht, stelle mir es aber sehr schwer vor, diesen Schritt zu machen und das Ding zu unterschreiben bzw. als Tochter das Ding dann als "Entscheidungsträgerin" im Notfall zu unterschreiben. Habt Ihr damit Erfahrungen gemacht?

Ganz liebe Grüße
Claudia

NICOLE 29
30.12.2006, 10:33
Liebe Claudia,

tut mir sehr Leid für euch, daß sich euer Termin nach hinten verschiebt. Bei meiner Mutter war es ähnlich. Ende Oktober die Diagnose 28. 11. erst die OP.
Diese 5 Wochen dazwischen haben mich wahnsinnig gemacht. Meine Mutter wurde stationär aufgenommen und dann hats immer noch ne Woche gedauert bis die OP wahr.
Kenne mich leider nicht so gut aus. Weiß daher nicht ob 5-6 Wochen das Wachstum stark beeinflußen.
Ich wünsche euch auf jedenfall das Ihr so schnell wie möglich los legen könnt.
Es gibt einem ja auch ein gutes Gefühl endlich was zu tun auch wenn da vieleicht ein paar Wochen nix ausmachen.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche euch ganz viel Kraft!

Liebe Grüsse
Nicole

Beate'68
30.12.2006, 13:34
Hallo Claudia,

meine Mutter hatte eine Patientenverfügung - sie starb am 15.09.06 an BDSK.

M.E. ist es der richtige Schritt, sich auch mit diesem Thema auseinander zu setzen. Die Patientenverfügung ist üblicherweise aber nicht von Euch sondern von Deinem Vater zu unterschreiben. Ob er dann die Patientenverfügung bei Euch privat oder bei seinem Hausarzt hinterlegt, ist auch eine wichtige Frage.

Wird sie beim Arzt hinterlegt, seid Ihr von der Entscheidung befreit, sie zu geeigneter Zeit vorzulegen.

Meine Mutter hatte es mir überlassen, die Patientenverfügung schließlich den Ärzten vorzulegen. Für mich war es ein unendlich schwerer Schritt, da ich wußte, daß meine Mutter nach Vorlage der Patientenverfügung nur noch ein paar Tage haben würde - es kam mir vor als würde ich über ihr Ende entscheiden.

Meine Mutter und ich haben offen darüber gesprochen, wie die Behandlung ggf. auszusehen hat, wenn es keine Hoffnung mehr gibt. 'Glücklicherweise' konnte meine Mutter dann - auch dank der wirklich beeindruckenden Betreuung im Krankenhaus - so gehen, wie sie es sich letztlich vorgestellt hatte.

Ich wünsche Euch viel Kraft für alles, was auf Euch zukommt.

Liebe Grüße
Beate

maus
30.12.2006, 23:55
Hallo Claudia,
mein Mann ist schon seit Jan. in Heidelberg.
Hat schon Bestrahlung und Erbitux hinter sich.
Wir waren am Anfang auch sehr ungeduldig und dachten es wäre zu lange.
Aber es muss alles genau auf den Patienten abgestimmt werden und das braucht seine Zeit.
Die Prof. und Ärzte sind super.

Mann muss schon hinterher sein und auch mal den Mund aufmachen wenn einen was nicht passt.

Das mit dem Bestrahlen hat mein Mann ohne Nebenwirkungen überstanden.Wenn Du Fragen hast dann melde Dich.

Mann bekommt eine Vakuum-Matratze angepasst und einen Helm ,denn es wird dann Punkgenau bestrahlt.

Es gibt paar Sachen wie saure Trops lutschen und viel trinken., welche man vorbeugend machen kann.

Auch das Erbitux kann man ertragen mit den Nebenwirkungen,viel cremen.

Heidelberg ist führend Ihr seid in guten Händen.
Ist Dein Vater auch in der Kopfklinik?

Alles Gute fürs neue Jahr
Maus(Hoffnung -Neue Studie)

claudia helfrich
31.12.2006, 14:00
Hallo Maus,

danke für Deine Nachricht. Es beruhigt mich, dass es wohl normal ist, wenn die Feinabstimmung ein bisschen dauert.
Das mit den sauren Drops und dem vielen Trinken werde ich meinem Dad sagen, und auch das mit der Matraze.
Mich beruhigt es immer, wenn ich Infos zu allem sammeln kann....bin so ein kleiner Controll-Freak....wirft mich gerade alles ein bisschen aus der Bahn, deshalb bin ich über jede Info froh....gibt mir irgendwie ein besseres Gefühl.
Dankeschön an Dich!

