Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Vater hat sich umgebracht
...nachdem er im Kh war und die erste Strahlenterapie am nächsten tage sein sollte,hatte er anscheind zu große Angst....so war er (50 Jahre) schon immer,immer Angst vor dem was kommt.Er ist einfach abgehaun.Der Krebs war schon sehr weit und nun auch schon im herzen.Ich habe darüber hier berichtet...Am 26.01.07 habe ich noch mit ihm telefoniert.Er wollte mal wieder das ich vorbeikomme,ihm Medikamente bringe,wobei er dieses auch alleine schafft.Meine Schwester sollte noch einkaufen gehen.was sie auch gemacht hat.Er wollte Freitag noch zu mir kommen.Am Abend rief ich ihn an und es war immer nur besetzt.Freitag war immernoch besetzt,ich rief auf sein handy an.das war ausgestellt.Das war nie seine Art sich nicht zu melden.Also ist mein Schwager und mein Freund hin....sie schlossen die Tür auf und sahen ein messser,voller Blut.Da lag er blutüberströmt,Pulsadern aufgeschnitten....einfach schrecklich.Sein ganzes Hemd war rot.Die Polizei sagte noch irgendwas vom Messereinstich.Sicherlich in seinen bauch oder in seine Brust...Nun warten wir auf die optuzion(sorry wegen den Rechtschreibfehlern)
ich bin so fertig...habe Angst alleine in einem Zimmer zu sein.Angst zu schlafen.ich glaube an Dinge wie Geister.das macht alles noch grusliger.Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.Ich bin so traurig.Er tut mir so leid.ich stelle mir immer vor wie er da liegt und wie es ihm ging,was er leiden mußte,wie es weh tat....Warum hat er das nur getan?Er wollte umziehen,in meine Nähe,wir wollten gemeinsam kochen.Er hatte noch aufgeräumt,war ein paar Tage davor beim frisör,sich neue Sachen gekauft.Er wollte mir einen neuen meerschweinkäfig bauen.da wollte er noch nicht sterben.Vielleicht hatte er Angst und wollte all dem ein ende machen.Er wußte das er bald sterben muß und wollte nicht "hinvegitieren"Denke ich mir.Unter ihm lag ein Abschiedsbrief.Kurz und knapp.Er schrieb immer gerne lange briefe.Also muß es eine blitzaktion gewesen sein.Da stand nur es tut ihm leid er kann nicht mehr,er liebt uns....:weinen:
cervisiana
28.01.2007, 08:42
Hallo Dani,
zuerst mein herzlichstes Beileid. Für dich und alle anderen, die deinem Vater und dir nahestehen, muss das schrecklich sein.
Aber dein Vater hat sich so entschieden und wahrscheinlich wollte er sich selbst - und seinen Angehörigen - das alles, was noch gekommen wäre, ersparen.
Keiner von uns kann wissen, was in einem Menschen, der keine Hoffnung mehr hat, gesund zu werden, wirklich vorgeht.
Jedenfalls ist ihm zu wünschen, dass er jetzt seinen Frieden gefunden hat.
Und dir und deinen Angehörigen wünsche ich, dass die schönen und positiven Erinnerungen an deinen Vater überwiegen und dadurch mit der Zeit die Trauer in den Hintergrund rückt.
Alles Liebe für dich - cervi
Danke....ich könnte nur heulen.Ich vermisse ihn so sehr.Wenn es dunkel ist kann ich nicht alleine auf die Toilette gehen,weil ich solche Angst habe das er da ist.Ich kann nicht schlafen....ich bin wie gelähmt...
Sein Lieblingsbruder hat sich vor ein paar Jahren auch umgebracht.Jetzt sind sie wieder zusammen.Ich schaffe es nicht mal 2 Minuten nicht an ihn zu denken.Und dann muß man so stark sein für seine Kinder (6 jahre die große und die kleine ist 1,5 jahre).Könnte ich das letzte Wochenende blos zurückdrehen.da war er noch hier und ich habe lamm mit Klößen und Bohnen für ihn gekocht.Da haben wir auch über den tod geredet,wie er mal später bestattet werden will.und er sagte noch:ich habe ja noch ein paar jahre Zeit...Ich habe vor ein paar Wochen noch am Telefon geweint und gesagt das ich ihn brauche und nicht will das er stirbt....er sagte nur das wir noch viele jahre haben.ich wußte ja das es nur ein paar Monate sind.Er wußte es sicherlich auch.Gesagt haben wir es aber nie.
