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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kleinzelliges Bronchiacarzinom, Metastasen im Gehirn


fcbstefolino
10.01.2007, 09:34
Hallo,

ich verfolge seit Dezember dieses Forum. Mein Schwager (52 Jahre), der einzige Bruder meines Mannes, ist an Lungenkrebs erkrankt. Nicht zu operieren bzw. zu bestrahlen. Diese Diagnose bekamen wir am 12. Dezember 2006 von ihm mitgeteilt.
Beim CT wurden Hirnmetastasen festgestellt und Metastasen an der Nebenniere. Auch diese seien nicht zu bestrahlen. Warum wohl nicht? Mein Schwager bekam die Woche vor Weihnachten gleich die erste Chemo, 5 Tage lang, dann zwei Wochen Pause. Diese Chemo hat er gut vertragen. Über Weihnachten haben wir ihn dann nach Hause geholt. Vorgestern haben wir ihn wieder ins Krankenhaus gebracht. Nach Blutuntersuchung bekommt er seit gestern die zweite Chemo, wieder 5 Tage lang, wieder stationär. Ich habe hier noch nie von einer Chemo gelesen, die 5 Tage dauert. Wie lange dann Pause ist, weiß er noch nicht. Außerdem wurde die Kortisondosis jetzt halbiert. Warum das wohl? Ist das ein gutes Zeichen?
Mein Schwager ist sehr schwach geworden und hustet auch stark. Kopf und Bauch sind aufgedunsen. Außerdem ist seine Stimme sehr heiser. Ob er Schmerzen hat, sagt er nicht. Leider spricht er nicht viel mit uns. Wir sind verzweifelt und deshalb habe ich mich entschlossen, selber im Forum zu schreiben. Vielleicht kann uns ja jemand weiter helfen. Hat er Chancen, den Krebs zu besiegen? Wenn nicht, wie lange kann er noch leben? Er ist selbst voll Lebensmut und wir bestärken ihn natürlich. Für Antworten wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße Christa

Emma 188
10.01.2007, 10:52
Hallo Christa,

es tut mir leid. Dein Schwager ist voll Lebensmut wie mein Vater. Ich glaube die Kranken sind manchmal Stärker als wor, die Angehörigen. Zum Glück. Wir haben am 11.12. von der Diagnose erfahren. Kleinzeller ( 6,5cm) in der lunge und Metas in der Leber. Es sind 6 Chemos angesetzt alle drei Wochen stationär über drei Tage. Soweit ich weiß hängt die dauer und art der Chemo mit dem Allgemeinzustand und körperlicher verfassung zusammen. Und je nach ausmaß.

Ich wünsche Dir und deinem Schwager Alles Gute

Liebe Grüße
Carmen

PetraGP
10.01.2007, 12:37
Hallo Christa,

willkommen im Forum, Du wirst hier immer Ansprache finden :)

Ich will Dir nichts vormachen, kleinzelliges BC mit Fernmetastasen (spez. auch im Gehirn) ist immer ein sehr weit fortgeschrittenes Stadium praktisch ohne jegliche Aussicht auf Heilung (sehr sehr seltene Ausnahmen natürlich ausgeschlossen). Ich gehe mal davon aus, dass es sich um ein kleinzelliges handelt.
Weisst Du da was Genaueres?
Die Realität ist nunmal so, dass bei einem Kleinzeller die Therapie sehr schwierig ist, weil der Tumor irgendwann macht was er will bzw. die Metas und dann nichts mehr hilft.
Es gibt da nicht mehr um Lebensverlängerung, mehr daraum die Lebensqualität zu erhalten. Aber denk daran: auch wenn keine Heilungschancen bestehen, es besteht immer noch die Möglichkeit dass die Krankheit zum Stillstand kommt.
Keine Heilung heisst nicht immer gleich Todesurteil.
Was mich wundert ist, dass keine Kopfbestrahlung durchgeführt wird. Die herkömmlichen Chemos durchtreten nicht die Blut-Hirnschranke, d.h. es sollte dringend dafür gesorgt werden, dass die Hirnmetastasen therapiert werden.
Mein Mann bekommt auch 5 Tage lang Chemo, wobei er sich aber leider schon im Rezidiv befindet, bei ihm wuchs unter der First-Line-Chemo ein zweiter Tumor und auch der alte wächst weiter.
Alles in allem muss man einfach sagen, dass die Prognose nicht allzu rosig ist, Christa. Ich denke, wenn man sich in einem Forum wie diesem aufhält sollte man sich nichts vormachen, alleine schon wenn man viele Schicksale liest und deren Krankheitsverläufe weiss man was Sache ist.
Ich drücke Euch ganz ganz fest die Daumen, dass man bei Deinem Schwager die Krankheit in dn Griff bekommt und er Euch noch eine lange Zeit erhalten bleibt. Geniesst einfach jeden Tag mit ihm und seid für ihn da.


LG, Petra :winke:

milki1
10.01.2007, 14:20
Liebe Christa,

dem was Petra schreibt kann ich mich leider nur anschliessen. Besonders in Bezug auf Hirnmetastasen sind die Chancen nicht sehr gut... aber auch hier sollte man den Kopf nicht hängen lassen! Jeder reagiert anders!

Da sich Dein Schager in der Firstline Chemo befindet und diese über 5 Tage ausgeübt wird, kann es sich hierbei nur um Topotecan mit Kombi zu Cisplatin oder Carboplatin handeln, da Topotecan seit 2006 auch für die Firstline in Kombi mit Platin zugelassen wurde. Topotecan gilt als einziges Zytostatikum, dass die sogenannte Blut - Hirn - Schranke überwindet und auch im Gehirn vorhandene Metastasen erfasst und schmelzen lässt. Ob dies jedoch wirklich so wirksam ist, kann ich Dir nicht sagen, da mein Vater Topotecan erst im Rezidiv bekam und die Gehirnmetas damals unter Gabe von Cisplatin bestrahlt wurden.

Das die Cortisongabe halbiert wurde ist natürlich wirklich ein Zeichen, dass die Ödembildung um die Metastasen rückläufig zu sein scheint, bzw sich die Metas vermutlich verkleinert haben. Vielleicht ist es aber auch ein Versuch der Ärzte um einen Erfolg nachvollziehen zu können, da aufgrund der Kostenersparnis nicht gerne so "oft" ein MRT gemacht wird, nur um mal eben "nachzusehen". Aber wir alle hier sind keine Ärzte und von daher würde ich auf jedenfall Vorschlagen, einen Fragezettel eurerseits zu erstellen und diesen zu einem Arztgespräch mitzunehmen. Zudem würde ich auf alle Fälle auch nachfragen warum keine zusätzliche Bestrahlung des Kopfes erfolgt. Dies ist zwar absolut überhaupt kein Spaziergang, hilft aber bei Metastasen wirklich schnell! ...und bei einem Kleinzeller ist Schnelligkeit geboten...leider!


Ich drücke Deinem Schwager ganz fest die Daumen und wünsche Euch viel Kraft und viel viel Glück!

Liebe Grüsse
Milki

fcbstefolino
10.01.2007, 18:59
Hallo Emma, Petra und Milki,

vielen Dank für euere schnelle und vor allem hilfreiche Antwort. Ich habe schon versucht, zu antworten, aber irgendwie hat das nicht geklappt. Ich musste mich immer wieder neu anmelden und der Text war weg.
Mein Schwager hat das kleinzellige Bronchialcarzinom mit Metastasen im Gehirn und an der Nebenniere. Das hat er uns von Beginn an gesagt. Auch, dass man nicht operieren bzw. bestrahlen kann. Warum wohl? Er sagt, er weiß es nicht. Überhaupt redet er, glaube ich, nicht mit den Ärzten und er will auch nicht, dass wir das tun. Sollen wir trotzdem mit den Ärzten sprechen?
Für uns ist alles sehr schwierig, da mein Schwager keine Schwäche zeigen und eingestehen kann. Er nimmt sich sehr zusammen und wir wissen nie, wie es ihm wirklich geht. Heute nachmittag hat er mir gesagt, dass er am Montag, vor der zweiten Chemo geröntgt wurde und es wurde Blut untersucht. Angeblich hat er noch meine Ergebnisse. Wir machen uns alle solche Sorgen. Er hat außer meiner Schwiegermutter (83) nur meinen Mann (57), unsere Tochter (28), unseren Sohn (16) und mich (53).
Wir denken aber schon, dass mein Schwager noch Hoffnung und Lebensmut hat. Er hat sofort nach der Diagnose aufgehört zu rauchen (war 35 Jahre lang Kettenraucher) und nimmt das Nikotinpflaster.
Ich danke euch für euere Anteilnahme. Es tut gut, sich auszutauschen. Ich wünsche euch und euren Papis, bzw. dir Petra und deinem Mann, ganz viel Kraft und Hoffnung.
Bis bald, liebe Grüße
Christa

R.D.Dube
11.01.2007, 05:47
Ich gebe Dir einen Rat... Verabschiedet euch!!! Ich habe nichts anderes zu sagen, denn mein Papa hatte die Diagnose 2 Wochen bevor er von uns ging ohne Hirnmetastasen und mit - es tut mir leid - es geht gaaaaaaaaanz gaaaaaanz schnell... Ich hoffe für Dich und wünsche ein Wunder aber nutzt das was euch bleibt...

