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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hormontherapie ja oder nein?


anja1976
05.01.2007, 14:58
Hallo!

Ich habe vor fast vier Jahren eine Wertheim-OP gehabt. Die Gebährmutter wurde mir entfernt, die Eierstöcke sind aber geblieben.

Jetzt habe ich ziemlich niedrige Hormonwerte.
Beim Geschlechtsverkehr habe ich auch ziemliche Probleme, da die Schleimhäute sehr trocken sind und das tut manchmal höllisch weh. An manchen Tagen ist auch wieder alles normal.

Meine Ärztin meinte, ich sollte, auch im Hinblick auf Osteoporose-Vorbeugung, Hormone nehmen und sie gab mir ein Hormongel.

Meine Frage, da ich schonmal Krebs hatte und das nicht nochmal durchmachen möchte, habe ich irgendwie ein bißchen Angst, dass sich durch die Hormone wieder etwas bildet. Manche Tumore "ernähren" sich ja von Hormonen.

Was tun? Hormone nehmen oder nicht? Hat jemand einen Tipp?

Danke.

Anja

Christine R.
06.01.2007, 16:52
Ja liebe Anja, diese Frage kann dir niemand beantworten.

Meine Lebensqualität würde sehr sehr darunter leiden, wenn ich meine tägliche Ration HormonGel nicht hätte. (habe es durchaus schon mal ausprobiert)
Wenn ich Hormone zuführe (ich habe keine Ovarien mehr) geht es mir blendend. Ansonsten jagt eine Hitzewallung die andere, die Gelenke schmerzen und was mir eigentlich sonst völlig unbekannt ist, die Stimmung geht zeitweise in den Keller.
Das was du meinst ist der hormonabhängige Brustkrebs. Dafür "erkaufst" du dir ein erniedrigtes Dickdarmrisiko. Also was soll´s ?
Für mich ist die Lebensqualität wichtiger. Auch meine Gyn meint, dass bei einer genauen Vorsorge der Brust dieses Risiko durchaus in Kauf genommen werden kann.

Gruss
Christine

Stefanie E.
26.01.2007, 12:35
Liebe Anja,

ich hatte vor ein paar Tagen hier schon einmal geschrieben, dass ich trotz der starken Hitzewallungen nicht das Hormogel nehmen werde. Zumindest vorläufig nicht.
Meine Frauenärztin sagte mir im Krankenhaus, dass mein Krebs (Eierstockkrebs) zwar nicht auf Hormone anspricht, doch der Satz von ihr, Hormone seinen Futter für den Krebs, lässt mich nicht los und nehme die Hormone nicht.

Gestern hatte ich meine 2. Chemo. Ich gehe zur Uniklinik und fragte dort die Ärztin. Sie sagte mir, ich solle zur Zeit keine Hormone nehmen. Es gibt andere Möglichkeiten. In der Uni gibt es eine Hormonsprechstunde, die ich wahrnehmen werde und von meinem Heilpraktiker werde ich auch noch hören, was wir dagegen tun können.
Dann entscheide ich mich.

Ich persönlich kann zur Zeit nicht damit leben, dass ich evtl. Krebszellen fütter. Ist natürlich nur meins.

Lieben Gruß
Stefanie

Christine R.
29.01.2007, 20:55
Klar , ist deins und ist auch richtig so ! Jeder kann die Entscheidung nur für sich selbst treffen und hinter dem muss er unbedingt stehen.
Meins ist die Entscheidung für die HET und meine Erkrankung ohne jegliches Rezidiv liegt jetzt 12 Jahre zurück

Dir alles Gute von Herzen

Christine

Katrin78
27.02.2007, 22:57
Hallo Anja!!

Nimmst du nun doch die Hormone??

Ich habe vor 2 Woche mit der Einnahme begonnen. Nach den Bestrahlungen und Chemos (Anal-CA) ist bei mir alles durcheinander gekommen. Hatte einen Hormonspiegel wie eine 80-jährige. Dadurch Hitzewallungen, Launen und und und.. die typischen Wechseljahrbeschwerden halt. :o

Auch ich war anfangs skeptisch, da Hormone doch sehr verrufen sind. Mein Gyn hat mich jedoch beruhigt und meinte, dass das Risiko etwas durch die Hormone zu bekommen viel geringer sei als das Risiko ohne die Hormone!! Gerade Osteoporose sowie Darm- und Gebärmutterkrebs...
Ich schlucke jetzt artig und werde mal schön abwarten und beten, dass mein Körper vielleicht doch wieder zur Vernunft kommt und produziert, was zu produzieren ist!! :)