Wir haben kein geld um ihn zu beerdigen,das ist so schlimm.Ich lebe wie auch meine schwester von harz4.Die Wohnung müß geräumt werden,aber ich will da nie wieder rein,ich will nicht den ort sehen wo er so qualvoll starb.Und vorallem will ich das Blut nicht sehen.Ich liebe ihn sooooo sehr.Und meine klene Tochter und meine Nichte(1 jahr und 3 Monate)werden ihn nie kennenlernen.:weinen:
Das tut mir so schrecklich leid! :( Aber versuche, deinen Vater zu verstehen. Er wollte sich und euch viel Leid ersparen und es kurz machen. Sicher war es auch eine Kurzschlußreaktion, und ich kann mir vorstellen, daß das Beispiel seines Lieblingsbruders da ein Vorbild war. Aber versuche, es so zu akzeptieren und es positiv zu sehen. Du mußt nicht sehen, wie dein Vater dahinsiecht und sich quält.
Lieben Gruß und viel Kraft für die kommende Zeit,
Alannah
Liebe Dani!
Also erstmal möchte auch ich Dir sagen, wie schrecklich leid mir das alles tut!
Als mein Papa Ende Mai 06 die Diagnose BC mit Hirnmetastasen bekam ging für uns alle die welt unter!
Nachts, wenn er im KH war und das Telefon klingelte, dachten meine Mama und ich: Der Papa hat sich was angetan!... und ich hätte es auch verstanden!
Er hatte so grosse Angst, die Nerven lagen blank -ich weiß wirklich nicht, wie ich reagieren würde!
Er hat sich entschlossen zu kämpfen... und seinen Kampf zuletzt ganz elendlich aufgeben müssen! Er wollte dann auch nicht mehr, es war zu schwer für ihn!
Einen Tag vorher sagte er : Einem Hund gibt man die Spritze! Und ich...?
Als es dann vorbei war, war es zwar auch ein Schock aber danach kam bei mir die Erleichterung! ALLES war besser als ihn so leiden zu sehen!!!
Diese Angstzustände hatte ich auch! Allerdings kamen sie erst zwei Wochen nach seinem Tod, wahrscheinlich, als wir wieder etwas zur Ruhe kamen!
Auch ich glaube an ein Leben nach dem Tod und bin mir fast sicher, daß mein Papa mir Zeichen gegeben hat, daß es ihm gut geht! Das mag mancher als Spinnerei empfinden, aber auch ich hatte das Gefühl, nicht allein in der Wohnung zu sein... Vielleicht sind´s auch nur die Nerven...
Als mir dann das zweite Mal nachts kurz hintereinander das Licht ausging, da habe ich mit ihm gesprochen und ihm gesagt, ich wüsste jetzt Bescheid, ich bin froh, daß es ihm gutgeht, aber er doch auch wüsste, wie schreckhaft ich doch bin... Ich denke, das ist angekommen, seitdem ist Ruhe!
Mittlerweile geht´s mir besser, aber wenn ich nachts alleine in der Wohnung bin, schlafe ich immer mit einem kleinen Licht! Meine schlimmsten zwei NÄchte habe ich zitternd auf der Couch, mit Festbeleuchtung in der ganzen Wohnung und Fernseh an verbracht... Ich dachte, ich werde verrückt!
Wir hätten doch gar keinen Grund zur Angst, wenn unsere Papas uns besuchen würden...Ich habe meinen Papa die Wochen vor seinem Tod gepflegt und er würde mir nie was Böses wollen! Aber ich denke, es ist so eine Grenzerfahrung, da kann sich das Gehirn nicht wirklich drauf einstellen!
Wie auch immer, bleib stark für Deine beiden Mäuse, das ist das Wichtigste!
Ich habe auch zwei (10 und fast 7) und die Kleine leidet wie ein Hund! Sie ist dadurch auch krank geworden, es hat sie so schlimm mitgenommen!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles erdenklich Gute!
Und denk daran, Dein Papa konnte diesem Druck nicht standhalten! Ihm geht es da, wo er jetzt ist, besser! Wir können unseren Lieben zwar beistehen - reinfühlen können wir uns nicht annähernd!
Liebe Grüsse
Jenny
Danke liebe Jenny....deine Worte und deine geschichte hilft mir sehr weiter!:knuddel:
MichaelaBs
28.01.2007, 12:15
Liebe Dani,
ich drück Dich virtuell und wünsche Dir, Deiner Schwester und den Kindern viel Kraft und Stärke für die nächste Zeit, komm ins Forum, wenn Dir danach ist, hier sind immer Menschen, die trotz eigenen Schicksals zu trösten vermögen.
Du selbst hast es schon getan hier, trotz Deiner eigenen Traurigkeit, daür bewundere ich Dich!