fcbstefolino
11.01.2007, 08:15
Hallo R.D. Dube,

danke für deinen ehrlichen Beitrag. Im tiefsten Herzen wissen wir, dass das wohl so kommt. Haben die Ärzte gesagt, dass es so schnell geht? Wie lange hatte dein Papa schon Beschwerden,vor er die Diagnose erhielt? Wurde bei deinem Papa gemacht?, Wann war das bei deinem Papa und war es auch ein kleinzelliges Carzinom? Darf ich dich auch fragen, warum es bei deinem Papa so schnell ging? Das sind jetzt viele Fragen, ich hoffe du willst sie mir beantworten. Vielen Dank.
Christa

R.D.Dube
11.01.2007, 12:57
Liebe Christa,
versuche mal die Fragen zu beantworten. Also ja das war auch der Kleinzeller und den denke ich zu überleben ist so gut wie ausgeschlossen, denn kleinzelliger BK ist nun die beschissenste Krebserkrankung, d.h. die aussichtloseste. Mein Papa hatte Lebermetastasen und Knochenmetastasen und es war Chemo/Strahlentherapie angedacht doch aufgrund der Metastasierung war da nix mit zu gewinnen. Gedacht hat sich das auch so keiner aber das ging sooo schnell - von Diagnose bis zu den letzten 24h gerade mal 2 Wochen. Vorher hatte er eine langwierige "Bronchitis/Lungenentzündung" über ein paar Monate... Einfach zu spät. Ich denke halt nur in dem Falle Deines Schwagers inklusive Hirnmetastasen - das hört sich sehr sehr schlimm an... und sowas kann sehr schnell gehen wobei man das am Ende denke ich sogar als Glück begreifen muss. Alles Liebe!!!

chaoslady28
11.01.2007, 13:43
Hallo Christa,
ich schließe mich der Meinung aller vor mir an. Meine Mutter ist letztes Jahr im Februar an einem kleinzelligen Bronchialcarzinom gestorben. Ihr hat man genau 11 Monate und einen Tag zuvor gesagt, sie solle sich das Leben noch so schön machen wie es irgendwie geht. Uns haben die Ärzte gesagt, stellen sie sich drauf ein, das ihre Mutter die nächsten 12 Monate nicht überlebt. Dazu sagten sie uns sie hätten noch keinen Patienten gehabt, der nach Diagnosestellung noch länger wie 1 Jahr mit dieser schweren Krankheit gelebt hätte !!!
Bei uns stimmte alles was man uns zu dieser Erkrankung gesagt hat und was wir im Internet gelesen haben.
Ich kann euch nur raten, verbringt soviel schöne Zeit wie irgend möglich noch mit ihm. Helft ihm, wenn die Zeit dem Ende zu geht und er nicht mehr kann, er wird eure Hilfe dann brauchen.
Trotzdem wünsche ich euch viel Glück !!!!
Liebe Grüße Jenny

fcbstefolino
11.01.2007, 14:09
Hallo Jenny, hallo Michael,

vielen Dank für euere Antworten. Das Schlimme bei uns ist, dass wir aus ärztlicher Sicht keine Prognosen oder Meinungen haben, weil mein Schwager nicht will, dass wir mit den Ärzten sprechen.- Ich habe "nur" die Informationen aus dem Forum, die wahrscheinlich ehrlicher sind, als die der Ärzte. Dass es schlimm sein muss, sehe ich, weil keine Strahlentherapie vorgesehen ist. Mein Schwager selbst sagte uns, dass der Primärtumor nicht das Schlimmste sei, sondern die Metastasen im Gehirn. Trotzdem ist er voller Hoffnung. Vielen Dank euch beiden. Die Beiträge helfen mir immer ein Stück mehr, die Wahrheit zu begreifen.
Liebe Grüße, bis bald
Christa

kleinjennifer
11.01.2007, 15:37
Liebe Christa,

ich kann Dir nichts gutes schreiben sehr bedauerlich. Mein Papa hatte ein
kleinzelligen Bronchialcarzinom mit Hirnmetastasen die Diagnose bekam er Anfang November er ist dann direkt ins Kh gekommen. Er mußte ständig untersucht werden. Auf jeden Fall zog sich bis zur ersten chemo die Zeit hin bis so ungefair 20 Dezember. Er bekamm die erste Chemo und damit ging es auch rapide bergab. Die Metastasen haben ihr übriges erbracht er ist am 26 Dezember gestorben laut meiner Mutter ist er erstickt, er hat aber selber nichts mehr mitgekriegt er kasnnte niemanden mehr er hat nicht mehr geredet er war wenn man das so sagen darf nicht mehr in unsere WElt.er wollte kämpfen aber er hatte die Kraft einfach nicht. wenn die Metastasen das Hirn aNGREIFEN; KANN VIELES UNVORHERGESEHENE PASSIEREN. Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute.

Karin

fcbstefolino
11.01.2007, 17:46
Hallo Karin
vielen Dank für deine Antwort. Erst einmal mein herzliches Beileid zum Tode deines Papas. Es ist furchtbar, einen geliebten Menschen zu verlieren. Mein Papa starb 1973 an Nierenkrebs. Es war ein furchtbarer Tod. Ich bin heute noch traurig wenn ich an ihn oder meine Mama (starb 1983) denke.

Bei meinem Schwager ging es nach der letzten Chemo (vor Weihnachten) bergauf. Er war seit Weihnachten zu Hause und hat dort alles möglich gebastelt und montiert. Auch die zweite Chemo seit Dienstag verträgt er bis jetzt gut. Er ist eigentlich guter Dinge. Am Samstag holen wir ihn wieder heim. Er fährt kleine Strecken auch noch selber mit dem Auto. Das läßt er sich von uns auch nicht verbieten. Wie sein Körper auf die Halbierung des Cortisons reagiert, weiß ich noch nicht.

Ist dein Papa zu Hause oder im Krankenhaus gestorben?
Jedenfalls nochmals danke für die Erfahrungen, die uns helfen, doch etwas klarer zu sehen. Bei uns gilt immer noch: Die Hoffnung stirbt zuletzt (wenn wir auch wissen was auf uns und besonders meine Schwager zukommt.
Nochmals liebe Grüße und viel Kraft
Christa

AndreaU
11.01.2007, 21:19
Hallo an alle,
ich will Euch ein wenig Hoffnung geben. Es ist zwar wirklich zu befürchten, daß man mit einem Kleinzeller schnell stirbt, aber es geht auch anders:
Meine Mutter hatte ihre Erstdiagnose im Dezember 03 und konnte nach Chemo und Bestrahlung ab Sommer 04 bis Frühjahr 06 ein ganz normales Leben führen.
Ende Mai 06 wurden dann - nach einer massiven Persönlichkeitsveränderung - Hirnmetas festgestellt. Nach Bestrahlung und Cortison (heute noch - mit den entsprechenden Nebenwirkungen) geht es meiner Mutter eigentlich noch sehr gut. Sie ist sehr schwach auf den Beinen, braucht draußen den Rollstuhl, zu Hause liegt sie viel, ihr Kurzzeitgedächtnis ist nicht mehr gut, sie wirkt teilweise wie dement. Auch wir wissen, daß ihre Zeit begrenzt ist, aber es ging nicht rasend schnell. Also - nie die Hoffnung aufgeben!!!!!
Liebe Grüße
Andrea

fcbstefolino
12.01.2007, 07:10
Hallo Andrea,
danke für die aufmunternden Worte. Es ist schön, dass deine Mama eine so lange gute Zeit hatte. Irgendwie macht das doch Hoffnung. Vielleicht gibt es ja wirklich ein kleines Wunder. Ich glaube zwischenzeitlich aber eher nicht, da bei meinem Schwager weder Lunge noch Kopf bestrahlt wurden. Warum wissen wir nicht. Wir holen ihn morgen von der zweiten Chemo nach Hause. Wie es dann weiter geht wissen wir auch noch nicht, Wie lange zu Hause? Chemo weiter? Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Christa

kleinjennifer
24.01.2007, 16:10
Liebe Christa,

ich hatte schon mal ausführlich berichtet, leider war der Bericht so lang das ich zwischendurch ausgeloggt war. Ich bin nicht so schnell wie andere ich bin halbseitengelähmt. Mein Papa ist im Krankenhaus verstorben meine Mama und meiner Schwägerin waren bei Ihm. Ich konnte das nicht weil ich sonst damit beschäftigt gewesen wäre das ganze zu verarbeiten. Alleine sein Tod hat mich für 5 Wochen so aus der Bahn geworfen das ich nicht mehr laufen konnte. Es war sein Lebenswunsch mich wieder Laufen zu sehen ohne Hilfsmittel aber es sollte nicht sein und ich bin dankbar das Ihm Lähmungen und anderes erpart geblieben ist. Das war nä#mlich auch eine große Angst die Ihn beherschtew weil er wußtwe wie sehr man zu kämpfen hat wenn man nicht mehr laufen kann bzw überhaupt die Beweglichkeit eingeschränkt ist.