Soweit ich weiss, wird mein Dad auch in der Kopfklinik bestrahlt werden.
Er bekommt ja auch noch Chemo und Erbitux gleichzeitig...vielleicht läuft man sich ja dort mal über den Weg im Januar......ich bin klein (1,60 m) und blond...
Würde mich freuen.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann (und allen anderen Krebs-Kompasslern) einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Eine liebe Freundin hat mir heute eine Karte geschickt, mit einem Motto, dass wohl gut zu mir und vielleicht zu uns allen ein bisschen passt:

Lichtblick:
Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen.

In diesem Sinne: Alles Liebe für das neue Jahr

Liebe Grüße
Claudia

sommi
02.01.2007, 12:06
Hallo Claudia,

ich wünsche dir und deiner Familie für das Jahr 2007 alles erdenklich Gute. Ich wollte mal nachfragen, ob du was wegen Erbitux erfahren konntest.
War eine Zeit nicht online, da bei uns auch sehr viel los ist.

Vielleich sehen wir uns ja mal in Heidelberg. Meine Mama muß ja auch noch jeden Freitag zur Chemo. Es geht ihr soweit ganz gut.

Liebe Grüße
Andrea

claudia helfrich
04.01.2007, 19:14
Hallo Liebe Andrea,

meine "Kollegen" halten sich zu Erbitux leider sehr bedeckt. Über die Ärzte erfährt man mehr als hier in der Firma. Da das ganze eine Studie ist, will und kann man mir wohl nicht mehr Infos geben, als die, die wir über das KH eh schon bekommen haben.

Vielleicht sehen wir uns mal. Mein Dad ist heute über Nacht in HD und ab nächster Woche (11. Jan) für längere Zeit, wahrscheinlich bis zu 3 Wochen.
Ich werde ihn häufiger besuchen...habe kinnlange blonde Haare, bin ein bisschen zu klein für mein Gewicht grins..1,60 m und 28 Jahre jung.

Würd mich freuen, wenn wir uns persönlich kennenlernen würden.

Ganz liebe Grüße und alles Liebe

Claudia

sommi
11.01.2007, 13:38
Hallo Claudia,

habe mich ein paar Tage nicht gemeldet, da mein Onkel am 5.1. verstorben ist.
Danke für deine Nachricht.
Meine Mutter hat morgen eine CT-Kontrolle in Heidelberg. Ich bin schon ganz nervös und hoffe innig, dass der Tumor kleiner geworden ist. Ich bete dafür.
Ich werde berichten.

Wir geben nicht auf.

Ganz liebe Grüße
von
Andrea

Kathrin23705
11.01.2007, 14:02
Andrea,

es tut mir unendlich leid für dich und deine Familie. Ich hoffe und bange aber mit euch für morgen mit und hoffe inständig, dass sich der Tumor bei deiner Mutter verkleinert hat.

LG Kathrin

sommi
24.01.2007, 22:02
Hallo Claudia,

habe schon lange nichts mehr von dir gehört. Melde dich doch mal.

Liebe Grüße
Andrea

claudia helfrich
27.01.2007, 16:40
Hallo Andrea,

sorry, bin in den letzten Tagen nicht zum Schreiben gekommen, weil wir für meinen DAd eine Geburtstagsüberraschung vorbereitet haben.
Er wurde gestern 63.

In den letzten 2 Wochen war er in HD stationär. Er wurde täglich Bestrahlt, bekam Chemo und Erbitux. In der Zeit haben wir zu Hause heimlich seinen HobbyKeller und seine Werkstatt renoviert: Verputzt, Fließen verlegt, neue Schränke aufgebaut, Lampen angebracht etc.....
Ich war dann immer von 18 h bis 19 h bei ihm im KH direkt nach der Arbeit; dann nach Hause und ab zum renovieren in meinem Elternhaus bis 23 h oder später....Da hab ichs leider nicht so oft an den PC geschafft.

Soweit verträgt mein Dad das ganze ziemlich gut. Er ist ein bisschen müde und manchmal ist ihm übel, aber sonst schlägt er sich tapfer.
Er darf jetzt das ganze ambulant machen und muss nur noch von DO auf FR in Hd übernachten, weil er da Erbitux und die Chemo bekommt.

Die behandelnde Ärztin hat mir gesagt, dass mein Dad auch ohne OP noch gute mind. 1,5 Jahre vor sich hat....vielleicht auch länger, wenn er weiterhin keine Metas bekommt....Das war erstmal eine rießige Erleichterung für mich.