Ganz liebe Grüße
Michaela
Gloria-Beetle
28.01.2007, 12:27
liebe dani:pftroest: ,
auch von mir mein ganz herzliches beileid. er wollte sicher allem entgehen was noch kommt. wenn einem diese krankheit erwischt hat ist die angst vor dem was kommt sehr groß.
ihr werdet irgendwann seine entscheidung verstehen können:knuddel: .
ich wünsche dir und deinen lieben viel stärke für die nächste zeit.
ich schließe mich michaela an, wenn du uns brauchst sind wir hier für dich da.
liebe grüße gloria
destiny68
28.01.2007, 13:21
Liebe Dani,
es tut mir sehr leid, dass Ihr so eine schlimme Erfahrung machen müsst :(
Die nächste Zeit wird sicherlich sehr hart und ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und dass die schönen Erinnerungen überwiegen!
Dein Vater hat diesen Weg gewählt - sicherlich für viele nicht nachvollziehbar - aber eben doch seine eigene Entscheidung. Die Ängste, die Du hast, sind ganz normal und verlieren sich im Laufe der Zeit, und auch das hintergründige Schuldbewusstsein ist hoffentlich bald bei Dir vorbei. Man stellt sich ja auch immer wieder insgeheim die Frage, ob man es hätte verhindern können, ob man selbst etwas falsch gemacht hat ...
Mein Vater hat sich vor 26 Jahren ebenfalls das Leben genommen - auch wegen einer Krankheit. Ich war damals 12. Leider hat er damals keinen keinen Brief zurück gelassen, was mich jahrelang beschäftigt hat. Ich denke, der Brief Deines Vaters sollte Euch zeigen, dass er einfach wirklich nicht mehr konnte und nur noch Angst hatte. Und vor allem sollte er Euch zeigen, dass seine Entscheidung nichts mit Euch, mit seiner Liebe zu Euch oder Eurem Verhalten zu tun hat. Ein solches Erlebnis zu "verarbeiten" dauert lange. Nimm Dir die Zeit zu Trauern und zu Weinen, die Du brauchst. Das ist wichtig. Es ist schwer, das weiß ich, aber Du wirst es schaffen.
Und versuch bitte nachts, wenn die Angst vor Geistern kommt, einfach daran zu denken, dass Dein Vater Dich sehr liebt! Wie eine Vorrednerin schon schrieb: Er würde Euch ganz sicher niemals etwas Böses wollen! Dann geht auch die Angst weg.
In Gedanken bin ich bei Dir und Deiner Familie und wünsche Euch viel Kraft,
Helga
Was ich nicht verstehe:er hatte noch am Dienstag so viel Mut und Kraft.Hat sich auf die Strahlenterapie gefreut und ist am Mittwoch aus dem Kh abgehaun.Angeblich weil ein Dritter ins Zimmer gelegt wurde und die Schwestern so doof waren.Als er hier anrief war er fix und fertig.Und am Donnerstag haben wir uns für Freitag noch verabredet,meine Schwester war für ihn einkaufen,er hat die Wohnung noch geputzt....wie kann man da abends auf einmal selbstmord begehen,wenn man vorher noch so viel geplant hat?Ich verstehe das nicht.Vielleicht hat er sich auch nur selbst etwas die ganze Zeit vorgemacht (er redete ja immer in jahren,die ihm noch bleiben)und nun gesehen wie ernst es um ihn stand und das er doch keinen mut und keine lust auf die ganze terapie hatte.Er sagte mal zu mir:"bevor ich qualvoll sterbe,bringe ich mich um."Und ich habe ihm nie geglaubt oder es ihm zugetraut.Wie verzweifelt muß man sein um so etwas zu tun?
Seelisch war er eh fertig,bekam Anti depressiver,aber keine seeliche Hilfe....die er sowiso nie angenommen hätte.
Er hat uns seid der Diagnose nur ausgenutzt....einkaufen,tabletten besorgen,ihn zu uns holen,Anrufe tätigen u.s.w. Aber er konnte alles selbst.Er hats ohne Probleme zu mir in den 4. Stock geschafft und konnte am letzten WE noch mit Bus und Bahn zu mir.....
Er hat uns früher das leben zur Hölle gemacht und seid etwa 7 jahren ist er ein vater für uns.Alkohol bestimmte in meiner Kindheit sein Leben.Und dieses Weihnachten wurde er rückfällig(nach 16 Mon. trocken sein)Er beschimpfte uns wieder so wie damals.....ich war so sauer.Ich liebte und liebe ihn aber trotz dem.Meine gefühle sind das reinste Durcheinander...
Liebe Dany,zunächst einmal mein Beleid zum Tode deines Vaters.
Aus deinen Zeilen gehen deine zwiespältigen Gefühle für deinen Vater hervor. Kinder von Alkoholikern schwanken immer zwischen LIebe und Hass. Das belastet sie ein Leben lang. Deshalb hole dir professionelle Hilfe um ganz für deine kinder da zu sein. Ein EInstieg ist vielleicht www.forum-alkoholiker.de.
