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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe.. suche Erfahrungen mit inflammatorischem Karzinom


Nicole K.
19.12.2006, 11:30
Hallo ihr Lieben..
Meine Mama ist diesen Jahres im November an einem inflammatorischem Karzinom erkrankt. Sie hatte wohl Glück im Unglück, denn sie sie hat noch keine Metastasen!! Darüber bin ich heil froh!! Nach unzähligen Untersuchungen und eines Portimplantat wurde dann die Chemo begonnen. Sie steht im Moment vor ihrer dritten Gabe an Zytostatika. Nach der vierten Gabe wird entschieden ob eine Op notwendig ist. Die Ärzte sind sehr verhalten was Prognosen angeht. Ich selbst bin jetzt schon die ganze Zeit am Lesen und Informationen einholen was mich aber total verrückt macht!! Diese Angst das Ungewisse ob sie es schafft macht mich krank!! Ich hoffe hier etwas mehr über diese Form des Brustkrebs zu erfahren.. Ich finde dieses Forum echt top und wirklich Hut ab das ihr so offen über alles reden könnt und auch anderen Mut machen könnt!!! Ganz dickes Lob an euch alle!!! Da ich ja nur Betroffene bin kann ich es nur bedingt ahnen was ein Mensch in solcher Situation durchmachen muß. Wir hatten schon mal einen Schiksalschlag mein Schwiegervater starb vor drei Jahren an Lungenkrebs.. Zeitgleich erlitt meine Tochter ( sie ist mittlerweile sieben Jahre alt ) eine schwere Gehirnentzündung.. das war meine schlimmste Zeit in meinem Leben!! Da meine Mama mitunter der wichtigste Mensch in unserem Leben ist möchte ich ihr mit Allem zur Seite stehen und sie unterstützen!!
Freue mich auf eure Antworten
bis denn Liebe Grüße Nicole

Wamper
19.12.2006, 14:28
Es gibt hier eine Suchfunktion, die sich in der Leiste oben befindet. Dort gibst du inflammatorisch ein und erhälst eine Liste mit Treads, die das Wort enthalten. Ich denke, dort bekommst du schnell viele Informationen.
Mit liebem Gruß
Dorothea

Fresie
20.12.2006, 20:00
Guten Abend Nicole,

vor ein paar Monaten stand ich an der gleichen Stelle wie Du jetzt. Meine Ma war zu diesem Zeitpunkt gerade an inflammatorischen Brustkrebs erkrankt, leider schon mit Lebermetastasen. Im ersten Moment wurde mir der Boden unter den Füßen weggezogen, je mehr man sich damit auseinandersetzte, desto geschockter war man, da die Prognosen überall als schlecht beschrieben sind. Nun nach vielen Monaten der Recherche und durch viele nette Leute hier im Forum weiss ich, dass es auch Frauen mit inflammatorischen Brustkrebs gibt, die schon lange damit leben. Lass Dich nicht durch die Prognosen verunsichern, aktuelle Informationen sind nämlich viel zu spärlich gesäht - leider auch bei den Ärzten. Ihr müsst daher unbedingt in ein Brustkrebszentrum gehen, wo die Ärzte kompetenter sind als in einer "Feld-, Wald- und Wiesenklinik". Das ist SEHR wichtig!!!!

Unter http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=20024&highlight=fresie kannst Du meinen damaligen verzweifelten Thread lesen.

Mittlerweile ist etwas Ruhe in unsere Familie eingekehrt. Nach der Chemo konnte in der amputierten Brust kein Krebs mehr nachgewiesen werden. Meiner Mutter geht es soweit ganz gut, nur die Lebermetastasen lassen uns nachdenklich sein.

Wenn Deine Ma keine Metastasen hat, ist das schon viel wert.

Wenn Du darüber sprechen willst, wie es einer Tochter in so einem Fall geht, kannst Du mir gerne eine persönliche Nachricht schicken. Ich antworte auf jeden Fall :)

Einen lieben Gruß
Fresie

PS. Und überhaupt, wann machen wir nun die Informationseiten??? Tina, Megan, Viola??? Meldet euch doch mal.. Zwischen Weihnacht und Neujahr hab ich etwas Luft und kann gerne etwas tun :)

viola
21.12.2006, 10:06
Liebe Nicole,
kann Deine große Sorge um Deine Mutter sehr gut nachvollziehen. Die schlechten Prognosen, die man noch überall liest, aber nicht mehr ganz zeitgemäß sind (!!), wirken total demoralisierend. Ich war vor bald fünf Jahren selbst betroffen (Diagnose 04/2002) und gehöre zu denjenigen, die das inflammatorische Mammakarzinom (IBC) bis heute ohne Rückfall überstanden haben. Es ist natürlich unmöglich zu sagen, woran der (bisher) günstige Verlauf liegt. Tatsache ist, dass in der Fachliteratur (leider vorwiegend englisch) in letzter Zeit immer wieder betont wird, dass die Prognose sich in den letzten Jahren dank neuer Substanzen/Regimen (u.a. Taxane, Aromatasehemmer, Herceptin u.a.m.) stark verbessert hat.
Hier ein Link, den ich kürzlich dazu gefunden habe:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=pubmed&list_uids=16761358&cmd=Retrieve&indexed=google
Falls Du den ganzen Artikel lesen möchtest, schicke mir eine PN, dann maile ich Dir das Paper; leider aber eben auf Englisch...

Liebe Fresie,
schön zu hören, dass bei Deiner Mutter "etwas Ruhe eingekehrt" ist. An anderer Stell im Web (DMF) habe ich gelesen, dass sich heute auch Lebermetastasen relativ gut in Schach halten lassen. Aber Du hast natürlich schon recht: wenn erst einmal Metastasen da sind, schaut die Geschichte wieder ganz anders aus. Leider! Allerdings unterscheidet sich dann meines Wissens die Therapie nicht von der bei anderen BK-Arten.
Falls Ihr den Gedanken mit der Spezialseite IBC realisieren wollt, will ich gerne mein Scherflein beitragen. Nur fehlen mir leider Zeit und technisches Know how, um die Rolle der treibenden Kraft zu übernehmen.