Jetzt planen wir unsere Hochzeit im Juni. Mit meinem DAD!
Und wir hätten gerne Nachwuchs, mal sehen, ob das klappt.

Wie läuft es denn bei Euch?
Ich hoffe, Dir und Deiner Familie geht es gut!

Ganz ganz liebe Grüße von der Bergstraße

Claudia

sommi
27.01.2007, 16:53
Hallo Claudia,

schön endlich etwas von dir zu hören, hatte mir schon Gedanken gemacht.
Es freut mich für Euch das alles so gut läuft.

Meine Mama war während der Bestrahlung und Chemo auch immer sehr müde und hat sehr viel geschlafen.

Momentan geht es ihr nicht so gut. Sie hat seit letzter Woche mit Übelkeit und Durchfall zu kämpfen, deshalb waren wir auch nicht diese Woche in Heidelberg. Seit gestern hat sie auch noch sehr starke Schmerzen im rechten Bein. Es ist sehr wahrscheinlich ein Gichtanfall. Sie brüllt vor Schmerzen.

Ansonsten geht es uns soweit ganz gut.

Alles Gute für deinen Vater und deine Familie.

Liebe Grüße
von
Andrea:winke:

sommi
27.01.2007, 16:59
Hallo Claudia,

ich wollte dich doch noch fragen, wer eure behandelte Ärztin ist, in Heidelberg.

Wenn du es mir sagen möchtest kannst du ja zurück mailen.

Liebe Grüße
Andrea

Maarie
27.02.2007, 10:24
Liebe Claudia,

vielen Dank für deine liebe Nachricht!

Wir haben gestern abend zu Hause auch schon darüber gesprochen das wir versuchen müssen trotzdem wieder den Alltag einkehren zu lassen. Zwar wollen wir es Papa so schön wie möglich machen aber ihn auch nicht zu sehr bemuttern weil ihn das bestimmt auch nerven würde.

Im Moment habe ich nur ein wenig Angst das Papa sich zu Hause vergräbt und nichts macht. Weiß noch nicht wie wir ihn aus diesem Loch rausholen sollen. Er tut mir soooo leid. Er wird es nicht erleben Rentner zu sein und Opa zu werden. Das ist einfach nur schrecklich. Wenn ich ihm das doch bloß abnehmen könnte. Ich will ihn nicht leiden sehen, das tut so sehr weh.

Ich setze jetzt erstmal ganz große Hoffnung in die Chemotherapie. Gemcitabine + Xeloda sollen ja ganz gute Erfolge erzielen und die Ärtzin sagte sie hätte einige Patienten die damit schon 3-4 Jahre leben. Das wäre ja scchonmal was. Obwohl Papa dann mit 53-54 ja immer noch viel zu jung wäre um zu gehen.

Ich glaube was wir erleben ist so mit das allerschlimmste was einem passieren kann.

Ich hoffe bei euch nimmt das alles einen besseren Verlauf und dein Papa kann doch noch operiert werden.

LG,
Maarie

claudia helfrich
12.03.2007, 11:11
Hallo zusammen,

ich wollte Euch von guten Neuigkeiten erzählen!
Am Freitag hatte mein Dad wieder ein CT..und was soll ich sagen:
Nach 7 Wochen Bestrahlung, Chemo und Erbitux ist das Scheissding von 5.7 cm auf 3.2. cm geschrumpft!. ...es gibt auch immer noch keine Metas!
Eigentlich könnten sie in HD nun sofort operieren.....ABER...mein Dad hat ja leider eine Herzschwäche...Jetzt ist die OP dennoch in Frage gestellt.
Erstmal hat er jetzt 2 Wochen Pause von allem. Danach folgt eine Besprechung mi dem Chirugen und dem Kardiologen. ....und dann sehen wir mal weiter.....ich freu mich so sehr.....er selbst scheint sich allerdings nicht so dolle zu freuen...ich denke, dass liegt daran, dass er unbedingt diese OP haben möchte und ihm die Ärzte dazu halt noch kein "Go" erteilt haben.
Warten wirs ab.

Ich wünsche Euch allen eine tolle Frühlingswoche!!!!!!

Ganz liebe Grüße
Claudia

sommi
15.03.2007, 09:02
Hallo Claudia,
schön so gute Nachrichten von Euch zu hören. Ich freue mich für Euch.