Alles Gute für dich und deine Kinder.
Alles Gute für euch
Ulla
Ulla Krefeld
28.01.2007, 19:39
Liebe Danni,
ich kann sehr gut verstehen, wie verzweifelt Du bist. Mutig ist nicht nur, die Therapien durchzustehen, sondern erst recht, sich das Leben zu nehmen. Dass Du Angst hast, Dein Vater könnte sich melden, ist unbegründet, denn sein Geist ist noch zu verwirrt. Ich lese sehr viele Bücher über Reinkarnation, Karma, Engel, etc. Dort wird ganz liebevoll beschrieben, dass diese Seelen sofort - nachdem sie kapiert haben, dass sie tot sind - inkarnieren, um das, was sie in diesem Leben nicht gelernt haben, nachholen zu können. Mit anderen Worten. Sie werden neu geboren. Du kannst sicher eines tun für Deinen Dad. Zünde eine weisse Kerze an, bitte die Engel Elohim (das sind die Engel der Heimführung) Deinen Vater mitzunehmen und ihm den Weg zeigen. Bete für Deinen Vater zu Gott, dass seine Seele den Frieden findet. Denke in Liebe an die schöne Zeit, die er hier auf Erden haben durfte. Dir wird es bald selbst besser gehen.
Ich drücke Dich ganz fest und wünsche Dir viel Kraft
Ulla:knuddel:
Danke für die Antwort.Ich hab so viele fragen.Du sagst das sein geist noch zu verwirrt ist.....ja was heißt das,das er hier rumgeistert und mich auf schritt und trit beobachtet?Wo ist er jetzt?Und was macht er?Ob er glücklich ist?Sieht er mich?das er in meine nähe ist will ich nicht.ich will ihn nicht merken und sehen....früher dachte ich immer,wenn mal jemand stirbt will ich dann auch Kontakt.Aber jetzt ist alles anders.ich will abschießen können und keine angst in der dunkelheit und angst mal 2 min. in einem zimmer oder woanders alleine zu sein.ich habe immer diese angst das er da ist.
Ich hoffe du kannst mir da einiges beantworten.Der Tod ist so unheilich und gruselig.:shocked:
Ulla Krefeld
30.01.2007, 00:10
Hallo Danni,
ich werde Dir gerne alle Fragen beantworten, sofern ich es kann.
Wichtig ist - so wie ich es auch schon in meinem ersten Zitat bemerkt hatte - dass Du keine Angst hast. Denn, was DU nicht willst, wird auch nicht geschehen. Für Deinen Vater wäre es noch wichtig, dass Du ihm verzeihst, sag es laut und deutlich. Alles, was Du in Deinem Beitrag beschrieben hast, hinterlässt auch bei ihm im Tod viele Schuldgefühle. Sag ihm, dass Du ihn liebst, aber er dringend gehen muss, damit seine Seele Ruhe findet. Dann machst du das im Zitat beschriebene Ritual. Kerze, Engel Elohim rufen, etc.
Da es in der geistigen Welt keine Zeit und keinen Raum gibt, kann ich Dir nicht sagen, wie lange sein Geist verwirrt sein wird. Aber er wird keine Kraft haben, sich Dir zu zeigen oder sich bemerkbar zu machen. Wie gesagt, bete für ihn zu Gott, verzeihe ihm alles, was er Euch angetan hat, aber das aus tiefsten Herzen. Beschäftige Dich nicht mehr mit diesem Thema und denke in Liebe an die schönen Tage, die Ihr hattet. Wenn Du das alles ganz lieb befolgst, kann es ihm gut gehen und er wird seinen Weg finden.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig helfen konnte.
Liebe Grüsse Ulla
Guten Morgen Ulla!
Danke für deine Antwort.Du hilfst mir wirklich sehr.Ich habe schon gestern mit ihm geredet als ich auf dem Balkon war.Ich sagte:"ich hoffe das du nun Ruhe findest und dort wo du jetzt bist,glücklich bist.ich hab dich lieb"
verziehen habe ich ihm schon lange,nur vergessen habe ich es nicht.Das ich ihn lieb habe,sagte ich ihm in letzter Zeit sehr oft.Ich habe gestern Abend auch nicht mehr so große Angst wie die anderen tage gehabt.
Und das du gesagt hast das nichts passiert was ich nicht will,hilft mir total gut.
Da es in der geistigen Welt keine Zeit und keinen Raum gibt, kann ich Dir nicht sagen, wie lange sein Geist verwirrt sein wird. Aber er wird keine Kraft haben, sich Dir zu zeigen oder sich bemerkbar zu machen.