Vorerst nun aber allen ein friedliches und hoffnungsfrohes Weihnachtsfest
viola

Nicole K.
21.12.2006, 11:07
Hallo ihr Lieben..
Danke für eure Antworten!! Ich habe mich riesig darüber gefreut!! Es tut irgendwie gut zu wissen das man nicht alleine ist und das viele das gleiche Schicksal erleiden. Danke Fresie für dein Angebot mit dir in Kontakt treten zu dürfen.. ich werde bestimmt darauf zurück kommen.. :)
Danke dir Viola.. zu wissen das Jemand diese Art von Krebs schon überlebt hat macht mir echt Mut.. Im Moment sitze ich in einem tiefem Loch und komme da nicht mehr raus.. Mir ist alles zuviel kann mich zu nichts aufraffen und bekomme nichts geregelt.. Nicht gerade eine Hilfe.. denke das liegt bestimmt daran das Weihnachten vor der Tür steht. Wenn ich nur dran denke wird mir übel.. Heute habe ich glaub ich aber den ersten Schritt getan.. Ich habe meinen Haushalt auf 'Vordermann gebracht und war schon mit dem Hund laufen.. das macht den Kopf frei!! Lach..
Meiner Mama geht es soweit gut nur ist sie ziemlich aggressiv und fängt nur Streit an.. das nehm ich ihr aber nicht übel.. Sie ist sonst eher ne ruhige und starke Persönlichkeit aber das einem in dieser Situation die Sicherungen mal durchbrennen ist ja nix Ungewöhnliches!
Meine Mutter wird in einem Brustzentrum behandelt.. sie fühlt sich auch echt gut aufgehoben.. was ich am Wichtigsten finde. Ich persönlich wollte ja das sie nach Heidelberg geht ( wir wohnen in der Nähe von Speyer ) aber da das Speyerer Krankenhaus ein Brustzentrum ist und mit Heidelberg zusammen arbeitet war ihr Speyer lieber.
Ich selbst bin Kinderkrankenschwester und arbeite auch dort.. was Vieles gerade am Anfang manchmal echt erleichert hat.
Vielen Dank euch allen..
hoffe bis bald
Liebe Grüße Nicole:rotier2:

Fresie
21.12.2006, 21:21
Hallo Nicole

ich kann gut nachvollziehen, dass Du erst mal in einem tiefen Loch steckst. Ich hab da auch drin gesessen, hab viel geweint und war wie gelähmt. Aber glaub mir, man krabbelt da raus und schöpft Mut. Gerade solch Foristi wie Viola haben mir Mut gemacht und auch Kraft gegeben.

Wenn meine Ma verzweifelt und mutlos war, habe ich ihr von den Frauen hier im Forum erzählt. Wenn mein Vater nicht mehr konnte, habe ich ihm auch von den Frauen im Forum erzählt. Das hat mir und meinen Eltern sehr geholfen – auch weil man wusste, dass man nicht alleine mit dieser Krankheit ist.

So langsam hat sich dann das „normale Leben“ wieder einen Platz erobert. Und das ist gut so!! Meine Ma hatte vor einer Woche zum Beispiel schlechte Leberwerte und heute war die Ultraschalluntersuchung der Leber. Zu Beginn der Krankheit waren wir immer alle erstarrt vor Angst, wenn wir solche Nachrichten bekamen. Nun ist es eher so, dass wir viel mehr wissen und uns nicht mehr so „lähmen“ lassen. Der Ultraschall heute hat nur ergeben, dass die gleichen Schatten immer noch an derselben Stelle „verharren“. Also weiterhin Stillstand der Lebermetastasen.

Und meine Ma ist übrigens auch nicht immer ein friedvolles Wesen. Sie ist beizeiten ebenso aggressiv. Manchmal kann ich es nachvollziehen und manchmal sage ich ihr schon, wie ich mich dabei fühle. Mehr als miteinander reden kann man nicht. Es hilft aber enorm.



Hallo Viola,

sehr schön von Dir zu hören!!! Ich baue fest auf Dich und Dein Know How bzgl. des inflammatorischen Brustkrebs. In diesem Jahr wird das aber wahrscheinlich nichts mehr. Ist immer so viel Weihnachten und Silvester im Dezember :) Und es ist auch schwierig, alle unter einen Hut zu bekommen. Ich bin aber gerne bereit, die Rolle der treibenden Kraft zu übernehmen. Ich hab gerade auch Schwester Tina gemailt. Schauen wir mal :)

Ja! Es ist etwas Ruhe bei uns eingekehrt – Gott sei Dank!!! Diese lähmende Angst, die wir zu Beginn erleben mussten, ist gewichen. Mit etwas mehr Wissen im Rücken können wir uns der Situation viel besser stellen. Nun freuen wir uns alle auf das Weihnachtsfest!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie und Freunden und auch Nicoles Familie und Freunden ein schönes Weihnachtsfest – mit lecker Essen, tollen Geschenken und besinnlichen Gesprächen.

Einen lieben Gruß aus dem Rheinland
Fresie

*sonja*
24.12.2006, 11:08
Hallo!:)

Ich habe eine Frage,denn seit etwa zwei Wochen bin ich sehr verunsichert.Jetzt,gerade zu den Feiertagen lese ich nun noch von diesem aggresiven Krebs!:eek:

Vor 2 Wochen hat sich meine linke Brust entzündet und gerötet.Die Rötung ist um die Brustwarze herum!Dann klang alles von allein ab!

Nun habe ich das gleich wieder!Die Brust ist nicht hart!Nicht geschwollen!Aber um den Warzenhof gerötet und schmerzempfindlich.

Gestern ging ich dann voller Panik in die Frauenklinik.Aber dort war nur Notdienst,kein Ultraschall,oder Mammographie.Der Arzt meinte,es sähe nicht danach aus,aber ich müsste unbedingt zur Mammographie.

Kann den bei dieser Krebsart die Entzündung auch abklingen und wieder kommen?Oder wäre sie konstant da und würde sich ständig verschlimmern!

Ich habe panische Angst!