Alles gute weiterhin Karin

fcbstefolino
24.01.2007, 16:49
Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort. Meinem Schwager geht es zur Zeit nicht so gut. Wir haben viel Schnee und er hat sich nicht nehmen lassen, mit seinem Traktor zu räumen. Meine Schwiegermutter sagte, dass er ganz fertig ist. Heute Nacht muss auch schlimm gewesen sein. Er sei dauernd aufgestanden. Ich glaube, er hat Schmerzen, sagt uns das aber nicht. Er sagt nur, er sei sehr müde. Am Sonntag wünscht er sich von mir ein Knusperente chinesisch. Mache ich natürlich. Er will auch selbst noch Auto fahren. Wir haben Angst wegen der Hirnmetastasen. Aber ich glaube, er läßt sich das nicht verbieten. Am Montag muss er wieder ins Krankenhaus. Wir wissen nicht, ob er Chemo bekommt, wenn das Blut in Ordnung ist. Es wäre dann die dritte.
Als ich letztes Mal sein Bett bezogen habe, war alles voll Bluit. Ich glaube, das ist ein schlechtes Zeichen. Ich habe furchtbar Angst vor dem, was noch kommt. Auch wegen meiner Schwiegermutter, die schon einen Sohn verloren hat. Es ist alles so traurig. Dir wünsche ich Kopf hoch. Es kommen auch wieder bessere Zeiten, du wirst sehen.
Liebe Grüße
Christa

kleinjennifer
25.01.2007, 12:46
Liebe Christa,

Hirnmetastasen sind was ganz ekliges, das Problem ist das Dir niemand sagen kann was passieren wird weil es von Mensch zu Mensch anders ist zudem kommt noch das ganz bestimmte Arsenale im Hirn für das und das zuständig sind. Und da ja nicht jeden Tag ein MRT oder CT gemacht wird wissen rzte noch weniger als Dein Schwager. Wenn er anfängt zu Laufen als wenn er nicht nüchtern ist dann haben die Metas die Glewichgewichtsregion angetroffen. Ich schreib Dir mal auf welche Sachen kommen können.

Die da wären Kopfschmerzen, Inkontinenz, Doppelbilder Gleichgewichtsstörung, bis hin zu Lähmungen wenns ganz übel kommt was Du ich nicht wünschen ist wenn die linke Hirnseite am meisten betroffen ist kommt noch Sprachverlust dazu. Das sind Horrorzeilen das weiß ich aber das ist auch nur eine Kann sein bestimmung.

er müßte auf jeden Fall Kopfschmerzen haben.

Mein Dad hat auch nicht gesagt was er für Schmerzen hatt aber er hat im letzten Monat nichts mehr getan er konnte es nicht mehr.

Ich weiß ich kann Dich nicht beruhigen (traurig deswegen) aber ich hoffe Du verstehst alles ein wenig besser.

Liebe Grüße Karin

fcbstefolino
25.01.2007, 14:10
.

Liebe Grüße Karin
Hallo Karin,
danke für deine Antwort. Es wird schon vieles klarer für mich. Ich glaube, mein Schwager hat Kopfschmerzenund natürlich immer diesen schrecklichen Husten. Ausserdem muss er sich sehr oft hinlegen. Vielleicht wird ja nach der nächsten Chemo eine Untersuchung des Gehirns gemacht. Wenn nicht, können die Ärzte ja auch nichts weiter sagen und er weiß wirklich nichts.
War dein Papa schon lange Zeit vor der Diagnose schlapp und hatte Husten und Schmerzen?
Danke nochmals,liebe Grüße
Christa

iris1506
25.01.2007, 18:09
hallo

ich habe mir gerade euern thread ganz durchgelesen.

hirnmetastasen sind in der tat das endstadion der erkrankung, mein papa starb vor 10 monaten daran.
vorangegangen ist ein tonsillencarzinom, er lebte 3 jahre damit, bis die hirnmetas kamen.
nach feststellung dieser gab ihm der arzt noch etwa 4 wochen, und es stimmte leider.

hirnmetastasen sind nicht immer mit kopfschmerzen verbunden. papa hatte nie kopfschmerzen.
5 wochen bevor er starb wurde seine rechte hand dick, er war leicht verwirrt und konnte mit dem rechten bein nicht mehr so hantieren.
zuerst dachte ich an einen leichten schlaganfall, waren ziemlich gleiche sympthome, und brachte ihn in seine klinik.
zwei tage später kannten wir die bittere diagnose :weinen:

papa bekam dann cortison, 24 mg am tag, blieb über karneval im krankenhaus, aschermittwoch bekam ich ihn in einem guten zustand nach hause.
trotz dem in seiner linken hirnhälfte viele metas waren konnte er bis einen tag vor seinem tod noch klar und deutlich sprechen.

von einer kopfbestrahlung wurde abgesehen, auch mit unserem einverständnis, sie hätte bei papa nichts mehr gebracht.

drei wochen hielt der gute zustand an, dann schlief papa immer öfter und fester. in der nacht mußte immer der fernseher anbleiben.
an seinem letzten tag wurde er morgens nicht mehr wach, er starb friedlich, ohne schmerzen gehabt zu haben am nachmittag, nachdem wir alle komplett bei ihm waren.

jetzt ist die erzählung doch lange geworden.
wollte damit auch sagen, das der mensch ein individium ist, bei jedem ist es anders.

kopfweh und sprachausfälle müssen nicht sein, auch hatte papa nie krampfanfälle, sehstörungen usw.

ich wünsche euch allen viel kraft

liebe grüße

iris

fcbstefolino
25.01.2007, 20:19
Hallo Iris,
vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir leid mit deinem Papa. Aber dass er am Schluß nicht viel Schmerzen hatte und leiden musste, beruhigt mich etwas. Bei meinem Schwager sind es jetzt fast 7 Wochen seit Diagnosestellung. Er wird immer schwächer, legt sich oft hin und jammert überhaupt nicht. In der Nacht läuft auch die ganze Zeit der Fernseher. Ich weiß nicht, ob er da schläft. Heute hat er wieder mit seinem kleinen Traktor Schnee geräumt. Dann war er total erledigt und musste sich hinlegen. Aber vielleicht sind das ja die Auswirkungen der letzten Chemo? Er bekommt auch zur Chemo Cortison und keine Kopfbestrahlungen. Ich nehme auch an, dass es wohl nichts bringt. Am Montag muss er wieder ins Krankenhaus. Dann wird wohl, wenn das Blut in Ordnung ist, die nächste Chemo gemacht. Er tut uns so leid. Er ist Maurer von Beruf und ein kräftiger und starker Mann gewesen. Jetzt kann er nichts mehr heben und wird immer schwächer. Wie geht das wohl weiter. Ich danke dir nochmals für deine aufmunternden Worte. Sie haben mir Zuversicht und Kraft im Hinblick auf den weiteren Krankheitsverlauf gegeben. Auch dir wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit ohne deinen Papa.
Liebe Grüße Christa

kleinjennifer
25.01.2007, 20:34
Liebe Iris, liebe Christa,

ich sschrieb ja das kann alles passieren muß aber nicht so sein. Die Sprache geht erst dasnn verloren wenn Lähmungen da sind. Glaubt mir ich weiß wovon ich schreibe mein Hirn ist nur durch blutungen kaputt aber was ist das schon gegen metas.

Mein Papa hatte Kopfschmerzen imense Gleichgewichtsstörungen, Husten war nicht wirklich wesentlich mehr aber er konnte nicht abhusten. Mein Papa war immer gegen Medikamente und eine Woche vor der Diagnose sass ich in der Küche am Kaffee trinken und er wühlte alles nach Medis ab was nur da war, da ist mir das erstemal aufgefallen das es Ihm echt schlecht geht. Meine Mama die bei Ihm war als er starb erzählte er wäre letztendlich erstickt. Was ich aber weiß ist, das sein Hiurn völlig aussetzte er uns nicht mehr erkannte und er kein Wort mehr sprach. Als er von uns ging war er es selbst nicht mehr er war schon vorher weit weg. Aber gut das es so schnell ging so mußte er nicht noch andere Dinge erleiden. Für mich war er der beste Freund den ich je im Leben hatte er hat mir zweimal das laufen beigebracht.

Liebe Grüße Karin

fcbstefolino
25.01.2007, 20:52
Hallo Karin,
vielen Dank für deine Antwort. Ich bin dir, aber auch Iris sehr dankbar für euere Erfahrungen. Irgendwo im Inneren befürchte ich schon, dass es so wie bei deinem Papa geht. Meine Familie weiß durch dich und dieses Forum was auf uns zu kommt, aber auch, dass es, wie bei Iris, immer wieder Ausnahmen gibt. Vielleicht gehört mein Schwager ja zu den Ausnahmen? Ich habe heute Nacht geträumt, dass er diesesmal das Krankenhaus nicht mehr verlassen kann. Als ich aufwachte, war ich froh, nur geträumt zu haben. Meiner Familie habe ich diesen Traum nicht erzählt. Ich wünsche dir Karin viel Kraft für die nächste Zeit und nochmals vielen Dank für deine Offenheit und Anteilnahme.
Liebe Grüße
Christa

iris1506
25.01.2007, 21:27
liebe christa und karin

meinem papa ging es die letzten drei wochen auch nur gut durch das cortison.
er bekam auch richtig großen hunger und hat zu meiner freude viel gegessen.
da man ja alles gar nicht wahrhaben will, dachte ich immer, jetzt geht es ihm gut, die bestrahlung soll doch stattfinden.

am nächsten tag dann schlief er wieder viel oder hatte magenschmerzen, er hatte magengeschwüre, deshalb wurde ihm die peg entfernt.

dann habe ich meine gedanken wieder verworfen.
papa wollte immer zu hause sterben.