Bei uns läuft es so weiter mit wöchentlicher Chemo. Im April ist wieder CT-Kontrolle. Ich hoffe, das sie dann meine Mutter operieren können.

Bis dahin alles Liebe für dich und deine Fam.
Wir lassen uns nicht unterkriegen.

LG
Andrea

claudia helfrich
15.03.2007, 10:30
Hallo Andrea,

ich drück Euch so die Daumen, dass das CT im April auch was gutes sagt....und man Deine Mum operieren kann.

Bis dahin ganz ganz liebe Grüße an Dich und Deine Familie!

Bis bald
Claudia

sommi
22.04.2007, 14:36
Hallo Claudia,

ich würde gerne wissen wie es deinem Vater und deiner Familie geht?

Ist dein Vater operiert worden oder wie läuft die Therapie von deinem Vater weiter?

Wäre schön wenn du dich mal wieder meldest.

Liebe Grüße
von
Andrea

claudia helfrich
26.04.2007, 09:07
Hallo Andrea,

Danke für Deine Nachricht. Bei uns ist so viel los zur Zeit, dass ich kaum dazu komme, hier im Forum vorbei zu schauen.

Stand der Dinge ist bei uns derzeit:

Mein Vater wurde vor 2 Wochen an der Bauschlagader operiert.
Das war notwendig, um die Whipple OP überhaupt durchführen zu können, da er dort 2 Gefässaussackungen hatte, die gefährlich werden konnten, weil sie bei der OP reißen könnten. Er hat 2 Stents bekommen und ausserdem haben sie ihm einen Bypass im rechten Bein setzen müssen, da dort die Durchblutung fast auf Null war.

Obwohl er diese OP sehr gut überstanden hat, kamen meinem Dad dann Zweifel ob er sich wirklich nach Whipple operieren lassen soll.....denn die Gefahr besteht, dass es ein Herz eben nicht schafft....

Er hat sich jetzt letztendlich dafür entschieden. Die OP steht am 8. Mai an.
Der Chefarzt in HD wird ihn persönlich operieren.

Derzeit geht es ihm sehr gut. Er hat die letzten Wochen vor der OP total verplant bzw. verplant uns, weil er selbst wegen der letzten OP nicht so viel machen darf. Nach der Arbeit ist die ganze Familie dann eingespannt. Rasen mähen, Auto zur Inspektion bringen. Hecken schneiden. Das volle Programm.
Und da am 30. Juni auch noch meine Hochzeit ansteht, fliegen die Tage gerade nur so dahin. Für ihn und uns ist das gut so. Dann bleibt nicht so viel Zeit zum Grübeln. Meine größte Angst ist, dass er es vielleicht nicht übersteht.
Aber jetzt ist er soweit gekommen......dann wird er die Whipple OP auch schaffen.

Körperlich geht es ihm sehr gut. Er hat kaum Schmerzen, hat einen sehr guten Hunger und seit Ende der Chemo wieder gut zugelegt.

Wenn man es nicht wüsste, würde man ihm die Krankheit derzeit gar nicht mehr ansehen.

Soweit unsere Meldung. Wie sieht es denn bei Dir aus?
Wie geht es Deiner Familie?

Ich wünsch Euch alles Liebe!

Claudia

Jimbo
27.04.2007, 00:58
Ich wollte mal nachfragen, ob du was wegen Erbitux erfahren konntest.

Leider hat Erbitux neusten Ergebnissen nach bei BDSK keine so guten Wirkungen erzielen können, wie bei anderen Krebserkrankungen. Es gab Anfang April eine Meldung darüber.

sommi
08.05.2007, 11:05
Hallo Claudia,

schön das es bei euch so gut läuft. Heute ist ja der 8. Mai. Ich drücke ganz fest die Daumen für deinen Vater, damit alles gut geht bei der OP.:pftroest:

Bei uns ist es nicht ganz so toll, aber wir sind trotzdem froh.

Meine Mutter hatte am 17. April Ct. Der Tumor hat sich seit Januar nicht verändert. Schade.:huh: :huh:
Das Gute an der ganzen Sache, es haben sich auch keine Metas gebildet.
Der Tumormarker ist aber von 50,2 auf 121 gestiegen. Es konnte uns aber noch keiner sagen warum dieser gestiegen ist.

Meiner Mama geht es soweit aber ganz gut. Wir arbeiten auch viel im Garten, dann sitzt sie dabei und gibt uns Anweisungen oder Tips.
Gartenarbeit hat ihr immer sehr viel bedeutet und sie hat es sehr gerne gemacht. Aber dafür ist sie noch etwas zu schwach.