Liebe Grüsse,
Sonja

Nicole K.
24.12.2006, 12:20
hallo Fresie...
es tut immer wieder gut von euch zu hören.. man fühlt sich dann doch nicht so alleine!! Mittlerweile bin ich aus meinem Loch raus gekrochen.. hab mich zusammen gerissen und schaue nach vorne.. es bleibt mir nix anderes!!
An Weihnachten wird es sicher nicht einfach werden aber wir genießen die Zeit und machen das Beste drauß!
Ich wünsche dir und deiner Familie auch friedliche ruhige besinnliche Feiertage..
So ich wollte mich nur mal kurz melden..
Alles Liebe bis denn
Nicole:winke:

Nicole K.
24.12.2006, 12:25
hallo Sonja..
ich kenne mich da nicht so gut aus.. kann nur die Erfahrungen mit meiner Mama weitergeben..
Ihre Brust ist akut angeschwollen hochrot un um die Brustwarze rum so Orangenhaut ähnlich.. sie wurde erstmal 4 Wochen auf Brustentzündung behandelt es wurde aber nicht besser.. dann sollte sie in die Klinik zur Mammographie und zur Biopsie.. die Mammographie war in Ordnung nur in der Biopsie wurde der Krebs nachgewiesen..
An deiner Stelle würde ich nochmal zum Arzt gehen meine Bedenken äußern und auf alle Fälle in jede Richtung alles abklären lassen..
Verstehe deine Angst.. mach dich aber nicht verrückt!!
Drück dir die Daumen das alles gut wird!!
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Nicole:winke:

Margitta
26.12.2006, 10:33
Hallo Nikol,ich bin selbst betroffen hatte im Juni 2004 die gleiche Diagnose aber leider noch drei Metas in der Leber von 4,0 ,4,3 u. 1 cm .
Hatte nach 4 mal FAC Haare natürlich weg anschließen 22 mal Taxol 160 mg
wöchentlich und alles wurde immer kleiner .In der rechten Brust war der Tumor 6 cm groß.Nach 6 mal Taxol kam ich durch alle Maschinen und die bestätigten das die Chemo mit Taxol bei mir gut anschlug.
Also keine Panik
Es wird alles gut herzliche Grüße an Deine Mutter
Margitta

Margitta
26.12.2006, 11:04
Halloo Nicole hatte noch vergessen zu schreiben mein Seneloge hatte mir gesagt ich solle keinen daran rumschneiden lassen das ist bei einem Inflomatorischen Mammacarcinom sehr gefährlich .
Konnte ich mir auch vorstellen .Also bevor OP erstmal eine Zweitmeinung einholen Du mußt FRAGEN ;FRAGEN und immer wieder Fragen stellen .
Ich hoffe Deine Mutter ist in eine zertifizierte Klinik .
Margitta

Nicole K.
02.01.2007, 12:17
Hallo zusammen..
schaue hier mal wieder rein...
Die Feiertag sind rum und ich bin auch froh drüber denn es war nicht einfach..
zum Glück mußte ich zwischen den Jahren arbeiten da kommt man doch auf andere Gedanken..
So neues Jahr neues Glück.. Meine Mutter hat jetzt ihre dritte Chemo erhalten.. sie hat sie gut vertragen.. was ein Glück.! In drei Wochen soll mit Taxotere begonnen werden da bin ich erstmal erschrocken meine Mama sagte das sei stärker.Ich konnte diesmal nicht mit zur Chemo da ich Nachtdienst hatte und somit konnte ich keinen Arzt sprechen der mir da genau Auskunft geben kann. Also wieder an den Pc und Informatonen einholen.. Sie soll jetzt zuvor zum Neurologen das versteh ich nicht so ganz wie da die Zusammenhänge sind?? Hab auch nix darüber gefunden.. nun denn hoffe erwische diese Woche noch Ihren Arzt..
Danke Margitta für deinen Beitrag der hat echt Mut gemacht.. Ich hoffe so das es meine Mama schafft.. diese Angst hab ich noch nicht im Griff..
So jetzt wird kein Trübsal geblasen.. denn es muß irgendwie weiter gehen..
Wünschen alle hier ein gutes neues Jahr mit viel Glück und Gesundheit!!
Liebe Grüße Nicolehttp://www.krebs-kompass.org/Forum/images/smilies2/winke.gif
:winke:

Anke66
03.01.2007, 22:11
Liebe Nicole, :)

ich musste, bevor ich Taxotere bekommen habe, auch zum Neurologen. Und wenn die Chemo mit Taxotere vorbei ist, muss ich nochmal hin. Taxotere kann als Nebenwirkung Parästhesien und motorische Störungen haben (war bei mir aber kaum zu merken) und da wird wohl so eine "Vorher-Nachher-Bestandsaufnahme" gemacht. Die Untersuchungen, die dort gemacht werden, sind aber harmlos und gehen ganz rasch.

Viele liebe Grüße
Anke :winke:

Irmtrud
04.01.2007, 18:40
Hallo Viola Kannst Du mir bitte das Papier zum dem IBC mailen. Ich wäre Dir sehr verbunden. ich schicke Dir eine PN mit meiner email Adresse.

Ich freue mich sehr, dass Du das so lange überlebt hast. Das soll ja sehr selten sein. Wie hast Du das geschafft? Irmtrud

viola
05.01.2007, 23:44
Hallo Irmtrud und alle anderen IBC-Betroffenen!

Liebe Irmtrud, ich habe Dir gestern Nacht den Artikel "Inflammatory breast cancer: Current concepts in local management" (Breast Dis. 2005-2006;22:75-83) an Deine eMailadresse geschickt. Ich hoffe, es hat geklappt.

Mittlerweilen wurde an zwei Fachkongressen in Istanbul bzw. in San Antonio berichtet, dass Lepatinib (Markenname: Tykerb) bei HER2-neu positivem IBC wirksam und gut verträglich sein soll. Hier eine deutsche Zusammenfassung des Vortrags beim ESMO-Kongress in Istanbul:
http://www.ribosepharm.de/exec/news/login.cgi?site=1283&check=0
Von San Antonio habe ich noch keinen Bericht auf Deutsch gefunden.