bis heute habe ich es nicht bereut, er war glücklich zuhause sein zu dürfen.
zumal meine mutter auch sehr krank ist.
papa hat ihr eine woche vor seinem tod noch gekocht.
mama hat morbus alzheimer und pflegestufe drei.
seit papas tod lebt sie bei uns.

bei euren angehörigen kommt die luftnot ja vom lungenkrebs.
gottseidank mußten wir das nicht erleben.

im nachhinein waren, so sarkastisch es auch klingt, die hirnmetas das beste was ihm passieren konnte.
auf sein tonsillen ca. wurde er auch nur noch palliativ behandelt.
hat mit dauerchemo und 45 bestrahlungen schön was mitgemacht.
ohne hirnmetas hätte er einen blutsturz haben können, da der krebs die ader abgedrückt hätte, oder er wäre erstickt.

so durfte er uns ohne schmerzen verlassen.

papa war zimmermann und auch zeitlebens auf dem bau. mit 60 in rente wegen kaputten halswirbel. mit 63 schlaganfall, mit 64 herz 3 wochen intensivstation.
drei monate später krebs.

liebe karin

meinen papa zu verlieren hat mich ganz krank gemacht.
meine geschichte steht unter HIRNTUMOR "HIRNMETASTASEN, WER HAt ERFAHRUNG"

er war mein herzblatt.

liebe christa

wenn dein schwager traktor fahren möchte, dann lass ihn.
er soll alles machen was ihm spass macht, sein körper zeigt ihm schon die grenzen.
wenn er nicht darüber reden möchte dann akzeptiere es. wir haben auch nicht übers sterben gesprochen.
papa hat nur immer wieder erwähnt, das er verbrannt werden möchte.

lange vor seinem tod hatte ich mir schon gedanken über alles gemacht.
die trauerfeier, den trauerspruch etc.

obwohl ich es besser wusste habe ich papa immer gesagt, so schnell stirbst du nicht.

sicherlich ist für euch das ungewisse das schlimmste im moment.
nichts genaues wissen und bei jedem telefonklingeln erschrecken.
leider bekommst du bzw. dein mann nur auskunft von den ärzten, wenn dein schwager das erlaubt.
da meine mutter ja nichts mehr versteht, habe ich alle arztgespräche geführt und mir alle arztbriefe in kopie geben lassen.

ist dein schwager verheiratet? wenn ja, was sagt denn seine frau?

was den fernseher betrifft, habe ich das schon oft bei schwer kranken gelesen.
sie haben angst vor der nacht, weil sie meinen sie würden einschlafen und nicht mehr wach werden.

papa hat sich an seinem letzten abend immer krampfhaft am bettgalgen festgehalten, fernseher durfte ich schon lange nicht mehr ausmachen.
bin nachts stündlich zu ihm, wir wohnen im gleichen haus.
schlief in der letzten nacht bei ihm im wohnzimmer, er wurde immer unruhiger und konnte keinen schlaf finden.
daraufhin habe ich ihm ein tavor plättchen gegeben, das beruhigt und nimmt die angst.
habe das medikament schon vorsorglich im krankenhaus mitbekommen.
papa schlief dann ein und wurde am nächsten morgen nicht mehr wach.

nun hat mein beitrag vollkommen das thema verfehlt.
aber es hat mir sehr gut getan, mir das nochmal von der seele zu schreiben.

ich hoffe, ihr seht es mir nach.

viel kraft für die kommende zeit

liebe grüße

iris:winke:

fcbstefolino
25.01.2007, 22:06
Hallo Iris,
ich muss dir gleich zurück schreiben. Du glaubst gar nicht, wie wichtig mir deine Antwort ist. Ich möchte dir etwas über meinen Schwager schreiben:
Er ist der einzige noch lebende Bruder meines Mannes und sein einziger Freund. Mein anderer Schwager hat sich 1981 im Alter von 30 Jahren im Elternhaus erhängt. Mein Schwager hat ihn gefunden. Es war furchtbar. Mein Schwager wurde daraufhin zum Alkoholiker, ist aber seit 9 Jahren total trocken. ER istsehr hart mit sich und seiner Umwelt. Er spricht kaum, wenn ja eventuell mit unserer Tochter (28) aber nicht mit uns. Ich denke, er will uns schonen. Da dein Papa Zimmermann war, weißt du was es für solch schwer körperlich arbeitende Menschen ist, so schwach zu sein. Im Ruhestand hatte er ja nur Krankheit und Schmerzen. Furchtbar. Den Verlust deines Vaters kann ich nachvollziehen. Ich habe meinen Papa 1973 im Altern von 60 Jahren, an Nierenkrebs verloren. Ein schrecklicher Tod.
Ich habe Angst, wenn mein Schwager Auto fährt, dass ihm etwas passiert. Aber es wird so sein wie du sagst, dass sein Körper ihm seine Grenzen zeigt.
Habt ihr auch nie darüber gesprochen, dass dein Papa stirbt? War er auch so voller Hoffnung und Zuversicht?
Wir bekommen von den Ärzten keine Auskunft, da hast du recht.
Mein Schwager war noch nie verheiratet. Seine Familie sind wir. Er wohnt mit meiner Schwiegermutter (83) in einem Haushalt. Bis jetzt hat er alles für sie erledigt und das große Haus in Ordnung gehalten. Jetzt braucht er halt uns.
Du schreibst von einem Medikaemnt "tavor". Was ist das. Bekommen wir so etwas oder meinst du, dass Alfred, mein Schwager, das im Krankenhaus mit bekommt?
Übrigens, dein Beitrag hat nicht das Thema verfehlt, er war einfach nur wichtig für mich. Nochmals danke dafür. Es ist schön, mit jemandem Außenstehenden zu sprechen. Bei uns drehen sich die Gespräche immer im Kreis. Nochmals einfach danke.
Gute Nacht, liebe Grüße
Christa

PS: Mein Schwager hat auch immer Hunger und ißt sehr gut, wünscht sich auch mal was zu essen, kommt Wochenende zu uns (ca. 30 Minuten entfernt) und fährt noch selber.
Noch eine Frage, was ist peg? Danke

iris1506
25.01.2007, 23:06
liebe christa

das sind ja nun traurige schicksale in eurer familie.

gebe die hoffnung nicht auf, das sich dein schwager doch noch öffnet.
vielleicht kommt deine tochter besser an ihn ran.
meine große wird übrigens auch im juni 28.:)

mein papa hat seit seinem herzanfall immer wieder gesagt, das er nicht älter wird als sein vater( starb mit 64).

als die diagnose krebs kam, da sah er sich in seiner denkweise bestätigt.

er lebte drei jahre mit der krankheit, mal abgesehen von den nebenwirkungen, hat er gekämpft wie ein löwe.
da ich mit meiner mama nie zurecht kam, hatte er immer angst zu sterben, weil er glaubte das ich auf mama nicht achtgebe.
wie sich meine mama uns kindern gegenüber verhielt, wäre in der heutigen zeit undenkbar.
papa wußte das, und wäre auch nicht böse gewesen wenn ich sie in ein pflegeheim gegeben hätte.

aber sie ist meine mutter, trotz allem.
dank an meinen mann, das er das so mitmacht.ich gehe halbe tage arbeiten, mein mann ist in schicht, so das immer einer da ist.

was das autofahren betrifft, papa war in den 3 wochen vor seinem tod so gut drauf, das er auch hätte fahren können.
aber das hat er glücklicherweise mir überlassen.

über das sterben haben wir eigentlich nie wirklich gesprochen.
über die diagnose hirnmetas auch nicht.
ich weiß nicht ob papa es wußte. die ärzte sagten es ihm als er verwirrt war.
zuhause wurde es nie erwähnt, in seinem beisein.
heute glaube ich, er wußte es.

im januar 2006 kam uns papas ärztin strahlend entgegen.
tumor im hals kaum noch sichtbar, keine metas mehr da.
papas ärztin war wie ein familienmitglied für uns, hatte immer zeit.
als sie von den hirnmetas erfuhr, weinte sie mit mir.

ob er es wußte. werde ich nie mehr erfahren.

unsere hoffnung starb im februar 2006.
am 22.03.06 starb papa im alter von nur 68 jahren.

TAVOR sind starke tabletten oder plättchen die beruhigen und krampfanfälle lindern.
die plättchen legt man in den mund, sie lösen sich auf ohne flüssigkeit.
die bekam ich von der klinik, als papa zum sterben entlassen wurde.
als er so schlimme angstzustände hatte, einen abend vor seinem tod, gab ich ihm eins, er schlief dann die ganze nacht ruhig.
am morgen kam der pfleger wegen zucker messen und insulin spritzen, papa wurde nicht wach, zucker bei 48.
pfleger mußte daraufhin notarzt rufen, haben zucker wieder auf 190 gebracht, aber papa wachte nicht mehr auf.
er wurde nur durch das ganze rum gezerre sehr unruhig.
das zucken wurde dann immer mehr, daraufhin gab ich ihm nochmals eiene tavor um 12 uhr.
er wartete bis der letzte von seinen lieben da war, dann hörte er auf zu atmen.da war es 14.30 uhr.

koche deinem schwager alles was er gerne möchte, das haben wir auch gemacht.
ich könnte noch so viel schreiben, aber das sprengt den rahmen.

eine peg ist eine magensonde.
darüber wurde papa einige monate ernährt, da die chemo alle mundschleimhäute kaputt gemacht hat.

es machte ihm aber nichts aus , mit der magensonde.
jetzt muß ich lächeln, als ich mal ein paar minuten später kam, meckerte er schon.
er war sehr besorgt um sein gewicht, bekam 3 mal sondennahrung am tag, und aß noch zwischendurch alles weiche normal.

wenn es deinem schwager schlechter geht, ist er froh über eure hilfe.
papa wollte bis eine woche vor seinem tod alles alleine machen.
das ich die wäsche gemacht habe und für meine eltern eine reinmachefrau besorgt habe, war ihm gar nicht recht.
aber ich konnte keine zwei haushalte machen, pflegen und noch arbeiten gehen.
das hat er letztendlich eingesehen.

nun, ich möchte nicht in einem roman ausarten, nur merke ich beim schreiben, das es mir sehr gut tut.

wenn du fragen hast, ich werde dir gerne antworten.

liebe grüße

iris

Andrea K.
25.01.2007, 23:21
Hallo an alle

meine Mutter hat auch die gleiche Diagnose abgesehen davon, dass Ihr Bronchialkarzinom ein Nicht-Kleinzelliges ist aber sie hat eine ca. 5 cm große Metastase im Kleinhirn.