Für deine Hochzeit läuft bestimmt alles auf Hochtouren. :1luvu: Diese Vorbereitungen sind sehr schön. Ich kann mich noch gut an meine Hochzeitsvorbereitungen erinnern (17 Jahre her). Es kostet viel Zeit, aber es macht auch ganz viel Spass.

Für heute genug geschrieben, ich wünsche dir und deiner Familie alles gute für die nächste Zeit und das dein Papa sich gut von der OP erholt.

Wir schreiben uns wieder

alles Liebe

Andrea

Mannei
08.05.2007, 11:39
Liebe Claudia,

habe Deine Berichte gelesen und ich wünsche Euch mega viel Glück für heute. Eine Operation ist schon eine sehr große Hoffnung und Chance.
du weist sicher schon die Wenigsten können operiert werden. Mein Papa wurde im Januar operiert und es geht ihm sehr gut.
Viel, viel Glück und Kraft und versuche positiv zu denken. Manchmal habe ich so einen Zorn auf diesen oberschei.. Krebs, dass kann ich gar nicht sagen.
Alles Liebe Michaela (36 Jahre)

claudia helfrich
11.05.2007, 13:51
Hallo zusammen,

ich wollte mal eine kurze Statusmeldung geben.
Also, bei meinem Dad hätte am 8. Mai die Whipple OP angestanden.
Als die Ärzte ihn dann auf dem Tisch hatten, habe sie dann bei der OP gesehen, dass der Tumor zwar nicht gewachsen war, aber leider wichtige Gefäße umklammert und nicht entfernt werden konnte. Die Gefahr, dass mein Dad das nicht überlebt hätte, war zu groß. Sie haben daher lediglich Verbindungen zum Darm um und zur Galle künstlich hergestellt, um spätere Verdauungsprobleme vorzubeugen.

Da der Operateur leider erst am 9. Mai mit meinem Dad sprechen konnte, hatte er einen Tag lang gedacht, der Tumor sei endlich draussen....entsprechend enttäuscht war er dann.
Gestern ging es ihm aber schon wieder besser und heute fahre ich ihn besuchen.

Die Ärzte beraten nun die weitere Behandlung mit Chemo und Bestrahlung.
Ich bin eigentlich ganz guter Dinge, dass das auch ohne OP gut weitergehen wird, da er ja im Vorfeld super auf das ganze angesprochen hat und der Tumor sich um die Hälft verkleinert hatte. Mal sehen.
Schlimmer wäre es gewesen, sie hätten das Ding rausgeholt und mein Dad hätte die OP nicht überlebt.

Wir müssen jetzt halt weitersehen.

Ganz ganz liebe Grüße an alle

Claudia

Mannei
11.05.2007, 14:05
Hallo Claudia, schön dass Du den Mut nicht verlierst. Darf ich kurz fragen, ob Ihr mit dem Arzt gesprochen habt, dass man durch die Chemo den Schei..Kerl verkleinern kann und vielleicht dann operiert? Metastasen wurden ja Gott sei Dank nicht gefunden, oder?
Kopf hoch, liebe Grüße
Michaela

sommi
16.05.2007, 15:00
Hallo Claudia,

es tut mir leid, dass es mit der Op nicht so geklappt hat, wie ihr es gedacht habt.

Ich kann genau nach vollziehen wie ihr euch gefühlt habt.

Bei meiner Mama war es genau so, sie hat auch einen Tag gedacht, sie wäre den Tumor los, und dabei war er noch in ihr.
Und wir die Kinder haben es gewusst und haben es ihr nicht gesagt, erst der Arzt.
Ich habe mich dabei sehr schlecht gefühlt und war sehr traurig.

Aber es geht immer wieder weiter.
Meiner Mutter geht es soweit ganz gut.

Lass wieder mal was von dir hören.

Liebe Grüße
Andrea

sommi
22.08.2007, 11:14
Hallo Claudia,

habe lange nichts von dir gehört. Wollte mal fragen, wie es euch (deinem Vater) geht?

Bei uns geht es als so weiter (Chemo). Meine Mutter geht es mal besser, mal weniger gut.

Wäre schön wenn du dich mal melden würdest.