Irmtrud, Du fragst, wie ich es geschafft habe, den inflammatorischen Brustkrebs bis heute überlebt zu haben. Tja, wenn ich das wüsste, würde ich es Euch allen gerne verraten. Bestimmt ist das Überleben, genau wie die Entstehung des BKs, von vielen individuellen, im Dunkeln liegenden Faktoren abhängig. Ich bin aber überzeugt, dass ein für mich ganz wichtiger Faktor der war, dass ich an zwei sehr erfahrene Ärzte (Schulmediziner und Uniprofessoren der alten Schule) geraten bin, die mich geradezu beschworen haben, mich nicht (!) operieren zu lassen. Natürlich waren das keine Chirurgen, sondern ein internistischer Onkologe und ein Radioonkologe. Ich habe dann noch 5 (!) weitere BK-Spezialisten dazu befragt; drei wollten mich zur OP überreden, konnten mir aber keine überzeugenden Argumente liefern, und zwei sagten mir offen, dass es infolge der geringen Fallzahlen dazu einfach keine Studien und nur sehr wenig Erfahrung gäbe und dass es wahrscheinlich wichtiger wäre, die Absiedlung von Krebszellen so schnell und wirksam wie möglich zu unterbinden, also wenn immer möglich in der neoadjuvanten Situation eine Komplettremission zu erzielen. Als dann bei mir nach dem vierten Zyklus EC noch nicht alles weg war, fragte mich mein Onkologe, ob ich mit zwei zusätzlichen dosiseskalierten ("verschärften") Zyklen einverstanden sei. Ich war es - und ging dann sechs Wochen so ziemlich auf dem Zahnfleisch.... Danach war im Kontrast-MRT nichts Verdächtiges mehr festzustellen. Es folgte die Bestrahlung und anschließend sicherheitshalber noch 5 mal wöchentlich Taxotere (immer von Neupogen begleitet). Eigentlich waren 6 Zyklen geplant, aber nach dem 5. fand mein Onkologe - und ich sowieso! - jetzt wär's genug! Seit feststand, dass mein Tumor hormonpositiv war, hatte ich zudem durch die ganze Therapie hindurch (bis heute) den Aromatasehemmer Femara erhalten.

Und nun hoffe ich also - wie wohl so viele hier -, dass die ganze Prozedur dem Krebs samt allen 'Schläfern' endgültig den Garaus gemacht hat.

So viel zum Faktor Ärzte und Therapie. Wie schon gesagt: es gibt noch viele andere Faktoren, die mitgeholfen haben, dass es mir heute (fast fünf Jahre nach der IBC-Diagnose) all den üblen Prognosen zum Trotz gut geht. Liebe IBC-Kolleginnen und Verwandte von Kolleginnen, lasst Euch nicht entmutigen! Vergesst die Statistiken, wenn es um das persönliche Überleben geht! Informiert Euch und tut das, von dem Ihr überzeugt seid und/oder das, was Euch der Arzt, dem Ihr ehrlich vertraut, rät!

Liebe Grüße
viola

Einen speziellen Gruß an Margitta (s. ihr Posting weiter oben), die einzige mir bekannte BK-Kollegin, die sich auch nicht hat operieren lassen.

Irmtrud
10.01.2007, 15:14
Danke Viola, Du bist mir eine große Hilfe.

Woran hattest Du Deinen Inflammatorischen Brustkrebs bemerkt?

Bei mir ist es noch nicht Klar? Und die Warterei macht mich mürbe. Irmtrud

Margitta
11.01.2007, 17:24
Hallo Nicol ich mir alles gut nochmal durchgelesen vorallem auch das was Viola geschrieben hat und kann es nur bestätigen.
Mein Inflomatorischer Mamma-Carcinom war ja auch nicht klein 6 cm in der Brust HER2 negativ aber drei Metas in der Leber von 4,0 /3,4 u.1,0 cm
Alles mit der Chemo und Bestrahlung weg .Aber mein Senologe der eine wirkliche Kapasität auf dem Gebiet ist hatte mir am Tag unseres kennenlernens gesagt :Egal wo Sie hingehen oder sich beraten lassen schneiden auf keinen Fall.
Ich war im Dezember 06 wieder zur Untersuchung MRT Leber,MRT Brust,
es wurde alles durchgescheckt und alles ohne Befund.
Zur Sicherheit habe ich noch eine Knochendichtemessung machen lassen muß ich wohl selbst bezahlen 35 € und auch dort habe ich noch 8 % mehr Dichte als ich in meinem Alter haben müßte.
Ich will das alles nur noch mal loswerden weil es sehr oft heißt sofort OP.
Es ist ein Resttumor von 0,5 mm in der Brust und der verändert sich nicht und bleibt wo er Ist ohne OP.
Herzliche Grüße und ein gutes Neues Jahr wünschen ich Euch allen.
Margitta