Die Diagnose war am 15. November letzten Jahres. Daraufhin wurde ihr gesamtes Hirn bestrahlt und er Radiologe, mit dem wir gesprochen haben, sagte uns, dass wir uns um das Karzinom im Hirn die geringsten Sorgen machen müssen, das kriegen die gut in den Griff und ich kann das bis jetzt nur bestätigen. Sie hatte starke Nebenwirkungen auf Grund der Bestrahlung aber die sind jetzt vorbei und sie hat keinerlei Schmerzen im Kopfe oder irgendwelche Anzeichen bis jetzt.

Ich schreibe das auch nur, weil ich nicht vestehen kann, warum er "nur" Chemo bekommt. Auch uns sagtenn die Ärzte, dass die Chemo in den Kopf nicht gelangt...

Ich würde Deinem Schwager dringend raten, das mal mit seinen Ärzten zu reden. Ich wünsche Euch viel Kraft - auch und noch etwas - ich weiß, dass es schnell gehen kann, aber nachdem wir den anfänglichen Schock überwunden haben, haben gehen wir die Sache sehr positiv an und lassen uns nicht unter kriegen. 3 Monate haben sie meiner Mama gegeben - wenn wir Glück haben 6 und jetzt nach 2 Monaten geht es ihr schon vieeel besser. Ich weiß, dass es nur vorübergehend ist - aber ich bin fest davon überzeugt, dass die innere Einstellung ganz wichtig ist - und das nicht nur die Einstellung des Betroffenen, sondern auch die der Angehörigen. Seid positiv und erhaltet Euch das Lachen.

Ganz viele liebe Grüße

Andrea

iris1506
25.01.2007, 23:54
liebe andrea

keine sorgen machen bei gehirnmetas????
die bedeuten normal das endstadion einer krebserkrankung.

ob eine oder mehrere, sind ganz böse dinger.

bei christas schwager weiß man ja sehr wenig, ob eine oder mehrere.
bei meinem papa war klar, die vielen hirnmetas überlebt er nicht, bei ganzkopfbestrahlung hätte er noch eher sterben können, von den nebenwirkungen ganz zu schweigen.

ich wünsche deiner mama viel glück und viel kraft.

liebe grüße

iris

kleinjennifer
26.01.2007, 20:47
Liebe Christa liebe Iris,

ich möchte mal schreiben wie das bei uns gelaufen ist. Mein Papa bekam im Juni 2006 Heiserkeit und Halsschmerzen er hat sich medis aus der Apotheke holen lassen,
das ging tatsächlich bis Anfang Oktober so da hatte er die Nase voll und ging endlich zum <Doc der schickte ihn zum HNO Arzt und der verschrieb ihm Lutschtabletten Die halfen nichts und er bekam die
Gleichgewichtsstörungen aber er wollte noch immer nicht wirklich zum Doc dann hat meine Mutter Theater gemacvht und mein Papa bekam endlich sein CT Termin
Der Termin war am 27 Oktober meine Mutter ist hin mit Ihm und er mußte ins CT das reichte dem Arzt nicht denn der Arzt war sich nicht sicher er müsste in eine andere Röhre. Abend um 17.00 Uhr kamen meine Eltern endlich nach Hause und mußten sofort zum Hausarzt hin der gab im sogleich eine Einweisung in KH.
Montags kam er ins Kh und jede Menge Untersuchungen folgten. Mein Hausarzt sagte mir noch machen sie sich keine SAorgen noch ist nicht gefunden worden. Bis auf die Hirnmetas aber er sagte nicht das das bösartig ist.
Mein Papa wurde untersucht aber sie fanden den Tumor nicht und bis fast in der dritten Woche schwank alles zwischen Hoffen und Bangen. In der vierten Woche fanden sie den Tumor. Mein Papa war agressiv das war neu und er brachte vuiel durcheinander. Cortison bekam er er in der vierten Woche. Da hatten wir noch ein Arztgespräch.
Sie klärte uns auf von wegen Chemo und Bestrahlung aber er wollte es schaffen. Ich bin an dem Tag als er mit mir bei der Ärztin war zu Fuß zu ihm hingelaufen bei solchen Aktionen bin ich eigendlich im Rollstuhl er hat mir noch gesagt wie ich zu laufen habe usw. Ich hab noch zu Ihm gesagt das ich jetzt wüßte was mir gefehlt hat.
Das war das letzte mal das er ganz bewußt mirt mir geredet hat und mir gezeigt hat wie wichtig ich auch ihm bin. Ich kam dann später zur Krankensalbung noch mal zu Ihm hin. Ich konnte nicht so oft hin ich bin alleinerziehende Mutter einer 9 jährigen Tochter. Es war auf jeden Fall der 26 November mit der Salbung und des Nächtens ist er verstorben.
Wir haben alle in der Familie uns verabschieden können. Und er war nicht alleine was ich für ganz schrecklich gehalten hätte.

Ich möchte mich mal bei Euch bedanken mir hat das Schreiben gut getan. Mein Papa hatte nie Angst vorm Sterben er sagte immer zu meriner Tochter " Wir sind alle nur Besucher" toller Satz das Problem ist nur das man so schlecht los laassen kann.

Liebe Grüße Karin

kleinjennifer
26.01.2007, 20:48
ich wollte noch anbringen das mir die Rechtschreibfehler verziehen werden ich schreib nur mit einer Hand :o

tschüssi karin

isabeau
27.01.2007, 21:51
Hallo Zusammen,
auch ich möchte meine Geschichte / Erfahrungen erzählen.
Meine Schwiegermama auch kleinzelliges BC mit Metasastasen im Gehin. Leider geht ihr im Moment nicht sehr gut.
Diagnose LK im Nov. 2005, Metastasen im Gehirn dann im März 2006. Sie bekamm auch Ganzkofbestahlung die sie einigermaßen gut vertrug. Man erkannte die Metastasen daran das sie halbseitig rechts gelähmt war. Sie wurde auf Reha geschickt, leider hat das Bein nicht mehr so wollen!
Kürze nun bischen ab!! nun sitzt sie im Rollstuhl keine Kraft mehr selbst zu laufen, seit ca November ist der rechte Arm gelähmt!! nun seit 1 Monat ca hat sie Wortfindungsstörugen, letzen Freitag dann denn erste Krampfanfall seit dem kann sie fast gar nichts mehr sprechen! Gestern nun wieder einen Krampfanfall, diesmal hab ich gleich den Notartz gerufen!! Gleich in die Klink (sie wollte wieder nicht in die Klinik!). Die Ärzte haben gleich ein CT gemacht! Leider eine schlechte Diagnose, es ist rausgekommen das eine Meta (sie hatte mehrere) riesig gewachsen ist und sich ein Ödem da ist. Deswegen auch auch der Krampfanfall. Leider hat sie dann Mittags noch einen bekommen. Jetzt liegt sie in der Klink, die Ärtze meinten sie müssen die Mediakamente neu einstellen, weitere Therapie steht noch nicht fest man müsse erst fest stellen wie sich die Sache entwickelt! vieleicht ist sie auch aus therapiert.??... jetzt heißt es erst mal abwarten...eine beschisse :weinen: Situation.
Ich hoffe konnte es einigermaßen gut rüber bringen??
liebe Grüße
Isa
Entschuldigung für evl. Fehler.. bin ein bischen durch den Wind!!