Wieso ist er denn verwirrt?Und wieso hat er keine Kraft?Ich will doch nicht das er traurig oder verwirrt oder kraftlos ist.dann gehts ihm doch genau so wie zu lebzeiten.
ich fühle mich so leer und so allein.Er fehlt mir so sehr,das es mir das Herz zerreißt.Auch wenn er nicht immer der beste vater und Mensch war,aber er hatte auch viele gute seiten,die ich an ihm sehr geliebt habe.Er war immer da wenn ich ihn brauchte und half mir,wo er konnte.In den letzten jahren habe ich das erste mal gemerkt das er mich wirklich liebt.das war ein tolles Gefühl.Ich werde eine Kerze für ihn aufstellen und mit ihm reden...Zu Gott kann ich nicht beten,ich glaube an keinen Gott.ich weiß das es nach dem tot etwas gibt,aber ich weiß nicht was es gibt und was nach dem totpassiert.ich glaube auch an Wiedergeburt.Aber ich mußte mich bisher mit dem Tot noch nie beschäftigen.Ich habe nur ab und zu mir überlegt was nach dem Leben kommt,aber noch nichts belesen oder andere befragt.Und daher weiß ich auch so wehnig.Mein größter Wunsch ist das er glücklich ist und endlich ruhe findet und keine Angst mehr haben muß...,das wollter er auch und hat sich deswegen sicherlich das Leben genommen.
Was macht er denn den ganzen Tag/Nacht?Und wo ist er?Ist er hier,oder sieht er mich von irgendwo aus?Sieht er mich überhaupt?Diese Fragen beschäftigen mich am allermeißten.Da ich ihn ja nicht mehr sprechen kann,bzw. er mir nicht antworten kann,so wie er es ja sonst immer konnte.Ich hoffe du kannst mir weiterhelfen.
Danke dir und liebe Grüße,Dani
Marek Jan
30.01.2007, 10:31
Hallo Dani,
einer meiner Freunde hat sich vor 9 Jahren das Leben genommen, ich habe auch sehr viele Fragen gehabt aber keine Antworten bekommen.
Ich habe 9 Jahre sehr oft an seine Tat gedacht und bis jetzt es nie richtig verstanden. Der Schmerz, die Frage hätte ich helfen können, die sind geblieben. Ich habe da ein Text geschrieben und hoffe der kann Dir weiter helfen. Ich schreibe mir immer alles von der Seele runter. Auch ich habe unter Anstzustände gelitten, habe aber eine Therapie gemacht und gelernt durch die Angst zu gehen. Stelle Dir zwei wichtge Fragen wenn die Angst kommt. Warum kommt ie Angst und was kann Dir die Angst tun? Spiele die Angst durch, was kann im schlimmsten Fall passieren wenn Du in dem Zimmer alleine bleibst in dunkeln??
Ängste kommen immer irgendwo her und sind begründete Zeichen, deswegen wäre es wichtig dem Ursprung der Angst zu finden.
Ich sende Dir ein Kraftpacket.
Stillen Gruss Marek Jan
Für einen sehr lieben Menschen der am 13.06.96 starb
Abschied für immer?
Du hast dich entschieden Abschied für immer zu nehmen, ob es wirklich für immer war oder auch ist wird die Zeit zeigen.
Wenn ich die Augen zumache und mir dein Gesicht vorstelle, dann sehe ich dich mit einem Lächeln im Gesicht. Nur ist es für mich sehr schwer vorstellbar, dass das Lächeln für immer erloschen sein soll. Du hast sehr gerne gelacht, oder war es nur ein aufgesetztes lächeln?? Damit kein Mensch hinter der Maske sehen kann was in dir vorgeht??
Viele Menschen wollten nicht sehen wie es dir wirklich geht. Jeder hat dich lachend und stark gekannt. Jeder hat gedacht du wirst dein Leben meistern. Nur wenige kannten dich wirklich: traurig, schwach, lebensmüde, Zuneigung suchend, lieb, zart, gefühlsvoll, romantisch und sehr verletzt. Deine Seele war so verletzt das es mir auch weh tat. Ich habe gewusst wie sehr zerbrechlich Du bist. Du bist dran zerbrochen. Es gibt tausend Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Vielleicht werde ich die irgendwann mal stellen können? Vielleicht werde ich dir noch einmal begegnen?
Wir haben uns stundenlang darüber unterhalten, wie das Leben weiter gehen soll. Wir haben nächtelang über die Vergangenheit gesprochen, dabei hast du vergessen, dass es eine Zukunft für dich gibt. Die Vorstellung an die Zukunft war für dich nicht ertragbar. Deine Angst war stärker als dein Leben. Ich sagte immer schaue nicht zurück, schaue nach vorne. Denn die Vergangenheit kannst du nicht verändern, aber die Zukunft liegt in deinen Händen. Es gab Momente, an denen ich gehofft habe, dass es eine Zukunft für dich geben wird. Ich habe gewusst, dass du die Vergangenheit nicht hinter dir lassen kannst, denn die Vergangenheit hat zu dir gehört. Die Vergangenheit, die du so gerne ausradiert hättest. Wenn ich es gekonnt hätte, hätte ich dir sehr gerne dabei geholfen, sie aufzuarbeiten. Nur dir war es klar, das sie dich nie die im Leben loslassen wird.