Nicole K.
16.01.2007, 09:15
Hallo ihr Lieben..
ich möchte mich mal wieder zu Wort melden..
es vergeht soviel Zeit in Moment soviele Informationen und Eindrücke.. es ist immer noch sehr schwer damit klar zu kommen..
Lieben Dank euren Einträgen die bauen echt auf und geben immer wieder Mut!!
Ich habe meiner Mama von diesem Forum erzählt und von den starken bewundernswerten Frauen!! Das seid ihr echt..
Mittlerweile hat man sich etwas an diese schlimme Situation gewöhnt, obwohl mich es immer wieder schockt und innerlich fast zerreißt wenn ich länger drüber nachdenke.. könnt immernoch dauerheulen..:( :(
meine Mama hat jetzt drei Zyklen FEC gut überstanden jetzt am Freitag soll mit Docetaxel drei Zyklen weiter gemacht werden..
Ihre Symptome der Brust sind auch alle rückläufig.. ihre Brust war ja fast sechsmal größer als die gesunde hochrot ganz hart total heiß alles entzündet und dann ne ganz dicke Kruste um die Brustwarze rum( die ist mittlerweile komplett abgefallen).. die Größe ist auch deutlich zurück gegangen die Rötung ist auch fast weg.. ich hoffe das das so weiter geht!!
Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit ihrem Behandelnden Arzt der auf alle Fälle nach den Docetaxel und diversen Untersuchungen( sprich Mrt Ct Stanze..) operieren möchte..
Nun habe ich hier sehr viel darüber gelesen das man bei einer Op sehr zurückhaltend sein soll.. habe ihm von diesem Forum erzählt und auch die Erfahrungen und Meinungen mitgeteilt.. er ist in keinster Weise darauf eingegangen.. das macht mich ziemlich stuzig.. ich bekomme immer mehr Angst vor einer Op meine Mama ist 70 Jahre alt leidet an Diabetes hat ein offenes Bein und Herzprobleme und ist übergewichtigt ich habe Angst das es Komplikationen geben kann bei dieser Op.. Darauf konnte er mich etwas beruhrigen.. er wisse ja über die Situation meiner Mama bescheid und ist sich seiner Sache sehr sicher.. werde mir mal ne Kopie von ihrer Krankenakte machen lassen und mir einen Termin in Heidelberg geben lassen...
Wie würdet ihr euch verhalten.. ich bin da etwas im Zwiespalt denn meine Mama vertraut den Ärzten blind sie fühlt sich aufgehoben in der Klinik und möchte auch nicht nach Heidelberg das hat sie mir deutlich zu verstehen gegeben.. :twak: sie interresiert sich auch nicht so was die neuesten Therapien und Erkenntnisse sind sie nimmt ihr Schicksal an und kämpft wie eine Löwin.. das ist auch gut so vielleicht ist es ein Schutz denn wenn sie das alles wüßte was man alles so lesen kann dann würde sie vielleicht durch drehen so wie ich manchmal:augen: :augen:
irgendwie haben wir da ein stille Vereinbarung sie bekämpft den Krebs und ich kümmer mich um die Fakten.. das ich auch sehr gern mache kann ja sonst nicht viel für sie tun..
So genug gepienst.. wenn ihr Anregungen oder Tipps habt ich freue mich über jedes Statement..
Also bis dann alles Liebe
Nicole..
P.S.: Hallo Margitta ich hatte dir persönlich geschrieben ich hoffe bin dir nicht zu nahe getreten.. Geht es dir gut? Grüßle Nicole

Tiffy05
16.01.2007, 10:43
Hallo Nicole,

Ich bin auch seid ein paar Tagen neu hier,allerdings wegen meines Bruders,er hat Lungenkrebs im Entstadium.
Ich habe deine Zeilen Aufmerksam Gelesen und festgestellt das die Krankheit ähnlichkeiten mit meiner haben.
Wenn ich gewusst hätte das es dieses Forum schon so lange gibt,wäre es mir in meiner miesen zeit etwas besser gegangen.
Ich habe seid Jahren mit Knoten in meiner brust zu Kämpfen.Muste schon 12 mal Operiert werden.Meine Angst es könnte Krebs sein hat mich jedes mal Verrückt gemacht.Ich glaube immer in letzter Sekunde noch davon gekommen zu sein.Ich habe einen guten Arzt der hilft mir wo er nur kann.Es wird leider nie richtig besser werden.Ich sollte schon 2 mal die Brust entfernen lassen.Habe Angst dafor.Obwohl ich weis,dann hätte ich ruhe.
Ich Kämpfe immer um jeden Strohhalm,ich kann dich und deine Mutter gut Verstehen.Nur ,wenn ihr noch eine chance habt,dann nehmt sie an.
Es gibt ja gute Kliniken die dafür fäig sind deiner Mutter in allen richtungen zu helfen.Das ist immer eine sache wenn man nicht alles Ausschröpft.
Sie ist ein Mensch wie jeder andere auch und sollte sich nicht Unter kriegen lassen.Steh ihr nur bei,gib ihr trotzallem immer wieder den Mut weiter zu machen.
Ich weis das ihr das schafft,ihr habt schon einen guten Anfang gemacht.Lasst euch auch nicht zufiel von Büchern Beeinflussen.Jeder Mensch ist anders.
Alles gute Wünsche ich deiner Mutter und dir.Kopf hoch.

Liebe gruße
Tiffy

viola
17.01.2007, 11:47
Liebe Nicole,

Du bist wirklich in einer schwierigen Situation! Aber Du musst auch bedenken: es ist nicht Deine Krankheit. Herr des Geschehens ist und bleibt Deine Mama. Es wäre nicht gut, ihr eine Behandlung aufzuzwingen, die sie nicht will. Eine Therapie kann nur gelingen, wenn sowohl der Patient wie auch der Arzt voll dahinter steht. Auch der Arzt muss von der Therapie überzeugt sein! Und da Deine Mama ihm vertraut und sich in ihrem Krankenhaus gut aufgehoben fühlt (was schon die halbe Miete ist!!), kannst Du wohl nichts anderes tun als Dich zurücknehmen. Was ich ganz toll finde, ist, dass Deine Mutter kämpft! Darin solltest Du sie unterstützen. Mental, meine ich. Weisst Du, es gibt Menschen, die auf unerklärliche Weise ganz schlimme Verläufe überleben und andere bei denen alles "richtig" gemacht wurde und die trotzdem sterben.

Ich kenne übrigens mindestens zwei Frauen, die bei IBC eine Mastektomie bekamen und seit mehreren Jahren überlebt haben und bei guter Gesundheit sind. Dass es bei mir ohne OP so gut rausgekommen ist, sagt noch nichts Allgemeingültiges aus. Vielleicht waren bei mir die individuellen Umstände einfach entsprechend günstig. Ich habe ja schon berichtet, dass andere kompetente Fachärzte ganz entschieden für die OP votiert haben.

Dazu kommt noch, dass Deine Mama schon älter ist, da vermehren sich die Krebszellen langsamer als bei Jüngeren. Andererseits kann man älteren Menschen auch keine gar so heftigen Chemos mehr zumuten. Es ist schon sehr erfreulich, dass Deine Mama sie bisher so gut weggesteckt hat. Wichtig wäre noch, zu wissen, ob ihr Tumor hormonpositiv ist. Dann stehen nämlich noch weitere, sehr wirkungsvolle und relativ schonende Medikamente zur Verfügung.

