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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tamoxifen


01.01.2003, 13:02
Wer hat Erfahrung mit Tamoxifen? Ich bin nach neoadjuvanter chemo (epirubicin +taxol), Op und 3 Zyklen CMF von jetzt auf gleich in die Wechseljahre gekommen (46 J alt), nehme jetzt Tamoxifen 20 mg/tag und leide unter depressiven "Anfällen". Sie gehen ein her mit plötzlichen Hitzewallungen.
Wie lange hält das an? Läßt das irgendwann nach. Was kann man dagegen tun?
Außerdem: Habe erst Nolvadex genommen jetzt Tamoxifen ratiopharm. Hat jemand mit Medikamentenwechel Erfahrung?

01.01.2003, 13:33
Hallo Sibylle,
wenn du unter www.medizin-forum.de im Suchbegriff "Tamoxifen" eingibst, bekommst du sehr viele Infos und Hinweise.
Schöne Grüße
Gerda

03.01.2003, 18:05
Hallo Sibylle,
nehme seit 2 Monaten Tamoxifen ratiopharm 20 mg/tägl. und hatte nach 3 Wochen ca. 14 Tage lang Depressionen und Appetitlosigkeit. Das hat sich aber dann gegeben. Allerdings sind die Hitzewallungen nach wie vor ziemlich stark. Bin 57J und wurde brusterhaltend operiert und bin z.Zt. in Bestrahlung.

Liebe Grüße
Ulrike

04.01.2003, 06:41
Hallo Sibylle,

bin auch fast 46 und habe letztes Jahr Chemo, OP ond Strahlen hinter mir und nehme seit November Tamoxifen. Bin seit der Chemo mit Taxotere im April in den Wechseljahren und nehme zusätzlich Remifemin Plus, das enthält Johanniskrautextrakt, welches die Stimmung aufhellt. Trinke auch Salbei-Tee gegen das Schwitzen. Die Beschwerden sind zwar alle noch da, aber zum Aushalten. Und meine Stimmung ist auch nicht mehr so im Keller.
Lieben Gruss
Heike

05.01.2003, 14:26
Hallo, Sibylle! Vielleicht gehörst du ebenso wie ich zu den wenigen Frauen, die Tamoxifen einfach nicht gut vertragen. Deshalb empfehle ich den Wechsel auf Femara, das ist sehr gut verträglich, hat bei mir keinerlei Nebenwirkungen gezeigt. Ich habe nur noch ein bis zwei Wallungen am Tag und dass auch nur, wenn die Räume bei mir überhitzt sind oder ich zu warm angezogen bin. Ansonsten tendiert das gegen Null. Femara wird nicht leicht zu kriegen sein, weil es sehr teuer ist und frau muss richtig darum kämpfen. Aber es lohnt sich, hartnäckig zu bleiben. Denn wenn du deinem behandelnden Frauenarzt oder Onkologen deine Misslage wirklich ausführlich erklärst, wie ich es getan habe (mußte sogar erwähnen, daß ich beinahe aus dem 3.Stock gesprungen wäre wegen all dieser schlimmen Nebenwirkungen), dann haben die Ärzte meist ein Einsehen. Die Kasse zahlt das teure Medikament übrigens widerspruchslos. Es gibt für uns chronische Krebspatienten kein Budget, lass dir also da auch keinen Bären auf die Nase binden, wenn dein Arzt sagt, daß der dir aus diesem Grunde das Medikament nicht verschreiben kann! Übrigens, bei mir haben all die netten Sachen aus der Drogerie und Apotheke nichts genützt ( und verdienen tun an diesen überflüssigen Produkten nur die Pharma-Hersteller!). Lieber ein gutes Medikament als 10 überflüssige Schein-Medikamente schlucken - so lautet meine Devise! Die meine Krankheit begleitenden Depressionen kamen letztendlich auch aus einer ganz bekannten Ecke, nämlich familiäre Streitigkeiten und Büro-Konflikte. Letztere, weil mein Arbeitgeber seit meiner Erkrankung versucht, mich krankheitsbedingt zu kündigen. Damit muss frau also auch noch rechnen!
Ich drücke dir die Daumen, daß du einen verständnisvollen Arzt hast und du deine "Wehwehchen" schnell los wirst. Herzlichst Monika :=))

08.01.2003, 14:52
Hallo,

auch ich nehme seit ca. 3 Monaten Tamoxifen und seit 4 Monaten Enantone. Eins hiervor schein ich seit ca. 4 Wochen nicht zu vertragen (Übelkeit). Depressionen hatte ich nur kurz, evtl. gab es hier auch einen anderen Auslöser. Hitzewallungen habe ich auch nicht. Heute habe ich erfahren, daß meine Leberwerte sehr schlecht sein. Derzeit wird aber noch geprüft, ob ich zwischenzeitlich an Hepatitis erkrankt bin, was ich nicht glaube. Mein Arzt vermutet, daß es an Tamoxifen liegt. Wie ist es denn bei dem Produkt Femara? Schlägt das auch auf die Leber? Weiß einer noch eine Alternative, die ich meinem Arzt vorschlagen kann?

Gruß
Ina