Ich erinnere mich an den Moment, als ich per Telefon erfahren habe, dass du verunglückt bist. Im ersten Moment war ich sauer auf dich. Sauer, weil du wirklich gehen wolltest. Sauer, weil ich gedacht habe, dass du dich feige aus diesem Leben schleichst ohne was zu sagen. Ich hatte Wut auf dich. Ich hatte Wut, weil du mich alleine lassen wolltest. Ich hatte Wut, weil du nicht mehr kämpfen wolltest. Dann fuhr ich zu dir ins Krankenhaus. Ich kam noch rechtzeitig auf der Intensivstation an und gab mich als dein Bruder aus, den du niemals hattest. Ich konnte deine Hand noch festhalten und habe in den Moment gehofft, dass du wieder wach wirst. Als der Arzt mir sagte, du liegst im Koma und man weiß nicht, ob du die Nacht überlebst, wurde mir klar, dass dich keiner mehr halten kann und du gehen wirst. Denn so hast du dir deine Zukunft vorgestellt. Ich hielt deine Hand fest, denn ich habe dir versprochen ich werde bei dir sein, wenn es soweit ist. So weh wie es mir auch tat, ich wollte mein Versprechen einlösen. Ich kann mich nicht erinnern, wie lange es dauerte, aber den Moment werde ich nie vergessen, als du deine Augen aufgemacht hast. Mir liefen die Tränen. Du schautest mich an, als ob du mich noch einmal sehen wolltest um dich von mir zu verabschieden. Deine Augen sagten mehr als tausend Worte. Plötzlich hast du deine wunderschönen Augen verdreht, hast aufgehört zu atmen und dein Herz hat aufgehört zu schlagen. Ich habe da gestanden wie gelähmt und konnte mich nicht bewegen, habe gemerkt das du den Kampf aufgegeben hast und friedlich eingeschlafen bist. Mein Herz war voller Schmerz. Ich habe dir dann deine Augen geschlossen. Diese wunderschönen Augen bleiben für immer zu. Nach einer gewissen Zeit wurden die Geräte von einem Arzt abgestellt. Nun war kein Geräusch mehr von einer Pumpe zu hören oder das Warnsignal des Beatmungsgerätes und EKG. Ich hielt immer noch deine Hand, wollte dich einfach nicht loslassen. Als der Augenblick kam wo der Arzt mir sagte das es vorbei sei, da musste ich das Zimmer verlassen. Er hat mir sein Beileid ausgesprochen und das es ihm leid tut, das du so früh im Alter von 18 Jahren verstorben bist. Ich musste einfach noch mal zu dir ins Zimmer zurück, ich mochte dich dort nicht alleine lassen. Es war so still. Mein Atem war überlaut zuhören. Meine Wut ist umgeschlagen in Trauer und Schmerz. Ich setzte mich neben dich und hielt noch einmal deine Hand. Ich habe mir gewünscht dass es ein Traum wäre aus dem ich wieder aufwache. Ich weinte und mein Herz schrie ganz laut "Komm zurück, bitte bitte lass mich nicht alleine hier, lass mich bei dir sein." Als du gestorben bist, starb auch in mir etwas. Ich blieb bei dir bis deine Mutter kam. Sie nahm mich in den Arm und wir haben gemeinsam um dich geweint. Es ist uns sehr schwer gefallen dich in dem kalten stillen Krankenzimmer alleine zurückzulassen.
Du hattest mir einen Brief hinterlassen. Als ich ihn gelesen habe, fing ich an dich zu verstehen. Bereits bei den ersten Sätzen liefen mir die Tränen her - runter. Die Worte, die du an mich gerichtet hast, so wundeschöne Sätze, habe ich nie im meinen Leben zuvor von dir gehört oder gelesen. Sätze mit soviel Gefühl geschrieben. Du hast versucht mir zur erklären, warum es für Dich keine Zukunft geben wird und warum du entschieden hast, für immer zu gehen.
Ich habe sehr viel über deinen Abschiedsbrief nachgedacht. Ich weiß du wolltest mir nicht weh tun. Und doch hat es verdammt wehgetan getan, denn mit dir verlor ich einem sehr guten Freund, jemand der mir sehr sehr wichtig war. Ich verlor dich in Menschengestalt, aber in Gedanken und im meinen Herz lebst Du für immer weiter.