Nicky81
27.01.2007, 22:03
Hallo Isa,

meine Mama hat genau das gleiche wie deine Schwiegermama(leider)
Es ist eine Scheiss Situation aber gib die Hoffnung nicht auf das es doch noch Hoffnung gibt denk nicht an austherapiert bis es nicht ausgesprochen wurde. Es geht weiter.Hier im Forum findet man viele Berichte das man noch eine ganze weile mit dem kleinzeller überleben kann.
Ich habe auch große Angst um meine Mame kleinzeller Diagnose seit Jan 06
nu ist es auch schon 12 Monate her letze Woche Rezidiv überall Metastiert
aber Ich hoffe. Ich habe alles für meine Mama aufgegebn bin Tag und Nacht für Sie da gib Ihr seit 12 Monaten meine Kraft und meine Hoffnung auch wenn Ich abends fast zusammen breche wenn Ich zur Ruhe komme aber Ich glaub das es hilft.
Gib Ihr einfach eine schöne Teit mache Ihr freude dann geht alles wieder Berg auf. Nur du musst auch daran glauben.
Ganz liebe Grüße von Nicole

isabeau
27.01.2007, 22:21
Hallo Nicole,
danke für deine Antwort und deiner aufmunterte Worte!
Es tut mir leid das auch deine Mama betroffen ist!!
in der Tat mit einem Kleinzeller kann man eine Weile sehr gut überleben.
Nach der Chemo hat sich der Tumor nicht verändert!! War eigentlich ein super gutes Ergebniss Nov 06.
Leider ist das Problem die Metastasen im Gehirn.
Die Ärtze erhöhen nun das Cortion auf 12mg, davor hatte sie nur 2 mg.
Es ist traurig wie schnell sie sich verändert hat, sich nicht mehr bewegen zu können und nun zum überfluß sich nicht mehr einmal verständlich machen zu können. Das einzige was wir tun können ist nun immer für sie dazu sein!
Heute hat sie den ganzen Tag nur geschlafen, nicht einmal gegessen hat sie obwohl sie einen riesigen Hunger hat!! hmm können nur hoffen das das Cortison nun anspricht und wir noch einbischen Zeit zusammen haben.
liebe Grüße
Isa

Nicky81
27.01.2007, 22:35
Ja Isa,

meine Mama hat auch Metas im Kopf dadurch wurde das ganze damals entdeckt. Sie war zu Besuch bei meiner Schwester in Berlin und aufeinmal kamen komische Symptome von wegen das Sie laute Geräusche hört und es richt so komisch. Darauf hin hat meine Schwester Sie gott sei dank überreden könne Sie ins Krankenhaus zu bringen. Man muss dazu sagen meine Schwester arbeitet in der Charite als Krankenschwester und hatte schon das schlimmste befürchtet. Dann hatte meine Mama dort ein kontrastmittel mit Jod bekommen worauf Sie allergisch war und Sie hatte einen Anaphylaktischen Schock mit Herzstillstand dasa war ein riesiger schok als das Telefon klingelte und mein Bruder meinte weisst du das mit Mama schon.
Da sagte Ich klar Sie ist Gestern nach Berlin gefahren. Nee Nee sagte er Sie liegt im Koma. Meiune heile Welt ist zusammen gebrochen.
Aber dann habe Ich gebetet und gekämpft und gesagt das kann es nicht gewesen sein weil Ich dann auch glaube Ich an nichts mehr geglaubt hätte.
Und Sie hatte sich erholt aber dann gings los Bestrahlung Kopf und chemo etc.
Es hat geholfen die Kopfmetastase ist Gott sein Dank nicht wieder da.
Was Ich sagen wollte Sie hatte auch Kortison bekommen wegen der Ödem Bildung im Kopf es hat geholfen. ich hoffe auch es hilft bei euch.
Und du sagst Ihr könnt nicht mehr als für Sie da sein. Es kommt für ein selber wenig vor weil man machtlos ist aber für Sie ist das sehr viel.
Es wird ihr Kraft geben in alllen was Sie durchmachen tut egal was passiert Sie weiss das Sie nicht alleine ist und Ich glaube das ist das wichtigste in der Situation.Mach weiter so.
Gruß Nicole

fcbstefolino
29.01.2007, 07:38
Hallo alle zusammen,
komme erst jetzt zum Schreiben. Ich möchte mich ganz herzlich für eure Antworten bedanken. Eure Beiträge sind für mich sehr wichtig.
Gestern hatte ich meinen Schwager zum Essen eingeladen. Er konnte aber nicht kommen, weil er so erschöpft und müde war. Ich habe ihm das Essen gebracht und bin sehr erschrocken. Er ist total aufgedunsen im Gesicht und am Bauch. Die Augen schauen so komisch starr aus und liegen so tief hinten. Er war sehr aggresiv zu meiner Schwiegermutter. Er hat sich in den letzten zwei Tagen irgendwie verändert. Mein Schwager schiebt das alles auf die Chemo. Heute früh fährt ihn unsere Tochter (Iris, sie hat übrigens auch im Juni Geburtstag) wieder in die Lungenklinik zum 3. Chemozyklus. Ich denke, dass es schon mehrere Metastasen sind. Vielleich so viele, dass man nicht bestrahlen kann? Ich habe so Angst vor dem was kommt. Er sagte gester, dass er Angst vor der Chemo hat. Komisch ist aber, dass es ihm erst jetzt schlecht geht, 14 Tage nach der zweiten Chemo und nicht gleich danach. Wie war das bei euch? Nochmals danke für eure Anteilnahme. Es tut uns richtig gut. Auch alles schreiben zu können, was man denkt.
Liebe Grüße
Christa

fcbstefolino
29.01.2007, 18:07
Hallo,
meinem Schwager geht es heute gar nicht gut. Er kann die 3. Chemo zur Zeit nicht bekommen, weil er einen Pilz im Rachen hat und erkältet ist. Das Schlucken macht ihm Probleme. Er hat auch seit heute Fieber. Er ist im Krankenhaus und bekommt Medikamente. Er ist sehr schwach und schläft viel. Mein Schwager meint immer noch, das alles kommt von der Chemo. Kann das sein, oder ist das der Tumor? Wir machen uns große Sorgen.
Liebe Grüße
Christa

fcbstefolino
10.02.2007, 17:03
Hallo zusammen,
ich möchte mich mal wieder melden. Bei meinem Schwager wurde letzte Woche der 3. Chemozyklus abgebrochen, da die Chemo nicht den gewünschten Erfolg zeigt. Er wurde ganz schwach, mit einer Lungenentzündung und einem Pilz im Rachenraum eingeliefert. Er konnte fast nicht mehr selber laufen. So war eine Chemo momentan nicht möglich. Das Kortison wurde verdoppelt, weil er Kopfschmerzen hatte. Er bekam ein CT von Gehirn und Lunge. Beides war wohl nicht zufriedenstellend. Am Freitag konnten wir ihn nach Hause holen und am Montag bekommt er jetzt ambulante Bestrahlungen und anschließend eine andere Chemo. Der Arzt sagte mir, dass die erste Chemo Topotecan, nichts gebracht hat und deshalb bestrahlt wird. Warum wurde nicht gleich bestrahlt? Der Arzt sagte aber auch, dass er uns bezüglich Lebenserwartung gar nichts sagen kann. Wir sollten uns aber mit dem Gedanken an ein Hospiz vertraut machen, da wir die Pflege zu Hause nicht übernehmen könnten. Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, wenn ich die anderen Berichte lese.
Am Montag brigen wir ihn isn Klinikum zur Bestrahlung. Hoffentlich übersteht er das gut. Gibt es auch Chemo neben der Bestrahlung oder kommt das dann wieder hinterher. Vielen Dank für euere Antworten.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Christa

milki1
10.02.2007, 19:42
Liebe Christa,

dass Topotecan nicht so geholfen hat, wie es sollte tut mir wirklich sehr sehr leid. Zumeist wird Bestrahlung dann gemacht, wenn es dringend sympthombezogen Hilfe gebraucht wird. Heißt, bei meinem Vater wurde uns im Rezidiv gesagt, nach weiterhin hartnäckigen Husten trotz Chemo mit topotecan, okay hilft nicht, er soll erstmal wieder zu kräften kommen, kann er aber nicht, da er ja nur hustet. Hustet heißt: kein Schlaft, sehr kräftezehrend, keine Lebensqualität (Kreislauf!) - Schnelle Abhilfe, bringt daher z.b. die Lungenbestrahlung. Die Chemo bei meinem Vater wurde abgesetzt und durch eine neue Chemo ersetzt, die während der Strahlentherapie weiterlief. Die Lunge wurde 15 mal bestrahlt und gleichzeitig wurde in diesen 3 Wochen jeweils 1 x Chemo mit Cisplatin gegeben. Der Husten wurde sehr schnell viel viel besser! Leider vertrug die Speiseröhre die Bestrahlung nicht so gut und hat sich stark entzündet. Dies muss aber nicht bei jedem so sein!

Bezüglich Hospiz, da denke ich könnt ihr bestimmt noch abwarten, denn schließlich ist noch nichts verloren! Bei meinem Vater wurden zwar dann auch im weiteren Verlauf Hirnmetas und Knochenmetas festgestellt, jedoch war er erst im absoluten Endstadium ca. die letzten 2 Wochen wie er gar nicht mehr laufen konnte im Hospiz. Das war aber auch eine sehr würdevolle und sehr sehr gute Einrichtung. Mein Vater hat sich dort sehr wohl gefühlt und so konnten wir die letzten beiden Wochen mit Ihm sehr genießen ohne uns um Schmerzmedikation oder Pflege reinstressen zu müssen.

Auch wir haben meinen Vater bis zum Schluß nicht aufgegeben und haben immer wieder gehofft. Ich denke auch heute noch, dass dies nicht falsch ist!
Man sollte sich auf alle Eventualitäten, somit also auch mit Hospiz auseinandersetzen, aber man sollte auch nie die Hoffnung so einfach aufgeben. Bis jetzt ist nichts verloren und ich denke eine Chance ist immer noch da! Ich wünsche Euch von Herzen viel viel Kraft und lasst den Kopf nicht hängen.