Liebe Grüße
Andrea

claudia helfrich
22.08.2007, 13:39
Hallo Andrea,

ja, habe wirklich schon lange nicht mehr geschrieben. Wir hatten ziemlich viel um die Ohren, weil ich am 30. Juni geheiratet habe. Und mein Papa war dabei.!!!!!!!!...und wie...hat ganz dolle mitgefeiert bis morgens um 2 h....
Soweit geht es meinen Papa ganz gut. Wie schon gesagt, konnte man ja leider im Mai doch den Tumor nicht entfernen. Was sich aber als großer Segen herausgestelt hat, ist die Tatsache, dass ihm die Ärzte bei der OP damals Umleitungen im Magen und Darmbereich gelegt haben.
Der aktuelle Status ist, dass er Chemo bekommt, es ihm aber trotzdem ziemlich gut geht. Leider haben wir beim CT vor 2 Wochen erfahren, dass es nun auch kleine Metas auf Leber und Lunge gibt...der Primärtumor ist nicht mehr gewachsen. Für die Ärzte war es das Zeichen, dass man die Chemo wechseln muss, da die Krebszellen wohl gegen die alte Chemo immun geworden sind. Das hat uns natürlich erstmal alle etwas niedergeschlagen...aber wie gesagt, es geht ihm gut. Er hat einen wahnsinningen Appettit und kann immer noch alles essen, was er mag. Gewicht hat er auch nicht verloren und war mit uns sogar während der letzten Chemo im Urlaub.....das haben ihm die Ärzte erst gar nicht geglaubt.....
Wir hoffen, dass es ihm noch sehr lange sehr gut geht.....und haben ihm gleich ein neues Ziel gesetzt: Opa werden! Ich bin nämlich in der 8. Woche schwanger und wir bekommen im April 2008 unser erstes Kind = sein erstes Enkelkind. Ich denke, dass ihm die Aussicht darauf ganz viel Kraft gibt, weiter zu kämpfen. Er hat sogar schon angefangen, mein altes Kinderbett und Schaukelpferd wieder flott zu machen.
Natürlich stimmt es mich manchmal traurig, hoffen zu müssen, dass er das ganze noch erleben darf. Aber auf der anderen Seite freut es ihn so rießig, Opa zu werden, dass ich denke, dass ihm und uns derzeit nichts besseres hätte passieren können......So lernt man, dass sich gute und schlechte Zeiten im Leben nicht unbedingt ausschließen müssen. Ab morgen beginnt er mit Xeloda. Bin mal gespannt, ob das anschlägt.

Wie geht es denn bei Euch? Ich hoffe, es gibt auch ein paar positive Nachrichten.

Ganz ganz liebe Grüße

Claudia

Anke LE
22.08.2007, 13:44
Liebe Claudia,

zunächst einmal: herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit. Verspätet, aber genauso herzlich!! Zumal ja keiner hier was wusste :D
Und genauso alles Gute für Deine Schwangerschaft. Lass Deinen Papa dran teilnehmen, nimm ihn doch mal zum Ultraschall mit. Das ist für Euch beide spannend und es gibt im einen Schwung positives Denken wieder.
Es hört sich ja gut an, wie es ihm derzeit geht. Und toll, wie er sein Leben lebt.
Ich wünsch Euch für die nächsten Tage alles Liebe dieser Welt und das es auch noch gaaaaaaaaaaaaanz lang so bleibt!

Herzlichst aus Leipzig

sommi
26.08.2007, 09:27
Hallo Claudia,

schön wieder einmal von Euch zu hören.
Erst einmal Herzlichen Glückwunsch zu deiner Hochzeit und alles gute für deine Schwangerschaft. Genieße diese Zeit, sie ist sehr schön.

Jetzt zu uns:
Meine Mama hat auch Metas auf der Lunge. Sie bekommt seit Ende Juni auf Xeloda und im 14-tägigen Zeitabstand noch Gemar dazu. Hierbei fallen aber die Blutwerte sehr in den Keller, so dass sie diese Zeit braucht, damit sich die Blutwerte wieder erholen können. Nebenwirkung sind gelegentlich schlapp und müde.

Meine Eltern haben im Ende September Goldene Hochzeit. Sie Fest möchten sie mit der ganzen Familie (ca. 80 Personen) feiern. Wir sind am planen.
Ansonsten geht es uns gut und wir kämpfen weiter gegen diese Schei.....krankheit.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und wir hören voneinander

Liebe grüße von

Andrea

sommi
18.10.2007, 12:53
Hallo Claudia,

wollte mal fragen, wie es euch geht. Ist bei euch alles soweit in Ordnung?

Würde mich über eine Nachricht sehr freuen.

Sei ganz lieb gedrückt

LG

Andrea