Ich denke sehr oft an unsere Gespräche, an unsere Witze, an die Zeit als ich redete und du mir zuhörtest und auch umgekehrt. Ich denke an unsere gemeinsame Zeit als du mich in den Arm nahmst oder umgekehrt. Du warst, nein Du bist für mich ein sehr wichtiger und mein bester Freund. Die Tränen die ich für dich vergossen habe, waren Tränen der Trauer. Tränen die mir immer wieder durchs Gesicht laufen, weil ich dich so sehr vermisse. Mir fehlt dein Lächeln, deine Nähe, dein Humor und deine sensible Art die so einen wunderbaren Menschen aus dir machte.
Du schriebst mir: Weine nicht, lächle nur, denn wenn du in den Himmel schaust will ich deine blauen Augen ohne Tränen sehen.
Ich hoffe Du kannst auch mich verstehen, dass mir die Tränen kommen, denn die Tränen sind für dich als Beweis der Freundschaft, der Liebe und der Sehnsucht.
Sehr oft wenn ich eine Kerze anzünde, dann denke ich an dich. Denn die brennt nur eine bestimmte Zeit und dann erlischt sie, so wie dein Leben hier auf Erden erloschen ist. Doch deine Lichtquelle war noch nicht wirklich abgebrannt. Du bist gegangen, weil dich nur sehr wenige Menschen verstanden haben. Du hast uns verlassen, weil andere Menschen dich gelöscht haben. Aber Schuldzuweisungen möchte ich nicht machen, denn ich weiß es ist nicht in deinem Sinne.
Du bist gegangen weil du dich für diese Welt und für die Menschen zu schwach gefühlt hast. Du bist gegangen weil deine Seele voll Kummer und Sorgen war. Du bist gegangen weil du so zart und zerbrechlich warst. Du bist gegangen weil dein Herz schmerzte, es wurde dir so oft weh getan, zu oft.
Ich habe von dir Abschied genommen, habe lange an deinem Sarg gestanden und gehofft es wäre ein Traum aus dem ich wieder erwache. Leider war es kein Traum sondern grausame Realität. Du hast in dem Sarg gelegen, als würdest du schlafen. Dann kam der Moment als ich dir den letzten Kuss geben durfte. Deine Haut hat sich so weich und doch so kalt angefühlt, deine Lippen waren so zart. Dein weißer Sarg war wunderschön mit roten Rosen geschmückt. So wunderschön wie du es dir gewünscht hast. Du hattest einen schönen Anzug an mit einem dunklen Hemd und einer weißen Krawatte. Auf deine letzten Reise habe ich dir meine Kette mit einem halben Herz mitgegeben die andere Hälfte werde ich tragen. Unsere Herzen werden nicht nur symbolisch sein.
Mein Herz wird für dich weiterschlagen.
Dann kam der letzte lange Weg. Als ich hinter deinem Sarg hergegangen bin wurde mir klar, dass unser gemeinsamer Weg bald zu Ende ist. Als dein Sarg am Grabe ankam, waren wir am Ende unseres gemeinsamen Weges. In dem Moment als dein Sarg herabgelassen wurde fing die Sonne an zu scheinen. War dies ein Zeichen? Ich fiel auf die Knie und fing bitterlich an zu heulen. Es wurde mir so bewusst das dies der Moment ist wo alles so endgültig war. Es tat so weh, es tat wirklich verdammt weh dich gehen zu lassen. Vor diesem Moment habe ich eine Menge Angst gehabt. Nun war aber der Moment da.
Zum Abschied habe ich Dir gesagt: Du lebst für mich weiter. Danke für die Zeit, die wir gemeinsam verbringen durften. Danke, dass du mein Freund bist. Ich bin nicht böse auf dich und auch nicht sauer. Ich bin nur sehr traurig, aber es war deine Entscheidung und die muss ich akzeptieren, so schwer wie es mir auch fallen wird.
Oft besuche ich dein Grab und ich kann die Tränen nicht unterdrücken. Und während ich so dastehe meine ich deine Stimme zu hören die leise zu mir sagt: Marek ich bin glücklich da wo ich jetzt bin und mein Leben ist kein Kampf mehr.
Es war in meinen Augen nicht der richtige Weg, den du gegangen bist, aber für dich war es der einzige den du gesehen hast. Ich bin sehr froh dich kennen gelernt zu haben. Du hast mir gezeigt, was wahre Freundschaft ausmacht und seit dem Tag habe ich gemerkt, was das Wort wirklich bedeutet.
In ewiger Freundschaft
Dein Freund Marek Jan
Hallo marek!