Liebe Grüsse
Milki

fcbstefolino
11.02.2007, 10:48
Hallo Milki,
Danke für deinen Beitrag. Wie lange hat dein Papa noch gelebt, nach der Diagnose Hirnmetastasen, der Bestrahlungen und der Chemo? Auch wir geben meinen Schwager nicht auf und er selbst, glaube ich wenigstens, sich auch nicht ganz, sonst würde er ja die Bestrahlungen ablehnen, denke ich. Die Hoffnung stirbt zuletzt.Das mit dem Hospiz ist für uns auch die letzte Möglichkeit. Wir wissen ja nicht, wie er die Bestrahlungen und die andere Chemo verträgt. Er ist gestern selbst Auto gefahren und hat sogar im Garten gearbeitet. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und nochmals danke.
Liebe Grüße Christa

milki1
11.02.2007, 12:21
Hallo Christa!

Mein Vater hatte die Diagnose Hirnmetas im Oktober und ist am 20.12.06 gestorben. Ich persönlich denke aber, dass es nicht an den Hirnmetas gelegen hat, da er die Bestrahlung super vertragen hat und auch bis zuletzt keine Kopfschmerzen mehr bekam und auch kein Cortison mehr gegeben werden musste. Es gab auch keine Motorischen Ausfälle diesbezüglich, Sprachschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme oder epileptische Anfälle. Daher denke ich, dass die Bestrahlung damals auch voll angeschlagen hat!
Umgeworfen hat ihn die Nebenwirkung der Lungenbestrahlung auf die Speiseröhre. Er war geschwächt zu Essen und alles kam wieder hoch! Das ging über Wochen so, selbst der KH -Aufenthalt hat da nicht geholfen. Hinzu kamen dann auch die Knochenmetas und deren Bestrahlung, von der wurde ihm wieder übel und er musste danach immer spucken. Das über Wochen schwächt einfach.

Daher ist es immer schwer zu sagen, wie lange man mit Hirnmetastasen weiterleben kann, da es auch immer darauf ankommt:
- sind diese zur Zeit aktiv - mehren sie sich und wachsen weiter?
- oder hat die Bestrahlung geholfen und es ist ein Stillstand erkennbar! ...und das Cortison kann beispielsweise runter dosiert bzw. nach runterdosierung sogar abgesetzt werden.
- oder noch besser, es ist erstmal alles nach Bestrahlung "weggeschmolzen" und verhält sich die Aktivität des Krebses ruhig, ja ich denke dann hat man auch wieder eine reelle Chance mit guter Lebensqualität eine weitere schöne Zeit zu haben.

Da man jedoch aufgrund Kosten usw. nicht immer wieder neue CT, MRT oder sonstige diagnostische Bilder machen lassen kann, erkennt man wirklich nur an Sympthomen wie weit der Krebs evtl. gewachsen ist oder sich ruhig verhält. Das ist immer eine Zitterpartie und man selbst muss einfach versuchen hier zwischendurch abschalten zu können und die gemeinsame Zeit wirklich miteinander genießen! Nach Hospiz hört sich das bei Deinem Schwager auch bei weitem noch nicht an, aber ich muss sagen wir sind froh, dass bei uns in der Nähe in den letzten Wochen so eine super Einrichtung zur Verfügung stand.

Ich wünsche Euch noch eine lange lange schöne Zeit miteinander und wer weiss.... gebt die Hoffnung nicht auf!

Sonnige Grüsse
Milki

fcbstefolino
11.02.2007, 19:35
Hallo Milki,
danke für deine wirklich aufmunternden Worte. Du gibst uns sehr viel Zuversicht und Kraft. Ich hoffe, dass es bei meinem Schwager einfach nur aufwärts geht und da trägst du sehr viel dazu bei. Nochmals danke und einen schönen Abend .
Liebe Grüße Christa

fcbstefolino
02.03.2007, 16:24
Hallo,
ich möchte mich auch mal wieder melden. Ich verfolge alle Beiträge still mit. Mein Schwager bekam letzte Woche, nach vorher abgebrochener Chemo Bestrahlungen. Zuerst sagte der Arzt, es werden 10 Stück. Nach der fünften wurde dann abgebrochen, ohne Angabe von Gründen. Jetzt nach einer Woche Pause kommt er wieder stationär zur Chemo in die Lungenfachklinik. Kann es sein, dass die Bestrahlungen nichts gebracht haben? aber an was sehen denn die Ärzte das?
Liebe Grüße Christa

milki1
02.03.2007, 17:29
Hallo Christa!

Tut mir leid, dass Ihr so im unklaren gelassen werdet! Bestrahlungen abzubrechen kann viele Ursachen haben. Diese können durchaus an den Nebenwirkungen liegen (z.B. starke entzündete äußere bzw. innere Haut-/Organschädigungen, oder Schädigung der Umliegenden Organe z.B. bei Lunge je nach Tumorlage kann z.B. auch das Herz schonmal was mit abkriegen und es kann zu Rythmusstörungen kommen. Selbst bei Kopfbestrahlungen kann es Nebenwirkungen geben, die man vielleicht nicht sieht, die der Patient aber äußert und aufgrund dessen, die Bestrahlungen dann erstmal abgebrochen werden.) Das es nichts gebracht hat, glaube ich jetzt nicht, ich denke wenn wird der Abbruch wirklich von Nebenwirkungen her ausschlaggebend gewesen sein. Daher jetzt auch wieder der Wechsel auf Chemotherapie. Da Dein Schwager am Anfang Topotecan (Hycamtin) bekommen hat, wird man jetzt bestimmt eine Chemo mit Platin haltiger Wirkung in die Wahl nehmen. Das kann unter anderem eine Monotherapie mit Cisplatin oder eine Kombichemo mit Etoposid (Vepesid) und Cisplatin oder Carboplatin sein.

Da man jedoch auch weiter Chemo gibt und nicht ganz klar sagt "austherapiert" würde ich auch hier jetzt nicht die Schultern hängen lassen, sondern Kopf hoch und durch! Die Hoffnung stirbt zuletzt und die sollte man nie aufgeben!

Ich wünsche Euch alles Gute, viel viel Kraft und ganz viel Glück, dass die neue Therapie endlich Erfolg zeigt!

Sonnig warme Grüsse
Milki

fcbstefolino
02.03.2007, 18:26
Hallo milki,
vielen Dank für deine rasche Antwort. Mein Schwager sagte uns, dass die Bestrahlungen stärker als geplant angesetzt wurden und er deshalb nur 5 bekam. Ich weiß nicht recht, kann man denn während der Bestrahlungen einen Erfolg bzw. Mißerfolg schon erkennen? Eigentlich ist mein Schwager zur Zeit gut drauf. Er fährt selber mit dem Auto einkaufen und ich glaube, er ist sehr zuversichtlich. Er hat auch die Bestrahlungen ohne Nebenwirkungen vertragen. Auch wir sind sehr voller Hoffnung, nicht zuletzt wegen der mehrmals positiven Berichte im Forum, wenn nur diese Zweifel nicht wären.
Ich denke, mit der Chemo hast du recht. Er bekommt dieses mal etwas anderes. Wir wissen aber nicht, wieviele Chemos und wie lange er im Krankenhaus bleiben muss. Er hat jedenfalls immer Hunger (wünscht sich am Sonntag Pilze und Semmelknödel). Das ist doch glaube ich auch ein gutes Zeichen. Wir sehen es jedenfalls so. Er ist momentan voller Tatendrang und möchte die ganze Welt aus den Angeln heben. Alles Mögliche stellt er an. Wir sind sehr froh darüber und können überhaupt nicht glauben, dass er sterben muss. Nochmals vielen Dank milki und euch auch ein schönes (wenn auch hier in Augsburg total verregnetes und stürmisches) Wochenende. Es tut gut zu wissen, dass wir hier auf unsere Fragen eine Antwort bekommen
Liebe Grüße Christa

milki1
03.03.2007, 12:03
Hallo Christa!

Dein Schwager hört sich wirklich noch sehr aktiv an und das ist auch gut so!
Gebt die Hoffnung nicht auf, denn es gibt immer ausnahmen und Dein Schwager ist bestimmt so jemand! Ist auch super dass er so gut ist! Lebt die Tage die Ihr zusammen habt und versucht zwischendurch nicht immer das negative an dieser Krankheit zu sehen. Man muss lernen sich mit diesem Schalentier zu arrangieren und jeden Tag zu leben!

Ich wünsche Euch von Herzen, dass es noch viele schöne Tage gibt!