Muss Schluss machen. Schreibe später weiter.
Liebe Grüsse
viola

Nicole K.
17.01.2007, 11:51
Hallo Tiffy..
es tut mir sehr leid das dein Bruder diesen sehr schlimmen Krebs erleiden muß. Ich weiß wovon ich spreche denn mein Schwiegervater ist vor zwei Jahren daran verstorben. Das war eine sehr schlimme Zeit für ihn damals und für uns auch.
Ich dachte jetzt haben wir soweit alles verarbeitet und wir können wieder nach vorne schauen da schlug das Schicksal schon wieder zu.. dann die Diagnose meiner Mama.. es ist grausam.. ich weiß als echt nicht was man noch so alles kompensieren muß aber es geht irgendwie immer weiter..
Unsere Familie wird schon seid vier Jahren andauernd mit schlimmen Krankheiten belastet das nimmt irgendwie kein Ende!! Mittlerweile denke ich schon ich bin immer mittendrin statt nur dabei..:( :( das scheint meine Berufung zu sein was vielleicht mein Beruf mit sich bringt. Ich bin Kinderkrankenschwester und da bin ich in meiner Familie immer an vorderster Front. Alle Arztgespräche Therapien egal was ich bin immer mit von der Partie. Nun denn.. aber manchmal ist das echt belastend..
Am schlimmsten finde ich diese Ungewissheit. Jetzt läuft zwar die Chemo aber was wenn das doch noch gestreut hat.. was dann..?? Die Ungewissheit quält dich bestimmt auch.. kann sehr gut nachvollziehen das man am durchdrehen ist wenn man nicht weiß was da wächst in deiner Brust und ob es gut oder bösartig ist.. es ist vielleicht leicht gesagt und weiß nicht wie ich an deiner Stelle handeln würde.. aber ich würde das Wagniss eingehen und mir die Brust amputieren lassen. Die Medizin ist so weit was den Aufbau der Brust anbelangt. Ich weiß ja nicht wie alt du bist.. mir würde auch meine Brust fehlen aber wenn ich dadurch mein Leben retten könnte wäre das ein Versuch wert!! Meine Mama ist ja nun schon älter und sie sagte gleich schneiden sie doch alles ab dann hab ich vielleicht bessere Chancen aber das ist bei dieser Art von Brustkrebs nicht möglich..
So hat jeder sein Schicksal zu tragen.. was nicht immer leicht ist..
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zeit die auf dich zu kommt mit deinem Bruder..Und die Kraft die richtige Entscheidung für dich zu fällen!!
Dieses Forum ist einfach klasse.. man kann hier sovieles los werden.. und es hört immer einer zu..:pftroest: :pftroest:
Wenn du jemanden zum zuhören brauchst meld dich..
Liebe Grüße Nicole

Nicole K.
18.01.2007, 11:31
Hallo Viola..
du hast vollkommen Recht das es die Krankheit meiner Mutter ist und nicht meine.. ich muß auch ihre Meinung und ihre Einstellung respektieren.. was nicht immer leicht ist.. ich werde meine Mutter auch immer unterstützen in allem was sie tut! Wir sind schon ein sehr gutes Team!
Nur denke ich immer man verpasst etwas in ihrem Fall.Ich habe Angst das bei ihr das Falsche getan wird und ich kann nix dagegen tun dieser Gedanke ist grausam. Habe jetzt immer mehr gelesen das sehr viele auf keinen Fall operieren und der Arzt meiner Mama läßt sich da nicht von abbringen.. meine Mutter vertraut ihm blind. Ich muß mich dem wohl fügen da bleibt mir nix Anderes.
Sie ist so genügsam sie nimmt alles so hin ohne groß zu fragen ich löchere immer alle Ärzte und hab schon unzählige Gespräche geführt sie interessiert das eigentlich garnicht.. meine Mama hat da die Ruhe weg sie hat auch immer weniger Zweifel das sie das nicht schafft. Was ich sehr positiv finde.. sie soll weiter kämpfen ich halte ihr irgendwie den Rücken frei..
Wir haben darüber gesprochen, weil es mich irre macht, soviele Informationen Berichte Gespräche Meinungen das will sie alles nicht hören weil sie sagt es würde sie noch verrückter machen wie mich und sie dann keine Ruhe mehr finden könne.. was ich auch verstehen kann mir geht es ja sooo.
Irgendwie werde ich das schon auf die Reihe kriegen..:rolleyes:
Zur Frage ob meine Mama Hormon positiv ist ja das ist sie zum Glück.. ich weiß das sie noch lange nicht am Therapieende ist und das noch viel getan werden kann..
Vielen Dank für deine aufmunternden Worte..
Ihr seid alle klasse hier!! das kann man nicht oft genug sagen!!
liebe Grüße bis bald
Nicole

Nicole K.
26.01.2007, 11:43
Hallo..
ich schaue mal wieder hier rein und muß wieder etliches los werden..
Meine Mama bekam vor einer Woche ihre erste Taxotere Chemo und ihr geht es total schlecht..
Sie ist selbst total am Boden.. kann nicht mehr schlafen ihr schmerzt der ganze Körper hat Glieder und Knochenschmerzen ihre Zunge war ganz dick und brannte das ist zum Glück heute schon besser.. Sie bekam Schmerzmittel (Ibuflam 600) das hilft etwas.. nur mental hilft ihr das nicht!!! Wie habt ihr euch gestärkt.. ich möchte ihr helfen und kann nix tun.. versuche sie immer aufzubauen aber sie ist total am Ende..
Sie selbst sagt die FEC Chemo war ein Spaziergang das jetzt ist die Hölle!!
Halten die Schmerzen und die Niedergeschlagenheit während der Taxoteregabe an oder wird das mit der Zeit besser?? ( Sie bekommt alle drei Wochen 200mg über den Port)
Hoffe auf eure Ratschläge..
Liebe Grüße Nicole:weinen: :weinen: :weinen:

Anke66
26.01.2007, 14:37
Liebe Nicole, :engel:

ich kann gut nachvollziehen, wie es Deiner Mutter geht. Bei den Taxotere-Chemos hat es bei mir tatsächlich immer die 3 Wochen gebraucht, um mich davon zu erholen - körperlich und seelisch. Das ist jetzt auch mein erster Beitrag seit der letzten Chemo, weil ich wenig reden wollte (außer klagen) und auch nichts schreiben wollte.