Deine zeilen waren sooo traurig und doch so schön.Ich danke dir für diese tollen Worte.ich habe früher auch immer alles aufgeschrieben was mich bewegt hat und werde es sicherlich auch wieder tun.Vor einigen jahren,in dem jahr als ich meine liebsten freunde kennenlernet und meinen jetztigen freund,der vater meiner Kinder ,habe ich in einem kalender jeden Tag aufgeschrieben was passiert ist.Das erste mal nach über 10 jahren habe ich dieses jahr auch damit angefangen in einem kalender einige tage aufzuschreiben.ich habe damals nie über meinen vater geschrieben,was damals zu hause alles passiert ist....wie wir Kinder und meine Mutter gelitten haben.damals wollte er sich schon umbringen und ist mit allen messern die wir hatten abgehaun....wir haben ihn damals gesucht und geweint....als wir ihn fanden saß er nur besoffen da.Das ganze ist x mal passiert,bis wir ihn nicht mehr suchten.So hörte er damit auf ,weil er merkte das keiner mehr darauf reagiert.also fing an uns zu bedrohen und sagte:"ich bringe erst euch und dann mich um...."Wir alle leben noch!Diese Worte sitzen sooo tief,deswegen habe ich sicherlich auch angst.Die angst habe ich nur abends,oder wie gesagt wenn ich alleine bin.Vielleicht ist es die Angst das er mich holen will.ich weiß das soetwas nicht geht,das rede ich mir dann immer ein und es geht mir dann auch einigermaßen besser.Es war damals eine schlimme zeit...als sich meine Mutter trennte,wurde es auch nicht besser.Er verfolgte uns und bedrohte uns weiter.irgendwann mit der Zeit hat er aufgegeben und kam zu sich...ihm tat alles leid und er versuchte alles wieder gut zu machen.es gelang ihm auch.ich habe ihm verziehen.heute fühle ich mich nur noch ausgenutzt.er hatte ja niemanden mehr außer uns kinder.er saß bei mir,jeden tag....ich kochte essen,er aß mit.er lebte schon fast bei uns.dann irgendwann hatte er eine freundin und wir waren nicht mehr wichtig.er kam nicht mal zu der verlobung meiner schwester.das war letztes jahr.er sagte:"ich habe jetzt eine neue Familie"ich weiß das er mich und meine schwester geliebt hat,aber er hat uns nur benutzt damit er nicht einsam ist.So war es auch nach seiner diagnose.Er war einsam,ich war da....er sollte hier her ziehen,ein paar häuser weiter,damit er in meiner nähe ist.ich habe alles organisiert,wiedermal.den umzug sollten mein schwager und mein Mann machen.wir kauften für ihn ein,machten dies und das.aber die letzten 2 wochen konnte ich das nicht mehr aushalten.er war weihnachten bei mir eingeladen,kam aber nicht.ich hatte mich so gefreut.nein er wurde rückfällig und trank...mein freund und mein schwager guckten alle 2 tage nach ihm,ob es ihm gut geht.sie hatten immer angst einen toten zu finden.dann ging er in eine entzugsklinik und danach wider in die krebsklinik.er war sehr schwach....na und den rest kennst du ja.ich liebe ihn trotz dem so sehr.da er auch viele gute seiten hatte.aber die angst das er noch da ist bleibt.
liebe grüße,dani
:engel:
Hallo Dani,
Traurig für Dich das alles mitmachen zu müßen.
Möget ihr Kraft für das alles haben.
Manchmal kann man nicht immer Verstehen warrum die Liebsten ein so großes leid Erfahren müßen.
:engel:
Ich bin nicht Tot,
ich tausche nur die Räume,
ich leb in euch,
und geh durch eure Träume.
(Michaelangelo)
Lieben Gruß
von Tiffy
Ich kam 1 Woche nicht ins Internet...aber gestern war ein telekomonkel hier und nun geht alles wieder.*freu*
Mir gehts auch viel besser.Ich habe auch keine Angst mehr.Er fehlt mir zwar sehr,aber das gehört ja dazu.Auf jeden fall ist mein Leben besser geworden.Am 20.2. ist die Beerdigung.Davor grauts mich etwas.Raus kam übrigens das er sich zuerst die Pulsadern aufgeschnitten hatte.Das hat aber wohl nicht geklappt.Dann hat er sich 2 mal in die Brust gestochen(Herzgegend)Wir machen noch einen termin um genaueres zu erfahren.ich hoffe das er nicht all zu sehr leiden mußte und es schnell ging.Den Abschiedsbrief haben wir nun auch erhalten.Da steht zwar nicht viel drinn,aber besser als gar nichts.Er schrieb das er nicht mehr konnte und das er uns sehr liebt....Er schrieb dann noch die zeit auf und dahinter stand TOT....Aus seiner Wohnung haben mein Mann und mein schwager noch einige Dinge geholt,so das wir ein paar Andenken an ihn haben.
Ansonsten gehts mit mir wieder Berg auf.Und man lernt langsam damit zu leben das er nie wieder kommt.
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