Schönes Wochenende aus einem auch super verregneten Solingen
Milki

fcbstefolino
29.08.2007, 20:45
Hallo, jetzt muss ich mich wieder melden. Ich verfolge still alle Beiträge. Bei uns war eigentlich seit der letzten Chemo im Juni alles ruhig. Der Befund nach Chemo: Primärtumor ganz verschwunden. Wir waren alle hoffnungsvoll. Es wurde allerdings kein CT vom Kopf gemacht. Unsere Tochter zieht nun in das Haus meines Schwagers und meiner Schwiegermutter (83 Jahre), da keine anderen Angehörigen da sind und die Entfernung zum dauernden Fahren zu weit ist. Bei diesem Umbau hat mein Schwager alle seine Kräfte mobilisiert und sich nicht abhalten lassen, alle anstehenden Maurerarbeiten auszuführen (er war Maurer mit Leib und Seele). Seit vorige Woche Dienstag sind die Arbeiten, die er erledigen konnte abgeschlossen. Vergangene Woche Freitag konnte er das Bett schon kaum mehr verlassen. Auch haben wir bemerkt, dass er wohl mit der Blase Schwierigkeiten hat, da seine Hose immer nass ist. Gestern war er so schwach, dass wir den Arzt holen mussten. Dieser ließ ihn mit dem Sanka in die Lungenklinik bringen. Dort werden jetzt wieder weitere Untersuchungen gemacht. Morgen ein CT vom Kopf. Ist das jetzt das Ende? Wir haben furchtbare Angst. Wir wollen versuchen, ihn wieder nach Hause zu holen, weil er das unbedingt will. Ich weiß aber nicht, ob wir das schaffen. Auf die Frage an den Arzt, ob das jetzt das Ende sei, sagte dieser: Dazu sind die Blutwerte (wurden letzten Dienstag abgenommen) noch zu gut. Es kann sein, dass er noch sehr bösartig wird. Er bekommt jetzt im Krankenhaus Infusionen. Gibt es noch Hoffnung?
Liebe Grüße Christa

mery
25.04.2008, 23:55
ich weis nicht was ich sagen soll.....bei meiner mutter wurde vor 3 tagen die diagnose gemacht, dass sie hirnmetas hat....der verdacht liegt, dass diese vom lungenkrebs sind....ich weiss wirklich nicht mehr was ich denken soll....

es ist so schrecklich...:mad:

bis vor 3 tagen war alles ganz normal und jetzt??? ich habe sooo viel hoffnung---denn sie ist noch viel zu jung um zu sterben...

ausserdem bin ich selbst er 21 und kann es mir nicht vorstellen

ooo bitte ich hoffe nur dass alles wieder gut wird :sad:

annika33
26.04.2008, 09:58
Hallo liebe Mery,

ich suche gerade nach den richtigen Worten, aber ich finde sie nicht.

Ich kann sehr gut nachfühlen, was Du zur Zeit durchmachst. Meine Mutter weiß seit dem 12.03.08, dass sie ein kleinzelliges BC mit Metastasen innerhalb der Lunge u. der Leber hat, und der Schock saß anfänglich so tief, dass ich die Frage, wo die Seele sitzt, erstmalig beantworten konnte. Nämlich da, wo das tiefe Durchatmen auf einmal nicht mehr möglich ist. Es tut mir unendlich leid für Dich, dass Du auch aufgebürdet bekommst, damit umgehen zu müssen.

Laß mich Dir sagen, dass ich hier auf der Suche nach der Patentlösung oder dem Wunder, im Bezug auf die Heilung dieser beschissenen Krankheit gewesen bin. Was ich gefunden haben, sind Menschen, die ebenfalls völlig unvorbereitet damit konfrontiert wurden. Es gibt viele Erfahrungsberichte - positivere - negativere ...mach nicht den Fehler alles auf Deine Mama zu münzen und ins Schwarzsehen zu verfallen. Man wird von ärztlicher Seite alles daran setzen ihr zu helfen, und welche Therapie in welcher Form anschlägt, wird Dir die Zeit zeigen. Guck mal, meine Mama bekommt jetzt zum 2. x die Chemo und bislang läuft alles erstaunlich gut, und es geht ihr schon viel besser. Gib die Hoffnung nicht auf und ziehe Kraft aus allem was gut läuft. Ich drücke Deiner Mama jedenfalls ganz ganz feste die Daumen, dass sie noch lange lange für Dich da sein darf.

Kopf hoch und wenn das mal nimmer geht, und Du irgendwo Deinen Kummer abladen musst, hat hier immer jemand ein offenes Ohr bzw. Auge ;) für Dich!!!

Ganz liebe Grüße

Annika

Bianca-Alexandra
28.04.2008, 16:08
Liebe Christa,

Du fragst ob es noch Hoffnung gibt... NATÜRLICH ! Und wenn es vielleicht nicht die ist, den Krebs für immer los werden zu können - dann doch zumindest die, dass Schmerzen behandelt und Symptome bekämpft werden können. Ihr dürft nicht aufgeben! Und wenn ihr Hilfe zuhause in der Betreuung braucht: Es gibt so viele Dienste, die helfen. Unter anderem eben pallliative. Nun wartet erst einmal die Befunde ab. Dann wird es sicher Wege geben, zu helfen und die Situation zu lindern. Ihr werdet sehen, die Medizin ist soviel weiter.

Liebe Mery,

es tut mir immer immer immer wieder in der Seele weh, wenn ich sehe dass neue Mitglieder ins Forum strömen. Man weiß doch so genau, welche Ängste sie hier her bringen. Ich möchte mich Annika anschließen. Bitte lass Dich nicht verrückt machen - schon gar nicht von Statistiken. Frag die Ärzte Löcher in den Bauch und versuch, dass was kommt zu akzeptieren und nicht blind dagegen anzukämpfen. Wenn Du etwas nicht verstehst, lass Dich nicht abwimmeln. Du bist noch sehr jung. Aber Du wirst hineinwachsen. Warte die ersten Behandlungen ab - dann werden sich die ersten Teilerfolge von ganz allein einstellen.

Arsch hu, Zäng usenander - Hat BAP einmal sehr schön gesungen. Deine Traurigkeit kann ich so gut verstehen. Aber gib Dich dem nicht hin. Vielleicht hilft es Dir schon, zu sehen dass es vielen ähnlich geht wie Dir. Vielleicht magst Du hier auch mal DAmpf ablassen, die ganze Welt zum Teufel jagen und Dich so richtig ausweinen. Und dann kommen TAge, an denen Du uns von den ersten Behandlungserfolgen erzählst. Du wirst sehen. Irgendeiner ist immer da und hört Dir zu oder hilft Dir wenn Du Fragen hast.

Ist noch ein bißchen früh für all das, ich weiß.

:pftroest:

mery
21.05.2008, 23:22
Liebe Anikka und Alexandra- Bianca....vielen vieln Dank für eure Antworten..
Ja ich habe wirklich sehr viel Kraft hier im Forum gefunden...

solche lieben menschen wie ihr helfen einem nach vorne zuschauen!!!

Meine Mutter hat jetzt sicher kleinzelligen lungenkrebs,,,der schon Metastasen im gehirn gebildet hat...am 15.05 wurde die erste chemo gemacht...

heute wurde die erste gehirnbestrahlung gemacht...nun wird das 3 wochen jeden tag gemacht,,,,erstaunlicher weise hatte sie keine symptome wie erbrechen und durchfall...sie war nur etwas geschwächt..

ich hoffe wirklich das ein wunder passiert...und alles wieder gut wird..
es sind 2 wochen seit der diagnose her mit lungenkrebs und ich kann es immer noch nicht glauben...ich weis ich muss das lernen----aber wir sind so stark aneinander gebunden---da ich auch noch als letztes kind daheim wohne :rolleyes:

ich hoffe ich steh das durch..

ich wünsch euch alles gute

fcbstefolino
23.05.2008, 20:28
Ich bin heute wieder auf mein damals eröffnetes Forum gestossen, als ich ins Lungenkrebsforum schaute. Da bemerkte ich, dass der Thread wieder aktiv ist. Der Anlass ist wieder ein ganz trauriger. Meine Freundin (53 Jahre) hat einen Tumor an der Lunge (nicht operabel), Metastasen in Leber Gehirn und Knochen. Sie hat furchtbare Schmerzen und bekommt 250mg (weiß nicht ob die Menge stimmt) Morphin. Bestrahlung ist nicht möglich, Chemo hat am Montag begonnen. Wir sind wieder alle voller Hoffnung und haben gleichzeitig auch wieder diese furchtbare Angst.
Mein Schwager ist letzten September, nach dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt, im Hospiz verstorben. Er ist ganz friedlich in meinem Beisein eingeschlafen.
Aber auch hier haben wir gehofft bis zum letzten Tag. Prognosen sind, glaube ich in keinem Fall möglich. Ich wünsche euch allen sehr viel Kraft und kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Ich habe sehr viel Kraft, Trost und Mut aus diesem Forum, von diesen tollen Menschen erfahren. Vielen Dank auch nochmals an Petra, die auch telefonisch in der schweren Zeit immer für mich erreichbar war.
Liebe Grüße
Christa

Bianca-Alexandra
27.05.2008, 15:24
Liebe Mery,

Du scheinst nur sehr sporadisch hier hereinzusehen und ich hoffe daher, dass Du meine Zeilen lesen wirst. Deine Ängste kann ich gut verstehen. Bestrahlung ist ein kleines Wundermittel, denn mit wenig Nebenwirkungen wird schnell Linderung erreicht. Nur leider kann nciht beliebig viel / oft bestrahlt werden. Meine Mama hatte auch kaum Nebenwirkungen. Du bist ja recht neu im Gebiet des Kleinzellers - und wenn Du möchtest, dann schau Dir mal meinen Thread an; "Lebenslauf kleinzelliger Lungenkrebs SCLC". Ich habe ihn für Menschen für Dich zusammengeschrieben die am Anfang ebenso wie mich und alle Anderen noch alles Neue so sehr erschreckt. Vielleicht hilft es Dir ein bißchen, auch wenn die Stadien unterschiedlich sind so kannst Du doch einiges ableiten. Bedenke nur, es ist zwar der gleiche Krebs, aber er verläuft immer ein bißchen anders. Wenn Du Sorgen hast oder Fragen melde Dich wenn Dir danach ist.