Versuche, ihr zuzuhören, wenn sie klagt, versuche, ihr kleine Wünsche zu erfüllen. Wirklich helfen kannst Du nicht. Da muss sie jetzt durch.

Aber jetzt habe ich die Chemo hinter mir und bin auf dem aufsteigenden Ast. Und bei Deiner Mutter ist doch auch schon Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Von 6 Chemos hat sie schon 4 hinter sich!

Haltet durch! Das wird wieder!

Alles Liebe,
Anke :winke:

Amba
26.01.2007, 14:50
Hallo Nicole,

mir haben in der Taxotere-Zeit nur VALORON-Tropfen geholfen; aber die sind halt nur gegen die Schmerzen.....Die Niedergeschlagenheit kriegt man damit auch nicht weg! Vielleicht denkt deine Mama mal über Psycho-Onkologie nach; entsprechende Informationen hat der Sozialdienst ihres Krankenhauses. Vielleicht hilft was zum Lesen? Die Buchtipps hier im Forum (ganz oben auf der Forums-Eingangs-Seite) sind hilfreich. Evtl. auch für dich, die du ja eine schwere Last trägst!
Manchmal hilft ein wenig der Gedanke, daß man mit der Chemo ja was gegen den Krebs tut! Und nicht untätig ist! Allerdings brauchts da die mentale Unterstützung des eigenen Körpers genauso wie die chemische Keule von außen! Deshalb sollte alles getan werden, um emotional und mental nicht durchzuhängen! Alles was aufbaut, die Laune verbessert, den Lebensmut erneuert, Hoffnung gibt, sollte unternommen werden!
Ob das alles deiner Mama und dir hilft, weiß ich nicht!
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute! Und schicke dir ein Kraftpaket! Erzähl deiner Mama, wieviele hier im Forum schon so lange dabei sind, mit teilweise sehr schlechten Prognosen!
Amba

Nicole K.
29.01.2007, 21:17
Hallo ihr LIeben..
wir haben ein echt schimmes Wochenende hinter uns. Das war bis jetzt das schlimmste. Meiner Mama ging es sehr schlecht. Geplagt von Erbrechen und Durchfällen die Niedergeschlagenheit dann die schlimmen Schmerzen in den Fersen. Naja.. heute ging es ihr zum Glück etwas besser. Sie hat jetzt Tilidin Tropfen bekommen die helfen besser gegen ihre Schmerzen.
Sie konnte schon mal wieder lachen. Es wird jetzt wieder bergauf gehen. Hoffe ich doch!?
Liebe Anke danke für deine aufmunternden Worte.Du kannst stolz auf dich sein diese Hölle überstanden zu haben. Ich ziehe den Hut vor dir!! Man muß wohl echt nie aufgeben immer weiter kämpfen..
Ich hoffe meine Mum kommt jetzt auch besser mit dem Taxotere zurecht. Das ist echt ein Teufelszeug.
Liebe Amba danke für dein Kraftpaket.. heute ist es angekommen.:rolleyes: :rolleyes:
Ich kann es nicht oft genug sagen ihr seid echt klasse hier.. was wäre ich ohne euch..
die vielen Tipps und tröstenden Worte die immer aufbauen.
Ein herzliches Dankeschön an euch alle
liebe Grüße Nicole

Nicole K.
12.02.2007, 10:40
Hallo ihr Lieben...
muß mich mal wieder zu Wort melden. Brauche mal wieder eure Erfahrungen und euren Rat.
Meine Mama hat ihre Taxotere Chemo absolut nicht vertragen. Sie hat es komplett umgehauen. So langsam erholt sie sich wieder nun hat sie immernoch Probleme mit ihren Füßen. Ihre komplette Fußsohle war ja hochrot kochendheiß und schmerzte wie verrückt. Sie konnte ja Wochen nicht mehr laufen. Die Rötung ist jetzt zum Glück zurück gegangen und die Schmerzen sind auch schon soweit zu ertragen. Nun meine Frage fällt euch noch irgendetwas ein was man ihr gutes tun kann um die Versen zu pflegen. Mittlerweile sind die Versen komplett aufgesprungen sodass das pure Fleisch rausschaut. Cremen mag ich das auch nicht sie badet es in Kamille und bekommt Druckverbände zur Entlasstung. Der Doc ist auch ziemlich ratlos was man da noch machen kann. Hoffe ihr habt noch eine Idee?!!:shy:
Im vorraus vielen Dank
liebe Grüße Nicole

Sunpower77
12.02.2007, 13:25
Hm,

ich würde mir in der Apo Allpresan Schaum (Nr. 3 extra) mit 15 % Urea und Nachtkerzenöl kaufen und die Füße damit 2 mal pro Tage einreiben. Damit heilt die Haut recht schnell und die Feuchtigkeit bleibt in der Haut.....

Viel Erfolg und gute Besserung für deine Mama!!

Nicole K.
13.02.2007, 12:04
hallo Sunpower..

danke für deinen Tipp. Aber diesen Schaum kann meine Mama nicht benutzen. Wir kennen dieses Produkt, meine Mama ist Diabetikerin und hat schon ne Weile mit offenen Beinen zu kämpfen. Sie verträgt keine Harnsäure das in diesen Sachen drin ist. Wir haben jetzt auf das gut bewährte Bepanthen zurück gegriffen.Ich hoffe es heilt jetzt. Trotzdem danke für deinen Rat.
Wenn noch irgendjemand eine Idee hätte.. bin für alles offen!!

Bis denn liebe Grüße Nicole

Sunpower77
13.02.2007, 12:31
Ach herrje,

auch das noch..... versucht doch dann einfach Melkfett mit Calendula....oder halt Bepanthen....

Gute Besserung!!!

Nicole K.
14.02.2007, 12:19
Hallo ihr Lieben...

hab mal noch ne Frage.. Durch die Taxotere Chemo hat meine Mama den Geschmackssinn verloren.. Im Moment ist sie ziemlich am Ende mit ihren Kräften und mental ist sie auch am Boden. Das ihr überhaupt nix schmeckt macht sie auch fertig.. Wielange dauert es denn an das der Geschmackssinn weg ist.. es sind jetzt schon vier Wochen da sie nix mehr schmeckt.. Durch ihre Appetittlosigkeit und ihr fehlender Antrieb baut sie immer mehr ab..schleppe alles Mögliche zu essen an aber wenn alles nach garnix schmeckt ißt sie auch nicht mehr.. was kann ich ihr noch Gutes tun???:undecided :undecided

Grüßle Nicole

Anke66
15.02.2007, 21:36
Liebe Nicole, :)

wie lange bekommt denn Deine Mutter noch Taxotere? Bei mir war es so, dass ich bei den ersten beiden Zyklen immer dann den Geschmackssinn wiederhatte, als die nächste Chemo anstand. Bei der letzten hat es aber noch länger gedauert. Das einzige, was ich gerne mochte, waren quietschsüße Sachen und Cola (was ich normalerweise nicht mag).

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute,
viele liebe Grüße :winke:
Anke66

viola
15.02.2007, 22:24
Liebe Nicole,
ich erinere mich, dass es auch bei mir ziemlich lange gedauert hat (ein Monat ++ mind.) bis das Essen nach der Taxotere-Chemo langsam wieder einigermaßen geschmeckt hat. Ich habe mich fast nur noch von Kartoffelbrei (mit Sahne oder mit einem verklopften Ei angereichert) und Weinschorle oder Pfefferminztee ernährt. Aber es kommt wieder, ganz sicher! - Da ich immer mit dem Gewicht zu kämpfen habe, konnte ich mich wenigstens über die fünf Kilo Gewichtsabnahme freuen (hat aber leider nicht lange vorgehalten)! - Mit Schwielen, Blasen, schwarzen Zehennägeln und offenen Stellen an den Füssen hatte ich übrigens auch meine liebe Mühe. Ich konnte kaum mehr gehen, obwohl ich mir extra ein Paar Schuhe in einer Nummer größer als üblich und aus gaaanz weichem Leder gekauft hatte.
Hat sich denn der Tumor zurückgebildet? Was sagen Ultraschall und MRT? Sind Entzündung und Schwellung der Brust weg? Das ist das Allerwichtigste. Alles andere gibt sich wieder. Versuche, die Aufmerksamkeit Deiner Mama auf die Fortschritte zu lenken. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwer ist für Dich, so tatenlos zusehen zu müssen. Aber glaube mir, vorausgesetzt, dass Deine Mama nicht schon untergewichtig ist, wird sie die Zwangsdiät schadlos überstehen. Das wird wieder - ganz gewiss!
Herzliche Grüße
viola

Margitta
16.02.2007, 11:58
Hallo Nicole
Die Ratschläge die Du bekommst sind alle sehr gut es gibt kaum etwas hinzu zusetzen aber versuche Deiner Mutter zu erklären das Sie Ihre Kraft braucht um das ganze durchzustehen.
Ich hatte es ja schon mal irgenwo geschrieben man kann sich nicht Gesund Essen aber man muß Essen um Gesund zu werden um Kraft zu tanken.
Mein Mann hat mir täglich eine große Annanas in kleine Stücke geschnitten die ich essen mußte ob ich wollte oder nicht und eine Galia-Melone auch noch ungeschwefelte Aprikosen 5 Stück jeden Tag.
Vieleicht gibt das Deiner Mutter etwas Appetit hoffe ich zumindest.
Es ist immer schwer jemanden zum Essen zu bringen wenn der Appetit fehlt aber versuche es mal ich hatte nachher schon darauf gewartet das ich etwas frisches Obst bekam obwohl ich zuerst immer gemeckert hatte aber da hat mein Mann keine Rücksicht genommen.
Ich hatte ja auch schon an anderer Stelle geschrieben das ich meinen Tumor ohne op mit 4 mal FEC und 22 mal Taxol 160 mg wöchentlich besiegt habe .
Und es waren noch 4 Metas in der Leber auch weg.
Wie mein Senologe mir noch in der letzten Woche gesagt hat bin ich mit noch einer Leidensgefährten die Einzigen die hir im Ruhrgebiet ohne op das
geschaft hat.
Also bau Deine Mutter auf ich weil ich glaube das wir fast gleich alt sind und es Lohnt sich immer.
Herzlichen Gruß und immer den Kopf hoch.
Margitta

Nicole K.
28.02.2007, 17:15
Hallo Viola hallo Margitta...

danke für eure wertvollen Tipps!!!
Es ist echt schwer daneben zu stehen und nix tun können.. nun denn es bleibt mir nix anderes..
Im Moment leben wir von einen Tag auf den nächsten.. Ihr geht es sehr schlecht.Bin froh wenn die nächsten zwei Chemos vorbei sind dann hat sie es geschafft. Ich kann sie nicht zum Essen bewegen. was nicht so schlimm ist was ihr Gewicht angeht( meine Mama ist übergewichtigt ) aber sie hat auch keine Kräfte mehr. Was am schlimmsten ist!!! Man kann sie kaum zum Aufstehen bewegen ihr fehlt einfach die Kraft. Ihre Füße sind jetzt etwas besser. Ihr Geschmackssinn ist jetzt schon sieben Wochen weg ich denke wenn sie etwas schmecken würde dann würde auch der Apetitt wieder kommen. Ich hoffe mal das der Geschmack bald wieder kommt. Schon verrückt das einmal Taxotere einem Menschen so umhauen kann. Die FEC Chemo verträgt mein Mum einfach besser.
Zu deinen Fragen Viola die Brust ist jetzt nicht mehr entzündet die Schwellung ist fast ganz zurück gegangen die Orangenhaut ist fast vollständig weg von der Größe her unterscheidet sie sich nicht mehr von der anderen. Diese dicke Kruste ist auch abgefallen und die Brustwarze ist auch wieder rausgekommen. Ultraschall und Mrt wurden nicht gemacht, die Ärzte meinten es sei nicht nötig während der Chemo die Untersuchungen zu machen wenn man sichtbare Erfolge sieht. Nach der Chemo wird dann nochmal alles gecheckt und dann operiert.
Wurdest du operiert? Man hat doch dann ein riesiges Opfeld das dauert doch ewig bis das verheilt?
Übermorgen bekommt sie ihre vorletzte Chemo... dann noch eine ich hoffe sie erholt sich dann wieder..
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte
Liebe Grüße Nicole